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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ist man jemals ganz geheilt



galadriel
09.05.2005, 22:43
hallo,
ich möchte mich mal erkundigen ob jemand erfahrung hat mit ehemaligen spielsüchtigen hat. mein derzeitiger freund hatte probleme mit der spielsucht und diese offenbar mittels einigen terapien überwunden. nun bin ich aber etwas irritiert, weil er an fast keinem automaten vorbeigehn kann, ich denke dass die beträge noch im rahmen sind , aber manchmal schau ich dann schon ein wenig , weils dann beträge bis zu fünfzig euros sind , und die müssen dann verspielt sein. an was kann ich erkennen, dass das nicht mehr im rahmen des normalen ist? ich war noch nie in einer solchen situation, und darum wäre ich für antworten sehr dankbar.

galadriel

Alex
09.05.2005, 22:52
Also ich Dir nicht in irgendwas reinreden! Doch ich bin selber Spielsüchtig. Es gibt nicht halb süchtig oder nicht. Das jedenfalls meine Erfahrung.
Ich hatte Zeiten in denen ich nicht gespielt habe, doch dann fing es meist auch wieder mit kleineren Beträgen an. Doch die Rückfälle wurden immer schlimmer.
Ich kenne keinen Spieler, der dann kontroliert spielen konnte.
Du solltest vielleicht mit Deinem Freund ernsthafter darüber reden.
Ich habe mich letztendlich in eine Therapie begeben und bin bisher zuversichtlich, dass ich es vielleicht in ein zwei Jahren geschafft habe.
Rückhalt ist gut, Verständins meist schlecht.
Wünsche Dir viel Erfolg dabei.

Lieben Gruß alex

Rudi
10.05.2005, 09:55
Hallo Galadriel,
möchte dich doch auffordern den letzten Beitrag unter Lutz aufmerksam zu lesen, denn er gibt viele Antworten auf deine Fragen.
Für einen therapierten Spielsüchtigen ist klar, das auch ein Euro den er verzockt, schon ein Rückfall bedeutet.
Genauso wie ein Alkoholiker total auf seinen "Stoff" verzichten muß, um abstinent zu bleiben, müßen wir als Spielabhängige auch auf unseren Stoff total verzichten. Das dein Freund trotz Therapie und erkennen seines Problems weiterspielt, beweißt im Grunde, das er nichts begriffen hat, oder nicht in der Lage ist, das Begriffene umzusetzen.
Mit welcher Gleichgültigkeit und Gewissenslosigkeit er dadurch dir gegenüber handeln kann, ist ja gut aus besagten Eintrag zu erfahren.
Ich wünsche für Euch, das dein Freund die Kurve kriegt - denn die hat er noch nicht. Und solange er diese nicht bekommt, wird dein Leben an seiner Seite sehr schwer sein-
und immer schwerer werden.
Lieben Gruß
Rudi

10.05.2005, 15:57
auch nicht, wenn er nur ab und zu was in den automaten reinwirft? ich empfinde das im moment nicht wirklich als schlimm, ich denke nur , dass ich vielleicht ein wenig aufpassen sollte...gut, zehn euro sind für mich ne menge in nem spielautomaten ....

galadriel

Rudi
15.05.2005, 12:55
Nein Galaldriel -
auch nicht zehn Euro - auch nicht einen Euro.
Ein Spielsüchtiger wird es nie bei diesen Einsätzen belassen können.Wenn dein Freund etwas anders behauptet, dann sind das Schutzbehauptungen, oder er ist nicht Spielsüchtig.
Würdest du einen Menschen, von den du weißt das er Alkoholsüchtig ist, erlauben 1 oder 3 Schnäpse zu trinken?
Er wäre innerhalb kürzester Zeit wieder voll drauf.
So ist es bei Spielsüchtigen auch.
Ein bißchen Spielsüchtig gibt es genau so wenig wie ein bißchen schwanger.
Entweder man ist es - oder nicht.
Herzlichst
Rudi