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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich bin Spieler was nun?



Mario
05.10.2003, 02:00
Hy ich bin neu hier. Ich schreibe jetzt einfach mal meine Gedanken. Vielleicht fällt jemanden etwas dazu ein.

Also ich bin 34 J verheiratet und habe eine Tochter. Seit etwa 19 Jahren bin ich Spieler. Das ist mir klar.

Ich bin total überschuldet, krank und habe keinen Euro in der Tasche.

Ich bin ziemlich hart zu mir und auch zu anderen, vielleicht durch das Spielen vielleicht von Natur her.

Jetzt habe ich viele Einträge gelesen wie man erkennt das man Spieler ist, warum man spielt und so weiter ( mit den meisten Punkte kann ich mich auch identifizieren ). Nur weis ich immer noch nicht was ich machen kann um das zu ändern.

Im Moment denke ich an eine Sebsthilfegruppe. Ich weiss zwar wie es einem Spieler geht aber ich will mir keine mittleidigen Geschichten anhören und auch von keinem anderen Mittleid.

Oft denke ich warum schmeißt du nicht einfach alles hin, alles Schei...

Ich sitze in einer mini Wohnung an einem alte Pc und verdiene doch eigendlich gut Geld, aber nein alles muß weg. Vorher bin ich nicht zufrieden. Kann das normal sein.

Bin ich den wirklich so doof.

Sicher ist mir klar es gibt keine einfachen Weg um das zu ändern aber es muß doch einen geben. Ich will meiner Tochter ein guter Vater sein und meiner Frau ein guter Mann.

Jetzt ist mir das alles klar und ich nehme mir auch vor ab jetzt wird es besser aber wie oft habe ich das schon. Und sowie ich wieder Geld habe geht es wieder auf die Piste.

Sorry wenn ich euch gelangweilt habe.

Grüße

Cl@us
05.10.2003, 20:44
hallo mario,
Du hast es schon richtig erkannt mit der Spielerei.
Du bist aber nicht doof, sondern krank!
"Es ist keine Schande krank zu sein-
es ist aber Schande, nichts dagegen zu tun"
und "Nicht Spielen ist möglich", das waren so die ersten Sachen die ich in der SHG für Spieler gehört habe und keine Mitleidbekundungen wie Du schreibst!!
Mit 38 Jahren war ich in einer ähnlichen Lage wie Du, dann bin ich nach zahllosen Selbsttherapien "Morgen höre ich auf"!! und vorgespielten Willen den ich nicht mehr hatte in eine Gruppe gekommen.
Seitdem sind fast 19 Jahre vergangen und mein Leben hat sich um 180° gedreht.
Es ist vieles nicht so gekommen wie ich es gerne gehabt hätte, aber ich versuche das beste daraus zu machen.
Immer nur einen Tag, so geht es für mich
Gruss
Claus

Rudi
06.10.2003, 00:23
Genau wie du es jetzt erlebst, ist es wohl fast allen Spielern ergangen, bevor sie anfingen etwas gegen ihre Krankheit zu tun.Ich bin auch Spieler und auch nach einer gewissen Zeit des Nichtspielens immer im gewißen Kampf mit meiner Sucht. Du hast was bei dir erkannt. Das ist sehr wichtig! Gehe den Weg in einer Selbsthilfegruppe, laß dich beraten, evtl. therapieren. Nur mit "etwas " gegen die Spielsucht tun, ist es nicht getan. Es fordert viel von dir und den Menschen, die dich mögen und lieben.
Gehe deinen Weg, bevor alles noch viel schlimmer wird. Ich wünsch dir viel Erfolg und Hilfe die richtigen Schritte zu gehen. In übrigen findest du in diesen Seiten auch Adressen von Selbsthilfegruppen. Bestimmt auch eine in deiner Nähe.
Alles Gute,Rudi