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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Spielerin heute im TV ARD 20.15uhr



Micha
24.05.2006, 14:56
Hallo heute im TV 24.05. 2006 ARD 20.15uhr.Die Spielerin TV PsYchodrama
Die wohlhabenden Polina lernt den Anwalt Mühlbichler kennen.
Ein kleiner Flirt , schon lässt sich die geschiedene Mitfünziger von ihn zum zocken verführen******

Nach Motiven des Dostrojewki-Romans " Der Spieler"
sollte eigentlich jeden Spielsüchtigen ein begriff sein
umbedingt ansehen
Grüsse Micha trocken seid 15.05.06 gute 24h

hassenichgesehn
24.05.2006, 22:58
hab' ich gesehen, war ganz gut mit kleinen Schönheitsfehlern, wie 4 Riesen auf Plein.:) Aber die entscheidende Botschaft des Films müsste eigentlich auch auf nicht-süchtige und könnte abschreckend wirken. Ich hätte als Regisseur zwar noch mehr dramatisiert, wie z.B. Suizid anstatt des Happyends, um die Wirkung zu erzielen. Aber, vielleicht genügt's auch so. Jeenfalls könnte die Diskussion um den Glücksspielbereich (von besserer Kontrolle gesperrter Spieler bis hin zum Glücksspielverbot) belebt werden.

@Micha
Dieses Tage zählen, behalte es ruhig bei, versuch die Zeit in der Du nicht Spielst als eine Art Kapital zu sehen, welches sich vermehrt und Du nie mehr verlieren willst. Könnte mir vorstellen, dass das hilft. Bei mir sind es fast 9 Monate.

Gruß
ein anonymer Ex-Spieler

Princess
25.05.2006, 07:29
Ich habe den Film auch gesehen. Der Verlauf war sicher für Außenstehende abschreckend. Mir persönlich war er zu plakativ, zu unrealistisch. Die Story, besonders der Anfang ( hier haste 35.000 € und nun zock mal), ist einfach Murks. Aber egal, jeder Medienbeitrag in diese Richtung hilft.

Princess

Boomer
26.05.2006, 17:21
Waren es nicht 7000- und es wurden daraus beim Spielen 35'000 ? Das was unrealistisch war- ok vielleicht die Summe. Aber im Grunde genau das Spielerleben. Für einen Spieler wohl kaum abschreckend- möglicherweise für Menschen die noch nie zockten. Ich denke Spieler haben sich darin wieder gefunden. Die Geschichte hätte auch so enden können bei 70 zu 350 -meine Meinung, oder sagen wir- näher dran. Und mit dem Suizid- da muss man wohl kaum dramatisieren- ich denke der eine oder andere von uns hat schon mal diesen Gedanken gefasst.

Micha- du darfst stolz sein auf dich, mach weiter so

Boomer

Micha
26.05.2006, 22:53
Und mit dem Suizid- da muss man wohl kaum dramatisieren- ich denke der eine oder andere von uns hat schon mal diesen Gedanken gefasst.

Micha- du darfst stolz sein auf dich, mach weiter so

Boomer[/QUOTE]

Hallo Boomer danke für dein Mitgefühl heute habe ich mich in die Höhle des
Löwen begeben das heisst in meine Stamm Spielhalle mir fiel die Decke
auf den Kopf (kenne halt nur Spieler) habe aber nicht gespielt noch Spielfrei trotz Geld in der Tasche
aber mit Spieldruck in der Brust , schaute nur zu wie gezockt wurde
und habe mich mit einigen toten Spieler unterhalten (pleite Spieler monatsende )
bin Stolz nach Hause gegangen ohne gezockt zu haben
das mit den Suizid gedanken kenne ich auch nach extremen Abstürzen

gute 24 Stunden wünscht Micha allen die aufhören wollen

Chris
27.05.2006, 01:45
HAllo Micha,
Dieses noch mal in die Halle gehen als Ersatzbefriedigung um mit den Augen
mitzuspielen und zu hören wie es den anderen blanken Zockern geht,
bringt nicht wirklich etwas, habe das auch mal im Automatencasino gemacht
und Tipps gegeben,wofür ich Drinks bekam oder sogar Geld, man ist dann nur in der Situation irgendwie mitzuspielen auch ohne Kohle.
Es sollte dann aber ein Abschied für immer werden, sonst führt es garantiert zum Rückfall dieser Grad ist sehr schmal und zu riskant!
Wenn du kritisch Dich selber betrachtest gibst Du mir wohl recht oder?
Grüße von
Chris

Sternchen
27.05.2006, 07:01
Hallo Micha,
ich kenne das sehr gut.....in die Spielhalle gehen und NICHT spielen.
Es ist wie ein Test für sich selbst und es ist ein soooo wunderbares
Gefühl, wieder dort raus zu gehen ohne gespielt zu haben....
Ich kann die Bedenken die Chris hat zwar verstehen aber dennoch müssen sie nicht für alle Spieler allgemeingültig sein.
Auf mich wirkt es heilend, zu sehen wie andere ihr Geld vezocken und es macht es mir leichter sagen und vor allen Dingen auch denken zu können, dass ich genau DAS nicht mehr will.
Diese Spielhallenbesuche waren zu Beginn meiner Abstinenz rel. häufig und nun ist es so, dass ich vielleicht alle 8/9 Wochen mal einen 10 Minuten Kaffee dort trinke und dies auch nur dann, wenn eine bestimmte Aufsicht dort Dienst hat, mit der ich dann ein paar Minuten quatsche.
Jeder der jetzt sagen möchte, dass ich das als Ausrede benutze und dass ich im Kopf doch noch spielen würde, dem kann ich sagen, dass dem definitiv nicht so ist.
Wie gesagt, ich und mein Weg sind sicher nicht der Massstab aller Dinge. Ich wollte mit diesem Beitrag nur aufzeigen, dass jeder individuell für sich herausfinden muss was richtig ist und was nicht.
Viele Grüsse
das Sternchen

Gerri
27.05.2006, 16:59
Hallo, auch ich sehe die Situation wie Chris es schildert.
Ich kann leider nicht verstehen, wie das Elend anderer auf mich heilend wirken kann - wobei bei Sucht ohnehin von Heilung nur schwer gesprochen werden kann.
Ich sehe den Besuch in den Hallen als ein nicht entgültig Abschied nehmen wollen von altem Spielverhalten. In gewisser Weise die Inkonsequenz, ALLE Möglichkeiten auszuschöpfen.
Es erinnert mich an den alten Trinker, der in seine Stammkneipe geht, um sich zu beweisen, das er kein Trinker ist.
14 Tage trinkt er Cola, Kaffee und Wasser - und hat nach seinen dafürhalten sich und Anderen bewiesen, das er kein Trinker ist...
mit dieser Selbstbelügung lässt sich prima der nächste Schnaps und das Bier bestellen...unter dem Motto, ich habe allen gezeigt ICH HABE KEINE PROBLEME, sonst hätte ich es ja nicht 14 Tage so einfach geschafft.
Nun ist es egal - ob es 14 Tage - oder 14 Monate sind .. der Trinker wird wieder seinen Schnaps trinken...
Lieben Gruss
Gerri

Sternchen
28.05.2006, 08:42
Hallo Gerri,
Zuerst muss ich mal eines vorausschicken:
dass wir uns in vielen Dingen wesentlich unterscheiden ist kein Problem für mich.
JEDOCH:
Du sagst, Du kannst nicht verstehen, wie das Elend anderer heilend auf Dich wirken soll???
Wäre ich trockene Alkoholikerin, so würde auch das Verhalten und der Auftritt eines "nassen" Alkoholikers auf mich heilend wirken, wäre es dann doch ein Abbild, quasi ein Spiegel meiner eigenen Person und eines Zustandes, in dem ich mich nicht mehr finden möchte.
Es ist nicht verwerflich, so wie DU es darstellst und versuchst, mich damit in die Ecke zu stellen.Auch ergötze ich mich nicht an dem Elend, so wie Du es darzustellen versuchst - Du erinnerst Dich, Dir dies zu erklären war schon einmal vergebene Liebesmüh.
Wir sprachen von dem Weg eines jeden einzelnen von der Sucht wegzukommen und ich gestehe weiterhin jedem Süchtigen SEINEN PERSÖNLICHEN, INDIVIDUELLEN Weg zu.
Es ist keine Selbstbelügung und kein weiteres Spiel, sondern es war und ist MEIN eigener Weg den ich gehe.
Ich finde Deinen Vergleich und vor allen Dingen Deine Prognose für MEIN Leben einfach anmassend. Du bist nicht der Gott Vater der Süchte, der den Weg jedes einzelnen prophezeien kann und ich denke, Du solltest etwas mehr bei Dir bleiben.
So weit ich weiss besuchst auch Du eine SHG.
Warum denkst Du, dass so viele Menschen/Süchtige auch nach Jahren des Trockenseins in SHG gehen? Es ist nicht nur, das Helfenwollen, das für andere Daseinwollen, das für andere postive Beispiel sein, das uns Süchtigen wohl allen irgendwie ein Bedürfnis ist. Ist es da nicht auch dieser Spiegel, den uns noch aktive Spieler immer wieder vorhalten, der uns Hilfe ist uns vom Spielen abzuhalten?
Abschliessend:
Ich habe kein Problem mit Warnungen aber ich habe ein Problem mit Menschen, die ihre Meinung in ihrem Ich-Verliebtsein als die allgemeingültige darstellen.
das Sternchen

ziegenbock
28.05.2006, 12:32
Hallo zusammen,

ich habe den Film noch nicht gesehen, habe ihn auf DVD und werde ihn mir dann mal ansehen – aber darum geht es gerade gar nicht.
Ich möchte auf das Hauen und Stechen eingehen – man erkennt soviel von Allem in diesen Auseinandersetzungen…
Ich sehe einen gravierenden Unterschied in Michas Verhalten zu dem Verhalten von Sternchen – Micha geht in eine Halle, weil er keine anderen Menschen kennt – nur Spieler.
Diese Aussage ist natürlich alarmierend und so ist es für Micha sicherlich eine Gefährdung, wenn er nach so kurzer Zeit der Spielfreiheit wieder in „seine Lieblings-Spielothek“ geht. Micha – vielleicht solltest Du diese Halle meiden und Dir erstmal ein anderes Umfeld schaffen, Menschen finden, die nicht aktiv spielen, damit Du Dich nicht weiter gefährdest – so würde ich es mal ausdrücken wollen.
Bei Sternchen ist es doch ganz anders – die Spielfreiheit dauert schon ein Stückchen an, sie hat offensichtlich ein spielfreies Umfeld und besucht in ihrer Halle lediglich jemanden auf einen Kaffee. Ich bin mir sicher – die Automaten interessieren sie dabei gar nicht.
Ich war in meiner kurzen spielfreien Zeit (16 Wochen) auch zweimal in einer Halle – aber nur, um dort ins Internet gehen zu können. Als ich das erste Mal wieder „drin“ war ging es mir sehr merkwürdig – ich lauschte auf die Hintergrundgeräusche, vermied es aber, die Automaten anzusehen. Als ich die Halle verließ fühlte ich mich großartig – ich war Superman….habe meinen eigenen Schweinehund besiegen können und habe nicht gespielt.
Der zweite Besuch ist ein paar Wochen her – wieder konnte ich zuhause nicht ins Internet und so fuhr ich in eine Halle, weil ich meinen Austausch nicht missen wollte.
Die Automaten interessierten mich nicht die Bohne – die Geräusche konnte ich nicht wahrnehmen – es war mir auch egal, ich wollte meinen Austausch haben, das war mir wichtig. Das Glücksgefühl war nach dem Verlassen der Halle nicht mehr so immens – vermutlich habe ich mich ein großes Stück vom Einfluss der Automaten entfernt – aber es ging mir schon gut und ich spürte meine Kraft sehr gut: ich muss keine Angst haben vor Spielautomaten – egal in welcher Situation oder in was für Räumlichkeiten.
Ich kann Sternchen gut verstehen und der Vergleich mit dem „nassen“ Alkoholiker ist fantastisch. Es gibt aber auch noch ein Gegenbeispiel: ich habe einen Kollegen, der trockener Alkoholiker ist – aber der kommt trotzdem mit in die Kneipen, wenn wir nach Feierabend noch etwas unternehmen oder Weihnachtsfeiern oder Kohl- und Pinkel-Fahrten anliegen – er sieht sich überhaupt nicht gefährdet – er ist mit sich und seiner Sucht im Reinen…..

Und Gerri – erinnere Dich mal an Deine Aussagen zu Deinem Rückfall – der Taxifahrer der seit geraumer Zeit seinen Stellplatz vor einer Spielhalle hat – sie angeblich auch lange nicht wahrnahm (wie das wohl ging…?) und dort auch gelegentlich Kunden abholt….Sorry – wenn Du das nicht kannst, dann ist es DEIN Problem, Deine Unfähigkeit, der Sucht in diesem Rahmen doch zu strotzen. Denn Du bist derjenige, der dieses Problem hat, nicht Sternchen, nicht der Ziegenbock und auch Boomer nicht – aber vielleicht noch Micha….keine Ahnung.
Gerri – Du wolltest etwas mehr Akzeptanz für andere Wege zulassen – fang doch mal damit an. Wir gehen alle unsere Wege – es gibt kein Patentrezept, es gibt immer nur den eigenen Weg und den eigenen Willen.
Also, laufen wir weiter….

Liebe Grüße
Vom
Ziegenbock

Gerri
28.05.2006, 22:05
Hallo Sternchen,
ich stelle meine Meinung da - ob es dir passt ,oder weniger passt. Diese Meinung bezeichne ich nicht als allgemeingültig - und wenn du damit nicht umgehen kannst, ist es dein Problem.
Ich habe ein Beispiel mit dem Trinker geschrieben - und ich sehe diese Thematik nicht allein auf Trinksüchtige beschränkt.
"Auf mich wirkt es heilend zu sehen, wie andere ihr Geld verzocken..." das ist wortgenau das, was du geschrieben hat.Zu diesem Satz habe ich meine Gefühle deutlich gemacht - und dich nicht in einer Ecke gestellt. Du fühlst dich in einer Ecke gestellt - das kann ich nicht beurteilen - ich selbst hatte das nicht vor.
Ich verstehe auch nicht, was meine Meinung über diese Dinge mit dem Besuch einer SHG zu tun hat.
Auch stelle ich keine Prognose über dein Leben - oder wie es weitergeht.

Meinen Spiegel suche ich mir woanders- nicht in der Spielo - den habe ich im Umgang mit Spielsüchtigen, die Abstinenz werden wollen.
Wie Geld in ein Automat geworfen wird, weiß ich zu gut - es hilft mir nichts zu sehen, wie andere das tun, was ich früher tat.

Jedem seinen Weg - mein Ich - Verliebtsein - schön. das ich mich lieben kann ... wünsche dir das du es für dich auch kannst.

Wenn du es für dich für richtig hälst in der Spielo Kaffee zu trinken - tu das - ich kann dich nicht daran hindern. Wenn du Anstoss daran nimmst, das ich das für falsch halte - ist OK für mich - damit kann ich leben.
Wenn du durch meinen letzten Eintrag wie von einer Tarantel gestochen hochgehst, finde ich das bedenklich.
Gerri

Gerri
28.05.2006, 22:27
Hallo Ziegenbock,
du redest von Akzeptanz.
Dann solltest du zumindest die Meinung anderer tolerieren.
Ich habe kein Sternchen oder Boomer, oder Ziegenbock versucht irgendetwas vorzuschreiben. Was ich tat war meine Meinung sagen - sonst gar nichts.
Vielleicht fühlst du dich ja Schutzbefohlen für andere - mag ja sein.
Ich habe aber den Eindruck das sowohl Boomer wie auch Sternchen selbst zum Ausdruck bringen können, wenn ihnen etwas nicht passt an dem was ich von mir gebe. Sternchen hat es ja ganz frisch bewiesen.
Schön, das du meine eigene Schwäche ja voll erkannt hast ..meinen Rückfall..
und die Thematik zur Erinnerung nochmal heraufholst.Meine Unfähigkeit der Herausforderung zu trotzen - weil Gegebenheiten für mich Probleme bedeuteten. Nur..ich habe diese Probleme letztlich für mich gelöst.Das mal zur Auffrischung...
Du kannst ja solche Probleme nicht kriegen- du sagst du wirst nie einen Rückfall haben...und gut ist.
Das ich als Süchtiger deiner Aussage nichts abgewinnen kann, verstehst du offensichtlich nicht.
Sich ins rechte Licht setzen können Spielsuchtkranke gut...wie ihr ja an mir seht.
Aber wo ist Eure eigene Nase, an der ihr Euch mal fasst..??
Gerri

Chris
29.05.2006, 00:28
Hallo Sternchen ,hallo Ziegenbock,
Zu euer Diskussion mit Gerri fällt mir grundsätzlich ein, das sicher jeder seinen Weg finden muß.
Allerdings ist es wohl für einen Spieler nicht unbedingt hilfreich,jedenfalls für mich nicht, den Ort aufzusuchen, durch dessen Besuch er sich in exentielle
Not gebracht hat und wo er als Spieler ein emotiales Chaos erlebt hat, durch eine Beschäftigung, die keinerlei Sinn und Zufriedenheit etwas Sinnvolles getan zu haben, ausgelöst hat, war es nicht so? Jedenfalls bei mir.
Einen Kontakt zu pflegen mag noch der einzige Sinn sein, das war mir in der Abschiedsphase, wo ich schon spürte, das es für mich keinen Sinn mehr machte zu spielen, wichtiger als das Spiel an sich aber nur mit nicht spielenden Angestellten.
Bei den Gesprächen mit Spielern ging es doch meist um Gewinne Verluste
und oberflächlichen Kram ,wie Urlaub Autos, etc.
Freundschaften haben sich dadurch nicht entwickelt es waren nur noch Reste von Kontakten,weil andere Freunsdschaften durch das Spielen sehr vernachlässigt worden sind.
Wirklich gute Gespräche konnte ich besser in der Selbsthilfegruppe führen,wo sich neue Kontakte mit offen redenen Teilnehmern entwickeln können.
Süchtige sind manchmal sehr wenig tolerant und meinen Ihre weisheit sei die einzig Richtige man muß nicht mit jedem gleich anfreunden, sondern lernen Konflikte zu lösen ohne gleich wegzulaufen das ist im normalen
Leben auch so.
Es würde mich freuen von Euch noch mal dazu etwas zu hören, dabei fallen mir auch die Klagen von einem andern aus dem Thema Arbeit in Selbsthilfegruppen ein, er bekäme kaum Feedback aus der Gruppe, weil alles zu
reguliert ablaufe und zu wenig lebendig,
Herzliche grüße
Chris

Maik
29.05.2006, 11:03
Hallo an Alle,

ich habe den Film mit meiner neuen Freundin geguckt (sie weiß von meinem Problem, aber ist bisher nur am Rande über die Probleme und Auswirkungen des Spielers informiert).

Ganz ehrlich, mich hat der Film tief beeindruckt und vorallen Dingen auch im belastet. Belastet in sofern, als das ich mich in vielen Situation selbst wiedererkannt habe. Wie sicherlich viele Spieler hier, wußte ich bei vielen Szenen schon vorher, was als nächstes kommt und es kam genauso, denn ich hatte es selbst so oder ähnlich schon erlebt.
Der Film hat bei mir stark nachgewirkt.....

Aber.....
Glaubt Ihr denn wirklich, daß dieser Film bei einem Nicht-Spieler irgendeinen Eindruck hinterlassen hat ? Ich bezweifle das sehr sehr stark, denn meine Freundin hat dieser Film nicht beeindruckt. Es war halt ein Film.....

Wenn jetzt im Abspann etwas aus dem realen Leben gestanden hätte, wie es z.B. manchmal bei Kriegsfilmen gemacht wird, die aufgrund authentischer Geschichten gedreht wurden im Sinne von :
3.000 Menschen sind erfroren
8.000 wurden verletzt und 15.000 sind gestorben

und bei diesem Film hätte gestanden : (rein erdachte Zahlen)
- in Deutschland gibt es 300.000 Spielsüchtige, davon 100.000 Casino-Spieler
- pro Jahr gibt es 150 Suizid-Tote aufgrund von Spielsucht
- pro Jahr werden 100 Milliarden € in Casinos eingenommen, wovon der Staat
80 Milliarden verdient
- die meisten Krankenkassen übernehmen keine Suchtbehandlung
- es gibt nur 10 Kliniken, die Spielsuchtkranke behandeln

....dann würde der Film vielleicht wirken, aber so ist es wahrscheinlich ein Film von vielen Filmen, wie ein Sonntagabend Film von Rosamunde Pilcher.

Gibt es eigentlich Filmgesellschaften, die sich mit Dokumentarfilmen beschäftigen - im Sinne von Suchtproblemen ? Mittlerweile weiß ich mehr über Buckelwale (aus dem Fernsehen), als über Suchtkrankheiten. (als Beispiel)

Ich erinnere mich an den Film "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhofszoo" - dieser Film hat damals (in meiner Jugend) Spuren hinterlassen, obwohl ich nichts mit der Drogenszene zu tun hatte und danach auch nichts mit zu tun haben wollte. (und Gott sei dank auch nie hatte)

Gruß
Maik

ziegenbock
31.05.2006, 13:37
Hi Gerri,

junge, junge, Du musst ja Kummer haben! – dachte ich so bei mir, als ich Deinen Eintrag las. Fragte mich dann ein paar Tage, ob Du meinen Eintrag überhaupt verstanden hast – und wenn, was Du um Himmelswillen da gelesen haben willst.
Aber gut – jeder hat mal einen schlechten Tag….
Du bollerst gleich los – ich solle Toleranz zeigen. Ich sehe in keinem meiner Einträge, dass ich irgendwo Intoleranz gezeigt hätte – ich habe Dich darauf hingewiesen, dass Du in diversen Einträgen davon geschrieben hast, dass Du mehr Akzeptanz anderen Spielsüchtigen gegenüber aufbringen wolltest – und habe Dich gebeten, dieses doch auch endlich zu praktizieren.
Auch ich sage hier nur meine Meinung, hüte mich allerdings davor, jemanden vorschreiben zu wollen wie „es“ geht, sondern weise sehr häufig darauf hin, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss.
Meine Meinung ist nun mal eine andere – ich möchte nicht in 20 Jahren noch in SHG oder Foren gehen müssen, um spielfrei bleiben zu können. Ich habe mich entschieden, meine Spielfreiheit ohne therapeutische Hilfe und SHG zu gewinnen. Doch ganz ohne Hilfe geht es auch bei mir nicht, so bin ich also in diesem Forum und habe private Austäusche, die mir eben helfen, seit fast 17 Wochen spielfrei zu sein – ich denke, dafür muss ich mich auch nicht rechtfertigen.

Auch gehe ich meine Sucht anders an – ich sage ganz bewusst, ich werde nie wieder spielen, ich werde keinen Rückfall bauen – ich bin jetzt fertig mit dem aktiven Spiel, ich arbeite an meiner Genesung und daran, nie wieder rückfällig zu werden und für immer spielfrei zu bleiben. Ich will mir nicht diese „Hintertür“ eines möglichen Rückfalles offen lassen, weil mich das nur behindern würde auf meinem Weg – ich würde diese Hintertür im Unterbewusstsein immer anstarren und mich nicht lösen können von meiner Sucht, soweit habe ich mich inzwischen kennen gelernt.
Mit dem Besiegen meiner Kokain-Sucht – ich bin seit 10/1999 ohne Rückfall drogenfrei und zwar ohne Therapie und SHG oder ärztlicher Hilfe – habe ich für mich gewisse Dinge entdeckt, wie es laufen muss – oder eben auch nicht gehen darf. Diese Erfahrung nehme ich nun mit in die Verarbeitung meiner Spielsucht – und ich weiss eben, dass ich keine Hintertür haben darf – ich muss einen Abgrund vor mir haben, dann gefährde ich mich auch nicht mehr. Und ich darf auf keinen Fall so „soft“ mit mir umgehen, das schwächt mich nur – die Sucht ist ein Schwein und nutzt Schwächen und Unaufmerksamkeiten aus, das habe ich für mich gelernt auf meinen Wegen – und das gilt eben für mich. Ob es auch für andere Betroffene Gültigkeit hat weiss ich nicht – ich muss aber auch nicht auf Andere schauen – ich muss auf mich schauen.

Deine Reaktion auf meinen Eintrag zeigt mir eigentlich nur, dass Du diesen Rückschritt noch gar nicht verkraftet hast – so einfach ist es nämlich nicht, nach einem Rückfall wieder seinen Weg zu beschreiten – ich weiss das sehr genau und ich sehe die Schwierigkeiten, die Du damit hast ziemlich deutlich. Einerseits hast Du kurz nach dem „Rückfall“ geschrieben – es war gar kein Rückfall in dem Sinne, schließlich sei es nur ein kleiner Betrag gewesen etc…..im Grunde genommen wolltest Du auch nicht neu zählen, es sei alles gut so.
Vielleicht ist es auch so, dass der Rückfall an sich tatsächlich nicht schlimm war – die paar Hunderter kann man sicher gut verkraften. Schlimm für mich ist aber, dass man nach Jahren der Spielfreiheit, dem Besuch der Foren und diverser SHG doch wieder in den alten Sog gezogen wurde – das wäre für mich persönlich die Niederlage schlechthin – und offensichtlich trifft es Dich ja auch, wenn ich Dich an diese Phase Deines Lebens erinnere.
Nun musst Du aber nicht beleidigt sein, wenn ich Dir meine Meinung schreibe – es ist eben meine Sicht der Dinge. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich habe Sternchen, Boomer und mich als Beispiele erwähnt, dass man sehr wohl aus unterschiedlichen Motivationen heraus Spielhallen oder Casinos betreten kann, ohne gleich wieder zu spielen. Und Du bist mit Deinem Rückfall eben das Gegenbeispiel gewesen – Du konntest es nicht, diese Halle betreten und spielfrei wieder verlassen. Es sollte kein Vorwurf sein – es ist eine Feststellung und der Hinweis von mir, dass es Dein Problem ist, nicht das anderer Leute.

Ich lasse mir allerdings auch nicht einreden, dass ich ohne Therapie und ohne SHG keine Chance hätte – ich habe alle Chancen dieser Welt, wenn ich meinen Weg so konsequent fortsetze wie bisher. Ob Du dem etwas abgewinnen kannst oder nicht ist für mich nicht entscheidend – aber vielleicht kann mein Weg anderen Betroffenen Hoffnung machen oder Hilfestellung geben, wer weiss das schon?

Ich muss mich hier auch nicht selbst ins rechte Licht setzen – ich habe es nicht vor und auch nicht nötig, mich in diesem Forum zu profilieren. Ich will einfach nur sehen, wie andere mit ihrer Sucht umgehen und schauen, ob da etwas für mich dabei ist, was ich nutzen kann. Außerdem tut es mir gut, mich hin und wieder zu Worte zu melden oder auszutauschen, ich werde eine Menge los und es geht mir gut damit. Und vielleicht hilft es auch jemanden, von anderen Wegen zu lesen. Von daher gibt es nichts, wo ich mir an die eigene Nase fassen müsste.

Eine gute Zeit wünscht
der Ziegenbock

Gerri
31.05.2006, 14:20
Hallo Ziegenbock .
nein - es war kein schlechter Tag - und mein Eintrag spiegelt genau das wieder was ich denke.
Du schreibst von dir du hättest nie einen Rückfall gehabt. Das kann ich so für mich annehmen.
Desgleichen aber einen ausgewachsene Suchtverlagerung, die deutlich macht, das es wohl irgendwo auch bei dir Schwachpunkte in der Verarbeitung der Sucht gibt.
Ist diese Suchtverlagerung - aus Entfernung betrachtet nicht auch eine Art Rückfall ?
Du versuchst meine Schwächen zu finden und konsequent gegen mich anwenden zu wollen - so sehe ich das.
Das macht natürlich keinen Sinn...eigentlich sollte man die Stärken des gegenübers herauskehren und versuchen zu fördern.
Sicher - das gelingt mir natürlich auch nicht immer.
Dafür sind auch Aggressionen unter Suchtkranken wohl an der Tagesordnung.
So wie deine Unterstellung ich hätte meinen Rückfall nicht verarbeitet.
Ich weiß nicht was in deinen Kopf vorgeht, das du alles was ich dir erzähle in Zweifel ziehst.
Diese Art der Kommunikation ist wenig erbaulich . Denn indirekt bezichtest du mich damit der Lüge.
Ich denke, eine Pause in der Kommunikation zwischen uns ist wohl angebracht.
Wünsche dir auf deinen Weg den Erfolg, den du haben willst.
Gruss Gerri

ziegenbock
31.05.2006, 18:59
Nein Gerri, ich versuche nicht Deine Schwächen zu finden und sie konsequent gegen Dich anzuwenden - das sähe wohl noch anders aus, ist aber nicht meine Absicht.

Schwachpunkte in der Verarbeitung meines Suchtpotentials wird es vielleicht auch geben, ich bin erst seit fast 17 Wochen spielfrei und so schnell kann ich nicht vollständig genesen – aber ich kann auf meine Erfahrungen zurückgreifen, sowohl als Angehöriger von Suchtkranken als auch als Betroffener.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob eine Suchtverlagerung stattfand (ich spielte vor, während und nach meiner Drogensucht) – und wenn, dann allenfalls jetzt in Form von Internet-Sucht, weil es mich immer wieder hierher zieht und ich viel mehr im Net bin als „vorher“. Von daher kann ich bei mir eigentlich – auch aus der Ferne betrachtet – nicht feststellen, dass es sich bei dem Ausleben meiner Süchte um einen Rückfall gehandelt hätte.
Ich hatte meine Rückfälle – hinsichtlich der Spielsucht noch bis vor 17 Wochen, seit dem hat sich allerdings eine Menge getan bei mir.

Aggressionen unter Spielern…. nein, ich bin nicht aggressiv, überhaupt nicht, eigentlich bin ich ganz entspannt – nur eben verwundert, was Du aus meinen Einträgen lesen willst.
Ich bekomme bei Dir das Gefühl, dass man Dir gegenüber nicht kritisch sein darf – am besten auch keine andere Meinung haben sollte, dann fängst Du an merkwürdig zu werden, bist beleidigt, fühlst Dich persönlich angegriffen und und und. Ich weiss nicht, warum das bei Dir so ist – finde ich schade, damit tut man sich sicherlich keinen großen Gefallen, meine ich.

Und ich bezichtige Dich nicht indirekt der Lüge, nein – ich lese Deine Einträge hier im Forum (man kommt ja auch nur schwer daran vorbei) und stelle für mich einfach Widersprüche im Schreiben und Verhalten fest – und daraus ziehe ich meine Schlüsse. Diese Schlüsse müssen nicht richtig sein – aber auch ich darf mich hier frei äußern und werde es auch immer wieder tun.
Es grüßt
der Ziegenbock

Gerri
01.06.2006, 02:57
Hallo Ziegenbock.
ich wußte bisher gar nicht das wir uns kennen, damit du mein Verhalten beurteilen kannst - und Widersprüche zu meinen Schreiben siehst.
Was du tust finde ich ziemlich anmaßend - wir haben uns noch nie im Leben gesehen.
Du spinnst dir ein Bild zurecht und das noch über meine Person.
Bleib bei dir - ich denke damit hast du weiß Gott genug zu tun.
Mir geht es gut - in jeglicher Hinsicht. Lebe in einer intakten wunderbaren Beziehung - und habe eine Familie die füreinander da ist.
Es gibt nichts was ich verändern will - mein einzigster Grund warum ich mich mit meiner Sucht überhaupt noch beschäftige ist das ich diesen Zustand bewahre.
Sachlicher Kritik gegenüber bin ich offen. Offen bin ich jedoch nicht,wenn jemand etwas mutmaßt und das als Kritik äußert.
Offen bin ich auch nicht wenn jemand mit erhobenen Zeigefinger kommt und mir sagt - denk an deinen letzten Rückfall.
Aus Armut an Argumenten wird gegraben ob man nicht was finden kann, was ich ihm aufs Butterbrot schmiere - obwohl es wirklich kein aktuelles Thema mehr ist.
Mir wird häufiger Besserwisserei vorgeworfen - du jedoch scheinst mich besser zu kennen als ich mich selbst - und alle die mir nah sind.
Ich denke ich habe genug gesagt und werde dir gegenüber eine Kommunikationspause einlegen.
Vielleicht findest du ja jemand anderen den du auch besser kennst, als er sich selbst..ich bin es nicht.
Gruss Gerri

ziegenbock
01.06.2006, 08:07
Hi Gerri,

wenn ich Widersprüche in Schreiben und Verhalten feststellen kann, dann sicherlich nur über das Forum und über Chat und vorübergehend über die Online-SHG, da wir uns nicht kennen.

Und wenn Du Dir die Zeit nehmen würdest, Deine Einträge und Dein Verhalten mal zu vergleichen – denn Du beschreibst Dein Verhalten und Deine Lebensform permanent in Deinen Einträgen – dann könntest auch Du unter Umständen darauf stoßen, dass nicht immer alles ganz rund ist…..
Aber gut – Du bist mit Dir im reinen, Du möchtest nichts mehr an Dir ändern und möchtest in dieser Zufriedenheit einfach nur Deinen Zustand wahren – also Stillstand…..(?)
Nun gut, so muss jeder für sich selbst entscheiden, was er möchte.

Du solltest meine Einträge vielleicht noch einmal in Ruhe und weniger aufgeregt lesen, dann stellst Du fest, dass ich Dir nicht mit erhobenem Zeigefinger begegne. Aber Rückfragen zu Deinen Einträgen und zu Deinem Verhalten müssen eben auch erlaubt sein – mag ja sein, dass ich nicht richtig liege, betone ich ja auch immer wieder. Aber Du kommst bei mir eben so an.
Und bei mir kommt auch an, dass Du permanent alles und jeden kritisiert, sobald er eine andere Meinung hat – selber möchtest Du aber von Kritik verschont bleiben und reagierst mit Deinen Antworten auch entsprechend.

Ich denke, jeder Suchtkranke, der schon ein Stück seines Weges geschafft hat möchte anderen Suchtkranken helfen und vielleicht auch als Beispiel in der Suchtverarbeitung verstanden werden. Bei Dir hat das alles aber immer so einen merkwürdigen schulmeisterlichen Charakter, den ich immer weniger leiden kann.

Nichts desto trotz finden sich in Deinen Einträgen auch immer mal wieder sehr gute Ansätze, dich ich auch für mich nutzen kann – es ist ja nicht alles negativ. Aber wenn ich das für mich negativ empfundene anspreche, dann solltest Du das als ganz normale Kritik – oder Sichtweise- annehmen können und nicht gleich die beleidigte Leberwurst spielen.
Einen schönen Tag wünscht
der Ziegenbock

Cl@us
01.06.2006, 10:59
Oder???

Hallo zusammen,
ich verfolge mit grossem Interesse eure Diskussion und möchte euch sagen das ich Respekt und Achtung vor euch allen hier habe.
Jeder Mensch hat doch wohl eine andere Auffassung in Punkto "Höhe der Gürtellinie", sowie in Punkto Einstecken und Austeilen bei Diskussionen!
Habe mich mal mit dem Thema "Diskussion" beschäftigt und bin auf folgendes gestossen bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion

"Eine Diskussion (Erörterung, Zwiegespräch, von lat. discutio, -cussi (quatio) = 1. zerschlagen, zertrümmern, 2. abschütteln, 3. (gerichtlich) prüfen, untersuchen, verhören) ist ein Gespräch zwischen zwei oder mehreren Diskutanten, in dem meist über ein oder mehrere bestimmte Themen gesprochen (diskutiert) wird, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt.

Für eine Diskussion gibt es verschiedene Anlässe, ebenso unterschiedlich ist ihre Gestaltung. Während im privaten Bereich auch über persönliche Angelegenheiten gesprochen wird, so werden im öffentlichen Bereich meist politische Themen diskutiert. Hierbei erfolgt der Austausch der Meinungen nicht nur verbal (z. B. auf Diskussionsveranstaltungen oder im Fernsehen), sondern auch schriftlich (z. B. in der Zeitung [mithilfe eines Leserbriefs] oder in einem Diskussionsforum im Internet).

Eine Diskussion sollte unabhängig vom Thema von gegenseitigem Respekt geprägt sein. Zu einem guten Diskussionsstil gehört es u. a., gegenteilige Argumente und Meinungen zuzulassen und genau zu prüfen, anstatt sie vorschnell zu verwerfen. Oftmals ist z. B. in der Politik zu beobachten, dass die Diskussionskultur von Aggression geprägt ist.

„Zwei Monologe, die sich gegenseitig immer und immer wieder störend unterbrechen, nennt man eine Diskussion.“ - Charles Tschopp

Ein guter Diskutant hört zu, lässt ausreden und ist konzentriert genug, um auf das vom Gegenüber Gesagte einzugehen und seine eigenen Argumente sachlich darzustellen. Ebenso sollte er den Diskussionspartner zu Wort kommen lassen. Auch Eigenschaften wie Gelassenheit und Höflichkeit können für beide Seiten von Vorteil sein.

Im günstigsten Fall steht am Ende einer Diskussion die Lösung eines Problems, ein für alle Beteiligten annehmbarer Kompromiss oder eine beidseitige Erkenntnis. Aber auch ohne dies ist eine Diskussion eine Möglichkeit den Standpunkt einer anderen Seite kennen zu lernen und von bisher unbekannten neuen Seiten zu erfahren."

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Ich denke wichtig ist, Mit-einander reden, als wieder in die Depression, Spiel- und Sucht abzurutschen, Oder?

Lieben Gruss
Claus

Gerri
01.06.2006, 12:00
Mir neigt es nicht nach einen abgerundeten - total abgeschliffenen Leben.
Das war und ist nie meine Zielsetzung gewesen.
Ziegenbock - für mich kommst du total arrogant rüber - ein Wesenszug den ich überhaupt nicht mag.
Deine Arroganz und Ignoranz anderen gegenüber strahlte auch im Chat.
Danke für deinen Belehrungen - aber lies mal selbst mit ein wenig Zeitabstand die Einträge dieser Seite - und du wirst sehen was ich meine.
Kehre vor deiner eigenen Haustür bevor du meine nimmst.
Ich brauche DICH in meinen Leben nicht.
Danke

Gerri
01.06.2006, 13:05
Hallo, möchte doch noch mal kurz sachlich werden.
Wenn ich vom vollständigen Genesen spreche, weiß ich vermutlich zu wenig von einer Suchterkankung.
Das Suchtpotential welches in uns vorhanden ist, lässt sich nicht entfernen.
Gerade aus dem Gefühl heraus - ich bin gesund - oder genesen - entsteht eine Fehlentwicklung, die nicht selten in einer Suchtverlagerung mündet.
Aber auch die gilt es wohl zu vermeiden.
Besonders häufig ist eine Suchtverlagerung vom Alkoholiker zum Spieler zu verzeichnen . aber auch - wenn auch nicht so häufig - vom Spieler zum Trinker.
Diese Gefahr außer acht gelassen - sprich entsprechendes Hintergrundwissen zum eigenen Schutz zu haben, ist unumgänglich.
Ich möchte darauf hinweisen, wenn von augenscheinlich wissenden Menschen
von einer vollständigen Genesung der Sucht gesprochen wird, wohl eher der Wunsch Vater dieses Gedanken ist - viel weniger jedoch praktische Erfahrung oder fachliches Wissen.
Lasst Euch in dieser Hinsicht kein Sand in die Augen streuen - besonders nicht von Menschen, die ohnehin nach wenigen Wochen den kompletten Durchblick für sich und andere haben.
Das sind eben Ausnahmen - die den normalen Rahmen eines Suchtkranken nicht entsprechen.
Ich selbst habe mich intensiv seit etlichen Jahren mit unseren Suchtproblem befasst, und sehr für meine Abstinenz arbeiten müßen. Und diese Arbeit hört nicht auf - weil ich sie nicht aufhören lassen will. Allerdings - die Intensivität des daran arbeiten wird immer weniger - und ist für mich auf den Stand der
Vorsorge gekommen.
Lieben Gruß an Allen
Gerri

Harry
01.06.2006, 14:08
Hallo an alle,
schreibt doch bitte von euren Gefühlen die ein Beitrag in euch auslöst, und nicht was ihr denkt was da falsch ist. Ich denke wenn wir hier mal soweit kommen würden, dass jeder von seinen Gefühlen und von seinen Ängsten schreibt dann wären wir auf dem richtigen Weg. Mir macht euer Gezänke Angst, das habe ich bei meinem Aufenthalt in der Psychatrie gelernt zuzugeben. Also bitte haltet den Ball flach und greift nicht einandern an, sonder lasst uns ZUSAMMEN versuchen einen Weg zu finden der allen gerecht wird.
Lasst uns Erfahrungen, Gefühle und Ängste teilen und nicht streiten.

Liebe Grüße
Harry

Micha
01.06.2006, 23:56
Hallo nun wollte ich auch mal was dazu betragen , ich habe ja indirekt an den
ganzen Machtkampf welches Rezept Spielfrei zu bleiben ist nun besser schuld ,da ich dieses Thema ja eröffnet habe,aber nun gut.
Bevor sich hier einige Forumsmitglieder wieder in die Haare kriegen.
Ich bin immer noch Spielfrei freu ,Nun zu einer Sache da ich ja auch schon
seid fast 20 Jahren mehr oder weniger Spielsüchtig bin und auch schon sehr
viele Dinge unternommen habe zeitweise Spielfrei zu sein ausser in eine SHG
zu gehen ,Muss ich dazu sagen ,das ich sogar mal ein Jahr spielfrei war
mit einer Wette klingt paradox ist aber so .Und zwar mit einen Spieler
in meiner Stammspielo.. den ich schon sehr sehr lange kenne die Wette lautete ein Jahr nicht Zocken.
Wer den andern beim Zocken erwischt zahlt den anderen 100 DM.
wir gingen in diese Halle fast regelmässig zum Kaffee trinken um den anderen zu
kontrollieren ging ein jahr gut ,dann lösten wir die wette auf und es ging langsam wieder los mit den Zocken
Ich denke egal was man Probiert wenn es klappt Spielfrei zu bleiben
und seine Sucht nicht in einer anderen Sucht verlagert ,ist es das richtige Rezept . Aber ich lerne von euch sei es Gerri ,Ziegenbock oder Sternchen
ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben ,auch wenn es mal wieder
zum Absturz führt .

PS : von meinen Lippen werdet ihr nie hören ,ich Spiele nie wieder
diese Treppen sind mir zu viele höchstes gute 24 Stunden
habt euch wieder lieb
Grüsse Micha

ziegenbock
02.06.2006, 08:51
Hallo Claus,
ja, so sehe ich es auch – wir sind hier weil wir alle nicht perfekt sind und ich beanspruche es auch nicht für mich, perfekt zu sein. Und sicherlich gibt es unterschiedliche Maßstäbe in Diskussionen hinsichtlich Einstecken und Austeilen und im Ertragen des Ganzen – und vermutlich auch, was die Höhe der Gürtellinie angeht.

Die Ausführungen zum Thema „Diskussion“ kann ich nur unterstreichen und ich versuchte in dem Eintrag über Deinem „Diskussions-Beitrag“ mit anderen Worten genau darauf auch hinzuweisen.
Wenn wir hier alle einer Meinung wären, dann wäre es ja auch merkwürdig und irgendwie nicht „echt“ – Reibungswärme ist aber eben keine Nestwärme.
Ich verschließe mich nicht gegen eine Diskussion und schlage auch keine Kommunikationspausen vor – ich bin gerne bereit, Argumente auszutauschen und auch miteinander zu reden.
Vielen Dank Claus, dass Du die Sache noch mal so auf den Punkt gebracht hast und ich dem Ganzen so auch ein wenig Amüsantes abgewinnen konnte.

Lieben Gruß und einen schönen Tag wünscht
Der Ziegenbock

Micha
20.07.2011, 23:27
Hallo ich lebe noch , ich wollte mich mal melden denn diesen Monat bin ich wieder fleissig dabei meine Ersparnisse in den Novos und co wieder zu verbrennen,

Ich weiss auch nicht was im Moment mit mir los ist
ich habe seid 2008 wieder eine Beziehung , Ich habe Urlaub
und bin wieder fleissig am zocken ( vielleicht suche ich Freude denn meine sind schon alle Tod.

Kotzt mich an denn ich sollte es besser wissen ,denn in ein paar

Jahren bin ich bald 50 und habe schon eine sehr lange Spieler karriere hinter mir seid 1987 ich habe keine Schulden denn ich gönne mir meistens nix

achtet bitte nicht auf meine Schreibfehler, denn ich habe aus Frust mich ein wenig
mit Bier abgefüllt komme gerade aus der Dattelhalle
Ich willl endlich ein Schlusstich führen
verdammt noch mal
Ps ich bin kein Alkoholiker

aber die Spielsucht verfolgt mich ein Leben lang


MFG Micha

andreasg
25.09.2011, 13:27
Hallo Michael,
ich hätte mir früher gewünscht, nach einem duchgezockten Tag so zu kotzen, wie ich es nach meinen Alkoholexessen getan habe.
Hier im Rausch hineinzuschreiben ist noch kein Eingestädnis einer Ohnmacht - dem Glücksspiel gegenüber.
Also wieder auf zur Suchtberatungsstelle,
Klinikaufenthalt mit Arzt besprechen,
Selbsthilfegruppe für Spielsüchtige
sind ernüchternde Wege aus der Katerstimmung heraus.
Gehe sie mit Mut und Lebenswillen
Schöne 24 Stunden
Andreas

Micha
29.03.2013, 16:36
Hallo ich wollte mich mal wieder melden die Anonymität hier gefällt mir.
Meine Beziehung ist nun zu Ende .

Während ich bei der Arbeit war hat sie ihre Sachen gepackt und ist verschwunden und das nach fast 6 jahren Wär schuld hat und wär nicht spielt hier keine Rolle.
Spielen tue ich immer noch aber in Maßen , ich sehe dieses Forum hier als eine art tagebuch

Ich erwarte hier keinen Antworten ihr seht schon Spielhallen haben am Karfreitag geschlossen. und mir geht es schlecht(Ihr letzter Besuch war: 25.05.2012 )

bis irgendwann mal wieder ,wenn es mir besser geht oder auch nicht

gruss Micha

kath
31.03.2013, 23:23
hmm am karfreitag haben spielhallen leider nicht überall geschlossen ...denn mein freund hat sein ganzes geld gestern dort verspielt :-( aber ich weis wie es dir geht ..wenn der entzug kommt und die unruhe steigt ...weil ich das von meinem partner kenne