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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein Weg aus dem Dilemma



Princess
13.05.2006, 22:51
Hallo zusammen,

es ist bedrückend diese Leidensgeschichten zu lesen. Wieder zu lesen. Ich war lange nicht hier. Ich habe früher genauso gelitten und gefühlt. Es berührt auch meine Gefühle, ich erinnere mich, aber es ist doch so weit weg.

Ich habe ja auch lange gespielt, nein, so ist das nicht richtig, lange in Spielhöllen gespielt und ich weiß wie beschissen es einem geht, wenn man mal wieder alles verloren hat. Vor einer ganzen Weile hatte ich meinen letzten Auftritt in einer Spielhalle, ich glaube es waren 500€, die ich dort an jenem Abend verlor. Dann ging ich so gegen drei Uhr Nachts nach Hause und fragte mich wie komme ich aus dem Teufelskreis bloß heraus? Ich hatte eine monatelange Therapie gemacht, bin in SHG gegangen, habe mir selbst den Weg zu meinem Geld blockiert (Karten abgegeben und so). Es hatte alles nichts genützt...
In jener Nacht kam mir der Gedanke, dass ich nie wegen eines möglichen Gewinns gespielt habe, nein, es ging nur um das Spielen selbst. Ich hatte im Laufe der Jahre auch schon 3 Mal einen Automaten nach Hause geholt, aber das wurde immer ganz schnell langweilig und ich lief wieder in eine Spielhalle. Wollte hochdrücken, Ausspielungen erleben u.s.w.
Ich entschloß mich in jener Nacht, einen verrückten Plan zu verwirklichen. Ich wollte meine "eigene" Halle erschaffen, bei mir zu Hause.
Auf die paar Euro kam es ja nun auch nicht mehr an. Also ab zu Ebay und dann ging es los. Die Automaten dort kosten selten mehr als 20€, meistens weniger (bereits abgelaufene). Ich kaufte einen, zwei, drei. Mittlerweile habe ich 13 Stück (nehmen garnicht soviel Platz weg wie man denkt), es ist ein Wunder, seither hatte ich nie wieder das Verlangen wo anders zu spielen. Ich habe mir natürlich nur die gekauft, die mir auch gefallen. Ich bastle daran rum (irgendeiner zickt immer rum), ja, ich der 2 linke Hände hatte, habe nun Lötkolben & Co im Haus. Wenn ich nen Euro übrig habe, kann ich den garnicht irgendwo verzocken, ich brauche den Euro ja für meine eigenen Kisten.
Wenn ich den Drang zum Zocken habe, schalte ich die Geräte an und dann geht die Post ab! Ich spiele wie früher, aber ich verliere kein Geld mehr. Und das ist das entscheidene in meinem Fall. Denn dadurch kann ich mein Geld wieder für schöne und sinnvolle Dinge (z. B. Wohnungseinrichtung etc.) einsetzen. Ich fühle mich sehr gut, mein Selbstbewußtsein ist wieder am gesunden. "Echte" Spielhallen sind aus meinem Leben verschwunden. Ist wirklich wahr. Durch das Bespielen meiner Geräte sehe ich ja nun auch wie der Hase läuft, wie die Spieler in den Hallen beschissen werden. Früher hatte ich ja nur diesen kurzen Zeitausschnitt (in dem ich Geld hatte) erlebt und immer irgendwelche Illussionen, das es schon klappen wird. Ohne Geld, nur zum beobachten, war ich nie in einer Spielhalle.
Ich bin vom Zocker zum Sammler & Bastler geworden. Es ist vielleicht ein seltsamer Heilungsprozeß, aber hinterfragt Euch mal, ob ihr spielt um zu gewinnen oder ob ihr spielt um zu spielen. In vielen der Berichte in diesem Forum habe ich viele Gemeinsamkeiten zu meiner "aktiven" Zeit entdeckt. Wenn es auch nur einem von Euch gelingt auf meinem "seltsamen" Weg clean zu werden, hat sich dieses Posting gelohnt.
Ich habe lange darüber nachgedacht ob ich meinen Weg hier beschreiben soll, aber wenn es bei mir geklappt hat, warum nicht auch bei Euch?
Ein weiterer Punkt ist das die neuen Geräte und die Neue Spielverordnung überhaupt nicht mein Ding sind. Die heutigen Geräte sind brutal zum Spieler.

So,
ihr Kämpfer gegen das eigene Leid. Gebt nicht auf, sucht euren Weg, es lohnt sich so sehr.

Princess of the Light

Cl@us
14.05.2006, 10:28
Gratuliere, Toll
hast Du schon mal Überlegt, das Du dein/e Leben/s(-zeit) verspielst!! Geld gewinnen, verlieren ist doch nicht das wesentliche beim spielen, oder?
Habe aber irgendwie den Eindruck du willst die Menschen hier veralbern, wenn nicht dann finde ich es sehr bedenklich...
Geh weiter deinen Weg, alles Gute
Claus

Boomer
14.05.2006, 10:56
Hallo Princess

Jeder soll seinen Weg gehen der für ihn richtig ist! Zwar verspielst du nicht mehr das Geld- jedoch wie Claus sagt „Deine Lebens-Zeit“. Deine Sucht konntest du nicht zum Stillstand bringen in dem du einen Raum voller eigener Automaten besitzt. Es geht nicht immer nur um Geld, es ist in der Tat etwas was man zum Leben braucht- aber es gibt wichtigeres als Geld. Spielen kann nicht der Sinn des Lebens sein. Nicht jedenfalls für mich. Ich werde daher einen anderen Weg für mich gehen.

Gruss Boomer

Heide
14.05.2006, 12:39
Hallo,
ja, stimmt, da haben meine Vorschreiber (:-)) sehr recht.
Eine Sucht nur auf die Symptome beschränken zu wollen, ist gefährlich. Die Sucht kommt ja nicht aus dem luftleeren Raum, sie hat Ursachen.
Wo die liegen, ist wohl sehr unterschiedlich, aber dort liegen die persönlichen Gründe für Verhaltensstörungen wie der Spielsucht. Dröhnst du dich jetzt weg ohne Geld zu verlieren, mag darin vordergründig ein kleiner Erfolg liegen, real hast du aber nichts gewonnen.
Lieben Gruß
Heide

Gerri
14.05.2006, 12:40
Hallo Princess,
kann mich meinen Vorrednern im vollen Umfang anschliessen.
Neben den finanziellen Verlust waren es vor allen Dingen die sozialen fehlenden Kontakte, die mein Spielverhalten ausmachten.
Im Moment scheint es so, als wenn dir nur die Vermeidung eines finanziellen Verlustes wichtig ist.
Für mich wäre das zu wenig.
Ich kann natürlich meine Abhängigkeit in den eigenen vier Wänden verlagern, aber sage mir Princess, ist damit mein Ziel Abstinent zu sein erreicht ?
Es ist wohl auch nicht unbedingt eine neue Idee. Schon so mancher Spieler hat sich Automaten ins eigene Heim geholt - und ganz ehrlich - in meiner nassen Phase hatte auch ich den Gedanken.
Du bist nicht Spielfrei weil du den finanziellen Verlust meidest - oder meiden willst.
Interessant wäre für mich, wie dein soziales Umfeld reagiert - existiert dieses eigentlich noch ?
Wäre schön, wenn du mal aus diesem Blickwinkel erzählst - wie ist die Reaktion der Menschen, die dir viel bedeuten ?
Was tust du um bei diesen Menschen die Bedeutung zu erhalten ?
Dir sollte ein eigenes Hinterfragen - und die Ehrlichkeit zu dir selbst sehr wichtig sein.
Ich sehe es nicht als Weg aus dem Dilemma - vielmehr als ein Arrangement mit diesen Dilemma.
Lieben Gruß
Gerri

Princess
14.05.2006, 17:11
Einen schönen Sonntag allen Usern ,

ich habe schon mit solchen Antworten gerechnet. Es überrascht mich nicht.
Allein die Argumente kann ich nicht nachvollziehen.

Ich hatte noch nie ein Problem damit gerne an Automaten zu spielen. Es entspannt mich halt. Andere Menschen sehen viel fern, wieder andere basteln am Auto rum. Andere essen sich einen dicken Wanst an und ich setze meine Geräte intakt und wenn ich mal einen stressigen Arbeitstag hatte, dann schalte ich ein und bekomme dadurch Abstand zu den Dingen. Die Geräte sind schön gestaltet, die Lichter und Töne tun mir gut. Ich sehe da kein Problem.

Der finanzielle Verlust, der hat mich und meine Gedanke über ein Jahrzehnt gesteuert. Ich konnte nie ausgehen, selten etwas zum Anziehen kaufen und an Feiertagen war ich immer froh wenn se rum waren. Weil ich denen die mir etwas bedeuten nie etwas Schönes schenken konnte. Ich war ja immer klamm.

Gerade komme ich von einem schönen Ausflug mit meinen Schwiegereltern und ich habe sie eingeladen im Restaurant.

Ich glaube man kann die Dinge auch komplizierter machen als sie sind. Das zerstörerische an der Spielleidenschaft ist definitif der finanzielle Verlust. Denn dadurch kommt man in soziale Isolation. Denn ohne Geld ist es wohl sehr schwer soziale Kontakte zu finden. Im Cafe, in der Oper, im Theater, auf Volksfesten. Ohne ein paar Taler geht da wohl keiner hin.

Auch meine Frau ist sehr froh über diese Entwicklung, endlich führen wir ein "normales" Leben. Sie hat keine Angst mehr am 3ten des Monats pleite zu sein, die Miete nicht zahlen zu können, das Telefon abgeschaltet zu bekommen und und und.

Und 24 Stunden am Tag laufen meine Geräte nun ja schließlich auch nicht. Ich arbeite ja auch sehr viel. Es ist eben mein Hobby. Ich kaufe auch bevorzugt defekte Geräte und freu mich wie ein Schneekönig wenn ich sie wieder zum laufen bringe.

Ich glaube auch das viele Angehörige von Spielern sich sehr wohl mit dem Gedanken an ein paar Geldspielern auf dem Dachboden abfinden könnten, wenn im Gegensatz die Lügen und die ewige Angst vor dem finanziellen Aus aufhören würden.

Princess

Kaya
14.05.2006, 18:42
Hallo Princess,

wenn Du Dir gegenüber erhlich bist und diese Schilderungen uns gegenüber aus dieser Ehrlichkeit abstammen, dann denke ich das es für Dich tatsächlich der richtige Weg gewesen ist.

Demnach müsste es also so sein, dass Du nicht den Löwenanteil Deiner Freizeit in das spielen mit den Automaten steckst? Nicht unruhig wirst, wenn Du mal mit Deiner Frau zuammen mehrere Stunden im Garten, vor dem tv etc Zeit verbringst oder in Wirklichkeit mit den Gedanken schon bei den Daddelkisten bist?

Letztendlich habe ich die Meinung, dass sich Sucht nicht nur auf eine bestimmte Sache schliessen lässt. Das ist schwer zu erklären wie ich das meine.
Nicht das Suchtmittel macht immer die Kategorie des süchtigsein aus.
Ich glaube eher, dass es das generelle Suchtpotenzial ist, nicht das Ding womit man sie auslebt.

Ich habe zB einen Patienten gehabt, der jahrelang an der Nadel gehangen hat. Hier ist der Vergleich evtl etwas hinkend, da in solchen Fällen ja noch eine körperliche, organische Sucht dahinter steckt.
Nachdem eine körperliche Entgiftung stattgefunden hat, war dieser Patient also auch "nur noch" seelisch Abhängig, so wie ein Spieler auch.
Er hat bis heute keine einzige Droge mehr angepackt. Keinen Alkohol, keine Zigaretten, nichts was seinem Körper Schaden könnte.

Aber er hat nun Sport für sich entdeckt. Gut!!- würde nun so mancher sagen.
Schlecht!! - sage ich. Denn sein Verhältnis zu Sport ist nun alles andere als normal. Therapiegespräche werden nicht wahrgenommen mit der Begründung "Da kann ich aber nicht, da muss ich ins Studio", SHG Treffen werden nicht mehr besucht, denn da muss er seine 30 Km Rad fahren.

Er ist wieder letztendlich isoliert, lebt nur noch für seinen Sport. Meiner Meinung nach hat sich hier lediglich die Sucht verlagert. Weg von den Drogen, hin zu etwas anderem. Auch wenn diese Art von Sucht für seinen Körper natürlich besser ist als die Drogen, DAS will ich keinesfalls abstreiten.
Aber er ist noch immer ein Junkie, er hat nur das Suchtmittel geändert.

Weisst Du worauf ich hinaus will? Kannst Du Dir ehrlich sagen, dass Dein Verhältnis zu Deinem neuen "Hobby" wirklich normal ist? Du jetzt nicht in ungesundem Maße Deine zeit dafür aufbringst? Deine Gedanken nicht mehrfach abschweifen, hin zu Deinen Automaten und was da noch zu reparieren ist?
Dieser eine Satz von Dir hat mich ins Grübeln gebracht:

"....und wenn ich mal einen stressigen Tag hatte, dann schalte ich sie ein und bekomme DADURCH ABSTAND zu den Dingen."

Über 90% aller Suchtkranken Menschen benutzen diese Aussage zur Rechtfertigung, Realitätsflucht.

Ich hoffe für Dich wirklich, dass Du tatsächlich Deinen Weg aus Deiner Sucht gefunden hast und sie nicht nur verlagert hast.

LG, Kaya

Princess
14.05.2006, 19:11
Hallo Kaya,

ich weiß was Du meinst. Es besteht immer die Gefahr einer Suchtverlagerung.
Ich denke nicht das dieses hier zutrifft.

Schon als Kind haben mich diese Geräte auf Jahrmärkten und ähnlichen Veranstaltungen fasziniert. Warum kann ich Dir nicht sagen, ist mir auch gleichgültig (mittlerweile grüble ich da nicht mehr darüber nach).
Andere sind verrückt nach Motorrädern, oder Modellbau, nach was auch immer. Bei mir sind es eben die Geräte. Ich habe leider viele Jahre meine Faszination in Spielhöllen gestillt und dabei unsagbar viel Geld und Selbstachtung verloren.
Vielleicht ist es in Streßsituationen heute auch eine Art Flucht. Warum denn nicht (besser als Alkohol oder Drogen allemal, oder?). Solange ich niemanden (auch mir nicht) damit schade, spricht meiner Ansicht nach auch nichts dagegen.

Es gibt viele Tage da bleiben die Lichter aus. Keine Frage. Weder meine Frau oder meine Arbeit leiden darunter. Es sind auch nicht alle 13 Geräte aufgestellt. Sie sind auch nicht im Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche oder Bad. Im Büro an einer Wand stehen max. 8 Geräte. Wenn ich lustig bin tausche ich sie auch mal aus. Die anderen warten auf dem Dachboden, gut verpackt, auf den nächsten Einsatz.

Als ich nach meiner letzten Pleite den Gedanken hatte mir mehrere Geräte ins Haus zu holen, habe ich auch nicht geglaubt das es funktioniert. Es war so etwas wie der letzte Versuch die Sache in den Griff zu bekommen. Ich hatte ja wirklich alles probiert, 6 Monate Therapie, SHG, hier im Forum war ich vor einigen Jahren auch sehr aktiv. Aber die Geräte zogen mich immer wieder in ihren Bann. Und ohne Geld laufen sie ja nicht und so stopfte ich rein was ich hatte. Aber nur in diese Geräte. Ich war noch nie beim Roulette, Black Jack oder im Casino, nicht einmal Skat habe ich um Geld gespielt.

Ich habe oft überlegt ob ich euch davon hier im Forum berichten soll. Mit manchem (z. B. Claus) hatte ich schon damals so meine Probleme, konnte vieles von dem was sie schrieben nicht nachvollziehen. So oft so intolerant in ihrer Meinung und ihren Ansichten. So absolut, dass nur ihr Weg der richtige sei.

Aber es hat funktioniert und als ich gestern Nacht mal wieder hier vorbeischaute (denn das Forum hält mich wachsam), da dachte ich vielleicht geht es bei anderen auch.

Princess

Princess
14.05.2006, 19:33
Eins noch:
Ich werde nicht unruhig, wenn ich mal nicht daheim bin. Ganz am Anfang vielleicht, war ja was Neues. Aber nun schon lang nicht mehr. Es hat sich schön eingepegelt. Ganz entspannt.

Princess

supi
24.07.2006, 07:25
hallo princess,

natürlich haben bei den Beiträgen ALLE irgendwie recht aber du hast etwas geschafft wonach ich suche
" erst mal aus dem Kreis des Spielens ausbrechen"
und ich meine ebenfalls nicht das Spielen an und für sich, sondern das Geld verlieren das wiederum die wirklich großen Probleme bringt.

Das Spiel ist ja nicht in erster Linie das Schreckliche Übel sondern der damit verbundene Geldverlust der wiederum sehr schlimm den Kreis in Gang bringt.

Mir wäre es im Moment Scheiß egal welche (gesunde) Suchtverlagerung ich begehen müsste um den Kreis zu durchbrechen,Hauptsache ich verliere kein Geld dabei.

Du hast den Punkt der "Geldbeschaffung" hinter dir gelassen und meiner Ansicht nach in der nun besseren Position dich mit der „Sucht“ zu beschäftigen.

Sind wir doch mal ehrlich:
Wen juckt deine Sucht wenn du nicht dadurch einen Körperlichen Verfall erleidest
( irgendwann nicht arbeiten gehen zu können- alles Stoffgebundene) und somit in der Gesellschaft auffällst.

Oder du deine Familie mit dem „echt Spielen“ ruinierst?

Niemanden!!!

Ich glaube meine Frau würde mir sofort 10 Daddeldinger in den Keller stellen um erst mal aus dem Kreis der „Geldvernichtung“ auszubrechen.

Klar damit ist das Thema „Sucht“ evtl. nicht vom Tisch aber deine Chancen dich gezielter damit auseinander zusetzen sind um 100 % gestiegen.

Ich hoffe ich finde auch einen „Weg“.

Dir wünsche ich dass dein Weg funktioniert um dich DANN letztendlich mit der „Sucht“ zu beschäftigen.



Geld ist die Sache, für die man am meisten bezahlen muss.

Maik
24.07.2006, 09:50
Hallo Supi,
wenn Du schon eine Suchtverlagerung suchst, dann gucke doch nach einer, die Dir zumindest ansatzweise weiterhilft oder Dich weiterbringt. Ich will nicht sagen, das ich meine Sucht verlagert habe, aber ich habe mit Sport angefangen. Ich gehe regelmäßig laufen, Fahrrad fahren u. Schwimmen. Einerseits gehe ich Schwimmen, um meine Muskelverkürzung in der Schulter zu kompensieren, aber es hat auch andere gute Nebeneffekte. Ich bin fit geworden. Ich nutze meine Zeit sinnvoller als in der Daddelhalle und wenn ich laufe oder schwimme, verliere ich auch kein Geld. Wenn das nicht positiv ist.
Ich mache es nicht exzessiv, aber ausdauernd. Mein Spiel war exzessiv.

Liebe Grüße
Maik

andreasg
26.07.2006, 10:47
Sucht ist wie ein Kopf der explodiert!
Hallo Princess,
vermute, Du bist hier in der falschen Veranstaltung.
Hier ist ein Ort - auch dieses Forum - das fern von Spielsstätten und Mechschen die noch spielen wollen zu sein hat.
Wir Spielabhängigen brauchen völligge Distanz zu Gaststätten, Imbissstuben, Wettbüros, Totalisatoren , Casinos, Online - Casino, Online Wetten....
Ich selber bin duch die "Melodie" eines Spielautomaten traumatisiert. Es handelt sich um eine preisgekrönte Filmmusik; und wenn ich sie zufällig höre bekomme ich Schüttelfrost, Übelkeit und Depressionen.
Unvorstellbar einen solchen Automaten in der Nähe zu wissen.
Allein die Beschäftigung mit Spielgeräten raubt unendlich viel Lebenszeit.
Das Geld , das ich verspielte, dem trauere ich nicht nach, aber 25 Jahre meines Lebens fehlen mir.
Bilde Dir mit Deinen Beträgen bitte nicht ein, sie mir wiedergeben zu können.
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen
Andreas

Harry
27.07.2006, 08:44
Hallo Princess,
ich kann nicht wissen ob du selber zu dir ehrlich bist, ich bin nicht Gott. Aber wenn daas alles stimmt was du vorher geschrieben hast, DANN MACH WEITER SO. Es ist völlig egal wie man spielfrei wird, und viele machen Suchtspielen daran fast, dass man um Geld spielt, und das tust du ja nicht in deinen eigenen Automaten. Ich mache Sucht an Kontrollverlust fest, und (leider wieder der Zusatz) wenn deine Geschichte so stimmt dann kann ich da keinen Kontrollverlust feststellen. Also mach weiter so.

Lieben Gruß
Harry

supi
28.07.2006, 05:36
@maik: es ist nicht mein WEG privat Automaten aufzustellen.

aber ich kann Harry nur zustimmen.

Wenn es princess wirklich so tut wie er es beschreibt und es weiterhilft finde ich es völlig i.O.

Chris
30.07.2006, 14:13
Hallo Princeß,
Es ist schon sehr abgefahren, wenn Du Dir Deine Spielhalle zuhause aufbauene willst.
Damit bist Du hier in der falschen Veranstaltung ,weil Du ja weiter engen Kontakt mit den Automaten halten, willst ,um Dich zu entspannen?
Hier haben viele wie Du doch auch vermögensverluste, den Verlust des PArtners von Freunden und des zufriedenen Lebens erfahren, und jetzt verharmlost Du alles, und beschönigst das nicht um Geld gespielt wird .
Wenn das für dich sinnvolle Freizeitgestaltung bedeutet, viel Spaß damit,
hier geht es um eine ernste Suchterkrankung, die man nicht mit Aufstellen von Daddelkästen heilen kann.
Geschädigte kommen sich damit vera...t vor.
Denk mal drüber nach ob es noch was anderes gibt, um damit aufzuhören.
Es grüßt
Chris

Ziggy
03.08.2006, 23:33
In jener Nacht kam mir der Gedanke, dass ich nie wegen eines möglichen Gewinns gespielt habe, nein, es ging nur um das Spielen selbst.



Hallo Princess,

in diesem Satz widersprichst Du allem, was Du uns glauben machen willst.

Mir ist es völlig gleichgültig, wie Du Dein Leben lebst. Wenn Du glüchlich bist, tu was Du magst. Du selbst trägst für Dein Leben die Verantwortung.

Aber wenn Du behauptest, Du seist ein Spielsüchtiger, dann sage mir doch was sich entscheidend geändert hat. Wenn Du selbst sagst, es ging Dir 'um das Spielen selbst', was hat sich denn bittesehr an der Situation geändert, die Du eingangs noch als Problem schildertest, dass Dich Therapie und SHG aufsuchen liess?

Die Hütte voller Deiner Lieblingsautomaten... mit denen Du eine Menge Deiner Zeit verbringst. Spielst Du nicht mehr?

Na dann hast Du doch auch gar kein Problem. Du bist ganz bestimmt kein Zocker. Du könntest Deine Automaten auch allesamt zum Schrottplatz bringen und auch ohne sie ein glückliches, zufriedenes und selbstbestimmtes Leben führen, stimmts?

Ich lese bei Deinem Betrag leider immer nur heraus, dass Dein Problem offenbar nur Geld war. Mag sein, dass ich auch nur nirgendwo entdeckte habe, dass Du Dich selbst als Spieler/Spielsüchtiger bezeichnest.

Aber wenn das so ist, dann frage ich mich, wieso Du in diesem Forum, das sich an Spieler richtet, irgendwelche Lösungswege propagierst, die meiner Meinung nach Spielsüchtigen nicht helfen können.

Hier lesen viele Spieler mit, die ein echtes Suchtproblem haben. Viele von denen, die ihren Weg aus der Sucht gehen, bemerken, dass es ihnen nicht um Gewinnen/Verlieren ging, sondern um das Spielen, den Nervenkitzel, die Spannung. Das es ihnen irgendwann auffiel, dass sie das Vertrauen ihrer Mitmenschen verspielt haben, irgendwann nur noch sich selbst betrogen um den Preis ihrer eigenen Würde... irgendwann nur noch ein Stück ihres Lebens in Automaten steckten um sich aus der realen Welt auszuklinken... dass sie mehr und mehr ihrer Skrupel über Bord warfen, nur um Spielen zu können...

All denen gegenüber finde ich es schon eine Dreistigkeit zu behaupten, dass man alle seine Probleme löst, wenn man sich nur seine eigene kleine Spiellandschaft erschafft!

Dein Weg ist aber sicherlich eine gute Lösung für alle, deren Problem NUR das Geld ist.
Leider glaube ich, dass hier nur ganz selten jemand hineinliest, dem es da ganz genau so geht wie Dir und der Deinem Vorbild folgen kann...



-Und so lebe die Prinzessin glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.-
(So oder ähnlich enden Märchen doch, oder?)


Ziggy

schulzse
04.08.2006, 15:47
Princess,

ich finde, Dein Verhalten gleicht dem Versuch Drogenabhängige mit Methathon-Projekten zu behandeln.........

Unbestritten verlierst Du mit Deiner "Lösung" kein Geld mehr; wie in meinem o.g. Beispiel der Drogensüchtige nicht mehr der Beschaffungskriminaliltät unterliegt...

Jedoch die anderen negativen Folgen bleiben bestehen, wie z.B., dass Du viel Zeit beim Spielen vergeudest, Deine Gedanken sich um das Spielen "drehen", du nur eingeschränkt beziehungsfähig bist und Du vorallem mit dem Beschäftigen des Themas "Spiel" die Rückfallgefahr groß bleibt....

Dies ist - glaube ich zumindest - auch der Grund, warum viele Drogensüchtige, trotz Metathonprojekt, wieder rückfällig werden - es ging diesen Drogensüchtigen nicht um die Bekämpfung des Entzugs (die wird nämlich erwiesermassen durch das Methathon gestillt) ksondern um den Kick / Rausch den die Droge im Kopf auslöst.....

Nichtsdestotrotz wünsche ich Dir viel Erfolg bei Deiner "Methode"; vielleicht ist dies ja der 1. Schritt und der 2. Schritt sollte sein, dass Dir das Spielen mit Deinen Automaten zu langweililg wird und Du die "Dinger" im ebay verhökerst oder zum Sperrmüll bringst.......

K@rl
04.08.2006, 15:54
Hallo Schulze,

lange nichts mehr von Dir gehört, ich hoffe es geht Dir gut und Du hast finanziell alles ins reine gebracht.

Vielleicht trifft man sich ja mal im Chat.

Gruß Karl