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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ist es möglich??



jack
12.01.2005, 14:44
Hallöchen zusamen.
Wie schon in ein anderen Beitrag zu lesen war(oder bin?) Ich spielsüchtig.Da Ich des öfteren mit meine Familie über das Spielen und das Verhalten der Spieler diskuttiere möchte Ich trotzdem noch mal eine Frage beantwortet kriegen. Ich habe den Verdacht das der Freund meiner Tochter spielsüchtig ist. Da Ich die Verhaltensweise eines Süchtigen kenne er aber sagt er hätte keine Probleme damit(sagt er zu seine frau nicht zu mir) stelle Ich folgende frage: Ist es möglich meine Spielsucht zu verlagern z.b. durch übermäßige Ersteigerungen bei e-bay? Diese Ersteigerungen finden dann statt wenn kein direktes Geld mehr zu verfügung steht. Die ersteigerten sachen werden seinerseits dann auf den Flohmarkt verkauft. Wenn nachgefragt wird was dann bei dabei verdient worden is kommt immer die aussage das es sich nicht gelohnt hat.Ich als "trockener" Spieler sage nun zu meine Tochter Das diese "umwälzungen" nur solche Türchen sind die man sich als Spieler offen lässt um geld für's Spielen zu bekommen. Diese heimliche Einnahmen sind nicht nach zu vollziehen so zu sagen. Der Betroffene will sich auch nicht über das Thema unterhalten und er weiß das Ich als angehender Schwiegervater selber gefährdet bin. Auch mit meine Tochter is er nicht bereit zu sprechen über Spielsucht seinerseits. Er sagt er macht es nicht mehr aber zum einkaufen is er manchmal stundenlang unterwegs. Seine Geld und Konto-geschichte veranstaltet er so kompliziert das kein Mensch durchblickt. Ein Spieler legt sich im voraus immer Ausreden zurecht das weiß Ich aus eigener Erfahrung und sowas macht er auch. Auch hat er schon Urlaub gehabt wo meine Tochter nichts von wusste und sie hat das nur durch zufall am Gleichen Tag erfahren. Sie hat ihm zur Rede gestellt und darauf hin hat er dann wieder die sache so zu sagen "geklärt". Es ist auch schon 2 mal vorgekommen das er von der nachtschicht um 01.00Hr nach hause kam mit der ausrede es wäre keine arbeit da und am nächsten Tag hätte er auch urlaub. Mein Spielerinstinkt sagt mir das er schon vorher wusste er hat Urlaub und ist dann statt an der Arbeit in der Spielhalle gewesen und da diese meistens um mitternacht oder kurz danach schließen passt das so mit den Zeitpunkt des nach Hause kommens überein. All diese Sachen geben meine Tochter sehr zu denken und sie leidet sehr darunter denn schließlich liebt sie ja auch den Mann. Ich würde nun gerne wissen was ihr so denkt über diese Geschichte. Meine Mailadresse habe Ich eingegeben damit auch persönliche Anregungen gegeben werden. Ich wünsche euch allen ein Spielfreies leben und für die Anderen heißt es Kopf hoch es wird schon.gruß jack

Rudi
12.01.2005, 15:26
Hallo Jack,
beinah alles deutet darauf hin, das du mit deiner Vermutung richtig liegst.
Doch was kannst du tun ?
Wenn nicht das eingestehen von ihm selbst kommt, stehst du auf verlorenen Posten. Denn wer er nicht bereit und willens ist für sich was zu tun, versagt auch alle Hilfestellung. Bei Suchtverarbeitung ist es unumgänglich, das der Betroffene mitarbeitet. Egal ob in der Selbsthilfegruppe oder in einer Therapie.
Ein Spielabhänginger, der nichts für sich tun will, oder sich nicht eingesteht, das er ein wirkliches Problem hat, ist auch nicht partnerschaftsfähig. Er wird im Laufe der Zeit seine Partnerin mit in den Sumpf ziehen - einen auch wirtschaftlichen Sumpf, aus dem es mitunter kaum einen Weg heraus gibt. Jedenfalls nicht, so lange gezockt wird.
Deine Tochter kann versuchen, ihn mit Druck in Richtung erste Schritte zu bringen. Doch dann muß von ihm eine Menge erfolgen - kommt nichts von ihm, sollte deine Tochter die Beziehung nicht fortsetzen - denn es wird immer schlimmer werden. Das verheimlichen der Sucht läßt ein gewaltiges Lügennetz entstehen, welches lezten Endes das Vertrauen innerhalb der Partnerschaft total zerstören wird. Egal, wieviel dein Schwiegersohn in späh auch verdient - solange er zockt wird das Geld nicht reichen - und das deiner Tochter auch nicht.
Es werden vermutlich Situationen kommen, wo Kredite genommen werden - nur um das Spielen zu finanzieren - und wenn die Möglichkeit nicht mehr besteht, wird auch öfters der Weg zur illegalen Geldbeschaffung gewählt.
Ich schreibe hier voll Offemheit, weil auch ich spielsüchtig bin. Habe zwar nicht alle Nuancen durch - aber recht viele.
Mit den eigenen Willen und viel Konsequenz - auch von Seiten deiner Tochter - besteht aber die wirkliche Schanze, das er sein Problem in den Griff bekommt. Dann sind alle Möglichkeiten für ein harmonische Beziehung gegeben. Aber wie gesagt - er muß wollen und sich auf den Weg machen - und dabei sollte er alle Hilfe annehmen, die er bekommen kann.
Lieben Gruß
Rudi