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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spielsucht-online kasino



toby
22.05.2003, 08:39
Hallo,
ich habe ein riesenproblem, ich bin in die Spielsucht abgerutscht, ich bin aber ein sehr ratinaler mensch, und bringe es nicht fertig zu einer professionellen Hilfe zu gehen, da ich immer der meinung bin, meine probleme selber zu lösen. Ich habe eine total nette familie, die mir auch hilft, ich habe sie aber angelogen, um an geld zu kommen, jetzt weiss ich absolut nicht mehr weiter, ja auch an suizid habe ich schon gedacht, nur um meinen eltern keinen kummer zu machen. ich bin total am ende, weiss nicht mehr weiter, das ist kein guter zustand für mich.....
grüsse

Rolf
22.05.2003, 09:36
Den ersten Schritt hast Du doch schon getan. Du gehst auf andere Menschen zu. Das war mit Sicherheit verdammt schwer für dich. Aber Du hast es geschafft. Kann es sein, dass es dir jetzt schon ein kleines bisschen besser geht? Du dich nicht mehr ganz so allein fühlst? Jetzt möchte ich dir mal einen zweiten Schritt vorschlagen, wenn ich darf. Schreib doch einfach mal eine Mail an das Fachstellenteam (die Leitung dieses Forums). Ist ja auch völlig anonym. Natürlich können wir uns auch weiterunterhalten, aber die Menschen vom Team haben ganz andere Möglichkeiten, dir den einen oder anderen Tip zu geben. Sie haben überregionale Kontakte und könnten dir, wenn du es möchtest, Adressen in deiner Heimatstadt nennen. Wo Du dann vielleicht auch mal völlig unverbindlich über deinen Kummer reden kannst. Wir, die Betroffenen im Forum und die Menschen im Fachstellenteam, möchten dir helfen. Ich finde es auch ganz toll, was Du über deine Familie schreibst. Das sie so nett ist.Ich glaube, deine Familie wird immer zu dir stehen.

Vielleicht bis bald?

Liebe Grüße

Rolf

erik76
22.05.2003, 09:45
Hallo Toby,
ich glaube, indem Du diesen Beitrag hier gepostet hast, hast Du einen ersten Schritt getan, um aus der Sucht heraus zu kommen. Das Eingeständnis, spielsüchtig und "am Ende" zu sein war jedenfalls auch bei mir die Grundlage, um professionelle Hilfe anzunehmen.
Indem Du übrigens sagst, diese Hilfe eigentlich nicht annehmen zu wollen, sagst Du gleichzeitig auch schon, dass Du sie brauchst. Auch das ist meine - und nicht nur meine - Erfahrung: Ohne Hilfe durch Dritte - in Therapie oder Selbsthilfegruppe - ist der Teufelskreis nicht zu durchbrechen. Das Wichtigste aber ist meiner Meinung nach, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein. Ich selbst war - und bin leider immer wieder - Meister des Selbstbetrugs. Das habe ich so perfektioniert, dass ich den Betrug oft selbst nicht mehr merke. Auch da können andere gut helfen.
Einer der Sätze, die mir weiter geholfen haben, lautet sinngemäß: Es ist keine Schande krank zu sein, es ist nur eine Schande, nichts dagegen zu tun.
In diesem Sinne wünsche ich Dir ganz viel Mut.
Grüße von
Erik

Nochwas: So wie Dir Deine Familie offenbar hilft, hilft sie Dir leider nicht.

Hans
11.08.2005, 13:33
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