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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein sohn wettet



tini
26.09.2005, 16:25
In meiner Verzweiflung bin ich heute auf diese Seite
gekommen.Mein Sohn ist 26 jahre alt und spielsüchtig..
Er lebt nicht mehr Zuhause, hat eine schöne Wohnung in einer
grossen Stadt und einen super Job. Es könnte alles so
schön sein, aber da sind die Pferdewetten.
Im November letzten Jahres stand er plötzlich mit einem
riesigen Schuldenberg da. Wir haben mit ihm zusammen nach einer Lösung gesucht, er hat einen Kredit aufgenommen und
den Rest hat er von uns ( Eltern ) bekommen. Er hat sich
zu einer Therapie angemeldet und ist zu einer Selbsthilfegruppe gegangen.
Ende Februar war er der Meinung, dass er es alleine schafft
und hat sich von der Therapie abgemeldet. Es ging auch alles
gut bis zum letzten Monat. Er hat wieder gespielt, weil
wohl noch eine Restschuld offen war, von der wir nichts
wussten, und der Gerichtsvollzieher drohte.Er sagte mir,
dass er sich vor uns geschämt hat uns es selber versuchte,
aus der Misere herauszukommen. Heute habe ich die Schulden
ausgeglichen, damit er seinen Job nicht verliert.Er hat
mir versprochen, dass es nie wieder vorkommt, aber ich kann
ihm nicht mehr glauben. Ich habe ihm geraten, wieder eine
Therapie anzufangen, aber er meint, er brauche das nicht.
Ich weiss, dass ich die Schulden nicht hätte tilgen dürfen,
aber sonst geht er Zugrunde.
Kann mir jemand helfen,wie ich mich weiter verhalten soll?

claus
26.09.2005, 16:50
Hallo Tini,
aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich dir sagen. solange mir jemand "Unter die Arme gegriffen (geholfen???) hat", solange habe ich auch keine Therapie nötig gehabt (gebraucht)!
Warum denn auch, das Spiel: "Andere lösen meinen Probleme" funktionierte doch glänzend!
Warum sollte ich denn was tun............
Erst als meine Helfer ausgestiegen sind, konnte ich endlich lernen mir selbst zu helfen und Verantwortung zu übetrnehmen dh. nicht mehr dürch süchtiges handeln vor den Problemen des täglichen Lebens davonlaufen.

Gib deinen Sohn eine Chance und lass ihn seine Probleme selbst lösen, irgendwann muss er das sowieso, oder????

Gruss
Claus

tini
26.09.2005, 17:43
Hallo Klaus,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Wie liebend gern würde ich mich zurückziehen und
ihm alles überlassen, weil ich auch einfach nicht mehr
kann, bin seelisch und körperlich am Ende....
aber da ist diese Angst in mir, dass ihm etwas passieren
könnte, dass er seinen Job verliert usw.
Ich habe ihm aber heute deutlich gesagt, dass ich ihm finaziell nicht mehr helfen kann und dass ich mich für ihn
nicht verschulden werde. Ich hoffe, es geholfen !!

Viele Grüsse
Tini