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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : über die "Kleinigkeit trocken zu werden"....



Rudi
18.02.2005, 19:07
und wie schwer der Weg doch ist, sich zu normalisieren.
Gerade in der ersten Zeit der Abstinenz scheint das Denken um die eigene Person und der eigenen Problematik doch sehr in den Vordergrund zu stehen.
Was ja auch durchaus nachvollziehbar ist. Denn zunächst muß ich mich ja bemühen, meine eigene Kraft wieder zu finden. Zu viel ist davon auf der Strecke geblieben. Das ewige Vertuschen meiner Spielerei - das erklären um den Verbleib des Geldes, die Neubeschaffung des selben zur Wiederaufnahme des Spiels - das Mißtrauen meiner Angehörigen - all das geht nicht spurlos an einen vorüber.
Obwohl ich ja alles wieder gutgemacht hätte - hätte ich gewonnen. Jetzt, wo ich das nicht habe, muß ich einsehen, das es so nicht weitergeht.Der Gerichtsvollzieher klopft an die Tür - meine Partnerin redet von Trennung - tja - und ich weiß beim besten Willen nicht mehr,wo ich das nächste Spielgeld auftreiben soll. Und einer meiner besten Kumpel kriegt ja auch noch ein hunni von mir. Also doch mal Zeit, mit meinen Lieben zu sprechen.
Erst mal ein wenig auf zerknirscht machen - und ich bekomme zu hören, ich habe schon lange gewußt etwas stimmt nicht. Die Tränen deiner Partnerin rühren dich kaum - mag doch dieses schreckliche Gespräch bald zu Ende sein.
Was hörst du von Ihr ? Eine Selbsthilfegruppe sollst du besuchen ? Eine Therapie machen ? Nein, das brauche ich doch wirklich nicht - das schaffe ich doch locker, weil ich es schaffen will.
Doch ich gehe zur Gruppe - letzlich um des lieben Frieden Willens - und schaden kann es ja auch nichts.
Ich höre, wie fremde Menschen fast das gleiche erlebt haben wie ich - schaue wie in einen Spiegel - un beginne langsam zu begreifen. Was bin ich - wer bin ich - was will ich sein ?
Und sehe mich vermutlich zum ersten Mal so wie ich bin - und höre mich Nachts beten, lieber Gott hilf mir anders zu sein. Und in mir entsteht der feste Wille anders zu werden - weg vom Spiel - weg von Lügen betrügen und den hintergehen. Ich spüre tief in mir, ich schaffe das und ein bisher nie gekanntes Wohlfühlgefühl ergreift mich.
Und ich schaffe es...
Bleibe dabei nicht stehen - ecke hier an, ecke dort an - aber komme unaufhörlich weiter - spüre ich in der eigenen Sicherheit nicht mehr spielen zu müßen - denn selbst verschiedene Knackpunkte habe ich schadlos überstanden.
Eigentlich will ich jeden nur an meinen Glück der Abstinenz teilhaben lassen - Jeden Leidensgenossen sagen, höre auf mit dem Spiel- es ist das Beste was dir geschehen kann. Manchmal erstick ich fast in meinen Eifer dies zu tun - und hoffe dann, andere haben ein Nachsehen mit mir.
Und oft wird es bestimmt so sein - und manchmal auch nicht weil auch andere nicht stärker sind.
Habe mir so feste Ziele gesetzt wie Wahrheit und Ehrlichkeit. Doch was ist Wahrheit und Ehrlichkeit ? Ist es nicht in erster Linie zu dem stehen was ich wirklich denke ?
Mich nicht hinter irgendwelchen stark erscheinenden Personen verstecken - ist das wahr sein ? Ist das ehrlich sein ? Und wie sieht es mit der Realität aus - darf ich die verleugnen ? Und darf ich weiter ignorieren was ich neben mir selbst auch anderen mit meiner Spielsucht zugefügt habe ? Muß ich nicht offen werden, mich dem zu stellen - weit ab von Schutzbehauptungen ?
Ich bin auf einen Weg dies zu tun - manchmal überfordere ich meine Umwelt damit - manchmal auch mich selbst.
Was ich nie tun wollte - aber vielleicht doch getan habe ist andere verletzen.
Vielleicht verletzt, weil ich mich selbst verletzt fühlte.
Erwischte mich dabei, das es mir zu wichtig war, das als richtig zu schildern, was ich als richtig empfand.
Das war absolut falsch - ich hätte da nachgeben müßen.
Besser nicht Recht zu bekommen - als andere verletzen.
Das ist eine Lehre die ich begriffen habe.
Gruß Rudi

susi
19.02.2005, 16:18
hey Rudi...
mein internet funktioniert endlich auch wieder zu hause. jetzt sehe ich, dass du noch keine mail bzw. keine resonanz erhalten hast..
rudi...du hast hier eine sehr schöne mail geschrieben und ich spüre ein versuch, dass du dich erklären möchtest. ich verstehe nicht viel von spielsucht und den folgen, aber ich bin mir sicher, dass du schon sehr sehr viel gepackt hast, seit deinen letzten 4 jahren spielfreiheit. dass von solch einer "zockerei" noch letzte zweifel übrig bleiben, ist irgendwie doch ganz logisch. ebenfalls möchte mann seine gute erfahrungen unbedingt immer wieder anderen mitteilen, dass ist ein ganz normales verhalten für mich. denk an freunde oder verwandte die aufgehört haben zu rauchen - das sind die "ekelhaftesten" nichtraucher!! ich bin selbst nichtraucher, aber ich liess raucher immer gewähren und unter uns (und ca. 1'000'000 forumleser) ich küsse gerne raucher ;-))
trotzdem würde ich einem ehem. raucher niemals den mund verbieten, nur weil er etwas "überspitzt" rüberkommt. mensch, das ist doch schön wenn jemand etwas für sich geändert hat, was ein problem war vorher.
du hast deine sucht sehr intensiv beschrieben vorhin, und es macht einfach nur "happy", das du trotz einigen kritischen beiträgen hier, bei DIR bleibst. das ist es was wir alle haben müssten - nächstenliebe! aber es ist auch ganz normal, dass es symphatie und antiphatie gibt und man einfach nicht mit allen menschen auskommen kann. warum mal nicht eine kritik geben oder erhalten, es kann mich nur weiterbringen. aber es muss in meinen augen immer respektvoll sein und man kann viel kritik auch in "gute" worte packen - das machst du und ich glaube ich auch.
wir haben alle einen wunden punkt wo wir uns verletzt fühlen können, dafür bist du doch nicht schuld! das tust du ja nicht extra! das zeigt mir hier eichfach das es "lebt" in uns allen...
glaube mir, ich schreibe meinem freund im ausland seit 4 jahren mails und sms's. was glaubst du wieviele missverständnisse es da gibt, und verletzungen, worte die man eben in einer mail oder sms nicht so ausdrücken kann, wie von gesicht zu gesicht... das ist verdammt schwer und braucht fingerspitzengefühl. ich mag es ehrlich auch wenn es manchmal weh tut.
wenn ich irgendwann mehr von meiner mutter erfahre, wie es ihr geht, dann werde ich es vor allem dir erzählen wollen.

bis bald und grüsse mal deine familie von mir.
susi

Boomer
19.02.2005, 20:19
Hallo Rudi

Dem Eintrag von Susi gibt wohl kaum noch etwas bei zu fügen -Nur ich bin von den "ekelhaften" die sich das Rauchen abgewöhnt haben ;-)) (Hi Susi aber Raucher Küsse ich trotzdem gerne :-)!

Liebe Grüsse Boomer

Susi
20.02.2005, 07:24
hallo boomer

jetzt musste ich lachen, da bin ich ja froh nicht die einzige zu sein ;-)))

wünsche dir ein ganz schönes wochenende...

und en liäbe gruess
susi

dirk
20.02.2005, 12:46
rauchen habe ich mir "leicht" abgewöhnt, küsse raucherinnen aber gern weiterhin...
ob ich mir das spielen auch abgewöhnen kann? kennt ihr den easyway von allen carr? kann man ihn auch auf spielsucht anwenden?

lieben gruss von eurem dirk

Rudi
20.02.2005, 21:46
Hallo Susi, hallo Boomer,
schön das ihr Raucher küssen wollt. Schließlich bin ich ein Raucher und das baut ja auf. Wie auch die Worte, die ihr für mich hattet.
Du hast Recht Susi, es wäre schade, wenn man nach kritischen Bemerkungen aus seiner Spur weicht.
Aber wichtig ist bei allen Zielen, die man für sich setzt, auch immer wieder das Überdenken der eigenen Meinung.Vor allen Dingen, wenn es dann kritische Hinweise gibt.
Nur kann ich reichlich wenig daran machen,wenn ich für Verhaltensweisen von spielabhängingen Menschen kritisiert werde, die ich lediglich aus Vervollständigungsgründen meines Postings mitaufgeführt habe.
Diese Verhaltensmuster sind ja sehr detailliert in Fachliteratur wiedergegeben. Seltsam, das diese Literatur so kritiklos hingenommen wird.
Meine Behauptungen kann ich auch nicht revidieren - weil der Wahrheit entsprechend - jedoch hätte ich wissen müßen, das sich andere betroffene Personen dadurch doch verletzt fühlen könnten. Das habe ich nicht bedacht - und das allein sehe ich als meinen Fehler.Dadurch ist eine fruchtlose Diskussion entstanden, die niemand wirklich etwas gebracht hat. Außer ein paar Erfahrungen mehr.
Ich denke auch, das gerade Menschen die sich - wie ich - in öffentlichen Foren bewegen, lernen sollten ein gehöriges Mass an Toleranz zu bewahren.
Wenn Beleidigungen und Beschimpfungen an anders Denkenden erfolgt, sollte ich für mich überdenken weiterhin öffentlich zu Schreiben. Das habe ich für mich getan - aber nicht gesehen, wo ich jemand beleidigt oder beschimpft habe.
Nun ist es aber so, das ich als Suchtkranker in der Regel auch sehr sensibel bin. Insbesonders was mich selbst betrifft.
In den Umgang mit den Angehörigen und Mitmenschen aber diese Sensibilität nicht immer zum tragen kommt.Und das ist ein Schwachpunkt - den es für mich als Spielsuchtkranken gilt zu überwinden. Manch einer scheitert an diesen Schritt - oder versucht ihn erst gar nicht zu gehen.
Manchmal kann man es kaum mehr hören ich ich ich ...
Natürlich bin ich nicht Schuld an meine Spielsucht - aber haben den meine Anghörigen und Mitmenschen die Pflicht unter MEINER Spielsucht zu leiden ? Ich denke mal nicht - das muß ich wohl mit mir selbst ausmachen - und kann jeder Hilfe die mir Zuteil wird nur dankbar annehmen.
In diesen Augenblick die Eure.
Danke
Rudi

Rudi
20.02.2005, 22:39
Hallo Dirk,
ich bin Raucher - und Spielabhängig.
Mit dem Rauchen habe ich nicht Schluß gemacht - mit dem Spielen aber sehr.
Bei dir ist es wohl im Moment eher umgekehrt. Was aber doch zeigt, das du schon ein gewisses Maß an Selbstdisziplin besitzt.
Diese ist sehr wichtig um von den Spielen abzurücken. Natürlich kannst du es schaffen. Wie so manch ein anderer es auf diesen Seiten auch schaffte.
Hilfreich wäre es auf jeden Fall, wenn du dabei eine Selbsthilfegruppe besuchst. Oder zumindest mal einen Chat mit den Fachtherapeuten dieser Seite machst. Sie können dir bestimmt hilfreiche Schritte nennen.
Wenn du den festen Willen besitzt aufzuhören, wird es dir gelingen. Davon bin ich überzeugt.
Nur nimm es nicht auf die leichte Schulter - es ist kein Selbstläufer. Du mußt voll hinter deinen Entschluß stehen.
Bis bald
Rudi

gerri2
03.08.2010, 13:08
für mich auch nach mehr als 5 Jahren immer noch aktuell.
Ehrlichkeit und Wahrheit ist der Weg in die Abstinenz.
Lügen und Selbstbetrug der Feind.
Gehe ích ehrlich mit meinen Rückfällen um, werde ich Spielfreiheit erreichen - meine Sucht letztlich besiegen - auch wenn sie im tiefen Winkel immer in mir schlummern wird.
Jede Lüge im Bezug auf die eigene Sucht ist ein Schritt zurück ins Suchtverhalten - jedes Wort der Wahrheit bedeutet einen Schritt heraus.
Deswegen wünsche ich allen Suchtkranken, das sie den Mut und die Kraft in sich finden, sich zu dem was und wie es ist zu bekennen.

Rudi

sabiene
04.08.2010, 08:25
Hallo Gerri

Wie recht du hast, lügen und mich selbst anlügen ist das schlimmste was ich machen kann.

Bin erleichtert wenn ich die Wahrheit sagen kann, nur so kann ich unbeschwehrt Leben.

Liebe grüße Sabiene

andreasg
04.08.2010, 09:25
Hallo ihr Lieben,

wenn es nur 3 Sekunden sind, die ich das Ausüben eines Spielvorgangs denke und dabei systematisch die Straßenseite quere um mich von der nähher rückenden Spielstätte zu distanzieren - habe ich dann meine Wahrheit begriffen?
Natürlich hätte ich lieber, nie, nie wieder an das Spielen denken zu müssen, aber auf einmal ist es da und ich bleibe stehen, sehe in mich hinein und spüre den Drang - frei zu sein. In der nächsten Minute wird mir deutlich, daß ich nicht weiß, wie Geldspielautomaten Heute aussehen und in den Folgesekunden schon wird deutlich wie groß meine Abneigung ist.
Das alles entscheidende ist es, in dieser bedrängtrn Sekunde intuitiv auf die Gute Seite zu wechseln.
Ich kenne die Gründe des Sekundenkicks und werde mich Heute Mittag auf den Weg machen, darüber ein seelsorgerisches Gespräxh zu führen. Im Grunde - meine Soziale Angst, die immer wiederkehrt, alte Bekannte. Heute Morgen trübes Wetter, aber beim Frühstück schon steigt die Lebensfreude wieder auf. Zum Glück bin ich nicht alleine.
Schöne 24 Stunden
Andreas

gerri2
04.08.2010, 11:07
Hallo Sabiene, hallo Andreas,
zunächst einmal freue ich mich, das es Euch zur Zeit gut geht.
Auch ich habe derzeit keinen Grund zu klagen - und besinne mich auf das Ursprüngliche meines angehens der Spielsucht.
Zu erkennen welche Ursachen ein bestimmtes Verhalten auslösen wird, ist ein Stück Wahrheit.
Wenn du Andreas ein negatives Gefühl bekommst beim Vorbeigehen an einer Spielothek, dann ist auch das ein Stück Wahrheit.
Deine Erfahrungswerte lassen alle Alarmglocken bei dir läuten - und du verdrängst diese nicht - ja - auch das ist eigene -deine - Wahrheit.
So hat ein jeder von uns seine Wahrheit - und wenn wir uns nach dieser richten, halten wir Problematik gering.
Wenn ich mir sage welche Auswirkung das Spielen auf mein Leben hat , mir bewußt mache, wie sehr es mich und auch den Menschen die ich liebe schadet, so ist das auch ein Stück Wahrheit, welches uns hindert unsere Sucht nachzugeben.
Das andere - die Ehrlichkeit. Ehrlich über das berichten, was ich möchte, was ich fühle - und welche Zwänge ich spüre, ist von immenser Wichtigkeit.
Wenn ich z.B. darüber sprechen kann, das ich die innere Unruhe habe - und zugebe, das ich Momente habe, wo ich gerne mal wieder spielen würde, dann bin ich ehrlich zu mir selbst - und zu meinen Nächsten.
Mit Verheimlichen beginnt eine jede Sucht. Je offener ich damit umgehe - und auch nicht über den gefühlten Zwang schweige, je kleiner wird das Risiko es wirklich zu tun. Denn Menschen- meine Nächsten, werden mich begleiten und helfen den zeitweiligen Druck oder auch Zwang zu überstehen.
Durch meine Ehrlichkeit können die Menschen mit denen ich sehr verbunden bin, die ich liebe, viel besser erkennen, was mit mir ist - sich sicher sein, das ich morgen auch an der Spielothek vorbeigehe.
Wahrheit und Ehrlichkeit - insbesondere auch mir selbst gegenüber - ist der Schlüssel zu einem spielfreien Leben - und die Voraussetzung für neues Vertrauen in der Beziehung und Partnerschaft.

Herzlichst
Rudi

charlotte
04.08.2010, 14:56
Hallo ihr drei :-)

Zunächst einmal freu ich mich, dass wieder mehr geschrieben wird hier und ich mich gerne beteidigen möchte. denn der Austausch fehlt mir und tut mir gut.

Andreas, soziale Ängste beschreibst du bei dir und da wollte ich dich mal etwas zu fragen....

Also bei mir ist es so , dass ich nicht unbedingt angst vor anderen Menschen habe, aber durch viele Enttäuschungen irgendwie immer weniger das Bedürfniss verspüre mich auf Menschen "tiefer" ein zu lassen...mich somit imer mehr zurück gezogen habe...auch in der Spielfreien Zeit. Kann es sein das dies auch eine Angst ist, ich sie aber nicht als diese Identifiziere?

Hallo Sabiene, wie geht es dir inzwischen ? hab gelesen, dass dir seid längerem gelingt spielfrei zu sein und wünsche dir von Herzen dass es so bleibt..wie natürlich auch allen Anderen. Ich hab mich bei dir nur so sehr mit dir freude empfunden, weil ich mich noch erinnere wie du vor 1 bis 2 jahren noch sehr zu kämpfen hattest.

Und Gerri dir wollte ich danken, dass du das Thema noch mal aktualisiert hast.
denn so kam ich dazu mir nochmals mehr darüber Gedanken zu machen.

Du sprichst die Wahrheit an...in sich zu schauen und so ehrlich wie möglich zu reflektieren was vor sich geht.

Und da habe ich ein großes Problem der Zeit. denn ich hatte mir vorgenommen ..mir treu zu sein..für mich zu sorgen indem ich zu mir und meinen Gefühlen stehe..diese auch äußere.

Nun passiert es mir aber immer wieder, das ich manchmal bei manchen Menschen dadurch auf Ablehnung stosse. Sie empfinden mich dann so, dass ich mich in den Mittelpunkt stellen will wenn ich von mir berichte.
Oder sie fühlen sich bedrängt wenn ich mich tiefer für ihre Probleme interessiere und dazu meine Wahrnehmung mitteile.

Ich werde ausgegrenzt in Gruppen weil ich individuell bleiben möchte und nicht ein Mitläufer einfach nur sein möchte. Ich möchte einfach nur bei mir bleiben können und kann es aber nicht ohne in Gefahr zu laufen abgelehnt zu werden. das Verunsichert mich und ich bin in Versuchung mich manipulieren zu lassen. Einfach indem ich mich aufgebe und mich versuche an zu passen.
Denn ich kann es schwer aushalten abgelehnt zu werden.

Kurz gesagt..ich habe da einen Konflikt in mir...und was ist jetzt die Wahrheit?
Wie kann ich ich so einen Konflikt wohl für mich lösen?

zBsp wenn jemand sagt ich drehe mich im Kreis und würde nicht lernen. Dann verletzt mich das, weil das ja wohl kein Aussenstehnder für mich beurteilen kann. Denn er kann nicht nicht wissen was für mich wichtig ist...er kann ja nur von sich ausgehen. Sage ich das dann noch ruhig und gelassen wird von der anderen Seite (Außen) immer mehr Druck aufgebaut..mit Worten... um mich zu überzeugen. Manchmal wird das dann bis zum Angreifen weiter verfolgt. Es kommt mir wie ein Machtkampf dann vor ...auf den ich dann impulsiv wohl eingehe obwohl ich das eigendlich nicht will...wieder ein weiterer Konflikt in mir entsteht...

dazu kommt, dass wenn ich mich verletzt fühle, ich automatisch und aus einem Impuls heraus ..auch mein Gegenüber versuche ebenso zu treffen ( zu verletzen)...Das möchte ich vom Verstand nicht..doch aus dem Gefühl heraus handel ich so...was ist da nun meine Wahrheit?..oder DIE Wahrheit überhaupt?

Lauter Konflikte in mir , keine klare Haltung...ist wohl meine Wahrheit.
Wie kommt man zu einer klaren Haltung?

Ich glaube wenn ich diese Unsicherheiten für mich lösen lernen könnte ich wieder ein ganzes Stück weiter kommen würde.

Und deshalb mag ich mich nochmal an das Forum wenden um die Ansichten anderer dazu zu lesen.

Wie geht ihr mit eigenen innerlichen Konflikten um ??

lg Charlotte

gerri2
04.08.2010, 15:31
Liebe Charlotte,
genau das was du beschreibst, ist eine große Problematik, der sich ein jeder von uns stellen muß.
Ich habe es für mich so gelöst, das ich nur noch einen kleinen Kreis wirklich in mich hineinschauen lasse.Gerade in Gruppen - aber auch hier im Forum hat jeder seine Erfahrungen mit seinen Problemen umzugehen.
Kommt er damit klar, so ist das "SEINE" Wahrheit, die er unbedingt mitteilen will, sich darin auch wohlfühlt, wenn er damit sein Ziel erreicht hat - oder meint erreicht zu haben.
Diese - was nicht negativ gemeint ist - mit ihren Problemen behafteten Menschen spüren vermutlich Angst evtl. etwas falsch zu machen, wenn da jemand ist, der genau diesen Punkt anders angeht.
Es geht hierbei darum nicht selbst verunsichert zu sein - und darum wird sich heftig gewehrt.
Das darfst du nicht zu nah an dich herankommen lassen. Erfahrungsgemäß kann ich dir sagen, das es einen ganz schön umhauen kann.
Du mußt nicht die ganze Welt überzeugen von dem, was für dich richtig ist.
Du mußt davon überzeugt sein - und in dich hineinsehen- deine internen Gefühle zeigen - belasse es bei wenigen Menschen. Menschen, die dir was bedeuten - und andersherum.
Ich kann noch lange mit dir darüber diskutieren - und möchte das auch.
Im Moment habe ich nicht die Zeit dazu - möchte dir nur mitteilen, das dein Eintrag in mir Denken erzeugt - und ich bestimmt nochmal auf deinen Eintrag zurückkomme.
Ich hoffe sehr, das es dir ansonsten momentan gutgeht - und auch mir fehlt in Moment ein etwas regerer Austausch hier.

Lieben Gruß
Rudi

charlotte
04.08.2010, 17:11
Hallo lieber Gerri

Es war mal eine Phase, nachdem ich meine ersten neuen Erkenntnisse gewonnen hatte , als ich mich mit der Diagnose Borderline Persöhnlichkeitsentwicklungsstörung (BPS ) intensiv auseinandergesetzt hatte.

Da wollte ich jedem Leidenden / Betroffenen erklären was denn hilft..denn es hatte mir ja sehr geholfen. Auch dachte ich immer genau zu wissen wie der andere sich fühlen muss ...weil ich ständig meins auf andere projektierte.

Inzwischen habe ich das bewusst und mit Überzeugung aufgegeben und habe losgelassen. Versuche bei mir zu bleiben und trotzdem im Kontakt und Mitgefühl für andere zu sein. Anteilnehmen und nur zu erzählen was meine Erfahrungen mit gleichem Thema sind..ich meine das hilft mehr als Ratschläge zu verteilen.

Wenn man mal bedenkt, ist es eine *normale* Schlussfolgerung* von etwas Bekannten oder einer Erfahrung aus zugehen... die jedoch ganz schön daneben liegen kann.

So sagt bei Symptomen von Rückenschmerzen der Nephrologe "das kommt von den Nieren" , der Orthophäde meint es kommt vom Rücken , der zahnarzt räumt ein es könnte an einem Zahn liegen usw

Es liegt halt immer im Auge des "Betrachters" und so glaube ich geht es in Allem. ...Wahrnehmung ist individiell und niemals 1:1 gleich, denke ich inzwischen...und es gibt kein absolut richtig oder falsch...Der Weg ist das Ziel..sag ich mir immer....und trotzdem...

mein Trauma auf das ich immer wieder reagiere ist: Ablehnung , Ausgrenzung; nicht Akzeptanz, Herabwürdigung usw

ich lerne immer noch daran, damit besser um zu gehen...Somit bekomme ich wohl auch immer wieder Situationen die damit zu tun haben..damit ich die Chance nutze zu lernen und zu üben. :-)

Ich freue mich , wenn dich das Thema auch interessiert und wir uns darüber austauschen können.

lg Charlotte

charlotte
04.08.2010, 17:19
Ps : ganz vergessen

mir geht es den Umständen entsprechend gut.

Ich bin 2 Monate nun mal wieder Spielfrei, arbeite daran es weiter zu bleiben.

Doch Spielfreie Zeiten hatte ich ja immer schon mal, daher kann ich nicht mehr sagen, wie... HEUTE war ich Spielfrei :-)

Ansonsten hab ich immer noch mit Depriphasen und Angst zu kämpfen. Aktuell habe ich mich mal wieder für eine psycho-somatische Klinik um Aufnahme bemüht. Ich warte nun auf den Termin.

Zu Hause sind wir am "Groß-renovieren / Großbaustelle" was meine Nerven auch nicht gerade schont...aber ich freue mich auch auf das Ergebniss :-)

Was machst du so ? wie geht es dir ?

lg Charlotte

andreasg
04.08.2010, 19:43
[Also bei mir ist es so , dass ich nicht unbedingt angst vor anderen Menschen habe, aber durch viele Enttäuschungen irgendwie immer weniger das Bedürfniss verspüre mich auf Menschen "tiefer" ein zu lassen...mich somit imer mehr zurück gezogen habe...auch in der Spielfreien Zeit. Kann es sein das dies auch eine Angst ist, ich sie aber nicht als diese Identifiziere?]

Hallo Charlotte, doch da liegt viel Angst dahinter, ich denke es hat etwas mit Mibrauch zu tun. Also, das Opfer fühlt sich schuldig und muß beim Nächsten seine Schuld abarbeiten und ihn vor Gefahren retten, um die eigene Angst - der Verlassenheit nicht zu spüren und auch um der Angst vor uneinschätzbaren Strafen zu entrinnen und kann sich aus eigener Kraft nicht befreien. Das geschieht bei mir, wenn ich Menschen zu nah an mich heranlasse und versuche die Beziehung fester zu knüpfen. Ich bin süchtig und so führe ich auch meine Beziehungen, süchtig.
In der Psychosomatischen Klinik, in der ich vor 7 Jahren war, gab es eine BPS Gruppe. Die Patienten wurden über Wochen beschäftigt einen Non - Helfer - Vertrag auszuarbeiten, durften anderen Menschen nicht helfen.
Ich erkenne im Nicht-Helfen eine tiefe Leere in meinem Bewußtsein, aber dann auch beim Bewußtwerden eine Traurigkeit, eine feine zärtliche Traurigkeit.
Inneren Frieden erreiche ich - wie immer - in meinen Spaziergängen in der Natur, da streicht der Wind die Depris aus dem Kopf.
Schöne 24 Stunden
Andreas

charlotte
04.08.2010, 21:19
Hi Andreas

ja muss bei mir auch sagen, dass ich eine abhängige Beziehung führe..ist wohl auch suchtverhalten.

und das Helfen..ja stimmt..ich hab mich immer übers ghelfen gut fühlen können..
doch das Helfer _Verhalten habe ich dann mal bewusst verändert.

Es ist heute nicht mehr so dass ich mich unwohl fühlen muss wenn ich mal eine Hilfe nicht gebe und Verantwortung da lasse wo sie hingehört.

Im Laufe der Zeit musste ich viel lernen. Auch finde ich , sind es oft Dinge..die man für selbstverständlich ansah..die auch anders zu handhaben sind/waren ..und sogar viel konstruktiver

lg Charlotte

gerri2
04.08.2010, 23:20
Hallo Charlotte,
jeder Mensch der eine längere Zeit in einer engen Beziehung lebt, wird nach meinen dafürhalten auch eine gewisse Abhängigkeit -zumindest eine gefühlte - von seinen Partner haben.
Ich meine du solltest da erst einmal nicht von eine Art Suchtverhalten reden, sondern dir sagen, das diese Abhängigkeit - die meißtens beidseitig ist - gewissermassen normal ist.
Eine Gefahr bei suchtkranken Menschen ist auch sämtliche normalen Bedürfnisse mit einen "Suchtverhalten" zu vergleichen - und beinahe krankhaft nach anderen "Süchten" in sich zu forschen.
Aus diesem "Forschen" heraus stellt man Dinge in Frage, über die sich ein nicht suchtkranker Mensch keine Gedanken macht.
Für mich habe ich festgestellt, ich darf so sein wie ich bin. Ich kann nicht jeden gefallen - und sollte jemand meinen Weg kreuzen, der Anstoss an meinen Sein nimmt, den kann ich gedanklich in die Wüste schicken - oder verbal erklären, wie unwichtig mir seine Meinung ist.
Es geht um DICH Charlotte...
Du darfst und kannst trotz all deiner Fehler und Unzulänglichkeiten mit dir zufrieden sein - stolz sein auf erreichtes . Du bist so, wie Gott dich gewollt hat.
Fühlst du dich krank, fehlt dir dein Selbstwertgefühl - bist du depressiv - das alles kannst du mit deinen Willen und Hilfe verändern.
Doch eines noch - du bist du - mit allen Ecken unde Kanten - und gerade das macht dich aus.
Wem es nicht gefällt..lach ihn aus..und sage dir..ICH BIN EINMALIG UND ETWAS GANZ BESONDERES.
Das sind wir - jeder von uns.
Bleib weiter du - und du wirst die Kraft in dir spüren, alles zu bewältigen.

Herzlichst
Rudi

charlotte
04.08.2010, 23:47
Hallo Rudi

danke :-) deine Worte taten mir grad ganz doll gut ....vielen dank

sie erinnern mich daran nicht immer alles gegen mich zu sehen.


Ja vielleicht hast du recht und ich sehe in einer *normalen* Abhängigkeit krankhafte Sucht..aber Abhängigkeiten sind für mich Negativ beghaftet.

Es ist so dass ich in panische Angst verfalle wenn mit meinem Mann etwas ist
und das zum Größten Teil zu meiner Schande aus total egoistischen Gründen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich jemals ohne ihn existieren könnte.

Aber ich muss mich und andere so nehmen wie es IST...nur total schwer in Realität zu leben.

Doch ich sage mir ja schon immer:
Ich bin ok, Du bist ok, Jeder ist ok ;-) ...wenn ich die Gelassenheit nur schon immer hätte gings mir 100 % besser glaube ich

lg charlotte

gerri2
05.08.2010, 12:23
Hallo Charlotte,
es ist ok wenn du Angst hast um deinen Mann.
Deine egoistischen Gründe sind doch nichts schlimmes.
Auch dein Mann bleibt sicher bei dir, weil es ihm gut geht damit..d.h. auch er hat in gewisser Weise egoistische Gründe.
NIchts über das man sich Kopfschmerzen machen muß.
Egoismus ist auch unser Selbsterhaltungstrieb - und eine gesunde Portion Egoismus brauch ein jeder um zu überleben.
Natürlich wenn Egoismus ausufert - man nur noch an sich denkt - andere ausbeutet wie z.B. Kik, das hat nichts mit Normalität zu tun, sondern mit nackter Gier, die über Leichen geht.
Davon sind wir gott sei gelobt weit entfernt - und unser Egoismus ist eine normale Erscheinung.
Ich habe das Gefühl, du machst dich zu viele Gedanken, ob du gut für andere bist - oder nicht. Bleib du - dann ist alles ok - mit deinen gesunden Optimismus und mit der Offerte auch Fehler machen zu dürfen.
Es fehlt dir sehr an Leichtigkeit - wie vielen anderen mit Suchtproblemen auch.
Die Leichtigkeit des Seins - die wünsche ich dir , Andreas, Sabiene und allen anderen die sich oft das Leben schwerer machen, als es zwingend sein muß.

Lieben Gruß

Rudi

charlotte
06.08.2010, 02:13
Hallo Rudi

Es tut mir gut , dass du mir schreibst. Deine Worte gehen mir irgendwie ganz tief ins Innere. Du hast recht..mir fehlt es wirklich an Leichtigkeit.

Manche Tage fühle ich sie und lebe total gern..doch viel zu oft holen mich wieder die ernsten Themen meines Lebens ein und dann grübel ich wirklich viel zu viel..es geschieht immer ganz automatisch.
und das mit sich schuldig fühlen , dem anderen Wert sein zu wollen, sich selber kaum was gönnen, sich um andere nen Kopf machen...ja das sind alles noch alte anerzogene Muster die ich nur mit bewusster Haltung dagegen weg bekomme. Ich muss dann immer sehr aufmerksam sein um es überhaupt zu merken ..und manchmal hilft es total wenn mir jemand einfach sagt..ES geht auch anders...schau doch mal hin. Erinnern an andere Möglichkeiten, andere *Wahrheiten* und schon gehts wieder anders. Deshalb brauche ich den Austausch mit Menschen doch..auch wenn ich mich real ziehmlich abgekapselt und zurück gezogen hab.

Schön, dass es Menschen wie dich gibt :-)

lg Charlotte

Ps manche sagen ja auch dazu "Kopfsteicheln" und das dies nicht angebracht sei bei Spielern..doch mir tut es einfach gut und motiviert mich.
Vorwürfe und schlecht über mich denken tu ich schon genug allein...da kann ich von außen Provokation und blöde Anmache manchmal schwer ertragen. Auch wenn es manchmal berechtigt scheint, brauche ich andere Worte um positiv zu reagieren. Soweit hab ich mich schon durchschaut ;-)

Dann kommt noch hinzu, dass es unter den Betroffenen Spielern und Angehörigen in den Foren..manchmal Menschen gibt...die einfach ihre Spielchen und ihre negativen Gefühle an einem abreagieren. Das ist manchmal sehr heftig....doch ich lerne immer mehr damit besser um zugehen und darüber bin ich auch froh. So lerne ich viel für mein Leben und über mich.

andreasg
06.08.2010, 15:22
[Dann kommt noch hinzu, dass es unter den Betroffenen Spielern und Angehörigen in den Foren..manchmal Menschen gibt...die einfach ihre Spielchen und ihre negativen Gefühle an einem abreagieren. Das ist manchmal sehr heftig....doch ich lerne immer mehr damit besser um zugehen und darüber bin ich auch froh. So lerne ich viel für mein Leben und über mich.]

Hallo Charlotte,
da schreibst Du etwas wirklich wichtiges. Es ist oftmal nicht zu unterschätzen wie gewaltig digitale Medien den Menschen den Kopf verdrehen können. Wenn ich im Stillen Kämmerlein vor mir hergrolle kann es passieren , daß ich diesen Schmerz in den Computer hineinhämmere. Oder eine Partie Kampf-Solitär spiele. Da ist eben nur wirklich der Monitor vor mir und die Aggression ventliert sich über die Tastatur. Die unterdrückte Wut in uns wird so nicht begreiflich. Ich habe mich die letzten 3 Tage intensiv mit einem Geistlichen und zwei Spieler Freunden in jeweils Vier Augen Gesprächen ausgetauscht, diese Wut auch demjenigen zu bringen, der eine Mißstimmung bringt. Nur wenn wir es schaffen auch in einer bedrängten Situation authentisch bei sich als liebevollem Menschen zu bleiben, werden sich unsere Konflikte in Frieden lösen können.
Schöne 24 Stunden
Andreas

charlotte
06.08.2010, 18:13
Hallo Andreas

ja das stimmt wohl so wie du das schilderst.

Real kann ich den Menschen aufsuchen und klären. Doch auch dort machen Menschen einfach *dicht* und du oder ich oder wer ein Problem hat muss versuchen damit allein klar zu kommen. Auch ist es manchmal die eigene Angst /Scham /Unsicherheit die im realen Leben einem eben nicht so einfach erlaubt die Dinge gut zu kären. Man muss es wirklich lernen. Nachholen das was einst schief gelaufen ist um für sich zu sorgen. Ohne Verletzungen ohne Machtspiele usw

So Schwierigkeiten wie ich in einem Forum hatte, hatte ich noch nie in meinem Leben mit Menschen real und doch geht es da wohl um ganz bestimmte unbewusste Zusammenhänge. Die ich für mich versuche zu entdecken. Ich sehe es wirklich auch als Chance mehr und mehr zu reflektieren. Ich bin mir bewusst dass es mit mir persönlich mit meinen Reaktionen und meinem Auftreten zu tun haben muss. Dabei geht es nicht einmal darum wie andere auf mich reagieren, sondern eher darum wie ich das verarbeiten und annehmen kann.

Viel erinnert mich diese Situation an das Verhältnis in meiner Familienrolle als Kind und Jugendliche. Vor allem geht es bei mir darum das UR- Bedürfniss zu haben als Individium akzeptiert, respektiert und anerkannt zu werden.

Ich reagiere bei sochlen Situationen immer noch über und auch oft verkehrt.

Aber ich lerne ja noch :-)

lg Charlotte

Ps weißt du Andreas, ich glaube das kein anderer für die Missstimmung verantwortlich ist weil er mich dahin bringt...sondern eher liegt es immer nur daran wie ich damit umgehen kann. Den anderen kann ich nicht ändern nur mich selbst. Also schaue ich was ich da verändern könnte...damit ich eben nicht in negative Gefühle wegen irgendwas kommen muss.

Und manchmal ist es ja auch einfach so, dass man auch nichts drann verändern kann und diese Gefühle dann auch annehmen und respektieren lernen muss. Das heißt auch für mich...mich in Allem (Positiven wie Negativen ) annehmen zu lernen...Das heißt doch auch das Leben annehmen..denn das Leben beinhaltet nun mal nicht nur angenehmes und positives.
So darüber zu denken und mit dem Gefühl auf nehmen zu können..beruhigt mcih immer und hilft mir.

Auch darüber mich zu unterhalten finde ich schön..aber leider tun dies die wenigsten Menschen gern..viele sind meist eher oberflächlicher und es ist ihnen lässtig / unwichtig oder geht zu weit ins Intime usw

Jede Sucht hat für mich mehr mit dem Inneren verarbeiten zu tun..als das Suchtmittel an sich. Obwohl man im Internet anonym ist traut man sich nicht wirklich zu öffenen...und wenn es die anderen nicht tun..will ich es auch nicht. Zu groß ist die Angst vor Verletzlichkeit.

charlotte
08.08.2010, 13:23
Hallo alle miteinander

Da es ein Aktuelles Thema für mcih ist, möchte ich gern hier darüber weiter schreiben. Ich habe weiter in mich geschaut und gestern plötzlich, während jemand mir geduldig zu hörte und auch seine Wahrnehmungen mir mitteilte..ging mir ein Licht auf. Ich endeckte für mich etwas sehr wichtiges..was ich mit euch teilen möchte...Denn vielleicht erkennt sich der ein oder andere ja darin wieder.
Ich möchte einfach meine Entwicklung gerne mit euch teilen.

Der Auslöser meiner neuen Bewusstwerdung war dieser Satz:

" Charlotte, vielleicht sägst du am Thron von manchen !?!.....

und plötzlich war es mir bewusst:

Ja das Stimmt !! und zwar tat ich das aus einem Motiv was mir völlig unbewusst war und meine Reaktion stets impulsiv. Jetzt weiß ich aber warum es geht und ich will es mal hier lassen.

ES geht um die Beziehung zu meiner Mutter.
Sie war cholerisch und sehr dominant. Was sie wollte und sagte musst gefolgt werden. Ansonsten wurde ich mit harter Schläge oder Missachtung bestraft und es wurde darüber in der ganzen Restfamilie und Nachbarschaft getratscht und über mich gehetzt.

Nun war ich aber schon immer ein Kind, was seinen eigenen Willen leben wollte.
Ich wollte selber entscheiden und Erfahrungen machen...ohne dafür bestraft zu werden. Tief in mir war eine Überzeugung , das dies Wahr ist und mein Recht. Ich kämpfte stets (mit meinen Mitteln)um dieses Recht.

Doch durch die ständigen körperlichen wie emotionalen Bestrafungen und dazu noch Misserfolgen meiner Trotzigen Umsetzung meiner Bedürfnisse (habe viele Fehler gemacht)...entstand eine zweite Überzeugung..die parallel lief und ich mit in mein Erwachsenenalter nahm

Diese Überzeugung war: Ich mache alles falsch, ich bin nicht gut und nichts wert..ich hab kein Recht auf eigene Bedürfnisse und Entscheidungen.

Ich wurde so zu einem sehr unsichern labilen Menschen...mit einem großen trotzkopf und Kämpfergeist.

Diese zwei verschiedenen und sich gegenseitig störenden Inneren Überzeugungen brachten mich in Situationen die ich bestimmt wenn ich es anders gelernt hätte, besser handhaben können.

Was war nun unbewusst geschehen?

Impulsiv und intuitiv hatte sich eine Abwehr und Schutz - Massnahme in mir gebildet wenn ich auf Menschen treffe, die dominant intollerant, machtbesessen und/oder cholerisch und abwertend auf mich schienen..

Menschen , die meinen , *Ihre Wahrheit* muss zwangsläufig auch die anderer Menschen sein. Sie sich als Non Plus ultra sehen und dies mit allerlei Manipulation versuchen zu erzwingen, erzeugen bei mir Abwehr.

Den Kampf gegen meine Mutter fühte ich so unbewusst fort..weil ich wohl übertrage. Ein nicht aufgelöstes Thema mit mir herumschleppe.

Weil ich heute weiß,dass meine Mutter aus Sorge um mich so gehandelt hat, es eigendlich gut mit mir meinte, konnte ich meiner Mutter irgendwann verzeihen. Obwohl ich das gelernt habe war das Thema also immer noch da. Sie meinte es gut und wusste nicht, dass sie mich im Grunde emotional vergewaltigte und misshandelte.

Und meine Aufgabe war es wohl in meinem Leben, dieses zu überleben und aus mir heraus wieder zu gesunden.

Jetzt wo mir dies nochmal so Bewusst und klar geworden ist, erhoffe ich dass sich dieses Thema endlich auflösen kann,

Das schlimme daran ist, dass ich ähnliche Fehler und Schäden auch bei meinen Kindern selber weiter geführt habe.
Das Gute aber ist, wenn es erkannt ist..es auch zu heilen und verändern ist.

Dadurch, dass mir mein *Part* an den Situation jetzt klar ist, denke ich wird es sich auch verändern können. Ich werde dies noch ausgiebig mit meinem Therapeuten bereden. Weil es sind ja Impuls-Handlungen auf die ich jetzt sehr viel Beachtung geben muss. Impuls-Handlungen wie auch die Sucht eine Impulshandlung ist...und ich denke mir das meine Abhängigkeiten sehr viel damit zu tun haben.

Ist nun sehr viel geworden, aber es tat gut es hier zu lassen. danke für's Teilen

lg Charlotte

gerri2
08.08.2010, 13:44
Hallo Charlotte,
ich glaube nicht, das wir nachholen können, was einst schief gelaufen ist.
Was wir können, ist uns selbst verzeihen - und versuchen die Zukunft besser zu gestalten.
Wie man so sagt - das Recht auf Fehler haben - aber uns selbst diese Fehler auch verzeihen. Nur so können wir in eine Zukunft gehen ohne Schuldgefühle, die uns hindern zu uns zu stehen und das Heute besser zu gestalten.
Gerade aus Schuldgefühlen heraus entstehen Depressionen - es macht uns krank. Mit diesen neuen Krankheiten können wir keine Normalität erreichen, die wir erreichen sollten, um aus Schwere und Selbstvorwürfen zu gelangen.
Auch unseren Partnern ist mit unseren Selbstvorwürfen nicht gedient. Unsere Partner und liebenden Mitmenschen gönnen uns Gesundheit - und nur so sind wir in der Lage, das Beste für unsere Lieben zu erreichen.
Das wir mit unseren Bewußtsein durch unsere Sucht vieles falsch gemacht zu haben, sehr dünnhäutig sind, macht es uns gegen Kritik, ungerechten Äußerungen und Angriffen sehr anfällig.
Daher auch unser oft überspitztes reagieren auf Vorwürfe im Forum.
Menschen die dich im Forum angreifen sind selbst total verunsichert und krank - und aus diesen Gefühl erwarten sie Zustimmung für das was sie tun - die sie jedoch meißt nicht bekommen, weil sie selbst vieles verzehrt und falsch sehen.
Im Forum heruntergemacht zu werden ist für uns sicherlich schwer auszuhalten - auf Grund unserer Suchtkrankheit und dem daraus resultierenden schlechten Gewissen.
Damit hatte auch ich zeitweise zu kämpfen. Heute stelle ich mir vor, wer mein Gegenüber ist - und außer Bedauern empfinde ich für diese Personen nichts mehr.
Wir haben das Recht auf unsere Meinung - auch wenn diese anderen nicht gefällt.
Aber in jeder Kritik kann auch Wahrheit stecken - den Versuch diese zu entdecken gehört mit zu unserer Gesundung.
Wir werden unseren Weg gehen - und jedes gute Gespräch - jeder positive Austausch - bestärkt uns, das sich gefühlte Schwäche in Ausdauer und Kraft verwandelt.
Lerne - aber lasse dich niemals herrunterreißen - lerne auch aus Kritik aber insbesondere aus Erfahrungen, die vielleicht ein anderer für dich gemacht hat.

Lieben Gruß
rudi

charlotte
08.08.2010, 16:11
Hallo Gerri

danke für dein feedback :-)

Zu dem wie du Spieler schilderst beziehe ich mich mit ein. Es ist genauso. Doch nicht nur die Spielsucht hat das aus uns gemacht..ich sehe die Wurzeln noch früher. Ja und es stimmt man sollte sich akzeptieren und sich selber verzeihen können. Doch dass Allein ist für mich auch nicht aussreichend, denn ich will ja aus meinen Fehlern lernen , in Zukunft besser oder anders handeln...und dazu muss ich erstmal herausfinden wie und warum ich so bin wie ich bin. Erst so konnte ich mich überhaupt akzeptieren lernen und auch verzeihen.

Manches kann man ändern..anders nicht..das zu unterscheiden..ist auch meine Aufgabe.

Ich möchte andere nicht bedauern..warum? vielleicht fühlen sie sich ja sogar wohl ...Ich möchte auch nicht mehr immer nur seheen was andere machen..mit mir machen..sondern meinen Part erkennen lernen. So kann ich mich um mich kümmern..was andere machen ist nicht in meiner Macht und auch nicht mein Problem.

Jeder regelt es für sich..jeder hat da so seinen Weg..ich weiß auch was du mir sagen willst und es ist auch so...doch ich denke gerade noch weiter und tiefer..bin mir nicht sicher ob es verstanden wird..ist auch für mich nicht mehr so wichtig, denn Hauptsache ist , dass ich es verstehe. Ist es nicht so?

dir einen schönen Tag wünsche und überhaupt eine schöne Zeit :-)

lg Charlotte

charlotte
08.08.2010, 16:13
noch was vergessen hab..

nacholen was schief läuft können wir vieleicht nicht..denn es ist geschehen und hat uns geprägt...das ist wohl wahr.

Aber dennoch können wir DAZU und Neues lernen...oder nicht?

lg Charlotte

gerri2
08.08.2010, 17:42
Hallo Charlotte,
habe auf dein Eintrag 23 stellung genommen, zum anderen bald mehr.
Lieben Gruß

gerri2
09.08.2010, 01:28
Hallo Charlotte,
natürlich lernen wir dazu - und auch das was wir hier tun ist doch für jeden von uns lehrreich.
Der Versuch den/die Andere zu verstehen geht doch nicht, ohne in sich selbst nachzufragen. Wir vergleichen unsere Meinung, unsere Erfahrungen.
Das ist positiv für uns - bringt uns zum Denken, zum Lernen. Dafür ist es nie zu spät.
Ich wünsche dir eine neue Woche ohne Spiel, eine Woche in der du dich rundherum wohlfühlst. Eine Woche, den du als Schritt in einem zufriedenen Leben erkennen kannst.

Lieben Gruß
Rudi

charlotte
09.08.2010, 08:42
Guten Morgen lieber Gerri

Das Leben hat mich Momentan voll im Griff. Wir sind unser Haus am Renovieren.
Mein Mann ist nervös, weil er nicht mehr so arbeiten kann wie Früher, die Kinder verdünnisieren sich natürlich wenn es ums anpacken geht und die Handwerker machen zusätzlich Sorgen :-) Eindeutig, so große Projekte sind im Alter nix mehr
und doch kann ich auch hier gut meine Grenzen wahrnehmen lernen und für mich sorgen.."ohne in die Halle abtuachen zu wollen oder zu müssen"

Ich bin grad ein wenig auch stolz auf mich , wie ich die Gefühle alle aushalten lerne. Es gibt keinen Grund mehr in die Halle zu gehen, außer ich will...und wollen will ich nicht mehr :-)

Erst gestern abend als ich ins Bett ging dachte und fühlte ich so für mich, dass ich das Spielen nicht vermisse und nicht brauche. Im Gegenteil ich bekomme immer mehr eine innerliche Abneigung dagegen.

Auch dir wünsche ich eine angenehme Woche und 24 STD jeweils
ohne Spielen...weder um Geld , noch mit Gefühlen, mit sich selbst oder mit anderen. Sich selbst zu erkennen macht frei :-)

lg Charlotte

gerri2
10.08.2010, 10:42
Hallo Charlotte,
du hast Recht. Große Umbauten fallen mit zunehmenden Alter immer schwerer.
Ob es am Haus ist - oder auch im Leben selbst.
Deswegen sollte man stets prüfen, ob es mir durch einen Umbau besser geht.
Sollte man daran Zweifel haben - Finger weg - niemals umbauen um anderen gefällig zu sein - nur wenn ich selbst dahinter stehe.
Das ist am Haus wichtig - aber noch mehr im Leben.
Ich muß mich nicht für andere verändern. Nur für mich selbst.
Ich kann zwar Kleinigkeiten mit etwas guten Willen für meinen Partner ändern.
Aber einen totalen Umbau meines Lebens kann es nur geben, wenn ich es will - und dieser Umbau ist nach vielen Jahren des Lebens trotz unseres Willens nicht mehr möglich.
Das heißt also, wir müßen uns arrangieren, mit dem was ist - auch von unseren Partnern verlangen dürfen, das sie uns nehmen wie wir sind.
Mit unseren Schwächen. Was nicht heißen soll, das unsere Partner Spielsucht akzeptieren sollen.
Das ist ja nun mal eine Suchtkrankheit - und wir als Kranke sind verpflichtet gegen unsere Krankheit zu arbeiten.
Ob es einen Grippe, eine Suchtkrankheit, oder gar Krebs ist - da sind wir in der Pflicht an uns zu arbeiten.
Ich weiß nicht, ob ich gut daran tue, nach den Grund für eine Krankheit zu forschen. Wir können tausend Gründe finden - aber können nur vermuten ob es die Auslöser unserer Krankheiten sind.
Auch der Suchtkrankheit.
Wir können selbst bei einer Grippe nur vermuten, wo wir die herbekommen haben. Wieviel schwerer ist es bei einer Suchtkrankheit?
Das bedeutet für mich, zu akzeptieren was ist, wie mein Leben verlief. Es heute und morgen für mich annehmbar und angenehmer zu machen ist mein Ziel.
Ich will heute vor mich bestehen - und morgen auch. So ist in das Heute kein Platz mehr für meine Spielsucht- und morgen auch nicht.
Was war, kann ich nicht mehr ändern - höchstens um Verzeihung bitten. Was kommt - das kann ich beeinflußen..das Heute.
Heute gebe ich meiner Sucht nicht nach - und jeder neue Tag, an dem ich so Leben kann, bestärkt mich und macht mich freier.

Wünsche dir, und allen Lesern , das auch Ihr mit Euren HEUTE zufrieden seit.

Lieben Gruß
Rudi

charlotte
10.08.2010, 11:01
Huhu Gerri

Das hast du aber jetzt sowas von gut beschrieben. und hast damit so Recht.

Manches an sich selber geht nicht mehr oder nur schwer zu verändern, weil vieles einfach automatisch abläuft. So schnell kann man gar nicht aufpassen um es anders machen zu wollen...da hat man schon wieder in gewohnter Weise reagiert.

Ja und es macht die Sucht nicht besser oder schneller überwunden wenn man den Grund, Zusamenhänge oder den Auslöser kennt. Weil das Suchtverhalten zum Selbständigen eigenen Verhaltensmuster geworden ist.

Gerri, ich möchte für mich sorgen und für mich da sein können...denn dann kann ich es auch für andere.


wünsche auch dir weiter deine Zufriedenheit, sie ist so ein hohes Gut
Ich weiß dies sehr zu schätzen.
lg Charlotte

gerri2
11.08.2010, 07:23
Hallo Charlotte,
solange ich nicht Zocken gehe, geht es mir gut. Bin ich mit mir zufrieden.
Daran ändert auch meine etwas langwierige Erkältung nichts.
Danke für deine lieben Worte.

Rudi

charlotte
09.09.2010, 03:08
Hallo
bei mir ist es leider nicht so, das es mir immer gut geht..nur weil oder wenn ich nicht zocken gehe.

aber das Zocken , wenn denn Probleme die in meinem Leben aus den verschiedensten Gründen auftreten...machen mir das Leben nicht besser oder einfacher..und dennoch...allein mit meinem Willen hab ich es noch nicht geregelt bekommen. Mein Wille nicht zu Spielen ist Voraussetzung und Unterstützung..aber noch lange nicht alles, um ein für mich befriedigendes Leben zu leben. Es ist viel komplizierter.

lg Charlotte

gerri2
09.09.2010, 11:24
Hallo Charlotte,
ja, es ist viel komplizierter als nicht zocken zu gehen.
Ein befriedigendes Leben zu erreichen, liegt aber auch an die Ansprüche, die wir selbst an uns stellen.
Legen wir die Latte in einer Höhe, die wir nicht meistern können, ist Unzufriedenheit in uns.
Deswegen - sich Ziele setzen, die erreichbar sind. Letztlich kommt aus dieser Vorstellung auch die Wünsche nach 24 Stunden. Eben in kleinen überschaubaren Rahmen bleiben, um sein Ziel nicht zu verfehlen.
Doch alles ist viel komplexer als man in wenigen Sätzen darstellen kann.
Ich trage in mir die Gewissheit, das dieses Leben nicht alles ist. Auch spüre ich in mir das Gefühl, dass mir meine Verfehlungen und Falschhandlungen vergeben sind - und jeder Fehler den ich begehe, aufs neue vergeben wird.
Wichtig ist, das ich mir wirkliche Mühe gebe, aufrichtig zu sein.
Dadurch erreiche ich Gefühle der inneren Wärme und Ruhe - und das Wissen, das wir uns vieles schwerer machen als es ist.
Wenn wir in uns die Möglichkeit finden, nicht nur zu nehmen, sondern auch zu geben - nicht aufrechnen - dann wird vieles im neuen Licht und voll Schönheit uns begegnen.
Ich schreibe schon lange hier - und wenn ich meine alten Eintragungen lese, will ich so manchen löschen.
Doch diese Eintragungen zeigen mir auch meine eigene Veränderung auf.
Ich sehe heute vieles anders als vor wenigen Jahren - aber auch das war ich - eine persönliche Entwicklung die niemals aufhört.
Weder bei dir noch bei mir.
So wünsche ich dir, das du Gelassenheit in dir findest - du Wärme in dir findest, auch in der Liebe zu dir selbst.
Kommst du dahin, wirst du ein befriedigendes Leben haben - und nicht darum hadern, was hätte besser sein können.
Alles was war, hat uns zu den Menschen gemacht, den wir heute darstellen - und weitere Veränderung ist nicht ausgeschlossen.
Der Glaube an dir selbst - und die Gewissheit, das dir alle Fehler vergeben sind - das macht eine befreiende innere Zufriedenheit aus - und ich denke, die wirst du ganz bestimmt erreichen.

Lieben Gruß
Rudi

charlotte
09.09.2010, 12:29
Hallo lieber Rudi

deine Worte machen Mut. Danke

und ja mir geht es auch so....irgendwie finden doch stetig kleine und auch manchmal große Veränderungen statt....und diese im Nachhinein dann zu lesen...lassen mich so manches mal sehen..und auch leise schmunzeln...dass eben nix feststehend ist...sondern stets veränderbar....auch wenn ich es im Voraus nie so sehen, wahrnehmen odergar glauben vermochte.

Das Ziel zur Gelassenheit und eigen Akzeptanz , dass sich wenn möglich wie Liebe anfühlen möge trage ich beständig bei mir.

Und du sprichst für mich da etwas sehr aktuelles und wichtiges an..das Geben und Nehmen im Gleichgewicht..ohne Aufrechnung

Auch dir weiterhin die Besten Wünsche
Charlotte

Obwohl du schreibst, dass du mit *Religionen und Glauben nix am Hut hast* fühle ich bei dir wahre Liebe zum Leben mit allem was darin enthalten und verbunden ist...auch Vertrauen in das Leben kommt bei mir an...was du wohl lebst und somit weiter schenkst( vermittelst)...DAS ist für mich gelebte *Göttlichkeit*...Das ist es, was ich mir unter einer Höheren Macht vorstelle und hilft mir, mich nicht getrennt und allein fühlen zu müssen.
Erweckt in mir das Bewusstsein, dass diese Anteile in jedem von uns vorhanden sind und die dennoch oft sehnsüchtig vermisst und gesucht werden.Diese Mächte sind nicht äußerlich sondern in uns...ich möchte sie täglich leben lernen und es nicht immer wieder *vergessen* :-)

lg nochmal :-)

gerri2
09.09.2010, 12:59
Charlotte -
erst einmal Danke - und ganz kurz.
Im Namen der Religion und Kirchen wurde sehr viel Unrecht und Falsches begangen. Über Kreuzigung, Hexenverbrennung, Erlassbriefen, Protestantenverfolgung usw.
Das alles hat in mir was ausgelöst. Ich kann nicht Religion und Kirche als fehlerfrei ansehen - somit auch meine Zweifel an betreffenden Organisationen,die schon ewig Führende als Könige und Kaiser aus Gottes Gnaden ausriefen, um selbst Macht auszuüben - für mich begründen.
Jedoch habe ich meinen Glauben an Gott, oder wie wir auch immer die Kraft des Lebens nennen wollen.
Der ist fest in mir verankert.
Im Namen Gottes geschieht nichts Böses - und wenn doch, so ist sein Name mißbraucht worden.
In uns können wir es spüren - wir müssen es nur suchen.

Danke für deine Worte.

Lieben Gruss
Rudi

charlotte
09.09.2010, 18:59
ja rudi , das hatte ich schon verstanden und sehe es auch so ....:-)