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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie kann ich aufhören



Achim
15.05.2003, 08:50
An alle die es geschafft haben aufzuhören u die es noch versuchen.Also ich bin seit ca.20jahren spieler u habe immer gedacht ich könnte jederzeit aufhören aber es leider anders.Das gefühl zum spielen ist immer da obwohl ich nicht will,ich denke immer noch das ich ohne hilfe aufhören kann,ist das möglich oder mache ich mir was vor?Kann man es aus eigener kraft schaffen oder muss ich eine therapie machen?Ich hoffe das mir einige antworten u mir ratschläge geben. danke

kary
15.05.2003, 10:04
Hallo Achim,

ich selbst bin Spielerin und habe es nicht allein geschafft aufzuhören. Selbst mit einer Therapie ist es mir nicht gelungen. Erst als ich zu der Selbsthilfegruppe der Anonymen Spieler kam, konnte ich damit aufhören. Mache aber trotzdem eine Therapie parallel, sozusagen unterstützend. Ich war vier Jahre spielfrei und hatte die letzten Jahre auch den ein oder anderen Rückfall. Jetzt bin ich wieder seit ein paar Wochen abstinent und hoffe es auch weiterhin, immer nur für heute, zu sein. Ich kenne auch einige Leute, die es ohne Unterstützung geschafft haben, aber in der Gemeinschaft geht doch vieles leichter. Mach es Dir nicht unnötig schwer.

Viel Kraft und die richtige Entscheidung
wünscht Dir
Kary

claus
15.05.2003, 10:27
Hallo Achim,
Du hast es richtig erkannt, das Du mit Menschen reden musst
die es "geschafft" haben. Diese findest Du in Selbsthilfgruppen von Spielern, diese Gruppen gibt es in vielen Orten, wenn es keiine Gruppe gibt dann gründe selbst eine und lass dir von einer Suchtberatungsstelle helfen. Das andere ist eben kompetente Therapeutische Hilfe zB. bei einer Familienberatunsstelle etc. oder auch ggf. Schuldenberatung.
Mir war es sehr hilfreich in der Gruppe mir den Mut und auch die Info zu holen etwas zu tun um Abstinent vom Spiele zu bleiben und meine Probleme anzugehen.

hier im Forum gibt es Adressenliste von Gruppen , wenn Du eine Beratungsstelle in deiner Stadt suchst. Schreibe hier an die Fachstelle sie sind Dir behilflich dabei.
Wenn Du Fragen hast, u kannst mir auch mailen
gute 24 stunden
claus

norbert
15.05.2003, 12:30
hi, es ist leicht aufzuhören, man tut es ständig wenn das geld alle ist, aber es für immer wenn möglich sein zulassen,da steckt das problem. aber trotzdem zählen tut die erste stunde und dann jede weitere.dem tip von klaus gibts erstmal nichts hinzuzufügen. ich gehe heut wieder in die gruppe. ich bin dankbar dafür das es die gruppe und ihre teilnehmer gibt.allen gute 24 stunden.gruss norbert.ps.: ich habe schon/erst 7 gute monate, auch dank dieses forums.

Rolf
15.05.2003, 15:13
leider gibt es kein Patentrezept. Wenn ich richtig verstanden habe,möchtest du gerne aufhören zu spielen. Du weißt aber im Moment nicht wie. Dir geht es nicht gut wenn du spielst. Da ist immer etwas im Hinterkopf, was sagt, es ist nicht gut für mich was ich hier mache. Spielsucht ist eine Krankheit. Um eine Krankheit zu behandeln, muss ich sie erst einmal als solche erkennen. Vielleicht fällt es dir schwer Spielsucht als Krankheit zu akzeptieren. Das ist völlig normal. Wer gesteht sich schon gerne ein krank zu sein. Aber, es ist keine Schande krank zu sein. Das wäre der erste Schritt deiner Genesung.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute

Achim
20.05.2003, 17:23
Hallo kary ,ich danke dir für deine antwort.Ich habe irgendwie das gefühl ich könnte es selber schaffen aber meine Freundin meint ich muss eine therapie machen . Da ich anderer meinung bin streiten wir sehr oft und unsere Beziehung scheint langsam aber sicher zu ende zu gehen.

Rolf
20.05.2003, 18:33
Selbst auf die Gefahr an zu ecken. Ich möchte dir eine Frage stellen. Willst Du wirklich mit dem Spielen aufhören? Oder suchst Du Unterstützung in der Frage, mache ich eine Therapie oder nicht. Du schreibst, dass deine Freundin meint Du solltest eine Therapie machen. Du denkst Du schaffst es allein. Das ist dein gutes Recht. Nun wäre es für dich sehr hilfreich, wenn hier einige Antworten kämen, die ausdrücken würden, nein, Therapie bringt nichts. Dann könntest Du die deiner Freundin zeigen und sagen, siehste, ich liege richtig. Therapie machen müssen funktioniert sowieso nicht. Eine Therapie sollte aus freien Stücken gemacht werden. Und wenn Du davon absolut überzeugt bist es allein zu schaffen, dann ist das der richtige Weg für dich. Du könntest dir allerdings die Option Therapie( auch Gruppe ist Therapie) offenhalten. Das heißt, es ausprobieren. Einfach mal zu einer Gruppe oder Beratung gehen und hören was die so sagen und tun. In dem Moment, wo Du es wenigstens mal probierst, brauchst Du dir später vielleicht mal nicht Gedanken darüber machen, wer weiß, vielleicht wäre es doch ganz gut gewesen Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber wie auch immer, ich denke Du wirst das Richtige tun, um ein Leben ohne den Schrecken der Sucht führen zu können.

Sei bitte nicht böse oder beleidigt über meine Direktheit. Es ist bloß Erfahrung und mein Wunsch anderen Suchtkranken ein bisschen zu helfen. So wie mir auch von Anderen geholfen wurde.

Viele Grüße

Rolf

norbert
21.05.2003, 10:07
hi, mein erster eintrag klang vielleicht etwas zynisch, war aber eher aufmunternd gemeint. nimm dir 2 besuche in einer gruppe vor. ich mußte für mich feststellen der zweite besuch war schwerer als der erste, denn ich war vom ersten entäuscht und frustriert. die stellten sich vor mit: "name,spieler, spielfrei - mir gehts gut." oder "...,nicht gut." und sprachen dann über alltägliche probleme sowie einige wenige mir primitiv scheinende tipps um nicht zu spielen. sie schienen mir ein ding am schädel zu haben. beim zweiten mal stellte ich mich so vor:Norbert,spieler, SPIELFREI, es geht mir schon besser." ich empfand es in diesem moment überhabt nicht mehr primitiv und die einfachsten tipps waren die wirksamsten.sieben monate spielfrei, ich habe inzwischen weihnachten,den geburtstag meiner frau,meiner zweiten tochter, meinen eigenen ohne schlechtes gewissen feiern können. es gibt kaum noch tage an denen ich mich als versager fühle, wenn ich mal was nicht geschafft habe, dann liegt es jetzt daran, daß ich an meine grenzen gestossen bin,nicht daran meiner sucht und all ihren auswüchsen und auswirkungen unterlegen zu sein. es ist toll. aber sich durchzuringen ein zweites mal in diese gruppe von "bekloppten" zu gehen war das schwerste. Allen "bekloppten" bin ich inzwischen unendlich dankbar und ich hoffe sie helfen mir auch noch die nächsten jahre. allen gute 24 stunden. gruss norbert

Achim
21.05.2003, 18:55
Hallo ihr lieben,also ich war gestern in einer selbsthilfegruppe und ich fand es ganz ok.Ich kam mir am anfang zwar komisch vor aber nachdem ich angefangen habe uber mein problem zu reden fühlte ich mich besser.Ich werde wieder hin gehen.Wer weis vieleicht hilft es mir.Natürlich will ich aufhören zu spielen aber sehr oft siegt die sucht über den verstand.Ich fühl mich beschissen nachdem ich alles verspielt habe u sage mir nie wieder.Doch wenn ich wieder geld habe gehe ich wieder hin.Manchmal kann ich mich auch zügeln u gehe nicht obwohl ich geld habe.Ich weis das ich süchtig bin u vieleicht kann mir die gruppe helfen u euch danke ich auch ,es tut gut mit anderen darüber zu reden ,bis dann A

Rolf
21.05.2003, 19:01
Klasse !! Das war sehr mutig von dir. Es ist ja auch wirklich ein angehen. Weißt du was, jetzt kannst Du dich mal ganz entspannt zurücklehnen und dir auf die Schulter klopfen. Du kannst Stolz auf dich sein.


Liebe Grüße

Rolf

norbert
22.05.2003, 00:21
je mehr du in die gruppe einbringst, umso mehr spieldruck wirst du los. höre zu, gehe unter berücksichtigung deiner eigenen erfahrungen auf die teilnehmer deiner gruppe ein und nimm sie ausnahmslos alle ernst. es ist "deine" gruppe ,sie dient nur dazu deine sucht loszuwerden. und je länger du es schaffst um so mehr hilfst du dir und damit anderen. hol dir das gefühl beim nächsten mal zu sagen: achim ,spieler,spielfrei !!! gruss norbert Ps.: es ist herrlich und ich habe es heute abend wieder.

carsten
25.05.2003, 21:35
gut so