Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Muss ich alles verteufeln, was mit meinem Spielen zusammenhängt um davon loszukommen????????????
Hallo Exspielgemeinde,
ich habe bis vor 2 Monaten teilweise ziemlich heftig gespielt. Bin nun in Behandlung und habe mich auch meinem Umfeld offenbart.
Heute in der Sitzung tauchte die Frage auf, ob ich alles verteufeln muß, was mit meinem Spiel zu tun hatte um damit fertig zu werden.
Die Frage konnte nicht generell beantwortet werden.
Wenn ich so über mein Spielen nachdenke gibt es immer noch Momente die ich schön fand, wie z.B. das besondere Flair in einem Casino, die Glitzerwelt, das Gefühl, wenn man einen größeren Gewinn eingefahren hatte......
Muß ich auch das alles verteufeln, wenn ich endgültig davon loskommen will und letztendlich jeden Gedanken daran aufgeben irgendwann mal wieder kontrolliert spielen zu können?
Würde gern Eure Meinung dazu hören.
Gruß Karl
Hallo Karl,
zu deiner Anrede "Exspieler..." kann ich nur sagen ich betrachte mich nicht als Ex...sondern als Spieler denn ich habe gelernt das ein Rückfall auch nach langer Abstinenz kommen kann, ich bin jetzt fast 19 Jahre abstinent vom Glücksspielen in jeder Forn!
Den Respekt vor der Zockerei, habe ich nicht verloren. Die Spielfreiheit ist mir das wichtigste im Leben, ohne sie wäre nichts mehr.
Zu deiner Frage bezüglich "kontrolliertem Spielen!", kann ich dir nur sagen wenn Du eine konkrete Lösung oder Möglichkeit findest, lass es mich wissen. Ich kenne keine und wenn ja würde ich trotzdem nicht mehr spielen wollen warum auch?
Lieben Gruss
Claus
Literatur der Anonymen Spieler zu diesem Thema:
"Die meisten von uns gaben nur widerstrebend zu, dass das Spielen für sie ein Problem ist. Niemand mag sich von anderen unterscheiden. Typisch für unsere "Spielerkarriere" sind daher unzählige Versuche zu beweisen, dass wir genauso spielen können wie andere auch. Der Gedanke, eines Tages das Spielen irgend-wie unter Kontrolle zu bringen, ist die fixe Idee eines jeden süchtigen Spielers.
Die Beharrlichkeit, mit der wir diese trügerische Idee verfolgten, ist erstaunlich; viele unter uns führte sie an die Schwelle von Gefängnissen, Wahnsinn und Tod.
Wir haben gelernt, dass jeder von uns sich selbst in aller Ehrlichkeit eingestehen muss, ein süchtiger Spieler zu sein.
Das ist der erste Schritt zur Genesung.
Vor allem müssen wir den Selbstbetrug erkennen, dass wir so sind oder jemals so sein werden wie andere, wenn es ums Glücksspiel geht.
Wir sind anders!
Wir haben die Fähigkeit verloren, kontrolliert zu spielen. Wir wissen, dass ein süchtiger Spieler diese Fähigkeit niemals wiedererlangt.
Jeder einzelne von uns hat irgendwann einmal geglaubt, er wäre in der Lage, die Kontrolle Zurückzugewinnen. Aber auf diese meist sehr kurzen Phasen folgte unausweichlich noch mehr Kontrollverlust, der allmählich zum körperlichen und seelischen Verfall führte. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir an einer fortschreitenden Krankheit leiden.
Im Laufe der Zeit verschlimmert sich diese; solange wir spielen, geht es uns stets schlechter, niemals besser.
Steht jemand erst einmal unter diesem Spielzwang, verliert er drei grundlegende Dinge: Zeit, Geld und sein Wertgefühl. Zeit und Geld sind verspielt –unwiederbringlich-, das Wertgefühl aber lässt sich wieder herstellen."
... sich im casino aufhalten, ohne zu spielen ? ... kontrolliert spielen ? ist es das wert, daß du dir dies für die zukunft als erstrebenswertes ziel ersehnst. mal ganz abgesehen davon, daß ich der auffassung bin das es nicht geht. natürlich hat es immer wieder euphorische momente gegeben, die ohne spiel kompensiert werden müssen.aber das ganze andere elend ..., darauf kann man doch gut verzichten. Mir geht es im moment nicht gut, viele unwegbarkeiten haben sich aufgebaut und bilden eine erdrückende last. es ist für mich eine gefährliche situation, eine in der ich mich immer durch spielen ablenkte, die eiserne klammer ums hirn versuchte zu vergessen. meine frau merkt diese veränderung natürlich und bekommt angst. aber ich werde ohne rückfall da durchkommen.... und ich werde morgen in meine gruppe gehen. ich bin zwar fußballverrückt, aber ich werde gehen, es wird mir hoffe ich helfen. ich hätte nicht gedacht , daß es mich nach 20 monaten noch mal so erwischt. allen gute 24 stunden. gruß norbert
Hallo claus, hallo norbert,
danke für eure spontanen Antworten. Das man vor einem Rückfall nie gefeiht ist weiss ich aus eigener Erfahrung, denn ich war auch schon mal für ein Jahr trocken, meine fordergründige Frage war, ob ich Spielen für mich auch bei anderen, die damit umgehen können verteufeln muß, ob ich es abartig böse ....finden muß und ob mir dies hilft, als ich aufgehört habe zu rauchen war das so ähnlich, ich habe andere Raucher teilweise gehaßt.
Das sich in meine Frage wieder ein Funken Hoffnung auf Heilung gemischt hat mögt ihr mir nachsehen, ist menschlich, weiss es aber auch selbst besser.
Wäre schön, wenn man sich mal im Chat trifft.
Gruß Karl
bin auch ich, hat einemal ein Freund im Meeting gesagt.
Ob andere spielen huren rauchen saufen interessiert mich nicht.
Auch wenns mich stört Alkoholfahne, Nikotingeruch, wenn jemand lügt oder mich beklaut wegen der Zockerei dann sag ich schon was ich empfinde.
Es ist nicht leicht anderen die eigenen Fehler nachzusehen, aber wir können das ja ÜBEN; ÜBEN ÜBEN
Gruss
Claus
Hallo Karl!
Ich kann der Antwort von Claus und Norbert viel abgewinnen.
Es ist schon sehr wichtig, die eigenen Belange und Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Und unser wichtiges Bedürfnis ist die Abstinenz vom Glücksspiel.
Es ist nun mal so, das in Casinos und mittlerweile auch in Spielhallen eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen worden ist.
Das einen Spieler vorgegaukelt wird, hier ist die schöne heile Welt Das es ihm Spaß machen soll, der Traum vom Gewinn. Denn mehr ist es nicht. Bewußt wird hier den Spieler vorgemacht, er könne den Jackpot holen - oder den großen Gewinn einfahren. Wohin das führt, haben wir ALLE am eigenen Leib erfahren.
Und wo war das Wohlfühlgefühl, wenn wir aus dem Casino oder der Spielhalle kamen ?
Wenn wir verzweifelt nach Hause gingen oder fuhren und wir uns eine Lügengeschichte ausdachten, die den Verbleib des Geldes erklären konnte - oder der Zeit, die wir da verbrachten. Wie unsere Partner erst einmal annahmen, da wäre eine andere Beziehung im Spiel oder Ähnliches. Die Verzweiflung unserer Partner und unsere Eigene !
Vergiß die nie !
Ja, du hast ein Recht das alles zu verdammen. Denn was man wollte, war dein Geld - und somit deinen sozialen Abstieg. War nichts mit der heilen Glitzerwelt!
Glitzern ist wunderbar - aber das Glitzern eines Sees ist 1000mal schöner, als das künstliche Glitzern in dieser Scheinwelt.An dem Glitzern des Sees sollst du dich erfreuen -und alles was damit im Zusammenhang steht. Z. B. auch die frische Luft, den Strand und einen schönen Tag mit der Familie an solch einen See. Das ist die uns gegebene wahre Welt. Setz nicht weiter auf Illusionen !
Illusionen, die aus reiner Habgier der Spielstättenbetreiber in uns gesetzt werden.Die Schönfühlmomente werden von diesen Abzockern bewußt projektiert.
Das mußt du dir bewußt machen. Und dein Recht wirklich alles in dieser Hinsicht verdammen zu dürfen.
Es gab nichts Gutes in der Spielerwelt - gar nichts. Nur Lüge und Betrug und ein vorgaukeln reeller Schanzen.
Bedaure die Menschen, die noch immer den Weg in diese Scheinwelt gehen. Sie haben dein Mitleid verdient nicht den Hass. Den hebe dich für die wahren Übeltäter auf.
Bewußte Manipulation durch Lichteffekte an den Spieler.
Egal, ob der eine oder andere, oder alle daran zerbrechen.
Wir können uns nur durch "nicht mehr spielen " retten.
Dem Gesetzgeber ist es wohl anscheinend egal, was da abgeht.Er verdient ja auch daran sehr gut.
Mittlerweile mehr durchs Glücksspiel als durch Alkoholsteuer.
Karl, mach dir nichts vor, suche nicht die guten Momente - siehe wie es ist. Es gibt sie nicht, die Spielstätte, die dir positives bringen will.
Somit begegne diese Stätten, wie es gebührt. Mit Ablehnung und meinetwegen auch negativen Aussagen und Gedanken.
Wünsche dir weiterhin viel Erfolg auf deinen Weg . Insbesondere im Punkt Abstinenz vom Spiel.
Schönen Gruß
und bis bald
Rudi
hallo rudi,
wieder mal recht herzlichen Dank für deinen Beitrag, ein Glitzern hast du vergessen, dass in meinen Augen als ich deine Worte gelesen habe.
Hatte das Thema heute auch mit Markus, dass die Spielhöllenbetreiber sich immer mehr Mühe geben, den falschen Eindruck des Geborgenseins, Behütetseins und Zuhauseseins zu vermitteln, aber ich habe mitlerweile erkannt, dass es tausendmal mehr bedeutet wenn meine Tochter meine Frau oder mein Sohn mich in den Arm nehmen wenn ich "scheiße" drauf bin als all der heiße Kaffee, die Bockwurst oder die Süßigkeiten die man in dem scheinbaren "Zuhause" bekommt.
"Gut dass mein Monitor senkrecht steht, sonst wäre jetzt die Tinte verlaufen."
Zum Thema Gesetzgeber, kann man da nicht mehr erreichen?
Warum sind die Warnhinweise auf den Automaten nicht so deutlich wie mitlerweile auf den Zigarettenpackungen, warum kündigt sich die Pause vorher an, so dass man Gelegenheit hat, das Geld rauszudrücken um anschließend direkt weiterzuspielen, warum gibt es EC Automaten in Spielhallen.....
Ich werde meine Chance nutzen, denn ich weiss es ist die letzte und es wird mir langsam klar was ich alles aufs Spiel gesetzt habe.
gruß karl
Hallo Karl !
Genau das, was du beschreibst macht es aus. Wie viel wichtiger ist die Umarmung derer , die wir lieben, als vorgegaukelte Anerkennung derer die nur unser " Bestes " wollen. Nämlich unser Geld. Geld, was wir für unsere Familie brauchen. Geld, wofür wir evtl. hart arbeiten müßen und dazu gedacht ist, einen Ausgleich für unsere täglichen Bemühungen zu schaffen.
Wie gut tut es uns, unserer Familie das Leben lebenswerter zu machen. Mal mit der Frau ins Kino - oder mit den Kindern einen Ausflug, oder einen gemeinsamen Urlaub. All eben die Sachen, die wir tatsächlich in einen Automat oder Casino verspielten. Von wegen Blumen für die Frau ( wann war es bei dir das letzte Mal ?) Und wenn dann aus einen schlechten Gewissen, oder dann, wenn nicht die Zeit war, alles zu verzocken.
Es wird oft gesagt - und das ist nicht meine Meinung - Spieler wären scharf auf dem Gewinn. Das ist für mich nur begrenzt richtig. Spieler wollen den Gewinn, um ihr Spiel fortzusetzen. Also unmöglich für uns einen Gewinn zu erzielen. Unser Glück beim Spiel bestand doch wohl höchstens darin, bei einer Ausschüttung länger zu spielen.
Verloren haben wir auf jeden Fall auch dann. Zumindest die Zeit, die unwiderruflich weg ist.Und das Vertrauen unserer Partner, was wir gleich mit verzockten.Wenn ein Gedanke am Partner während des Spiels dann nur der, was erzähle ich für eine Geschichte.
Man, was kam ich mir mies vor. Und die Vorwürfe die ich hörte, die ich wohl zu kontern wußte - aber mit dem ganz schlechten Gefühl, man, Sie hat doch recht, was bist du für ein A...
Das eingestehen der eigenen Schwäche, der eigenen Fehler.
Ein Gebiet, was wahrscheinlich jeder von uns Spieler ganz neu erarbeiten muß, um zur Ehrlichkeit zu gelangen.
Eine Ehrlichkeit, die es ermöglicht, das verloren gegangene Vertrauen des Partners weitgehend wieder aufzubauen.
Es ist mir gelungen - weitgehend. Es war vermutlich der wichtigste Schritt zur dauerhaften Abstinenz. Denn das neu aufgebaute Vertrauen wieder zu gefährden, baut eine enorme Hemmschwelle auf. Somit eine zusätzliche Sicherheit.
Man will das neu eroberte Feld unter keinen Umständen wieder verlieren.
Insbesondere wenn man seinen Partner wirklich liebt.
Im diesen Sinne, lieber Karl - dein Weg lohnt sich- auch wenn er schwer ist.
Bis bald
Rudi
Hallo Karl,
Wen willst Du verteufeln und wer gibt Dir Recht, daß Spielhöllenbetreiber Schuld haben.
Ich lebe in einem Bild, daß die Hölle bequeme Ledersitze hat, Kaffee gratis, bei schwülem Wetter Klimaanlage, keine äußeren Störungen, Ruhe vor dem eigenen Ich, vor der eigenen Wirklichkeit, Distanz zu allem was liebens und lebenswert ist.
"Werd' je einst ich mit Vergnügen sagen, verweile doch, du bist so schön, so magst du mich in Ketten schlagen, dann will ich gern' zu Grunde gehn..."
Die Deutsche Literatur gibt schließlich Auskunft - wie der Pakt mit dem Teufel aussieht.
Nur unter Spielern - die alles - dafür tun um ihre Genesung vom Spielen; - einen Tag zur Zeit - zu Leben und zu Teilen ,(Erfahrung,Kraft und Hoffnung) wirst Du die Hölle nicht finden.
Hier in diesem Forum wirst Du niemanden finden, der Dich verteufelt!!!
Go to the mirror, boy
und werde Dir ein Guter Freund.
Schöne 24 Stunden
Andreas
Hallo Andreas,
über Deinen Satz, "Ruhe vor dem eigenen Ich, vor der eigenen Wirklichkeit, Distanz zu allem was liebens und lebenswert ist." habe ich lange nachgedacht. Ich habe das Gefühl als hätte ich Teile meines eigenen Ich´s in der Vergangenheit einfach ausgeschaltet. So langsam bemerke ich, dass ich dass sich der Platz in meinem Kopf vergrößert und wieder Raum für andere Dinge vorhanden ist.
Ich gewinne so langsam meine Kreativität wieder.
Langsam wird mir wieder bewußt, was alles liebens und lebenswert ist, das alles hatte ich "auf meiner Festplatte gelöscht" Es drehte sich alles nur um das Spiel, Freunde, wofür braucht man die? Wenn meine Kollegen feierten, bin ich ins Casino gefahren, selbst an meinem Gebutstag habe ich meine Gäste warten lassen................die Distanz war für mich gar nicht mehr sichtbar, weil ich den Weg nicht mehr kannte.
Nun bewege ich mich hoffentlich unaufhaltbar auf dem richtigen Weg und merke wie die Distanz sich verringert, ich freue mich über Bilder, die mir zugeschickt werden (Danke) und verschicke selbst welche, ich kann wieder weinen..........auch über die schönen Dinge dieser Welt.
Es macht wieder Spaß zu leben und ich freue mich nächste Woche auf meinen Geburtstag und meine Gäste.
Schöne 24 Stunden????(Warum nicht ein schönes neues Jahr)
Karl
Hallo Karl,
irgendwie oder natürlich hast Du Recht, ein schönes Neues Jahr zu wünschen.
Es ist doch eine Konzessionsentscheidung, mitten im Kalten Winter die Jahreswende zu behehen.
Entscheidend bleibt, daß wir - Spieler - beweglich werden, sind , bleiben. Aber es geht immer nur einen Tag zur Zeit.
Morgens das Gebet: Bitte Heute nicht Spielen:
Abends: DANKE! für den Heutigen Tag, Danke für einen Tag ohne Spiel!
Das habe ich jetzt 365 X 14 Tage erleben dürfen und konnte am 1. Juli 2004 meinen 14. Trockengeburtstag vom selbstzerstörerischen, tödlich verlaufenden Glücksspiel feien.
Da habe ich auch hier den Betreibern des Forums ; hallo Ilona und Marcus ! zu danken aber vor allem all' den Menschen, mit denen ich mich seit 15 Jahen im Austausch befinde.
Danke für den Spiegel , den ihr mir immer vorgehalten habt.
Heute Morgen sah ich richtig gut aus!!!
Karl, ich wünsche , daß Du auch Freude am Genesungsprogamm finden wirst.
Schöne 24 Stunden!!!
Andreas
Hallo Andreas,
ich denke du hast recht und auch ich sollte nur an die nächsten 24 Stunden denken. Aber ich wollte schon immer alles zu schnell.
Gestern habe ich das erste mal wieder dieses Kribbeln verspürt, ich habe für meine Familie etwas beim Türken besorgt, und da hing er wieder dieser Automat, an dem ich früher nie ohne ein paar Euro zu "investieren" vorbeigekommen bin. Ich bin standhaft geblieben, hatte aber trotzdem ein schlechtes Gewissen als meine Frau mich fragte, warum das so lange gedauert hätte.
Schöne 24 Stunden
Karl
Hallo Andreas , hallo Karl !
Wie so oft hast du Andreas, den Nagel genau auf dem Kopf getroffen.
Es ist wichtig, was du schreibst, was ich allerdings bei mir doch mehr und mehr in den Hintergrund schiebe.
Das Danke zu sagen für den Tag ohne Spiel.
Zu leicht fühle ich mich zu sicher. Unter dem Motto, mir kann ja nichts passieren.
Wie fehlerhaft eine solche Denkweise für mich als Spieler
ist, habe ich am eigenen Leib und bei manch anderen Spieler gesehen. Ein Grund auch, warum ich vor ein paar Jahren einen fürchterlichen Rückfall hatte. Einer, der vielleicht nicht geschehen wäre, wenn ich meine Euphorie
" ich habe es geschafft " nicht so hoch geschraubt hätte.
Das war eigentlich ein Fehler, den ich seit diesen Rückfall unbedingt vermeiden will. Deine Zeilen stehen auch für mich - Danke für den spielfreien Tag -. Danke Andreas, das du daran erinnerst.
So ist es Karl, die Summe der vielen 24 Stunden machen es letztlich aus. Das du sehr an dich arbeitest, weiß ich wohl. Vermeide die Gedanken wie ich sie auch hatte - ich habe es geschafft. Sage dir jeden Abend neu, den heutigen Tag war ich spielfrei. Die Wichtigkeit eines solchen Vorgehens beweisen die Zeilen Andreas - aber auch meine eigenen Erfahrungen.
Euch alles Gute
und gute 24
Rudi
Karl !
Du hast diese Woche Geburtstag - ich kenne nicht das Datum.
Deswegen hier die besten Glückwünsche zu deinen Ehrentag und viel Erfolg bei deinen Plänen. Gesundheit und Wohlergehen für Dich und deinen Lieben.
Herzliche Grüße
Rudi
Danke Rudi,
die Quersumme meines Alters ist in diesem Jahr identisch mit dem Tag und wir hatten ja festgestellt, dass ich dein hohes Alter erreiche.
Gruß Karl
Sorry, da habe ich die Gänsefüßchen beim hohen Alter vergessen.
Lieber Karl !
Man ist so alt wie man sich fühlt.
Natürlich hast du jetzt voll ins Fettnäpfchen getreten, mein hohes Alter anzuführen !
Immer auf die selbe Stelle tut halt weh.
Aber ich habe ein Trost ( grins ) wer nicht alt werden will, muß eben früh sterben. Und ich habe schon viele überlebt. Ich glaube du auch.
Bis dann, Väterchen - und halt dich wacker (hi hi ).
Rudi
Vor über 5 Monaten habe ich diesen Beitrag ins Forum gestellt und freue mich auch beim nochmaligen lesen immer noch über die Antworten, die mir den richtigen Weg vorgegeben haben.
Von meiner damaligen Meinung etwas aus meinem Spielerleben mit rüber retten zu können oder zu müssen bin ich nun meilenweit erntfernt.
Ich habe das Kapitel für mich komplett abgehakt.
Sehnsucht nach alten Gewohnheiten oder Erlebnissen habe ich zumindest zur Zeit nicht mehr.
Ich stelle nur bei mir fest, dass ich das Kapitel am liebsten ganz begraben möchte, einen Grabstein draufsetzen auf dem aber nichts steht. Ich merke langssam, dass ich mich immer widerwilliger mit dem Thema und damit auch mit meiner Vergangenheit beschäftige. Ich reagiere heftig, wenn ich von meiner Familie daran erinnert werde.
Ich weiß gar nicht ob ich die Frage hier im Forum stellen kann, denn ihr beschäftigt Euch ja gerade oder noch immer mit dem Thema.
Die Frage, die sich mir stellt ist die, kann ich das Kapitel in meinem Leben ganz löschen? Kann ich so leben, als wäre ich nie Spieler gewesen? Brauche ich noch weiterhin Therapien oder SHG? Muß ich dauernd in diesen Spiegel schauen und dies "häßliche Spielergesicht" sehen?
Irgendwie habe ich das Gefühl, diese meine eigenen Abgründe, an die ich jedesmal wieder erinnert werde nicht mehr ertragen zu können. Erst gestern im Chat, als ein akuter Fall aufkam wo ein Familienvater das Weihnachtsgeld verspielt hatte und sich das Leben nehmen wollte habe ich wieder nur meine Vergangenheit gesehen und mußte den Chat abbrechen.
Muß ich da durch? Oder kann ich einfach sagen ich will nichts mehr damit zu tun haben, nichts mehr davon wissen, nicht mehr daran erinnert werden oder ist die permanente Beschäftigung mit dem Thema die einzige Möglichkeit trocken zu bleiben? Ich habe im Moment das Gefühl, dass meine Familie weniger Probleme mit meiner Vergangenheit hat als ich selbst. Am Anfang mußte ich mir sagen lassen, dass ich mich selbst zu wichtig nehme, nun möchte ich das das Thema unwichtig ist oder gar nicht mehr existiert.
Nun habe ich Euch wieder viel seelischen Müll vor die Füße geworfen. Erwarte auch keine Antworten, aber das Schreiben hilft auch schon ein wenig.
Schöne 24 Stunden
Karl
Hallo Karl,
genau dieses Thema beschäftigt mich sehr. Mir geht es ähnlich. Mir ist es einmnal für eine lange Zeit gelungen das
Thema abzuhaken (3-4 Jahre spielfrei gewesen)und das Leben so akzeptiert wie es gekommen ist. Nachdem ich die letzten
3 Jahre (kontrolliert)gespielt habe, habe ich seit einem halben Jahr den Entschluß gefasst, gar nicht mehr zu spielen
was mir bis auf 3 Außnahmen auch gelungen ist (also doch nicht gelungen ist). Nun ist mein neuer spielfreie Tag der
17.11.04.
Ich würde wirklich gerne einfach die Vergangenheit abhaken,
denn es kann sie keiner mehr ändern. Das dauernde beschäftigen oder den Spiegel vor zu halten beeinträchtigt mich schon in meinem normalen Tagesrythmus.
Ich will das ganze Thema nicht vergessen, denn es war oder
es ist so wie es ist. Allerdings glaube ich das ein abhaken doch sehr wichtig ist. Vielleicht sind wir einfach nicht die Typen dazu die einfach etwas abhaken können.
Ich kenne genügend Leute die Dinge einfach abhaken, die mich noch lange beschäftigen würden, aber es ist einfach so.
Wir können es glaube ich einfach nicht abhaken, weil wir uns für diese Zeit selbst nicht Leiden können.
Du siehst, ich kann dir keine vernünftige Lösung anbieten,
aber die gibt es wohl auch nicht.
Wir sind alle in einem Lernprozess und jeder muss seinen
eigenen Weg der Spielfreiheit und der Gestaltung der Zukunft
finden. Eine gute und zufriedene Zeit.
Hotte
Hallo Ihr Spieler.
Klaus: bist du süchtig oder nicht? wenn ja, dann dürfte die antwort auf das ´begraben´schon erledigt sein, oder?
ich bin selber seit 24 jahren spieler. therapie vor 16 jahren. jahrelang abstinent, jahrelang rückfällig. ich bin süchtig. und diese sucht wird mich mein ganzes leben begleiten. ich lebe mit ihr. ich akzeptiere sie. ich bin jederzeit gefährdet. ich will nicht wieder anfangen.
darum bin ich heute hier. ich lese. und erinnere mich.
mir gehts insgesamt nicht gut. aber wenn ich spiele, gehts mir noch schlechter.
alles gute!
traurige stieftochter
14.01.2005, 12:47
Wenn ich erhrlich bin müsstest du alles was mit spielen zu tun hat aus deinen leben schmeisen...Da du wie jeder Spieler wieder ans spielen denkst und früher oder später denkst du naja ich könnte ja noch ein euro setzen und schon bist du wieder im teufelskreis drin und dan wirst du mehr und mehr geld setzen und fängst wieder an wenn du es nicht riskieren willst dann lass es lieber wer einmal krank mit spielen ist ist es immer weisst du das ist bei jeder sucht so wenn du einmal weg bist dann fass es nie wieder an sonst wirst du rückfällig!!!Ich spreche aus erfahrung ich bin jetzt 14 jahre und mein vater stab an seien Alkohol und an der sucht hängen folgen (gehirnbluten,magenkrebs,...)und mein EX stiefvater verspielt seit 10 jahren und macht sein umfeld um sich alles kaputt!!!(freunde,mutter,schwester,meine mutti,mich meine famiele und sein LEBEN!!!!!!)
Wenn du glücklich werden willst dann las die finger weg ich wünsche dir alles gute auf deinen weiteren neuen Lebensweg!!!
alles liebe deine traurige stieftochter
PS schau doch mal hier unter "ich will meinen partner verlassen "schaffe es aber nicht gez. von der "traurige Mutti"
traurige stieftochter
14.01.2005, 16:29
hallo ,
wollte mal fragen was das mit den "fröhliche 24 stunden" auf sich hat ,da ich an jedem beitrag den ich lese am ende steht "Fröhliche 24 stunden???"könnt ihr mir das mal bitte erklären??
gruß eure traurige stiftochter!!!
Angelita
14.01.2005, 17:53
Das heisst ganz einfach "fröhliche 24" Stunden !!!!
Schöne 24 Stunden...
bedeutet ganz einfach, das man sich nicht zu viel vornehmen soll, sondern in kleinen Schritten zur Abstinenz zu kommen.
Wenn ich heute schaffe, 24 Stunden nicht zu spielen - was spricht dagegen, das ich es in den nächsten 24 Stunden nicht auch schaffe ?
Wenn ich mir gleich sage, ich darf nie mehr spielen, liegt ein gewaltiger Berg vor mir, der unüberwindbar scheint.Die vielen 24 Stunden sind kleine Schritte - aber ständige Schritte, diesen Berg zu bezwingen.
Wenn wir uns gute 24 Stunden wünschen dann weil wir unser gegenüber bestärken wollen, in kleinen Schritten den Weg zu gehen - denn das ist der Weg zur dauerhaften Trockenheit.
Lieben Gruß
traurige stieftochter
15.01.2005, 18:48
Hallo lieber Rudi,
danke das du es mir und meiner Mutti erläutert hast,nun verstehe ich die "glücklichen 24 Stunden" und danke das du meiner mam versuchst zu helfen sie hat sich sichtlich gefreut!!!!
Lieben gruss
Sindy
traurige stieftochter
15.01.2005, 20:32
hallo rudi,
ich bin es die verzweifelte stieftochter!
Was du zu meiner mutti geschrieben hast,stimmt,er tut anderen menschen in seiner umgebung weh soger sehr weh,wießt ich habe mich immer mit meiner mutti sehr gut verstanden,wenn er (der spieler) nicht da war da haben wir soviel gemacht doch wenn er da war war die gute laune von meiner seite aus weg,du musst wissen ich bin etwas kompulenter,und jedesmal wenn er da war wurde ich "fertig"gemacht seine worte"fette sau,schau dich mal an.."weisst du das tut weh...wenn man sich das 2 1/2 jahre anhören muss...meine mutti hat es nie so gesehen sie sagte auch dazu nichts das tat noch mehr weh!Aber nur wenn mutti da war,wenn er und ich alein waren gab er mir alles er war lieb zu mir wir fuhren soger einkaufen,er kleidete mich komplett ein einfach so!ich kann es nicht verstehen warum er das tat!warum er mich so fertig macht liegt das auch an seiner krankheit??wenn er immer mit mutti schluss macht sagt er immer zu seiner Famiele das ich dran schlud sei weil er mit mir nicht klar kommt,das stimmt aber so nicht!Sucht er nur eine ausrede oder endfindet er es so??kannst du mir helfen?Sehr viele enge Freunde von mir bezeichnen mich schon als seelischesfrak weil ich wie sie sagen minderwertigkeits komplekse habe aber ich denke das es nicht so ist denn eigendlichbin ich ein sehr freundlier mensch der in jeden was gutes sieht selbst in den leuten die mich in der schule fertig machen das weiss meine mutti auch aber sie sagt immer was soll sie den machen selbst die lehrer machen nichts das tut aber auch nichts zur sache denn ich habe einen freund der gibt mir und meiner mutti halt oder versucht es jedenfalls ...das wesentliche problem ist meine mutti ist aleine und sucht hilfe aber sie und ich wissen das ich ihr nicht weit helfen kann ich kann nur zuhören und ein paar tipps geben aber mehr auch nicht kannst du mir meine fragen beantworten warum er das tut bitte ...
lieben gruss
deine
sindy
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