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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ich will mich von einen spieler trennen und kann nicht...



traurige mutti
13.01.2005, 16:14
ich habe folgendes proplem ich bin etwas älter(45)(mein mann is damals gestorben und ich habe 2 töchter eine 14 die andere 24 und einen sohn 26, als mein mann ein halbes jahr tot war lernte ich durch meine freunde einen neuen mann(50) kennen meine kleinste tochter hatte von anfang an was gegen ihn!nachdem ich ein dreivietel jahr mit ihn zusammen war hat er schluss gemacht ich bekamm raus durch meine tochter das er spielt ich wusste das er jeden sonntag wenn er von Montage kam zu skat ging doch ich wusste anfangs nicht das er danach spielen ging er an geldspielautomaten er kam nach 2-3 monaten wieder und ich nahm ihn wieder auf!ich war geschockt als ich rausbekamm das er seine mutter mich und seine schwester belügt er bat um geld bei seiner Famiele und mir ich gab ihn was!Er ging wieder spielen und wieder und wieder...er machte noch 7 mal schluss mit der ausage "er fühlt nichts!"ich nahm in immer wieder auf ich kann mich nicht losreisen von ihm im moment ist schluss ich kann es nicht verstehen wie kann ich mich von ihn losreisen,ich habe versucht ihn schon oft aus den spielaltag rauszu holen könnt ihr mir helfen und mir einen rat geben?

Rudi
14.01.2005, 22:34
Hallo, ich bin selbst Spieler - seit einigen Jahren trocken.
Du bist mit einen Spieler zusammen - einen Spieler, der nicht aufhören will mit seiner Zockerei.
Da gibt es für dich als Mutter und Partnerin nur eine Konsequenz.
Du mußt Verantwortung für dich und dein Leben übernehmen. Du hast zwei Kinder, die dich viel mehr brauchen als ein Spieler der nur zusieht wie er an Geld kommt, Er wird ohne weiteres auch dein Geld verspielen - und das Geld wird nie ausreichen, egal wieviel er hat. Denn je mehr Geld da ist, je mehr Geld wird er beim Spiel einsetzen
Du kannst mit eine suchtkranken aktiven Spieler keine Zukunft planen. Er wird für einen gewaltigen und raschen sozialen Abstieg in deiner Familie sorgen. Ein aktiver Spieler hat kaum Skrupel - und spielt mitunter auch mit Menschen und Gefühlen, nur um seinen Vorteil zu suchen.
So lange er nicht ernsthaft versucht, das mit den Spielen im Griff zu bekommen hat eure Partnerschaft keine Schanze.
Nehm deine Kinder im Arm - und steht es gemeinsam durch. Ihr schafft das !
Und sieh mal um dich - deine kleine Tochter leidet sehr unter dieser Situation. Das darfst du nicht länger zulassen. Aus den Eintragungen deiner Tochter springt den Leser - den unbeteiligten Leser- Angst und Verzweiflung entgegen. Du bist - und mußt - in der Lage sein, dieses zu ändern.
Herzlichen Gruß
Rudi

traurige Mutti
15.01.2005, 16:00
Hallo Rudi,
so ebend hat meine kleine Tochter deine Antwort auf unseren Hilfeschrei entdeckt. Ich habe schon lange versucht in irgendeiner Form Hilfe für meine Famiele und mich zu finden. Leider habe ich erst seit 3. Wochen meinen Pc ans Internet angeschlossen und meine 14.Tochter hat euer Forum entdeckt ich bin froh darüber und mir sind die Tränen in die Augen geschossen,als ich deine Antwort gelesen habe. Viele von euch geschriebenen Seiten habe ich inzwischen gelesen und auch einige Antworten auch für mich gestellte Fragen gefunden. Anderseits bleiben auch noch immer von mir gestellte Fragen offen,wo ich hoffe,das euer Forum uns helfen kann.Wie du schreibst,habe ich es mit einem aktiven Spieler zutun.Ich möchte versuchen eine kurze Verhaltensbeschreibung von ihm zu geben.
-Er ist 50 jahre alt und arbeitet auf Montage.Hat mehrere Beziehungen auf die gleiche unsaubere Art bendet.Er geht einfach mit den Worten"Er fühlt nichts mehr" und kehrt nach Wochen oder Monaten zurück.Wobei ich immer glaube es ist ein Hilfeschrei seiner seits.Ich denke ganz tief in ihm schlummert bereits die Erkenntniss,daß er ein riesiges Problem hat.Wieso ich das denke?Er kehrte am 15.12.04 von Montage heim,voller Vorfreude auf Weihnachten,aber er landete in der am Heimatort befindlichen Spielothek,verspielte 2.000 Euro in 1 1/2 Tagen und kam zu mir.(Ich wohne in einem Haus und er hat seine eigene P.s unter gehts weiter

Traurige Mutti
15.01.2005, 16:17
Wohnung,4 Km weg von meinem Wohnort)Tage später erzählte er mir von seinem Verlust,aber wie zu vermuten mich im Geld zu bitten,sondern mit dem satz"Er habe für sich selbst einen Schwur abgelegt,er geht nicht mehr spielen"und erstmals hat er Resonatz gezogen,wieviel Geld er schon verloren hat.Er hat für sich festgestelt,er brauche etwas zu tun,Beschäftigung,um nicht mehr zu spielen.Am 2. Weihnachtsfeiertag hat er dann dem Druck nicht mehr stand gehalten,er ging zum Skaten,anschliesend in die Spielothek,was dort geschah kann ich nur vermuten.2 Tage danach kam er wieder mit dem alten Satz "Er fühlt nichts mehr" ,er brauche seine Ruhe, er geht in seine Wohnung.Vor 2.Tagen holte er einen Teil seiner Sachen aus meinem Haus,leider hat er einen Zeitpunkt gewählt,wo nur meine 14.Jhr.Tochter zuhause war.Es kam zu einem Wortgefecht zwischen den beiden.Die kleine sagte ihm ins Gesicht,daß er der Spielsucht verfallen ist und endlich etwas dagegen machen soll.Seit dem habe ich nichts mehr von ihm gehört.Wir würden ihm alle denoch gern helfen,selbst die kleine Tochter sagt"Ich kann ihm nicht mal böse sein!"
Gibt es einen Ausweg aus dieser Miesere???Oder ist es ein Hoffnungsloser Kampf um einem an der Spielsucht erkrankten Menschen??
Liebe grüsse "Traurige Mutti"

Rudi
16.01.2005, 16:37
Hallo,
Eure Eintragungen machen mich schon ein wenig traurig. Ich sehe auf Grund eurer Eintragungen ein großes famliäres Problem, was wohl mehr beinhaltet als die Spielsucht dieses Mannes. Dieser Mann - er spielt mittlerweile nicht nur mehr mit Geld - sondern leider auch mit den Gefühlen von Menschen, die ihm nahestehen. Und das ohne die Spur eines schlechten Gewissens.
Die Frage muß also nicht lauten, kann ich diesen Mann helfen, sondern sie muß lauten, lasse ich mich von diesen Mensch weiterhin derart demütigen und verschaukeln.
Die Weihnachtsfeier die er mit euch begehen wollte - das Spiel war ihm wichtiger - und Eure Empfindungen waren ihm sch... egal.Dann das Selbstmitleid - ich will nicht mehr spielen - was bemitleidet er ? Euch, oder die Kohle die er verloren hat ?
Welches Taktgefühl dieser Mensch besitzt beweist er natürlich auch mit den Beschimpfungen an deiner 14 jährigen Tochter.
Vielleicht schafft er es irgendwann tatsächlich aus seiner Sucht - doch sehe ich da noch einen recht langen Weg, der seiner Umgebung eine Menge Tränen und Vertrauen kosten wird. Er ist dabei, euch zu zerstören.
Ich kann Euch auch nicht sehr viel weiterhelfen - aber wie schon in meinen ersten Eintrag angedeutet, seit Ihr es, die im Moment selbst viel Hilfe brauchen. Und nur wenn ihr selbst wieder stark seit, ist Hilfe für andere Menschen möglich.
Das Forum ist eine gute Möglichkeit, sich auszutauschen - und bestimmt sind viele Menschen auch bereit das zu tun. Aber es kann euch nicht die Hilfe geben, die ihr dringend benötigt.
Es gibt auf der Startseite dieses Forums die Mail - und Telefonnummer der Fachstelle Glücksspielsucht. Bitte wendet euch vertrauensvoll an einem Fachtherapeuten dieser Seite. Auch ist es ratsam an Euren Wohnort die Caritas aufzusuchen, die Berater zur Lebenshilfe hat.
Ich will nun kurz noch auf deine Tochter eingehen.
Niemand auf der ganzen welt, hat das Recht, dich derart zu beschimpfen. Und Menschen die uns derart beschimpfen haben unsere Achtung nicht verdient - auch wenn dann und wann mal ein paar Freundlichkeiten kommen. Das wiegt es bei weitem nicht auf.
Es ist also nicht die Frage, was kann ich für IHM tun - sondern noch einmal - ihr müßt für euch was tun. Ich freue mich natürlich, das du wenigstens einen Freund hast, der zu dir hält. Eigentlich gibt es kaum Probleme bei Euch - nur eins - und ihr wisst welches. Entfernt dieses Problem - ihr könnt es - und eigentlich sehe ich auch nur diesen Weg.
Lieben Gruß
Rudi

traurige Mutti
16.01.2005, 18:33
Hallo Rudi,
vielen Dank für Deine Zeilen,Du hast uns doch ein großes Stück weiter gehofen,viele Dinge sehe ich auf einmal deutlicher.Ich weiß nicht, ob es daran lag,daß wir vor vier Jahren den Vater meiner Tochter und natürlich meinen Ehemann durch den erfolglosen Kampf gegen die Alkoholsucht verloren haben.Wahrscheinlich wollte ich nicht noch einmal das Gleiche erleben, nur in einer anderen Form .Deshalb haben wir es immer wieder versucht.Es war der falsche Weg!
Ich hoffe ,ich bin für meine Tochter und mich stark genug
jetzt den richtigen Weg zu gehen. Auch wenn es immer noch weh tut, ich werde "Ihn" mit seiner Sucht nicht mehr an uns heran lassen. Du hast recht,wann hat er an unsere Gefühle gedacht?!
Trotz alledem möchte ich allen, die jeden Tag auf`s neue gegen Ihre Krankheit ankämpfen meine Hochachtung aussprechen und jedem einzelnem die Daumen drücken, weil es sich jeden Tag auf`s neue lohnt,es gibt schönere Dinge im Leben als die "Zockerei".
Selbstverständlich werde ich immer Eure Seiten lesen, denn sie geben Kraft und machen den Verstand klar.
Viele liebe Grüße und vielen Dank

klara
10.02.2005, 15:56
Liebe traurige mutti,
was ich über dich gelesen habe, ist mir fast genauso widerfahren. wie deine tochter ihn von anfang an nicht mochte, ging es auch meinem sohn und einigen verwandten. sie entlarvten ihn sehr schnell als hochstapler ohne ihn zu kennen. das machte mich sehr traurig, weil er sehr liebenswert zu mir war.
später als ich merkte, dass er mir nicht gut tut, habe ich immer wieder versucht, mich von diesem spieler zu trennen. er machte es mir ja leicht, die notbremse zu ziehen, da er sich oft tagelang nicht meldete, aber seine lügen und sein charme haben mich fast 3j. lang immer wieder zurück geholt. er versprach nicht mehr zu spielen und ich gab ihm ein oder zwei mal geld um schulden zu bezahlen. er hatte auch seine eigene wohnung. das schlimmste war, dass ich raus bekam, dass er überall nach sex sucht. es drehte sich alles nur noch um geld, sex, spiel. ich kämpfe immer noch mit mir, die trennung endlich als sinnvoll zu akzeptieren. ich kann ihm nicht helfen. eher macht er mich kaputt! diesen gedanken halte ich mir immer wieder vor das gesicht.....um nicht wieder seinen lügen zu glauben.
ich wünsche uns muttis viel glück, ein neues glück zu finden!

LG
Klara

traurige Mutti
12.02.2005, 19:25
Hallo liebe Klara,
es gehört schon eine ganze Menge Kraft dazu sich von einem Menschen zu trennen den manliebt. Dieses "Loslassen" müßen tut auch mir sehr weh. Erst vor drei Tagen müßte ich all meine Kräfte mobilisieren und mir immer wieder sagen:" Du mußt loslassen", für meine Kinder, für mich und letztendlich auch für "Ihn"!Meine wundenvollen Kinder,ich habe 3(27,24 und 14 Jahre) stehen mir bei.Sie haben kein leichtes Leben mit mir,sie kennen meinen Schmerz,sie trösten mich!Zusammen haben wir schon einmal den grenzenlosen Schmerz erleben müßen, einen Menschen, der an einer Sucht erkrankt war zu verlieren,haben dadurch auch eine Menge über Suchterkrankungen erfahren(, deshalb verurteilen Sie "Ihn" auch nicht wegen seiner Krankheit, sondern weil er nichts dafür tut, seine Krankheit zu stoppen!Wie schon geschrieben, es ist immer das gleiche:"keine Gefühle,später dann wieder doch"!? Unglaublich, aber in gewisser Weise steckt wohl immer wieder etwas Wahrheit in seinen Worten."
Er ist krank"! das weiß ich und findet auch immer wieder einen Weg sich ein Platz in einem Herzen zu verschaffen.Leider habe ich mich zu spät mit der Spielsucht auseinander gesetzt,hätte mich viel früher damit beschäftigen sollen, dann wäre uns und "Ihm" wahrscheinlich einiges erspart geblieben.
Vor drei Tagen erhielt ich spät am Abend eine SMS von "Ihm" mit der Bitte:"packe bitte meine restlichen persönlich Sachen,sie werden abgeholt".Ich habe sie gepackt,aber nicht abholen lassen (wer auch immer sie abholen sollte), sondern habe sie selbst zu seiner Mutti gebracht,mit der Bitte, die Sachen weiter zu geben.
Obwohl es mir sehr weh tat und ich von seiner Mutti nur Liebe empfangen habe,ich Ihr auch nicht weh tun möchte, habe ich Ihr die Wahrheit über Ihren Sohn erzählt.Auch habe ich einen unverschlossenen Kuverte mit einigen Berichten über Spielsucht beigelegt mit der Bitte sie selbst zu lesen und dann den gepackten Sachen bei zulegen.
Nicht um Sie oder "Ihn" zu verletzen, sondern Ihr etwas Kenntnis über die Krankheit zu verschaffen und Ihm natürlich die Chance zu geben, sich damit auseinander zu setzen.Ob er es tun wird liegt ganz allein an "Ihm".
Was ich vielleicht noch schreiben sollte, ich stehe im beruflichem Leben sehr in der Öffendlichkeit und habe dadurch auch die Möglichkeit ohne große Mühe etwas über sein jetziges Verhalten zu erfahren. Er macht um die Spielhölle im "Moment" einen Bogen, hat vor ca. drei Wochen seinem Freund unter viel Tränen anvertraut, daß die "Zockerei " alles kaputt gemacht hat, und er geht auch regelmäßig in ein Sportstudio. Was ich nicht weiß, ist es eine Versuch etwas zu ändern oder ist es eine Täuschung, oder ist das Geld alle?
Ich ,für mich, habe mir fest vorgenommen, mich auf mein Leben zu konzentrieren, "Ihm" nicht wie immer beide Hände auf die nur kleinsten Gesten zu reichen. Wir sind alle alt genug und müssen selbst über unser weiters Leben entscheiden. Ein Menschen zu lieben und den Wunsch zu haben zusammen alles durchzustehen kann ein schönes Gefühl sein und viel Kraft geben, aber es muß mehr dahinter stecken als nur Worte , ich denke nur dann kann es gut werden.Wenn das nicht geschieht müßen wir loslassen, sonst werden unsere Familien, unser Leben,"wir" mit zerstört.
Traurige Erkenntnis, aber nicht aussichtlos, es gibt immer ein "Morgen" und wie das "Morgen" aussieht entscheidet jeder einzelne jeden Tag auf`s neue für sich .
LG von der traurigen Mutti