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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : An Kessi und Mascha ....



Beate
08.09.2004, 10:00
Hallo Kessi,
Hallo Mascha,
ich wollte mich mal erkundigen, wie es Euch in den letzten 2 Monaten ergangen ist. Habe während dieser Zeit aufmerksam alle Beiträge im Forum verfolgt.
Bei mir hat sich inzwischen Folgendes ereignet: Carsten ist am 28.08. ausgezogen. Seither habe ich ihn nur einmal kurz gesehen (auf unserem Stadtfest). Ansonsten haben wir keinen Kontakt mehr. Meine Idee, unser gemietetes Haus zu kaufen, habe ich aufgegeben (da einfach zu teuer, zu groß und mit zu vielen Erinnerungen behaftet). Die Wohnungssuche hat sich als absolut katastrophal herausgestellt, da ich eine Wohnung im EG mit Terrasse benötige (der Hund kann ja keine Treppen mehr steigen). Vor kurzem hat sich mir die Möglichkeit geboten, ein kleines Reihenendhaus (77,5 qm) mit Garten zu erwerben. Am Freitag entscheidet sich, ob ich es bekomme. Ich hoffe ganz fest darauf, dann hätte ich noch Zeit zum renovieren, da ich ja zum 31.10. aus dem alten raus sein muß. Also haltet mir die Daumen.
Was meine Gefühlswelt betrifft, habe ich endlich wieder angefangen MEIN Leben zu leben. Es ist wie eine Befreiung für mich, seit er weg ist. Ich unternehme sehr viel mit meiner Freundin und kann einfach tun und lassen, was ich will. Es gibt natürlich auch immer wieder mal Tage, an denen ich in alten Erinnerungen schwelge und mich frage, was eigentlich falsch gelaufen ist. Das läßt sich wohl nicht vermeiden. Seit unserer Trennung habe ich noch so einiges erfahren (daß er mich im Mai mit 'ner anderen betrogen hat, daß er jetzt versucht mir ihr anzubändeln, die Telefonate mit seiner "Arbeitskollegin" hat er natürlich auch fortgesetzt, letzten Monat über 700 Min. auf dem Handy etc.), was mir die Bestätigung gegeben hat, daß es die richtige Entscheidung war. Irgendwie empfinde ich für ihn nichts weiter als Verachtung. Er hat sich für mich als erbärmlicher, verlogener Feigling entpuppt. Ein eingebildeter Wichtigtuer auf dem Höhenflug.
Vor einigen Wochen habe ich seine Mutter zufällig getroffen und mich sehr lange mir ihr unterhalten. Sie hat gesagt, sie sei auch der Meinung, daß er spielsüchtig sei und daß daran auch seine vorherige Beziehung zu Bruch gegangen ist. Sie wird ihn auf keinen Fall mit Geld unterstützen und auch der Oma nahelegen, ihm kein Geld mehr zu geben. Auf jeden Fall wollen wir den Kontakt halten und telefonieren und treffen uns gelegentlich. Für mich war dieses Gespräch sehr erleichternd, konnte ich doch so die Verantwortung für ihn an seine Mutter zurückgeben.
Nun habe ich das Gefühl, daß irgendwo am Ende dieses Tunnels ein kleines Licht zu sehen ist, auf das ich schnurstraks zu renne.
LG Beate

Kessi
10.02.2005, 16:50
Liebe Beate,
ich habe erst jetzt deinen Artikel gefunden. Leider war ich nicht so stark, wie ich glaubte. Ich habe mich wieder auf diesen Mann eingelassen, was Beziehung betrifft. Natürlich habe ich ihm kein Geld oder irgendwas gegeben aber ihm hat es gereicht bei mir Trost und Geborgenheit zu finden, da es mit Frauen nicht so gut auf die Dauer klappt, wenn sie seine leere Geldbörse sehen. Freunde hat er ja auch keine. Nun stehe ich wieder dort, wo ich damals als ich ins Forum schrieb,war. Inzwischen habe ich aber wirklich miterleben können, was seine Spielsucht ausmacht. Ich habe ihn regelrecht zum Spielen herausgefordert und er nahm das als Anlass zu glauben, dass ich daran auch was finde. So ging das gleich 2 Tage lang und ich konnte sehen, wie besessen er ist. Als er mich eine Woche später wieder mitnehmen wollte, habe ich mich in mein Auto gesetzt und bin davon gefahren. Seitdem hat er sich nicht gemeldet aber es ist das beste. Ich kämpfe jetzt nur noch für mich! Es war seine letzte Chance und mein größter Fehler im Leben, diesem Mann vertraut zu haben.

LG
K.

Beate
14.02.2005, 11:32
Hallo Kessi,
es tut mir sehr leid zu lesen, daß Du das ganze noch einmal durchmachen mußt. Das bestärkt mich darin, auf jeden Fall weiterhin konsequent zu bleiben. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, damit Du es dieses Mal schaffst, in wirklich "loszulassen". Ich würde Dir wirklich gerne helfen. Ich gebe Dir hier mal meine E-Mail-Adresse. Falls Du mal jemanden zum Quatschen brauchst, können wir ja die Telefon-Nrn. austauschen.

LG
Beate

dirk
20.02.2005, 14:04
hallo ihr lieben,

das hört sich ja an, wie wenn die partnerin eines spielers ihm gar nicht helfen kann.
ich habe meiner freundin meine spielsucht bisher verheimlicht, weil ich angst vor zusätzlichem druck durch sie habe.

liebe grüsse, euer dirk

Klara
20.02.2005, 18:27
Lieber Dirk,
niemand will dir Angst machen! Wenn du nichts erzählst von deiner Spielsucht, wird es doch nur schlimmer. Ich habe es inzwischen geschafft, mit meinem Freund zu reden. Da ich mit ihm keinen finanziellen Bindungen habe, kann ich natürlich mehr Druck über seine finanzielle Lage machen. Wir haben auch über Therapie gesprochen aber die Feigheit ist seinerseits zu groß, einen eigenen Schritt dazu zu tun. Es gibt keine Möglichkeiten bei uns (Sachsen) mal schnell was gegen Spielsucht zu tun! Oder kennt jemand einen Anlaufpunkt???

LG

Manu
01.03.2005, 13:39
Ich find es super das du es deiner Freundin erzählt hast. Das ist ein Schritt Richtung Offenheit und Ehrlichkeit. Genau das was die Voraussetzung ist damit aufzuhören. Man muss bereit sein die Sachen auf den Tisch zu brngen und offen darüber zu reden.

Liebe Grüße deine Manu