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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rückfall - Was nun?



Micha
28.05.2002, 19:13
Hallo allerseits,

ich habe es geschafft ein halbes Jahr ohne Automaten zu leben. Doch vorgestern bin ich in die Halle gegangen und hab 2000 Euro verzockt.
Ich weiß nicht weiter! Wem ist es ähnlich ergangen und wie geht man damit am besten um? Ich will nicht, dass alles wieder von vorne losgeht!
Gruß Micha

claus
28.05.2002, 21:51
Hallo Micha,
Du Brauchst keine Angst zu haben, das alles von vorne los geht, es ist vorbei die Jagd ist aus. Ein Rückfall hat mir sehr geholfen, zu schauen wo ich wieder in alte kranke Verhaltenweisen abgerutscht bin. Allein zu schauen was Sache ist bei mir konnte ich objektiv nicht alleine, deswegen habe ich mich damals (vor 17 Jahren) um eine Gesprächstherapie in einer Beratungsstelle in Frankfurt bemüht und gleichzeitig bin ich zu der Gruppe der Anonymen Spieler gegangen zu denen ich Heute noch gehe, denn ich weiss jan nichtwann der nächste Rückfall kommt, deswegen gehe ich vorher ins Meeting!
Alles gute für dich
"Die Weisheit verfolgt mich ständig, aber Ich bin schneller"!
gute 24 Stunden
Claus

Micha
03.06.2002, 15:36
Hallo Claus,

zunächst einmal vielen Dank für deine unterstützenden Worte.
Ich finde deine Idee, eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen sehr hilfreich. Ich denke, ich werde es genauso machen.

Nochmals ganz herzlichen Dank und auch Dir gute 24 Stunden.
Micha

Jens
19.08.2002, 00:44
Hallo Micha,
auch ich habe vor etwa einem halben Jahr damit angefangen, mit dem Spielen aufzuhören. Nachdem ich Ende letzten Jahres innerhalb von 2 1/2 Monaten etwa 15.000.-- DM verzockt hatte, war mein Leidensdruck so groß, dass ich mich erst einem sehr guten Freund anvertraute, und dann das Angebot einer geleiteten Spielergruppe angenommen habe.
Ich habe in diesem halben Jahr schon zwei Rückfälle gehabt, und dachte nach dem ersten auch, das es hilfreich war, zu sehen, dass die Gefahr, in alte Verhaltensmuster abzurutschen, sehr groß ist. Nach dem zweiten habe ich mich endlich entschlossen, meien ganze Kraft auf meine Therapie zu richten, und nach den Gründen zu suchen. Ich denke, dass mir die Arbeit in der Gruppe, und vor allem deutlich mehr Selbstdisziplin weiterhelfen sollten.
Aber eins ist sicher: ohne professionelle Hilfe geht es nicht.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Bestrebungen.
Gruß Jens

Bruno
12.10.2002, 11:09
Hallo zusammen.
Ich melde mich zum erstenmal,
habe erst vor kurzem von dieser Seite erfahren.
Ich bin seit 20 Jahren Spieler.
Habe zwei Therapien hinter mir.
Trotzdem hatte Ich wieder einen für mich schweren Rückfall.
Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder (1,5J.u.6J.).
Selbsthilfegruppen habe ich seit meiner Therapie nicht besucht,weil ich mit unterstützung unseres Gesundheitdienstes eine eigene Gruppe aufbauen wollte.
Aber irgendwie gestaltet es sich schwierig.
Daher stehe ich zurzeit etwas hilflos da.
Da ich viel nebenbei Arbeite bleibt mir keine zeit eine Selbsthilfegruppe zu besuchen.Mit meiner Ehe bin ich auch unzufrieden.Meine Frau mußte vor kurzem eine Abtreibung durchführen lassen,weil wir uns kein drittes Kind erlauben können.Das belastet mich sehr,weil Ich mich als schuldiger fühle.Ich hätte dieses Kind gerne gehabt,aber in unserer Finanziellen situation wäre es fahrlässig gewesen.
Ich sehe mich immer wieder als verursacher einiger Probleme die ich durch mein Zocken verusacht habe.
Wer von euch hat ähnliche erfahrungen gemacht und kann mir Mut machen?

Harald
12.10.2002, 22:22
Hallo besonders Bruno.
Ich besuche eine Selbsthilfegruppe.Bei allem Respeckt,kann ich mir nicht vorstellen das du eine Selbsthilfe Gruppe gründen Kannst,bzw am leben zu erhalten.Eine Selbsthilfegruppe lebt von "alten Hasen " und neuen Leuten.
Selbst dort gibt es gewisse Regeln.
Von dem was ich von dir gelesen habe glaube ich zu erkennen,das du mal eine S-gruppe besuchen Solltes.Du bist auf dem richtigen weg,nur, benutze beide Beine.
Gruß Harald
Ps ich Stand mal vor einer Automatenhalle ca.3,5 Jahre her.
Und wollte schon reingehen da besann ich mich auf die Gruppe.Sie gab mir Kraft und ich hörte meine eigenen Worte
ich will nicht mehr spielen,ich will nicht mehr spielen,ich will nicht mehr spielen.
Ich bin seid 4 Jahren in einer Gruppe und seitdem spielfrei,
bin 47 Jahre alt und habe mein ganzes Leben lang Gezockt
Ich bin nicht reingegangen!!!!!!!!!!!!

Klaus
28.04.2003, 09:49
hallo micha!

kein problem. es ist doch nicht schlimm wenn du 2000euro verspielst. du könntest zum beispiel heroin oder so verkaufen. wenn du eine frau wärst könntest du auf den strich gehen! aber es gibt ja auch callboys! also sieh das alles nicht so schwer! life is a game! man leb nur einmal!

ich halte zu dir
dein klaus

Marcus (Fachstellenteam)
28.04.2003, 10:25
Hallo Klaus,

deine Sichtweise in allen Ehren, aber hältst du sie für konstruktiv. Für mich klingt dein Beitrag eher zynisch und ich halte die Vergleiche für sehr zweifelhaft bzw. nicht nachvollziehbar.

Ich hoffe, dass andere vielleicht mehr mit deinen Worten anfangen können als ich.

Grüsse aus Neuss
Marcus (Fachstellenteam)

Frank
29.04.2003, 21:12
Hallo,

ich bin 35 Jahre und zocke jetzt auch schon 17 Jahre lang. Ich habe mir nun festgenommen eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Gibt es da ungefähre Erfahrungswerte wie erfolgreich so eine Gruppe ist ?

HoJo
29.04.2003, 22:09
Hallo Frank,

jede Selbsthilfegruppe ist grundsätzlich gut. Ob sie dir hilft hängt nur von dir ab. Es liegt an dir ob du die Hilfestellungen die dir von der Gruppe gegeben werden für dich umsetzen kannst und willst.

Alles Gute und viel Erfolg.

claus
29.04.2003, 22:12
Hallo Frank,
ich kann Dir keine Erfolgstatistik über Gruppen geben oder erzählen kann ich Dir von mir. Ich bin vor 1985 in eine Gruppe der GA in Frankfurt gekommen, die ich bis Heute besuche und bin seitdem abstinent vom Spielen und anderen Suchtmitteln.
Ich kann über andere die die Gruppe besucht haben sagen, die regelmässig etwas für sich tun bleiben auch abstinent.
Probier es doch einfach mal aus, es verpflichtett zu nichts und Du kannst in der Gruppe sehen wie es funkktioniert.
Alles Gute
Claus