PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spielsüchtiger Lebenspartner



Anja
20.11.2003, 21:02
Hallo,

ich habe festgestellt, daß mein Lebenspartner wieder spielt. Er hat als Jugendlicher bereits viel Geld in Automaten gesteckt (hat er mir erzählt) und sagte mir, daß diese Zeit vorbei sei. Wir wohnen jetzt seit Mitte d.J. zusammen und ich habe durch einen Zufall seine Kontoauszüge gesehen. Er ist im Außendienst tätig und übernachtet in der Woche oft auswärts und somit weiß ich natürlich auch nicht was er tut. Ich habe ihn in den letzten Tagen mal auf´s spielen angesprochen und er meinte, daß dies kein Thema mehr für ihn sei, er würde nicht mehr spielen - er lügt!
Wie soll ich mich jetzt verhalten? Soll ich ihm sagen, daß ich seine Kontoauszüge gesehen habe (aber das wäre doch ein Vertrauensbruch)? Ich weiß nicht, wie ich an ihn rankommen soll!?

Ich danke Euch für Eure Hilfe!

Anja

chatboy
21.11.2003, 17:23
hallo Anja,

ich habe Deinen beitrag gelesen, ich weiss nicht, wie ich Dir helfen kann, aber ich würde an Deiner stelle nie sagen, das Du seine kontoauszüge gesehen hast ... bei mir wäre das ein sehr grosser vertrauensbruch. da wäre ich sehr vorsichtig ...
gruss
chatboy

Kary
21.11.2003, 17:48
ich sehe das völlig anders.
Warum solltest Du Dir Gedanken über Vertrauensmissbrauch machen, wenn er Dich die ganze Zeit schon belügt???
Wenn Du Dir sicher bist, dass er spielt, dann sprich ihn drauf an. Früher oder später kommt es eh raus. Also auf was solltest Du warten? Und wenn Du darauf wartest bis er zu Dir kommt, da kannst Du wahrscheinlich lange warten. Und Du bist dann diejenige die in der Zwischenzeit darunter leidet. Damit hilfst Du niemandem, v.a. Dir selbst nicht.
Ich fand offene Konfrontationen immer besser, als still vor sich hingärende, unausgesprochene Geschwüre. Das macht auf Dauer jeden krank.

Ich wünsche Dir viel Kraft,
alles Gute
Kary

Rudi
21.11.2003, 18:25
Liebe Anja !
Bin selbst Spieler und das seit sehr langer Zeit. War erst bereit etwas für mich zu tun, als meine Partnerin mir klar belegte, das sie hinter mein Spiel gekommen ist. Zuvor waren leugnen und Ausreden an der Tagesordnung. Und darin war ich verflixt gut. Wie im übrigen auch manch andere Spielabhängige, die ich kenne.
Allein schon aus Selbstverantwortung heraus mußt du ihn die Fakten klar auf den Tisch legen. Du hast es da nicht nötig hinter den Berg zu halten. Vertrauensbruch sehe ich darin nicht. Viel mehr ein Wink des Schicksals, das du seine Kontoauszüge lesen konntest. Zweifel nicht an dich selbst in diesen Punkt. Mit einen abhängigen Spieler ist nur sehr schwer ein normales Leben aufzubauen. Egal, wie hoch das Einkommen ist. Das Spiel nimmt alles. Er muß unbedingt etwas für sich tun. Wenn nicht - wird alles sehr schwer und mit der Zeit immer schlimmer. Die Spielabhängigkeit ist durchaus mit Alkoholismus vergleichbar. Nur sie kann noch um vieles teurer sein.
Ich bin zu dem was Chatboy schreibt total kontrover.
Wünsche Euch, das ihr den richtigen Weg findet.
Alles Gute
Rudi

Nicole
21.11.2003, 20:27
Hallo!
Ich finde es absolut o.k.,daß Du seine Kontoauszüge gelesen
hast. Ich stecke im Moment auch ganz tief drin in diesen
Problemen, denn mein Freund ist auch spielsüchtig. Gerade jetzt ist er wieder auf Tour und "zockt". Heute weiß ich es
von ihm, aber er hat natürlich auch schon oft heimlich ge-
spielt. Heute abend bin ich soweit, daß ich das erste mal
im Internet zu diesem Thema Hilfe suche, weil ich einfach
nicht mehr kann und weiter weiß.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft das alles durchzustehen, aber ich denke wenn man jemand liebt (und das tust du bestimmt, genauso wie ich meinen Freund liebe) dann muß man
immer weiter kämpfen.
Alle guten Wünsche von Nicole

Anja
22.11.2003, 21:27
Ein ganz liebes "Dankeschön" für eure Antworten!

Ich habe meinen Freund heute damit konfrontiert, er hat es zugegeben und sich sehr dafür geschämt. Er möchte gar nicht wissen wieviel Geld er verspielt hat - er ahnt es nur und weiß zugut, daß es viel zu viel war! Er meinte, es wäre aus Langeweile wieder soweit gekommen und sieht ein, daß er etwas dagegen unternehmen muß. Ich will ihm helfen und als ersten Schritt will er seine EC-Karte demnächst zu Hause lassen, wenn er wieder geschäftl. unterwegs ist. Ich möchte ihm helfen und hoffe, ich kann ihm vertrauen!?

Anja

Dorit
25.11.2003, 11:36
Genau wie bei mir.....warum werden diese Scheiß Automaten und Spielbanken nicht einfach verboten?

Ein Spieler als Freund ist echt nicht einfach - schon immer dieses "schlecht drauf sein" wenn er nicht spielen kann oder wenn ich ihn zu irgendeinem "Spielgespräch" zwinge...man, mich kotzt das alles so an.....so etwas belastet die Beziehung echt enorm

25.11.2003, 16:51
hallo Dorit,

es müssten nicht nur die automaten und die casinos verboten werden, sondern auch lotto ! oder hast du vergessen, das es auch lotto gibt und das das genauso schlimm ist ?
gruss
chatboy

Rudi
25.11.2003, 23:09
Hallo Anja!
Das mit dem Vertrauen ist so eine Sache.
Zum einen möchte man vertraut werden, zum anderen sein Vertrauen geben. Denn da, wo ich vertraue, fühle ich mich sicher und geborgen.
Doch das sich sicher fühlen bei einer Suchtkrankheit ist schon sehr problematisch. Wenn ich da meinen eigenen Werdegang so betrachte, schäme ich mich im nachhinein für vieles.
Klar, immer wieder wollte ich Schluß machen mit meinen Zocken. Und meinte es, wenn ich es sagte ,auch sehr ernsthaft. Doch die besten Vorsätze halfen oft nicht.
Tausende Male enttäuschte ich mich selbst - und damit auch meine Partnerin. Obwohl ich sagen kann das in unserer Beziehung viel Liebe und Herzenswärme ist.
Irgendwann hatte ich unsere große Liebe fast ruiniert. Die ständigen Ausreden meinerseits, das sich verstellen und das Lügen gingen stark an die Substanz unserer Liebe..
Ich mußte aufhören, um eine Wahnsinnsbeziehung nicht zu verlieren.
Seit ziemlich genau 3 Jahren spiele ich nicht mehr. Frag mich nicht wie ich es machte, denn es füllt Seiten.
Das Vertrauen kehrte in unserer Partnerschaft zurück..
Noch heute sagt meine Frau das sie nicht total vertrauen will. Damit ihr Alarmglöckchen erhalten bleibt, für den Fall eines Falles..
Kann ich irgendwo nachvollziehen. Gibt bestimmt auch unterschwellig eine Art von Sicherheit.
Ich selbst arbeite daran, das dieses blinde Vertrauen zwischen uns ,wie im Anfang unsere Beziehung wiederkehrt.
Weis nicht, ob es mir gelingt. Wenn ich in irgendeiner Form Mißtrauen von ihr spüre, fühle ich mich trotz all meiner Erkenntnis ziemlich verletzt.
Es ist ein schwerer Weg zurück zu den Vertrauen.
Deswegen setze dein Vertrauen nicht aufs Spiel. Sei dir bewußt, das es immer wieder geschehen kann, das er Versprechungen , trotz der besten Vorsätze nicht immer einhalten wird. Es ist ein schwere Weg in die Abstinenz.
In dieser Phase zu viel Vertrauen zu investieren ist ,entschuldige bitte, Dummheit.
Im Moment sind Kontrollen wichtig. Ein Spieler muß häufig den Umgang mit Geld ganz neu lernen. Wie ein Kleinkind das Laufen.Nicht blauäugig sein, mit Verstand und Ausdauer
den für Euch besten Weg suchen. Zu viel Vertrauen bringt zu viel Enttäuschung. Du weist ja, wer sehr hoch fliegt...
Ich wünsche dir alles Gute und eine spielfreie Zeit für Euch.
Rudi

Anja
27.11.2003, 22:50
Hallo Rudi,

danke, für deine umfangreiche Stellungnahme! Ich weiß, ich muß ihn kontrollieren, doch irgendwie habe ich auch Angst davor. Ich weiß, wie er reagieren kann wenn ich ihn kontrolliere und weiß auch gleichzeitig wie wichtig es für ihn/uns ist. Mit meiner Kontrolle lasse ich ihn auf der einen Seite doch gar keine Freiheiten mehr und ich fühle mich schlecht, aber auf der anderen Seite muß ich ja wissen ob er Wort hält (und Lügen kenne ich ja zur genüge). Hilft es einem Spieler wirklich - diese Kontrollen? Oder kann es sogar die Beziehung kaputt machen? Sollte man es erstmal so versuchen oder wäre es besser gleich eine Therapie vorzuschlagen?
Wäre nett, wenn ich noch ein paar Tipps erhalten könnte.

Danke und Gruß
Anja

Rudi
30.11.2003, 13:06
Hallo Anja !
Du hast schon recht mit deinen Befürchtungen, das zu viele Kontrollen die Beziehung zerstören können. Du kannst auch nur so viel kontrollieren wie er es zulassen wird.
Da wäre ein aufrichtiges Gespräch zwischen Euch sehr nützlich ,ob und inwieweit er sich da zum Selbstschutz kontrollieren lassen will. Man sollte da Kontrolle nicht mit spionieren verwechseln. Heimliches spionieren hat nichts mit Kontrolle zu tun und schadet der Partnerschaft auf jeden Fall. Also ist das wesentliche Ehrliches und Aufrichtiges aufeinander zugehen. Du solltest ihn von deinen Befürchtungen erzählen, auch von deiner Angst um Eure Partnerschaft. Von der Angst die du um Eure Existenz in finanzieller Hinsicht hast. Diese Offenheit ihm gegenüber wird ihn zum nachdenken zwingen. Welche Schlüße er daraus für sich zieht, kann ich natürlich nicht vorher sehen. Auch Spieler unterscheiden sich durchaus in ihrem Naturell.
Des weiteren halte ich es für sinnvoll, ihm direkt zu sagen, wenn du ihn beim Schwindeln ertappst. Auch bei kleinen Schwindeleien, die man normaler Weise mit einen Lächeln übergeht. Er muß spüren, das er dir nichts vormachen kann. Das kann längerfristig bewirken, das ER zu einer aufrichtigen und ehrlichen Art dir gegenüber findet.
Ich hoffe, das ich dich mit diesen Tips etwas weitergeholfen habe. Will dir aber noch sagen, das dies
nur meine Ansicht ist. Vielleicht wird das auch von anderer Stelle anders gesehen. Höre also nicht auf, dich weiterhin zu informieren. Je mehr du über die Spielsucht weißt, je mehr Schutz kannst du für dich selbst aufbauen. Und dieser Selbstschutz ist im Zusammenleben mit einen Suchtkranken (egal welcher Art die Sucht ist ) unbedingt erforderlich. Denn dieses Zusammenleben wird von dir viel Kraft fordern.
Alles Gute und eine spielfreie Zeit.
Rudi

Rudi
30.11.2003, 13:15
Du kannst ihn nicht in eine Therapie schicken. Sie ist auf jeden Fall sinnvoll, doch muß er diese selbst wollen. Sonst bringt das alles nicht viel!
Gruß Rudi

Rena
01.12.2003, 00:06
Ich verfolge das Forum seit einiger Zeit und hätte an Rudi mal eine Frage. Was du schreibst hört sich gut an, zeigt Reife und daß du dich damit auseinandergesetzt hast. Nur
Was ist, wenn der Lebenspartner aggressiv reagiert auf vorsichtige Fragen, man ihm sagt, daß man sich Sorgen macht um die Partnerschaft, die finanzielle Existenz usw.
Wie geht man damit um, wenn der Süchtige einem das Gefühl gibt, es liegt an einem selbst, wenn es Probleme in der Partnerschaft gibt, weil man diskutiere ja zu viel rum...
Oder wenn man ihm Hilfe anbietet und einem gesagt wird "Meine Spielsucht geht dich nix an!"
Man ihm Therapie,Selbsthilfegruppe besorgt und er "nichts davon hält" sondern auf eigene Faust etwas dagegen unternehmen will. Wann und wie, will er nicht sagen...
Wenn er Lügen und Diebstahl nicht mal dann zugibt, wenn man ihn auf frischer Tat ertappt, sondern "keine Ahnung" hat, wie die entwendeten Sachen in seine Tasche kommen??
Nachdem man allerdings kontrolliert hat - was zwar nicht i.O., aber eine Folge von Mißtrauen in Zusammenhang mit der Spielsucht... Wie soll man damit umgehen ???
Das sind Fragen, die sich mir stellen, nachdem ich deinen Eintrag las. Rena

Kary
01.12.2003, 07:15
....dann steht dieser Spieler noch ganz am Anfang und es ist fraglich ob und wann er den Ausgang findet und ich kann Dir in dieser Situation nur raten: Rette Deine eigene Haut!

Entschuldige die Einmischung, aber mir brennt es unter den Fingernägeln. Aus meiner Sicht, selber Spielerin und vor Jahren selbst mit einem Spieler liiert, ist es völlig zwecklos im Moment, da irgenwie eingreifen zu wollen. Solange er selbst nichts tut, kannst Du Dich auf den Kopf stellen. Ich hatte damals weder die Kraft, noch die Geduld und schon gar nicht den Willen diesen Weg mit ihm zu gehen, wußte ich doch sehr genau aus eigener leidvoller Erfahrung, wie lang/schwer der Weg sein kann. Ich habe mich getrennt und bin heute heilfroh darüber. Das ist natürlich nicht jederfraus Weg, aber überlege Dir gut, ob Du diesen Weg mit ihm gehen willst/kannst.

Alles Gute
Kary

Rudi
01.12.2003, 17:30
Hallo Rena !
Ich kann nur das unterstreichen was Kary gesagt hat. Ohne den eigenen Willen des Suchtkranken läuft NICHTS. Da gibt es keine Möglichkeiten. Und solange Schuldzuweisungen an deiner Adresse gerichtet sind, ist er noch lange nicht so weit. Zwei Möglichkeiten: Mit ihn tief in den Sumpf gezogen werden, oder wie Kary richtig sagte: DAS EIGENE FELL RETTEN !!
Wünsche dir alles Gute!
Rudi

Rena
01.12.2003, 18:09
Ich möchte mich herzlich bedanken für deine "Einmischung", Kary. Und dir Rudi auch für deine Antwort.

Thomas
02.12.2003, 10:58
liebe rena,

du bist in einer schwierigen situation in der es nicht einfach ist sich für oder gegen einen menschen zu entscvheiden. die hinweise von rudi und kary sind richtig und von mir auch so zu unterstützen. ich weiss aus eigener langer erfahrung wie schwierig es ist mit so einer situation fertig zu werden. ich möchte dieses forum hier nicht mit meiner geschichte strapazieren, weil sie so ähnlich schon häufig hier erzählt wurde.. ich könnte mir jedoch vorstellen, dass einiges aus meinem erleben sehr ähnlich ist mit deinen aktuellen problemen. es hat auch bei mir einiges passieren müssen bis mir der richtige weg gezeigt worden ist. wenn du magst rena schicke mir doch bitte eine email (adresse links mit dem briefsymbol). thomas

Rena
04.12.2003, 23:19
Hab dir gemailt, aber bisher noch keine Antwort von dir. Ist sie angekommen?

Hedi
11.12.2003, 22:22
Hallo allerseits!

Ich bin erst kürzlich auf dieses Forum gestoßen.

Leider ist auch mein Freund schon seit Jahren spielsüchtig. Ich wusste es auch, als wir zusammen kamen. Da ich aber bisher damit keinerlei Kontakt hatte, dachte ich blauäugig, dass er mit meiner Hilfe aufhören kann. Dem war eben nicht so, wie ich inzwischen erkannt habe. Damit ich nicht merken soll, dass er immernoch häufig in die Spielhalle geht, erzählt er mir immer Gott weiß was wo er war oder wo er hinmuss. Vor 2 Wochen bin ich ihm nachgefahren, bzw. zu seiner Stammspielhalle. Und da war er auch, wie ich es vermutet habe. Seine Reaktion war die, dass er sehr betroffen war, dass ich ihn erwischt habe. Allerdings vermute ich, dass er sich vielmehr darüber geärgert hat, dass nun seine Lüge aufgeflogen ist. Er hat mir geschworen, dass er ganz aus einer spontanen Laune heraus dort gelandet ist, weil er einen Kumpel getroffen hat. Diese Ausreden kenn ich zur Genüge... Aber wenn ich ihm sage, dass ich ihm das nicht abnehme, dann ist er verärgert und erzählt mir was von wegen Vertrauensbruch... aber ER ist es, der mein Vertrauen missbraucht.
Trotz allem liebe ich ihn, sehr sogar. Ich will mich nicht von ihm trennen. Im Gegenteil, ich will endlich ein ganz normales Leben mit ihm führen, ohne Lügen, ohne Geldsorgen.
Selbsthilfegruppen für Angehörige gibt es leider nicht in meiner Nähe und wegen den Kindern kann ich auch nicht so weit fahren.
Wie sieht das eigentlich aus mit Sperrung in Spielhallen??? Dort arbeiten ständig andere Leute, wie wissen die, wenn sich mein Freund hat sperren lassen? Ich stell mir das sehr schwer vor. Abgesehen mal davon, dass er es sowieso nur so dahingesagt hat, damit ich beruhigt bin... Kann ich ihn auch sperren lassen (wir sind nicht verheiratet)?

Geld bekommt er keines mehr von mir, sonst würden die Kinder mit Sicherheit verhungern.

Es gäbe noch so viel zu erzählen, aber ich will es mal hierbei belassen.
Vielleicht kann mir ja jemand von Euch noch Tipps geben.

Danke!
Gruß
Hedi

Marcus
13.12.2003, 20:03
Hallo Hedi,

die Idee mit der Sperrung ist theoretisch klasse, nur hat kein Spielhallenbetreiber auch nur das geringste Interesse daran, seine Einnahmequellen auszusperren. Die Sache mit dem Sperren kann man nur in Spielbanken durchführen und auch dort sind die Kontrollen nur eingeschränkt möglich.
Das Problem liegt in der Uneinsichtigkeit und dem ausgeprägten Egoismus deines Freundes. Solange er nicht davon überzeugt ist, dass er spielsüchtig ist UND es auch wirklich lassen will, wird sich nicht viel ändern.

Zu deiner Frage mit der Selbsthilfegruppe kann ich nur folgendes sagen. Der Besuch kann nur dann Wirkung zeigen bzw. helfen, wenn er oder besser ihr zwei sie besucht. Dies setzt aber die Einsicht deines Freundes vorraus, etwas ändern zu wollen.
Auf jeden Fall ist es gut, ihm kein Geld zu geben. Denn du und die Kinder gehen auf jeden Fall vor.

Herzliche Grüsse
Marcus

Dagmar
09.09.2005, 15:00
Hallo,bin eben gerade zufällig auf diese Seite gestoßen. Ihr sprecht von Spielsucht, die in Spielhallen ausgelebt wird. Mein Mann hat dies früher auch getan, seit dem er einen PC hat, sitzt er den ganzen Tag, Tag für Tag, am PC, bis in die Nacht. Alles andere ist unwichtig. Alles was wir vereinbaren, wird nicht eingehalten, er sagt eigentlich, er habe kein Problem damit. Was kann ich da tun? Hat jemand einen Rat? Er arbeitet auch nicht, hat jetzt einen 400-€-Job.