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harry
08.11.2005, 07:39
Hier die Gruppenregeln die ich bei meinem Aufenthalt in der Therapie bekommen habe. Bis später.
Gruppenregeln

1. Sei dein eigener Gesprächsleiter!

Bestimme selbst was du sagen willst. Du hast die Verantwortung dafür, was du aus dieser Stunde für dich machst.

2. Es kann immer nur eine Person sprechen!

Es darf nie mehr als einer sprechen. Seitengespräche sind zu unterlassen.

3. Experimentiere mit dir!

Frage dich, ob du dich auf deine Art verhälst, weil du es wirklich willst. Prüfe dich, ob dein Vehalten Annäherungs- oder Vermeidungsverhalten ist. Versuche immer wieder, neues Verhalten auszuprobieren, und riskiere auch ein Kribbeln, das sich evtl. körperlich einstellt. Es zeigt, dass du etwas neues probierst.

4. Beachte deine Körpersignale!

Um besser herauszufinden, was du im Augenblick fühlst und willst, horche in deinen Körper hinein. Er kann dir oft mehr über deine Gefühle und Bedürfnisse erzählen als dein Kopf.

5. „Ich“ statt „Man“ oder „Wir“!

Sprich nicht per „man“ oder „wir“ weil du dich hinter diesen Worten zu leicht verstecken kannst und die Verantwortung für das, was du sagst, nicht zu tragen brauchst.
Zeihe dich als Person und sprich per „ich“ andernfalls sprichst du für deine Gesprächspartner/innen mit, von denen du nicht weißt, ob sie das wünschen.

6. Sprich direkt!

Wenn du jemanden aus der Gruppe etwas mitteilen willst, sprich ihn/sie direkt an, und zeige ihm/ihr durch Blickkontakt, dass du Ihn/sie meinst.

7. Gib Rückmeldung, wenn du das Bedürfnis hast!

Löst das Verhalten eines Gruppenmitgliedes angenehme oder unangenehme Gefühle in dir aus, teile es ihm/ihr sofort mit und nicht erst später oder durch einen Dritten. Vermeide
Interpretationen und Spekulationen über den/die andern. Sprich einfach von deinen Gefühlen, die durch sein/ ihr Verhalten in dir ausgelöst werden.

8. Wenn du Rückmeldungen erhältst, höre ruhig zu!

Versuche nicht gleich, die Sache klarzustellen oder dich zu verteidigen. Denk daran, dass dein Gesprächspartner keine objektive Tatsachen, sondern nur seine subjektive
Wahrnehmung äußert. Versuche zunächste, nur zu schweigen und zuzuhören, dann von deinen Gefühlen zu reden, die durch die Rückmeldung bei dir ausgelöst werden und gehe
danach auf den Inhalt ein.

9. Sprich von hier und jetzt!

Verlasse den Gruppenraum nicht, wenn du von dir erzählst, sondern sprich über dein Erleben und deinen Erfahrungen mit den Gruppenmitgliedern hier und jetzt in der
Gruppensituation. Draußen warst du evtl. allein, hier erleben dich deine Gruppenmitglieder live.

10. Wahre die Vertraulichkeit der Gruppe!

Halte gewissenhaft die Schweigepflicht über alles was du in der Gruppe über andere erfährst, ein. Jedoch ist es erlaubt und erwünscht Erfahrungen aus der Gruppe und eigene
Probleme die sich daraus ergeben in die Gespräche mit deinem Therapeuten/deiner Therapeutin einzubringen.