PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frohe Weihnachten



Rolf
18.12.2003, 13:28
Ich wünsche all meinen Freunden hier und natürlich auch dem Team aus Neuss frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2004. Wir werden nicht aufgeben, auch wenn es mal nicht so gut läuft, wir werden Mutig sein, auch wenn wir mal denken wozu. Wir können! Wir wollen!

Ganz besonderst herzliche Grüße an Euch alle,
Rolf

andreas
18.12.2003, 13:51
Hallo Rolf, Hallo all Ihr Lieben!
Ich möchte mich den Weihnachtwünschen anschließen und ganz einfach einmal von Herzen DANKE sagen.
All diese 13 Jahre, 5 Monate, 17 Tage und Heute, die ich nicht spielen brauchte erlebe ich immer wieder und zunehmend als Wunsch für ein wenig Menschlichkeit und Frieden!
Es gibt so viel Liebens - Lebenswertes, was erwähnt gehört, Freude, die erlebt wird, wenn die Schattern des Lebens aufgearbeitet sind...
Mein Beispiel: Gestern wurde meine Ehe geschieden - und meine Frau hat mir einen herzlichen Dankesbrief geschrieben. Es gibt keine Destruktivität, keine Zerstörung mehr - nur einfach einen Kindergeburtstag feiern - den von Gott - und selber wieder Kind sein - sich freuen können - über die Verständigung der eigenen Seele im Austausch mit ...
Ach ich bin ein wenig schon in Weihnachtsstimmung!
Danke
Andreas

Nicole
19.12.2003, 08:52
Auch ich wünsche euch allen ein friedvolles u. fröhliches Weihnachsfest u. auf dass wir alle gesund ins neue Jahr rutschen können.

Ich hoffe euch alle im neuen Jahr wieder hier im Forum zu hören.

Lieben Gruß
Nicole

totobt
19.12.2003, 10:21
Hallo zusammen,

ich wünsche euch allen auch ein schönes Fest, feiert schön mit eurer Familie, Freunden oder Bekannten, nicht mit Dattelkisten oder Karten, das ist es nicht wert, oder sollte man mit Leuten feiern die Geld dafür haben wollen? (Kann man ja nicht von z.B. Freundschaft reden, oder? )
Also ich habe mir das so in den Kopf gehämmert und es funktioniert :-)

Weiterhin allen eine spielfreie Zeit und vorne weg ein schönes Sylvester.

Liebe Grüße

Thorsten

Kary
20.12.2003, 11:33
Hallo Ihr Lieben,

zu Weihnachten und zum Neuen Jahr noch eine meiner geliebten Geschichten. Es ist eine Geschichte, die doch ziemlich genau meine rastlose Seele beschreibt, mein langes Suchen und endliches Finden.
Ich wünsche Euch allen eine friedliche Weihnachtszeit und ein bewegtes Jahr 2004.

In gekürzter Fassung. Einige werden sie schon kennen, aus anderen Foren, aber das macht ja auch nichts.

Alles Gute
Kary


Eine bewegende Weihnachtsfeier

Um die Abenddämmerung trafen wir auf der Ruine ein. Und alsbald begann im Saal, den eine Balkendecke, verglaste Fenster und ein offener Kamin bewohnbar machten, eine bewegende und erregende Weihnachtsfeier. Für mich war sie deshalb so bewegend, weil fast alles, was geschah, unter dem glücklichen Zeichen des "Zum ersten Male" stand. Zum ersten Male sah ich einen Weihnachtsbaum, der keinen andern Schmuck als einige wenige Kerzen trug und mit seinem weit ausladenden, stark duftenden Gezweig so waldhaft, so unberührt wirkte. Zum ersten Male vernahm ich die Weihnachtsgeschichte in der Sprache des alten Heliand-Dichters. Zum ersten Male ließ die unbegreiflich süße, von Geigen und Blockflöten umjubelte Melodie des "Susani Susani" mein Innerstes erbeben. Zum ersten Male erfuhr ich, was das ist, eine Gemeinschaft. Zum ersten Male war ich nicht mehr allein. Und dann kam noch ein anderes, ein unvergeßliches "Zum ersten Male".

Ein großes Glück ...

Ehe wir uns im aufgeschütteten Stroh schlafen legten, tastete ich mich die dunkle Stiege im Turm empor. Als ich oben ins Freie trat, flimmerte ein winterlich klarer Sternenhimmel über mir. Ich erkannte die vielen Sternbilder: den Orion, den Fuhrmann, den Großen Bären, ich erkannte Perseus, den ich vor allen andern liebte, Andromeda und Kassiopeia. Zu meinen Füßen lagen die verschneiten Bergrücken und Wälder. Dort unten im Tal strömte die Werra. Jenseits erhob sich der Ludwigstein, damals noch eine unbekannte Burg. Nahebei lagen dunkel die Häuser des Dorfes. Unmittelbar unter mir dämmerte hinter den Fenstern des Saales ein rötlicher Kerzenschein. Dort summten und sangen die Kameraden. Und da überkam mich plötzlich ein ganz tiefes Glücksgefühl. Wie traumverloren war das mattsilberne Bergland mit seinen Schatten, wie geheimnisvoll die Grenzenlosigkeit der Nacht mit den strahlenden Sternbildern! Wie abgründig das Schweigen! Wie liebte ich das alles! Wie liebte ich die Welt!

... und die Suche nach Frieden

Aber seltsamerweise brachte das Glück, das Übermaß von Glück, keinen Frieden in meine Seele, sondern Unruhe und Traurigkeit. Es war das Glück, ohne Frage. Ich glaubte sogar zu wissen, daß ich nie wieder so glücklich sein könnte wie in dieser Stunde. Und doch war es nicht genug. Es fehlte etwas. Ich zitterte vor Glück, und ich zitterte gleichzeitig vor Unzufriedenheit und Sehnsucht. Eine Ahnung überkam mich, daß nichts, was ein Mensch auf Erden erlebt, imstande ist, die Ruhelosigkeit in ihm zu stillen. Auch in ihrer schönsten Schönheit war die Welt nicht vollkommen, nicht heil, nicht tröstlich im letzten. Es gab etwas in mir, in meinem bebenden Knabenherzen, das sich über den flimmernden Glanz der Welt, über jedes Maß an irdischer Seligkeit hinaus nach einer Seligkeit und Schönheit und Wahrheit verzehrte, die ohne den Hauch der Schwermut, ohne die Gebrochenheit, ohne das Ungenügen sein sollte. In jener Nacht auf dem Turm der Burg Hanstein erfuhr ich zum ersten Male, unbestimmt nur und jungenhaft, wie es ist, wenn ein Mensch von dem Verlangen nach Gott überwältigt wird.

Manfred Hausmann (10.9.1898 - 6.8.1986)

__________________

Rudi
20.12.2003, 17:57
Liebe Kary!
Ich kannte sie nicht, diese wunderbare Geschichte. Möchte ganz einfach und ehrlich dafür DANKE sagen.
Wünsche Dir und allen anderen ein
FROHES WEIHNACHTSFEST
Rudi

Kary
20.12.2003, 23:34
herzlichen Dank für die Weihnachtsgrüße und es freut mich sehr, dass Dir meine Geschichte gefallen hat.

Bis bald
Kary

marija
22.12.2003, 23:12
dieweihe der nacht

nächtliche stille! heilige fülle,
wie von göttlichem segen schwer,
säuselt aus ewiger ferne daher.

was da lebte, wie aus engem kreise
auf ins weiteste strebte, sanft und leise
sank es ins sich selbst zurück
und quillt auf in unbewusstem glück.

und von allen sternen nieder
strömt ein wunderbarer segen,
dass die müden kräfte wieder
sich in neuer frische regen,
und aus seinen finsternissen
tritt der herr, so weit er kann,
und die fäden, die zerissen,
knüpft er alle wieder an.

friedrich hebbel


frohe weihnachten, guten start ins neue jahr, viel kraft und ausdauer und vor allem ein spielfreies leben, wünscht allen vom herzen
marija

andreas
23.12.2003, 16:43
Noch manche Nacht wird fallen
auf Menschen - Leid und Schuld;
doch wandert nun mit allem
der Stern der Gotteshuld.
Beglänzt von seinem Lichte
hält euch kein Dunkel mehr;
von Gottes Angesichte
kam euch die Rettung her. (EG 16,4)
(Jochen Klepper)

Kary
29.12.2003, 21:38
Eben lese ich nochmal hier die herzlichen Weihnachtsgrüße von Rolf und es ist nur ein paar Tage später, aber für ihn hat sich die Welt innerhalb kürzester Zeit völlig verändert. Das macht mich unendlich traurig. Er strahlte so viel Hoffnug, Mut und Glück aus und nun verliert er den liebsten Menschen, den er hat, seine Frau.
Es ist so unfassbar, mir fehlen die Worte. Aber ich denke an dieser Stelle an ihn und seine Frau und schicke ihm in Gedanken all die Kraft, die er nun braucht.
Lasst uns alle ganz bewußt mit dem Leben was uns geschenkt wurde umgehen, denn es kann ganz schnell zu Ende zu sein. Das ist mir mal wieder mehr als klar geworden.
Manchmal werden wir auf eine harte Zerreißprobe gestellt und ich wünsche allen, dass keiner allein ist und verzagen muß, egal wie schmerzhaft und leidvoll der Weg auch manchmal sein mag.

Ganz liebe Grüße an alle,
Kary

marija
29.12.2003, 23:28
liebe kary,

ich weiß zwar nicht genau, was mit rolfs frau passierte, vermute aber einen gehirnschlag. ich frage mich warum gerade jetzt, warum gerade weihnachten? aber wie du selber auch sagtest, mir ist es auch klar geworden, wie kurz unser besuch auf der erde ist. ich hoffe, dass dies nicht nur für eine kurze weile ist, sondern ich mir täglich vor die augen führe, es könnte morgen oder auch heute schon vorbei sein. lass uns diese zeit sinvoll und ohne groll nützen. ich schließe rolf täglich in meine gebete ein und hoffe, er hat die kraft, die er jetzt braucht.

geht es dir gut?

liebe grüße

marija

Kary
30.12.2003, 18:07
ja, es geht mir gut und alles was an kleinen Problemchen da ist, scheint mir plötzlich an den Haaren herbeigezogen und völlig banal.
Die Sache mit Rolfs Frau, es ist übrigens eine Gehirnblutung gewesen und kam total plötzlich (sie liegt jetzt im Koma), bedrückt mich sehr.
Zusätzlich kam meine Tante vor Weihnachten ins Krankenhaus, Brustkrebs. Ich fühle mit, muß aber unendlich aufpassen, dass ich nicht mit-leide und nicht in Depressionen verfalle. Mir macht das alles große Angst, weil ich selber auch unter Bluthochdruck leide und zudem Raucherin bin. Damit lebe ich gefährlich und gerade in den Wintermonaten habe ich häufig Herzrasen und Herzschmerzen. Ich weiß es, schaffe es aber nicht diesen Risikofaktor aufzugeben. Da versagt jeglicher Verstand.
Krankheit und Tod sind für mich immer noch sehr belastende Themen. Dieses endgültige Abschiednehmen ist furchtbar. Ich bete, bete, bete, gehe viel raus und versuche mich abzulenken. Das hilft ein bißchen, aber der "Grauschleier" hängt irgendwie über allem im Moment.
Ich versuche meine Gefühle rauszulassen, aber das ist manchmal gar nicht so leicht. Heute war ich z.B. arbeiten und meine Kolleginnen sind irgendwie alle sehr kühl und rational (jedenfalls im Gegensatz zu mir). Da muß ich mich dann schon ziemlich am Riemen reißen und den ganzen Tag meine Gedanken und Gefühle verdrängen. Abends und nachts kommt dann alles hoch.
Zum Glück habe ich eine Familie, die mich trägt, versteht und liebt. Sie sind mein Fels in der Brandung!!!! Ohne sie käme ich mir im Moment ziemlich verloren vor.

Wie geht es Dir liebe Marija? Manchmal möchte ich mich mal zu Dir beamen und Dich in den Arm nehmen und eine Runde zusammen mit Dir heulen und lachen, alles zusammen.

Liebe Grüße und ein Bussi für Dich,
und morgen schicke ich mal eine Mut-Mach-Rakete für Dich und mich und Rolf und seine Frau und all die lieben Menschen in den Nachthimmel,
Deine Kary

Kary
30.12.2003, 19:09
Habe eben erfahren, dass Heike nun eingeschlafen ist.
Möge sie ihren Frieden finden und Rolf die Kraft von oben bekommen, die er nun braucht um weiterzuleben.....
Mehr kann ich im Moment nicht sagen.

Kary

Rudi
30.12.2003, 19:33
Liebe Kary, lieber Rolf !
Ich kann sie nicht finden, die tröstenden Worte, die ich so gerne an Euch gerichtet hätte. Denn alles was gesagt wird, prallt ab an den unsäglichen Schmerz der Trauer,der in Euren Herzen ist.
Wie klein und unbedeutend sind die alltäglichen Sorgen und Nöte gemessen an den Unwiederbringlichen.
Uns bleibt nur die Hoffnung auf Gott...
Doch diese Hoffnung trügt nicht !
Ich bete für Euch
Rudi

Rolf
31.12.2003, 15:28
Ich lese jetzt erst die Beiträge hier. Bitte, pass auf dich auf.

Kary
31.12.2003, 15:44
mir fehlen im Moment einfach oft die passenden Worte, aber ich bin unendlich froh, dass Ihr da seid.

Kary

Udo
02.01.2004, 03:01
Sterben ist immer eine schlimme Sache. Zumeist für die zurückgebliebenen. Für den betroffenen selber ist es allerdings meiner Auffassung nach immer ein Neuanfang. Das was den Menschen ausmacht ist nicht verloren. Reinkarnation (Widergeburt) ist kein Hirngespinst, sondern passiert.

Folgt man dieser These, ist es klug hier und jetzt die Lektionen zu lernen die einem das Leben aufgibt.

Beste Gruesse

marija
03.01.2004, 16:17
liebe kary,

entschuldige, dass ich mich erst jetzt melde, aber hier ging es wie im taubenschlag zu. meine tochter kam aus florenz nach hause (zu besuch) und brachte auch ganz viel unruhe ins haus. die ganzen feiertage gab man sich hier die klinke. wir hatten auch ein paar verpflichtungen, und so vergingen die tage, wie im fluge. mir geht es von tag zu tag auch besser, dennoch ein schlechtes gewissen wird wahrscheinlich ein ganzes leben lang bleiben. am montag fange ich an wieder zu arbeiten, und demetsprechend bin ich ziemlich aufgeregt. ich freue mich zu hören, dass es dir, trotz dem traurigen schicksal von rolf, auch gut geht.ich bete täglich für rolf, dass der liebe gott im die kraft gibt und er auch seine innere ruhe wieder findet. aber erstmal ist dies nicht so einfach. liebe kary ich würde mich freuen, wenn du deine ängste vom tod auch mildern könntest, denn der tod ist unausweichlich. wir sind dazu geboren um zu leben, dennoch müssen wir alle eines tages die erde verlassen und irgendwo ein neues leben beginnen. ich glaube fest daran.

trotz allerdem, dass wir uns nicht persönlich kennen, habe ich oft das gefühl dir ganz nah zu sein und in meinen gedanken drücke ich dich ganz fest und fühle mit dir.

ich wünsche dir ein gesundes neues jahr und vor allem bleib so wie du bist, denn ich bin mir sicher, die rational denkenden menschen um dich herum wünschen sich auch ins geheim, die gefühle zeigen zu können, aber die können es nicht. vielleicht lernen sie durch dich.


ich umarme dich

marija