Rudi
06.03.2005, 06:33
Hallo,
es gibt für den Mitbetroffenen doch wohl wesentliche Punkte, die er im Umgang mit dem Spielsüchtigen beherzigen sollte.
Entscheident hierbei ist wohl das Agieren, anstatt das Reagieren auf Situationen die der Spieler verursacht.
Zu sehr wird vom Angehörigen darauf gewartet, was der Spieler macht, wie er sich verhält - und voller Angst und Verzweiflung wird auf die nächste schwere Situation gewartet.
Das ich dieses als Angehörige(r) nicht brauche, liegt auf der Hand. Aber dafür muß ich das was ich denke und was ich will, klar darlegen - das heißt mir selbst klar werden, was kann ich für mich zulassen - und was geht absolut nicht.
Das wäre sehr sinnvoll.
Hier kann ich dann mit meinen agieren beginnen. Das heißt dem Spieler klar meinen Standpunkt darlegen, ihm mitteilen unter welche Bedingungen ich die Beziehung fortführen kann - und was auf keinen Fall geht.
Jetzt ist eine Entscheidung des Spielers gefragt. Er hat hier die Freiheit zu entscheiden, was er will. Mit dir die Beziehung - und dabei auch eine Veränderung für sich zu akzeptieren - oder ohne Kompromisse sein Spielerdasein weiter zu führen - allein.
In den gemeinsam besprochenen zukünftigen Miteinanders sollte jeder für sich aber gewisse Toleranzen einbauen - die als Grauzone wie ein Puffer dienen, um Rückschläge aufzufangen.
Praktisch etwa so - ich akzeptiere den Rückfall - ich akzeptiere nicht, wenn der verschwiegen wird und ich dadurch mühsam aufgebautes Vertrauen wieder verliere.Denn das wäre mehr als ein Rückfall - das wäre ein Absturz ins alte Verhalten.
Seine Toleranzen muß jeder für sich ausloten.Was kann ich ertragen - was nicht.
Als Tip sollte noch hinzugefügt werden, das der Angehörige einen absoluten Notgroschen für sich an die Seite bringt. Das gibt Sicherheit im Handeln - und ist besonders von Nöten, wenn die Angehörige kein eigenes Einkommen erzielt.
Und es ist ein Stück aus der Abhängigkeit dem Partner gegenüber heraus.
Reaktionen auf eine Handlung des Spielers sind von ihm schon zigfach ausgelotet.
Ein agieren des Partners hingegen kommt unerwartet - und er ist zur Reaktion veranlasst.
Trotz allem - ich hoffe in Eurer Partnerschaft auf ein miteinander.
Aus meinen Erfahrungen weiß ich, das es sehr viele Paare geschafft haben, trotz der Spielabhängigkeit - eine wunderbare Partnerschaft zu erleben.Das wünsche ich Euch auch.
Lieben Gruß
Rudi ( Spieler )
es gibt für den Mitbetroffenen doch wohl wesentliche Punkte, die er im Umgang mit dem Spielsüchtigen beherzigen sollte.
Entscheident hierbei ist wohl das Agieren, anstatt das Reagieren auf Situationen die der Spieler verursacht.
Zu sehr wird vom Angehörigen darauf gewartet, was der Spieler macht, wie er sich verhält - und voller Angst und Verzweiflung wird auf die nächste schwere Situation gewartet.
Das ich dieses als Angehörige(r) nicht brauche, liegt auf der Hand. Aber dafür muß ich das was ich denke und was ich will, klar darlegen - das heißt mir selbst klar werden, was kann ich für mich zulassen - und was geht absolut nicht.
Das wäre sehr sinnvoll.
Hier kann ich dann mit meinen agieren beginnen. Das heißt dem Spieler klar meinen Standpunkt darlegen, ihm mitteilen unter welche Bedingungen ich die Beziehung fortführen kann - und was auf keinen Fall geht.
Jetzt ist eine Entscheidung des Spielers gefragt. Er hat hier die Freiheit zu entscheiden, was er will. Mit dir die Beziehung - und dabei auch eine Veränderung für sich zu akzeptieren - oder ohne Kompromisse sein Spielerdasein weiter zu führen - allein.
In den gemeinsam besprochenen zukünftigen Miteinanders sollte jeder für sich aber gewisse Toleranzen einbauen - die als Grauzone wie ein Puffer dienen, um Rückschläge aufzufangen.
Praktisch etwa so - ich akzeptiere den Rückfall - ich akzeptiere nicht, wenn der verschwiegen wird und ich dadurch mühsam aufgebautes Vertrauen wieder verliere.Denn das wäre mehr als ein Rückfall - das wäre ein Absturz ins alte Verhalten.
Seine Toleranzen muß jeder für sich ausloten.Was kann ich ertragen - was nicht.
Als Tip sollte noch hinzugefügt werden, das der Angehörige einen absoluten Notgroschen für sich an die Seite bringt. Das gibt Sicherheit im Handeln - und ist besonders von Nöten, wenn die Angehörige kein eigenes Einkommen erzielt.
Und es ist ein Stück aus der Abhängigkeit dem Partner gegenüber heraus.
Reaktionen auf eine Handlung des Spielers sind von ihm schon zigfach ausgelotet.
Ein agieren des Partners hingegen kommt unerwartet - und er ist zur Reaktion veranlasst.
Trotz allem - ich hoffe in Eurer Partnerschaft auf ein miteinander.
Aus meinen Erfahrungen weiß ich, das es sehr viele Paare geschafft haben, trotz der Spielabhängigkeit - eine wunderbare Partnerschaft zu erleben.Das wünsche ich Euch auch.
Lieben Gruß
Rudi ( Spieler )