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Kerstin
12.09.2003, 01:22
Hallo regga,

mein Mann ist ebenfalls spielsüchtig und nun endlich in nach einer nervenaufreibenden Zeit in der 3-monatigen Therapie. Ich habe Deinen Beitrag gelesen in dem Du die Familiengespräche in der Therapieeinrichtung angesprochen hast, die die Basis für einen Neuanfang waren.

Ich bin im Moment sowieso noch ziemlich verunsichert, durcheinander von dem was passiert ist und dabei zu sortieren, verstehen und emotional auch zu verarbeiten. Die Zeit jetzt allein zu Hause in einigermaßen wieder geordneten Verhältnissen läßt bei uns (mir und meiner Tochter 2,5 Jahre alt) wieder Ruhe einkehren aber damit auch eine Leere und nicht wissen wie es für uns alle weitergeht und was auf uns zukommt.

Meine Frage an Dich ist, hattest Du jemals an Eurer Liebe gezweifelt, wie weit hattest Du Dich oder er sich von Euch entfernt während er jetzt in Therapie war und was machen die in einem Familiengespräch, welche Punkte waren es die Ihr zusammen verändern mußtet oder die Euch verändert haben???

Ich weiß das sind sehr persönliche Fragen, wäre schön wenn Du vielleicht auch nur ansatzweise oder allgemein auf sie eingehst.

Oder kann vielleicht noch jemand dazu berichten.

Mein Mann möchte jetzt eine eigene Wohnung um zu lernen auf eigenen Beinen zu stehen. Ich finde das sehr gut, um uns selbst zu schützen und Ruhe bei uns allen einkehren zu lassen um uns dann wieder langsam an alles heranzutasten oder zusammen Therapien, Selbsthilfegruppen, Familienberatung zu machen, wo sich dann aber jeder auch den eigenen Freiraum gönnen kann, alles alleine in aller Ruhe und ohne Streß zu verarbeiten.

Trotzallem ist das alles ein großer Umbruch und mir gehts gerade gar nicht gut ich bin sehr traurig und mir tut alles weh. Ich hoffe nur, das lohnt sich alles irgendwie.

Allen eine gute Nacht

Kerstin

Jenny
27.03.2005, 22:39
hallo ,
ich hab diesselben Fragen. Bin aus unserem gemeinsamen noch nicht abgezahlten Haus ausgezogen. Mein Mann macht eine Psychotherapie , was ich jedoch nicht mit einer Entziehungstherapie gleichsetze. Vielleicht liege ich da falsch, aber ich bin auch seit einiger Zeit in einer Psychotherapie und denke seine Th. ist ähnlich. Ich hatte mir für ihn eher eine stationäre Th. gedacht, damit ich selbst auch die Möglichkeit habe, mir über meine Gefühle für ihn und meine Zukunft klar zu werden. Wir haben uns (meiner Meinung nach durch die Sucht und fehlende Kommunikation) schon ziemlich auseinandergelebt und ich weiß nicht,ob es Sinn macht an ihm festzuhalten.

Frohe Ostern und eine Gute Nacht !

Nordtstern
28.03.2005, 08:37
Hallo Kerstin,
Dein Mann hat angefangen sein Problem zu bewältigen und ist durch den Schritt über die stationäre Therapie bestimmt auf dem besten Weg vom Spielen weg zu kommen.
Er macht das sicher in erster Linie für sich selbst aber bestimmt auch für Euch, seine Familie. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie wohl es tut, eine Familie zu haben, die hinter mir steht.
Deshalb mein Vorschlag an Dich, Zeig Deinem Mann, daß Du ihm bei der Lösung seines Problem helfen willst und an ihn glaubst, dieses zu schaffen. So findet Ihr bestimmt wieder richtig zusammen und Dein Mann weiß, daß er nicht allein ist. Euch 3 wünsche ich dabei alles Gute und noch ein schönes Osterfest.