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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spielsucht ist eine Krankheit!



Claus
17.03.2004, 15:45
Spielsucht ist keine ansteckende Krankheit, keiner muß danach süchtig werden oder ist so geboren!
Wenn ich nicht spiele, kann ich auch nicht süchtig danach werden!

MEINE ERFAHRUNG ZU FREIHEIT UND VERANTWORTUNG
Mein Name ist.Claus Ich bin ein süchtiger Glücksspieler und ich bin verantwortlich für meine Sucht. Niemand hat sie mir auferlegt, ich habe sie mir selbst zugefügt! Wie krank oder verrückt ich auch werden mag, - ich bin ein freier Geist ein Kind Gottes und ein verantwortlicher Mensch. Ich habe meine Sucht selbst bewirkt, indem ich exzessiv gespielt habe – aus freiem Willen – so dass ich davon abhängig (süchtig) wurde und meinen freien Willen verloren habe. Ich habe ihn verloren, und ich kann ihn mit Gottes Hilfe wiedererlangen.
Meine Sucht ist das Resultat meiner eigenen Unwissenheit und meiner eigenen Perversionen. Ich bin verantwortlich für mein perverses Handeln, das heißt: Unrecht tun, obwohl ich wusste, dass es Unrecht war. Ich bin auch dafür verantwortlich, unwissentlich zu handeln, das heißt: Unrecht tun, ohne zu wissen, dass es Unrecht war. Unwissenheit ist keine Entschuldigung, und ich beanspruche sie auch nicht als Entschuldigung. Ich mache meine Not nichts und niemanden zum Vorwurf. Zugegeben, die Gesellschaft ist oft im Unrecht und andere Menschen sind oft im Unrecht, - das ist nicht Schuld an meiner Sucht. Ich selbst habe mich zu einem süchtigen Glücksspieler (schuldig) gemacht. Denn das Spielen kam ja nicht zu mir, sondern ich bin zum spielen gegangen! Ohne Spielen zu gehen, kann ich ja nicht süchtig davon werden
Ich bin auch Selbst-Verantwortlich für meine Genesung. Keiner kann das für mich tun. Ich brauche Hilfe, und ich will Hilfe suchen und annehmen. Aber ich will meine Helfer nicht als Krücken und Tränentrockner benutzen bzw. die Schuld für mein Tun auf andere abwälzen.
Mit Gottes Hilfe und mit der Hilfe von Menschen, die an derselben Sucht leiden und bereits genesen sind, kann und werde ich – nur für heute – in absoluter Abstinenz und Freiheit von Glücksspielen, Alkohol, Drogen und anderem süchtigen Verhalten leben.
Es ist unter meiner Würde, der Gesellschaft zur Last zu fallen, ein Versuchskaninchen für Wissenschaftler oder ein Fall für die Behörden zu werden. Indem ich tagtäglich in der Kraft Gottes und in der Wahrheit und Liebe meiner Mitmenschen meinen Weg gehe, werde ich ehrlich, ehrenhaft und verantwortlich leben, - und ich werde zur Entdeckung und Erfüllung der wahren Bedeutung des Lebens gelangen. Ich bin jetzt seit vielen Jahren von Glücksspielen und anderen begleitenden Abhängigkeiten abstinent, es Funktioniert. Immer „EINEN TAG ZUR ZEIT“!

Rolf
17.03.2004, 17:21
Ich verstehe. Aber wie ist das mit Krebs, kein Mensch muss Krebs bekommen, viele bekommen ihn. Wenn ich also Krebs bekomme bin ich selber schuld, wenn ich Spielsüchtig werde bin ich auch selber schuld. Wie aber ist es mit aus der Spielsucht resultierenden Psychosen oder dem unter Spielern weit verbreiteten Narzissmus. Warum ist Spielsucht eine anerkannte Krankheit?
Bitte versteh richtig, ich möchte nicht mit dir streiten, das liegt mir fern, aber ich verstehe wirklich nicht was Du mit deinem Beitrag sagen möchtest.

Millionen Menschen spielen jede Woche Lotto, sind munter und vergnügt und werden bestimmt auch nicht süchtig danach. Wieder andere spielen ein paar mal und wollen mehr. Sie fangen an höhere Einsätze zu riskieren und merken irgendwann nicht mehr, dass sie eine Grenze überschritten haben. Die unsichtbare Grenze zur Abhängigkeit.

Wenn ich dich richtig verstehe, dann hast Du dich schuldig gesprochen, dafür das du unbewusst irgendwann mal in deinem Leben diese unsichtbare Grenze zur Abhängigkeit überschritten hast und sehr krank wurdest.

Ganz ehrlich Claus, so möchte ich nicht leben. Ich möchte mich nicht schuldig fühlen, das ich krank geworden bin. Ich möchte auch ohne schlechtes Gewissen leben können, denn das brauche ich nicht zu haben. Ich habe einfach nur irgendwann in meinem Leben eine unsichtbare Grenze überschritten, die Grenze zur Abhängigkeit.

Dafür soll ich mich schuldig sprechen, nein danke. Du schreibst, du hast aus freiem Willen exessiv gespielt und bist davon Abhängig geworden, gut. Also hast Du gewusst, ich werde Abhängig und spiele jetzt trotzdem weiter um Abhängig zu werden. das ist ein Widerspruch in sich. nenn mir einen der das tut.

Dein Beitrag ist so voller Schuld, schlechtem Gewissen und das Schlimmste, der Ausdruck...mein perverses Handeln.

Ich frage mich wirklich ob ein Suchtkranker Mensch, der Unterstützung sucht Sich diesen Beitrag antun sollte.

Ich respektiere deinen Weg, das weißt du, aber was du hier von dir gibst widerspricht wirklich jeder vernünftigen Einstellung zu dem Thema Suchtkrankenhilfe.

Im Gegenteil, wenn ich in meinen Anfängen soetwas gelesen oder in einer Gruppe gehört hätte, ich wäre da nie mehr hingegangen.

Jeder Suchtkranke wird Hauptsächlich von zwei Dingen daran gehindert "trocken" zu werden. das ist sein Schuldgefühl und sein schlechtes Gewissen. Wenn irgendwann der Kranke begreift das er diese negativen Gefühle nicht zu haben braucht, schließlich ist er nicht absichtlich krank geworde, dann kann er einen für sich besseren Lebensweg finden. Ohne Schuldgefühle und ohne schlechtes Gewissen. Ich hatte in der Internet-Gruppe schon einen Fall, da kam jemand mit einem Rückfall und ich fragte, wirst Du das am Wochenende in deiner Gruppe im Ort erzählen, da kam zur Antwort, nein, auf keinen Fall, da bekomme ich Vorwürfe und die zerpflücken mich. Wenn ich sowas höre krieg ich das...........

Ich weiß, das viele Suchtkranke regelrecht Angst haben in ihrer Gruppe einen Rückfall zuzugeben. Aus >Angst vor einem regelrechten Strafgericht. Das kann es doch wohl nicht sein.

Das ist unmenschlich. regelrecht menschenverachtend.

Ein Suchtkranker Mensch ist ein Mensch mit sehr, sehr verletztem Gefühlsleben, sehr sensibel. Mit Verständnis, Liebe und unendlich viel Geduld kann man diesem Menschen helfen sein Leben neu zu gestalten, frei von Schuldgefühlen und schlechem Gewissen.

ganz bestimmt nicht mit einem Beitrag, den Du hier veröffentlicht hast.

Lieber Claus, fass das nicht als Angriff gegen dich auf. Aber vielleicht überlegst du mal.

Viele Grüße, Rolf

www.spielsucht-gruppe.de

Hans
17.03.2004, 19:12
Sehr schön , Claus , eine ganz große Performance!!

Was genau möchtest du allerdings dem geneigten Leser
mit deinen Worten mit auf ihren Weg geben? Um Auf-
klärung wird gebeten.

in freudiger Erwartung Hans

Claus
17.03.2004, 21:06
lies den Beitrag nochmal, dann brauchs ich dirs nicht zu erklären, warum auch? Auf Ironie vezichte ich.
Gruss
Claus

Rudi
17.03.2004, 21:24
Hallo Claus !
Für mich persönlich steckt in deinen Eintrag eine Menge Wahrheit.
Hab meinen Dank dafür.
Alles Gute

Claus
17.03.2004, 21:26
Lieber Rolf,
sicher soll jeder die Chance haben mit Sachverstand Herz und Gefühl von seiner Krankheit zu genesen, das ist das eine.
Das andere ist Verantwortung für seine Taten zu übernehmen und Wiedergutmachung zu leisten und sich nicht auf ewig in Rückfälle zu flüchten um seiner Verantwortung zu entgehen.
Mir war es lieber die Verantwortung für mein Tun zu übernehmen und ich muß bis Heute noch wieder gutmachung leisten in meinen Beziehungen sowie finanziell.
Ich denke das ist nur möglich, wenn ich auch zu meinen Süchten stehen lerne immer wieder neu.
Ich habe in meinen näheren Personenkreis jemanden der mich permanent belogen und bestohlen hat und sich auch in die Ausrede flüchtet süchtig und chronisch neurotisch zu sein.
Von dieser Person habe ich mich schweren Herzens trennen müssen, denn das über steigt meine Möglichkeiten.
Da ich weder ein Sozialarbeiter, noch ein Kindermädchen für Menschen sein möchte die ihre Sucht immer noch ausleben und geniessen wollen auf Kosten anderer!
Mir hat es geholfen, das ich sehr drastisch die Auswirkungen meines Tuns vor Augen geführt bekam,im übrigen auch von einem trockenen Alkoliker (mein Ex-Chef).

So hat jeder seine Meinung Rolf und ich möchte nicht gesagt bekommen, was ich schreiben darf und was nicht.
Gruss
Claus

Rolf
17.03.2004, 22:01
Ich verstehe jetzt deine Sichtweise. Danke für deine Antwort.

Viele Grüße, Rolf

Rolf
17.03.2004, 22:35
Taten und Wiedergutmachung hört sich für mich sehr nach Verbrechen an. hast Du ein Verbrechen begangen als Du krank wurdest? Hast Du dir verzeihen können? Hast Du dich lieb, auch wenn Du mal irgendwann krank geworden bist und dadurch Dinge getan hast, die Du gar nicht wolltest? Muss ein Suchtkranker Mensch sich wirklich sein Leben lang, auch wenn er trocken ist quälen? Wiedergutmachung leisten? Für seine Taten? Hat dieser Mensch nicht auch das Recht auf ein glückliches, selbstbewußtes Dasein, genau wie ein nicht Suchtkranker Mensch?

Muss ich als Suchtkranker Mensch immer weiter leiden, leiden wenn ich krank bin, leiden wenn ich "trocken" bin, muss ich mir als Suchtkranker Mensch ständig Vorwürfe machen, was ich in der nassen Phase meines Lebens getan habe, muss ich mich als Suchtkranker Mensch selbst bestrafen?

Dafür, das ich krank geworden bin und Dinge getan habe die nicht schön waren und wenn ich "trocken" bin immer noch ein schlechtes Gewissen haben weil ich in der nassen Phase meines Lebens diese Dinge tat?

Wie soll ein Mensch da glücklich und zufrieden leben können?

Ich habe kein schlechtes Gewissen, passiert ist passiert. Ich habe verdient das es mir gut geht, wozu mit Altlasten plagen, ich brauche auch nicht für meine Taten Wiedergutmachung leisten, denn ich habe nichts verbrochen.

Dem Menschen, dem ich ob bewusst oder unbewusst am meisten geschadet habe, bin ich selbst. Denn durch meine Suchtkrankheit habe ich sehr, sehr viel Leben versäumt. Also wenn überhaupt Wiedergutmachung, dann mir selbst gegenüber. Machs gut schlechtes Gewissen und ihr Schuldgefühle dürft euch auch verabschieden. Euch brauche ich nicht mehr!

Viele Grüße, Rolf

P.S.
Lieber Claus, Du weißt genau, dass ich mir nicht anmassen würde dir zu sagen was du schreiben darfst oder was nicht, wenn es so rüberkam dann tut es mir leid. Danke auch noch für deine Mail, ich antworte auch noch, hatte viel zu tun die letzten Tage.

Claus
18.03.2004, 00:18
Hallo Roilf,
trotz vieler Lasten die ich im Moment tragen muß, bin ich manchen Moment sehr glücklich. Denn ich kann Heute etwas tun für andere ohne gebremst zu sein durch Neurotische Depressionen oder dem Ausleben meiner Süchte.
Das tut so gut, das wollte ich eigentlich immer so mittel-mässiges oder recht-schaffenes Leben.
Nachts kann ich schlafen ohne das mich meine Gedanken Quälen, wenn das kein Glück ist, das hätte ich nicht für Möglich gehalten vor Jahren.
Wenn meine Gesundheit mich nicht im Stich lässt, bin ich am 27.03. in Hannover.
Eine gute Nacht Rolf
Gruss
Claus

Rolf
18.03.2004, 13:39
Wir können immer nur für den Moment glücklich sein und das ist schon so unglaublich viel. Was für ein Geschenk....ich weiß, was du meinst.

Viele Grüße, Rolf

Hans
18.03.2004, 14:37
Hallo , Claus ,

ich habe deinen Beitrag gelesen , mehrmals bevor ich meine
Nachricht schrieb, die im Übrigen nicht ironisch gemeint
war.Meine ganz klare Frage war : qui bonem-wem dient ein
solcher Beitrag . Hat er unseren Horizont erweitert, hat er
irgend einem Hilfesuchendem beim Erstkontakt mit diesem
Forum (so verstehe ich die Funktion dieses Forums u.a.)
weitergeholfen oder sogar abgeschreckt?

Oder auch inhaltlich: hatten wir wirklich(erinnert Euch!)
in unseren aktiven Zeit als Spieler noch einen freien
Willen? Muß man Sielsüchtige mit Perversen gleichsetzen?
Selbstverständlich , da gebe ich Rudi recht, ist auch
Wahres bei dem , was du schreibst.Was mich stört, ich sage
es offen und ich verfolge dieses Forum schon länger, ist
ein ausgesprochener Hang zur Selbstdarstellung bei einigen
hier( an sich ja noch nichts schlimmes) der leider meines
Erachtens oft dazu führt, das der Inhalt hinter der Form
zurückbleibt.

Ich unterstüze ausdrücklich das Anliegen vom Bild weg-zukommen , dass der Süchtige immer nur das arme Opfer ist.
Das darf sich doch aber-und diese Tendenz ist in deinem
Beitrag vorhanden, auch nicht ins komplette Gegenteil kehren
und dazu führen , dass wir "trockenen" Spieler hier
permanent den Zeigefinger heben und damit die Funktion
eines solchen Forums missachten , JEDEM , der sich hierher-
wendet , eine Hilfestellung zu geben und das möglichst
individuell. So - und dazu meine Frage nun- ist ein Beitrag
wie der deinige dazu geeignet? Wenn du allerdings meinst ,
eine solche Frage wäre unbotmäßig , bitte , dann kann ich es nicht ändern.

viele Grüße Hans

Claus
18.03.2004, 19:44
Lieber Hans,
ich habe den Hang zur Selbstdarstellung und gebe das ganz offen zu. Aber ich rede da von mir und meinen Erfahrungen und das was in meinem Gefühlen und Kopf passiert bzw was ich denke!
Ich vesuche mich schon in jemanden hineinzu versetzen ohne mich zu verbiegen und die Sprache des Herzens zu finden und nicht phragmatisch anderen indirekt sagen zu wollen wo es lang geht.
Ich kann deinen Ausführungen nicht folgen von wg das ich den Zeigefinger hebe, wenn ihn jemand hebt dann Du, oder?
Zu meiner Genesung gehört auch mich klar auszudrücken und wenn es zu ausschweifig wird es zu stoppen.
Ich habe wohl nicht deinen Horizont und ich versthe nicht was Du sagen willst und Wem bzw, was? kommt vor Sorry!
Gruss
Claus

Hans
18.03.2004, 20:13
Hallo Claus ,

ich merke , dass ich dich verletzt habe . Das war nicht meine Absicht , ich möchte mich dafür entschuldigen . Ich möchte , niemandem das Recht absprechen , sich frei aus-
zusprechen , beanspruche dann allerdings dieses Recht auch
für mich . Ich dachte , dass du an einem feedback zu
deinem Beitrag interessiert seiest , aber wenn du den
Beitrag einfach so in den Raum stellen willst , habe ich damit auch keine Probleme.

viele Grüße , alles Gute Hans

Claus
18.03.2004, 22:01
das ist OK und akzeptiert Hans.
Es wäre doch auch schrecklich, wenn alle gleich wären.
Ich denke in der Vielfältigkeit der Menschen finde ich hier meinen Spiegel.
Jedensfalls bin ich froh, das hier so viel Aktiv sich beteiligen.
Habe mal überlegt was ich so alles akzeptiert habe in meiner Sauf- und Zockerzeit und dann ist meine "Gürtellinie" ganz oben in Punkto Sensibilität und Frustration. Das hat bei mir nicht funktioniert.
Alles Gute
Hans

Ich wünsche mir noch ganz viele Beiträge von dir, deine Art dich auszudrücken beieindruckt und hilft mir sehr.

Rolf
18.03.2004, 23:13
meine Fresse, Du sagst, Du hast einen Hang zur Selbstdarstellung, was habe ich dann erst. Zugeben brauche ich das wohl nicht, ist offentsichtlich. Aber besser einen Hang haben als an einem Abhang stehen und vorwärts gehen. Ist schon gut so, so bin ich nun mal.

Bleib gesund, Rolf

charlotte
08.01.2010, 16:40
Hallo

Beim lesen dieses Treads war ich hin und her gerissen um meine eigene Meinungsfindung dazu zu finden. Ich fand bei jedem was einer von euch an eigenen Erfahrungswert mitteilte war etwas für mich einleuchtendes drinn..auch wenn es sich widersprach.

Kurz darauf fand ich in einem anderen Forum diesen Link:
für mich Wichtig !!!!

http://www.aa-gruppe-markus.de/css/Strieder%20PDF%20Dateien/Der%20Paratoxe%20Weg.pdf

er ist wirklich lesenswert und weiter zu empfehlen...mit hat er meinen verstand und mein Gefühl wieder in Zusammenarbeit helfen können...es klickerten bei mir die Puzzelstückchen ..die mir einige Zeit fehlten.

Ich glaube dass ihr alle das gleiche meint...Allein die Worte werden individuell verarbeitet und aufgenommen..sortiert...

So wie bei dem Betrachten eines Bildes..jeder seine individuelle Aufnahme dafür hat. Ich glaube das Erkennungswerte und Erfahrungswerte sich höchstens annähern können bei Menschen..aber niemals völlig gleich sein können. Das wird mir gerade so bewusst und erleichtert meine Unsicherheit..im Vergleich mit mir und anderen Menschen.

Nun kapiere ich auch warum ich durch streitige Auseinandersetzungen, der Art aus der Spur geriet und Rückfällig wurde..nicht mehr in der Lage war..die nötige und hilfreiche innere Einstellung wieder zu finden..die ich erfuhr..als es mir möglich war..ohne kampf...9 Monate ohne Bedürfniss zu Spielen ...

der LINK erklärte es mir sehr einfühlend

Durch den von mir gefühlten Angriff gegen mich...
war mein Allmachts Ego intuitiv und aus einem unbewussten Impuls heraus ...
auf den Plan gerufen worden...

Ich wollte die Situation für mich konrtrollieren , manipulieren und selber steuern...

ich vergas meine Einstimmung zu dem Versprechen dass ich mir gab...mir meine Machtlosigkeit einzugestehen und an eine höhere Macht ab zu geben.

Wollte selber wieder der *Macher* sein...um mich vermeintlich zu schützen und mich als Wertig empfinden zu können.

Somit geriet ich wieder auf den falschen Weg !!!

Ich hoffe nun...das sich von heutigem Tage an..ich nicht wieder vergesse..wie wichtig es ist ..diese Machtlosigkeit sich eingestehen zu können und sich daduch ein zufriedener lebensweg sich für mich entwickeln kann.

Schuld und Schamgefühle gehören für mich nicht als nützlich..da sie eher meinen Kontrollwunsch wecken..den ich ja gar nicht habe...niemals die vollkommene Kontrolle erreichen kann und so auf immer währenden Kampf gegen mich selber sein würde..ich schicke diese Gefühle in Liebe/ in Frieden von mir fort.

Eigen-Verantwortung sehe ich darin, die Realität der Auswirkungen und die Realität meines Zustandes in Zusammenhang erkennen und annehmen zu lernen/können....gewisse Unterschiede zu erkennen..was in meiner Macht steht und die, die ich einer Höheren überlassen darf.

darauf zu achten, mir, wie anderen nicht zu schaden
Bei paradoxen Konflickten damit...mir Hilfe zu suchen und an zu nehmen.
Soweit es in meiner Macht steht.

Ich möchte allen Menschen danken..die zum Thema Sucht, Abhängigkeiten und anderen inneren Konflickten..ihre Erfahrungen ..öffendlich teilen..

denn sie sind mir ein Spiegel und große Hilfe...auch wenn die eigene Erkenntnis dazu manschmal verzögernd und klicker-weise eintritt.
Mein Ego verletz(t)en und vorerst unsicher mach(t)en.

lg Charlotte

Cl@us
08.01.2010, 21:49
Hallo Charlotte,

der Beitrag ist sechs Jahre und Rolf ist mittlerweile leider verstorben.
Ja ich war als ich noch "Voll drauf" war meinen Süchten gegenüber machtlos inzwischen haben die aber keine Macht mehr über mich, weil ich eingestehen kann gegenüber Menschen Orten und Dingen machtlos zu sein und mich nicht davon abhängig mache!
"DAs "GIBs MIR" ist vorbei, meine höhere Macht hat alles parat was ich brauche wenn ich abgeben kann, jeden Tag aufs Neue.

charlotte
08.01.2010, 22:37
Hallo Claus

jaa das habe ich dann später auch bemerkt, dass der tread schon Ur -Alt ist :-)

er ist durch diesen komischen User aus der Usa der mir nicht geheuer vorkommt wohl wieder zum Leben erweckt worden.

Doch für mich in diesem Momend sehr passend und aktuell...( für mich gibt es ja auch keine Zufälle mehr...sondern eher Führung und Botschaften einer Höheren Macht..die ich entweder ognorieren kann oder als Chance nutzen... ;-) )

Ich freue mich, das du für dich Dein Leben wieder voll im Griff hast, was im Griff zu haben ist...Jedenfals Zufrieden bist mit Allem

Bei mir ist es leider noch nicht so und ich schaue und sortiere noch..wo meine eigen Verantwortung gefragt ist...und wo ich abgeben kann /darf

Hast du die PDF Datei gelesen?? was hälst du davon? ist es so wie es da beschrieben steht? für mich liest sich das einleuchtend und macht mir Mut.

Du kannst das gewiss aus deiner heutigen Sicht anders beurteilen als ich..da du ja im Vielem mir voraus bist.

lg Charlotte

charlotte
08.01.2010, 22:40
PS
Ich kannte den Rolf nicht. Schade dass er schon verstorben ist...ich hätte mich gern mal mit ihm ausgetauscht.

lg Charlotte

andreasg
08.01.2010, 22:41
[Schuld und Schamgefühle gehören für mich nicht als nützlich..da sie eher meinen Kontrollwunsch wecken..den ich ja gar nicht habe...niemals die vollkommene Kontrolle erreichen kann und so auf immer währenden Kampf gegen mich selber sein würde..ich schicke diese Gefühle in Liebe/ in Frieden von mir fort.]

Hallo ihr Lieben,
ich habe mir mein Leben aus Schuldgefühlen aufgebaut und mein Leben lief wie auf routirenden Scheiben, Charlie Chaplin hat es in "Moderne Zeiten" dokumentiert. Wann habe ich das letzte Mal vor meiner Spielsucht kapituliert?
Ich glaube vor 5 Minuten, als ich mein Herz für das Wort "Scheiß - Borderliner" öffnete. Der Inbegriff einer nicht erfüllten Liebe im Strudel der Abhängigkeit verloren. Die Person , die mir den Satz entgegenbrachte hat hat mich nicht vernichtet, nein in Wirklichkeit aber mein Herz geöffnet.
Ich kann diese Person, zu der ich eine süchtige Abhängigkeit hatte - nun loslassen , ich glaube , sie hat mich verstanden, wie ich nun Sie verstehen lerne. Entscheidend ist für mich der Satz, den mir ein Freund sagte: Denke an Deine Spielfreiheit. Ich habe Heute nicht gespielt.
Schöne 24 Stunden
Andreas

charlotte
08.01.2010, 22:55
Hallo Andreas

Ich verstehe ganz genau was du sagst damit, weil selber so gelebt.

Es ist nicht Leicht, dem eigenen Schuld und Schamgefühl mit Stabilität und Akzeptanz zu begegnen um es loslassen zu können.

Auch die Erkrankung oder Störung Borderline ist mir nicht fremd...

Ich konnte Borderline sowie meine Spielsucht schnell einsehen und für mich annehmen...doch das Erkennen der Ursachen, Auswirkungen und Möglichkeiten von Umsetzten eines verändertem Verhalten daauerte ewig und dauert noch bis heute an..es ist ein laaanger mühsamer Weg.

Vieles ist bei manchen gleich und doch auch anders...eben ganz individuel

Was bleibt ist nur die eigene Verantwortung erkennen zu lernen und das Ziel Erfüllung und Zufriedenheit zu erlangen.

Ich wünsche mir dies für uns Alle

lg Charlotte

Nicole
09.01.2010, 17:43
Hallo Claus,
ich habe gerade in deiner Mail gelesen, dass du geschrieben hast, Rolf sei verstorben. Ist es der Rolf, der lange lange Zeit auch in diesem Forum war, der eine eigene Homepage (ich glaube sie hieß Spielsuchtgruppe.de) hatte, der seine Lebensgefährtin vor einigen Jahren vor Weihnachten verloren hat? Nein bitte nicht!
Dieser Rolf hat mir vor einigen Jahren so viel gegeben, so viel geholfen.
War immer für mich da.
Ich versuche ihn schon seit langer Zeit ausfindig zu machen; jetzt weiß ich warum ich keinen Kontakt herstellen konnte.
Kannst du mir sagen, wann er verstorben ist?

Danke
Nicole

Cl@us
09.01.2010, 21:03
Nein, ich weiss nur das er Tod ist