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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : es ist viel schlimmer als ich dachte...



sneezy
09.07.2004, 21:18
hi ich bin es noch einmal, heute habe ich alle schränke durchwühlt auf der suche nach beweisen die ich meiner Mutter vorhalten kann wenn sie wiederkommt und ich bin fündig geworden und nicht nur einmal...
etliche inkasso briefe (ungeöffnet natürlich) kontoauszüge, mit diversen Einzügen vonTipp Gesellschaften dann ein Brief von Neun live dieser sendung wo sieimmer angerufen hat mit einer gewinnbenachrchtigung von 130 euro und aktuelle kontoauszüge da ist ihr konto 2000 .- im Minus und dahrlehnsschreiben von der bank , etliche briefe verschiedener Glückspiele ,,,usw.

und alles in verschiedenen Taschen total in Schränken versteckt und immer an einem anderen ort versteckt in jeder kleinsten tasche usw.

Ich bin sehr geschockt denn mit soviel habe ich nicht gerechnet - ich befürchte meine Mutter steckt viel tiefer drin als ich dachte ... und ich weiss nicht was ich machen soll , am liebsten würde ich ihr den ganzen kram vor die Füsse werfen und fragen ob sie mir das erklärenkann . Nur ich bezweifel das das die richtige Lösung ist ...

Ich bin echt verzweifelt...

Bye Anna

Mascha
09.07.2004, 21:35
Hi Sneezy, also, ich bin ja auch eine Betroffene, stecke auch in der Sucht. Nur - wenn ich mir vorstelle, mein Freund würde seine Nase in meine Kontoauszüge stecken und sie mir vor die Füße werfen und fragen, ob ich ihm erklären kann... Nein! Das wäre der absolute Schock, denn das geht ihn nichts an. Und Du hast kein Recht, die Schränke Deiner Mutter zu durchwühlen, auch nicht, wenn Du Dir Sorgen machst. Mögen die Anderen sagen, was sie wollen: Der Schrank Deiner Mutter ist ihre Intimsphäre sozusagen. Oder? Was ist Dein Schrank, Deine Truhe, Dein Karton, Dein Tagebuch, Deine Schublade für Dich? Du kannst sie fragen und sagen, was Dir komisch vorkommt oder was Du vermutest und sehen, wie sie reagiert, ob sie zugibt, dass sie ein Problem hat oder wie sie sich verhält, ob sie sich schämt (das würde ich), aber Du lässt ihr, wenn Du sie konfrontierst mit dem, was Du gemacht hast, keinen Raum, sich von selbst zu öffnen. Also mein Tipp: Tu es nicht! Aber frag sie, wie es aussieht, ob sie Probleme hat. Spielen - ist meine `Meinung`ist nicht die Krankheit, sondern ein Symptom. Wie Alkohol. Man spricht von Alkoholkranken, aber Alkohol ist Alkohol, Spiel ist Spiel, die Krankheit ist Kontrollverlust im Umgang damit - und das hat Ursachen. Nicht (mehr) zu trinken oder nicht (mehr) zu spielen ist Ausgeburt von Disziplin, aber meist löst das eine das andere oder noch was anderes ab. Und das ist nicht der wahre Geist, oder?
LG, Mascha

Rudi
09.07.2004, 22:40
Hallo Sneezy , hallo Mascha !
Ja, da ist es wieder das alte aber immer wieder doch gleiche Spiel. Ich kann verstehen Mascha, wenn du dich über den sogenannten Eingriff in der Intimsphäre fürchterlich aufregst. Aber warum tust du das als Spielerin? Doch wohl, weil das eine Situation wäre, die du bei dir nicht haben willst.
Wie weit die Ohnmacht der Mitbetroffenen geht ist als Gedanke da wohl weitgehend ausgeklinkt. Ich denke, daran denkt man als Spieler wahrscheinlich erst nach einer gewissen Zeit der Abstinenz.
Du liegst leider auch falsch, wenn du Spielsucht oder Alkoholsucht als Sympton anderer Krankheiten siehst. Beides sind anerkannte Suchterkrankungen und nicht Symptome einer Krankheit wie z. B. Depressionen. Wobei natürlich andere Krankheiten paralell mitlaufen können. Wie jemand der ein Arm gebrochen hat, ja auch Schnupfen kriegen kann. Obwohl der Vergleich etwas hinkt, verhält es sich aber so.
Das Suchtverhalten von Spielern oder auch Alkoholikern verlangt das konsequente eingreifen der Angehörigen um überhaupt eine Möglichkeit der Hilfe für den Abhängingen zu haben. Da gerade Spielkranke mit unheimlicher Fehemenz ihr Spielen verstecken , bleibt den Angehörigen häufig nur die Suche nach Beweisen.Das rigorose Abstreiten und Lügen im Bezug auf das Spielen weißt auch auf die eigene Unzulänglichkeit des Spielers in der akuten Phase hin. Er ist sich bewußt, das es falsch läuft - und häufig wird auf die Überführung insgeheim gewartet um sich endlich nach langer Zeit zu öffnen . Es ist für einen Spieler eine unglaubliche Befreiung und Entlastung. Oft ist das der erste Schritt in die Abstinenz, die ohne das " Schnüffeln " und die Kontrolle der Mitbetroffenen vielleicht erst viel später erfolgt wäre.
Sneezy, wir haben dich vorsichtig darauf hingewiesen, das bei deiner Mutter wahrscheinlich noch mehr ist. Das hat sich Bewahrheitet. Ändert jedoch nichts an der Situation. Der Angehörige sieht fast immer nur die Spitze des Eisberges und fällt aus allen Wolken, wenn er alles weis.
Du hast jetzt den untrüglichen Beweis Ihrer Suchtverlagerung. Wenn du in der Form vorgehst, wie letztens beschrieben, könnt ihr sehr viel erreichen.
Das du geschockt bist, verstehe ich - auch bei dir Mascha. Aber das sind Realitäten, die in der Endphase des Zockens oft so sind. Bei manchen Spielabhängingen kommt es in dieser Situation auch noch zur Beschaffungskriminalität.
Schließt nicht Eure Augen - als Mitbetroffene nicht - und schon gar nicht als Spieler. Irgendwann sind die Kapazitäten des Spielers verbraucht - egal was er verdient. Das Spielen wird immer exezsiffer und die Einsätze bei wohlhabenden Personen entsprechend hoch. So das auch augenscheinlich gute Vermögenssituationen nicht vor dem sozialen Absturz bewahren.
Mascha, das du hier im Forum schreibst, liegt doch auch mit daran, das dir die jetzige Situation mißfällt. Und du spürst wo dein Problem liegt. Im Moment bei der Zockerei - sonst wärst du nicht im Spielerforum. Rede dir dein Spielen nicht schön - und denke daran, das sich deine Einsätze nach gewisser Zeit wie von selbst erhöhen. Das geht häufig bis in die Existienzfrage. Denn es ist gar nict lustig, wenn die Miete nicht gezahlt werden kann, oder gar Lebensmittel für die Kinder nicht gekauft werden können. Und das Familien durch den Spieler überschuldet werden.
Unter diesen Gesichtspunkt mußt du die Kontrolle von Sneezy sehen. Sie sieht ihre Mutter total gefährdet und am Ende und hat für sich keine andere Wahl als so zu handeln.
Tauscht Euch aus, ist bestimmt recht interessant Eure Ansichten zu hören.
Wünsche Euch trotz allem noch einen schönen ( und trocknen) Abend.
Liebe Grüße
Rudi
Ru

Mascha
10.07.2004, 00:38
Lieber Rudi, Du hast mit manchen Aussagen sicher Recht, mit anderen bin ich einfach anderer Ansicht, ob ich nun Spieler bin oder nicht oder Angehörige oder Alki-Partnerin oder weiß der Geier. Ich würde es nie für richtig halten, in anderer Leute Schränke, Truhen, Bücherregalen, Vitrinen, Aufzeichnungen oder so was rumzuschnüffeln. Ich finde das hat etwas Einbrecherisches, den Einbruch in das ganz Private. Sneezys Mutter versteckt diese 'Indizien' nicht ohne Grund. Sie hält es geheim, weil sie sich sicher ist, es ist etwas, was ihr unangenehm sein MUSS, was, wofür sie sich grämt und schämt. Das heißt, sie verharmlost das nicht (ich auch nicht, aber ich verstecke keine Kontoauszüge). Es würde mich z.B. auch stören, wenn mein Freund oder meine Tochter oder sonst wer sich meine wie auch immer gearteten Unterlagen ansieht, wenn ich gar kein Problem hätte. So etwas ist nicht okay. Das ist meine Meinung. So, ist aber geschehen und Sneezy, Du weißt nun Bescheid, aber Du wusstest es auch vorher durch die Telefonrechnugen, richtig? Also ist es gar nicht notwendig zu gestehen, was Du getan und gesehen hast. Du kannst Deine Mutter auch so ansprechen. Du kannst ihr auch sagen, Du glaubst nicht, dass das alles ist, Du hast da so eine Ahnung, dass sie noch mehr 'Mist baut'. Wenn Du ihr nämlich das sagst, büßt Du als erstes ihr Vertrauen ein, und als zweites (glaube ich), wird sie sich einfach besser schützen als zur Zeit, soll heißen, sie findet Wege und Verstecke, die du nicht mehr findest. Wenn sie weitermachen will, macht sie das eh. Du weißt und sie weiß, dass Du schon weißt, oder? Das ist eine ausreichend gute und satte Grundlage, auf der ihr reden könnt. Sie würde sich (glaube ich, weil ich es mir für mich so vorstelle) ausspioniert vorkommen und in ihrer Privatsphäre verletzt, da in sie eingebrochen wurde. So jemand - das kann ich auch aus Erfahrung sagen - wird sich verschließen statt zu öffnen. Sie hat zu Dir Vertrauen und Dich gebeten, ihrem Freund nichts zu sagen... Das heißt, Du und sie, Ihr seid in ihren Augen Vertraute/Verbündete - erst mal. Sag ihr und zeig ihr vor allem, dass Du sie liebst und ihr alles Gute wünschst und vor allem auch, dass Du kein Eigeninteresse an ihrem Geld hast, sondern ihr ein Leben mit - ich wollte Spielraum schreiben, ist jetzt wohl missverständlich - ein bisschen finanziellen Möglichkeiten: Zum Friseur gehen oder zur Maniküre, oder was Neues zum Anziehen oder ins Solarium gehen - ich weiß ja nicht, was Deine Mutter gern tut. Oder ein Hobby oder einen Lehrgang oder Sport. Mir hilft es, wenn ich male oder schreibe, ich tue das beides gerne, dabei habe ich nie Spielgedanken. Dazu muss frau/man sich allerdings Weichen gestellt haben, die von dieser Schmalspur abgehen, Autogenes Training hilft mir auch. Ich habe durch die superkurze Zeit hier im Forum erst mal den Entschluss gefasst, mit meinen verbliebenen Familienmitgliedern aufzuräumen. Als Kind habe ich damit beginnen müssen zu schweigen, wenn ... irgendwas Schlimmes passiert ist. In diese Höhle werde ich gehen - darauf hat mich zwischen den Zeilen oder zwischen den Zwischenräumen(?) Deine Antwort gebracht, Rudi. Ab da habe ich dunkle, heimliche Wege aus dem Chaos gesucht, deshalb setze ich da an.
LG, Mascha

Angehörige
10.07.2004, 07:37
Sneezy,du hast richtig gehandelt.So musste ich bei meinen Mann auch handeln.Für mich war das die Hölle auf Erden.Glaube mir Spieler geben oft erst zu,das sie süchtig sind und Hilfe brauchen,wenn man Ihnen die Wahrheit auf den Tisch knallt.Dann hat er was für sich getan.Es war eine sehr harte Zeit.Mit viel Liebe,Gespräche und Gemeinsamkeit ist er seid 3,5 jahre spielfrei.
Mascha,dir muss ich leider als Angehörige sagen,verurteile bitte nicht die Sneezy.Sie hat das Vertrauen Ihrer Mutter nicht zerstört,denn Ihre Mutter lügt Sie doch nur an.Eine andere Möglichkeit ihrer Mutter zu helfen hat Sie doch im Moment nicht.Vielleicht ist Ihre Mutter jetzt befreit,weil die ganze Wahrheit auf den Tisch kommt.Das ist vielleicht ein Anfang.

sneezy
10.07.2004, 12:27
masche ich denke das ich das gute recht dazu habe in den sachen meiner Mutter zu wühlen wenn ich verdacht habe das etwas nicht stimmt.Und ie telefonrechnung alleine zeigt nicht das sie wirklich spielsüchtig ist - das kann ja mal vorkommen ,wird sie sagen , ja aber so habe ich beweise und kann sie darauf ansprechen-... hallo? sie bekommt Inkasso Briefe in übermass und sie öffnet sie nihct und versteckt sie ? Ich denke das ich richtig hehandelt habe und habe deswegen kein schlechtes Gewissen!
Ich will ihr nur helfen! Ich mache mir Sorgen um sie und das ist für mich Grund genug ihre sachen zu durch wühlen! das hat ja nichts damit zu tun das ich keinen Respekt vor ihr habe oder ihre intimsfähre durchbrechen will . Ich möchte einfach das sie aufwacht und merkt was für mist sie baut! Ihr Konto ist schon im Minus und das seit Monaten...
Sie ist meine Mutter und wenn ich ihr nicht sage was ich gefunden habe dann wird sie es immer überspielen und es sich selbst nicht eingestehen wenn sie es dann überhaupt tut!
Sie war Alkoholkrank und seit 10 jahren trocken nur irgendetwas hat sie aus der bahn geworfen und sie ist in die andere suchtkrankheit gefallen!
Es ist eine Krankheit! Spielen ist ein symptom aber die Sucht danach , das ist krank!

Ich habe gennug gesehen um mir und ihr klarzumachen was grade abgeht,ich will das sie aufhört! ich möchte einfach
das sie das begreift und eine Therapie macht und nicht nur für ein halbes jahr sondern solange es nur irgendwie möglich ist!

Sie hat doch auch von meinen anschluss telefoniert und mich belogen sie hat bereits die ganze Familie belogen und ich kann und will einfach nicht zusehen wie sie es weiter macht!
Und wenn ich ihr das jeden tag sagen muss, das ist mir so egal!

das ändert nichts an unserem verhältnis, ich liebe sie trotzdem und deswegen möchte ich das das aufhört!

ich weiss das sie das schaffen kann aber nur wenn sie es zulässt !
Irgendwas muss ja passiert sein ...
Ich wollte nur helfen und ich glaube sie ahnt etwas das ich es weiss, ich habe ihr das mit der Rechnung erzählt und sie hat sich gleich ertappt gefühlt und als wir wieder telefoniert hatten war sie ganz anders , so als ob sie gaenau weiss was ich weiss , vielleicht nicht das ich alles weiss aber das ich genug weiss!

Ich habe nur angst das sie dazu nicht bereit ist das sie so weiter macht und das es noch schlimmer kommt als es eh schon ist ...

Mascha
10.07.2004, 12:43
wenn Du meinst, dann tu es eben, Du willst es ja sowieso. Ich weiß ja auch nicht, was Eure Beziehung ausmacht, die Deiner Mutter und Dir. Wie alt Du bist, weiß ich auch nicht. Jedenfalls bist Du in einer Helferrolle. Übernimm Dich nicht. Deine Mutter hat auf jeden Fall einige Lebenserfahrung mehr, und Du solltest eigentlich nicht Ihre Beichttante sein. Das ist ein Rollentausch, der - abhängig davon, wie alt Du bist - nicht funktionieren kann. Du kannst von Dir sprechen, davon, dass dir etwas wehtut, z.B. wenn Du siehst, dass sie leidet. Aber Vorwürfe an Deine Mutter halte ich für sehr kritisch. Aber wie gesagt - mach, wie Du denkst; nur Du kennst Eure Beziehung. Ich wünsche Euch viel Erfolg.
LG Mascha

Rudi
10.07.2004, 14:00
Hallo Sneezy!
Ich finde deine Vorgehensweise nachvollziehbar.
Als Spielabhängiger kann ich dir getrost sagen, das ich nie meine Spielsucht eingestanden hätte, wenn nicht Beweise und konsequentes Fordern meiner Angehörigen im Raum gestanden hätten.
Meine Partnerin fand damals Beweise ( Kreditunterlagen )
in meinen PKW. Selbst als sie die Beweise in den Händen hielt, und eigentlich alles klar war - stritt ich immer noch ab. Vielleicht ein Versehen der Bank oder ähnliches. Lügen bis zum bitteren Ende - das Verhalten eines suchtkranken Spielers um seine Spielsucht zu verstecken.
Wünsche dir die richtigen Gespräche mit deiner Mutter.
Mit Sicherheit wird ihr ein offenes Gespräch sehr gut tun.
Und wenn der Ballast des verstecken müßens von ihr genommen ist, wird sie eine große Erleichterung erleben.
Deine Mutter wird wissen, was mit ihr los ist - und auf Grund ihrer Vorgeschichte sicher bereit sein für sich entscheidendes zu unternehmen.
Und ich stehe auch zu meinen ersten Posting , dazu auch Druck auszuüben. Sehr viele heute "trockene" Spieler sprechen heute davon, das sie anfänglich diesen Druck brauchten.
Viel Erfolg
Rudi

Boomer
10.07.2004, 14:21
Hallo Sneezy

Tu was du tun musst, was du für richtig findest.

Meine Meinung ist voll und ganz bis zur letzten Zeile die von Mascha.

Schön wenn du Deiner Mutter helfen willst, aber nicht in dem du ihre Intimsphäre bis ins letzte Detail verletzt. Nein Sneezy, ich finde es bedenklich die Sachen anderer zu durchwühlen. Es gibt andere Möglichkeiten, zum Beispiel ein offenes Gespräch. Mehr mag ich gar nicht dazu schreiben.

Hast du dir schon mal überlegt warum sie alkoholabhängig war, oder nun spielsüchtig ? Oder warum sie nicht dazu stehen mag. Es gäbe viele Fragen zu beantworten.

Wünsche dir viel Erfolg deiner Mutter zu helfen.

ÜBRIGENS bin auch spielsüchtig, und noch vieles mehr !

der Boomer

Boomer
10.07.2004, 14:26
@ Angehörige

Bitte wirf nicht alle die spielen oder von mir aus "spielsüchtig" sind in den gleichen Topf. Tu es nicht.

Woher weisst du eigentlich das die Mutter von sneezy lügt ?
Eine harte Anschuldigung.

Der "spielsüchtige" Boomer

sneezy
10.07.2004, 15:32
nein ich versteh es nicht .. ist ihre privatsfäre im ganzen haus verteilt? ich habe auch eine stelle wo ich meine unterlagen hab und alles aufbeware und das wissen sie auch aber ich verlager meine dinge nicht unter wäsche bergen oder in alte Taschen oder sonstiges. sie hat ein platz für ihre unterlagen ein offizieller da geht niemand ran selbst ich nicht warum versteckt sie es denn im ganzen haus ?
Ich bin 19 und habe eine sehr gute Beziehung zu meiner Mutter.
ich möchte hier weder krieg anzetteln noch irgendwelche vorwurfshaltigen diskussionen führen,das du boomer sehr agressiv drauf reagierst auf die dinge die ich bzw. die anderen schreiben, die dir anscheinend gegen den strich gehen,weil du es dir selber eventuell noch nicht eingestehst. Ich seh es zwar von der neutralen seite aber bin trotzdem betroffen.
ich wollte nicht das das hier so ausartet, sorry nur glaub ich das ich einiges besser sehe als betroffene!Wenn ich euch damit irgendwie verletzt habe tut es mir leid , alles was ich möchte ist das sie merkt das es mir nicht egal ist und sie sich damit kaputt macht!

Rudi
10.07.2004, 19:23
Hallo Sneezy !
Nach allem, was ich bisher als Spielsüchtiger in langer Zeit mitbekommen habe, wird dein Vorgehen richtig sein.
Spätestens nach dem Gespräch mit deiner Mutter wirst du spüren, welche Last bei ihr abfällt.
Behalte die Spur bei - sie hat die Größte Aussicht auf Erfolg.
Lieben Gruß
Rudi

Boomer
10.07.2004, 19:47
Hallo Sneezy!

Meinen Beitrag kann ich durchlesen wie ich will Sneezy, ich kann darin nichts agressives finden.

Es freut mich wenn du zu Deiner Mutter eine gute Beziehung hast. Ich persönlich habe einen anderen Eindruck gewonnen.

Ob es richtig oder falsch ist die Sachen Deiner Mutter zu durchwühlen, dass hast du bereits für Dich entschieden. Vielleicht bist du ja auch dem richtigen Weg. Ich wünsche es Dir jedenfalls. An meiner Meinung ändert es jedoch nichts.

Ich finde es wirklich schön von Dir das du Deiner Mutter helfen willst, aber die Art gefällt mir nicht. (Aber mach Dir nichts draus, es ist ja nur die Meinung von jemandem der süchtig ist, und wie es scheint erst noch agressiv).

Weiter kannst du denken was Du willst, ob ich meine "Sucht" eingesehen habe oder nicht.

Auf den letzten Absatz Deines Berichtes möchte ich gar nicht weiter darauf eingehen. Anscheinend ist dir ja mein Beitrag sowieso in den "falschen Hals" gekommen.

Trotzdem...
Ich wünsche Deiner Mutter das sie bald von Ihrer "Sucht" loskommt. Und finde es super von Dir das du Ihr beistehen willst.

Grüsse der Boomer

sneezy
10.07.2004, 20:53
hey es tut mir leid! Die ganze Sache macht mir nur wirklich zu schaffen und ich weiss selber noch nicht wie ich damit umgehen soll...

Es tut mir leid wenn ich etwas falsch verstanden habe,sei nicht böse aber ich weiss auch nicht wenn ich schreibe ich nur das was ich grade denke und das war eben so... tut mir leid aber ich danke dir /euch trotzdem für die vielen lieben Ratschläge!

Ihr werdet mal wieder von mir hören wie sich die Sache so entwickelt ,spätestens Mittwoch weiss ich mehr denn dann kommen sie wieder !

Also vielen dank nochmal und viel erfolg für euch wo immer euer weg hingehen soll!

liebe Grüsse sneezy

Drea
12.07.2004, 10:08
Hallo ihr,

seltsam finde ich, dass die Spieler-fraktion ihr Recht auf Privatsphäre einklagt und die Angehörigen das kontrollieren unterstützen. (Ausgenommen Rudi)
Habt ihr vergessen, das Spielsucht eine Krankheit ist?
Ich bin sicher, die Kontrolle hilft dem Süchtigen weiter, bzw verkürzt den Weg des "das ist alles halb so wild".
Ich bin aber auch sicher, das die Kontrollen den Angehörigen schaden. Denn man macht etwas zum Mittelpunkt, was für einen persönlich nicht Mittelpunkt sein sollte.
Dir lieber Sneezy möchte ich sagen: Du hast Dir Dein Bild gemacht. Wie auch immer. Ich hoffe, Du ziehst die für Dich richtigen Konsequenzen daraus.
Liebe Grüße
Drea

Rudi
12.07.2004, 11:32
Hallo Drea !
Es dauert halt eine Weile, bis ein "trocken " werdender Spieler merkt, was mit seinen Angehörigen geschieht.
Es braucht alles seine Zeit.
Ich habe sie mir genommen, als ich aufhörte, nur meine Belange zu sehen.
Aber ich denke, das ein Spieler in der ersten Zeit des "trockenwerdens" nicht unbedingt dazu in der Lage sein muß. Denn das angehen seiner Sucht verbraucht viel Energie, macht nervös und reibt innerlich auf.
Wahrscheinlich gerade deswegen auch öfters die emotionell
hoch kochenden Eintragungen hier,
Von denen ich mich aber auch noch nicht so ganz frei sprechen kann. Aber man lernt dazu.
Und der Alltag und die Gelassenheit des nicht Spielens, werden von Tag zu Tag größer.
Es ist eben nicht so ganz leicht eine Suchterkrankung beherrschen zu wollen,
Lieben Gruß
Rudi

norbert
12.07.2004, 16:04
ich glaube für meine familie war die erste zeit, in der ich meine sucht anfing zu bekämpfen die schwerste. ich denke ich habe meine launen extra stark heraushängen lassen, um vielleicht eine reaktion nach dem motto ."dann gehe doch wieder spielen !" zu provozieren. mein umfeld war zum glück stark genug. auch jetzt scheint es zu funktionieren , man paßt auf auf mich. ...innerlich bin ich dafür schon dankbar. ...aber zeigen kann ich es nicht so. allen gute 24 stunden. gruß norbert

Rudi
12.07.2004, 19:41
Hallo Norbert !
Habe ja schon bemerkt, das Geduld nicht unbedingt deine Tugend ist.
Es ist auch gar nicht schlimm. Denn auch diese Ungeduld ist wahrscheinlich ein Anzeichen für deinen Kampf.
Und das ist das Positive bei dir.
Du arbeitest und kämpfst für deine Abstinenz. Auch wenn noch so manches holperig läuft - es wird sich einschleifen. Davon bin ich überzeugt.
Wie läuft es mit deinen Plan ? Kommst du da voran ?
Wünsche dir bei allem Erfolg !
Gute 24
Rudi

norbert
13.07.2004, 16:16
die bauarbeiten sind beendet, die wesentlichen malerarbeiten auch, der tresen steht, nun muß noch der bodenbelag rein und die küche schreit nach dem letzten schliff. ich bin aber eher der "zuschauer" und bringe ideen ein, der macher ist ein freund. anfang oder mitte august wird eröffnung sein. es wird schon werden. gute 24 stunden allen. gruß norbert

Rudi
14.07.2004, 17:51
Hallo Sneezy !
Wie ist das Gespräch mit deiner Mutter verlaufen ?
Ich denke, das Sie froh ist, reinen Tisch machen zu können.
Laß dich nicht unterkriegen !
Lieben Gruß
Rudi

Sneezy
14.07.2004, 18:47
... sie streitet alles ab ... sie sagt sie hat kein Problem damit und würde mir es sagen wenn sie eins hätte...
Das mit der Rechnung hat sie runtergespielt mit :ja da bin ich einfach im Wahn geraten usw. mit den inkasso briefen hat sie gemeint die sind alle schon älter sie ist nur noch nicht dazu gekommen sie wegzuschmeissen...

sie sagt ich soll mir keine Sorgen mehr machen aber trotzdem da stimmt was nicht ... ich fühhle das...

mein Vater war ja auch da und hat sich das alles angeschaut und er meinte das ich recht habe . ich habe ihn eben angerufen und fragte ihn ob ich mir das alles einbilde oder gespenster sehe oder übertreibe . er meinte nein auf gar keinen Fall...

ich weiss nich mehr weiter, soll ich jetzt erstmal abwarten oder was soll ich machen!???

Bin ich im Unrecht ? Aber es liegt doch auf der Hand ,,,
ich bin ganz durcheinander....

Kann das sein das sie es nicht zugibt?
Oder überspielt?

Bye sneezy



@boomer : ich schreib dir bald mal zurück ich bin noch nicht dazu gekommen ,,, sorry...

Rudi
14.07.2004, 21:13
Hallo Sneezy !
Natürlich kann es sein, das man nicht zugibt in dieser Weise Probleme zu haben.
Nur kannst du deiner Mutter allerdings nicht vom Gegenteil überzeugen. Als Angehöriger ist man machtlos, wenn ein Suchtkranker seine Sucht nicht eingesteht.
In dieser Situation mußt du unbedingt für dich einen Strich ziehen - und warten bis deine Mutter Hilfe fordert.
Im allgemeinen wird dann wohl gesagt, sie ist noch nicht tief genug in diesen Mist drin. Und irgendwie stimmt das meißt sogar.
Vielleicht erkennt sie wirklich nicht die Gefahr in der sie ist.
Sie geht ja auch nicht in Casinos und wahrscheinlich auch nicht in Spielhallen.
Aber diese sogenannten Gewinnspiele bei verschiedenen Fernsehsendern. Ein Problem, was auch von manchen "trocknen" Spielern nicht ernst genommen wird und wo man recht schnell wieder in den Strudel des neuen Spiels gerät. Denn augenscheinlich kostet es ja keinen Einsatz.
Bewußt wird auch von den Verantwortlichen dieser Sender verschwiegen, das sich diese Sendungen durch die Telefongebühren finanzieren. Wie hoch der Gewinn für den Sender bei einer solchen " Schau " ist, wird verschwiegen - und fließt wahrscheinlich in die Jahresgesamtbillanz.
Wodurch verhindert wird, das geprüft werden kann ob es zur Ausschüttung der Gewinne, ähnlich wie bei Lotto, in Höhe von 60 % kommt. Ist aber wiederum auch nicht nötig - weil es offiziell eine Art Preisausschreiben ist.
Man hört eigentlich recht wenig davon. Liegt wohl auch im Interesse der Veranstalter.
Der Betroffene, der an einer solchen Veranstaltung teilnimmt, wird bei der nächsten Telefonrechnung unangenehm überrascht. Denn selbstverständlich wird auch mit Warteschleifen gearbeitet. Bestimmt nicht, um irgendjemand reich zu machen - außer sich selbst.
In diesem Fall bei sich selbst eine Suchtverlagerung zu erkennen, finde ich auch gar nicht einfach.
Ich wollte meine Gedanken in dieser Sache einfach mal öffentlich machen.
Aber zurück zu dir.
Wie gesagt, du kannst deiner Mutter nicht der Lüge bezichtigen. Aber trotzdem solltest du ihre " Veranlagung "
auf keinen Fall und in irgendeiner Weise unterstützen.Besonders auch in finanzieller Hinsicht.
Irgendwann wirst du viel Kraft brauchen, um sie aufzufangen. Der Tag scheint jetzt noch nicht gekommen.Aber er wird kommen - da bin ich mir ziemlich sicher - und das tut mir sehr leid.
Du mußt jetzt, auch wenn es schwer fällt, in erster Linie an dich denken. Und deine Mutter gewähren lassen, bis sie bereit ist zu erkennen.
Liebe Grüße
Rudi

sneezy
15.07.2004, 12:23
ja das mag alles so sein ,aber trotzdem verhält sie sich komisch und distanzierter vor mir!

Ich habe mit meinem vater geredet und er sagt mir ich solle ausziehen ,da ich mich nicht mehr um mich kümmern kann und nur noch auf mein häusliches Umfeld achte! Er hat recht damit-selbst meine Therapeutin(ja ich hab sie wieder aufgesucht) sagte das sei das gesündeste in erster Linie für mich! Denn ich hab glaub ich noch nie so viel über ein Rückfall nachgedacht wie in letzter Zeit/(Bulimie).

und ich irgendwo mein Leben leben muss... und das werde ich wahrnehmen. das heisst ja nich das ich sie in Stich lassen oder sie nicht mehr liebe. Sie war einfach der ausloser aber nicht der Grund jetzt wegzuziehen!

Ja ich kann eh jetzt momentan nichts tun.Damit habe ich mich zwar nicht abgefunden nur irgendwie muss ich einen weg für mich finden .


danke dir!!

marija
16.07.2004, 00:55
liebe sneezy,

ich bin selbst eine spielerin und habe eine tochter, die nur ein jahr älter ist als du. als ich vor einem jahr und sieben monate meiner tochter eingestanden habe, dass ich spielsüchtig bin, brach für sie zunächst eine welt zusammen. nach dem anfänglichen schock und reichlich viel tränen machte sie sich über die sucht sachkundig und wollte mich mit allen ihr zuständen kräften unterstützen. zusammen mit meinem mann entwickelte sie strategien, redete viel mit mir und vergass sich selbst. sicher ich war ihr sehr dankbar, aber mit der zeit als mein horizont immer kalrer wurde, merkte ich, wie sehr mein kind sich selber vernahlässigt, um mir zu helfen. weißt du dass tat sehr weh. sie schaffte in dem ganzen chaos ihr abi und danach riet ich ihr für ein paar monate zu entspannen. ich vesprach ihr nie wieder spielen zu gehen und sie zog zunächst nach italien. damit half sie mir, vielleicht schwer zu verstehen, aber zu meinen ganzen problemen, die ich derzeit hatte, hatte ich wenigstens die gewissheit, sie muss nicht darunter leiden. als sie aus italien zurück kam, wohnte sie noch drei monate bei uns , und jetzt schon seit vier monate in der eigenen wohnung. ich denke, du kannst in moment für deine mama nicht viel tun, ausser reden, lieb haben, wenn sie dich braucht für sie da sein, aber du sollst dich doch abgrenzen und versuchen dein eigenes leben auf die reihe zu bekommen. ich wünsche dir vom ganzen herzen, dass du den richtigen weg für dich findest, so schmerzhaft wie es für die mama auch wird, aber letztendlich da muss sie alleine durch.

lieben gruß
marija

sneezy
16.07.2004, 11:47
Hi Marija, deine Antwort hat mich sehr berührt -vielen Dank dafür!

Ich weiss das du recht hast,aber auch mir fällt es schwer einfach mitanzusehen wie Mama sich ins Unglück stürzt.
Ich habe das Gefühl wenn ich jetzt gehe dann mache ich sie noch unglücklicher!
Wenn sie es wenigstens einsehen würde das sie schon spielsüchtig ist,dann wäre vieles leichter.
Aber sie sagt nur,es sei alles in ordnung und ich soll mir keine Sorgen machen!
Das mit dem ausziehen möchte ich trotzdem tun,weil mir einfach alles zuviel wird!
Und ich das bedürfnis habe,mein leben zu leben!
Vielleicht zeigt ihr ja auch der Auszug das es nicht nur das ,,ich-spiel-nur-mal-eben-so-kann-ja-nix-passieren gerede ist sondern sie schon tief drinne ist!
Ich will ihr nie etwas böses wollen nur es wird langsam zeit das ich gehe...

Ich danke dir liebe marija für deine stützenden Worte!

norbert
16.07.2004, 15:38
sei bitte so gut und begründe deiner mutter gegenüber nicht den auszug damit, daß du mit ihrer spielsucht nicht zurecht kommst. in deinem eigenen interesse, wenn sie zu eine kurzschlußhandlung neigt, wirst du die selbstvorwürfe nie wieder los. allen gute 24 stunden. gruß norbert

sneezy
16.07.2004, 22:26
nein Norbert das hatte ich auch nicht vor, ich werde einfach sagen das ich mehr freiheit brauche oder so was in der art, was sie dann denkt kann ich nicht beeinflussen...

alles Gute euch allen!

marija
16.07.2004, 23:41
liebe sneezy,

ich glaube, in ihrem tiefsten inneren weiß deine mama schon, dass ihr verhalten nicht in ordnung ist und tendentiel auch, dass sie ein problem hat, aber wahrscheinlich kann sie dies noch nicht richtig koordinieren, bzw. der ausmass ihres verhaltens ist ihr noch nicht bewusst. leider ist es in vielen fällen so, dass die situation wirklich eskalieren muss, um zu realisieren, was mit einem die spielsucht macht. während meiner exessiven spielphase merkte meine tochter sehr wohl, dass mit mir irgendetwas nicht stimmt, dennoch habe ich sie genau so beruhigt, wie deine mama dich, weil ich sie mit meinen problemen nicht belasten wollte, heute weiß ich, dass es falsch war. Aber ich bin heute immer noch der meinung, dass es zwar ungeheuer gut tut, wenn die kinder und der rest der familie in so einer verdammt schwierigen situation zu einem stehen und hilfestellung geben, dennoch kinder sollen eigene wege gehen und zumindest nicht täglich mit dem teufelskreis konfrontiert werden. Solltest du ausziehen, kannst die mama immer, wenn du das möchtest, besuchen, sie umarmen und ihr zeigen, dass du sie lieb hast und zu ihr stehst, was auch immer kommen mag. ich wünsche dir viel kraft und alles erdenklich gute.

lieben gruß

marija