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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arten der Therapien?



Steffi
19.01.2003, 13:33
Hallo!
Vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen. Ein Freund von mir ist spielsüchtig. Jetzt hat er eine Therapie begonnen, aber so genau weiß ich das auch nicht,weil er nicht mit mir darüber spricht. Ich weiß nur, dass er die Woche über meistens weg ist und ab und zu am Wochenede nach Hause fährt und meistens Sonntag wieder zurück. Um was für eine Art der Therapie kann es sich dann handeln? Bei stationären Therapien kann man far nicht nach Hause,oder? Das ganze zieht sich auch schon seit so 2 Monaten, vielleicht hat einer von euch Ahnung und kann mir erklären, wie das alles abläuft. Und wie ist der Umgang mit ihm, wenn er wieder ganz zuhause ist? Hat Spielsucht auch mit ganz normalen Kartenspielen, etc zutun???
Schreibt bitte mal zurück!
Danke und lieben Gruß von Steffi

19.01.2003, 16:35
Liebe Steffi,

keine Ahnung welche Therapie das sein könnte. Bei einer stationären Therapie ist man für ca. 2-3 Monate in einer Klinik und kann nur gegen Ende mal für ein Wochenende heimfahren, sozusagen zur Probe. In einer ambulanten Therapie geht man zu Therapiegesprächen, je nach Intensität 1 bis 4 Mal pro Woche, ist aber ansonsten im normalen Umfeld. Dann weiß ich noch von Tageskliniken. Dort verbringst Du den Tag, abends und am Wochenende bist Du zuhause. Sprich mit IHM darüber.
Bei den meisten süchtigen Spielern geht es um das Glücksspiel, sprich Spielen um Geld. Karten etc. kann man auch um Geld spielen. Allerdings gibt es auch süchtige Spieler, die von Internetspielen abhängig sind. Also, letztlich ist es eine Frage dessen, was das Spiel mit Dir anrichtet und ob man die Kontrolle darüber verloren hat (nicht dem Spielen wiederstehen und vor allem nicht aufhören können). Jeder muß für sich entscheiden, was ihm Schaden zufügt oder gefährdet. Bei mir ist es das Spielen um Geld in jeder Form.
Dein Freund wird sich in der Therapie sicher verändern und der Umgang wird bestimmt nicht leicht sein, da er Ecken und Kanten entwickelt. Aber immer noch besser die Ecken und Kanten eines genesenden Spielers, als das Elend und die Folgen eines Spielers, der noch drauf ist!!!!!
Hoffentlich konnte ich Dir damit helfen.

Liebe Grüße
Kary

Kary
19.01.2003, 16:36
Liebe Steffi,

keine Ahnung welche Therapie das sein könnte. Bei einer stationären Therapie ist man für ca. 2-3 Monate in einer Klinik und kann nur gegen Ende mal für ein Wochenende heimfahren, sozusagen zur Probe. In einer ambulanten Therapie geht man zu Therapiegesprächen, je nach Intensität 1 bis 4 Mal pro Woche, ist aber ansonsten im normalen Umfeld. Dann weiß ich noch von Tageskliniken. Dort verbringst Du den Tag, abends und am Wochenende bist Du zuhause. Sprich mit IHM darüber.
Bei den meisten süchtigen Spielern geht es um das Glücksspiel, sprich Spielen um Geld. Karten etc. kann man auch um Geld spielen. Allerdings gibt es auch süchtige Spieler, die von Internetspielen abhängig sind. Also, letztlich ist es eine Frage dessen, was das Spiel mit Dir anrichtet und ob man die Kontrolle darüber verloren hat (nicht dem Spielen wiederstehen und vor allem nicht aufhören können). Jeder muß für sich entscheiden, was ihm Schaden zufügt oder gefährdet. Bei mir ist es das Spielen um Geld in jeder Form.
Dein Freund wird sich in der Therapie sicher verändern und der Umgang wird bestimmt nicht leicht sein, da er Ecken und Kanten entwickelt. Aber immer noch besser die Ecken und Kanten eines genesenden Spielers, als das Elend und die Folgen eines Spielers, der noch drauf ist!!!!!
Hoffentlich konnte ich Dir damit helfen.

Liebe Grüße
Kary

Marcus (Fachstellenteam)
22.01.2003, 09:54
Hallo Steffi,

auch ich weiß nicht, um welche Art Therapie es sich hier handelt. s wäre interessant für mich zu erfahren, wo er Therapie macht (Klinikname, Ort).

Generell ist es so, dass man während der stat. Therapie nur gegen Ende der Therapiezeit nach Hause kann.

Wie geht man nach einer solchen Therapie mit einem Spieler um?
Also zunächst einmal finde ich es wichtig, dass sich an die stat. Therapie eine sogenannte Nachsorgephase in einer ambulanten Beratungsstelle anschließt. Es ist wichtig, dass diese Nachsorge auch im Entlassbericht der Klinik empfohlen wird.
Nachsorge ist wichtig, um das in der Klinik Erfahrene in der Praxis unter Begleitung ausprobieren zu können und immer wieder Feedback zu erfahren.

Bezüglich "ganz normaler" Kartenspiele ist zu sagen: Es sollte kein Spiel um Geld sein!

Grüsse aus Neuss,

Marcus