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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Computerspielsucht



Claudia
19.08.2003, 16:39
Hallo,

ich bin schon ziemlich am verzweifeln. Ich weiß auch nicht, ob ich hier auf dieser Homepage richtig bin, aber ich dachte probieren kann ich es ja mal. Es geht hier nicht um mich, sondern um meinen Mann. Ich glaube, dass er süchtig nach Computerspielen ist. Wie gesagt, ich glaube es nur, habe bis jetzt noch keine Homepage gefunden, die sich eingehend mit dem Problem, insbesondere im Bezug auf Erwachsene, beschäftigt.

Mein Mann spielt in jeder freien Minute Strategie-Spiele. Er hört auf zu spielen, wenn ich nach Hause komme, aber auch nicht immer. Bei ihm rennt das so ab: Unter der Woche geht er arbeiten, kommt um ca. 16:00 nach Hause und fängt sofort an zu spielen. Wenn ich um ca. 18:30 heim komme finde ich ihn noch im Anzug!! vollkommen vertieft am Computer sitzen. Er nimmt nicht einmal seine Krawatte runter.
Am Wochenende steht er um 9:00 Uhr auf und dreht den Computer auf, noch bevor er einen Kaffee gemacht hat.
Es passiert leider immer wieder, dass er die Zeit vollkommen vergisst und ich ihn ständig zum aufhören auffordern muss. Reden kann man mit ihm in der Zeit auch kaum. Er hört nicht zu, antwortet wirres Zeug oder gar nicht.

Das ganze geht jetzt schon seit ca. 3-4 Monaten so. Ich bin wirklich schon am verzweifeln, außerdem werde ich agressiv, sobald ich nach Hause komme. Wie gesagt, ich weiß nicht mit Sicherheit, ob er süchtig ist, für mich sieht es auf jeden Fall so aus.

Hat irgendwer schon Erfahrungen dieser Art gemacht und kann mir Tipps geben?
Mit ihm reden bringt gar nichts, er redet sich immer wieder irgendwie raus.
Würde mich sehr über Antworten freuen,

Claudia

Claus
20.08.2003, 14:48
Hallo Claudia,
hier ist vielleicht das richtige, habe Selbst schon auf dieser Seite hilfreiche Informationen gefunden.

http://www.onlinesucht.de

In den Spielergruppen der GA die ich besuche, ist es egal mit was jemand Spielt und damit aufhören will!


Gruss
Claus

Hansi
22.09.2004, 18:02
hallo!

ich bin zwar erst 20 aber meine tante und onkel wo ich z.Z. lebe denken auch ich bin computerspielsüchtig, obwohl ich das nicht denke.

Also zu Ihrem Mann, es deutet erst mal alles darauf hin da haben sie recht, aber entscheidene punkte sind:
1. spielt er alleine oder im internet mit anderen?
2. stellen sie sich die frage ob es nicht nur ein stress abbau(von der arbeit) ist.


also ich kann von mir sagen das ich auch sehr viel am computer spiele, aber das nur aus spass an der freude, weil man dort sehr gut oder sogar der beste ist das ist sozusagen für mich ein selbstaufbau da ich in vielen sachen in meinem leben versagt habe. ich vernachlässige dadurch nicht meine schule oder sonst irgendwas. ich bin wie jeder andere, gehe am wochenende auf partys oder mache sonst was. andere gucken z.B. viel fernsehn sind die dann fernsehsüchtig ? wäre ja im prinzip das gleiche!

ach ... punkto internet sucht ... an alle eltern.
haben sie mal geguckt was ihr kind da macht ? ich bin z.B. am meinsten in einem privaten chat(wie man das so gerne sagt) nur mit meinen freunden die ich auch privat kenne und mit denen ich immer am wochenende raus gehe. das sind sachen die billiger sind als telefonieren oder sonst etwas. in diesen punkt sollten eltern unterschiede treffen, ob ihr kind sich mit fremden trifft(chattet) oder mit freunden die es privat kennt(und schon mal gesehen hat)

MfG

Hansi aka Sven Adam

Lutz
22.09.2004, 18:40
Hallo Claudia,
so wie Du es beschreibst, denke ich, daß dein Mann in großer Gefahr ist, einer Sucht zu unterliegen.
Ich selbst bin Spieler, habe viel Geld verloren. Jetzt bin ich seit Anfang Mai "trocken". In meiner "nassen" Zeit habe ich, wenn ich kein Geld mehr zum Automatenspielen hatte, ununterbrochen am PC gespielt. Ich habe bis zu 16 Stunden davor gesessen und nichts mehr um mich herum wahrgenommen.

Es ist Dir daher dringend angeraten, dich mit deinem Mann über das Problem zu unterhalten. Wenn Du sagst, daß er das schon seit 3-4 Monaten betreibt, dann halte ich das für äußerst bedenklich. Vielleicht solltest Du dich mal mit einer Suchtberatungsstelle in Verbindung setzen und dich über Onlinesucht informieren. Mit Sicherheit erhältst Du dort gute Hinweise, wie du weiter vorgehen kannst.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Lutz

Lutz
24.09.2004, 18:55
Hallo Hansi,
eigentlich wollte ich zu Deinem Beitrag keine Stellung nehmen, denn aus deinen Worten müßtest du selbst erkennen, wie weit es mit deiner Sucht schon gekommen bist. Aber einiges muß ich Dir doch dazu sagen.
Du merkst schon gar nicht mehr, wem Du schadest. Nämlich Dir! Du nimmst Dich selber nicht mehr richtig wahr. Wenn Du sagst, daß du am PC spielst, weil du da der Beste bist, bringst du zum Ausdruck, daß du im "normalen Leben" es nicht schaffst da zu sein, wo du sein willst, nämlich oben. Es schmerzt Dich, daß du in vielen Dingen immer versagst und willst es mit dem Computerspielen retuschieren. Du flüchtest vor der Wirklichkeit.
Am Computer kannst Du gewinnen, im Leben verlierst Du! Wenn Du diesen Weg weitergehst, wirst du immer nur verlieren. Wo bleibt Dein Leben? Wo sind Deine Freunde? Am Computer? Wie ist es mit Deiner Persönlichkeit?
Ich empfehle Dir, mal eine Selbsthilfegruppe für Spieler interessehalber zu besuchen. Da wirst Du erkennen, daß die meisten von uns aus den von Dir genannten Gründen zum Spieler geworden sind. Angst vor dem Versagen, Einsamkeit, Nichterreichen eines gesetzten Zieles usw.. Auch wenn Du dich etwas intensiver im Forum informierst, wirst du diese Fakten erkennen.
Übrigens, sei froh, daß Deine Tante und dein Onkel die Gefahr für dich frühzeitig erkannt haben! Deswegen solltest Du überdenken, ob es nicht besser ist, selber eine Beratungsstelle bezüglich Online-Sucht aufzusuchen, anstelle anderen derartige Ratschläge zu geben. Ich hoffe für Dich, daß du rechtzeitig die Notbremse ziehen kannst.

Gute 24 Stunden

Lutz

Rudi
28.09.2004, 21:46
Hallo Claudia !
Für mich steht es ausser Frage, das dein Partner Spielsüchtig ist.
Wenn das reale Leben an die Seite gedrückt wird und das Bestreben einer Person deutlich darin liegt,eine bestimmte Tätigkeit in den Vordergrund zu stellen, und dabei notwendige und erforderliche Kommunikationen mit der Umwelt vernachlässigt, liegt ein Suchtverhalten vor.
Das nicht abwarten können,also möglichst schnell das Spiel zu spielen -und dabei noch nicht einmal die Krawatte abbinden, spricht eine sehr deutliche Sprache. Auch dem Spiel Pioritäten gegenüber dem Sonntagsfrühstück mit dir zu gewähren, ist deutlich.
Nun ist es eigentlich unwesentlich, ob es sich um eine Spielsucht oder eine Computersucht handelt.Die Flucht in einer virtuellen Welt hat begonnen - warum auch immer.
Die Frage nach dem Grund ist auch jetzt nicht besonders relevant. Das klärt sich später.
Wichtig ist für deinen Partner das Erkennen seines Fehlverhaltens - und die Suche nach entsprechender Hilfe.
Im nahebringen , das er ein Fehlverhalten an den Tag legt, wäre eine wichtige und bestimmt nicht leichte Aufgabe für dich.
Hier solltest du die konsequent Fordernde werden , das er sich professionelle Hilfe nimmt, das er die Gemeinsamkeit mit dir Vorrang vor dem Computer ( oder auch Spiel ) gibt. Das solltest du dringend einfordern - schon allein um ihn das derzeitige Mißverhalten deutlich zu machen.
Ich kann mir gut vorstellen, das Ihr durch die Fachstelle Glücksspielsucht bestimmt professionelle Hilfe bekommt. Auf der Startseite findest du entsprechende Telefonnummern und Mailadressen. Benutzt diese für Euch - er scheint erst am Anfang der Sucht - doch es wird immer schlimmer - auch dann ,wenn er mal kurzfristig versucht aufzuhören.
Nehmt Euch alle Hilfe, die ihr bekommt - auch eine Selbsthilfegruppe - es erspart euch viel Gram und Kummer.
Wünsche Euch viel Erfolg dabei.
Lieben Gruß
Rudi

caro
29.12.2004, 22:00
Hallo! Ich suche hier ehrlich gesagt hilfe, u zwar geht es auch um meinen freund. es ist wie bei dir claudia. in jeder freien minute spielt er, erst nur einfache games und dann richtig im "verein" online! ich bin 22 und er 24. ich war komplet abgeschrieben, einmal hatte ich einen autounfall u kam völlig fertig nach haus, doch er spielt zu ende. nach einiger zeit trennte ich mich deshalb von ihm u zog aus. nach 3 wochen versprach er mir er hört auf usw. ich glaubte ihm. jetzt sind wir wd 10 monate zusammen u heut bemerkte ich das er wd im netz spielt. hab die beziehung damit beendet, doch es tut so weh!!!! wieso ist jemand so, wir sind doch jung. seine ganzen freunde haben sich abgewand. er sitzt in seiner wohnung u geht nur zum arbeiten raus. ich erwähnte schon oft eine therapie, doch er will nicht, er sagt es ist ein sport -lach!

liebe grüße caro

queenie
08.01.2005, 14:04
hi du, ich kann es sehr gut verstehen, was du schreibst. mir geht es genauso. du kannst mir gerne mal mailen, wenn du magst. würde mich interessieren wie es bei dir weitergeht.
lg queenie

Kerstin
03.08.2005, 01:06
Hallo Leute!!

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Es geht um meinen Freund. Seit kurzem hat er ein Computerspiel, das "World of Warcraft" heißt. Am Anfang habe ich mir nichts dabei gedacht, mittlerweile habe ich aber den Verdacht, das er spielsüchtig ist. Jede freie Minute investiert er in dieses Spiel. Vor ein paar Tagen war er einen Tag alleine, weil ich weggefahren bin und er hat mir dann am nächsten Tag berichtet, dass er 11 Stunden gespielt hat, und er nur aufgehört hat weil er schon Kopfschmerzen bekommen hat. Wenn ich mit ihm über eine mögliche Spielsucht reden möchte lacht er mich nur aus, und meint:" Es ist doch nichts weiter als ein HObby". bitte helft mir

thomas
07.08.2005, 09:26
Also langsam nervt mich das hier alles. Wieso meinen alle Spielsüchtigen jeden der mal eine Phase in seinem leben hat, wo er mal intensiv einer Sache nachgeht, direkt eine Therapie aufsuchen zu müssen. Das ist so lächerlich. Es heißt noch lange nicht weil einer Geldspielsüchtig ist und es nicht im Griff hat, das jeder der mal sich längere Zeit mit etwas anderem beschäftigt süchtig ist. Gönnt ihr andern Leuten nicht mal Ihren Spaß. Unsere Welt hat sich nunmal verändert u. es gibt viele andere schöne Möglichkeiten sich zu beschäftigen, und dazu gehören auch PC Spiele und die können nun einmal fesseln. Das was Hansi sagt ist doch absolut richtig. Warum soll er nicht mal stundenlang vor seinem PC hängen u. was spielen, spaß haben und dort der Beste sein.
Mir geht das ganze gejammer von einigen Leuten tierisch auf die Nerven u. nicht jeder ist gleich. Nur weil ihr nicht schafft kontrolliert zu spielen (was mit Geld auch wiede ne andere Sache ist) heißt es nicht das alles uuuhhhhhhh so gefährlich und zerstörerisch ist wie eure Zocksucht!!!!! Manche Menschen sind einfach anders als ihr. Sie spielen mal 3-4 Monate durchgehend so ein Spiel, und irgndwann haben sie es durch und lassen es dann auch wieder, weil es einfach keinen Spaß mehr macht. Dann kommt was anderes... vielleicht jeden Tag 2 DVD gucken, oder jeden Tag 15 km joggen, was genauso scheiße ist, aber als Sport natürlich akzeptiert wird. Was soll das ganze Gerede, für jede Kleinigkeit einen in eine Therapie schicken zu wollen. Erst da bekommt man einen weg und wird als Exot oder Süchtiger betitelt und glaubt nachher etwas so anderes als alle andern zu sein..... u. nur weil man nach der Arbeit am PC hängt!!!! DAS IST SO LÄCHERLICH! Das können nur Leute schreiben die selber keine Spaß an schönen technischen Sachen haben und sich lieber durch ein langweiliges Buch quälen, einen langweiligen Spaziergang machen oder oder sich langweilen u. sorgen machen, nur weil sie es nicht schaffen auch an anderen sachen Spaß zu finden u. als Normal zu gelten. Voll egal was andere denken, Hauptsache es macht Spaß und vernichtet kein Geld. Wenn man wie Hansi auch auf Partys geht, Freunde trifft u. so ein ausgefülltes Leben hat, dann kann man auch wenn es die Zeit zuläßt stundenlange einem Spiel nachgehen.
DAS KANN MAN DOCH NICHT MIT SPIELEN AN AUTOMATEN ODER CASINO VERGLEICHEN; DAS IST WAS GANZ ANDERES!

und hört endlich auf von eurer sucht auf andere zu schließen u. alle in eine therapie zu schicken. das nervt!

Clausel
07.08.2005, 10:56
ist gleich abhängig (süchtig) und braucht Hilfe (Therapie)!
Da stimme ich dir zu, nur wo ist da die Grenze??
Du scheinst sie zu kennen!
Woher, weisst Du das denn eigentlich??
Bist du studiert, oder selbst betroffen?
Einer der Verleugnungsmechanismen von mir war:
"Bei mir ist ja noch nicht so schlimm, wie bei anderen!"
Gruss
Claus

thomas
07.08.2005, 11:01
hi,

ich bin spielsüchtig was geldspielereien angeht, aber seit monaten trocken. ich kann von mir aus sagen, das ich es überwunden habe u. es gar nicht so schwer war. die ersten tage. jetzt habe ich wieder andere schöne sachen im leben kennengelernt die wesentlich aufregender und befriedigender sind. auch spiele ich manchmal am pc oder auf der ps2, und das war auch schon mal 2 wochen am stück, im moment interessieren mich diese spiele aber nicht, spiele jetzt viel golf oder gehe wieder öfters weg feiern. also ich meinte ja auch nur, das es phasen im leben gibt, in denen man halt gerne mal was intensiver macht, und nicht deswegen gleich eine therapie aufsuchen muss. mehr nicht!
bei geldspielsucht ist das problem sicherlich was ernsthafter, aber auch nicht wirklich schwer! einfach aufhören, mehr nicht, und das leben fängt von vorne an!

schönen sonntag!

Thomas aus Berlin
07.08.2005, 15:56
Hallo, möchte nur eine Verwechslung vermeiden,

im Gegensatz zu meinem Namensvetter, mit dem ich offenbar ebenfalls teile, dass wir beide seit einigen Monaten trocken sind, kann ich nur sagen, dass mir die Aussage schwerfällt, die Spielsucht "überwunden" zu haben. Dieser Prozess dürfte ein längerfristiger sein.

Ebenfalls schönen Sonntag

Thomas (aus Berlin)

andreas
08.08.2005, 12:52
Hallo liebe Leute,
wieder einmal eine Portion Senf von mir, damit der Mund aufgeht und das Herz munter wird....
Meine Saga einer gescheiterten Ehe besteht im Leid darin, daß ich trotz aller geduldigen Versuche und linker Manipulation nicht erreicht habe, daß meine nun geschiedene Ehefrau in Selbsthilfegruppen aktiv ist. Wollte sie mich nicht retten?
Nun gut, nach einem Klinikaufenthalt bin ich in 2 Gruppen, darunter einer Selbsthilfegruppe für Spielabhängige aktiv.
Aber nicht einmal das hat mir geholfen - Sie zu Retten!
Ich kann nur meir selber helfen - mit Gottes Hilfe!
Zur Zeit bin ich selber wieder in der kleinen ab gefährlichen Falle nach trostloser Tätigkeit am Rechner, (Beispiel - Bewerbungen schreiben, Behördenkorrespondenz)betriebseigene, vorhandene Spiele - Software abzuarbeiten. Das geschieht natürlich exessiv, bis die Finger schmerzen und die Rübe raucht.
Stop!
Machtlosigkeit fördert ungeahnte Wutausbrüche, alter Jähzorn wird wach, Verzweiflung greift um mich...
Stop!
Telefon, Freunde anrufen, Gäste einladen, konstruktive Arbeiten am Rechner wie Spirituelle Literatur, Fotoarbeiten, Graphiken in einer Präsentation veranschaulichen ist das elementar positiv gerichtete Merkmal der Entspannung an diesen Häuslichen Daddelkasten.
Das hat mir mein Besuch am Samstagabend zu Hause eindringlich bestätigt und sich gerne an einem von mir geschriebenen Gedicht erfreut.
Will mir merken: Was ich weitergeben kann, das Erhalte ich auch! Können erreichte Spielepunkte das auch?
Schöne 24 Stunden
Andreas

Dominik
28.10.2005, 11:17
grüße

mein name ist dominik ich spiele nun selbst seit einieger zeit, für mich ist es ebenfallst nur ein zeitvertreib der spaß macht,mittlerweile, vor einieger zeit war dies schlimmer bei mir, und ich saß 8-10 stunden täglich vorm pc, ich habe auch einiege bekannte denen es nicht gut geht mit der sache, und ich kann nur jedem empfehlen der den verdacht bei sich selbst aufflammen spürt, onlinie-spiele süchtig zu sein, den gedanken auf keinen fall zu verdrängen, seit ehlich zu euch selbst denn es ist verdammt leicht sich selbst zu belügen.....
zur zeit bin ich in meiner ausbildung zum krankenpfleger und schreibe im moment an einer facharbeit über die Onlinie-spiele-sucht., ich wollte daher um eventuelle mithilfe beim suchen von quellen, bitten und mir eventuell zukommen zu lassen, wenn die arbeit fertig ist werde ich sie selbsverständlich fit freiem copywrite in dieses Forum Posten....

ich wünsch allen lesern einen schönen tag und danke im voraus

mfg Dominik

Harry
28.10.2005, 11:30
Hallo Dominik,
was möchtest du denn wissen zu dem Thema Sucht. Ich bin fast bei allem süchtig was geht. Im Moment unterhalte ich mich gerade mit meiner Frau, die hat ähnliche Probleme wie ich nur wird die nie süchtig. Wer ganz nett wenn du da auf deiner Suche was findetst, warum manche süchtig werden und andere nicht, wenn du mir das dann mitteilst.

Liebe Grüße
Harry

Jessicca B
25.07.2006, 12:38
Hallo Leute,

bin gerade auf diese Seite gestoßen und dachte, vielleicht hat ja jemand auch einen Rat für mich...
Ich schreibe hier wegen meinem Bruder. Ich bin 21 Jahre und er ist 23. Wir leben beide noch zu Hause und sind gerade beim Studium.
Mein Bruder spielt seit geraumer Zeit (glaube seit das Spiel erschienen ist) World of Warcraft und vergisst alles andere. Ob er Trennungs-/Prüfungs-/ oder privaten Stress hatte, er machte bloß dieses Spiel an und 3 sec später sind alle Probleme vergessen.
Da wir noch zu Hause leben, haben unsere Eltern ja noch ein gewisses Mitspracherecht, aber wenn sie meinem Bruder sagen, er solle gefälligst mal was anderes machen, als immer nur zu Zocken, sagt er nur "jaja" und Thema vergessen.
Da er heute eine wichtige Klausur auf der Uni gehabt hätte, welche er jedoch wegen seiner Spielerei "versäumt" hatte, ist mein Vater hingegangen und hat das Spiel deinstalliert. Seit dem ist er auf seinem Zimmer, er weiss noch nichts davon dass das Spiel weg ist...
Meine Frage (und natürlich auch die meiner Eltern):
Wie machen wir meinem Bruder klar, dass er ein Problem hat??
Sollten wir es schaffen, dass ers rafft, soll er dann einfach zur nächsten Sitzung von Spielsüchtigen gehn oder gibts mittlerweile Gruppen speziell für Computersüchtige??

Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Tipps geben...
Danke schonmal im Voraus und liebe Grüße

Jessi

Cl@us
25.07.2006, 14:06
http://www.olganon.org/index.htm
http://www.onlinesucht.de/

und hier ist eine Spielerselbsthilfe-Gruppe für PC-Spieler
c/o Selbsthilfe-Zentrum Neukölln-Rixdorf
Hertzbergstr. 22
12055 Berlin-Neukölln
Meeting: Montag 16:30-18:00 Uhr 14-tägig
030-6816064
e-mail: info@selbsthilfe-neukoelln.de

caroline
06.11.2006, 15:32
hallo kerstin
mein mann sitzt auch ständig an diesem spiel,4-8 stunden fast jeden tag ein besser gesagt jeden tag.obwohl wir auch eine kleine tochter haben unser familienleben ist dadurch nicht das beste das belastet mich sehr stark...

Peterg.
07.11.2006, 09:56
Hi Leute,

bin 34 Jahre und spielsüchtig, zumindest was Geldspiele angeht. Am PC-spiele ich auch (online) entweder Strategie oder Ego-shooter. Dies kann ich aber locker handeln, damit ich mein Privatleben nicht vernachlässige. Mit meiner Geldspielsucht war und ist das komplett anderst. Wenn diese durchbricht, dann tritt die reale Welt in den Hintergrund.
Ich denke man kann hier die Leute, welche 5-10 Std. oder länger spielen nicht über einen Kamm scheren, sondern man muss von Fall zu Fall differenzieren.
Ich für mich kann beide Sachen trennen und kann von mir behaupten, das ich nicht PC(online) spielsüchtig bin. Währenddessen ich einige Beiträge hier gesehen habe, die sicherlich bedenklich sind.
Ein satz blieb mir besonders im Gedächtnis haften: " Wenn durch das Spielverhalten die private Umwelt in den Hintergründ rückt, so wird es ernst". So ähnlich wurde es gesagt und ich denke das ist ein guter Ansatzpunkt. Nicht jeder ist sofort spielsüchtig oder muss zur Therapie.
Aber jeder der durch sein Spielverhalten sich und seiner Umwelt schadet, schwebt in ernster Gefahr.
Im Endeffekt kann man hier im Forum sowieso immer nur rein subjektiv schreiben, deshalb bin ich hier sehr vorsichtig, was die Einschätzung von Anderen angeht.

Viele Grüße Peter

P.S. Dominik@ bitte mach Dein Versprechen war und poste Deine arbeit hier. Das hilft sicherlich Einigen weiter und ist auch für Nur-Forum-Leser sicher ausgesprochen interessant!

sunpoison
12.11.2006, 11:41
Hey Claudia,

ich kann Deine Sorgen durch aus verstehen - auch ich habe so ein Exemplar zu Hause sitzen.

Lg Sunpoison

maddin
14.11.2006, 17:23
Guten Tag
ich habe ein problem mit Onlinespielen bzw. ich bin computersüchtig- böserweise weiß ich das und tue trotzdem nix dagegen :(
Ich spiele mittlerweile seit 5 Monaten ein Online-Rollenspiel und komm davon nicht los -da ich noch bei meinen Eltern lebe, ist es denen nicht recht wenn ich, wenn möglich, 6 std täglich am PC sitze und sogar nachts heimlich aufstehe um zu spielen. Sie können mir nicht helfen - sie erlegen mir Computerverbot auf und ich kann die Fristen nicht einhalten.Ich leide dann immer unter Erzugserscheinungen und will unbedingt spielen,und tue es letztendlich auch heimlich in der Nacht -wenn man das schreibt merkt man eigentlich wie krank man ist :(
Ich kann meine Sucht nicht bezwingen ,ich will es irgendwie auch nicht ,es macht mir soviel Spass,dass ich in eine andere Rolle außerhalb des Alltags schlüpfen kann. Ich weiß nicht ob ich mein Abi vernachlässige- davor habe ich am meisten Angst-aber das Spiel erscheint mir schöner :(
Ich will an keine Suchtstelle und meine Eltern können irgendwie mit harten Strafen auch nicht helfen-mittlerweile gibt es soviel Ärger deswegen ,dass ich wohl bald ausziehen muss
Ich hab zwar auch außerhalb Hobbies -gehe 3 mal die Woche weg und habe auch genügend Freunde mit denen ich am Wochenende was unternehm,aber ich muss die Spielsucht überwinden ,habe aber keine Motivation dazu
Ich brauche dringend Tipps für's Aufhören oder wie man es mindern kann
Dankeschön

Peterg.
14.11.2006, 21:48
Hi Maddin,

ohne Dir angst machen zu wollen, liest sich Dein Beitrag schon beängstigend!

Willst du dir wirklich von so einem Online-Rollenspiel die Zukunft versauen lassen. Was bleibt Dir denn übrig, wenn Du ausziehen müsstest?
Job suchen und Abi vernachlässigen oder abschreiben? Das kann doch nicht die Antwort sein.

Und das Du keine Motivation hast, etwas gegen Deine Sucht zu unternehmen ist doch nur eine Ausrede, nichts tun zu müssen.
Es wird Dir auch nur noch solange spaß machen, solange Dein Leben nicht leidet. aber Dein spielverhalten wird immer weniger von Spaß geprägt sein, sondern eher vom Verlangen, Deine Sucht zu befriedigen. Das macht dann keinen Spaß mehr und wird mehr und mehr zu einer notwendigen Übung. Diese wird dann immer mehr Platz in Deinem Leben fordern, sodaß Freunde usw. zurückgedrängt werden.

Laß Dich nicht in diesen Teufelskreis reinziehen sondern mach jetzt etwas dagegen! Such mit Deinen Eltern zusammen eine Lösung...vielleicht 1 Stunde am Tag aber nicht mehr, o.ä.. Komm erstmal von dem exzessiven spielen los, dann kannst Du auch wieder klarer sehen;)

viele Grüße

peter

yawn
29.04.2007, 15:31
Hallo allerseits. Ich dachte mir ich informiere mich mal wieder etwas über Computerspielsucht. Das letzte mal war vielleicht vor 3 - 4 Jahren, dass ich das gemacht habe. Ich muss sagen es hat sich einiges getan. Scheinbar beginnen die Menschen langsam zu erkennen und zu akzeptieren, dass es diese Sache wirklich gibt.

Was mich betrifft, ich bin 25 Jahre alt und wohl seit 11 oder 13 Jahren Computerspielsüchtig. Wann genau es zur Sucht wurde oder angefangen hat weiß ich nicht mehr. Die Gründe warum Menschen nach Computerspielen süchtig werden sind wohl verschieden, bei mir ist es zuallererst die Flucht vor der Realität.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich von mir auf die Allgemeinheit schließe, schreibe ich ein paar meiner Gedanken und Ansichten nieder, auch wenn ich vielleicht nicht unbedingt einer von jenen bin, die sich sehr viele Gedanken über diese Thematik gemacht haben.
Ich denken Computerspiele zu spielen hat definitiv viel mit Emotionen zu tun. Spaß, Spannung, Erfolg und Aufregung sind nur einige von der riesigen Palette an Gefühlen, die einem beim Spielen überkommen können. Und das u.U. sogar leichter, intensiver und lang anhaltender als in der Realität. Neigung bzw. Leidenschaften, wie beispielsweise der Wunsch Stärker zu sein als andere, etwas Besonderes zu sein u.ä. können u.U. einfacher in der fiktiven Welt eines Computerspiels erreicht werden als in der Realität. Zusätzlich verschwinden alle Alltagsprobleme aus dem Bewusstsein und man kann völlig in seinem Emotionscocktail aufgehen.
Was vielleicht ein wenig wie die Werbung für ein Rezept zum Glücklichsein klingt, stellt gerade durch diese Reize eine Gefahr dar, obwohl nicht jeder, der ein Computerspiel spielt davon betroffen ist. Wo eine Grenze zwischen süchtig und nicht süchtig zu ziehen ist, ist wohl schwer zu sagen, aber vielleicht kann man es durch einen Vergleich mit anderen Freizeitaktivitäten am Tag definieren. Insofern man an einem Tag nicht mehr Zeit mit Computerspielen und den damit Verbunden Aktivitäten verbringt als mit anderen Aktivititäten, ist man wohl nicht süchtig. Das sollte, denke ich, jeder für sich beurteilen. Natürlich ist eine Sache die man täglich macht dazu geeignet süchtig zu machen, weil der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Je mehr positive Emotionen diese Sache zur Verfügung stellen kann, desto größer ist wohl das Suchtpotential.
Das sieht man sehr gut bei Computerspielen, die einem bei Gebrauch davon eine Menge verabreichen können. Wenn das betreffende Spiel dann geschafft ist oder bei Multiplayer und Onlinespielen Langeweile aufkommt gibt es Menschen, die die Kurve kriegen und aufhören und andere, die nach dem nächsten Spiel suchen bzw. der nächsten Quelle für diese Emotionen.
Ich denke die Gefahr einer Computerspielsucht auf der einen Seite, wie auch der Grad oder die Schwere einer solchen Sucht hängt von dem Grund ab wieso der-/diejenige Computerspiele spielt. Alles in allem taucht man meiner Meinung nach jedoch immer in eine fiktive Welt ein und lässt alltägliches hinter sich. Ich kann mir gut Vorstellen, das Stress, Beziehungsprobleme, Perspektivlosigkeit, Langeweile, Probleme in der Schule/im Job etc. alle dazu führen können mehr Zeit mit Computerspielen zu verbringen (verbringen zu wollen). Immerhin ist diese Zeit dann meistens eine Zeit ohne diese Probleme. Ob sich diese Probleme lösen, indem man sein Bewusstsein auf eine andere Ebene transferiert wage ich mal zu bezweifeln. Vielleicht löst sie jemand anderes für euch oder ihr verdrängt sie, aber wirklich selbst lösen, wohl kaum. Aber eigentlich wollte ich nicht irgendwie ins predigen verfallen, sorry.

So, nach so viel Geschreibsel raucht mir der Kopf. Ich denke ich unterhalte mich in der Regel ganz gern über dieses Thema. Ich bin für Fragen per Mail erreichbar.

Bis denn, mit gutem Gruß,

Martin

andreasg
30.04.2007, 09:56
Hallo yawn,
doch - ich habe eine Frage an Dich; Verlierst Du Dich selber in der im www.worldwide.web und gehst durch verkabelte Netzte in die Identiät der Rechner mit ihrem endlos werdenden binären Rechenprozessen über und scheint es Dir unerträglich zu sein mit einem manuellem Menschen letzt - endlich zu kommunizieren?
Nach Deiner Schilderung beziehe ich für mich - meine Hemmnis - z.B. eine Beziehungsstörung meinem betroffenen Gegenüber auszusprechen:
"Ich bin wütend auf Dich, weil/wegen ... und ich wünsche mir von Dir.."..
Solche Ansprachen, die eine Beziehung klären können wirken wie ein reinigendes Gewitter und sind bei gelassener Rede nahezu erfrischend...
Nur , das ist meine Erfahrung: Wenn ich mich mit scheinbarer Ernstfaftigkeit in ein selbst banalses Computerspiel (Solitär) spiele, kommt immer wieder Wut auf Menschen hoch - über die ich mich mich aus nicht ausgesprochenen Gründen ärgere. Gott sei Dank registriere ich das und nachdem mir mein Verhalten deutlich wird suche ich auch - manchmal mit Angst - ein klärendes Gespräch. Also dann zum Telefon und anschließend in das Café zur belohnenden Aussprache.
Ich betone: Ich weiß nicht wie man Geld in den Computer reinstopfen kann, habe keine Erfahrung mit Internet- Casino, Sport - Wetten , etc im Internet, ich spiele um nichts - und ich möchte auch nicht mit Menschen spielen. Also, wenn ich mich für mitteilungsbedürftig halte, such ich definitiv nach Klärung. Meine negativen wie positiven Gefühle haben keine Macht mehr über die Wunderwelt der Elektronik, ich bin dem Spielen gewgenüber Machlos.
Nun habe ich geschwafelt.
Vor mir liegt mein neuster Bescheid: ALG II - mit Änderungen zu meinen Lasten - der Sachbearbeiter hat wohl gerade Kaffeepause, wird sich aber freuen , wenn ich ihn anrufe.
Immer gelassen.
Schöne 24 Stunden
Andreas

yawn
30.04.2007, 16:27
Hallo Andreas,

ich werde mal versuchen deine Frage zu beantworten, weiß allerdings nicht, ob ich das alles richtig verstanden habe.

Zunächst einmal bezüglich des "sich selbst verlieren".
Ich schätze mal, das ist eine etwas philosphischere Sache. Ich kann mir selbst nicht genau beantworten, wer ich wirklich bin, es ist eher ein Gefühl, das ich weiß, dass ich ich bin. Allerdings verschwindet bei mir sowohl die Wahrnehmung für meine Umwelt, als auch für mich mehr oder weniger stark aus meinem Bewußtsein, je nachdem wie gefesselt ich gerade von den Vorgängen auf dem Monitor bin. Abstrakt gesehen könnte man das schon als Übergang meiner Identität in die Rechner mit ihren endlos werdenden binären Prozessen bezeichenen, aber das klingt zu kompliziert. Ich nehme die Identität von Charakteren im Spiel- oder Filmgeschehen an und erlebe mit diesen zusammen dann Emotionen wie Freude, Trauer, Wut etc..

Es ist für mich nicht unerträglich mit Menschen zu kommunizieren. Ich kann mich sehr locker mit Menschen unterhalten und auch Unternehmungen machen. Das einzige, was mich daran hindert in menschlicher Gesellschaft auf Dauer glücklich zu werden, ist eine Art unterbewußter Abkapselung meiner Gefühle von Menschen und Dingen in der Realität. Einige Folgen daraus sind, dass ich keine tiefergehenden Bindungen aufbauen kann, keine Hoffnungen und Erwartungen entstehen und auch keine Abhängigkeit aufkommt. So werde ich auf der einen Seite so gut wie nie enttäuscht, auf der andereren Seite geht aber auch einiges verloren. Im Grunde genommen kann es als Unfähigkeit mit Gefühlen umzugehen definiert werde, was auch stimmt.
So gesehen habe ich keine Beziehungen, die einer Aussprache bedürfen. Allerdings gab es solche Situationen und ich kann dir sagen, dass ich damit überhaupt nicht zurecht komme. Selbst solche Anrufe, wie du sie schilderst, fallen mir unglaublich schwer und meist tätige ich sie überhaupt nicht und lasse das ganze einfach hinter mir. Ein Problem ist auch eine zunehmende Gleichgültigkeit den Menschen und Dinge ausserhalb der "sicheren" fiktiven Welt gegenüber.

Spiele die Geld kosten oder um Geld gemacht werden, Wetten, Glücksspiele etc., interessieren mich überhaupt nicht. Bei Spielen im Internet mit Menschen geht es bei mir zum einen um die große Variabilität, d.h. ein Spiel ist unendlich und unverhersehbar und wird nicht schnell langweilig, und um das Gefühl andere mit meinen Fähigkeiten oder die der Identität, die ich annehme, zu übertreffen. Ausserdem ist auch die Interaktion mit anderen Chrakteren/Spielern von höherer Qualität und Vielfalt als mit einer KI.

Ich habe im Prinzip die Hoffnung aufgegeben aus dem Teufelskreis der Sucht irgend wann einmal herauszukommen, da es nicht ausreichen würde, einfach damit aufzuhören. Aufgrund meiner emotionalen Abkapselung kann ich in der Realität meiner Ansicht nach nicht glücklich werden. Meiner Meinung nach ist es die Fähigkeit zu lieben, die einem Ziele, Wünsche und Leidenschaft ermöglicht und Bindungen zu anderen Menschen zulässt. Diese Fähigkeit scheint mir verlorengegangen zu sein, weshalb ich in der Realität immer einsam sein würde. So macht es keinen Sinn für mich aus der Sucht heraus zu versuchen in eine Welt zu kommen, die leidvoller ist, als meine jetztige.

Sodala, hoffe ich habe die wichtigsten Sachen beantwortet.

Gruß

Martin

Cl@us
30.04.2007, 22:16
Hallo Martin,
keine Sorge wenn Du die Liebe nicht hättest( zu Dir) würdest Du hier nicht schreiben und zugeben das die Menschen (Medizin) dir fehlt, du aber Angst hast davor.

Vor dem Verrückt werden brauchst du dich nicht zu fürchten, denn Du würdest es ja garnicht bemerken (können).

Ja und vor dem Sterben brauchste auch keine Angst zu haben, denn das hat bisher noch jeder geschafft wenn es soweit war!

Meinst Du nicht, das es schön wäre noch ein bißchen mit und in Liebe leben, vorher.
Such Dir Menschen die dich ins Leben lieben...in einer Therapeutischen Gemeinschaft, frag deinen Arzt danach.

Claus

Sternchen
01.05.2007, 09:02
Hallo yawn,

eigentlich hat Claus mit wenigen Worten schon alles gesagt.....
„wenn Du die Liebe zu Dir nicht hättest, würdest Du hier nicht schreiben“.
Welch ein zutreffender Satz.
Aber ich möchte zuerst noch einmal kurz auf Deinen ersten thread eingehen.
Du schreibst, wer Fragen an Dich hätte, könne diese gerne per mail stellen.
Du hättest auch schreiben können:
Ich würde mich freuen, wenn jemand antworten würde.
Und letztendlich tust Du das doch auch.
Du hast Dich schon so weit selbst analysiert,dass Du Deine Defizite ganz genau
kennst. Zumindest scheinst Du Dich sehr intensiv mit Dir selbst zu beschäftigen
und vieles zu erkennen.
NUR
die Erkenntnis allein genügt nicht. Du scheinst kein Dummer zu sein warum also
nutzt Du all diese Erkenntnisse nicht und versuchst etwas zu ändern?
Glaubst Du klein zu sein, wenn Du Dir professionelle Hilfe holst?

„Bei Spielen im Internet mit Menschen geht es bei mir zum einen um die große
Variabilität, d.h. ein Spiel ist unendlich und unvorhersehbar und wird nicht schnell langweilig, und um das Gefühl andere mit meinen Fähigkeiten oder die der Identität, die ich annehme, zu übertreffen“.

Ist das Leben nicht auch unvorhersehbar, variabel und spannend?
...und das ganz ohne irgendwelche Vorbereitungen.....
das Leben braucht keine Steckdose und es wird so interessant sein wie Du es Dir machst.
Man kann die „Verluste“ nicht beeinflussen, das ist richtig aber das kannst Du beim
Spielen auch nicht.
Man kann sich highlights in seinem Leben selbst erschaffen...kleine gehen immer...
Man muss nur eben auch ein wenig dafür tun.
Mit Deiner indirekten „Bitte“, Dir zu schreiben, schaffst Du dies doch auch.
Nur bei der Formulierung dieser Bitte/Hoffnung hast Du Dir wohl etwas schwer getan ;o)

Du hast keine Hoffnung aus dem Teufelskreis der Sucht herauszukommen, weil Du glaubst,
dass es nicht reicht einfach nur mit dem Spielen aufzuhören????

Schon wieder eine Erkenntnis, die Du zwar hast und die ganz sicher richtig ist aber aus
der Du nichts machen willst.
So als würdest Du nach dieser Erkenntnis aufhören zu denken.
Das Leben ist nicht nur leidvoll und das weißt Du auch.

Warum nimmst Du im Leben nicht einfach mal eine andere Idendität an so wie in Deinen
Spielen? Warum willst Du nur in Deinen Spielen der Kämpfer und Gewinner sein?
Hol mal Deine Rüstung aus dem Schrank und ich bin sicher, ganz hinten in einer Ecke
wird sie liegen.
Das Leben meuchelt nicht und wird Dich auch nicht hinterrücks erschiessen also

PUSH THE BUTTON

und fang das Leben an!

Sternchen*

Cl@us
01.05.2007, 13:16
Hallo Sternchen,
mir ist nach dem Lesen deines Beitrags, dieser Text aus dem Script "Trockenrauschsyndrom" zum Thema "Einsichtsvoll" eingefallen:

"Einige Spieler, scheinen alle Antworten auf ihre Probleme zu wissen. Sie sind selten um Worte verlegen, wenn es zu einer Selbstdiagnose kommt. Oft ist ihr Wissen ziemlich eindrucksvoll und ihre scheinbare Selbsteinsicht (im Gegensatz zum wirklichen Selbstverständniss) ist überzeugend. Das sind die Einsichtsvollen.
Dem Phänomen der Einsicht zu folgen, ist ein weiterer Widerspruch zwischen den Worten und Taten des süchtigen Spielers. Er scheint die Kritik anzunehmen und spricht ausführlich über seine eigenen Fehler. Aber seine Unfähigkeit, Worte in wirksame Taten umzusetzen, ist offensichtlich. Die unmittelbare Wirkung der Einsicht besteht lediglich darin in anderen die Erwartung einer zukünftigen Besserung zu erwecken. Nachdem er sein Problem formuliert und den Beweis erbracht hat, dass er weiß, wie er es beseitigen kann, scheint der süchtige Spieler in der Lage zu sein, wirksame Maßnahmen für sich selbst zu ergreifen; doch was er tut, gleicht niemals seinen Versprechungen. Die Einsicht kann von der augenblicklichen Bereitschaft des süchtigen Spielers herrühren, Unannehmlichkeiten aus dem Wege zu gehen. Sein Stil wird geprägt von einem Abgleiten auf den Weg des geringsten Widerstandes sowohl in seiner privaten Umwelt als auch an seinem Arbeitsplatz. Als ein geübter und hervorragender Vertreter des „weichen Kurses“, der bewusst die Alternative wählt, die das geringste Maß an Unannehmlichkeit im Augenblick verspricht, ist der süchtige Spieler uneins mit dem, was er und die anderen als den verantwortlichen Weg erkannt haben. Sein Verhalten ist insofern voraussagbar, als er jedes Treffen in diesem Spiel des Ausweichens „gewinnt“.

drygambler
01.05.2007, 21:02
Hallo Cl@us,

dieses Textzitat ist wirklich gut, und bringt es leider auf einen Punkt.
Es schildert meine Vergangenheit und jetzt liegt es an mir, meine versprechen bzw. guten absichten und das in mich gesetzte vetrauen (von mir und meinem Umfeld) Tag für Tag wieder zu bestätigen.
Ich weiß gar nicht so genau wie lange ich als 'nasser' Spieler durch mein
Leben ging.Es war auf jeden fall eine verdammt lange Zeit.
Nun bin ich seit ca.60 Tagen spielfrei und als süchtiger Spieler trocken.


Gruss/Drygambler

yawn
02.05.2007, 20:31
Hallo Claus,

danke für deine Antwort. Der Grund, warum ich hier schreibe ist das ich einmal hören wollte, was andere Menschen zu meinen Gedanken sagen. Ich weiß nicht, ob man das „sich selbst lieben“ nennen kann. Ich auch will nicht abstreiten, dass ich mich auf eine verquere Art irgendwo gern habe, aber von meinem Selbstwertgefühl her, kann das nicht viel sein. Eher glaube ich, dass der Kontakt zu Menschen so tief in den Genen sitzt, dass ein Gewisser drang nach sozialem Kontakt immer irgendwo da ist. Immerhin ist der Mensch, wenn man mal die Evolution betrachtet, ein Gesellschafts- bzw. Rudel- oder Herdentier.
Trotzdem kann ich mich nicht daran erinnern das letzt mal einen Menschen vermisst oder Trauer wegen einem Beziehungs- oder Bindungsabbruch gehabt zu haben. Daher meine Schlussfolgerung das ich dieses Gefühl bzw. diese Gefühle nicht habe oder zumindest nicht wahrnehmen kann. Im Endeffekt macht das für mich kein Unterschied, solange ich nicht weiß, wie das geändert werden kann.

Eigentlich habe ich keine Angst davor Verrückt zu werden, tut mir leid wenn ich da was unmissverständlich geschildert habe. Eher im Gegenteil, manchmal wünsche ich mir wahnsinnig zu sein, damit das ganze zumindest irgendwo im Kopf ein Ende hat. (jedenfalls stelle ich mir so wahnsinnig oder verrückt sein so vor) Beim Sterben ist es das selbe, Angst habe ich beim Gedanken daran nicht wirklich.

Sicher wäre es schön, wenn alles genau anders sein könnte als jetzt. Aufhören, schön und gut, ich denke das könnte ich schaffen, wenn ich die Aussicht hätte, dass ich dann nicht mit „lehren Händen“ da stehen. Im Grunde müsste das auf meine Initiative zurückgehen, aber schlecht sozialisiert und unfähig Liebe anzunehmen bzw. zu empfinden oder wahrzunehmen, glaube ich nicht, dass es da zu Bindungen zu Menschen kommen kann, die mich dann „ins Leben lieben“. (nichtsdestotrotz trotzdem ein schöner Gedanke)

Das Zitat gefällt mir gut, nur fehlt mir noch der Schritt den Beweiß zu erbringen, dass ich weiß, wie ich das Problem beseitigen kann. Ansonsten ist was gesagt wird beeindruckend auf den Punkt gebracht. Vor allem der Weg des geringsten Widerstandes trifft es haargenau.


Hallo Sternchen,

auch dir Danke für deine Antwort. Natürlich hätte ich auch schreiben können „ich würde mich freuen …“. Das ist wohl eine Sache der Persönlichkeit oder des Geschmacks. Dann ich einen unterbewussten Hang nach Unabhängigkeit habe, passt meine Version ganz gut zu mir. Mit der anderen hätte ich mich nicht wirklich wohl gefühlt.
Tja, warum tue ich nichts trotz der Erkenntnis? Ich schätze, weil das nur die Spitze des Eisberges „Erkenntnis“ ist. Der größere Teil ist wohl auch noch zu erkennen, wie man aus den ganzen Wirrungen, Konditionierungen und was nicht noch alles wieder herauskommt. Das Problem ist also, das ich nicht weiß wie ich das anstellen soll. Professionelle Hilfe habe ich schon, nur hilft mir das bis jetzt nicht viel. Ich schätze mal, solange ich spiele kann das auch nichts werden.

Das Leben ist auf jeden Fall unvorhersehbar, nur leider sind die Dinge die mir passieren zumeist uninteressant oder negativ. War ich allein pendelte ich hin und her zwischen Angst vor irgendetwas und Langeweile. Wenn ich es nicht war, war ich automatisch gut gelaunt, um Konflikte zu vermeiden, selbst wenn ich hätte wütend, traurig oder enttäuscht hätte sein sollen.
Du hast recht, das Leben ist nicht nur Leidvoll, aber die Dinge des Lebens entbehren zu müssen, die es nicht leidvoll erscheinen lassen und in dem Bewusstsein zu leben ist leidvoll.
Wenn ich aufhörte zu spielen, würde ich genau in dieser Welt sein.
Gute frage, das mit der anderen Identität im realen Leben. Ich hatte den selben Gedanken und habe es versucht. Es hat nicht funktioniert, weil ein wichtiger Aspekt fehlte, der im Spiel aber vorhanden ist. Es ging nicht, weil ich mir der Dinge vor denen ich in die Fiktion flüchte mehr oder weniger bewusst war. In der Realität nehme ich mich als mich wahr, als ganzes auch wenn es nur ein Gefühl der Identität ist, mit all den negativen Sachen. Da ich mich nicht darüber hinwegsetzen konnte, ging es nicht (leider).
Im Prinzip hast du recht, im Grunde gibt es das Leben nicht, es gibt mein leben und dein leben und sein oder ihr leben.

Gruß

Martin

andreasg
03.05.2007, 09:25
Hallo yawn,
ich habe neulich eine Karrikatur angefertigt über den Beruf des Karusseldrehers- (Fachkraft in der Metallverarbeitenden Industrie), nun lese ich Dein Statement uind es dreht sich einiges bei mir im Kopf und will hinaus.
Die Frage: Drehst Du das Karrussel oder wirst Du gedreht, findest Du die Karrusselfahrt schön oder belastet sie Dich; ist die Rotation so stark , daß die F1 - Taste unerreichbar bleibt?
Wozu eine umfangreiche Hilfedatei wenn die Intelligenz mit 130 IQ die gesunden Emotionen davonfährt!
Ich komme in meine Wut, wenn ich lese, hier bei Dir, daß Du noch Bedingungen stellen kannst, wenn Du mit dem Spielen aufhören willst - dich Deiner Computerspielsucht zu stellen und es Dir einfach unvoreingenommen einzugestehen, daß Dein Leben um seine tragende Qualität ausgebremst wird.
Gestern Abend um 19:30 Uhr verließ mein Nachbar untrer mir sein Haus. Ich hatte Angst, daß er zum Kiosk geht, sich mit Alkohol eindeckt - und nachts wieder das Haus brennt. Nach der Sanierung seiner Wohnung bedinggt durch Zimmerbrand - zieht er tags und Nachts ununterbrochen die Rollos herunter, kein offenens Licht, kein Blick in das Fenster Möglich. Später dachte ich: Wenn er um 19:30 Uhr geht, könnte sein Weg zu den Anonymen Alkoholikern führen, das wünschte ich ihm auch wirklich.
Also betrachtete ich mich selber: Wie ging es mir nach Alkoholexessen, nach dem Rausch des Spielns, nach der Nacht im Sexkino . Ich war doch auch selber eingesperrt auf dem Klo zum Kotzen, eingesperrt in der Folterkammer der blinkenden tutenden Automaten, eingesperrt in Schweiß und Sperma der Filmkabine - und wenn das nicht reichte fraß ich mich durch mein Leben - um aus diesen Käfigen heraus zu platzten.
In der Passionszeit habe ich mein Leben Gott übergeben, bedingungslos, nicht zum ersten mal, immer in der Passion, der Zeit in der ich mir meiner eigenen Gefangennahme gewahr wurde. Ich bin meiner befreienden Tränen beim Gebet dankbar.
Ich bin Heute frei vom Alkohol,
ich bin Heute frei vom Glücksspiel,
ich bin Heute frei vom Rauchen,
ich kann mich Heute im Spiegel betrachten und nehme mich und meinen Körper an, ich betrachte meine Sexualität noch als kleines Flämmchen aber ohne Scham und Schuld...
Meine Ex - Frau kam um 19:30 zu Besuch. An der Haustür wechselte sie mit dem gehenden Nachbarn einen Gruß. Sie sprach unvoreingenommen über ihn und analysierte ihn nicht. Meine Ex - bat mich um persönliches Gespräch . Ich nahm mir Zeit für sie. Sie bat mich, eine bestimmte CD aufzulegen - und als die Musik ertönte weinte sie laut auf.
Sie gab mir zu Verstehen, daß ich nicht so viel grübeln brauche, nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Es bedarf nicht vieler Worte:
Der Nachbar, der sich versteckt, wird freudlich begrüßt:
Der Lebensschmerz fließt aus, wenn die Musik ertönt.
Ich bin für beide nicht verantwortlich
- aber ich habe meine Tür geöffnet - und es sind immer wieder kleine Wege die zum Ziel führen.
Heute konnte ich einer - ebenso arbeitslosen -Freundin voller Dankbarkeit erzählen , daß ich meinen Bewerbungsaktivitäten nachgekommen bin. Ich habe es geschafft, den Groll dabei zu überwinden. Ich habe mir zur Belohnung einen schönen Spaziergang durch eine Kleingartensiedlung geschenkt, draußen an der Frischen Luft.
Aber es ist das Ziel, einen Schritt nach vorne, den Weg zum Glücklichsein mitzuteilen.
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen
s24h

Andreas

yawn
04.05.2007, 08:47
Hallo Andreas,

ich schätze mal, dass wenn mein Leben eine Karusselfahrt ist, ich gedreht werde. Es stimmt, klug oder intelliegent zu sein kann auch problematisch sein.
Ja, ich stelle Bedingungen. Zurzeit lebe ich mein Leben vor dem Computer, ich bin bereit damit aufzuhören, aber nur, wenn ich dann die Aussicht auf ein Leben habe ohne Langeweile und Einsamkeit von morgens bis abends. Ich denke nicht, dass das zuviel ist. Im Grunde denke ich eher, dass das das einzige ist, was mir aus meinem jetzigen Leben heraus helfen kann, Beschäftigung, Aufmerksamkeit und vielleicht ein wenig Zuneigung. Das das nicht ohne mich geht ist mir klar, zumindest muss ich das annehmen können.

Tja, ich weiß nicht ob das richtig ist, da wir uns nicht kennen, aber irgendwie freue ich mich für dich, dass du deine Probleme bewältigen konntest und bin daher auch stolz auf dich.

Wie dem auch sei, ich kann nicht einfach aufhören aus Angst davor dann nichts mehr zu haben. Und mir fehlt ehrlich die Lebenserfahrung um das zu ändern oder zu wissen wie.

Gruß

Martin

andreasg
04.05.2007, 11:16
Hallo yawn,
Danke für Deine Nachricht und Antwort- auch vor allem für Deine Aufmerksamkeit.
Ich will eigentlich nur ergänzen, daß ich im August 1989 in meine Selbsthilfegruppe fand, weil ich mit jemandendem sprechen wollte, der genau wie ich jeden Tag in die Spielhalle geht. Ich hatte keinen Wunsch mit dem Spielen aufzuhören und keinen Mut mich meinen Problemen zu stellen.
Heute - Jahre später bin ich frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel - kenne meinen persönlichen Hintergrund - habe darüber Inventuren geschrieben und viele meiner Defizite und kranken Charaktermängel abstellen können.
Nur, es hat Zeit beansprucht. Zeit , die ich ja verspielt habe und verloren ist. Heute habe ich wieder Zeit - Zeit , die ich mit meinen Mitmenschen verbringen kann.
Allerdings, wenn ich mir die Zeit für meine Nächsten , Mitmenschen nicht nehme - stehle ich mir Lebensqualität, stelen durch destruktives Spielen - mit Menschen!
Anders:Ich nehme mir Zeit für meine Bedürfnisse - für meine Anvertrauten - Freunde, Kollegen, für meine Mitmenschen.
Der Stillstand der Spielsucht wird nicht allein durch Willenskraft oder Energieleistung erreicht, sondern durch andauernde Konfrontation im konstruktiven Austausch, also durch gegenseitiges Verstehen und Annehmen.
Dadurch verliert das Spiel seine Macht und der Mensch betritt wieder den Vordergrund.
Das gilt auch für Angehörige von Spielabhängigen. Deren Problematik kann ich als Betroffener Glücksspieler verstehen, aber mir fehlt hier die spezielle Augenhöhe - um einen verstehenden - begleitenden Austausch zu finden.
Angehörige entwickeln unausgesprochen Scham und Schuldgefühle für das Verhalten des Partners, die sich verinnerlichen können.
Auch diese irrrelevanten Gefühle müssen abgeleitet werden .
Daher brauchen wir - Spielabhängigen - Zeit um auch unseren Partnern wieder Lebens - zeit zu geben.
Anfangen können wir aber auch nur Heute, jetzt gleich, einfach auf Menschen zugehen.
Schöne 24 Stunden

be_careful
03.10.2007, 16:04
Hallo,
ich denke auch, dass mein Freund ein Problem mit der Spielsucht hat. Ich weiß, dass er vor einigen Jahren ne Menge Kohle verzockt hat-über einen längeren Zeitraum-er meint auch, dass er damals süchtig danach war. Jetzt spielt er seit etwa 10 Monaten "World of Warcraft". Da wir nicht zusammen wohnen, kann ich hier jetzt nur Vermutungen anstellen, aber ich denke, er ist wieder süchtig. Er verschanzt sich zuhause und ist für niemanden erreichbar, geht nicht ans Telefon-hat manchmal auch mehrere Tage das Telefon aus. Dazu kommt, dass er mich sehr oft versetzt, Verabredungen nicht mehr wahrnimmt, etc. Manchmal kommt er nach einigen Tagen zu mir und ich sehe dann schon an seinen Augen, dass er nur am PC gesessen hat-was er dann auch nicht abstreitet. Er hat sich sogar mal damit gerühmt, 12 Stunden am Stück gespielt zuhaben, mußte aber leider dann aufhören, weil seine Augen nicht mehr mitgemacht haben... Mitlerweile erfindet er Lügen, um eine Grund zuhaben, nicht zu mir zukommen......um dann zuhause am PC zu sitzen. Wir sehen uns immer seltener und ich weiß nicht, was ich noch tun kann. Ich habe ihn schon sooft darauf angesprochen, aber wie es bei Süchtigen ist-er ist der Meinung er ist ja nicht süchtig! Kann mir hier irgendjemand helfen? Wie kann ich es schaffen, dass er wieder mehr am wahrem Leben teilnimmt......und gleichzeitig seine Sucht (von der ich stark ausgehe) bekämpft? Ich habe das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauert und er unsere "Beziehung" komplett beendet, um sich dann völlig der virtuellen Welt hinzugeben. Ich habe aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben, weil ich ihn überalles liebe.....

andreasg
15.10.2007, 09:15
hallo be careful,
nicht aushalten können - geliebt zu werden. Da kann ich einmal darüber nachdenken - genau so wie ich darüber nachdenken kann, was ich so alles am PC treibe...
Samstag war meine geschiedene Frau zu Besuch, Fernsehen gucken, Fußball.
Aber, ich weiß sie kommt, weil sie sich einmal aussprechen möchte. Wir hatten vier Monate keinen Kontakt miteinander und sie machte sich natürlich Gedanken was mit mir los wäre und ich schaute einige Male in dieser Zeit voller Sehnsucht in Ihre Straße.
Im Gespräch sagte sie mir den Satz: "Ich habe Dich in Liebe losgelassen."
Als ihr Besuch bei mir vor der Tür stand habe ich natürlich wie wild in meiner Wohnung aufgeräumt, vor allem den Toilettenbereich sauber gemacht, damit es schön aussieht in meiner Wohnung, wenn sie kommt. Natürlich schaffe ich für mich selber Ordnung, aber wenn ein geliebter Mensch kommt, dann steigert sich meine Motivation.
In meiner Ehe habe ich Hausarbeit, vor allem die Reinigung des Bades als Strafe empfunden. Das lag auch daran, daß meine damalige Frau immer wieder etwas daran auszusetzen hatte. Es war nie sauber genug. Also bin ich Nachts um 3:00 Uhr Morgens aufgestanden und habe die Toilette heimlich geputzt. Damit alles perfekt ist und ich endlich, endlich Lob bekomme.
Meine damalige Frau hat mich im Sommer 2003 verlassen. Sie wurde Opfer meiner Zwanghaftigkeit, meinen krankheitsbedingenten Zwängen. Ich habe ihr keine körperlich Gewalt angetan. Das heißt nach meinem Verständnis auch, daß ich in der Zeit meiner Beziehung zu ihr nicht zum Glücksspiel gegriffen habe. Ich habe lediglich Zwangsgedanken entwickelt, die mich fast in den Wahnsinn trieben und die ich letztendlich in meiner stationären Therapie im Sommer 2003 lowederden konnte. Gott sei Dank.
Eine Zwanghaftigkeit entdecke ich auch beim agieren mit dem Computer. Gerade, wenn ich nicht unterscheiden kann, was für mich nützlich ist oder nicht. Wenn ich jetzt schreibe, erachte ich es als konstruktiv. Gehe ich meiner Arbeit nach, die viel Recherchenarbeit im Internet bedeutet, weiß ich auch die Nützlichkeit zu aschätzen.
Es sind einerseits die MS - vorinstallieren Programme z.B. Solitär, die ich verstehe in exessiver Weise auszutoben, daß der eigentliche Sinn des Spiels entfremdet wird, nämlich eine kleine Entspannungspause zu bieten, andernseits im Internet die kleinen Bildchen, die ich schambesetzt öffne, immer mit der Angst mir einen Virus einzufangen... Angst, daß der der Rechner dabei funktionsuntüchtig wird und ich wiederum in meine Zwanghaftigkeit abdrifte.
Der Königsweg ist der Weg in die Foren.
Wenn Du meine Beiträge liest, wirst Du merken, daß ich sehr umfangreich und manchmal auch unstrukturiert mit hin und wieder einer kleinen Flapsigkeit schreibe.
Da schwingt viel Unsicherheit von mir mit. Aber: wenn ich mir das ansehe und sagen kann, so bin ich und gehe dabei unvoreingenommen mit Kritik von außen vor komme ich letztendlich auch an mein Ziel: Das zu tun, was mir wirklich Spaß macht. Ich schreibe gerne. Schon als Schüler habe ich wunderschöne Aufsätzte geschrieben und machen 1er eingefangen.
Ich verlange ja von niemandem , daß er/sie alles liest und alles versteht, was ich von mir gebe. Das wieder hält mich fern vom Gedanken an meinen Perfektionismus.
Und ich übe wirklich kurz und prägnant zu schreiben. Gerade kommt eine Freundin von mir in das Büro, tschuldigung, aber lebendige Menschen körperlich ausgesprochener Austausch ist die Basis für meine Genesung.
Ich danke für Eure Gedulld und das Teilen
Schöne 24 Stunden
Andreas

CherryGirl
10.07.2008, 00:28
Hallo,

ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Freund süchtig nach Computerspielen ist.
Ich selbst spiele auch gerne PC-Spiele, aber bei mir liegt das im Normalbereich ( höchsten zwei - drei Mal in der Woche, abends ).
Mein Freund jedoch verbringt fast jede freie Sekunde im Spiel oder im Netz.
Selbst wenn er mit mir telefoniert spielt er noch. Wir sehen uns, wegen seiner Arbeit so schon sehr selten und wenn wir uns treffen, dann sitzt er nur vorm PC, redet über das spiel oder ich soll mit ihm LAN spielen.
Wir sind noch nicht so lange zusammen.
Das er mich liebt ist klar und ich ihn auch, aber da ich ihn nicht vom Computer wegbekomme, landen wir langsam in einer Sackgasse.
Ich habe schon mit ihm darüber gesprochen, ihm gesagt das ich mit der Situation unzufrieden bin und all das. Er sagt dann immer, dass er das ändern will, aber ich denke er selbst sieht eigendlich gar kein Problem.

Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat geben.

Danke