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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spielsucht in den seltensten Fällen das eigentliche Problem



Monika
06.08.2006, 12:02
Hallo zusammen,

ich bin jetzt ja schon eine ganze Weile hier und muss sagen dass mir eine Sache aufstösst. In den Beiträgen scheint es oft nur darum zu gehen wie man die Spielsucht überwindet. Klar, ist ja auch ein Spielsuchtforum. Aber ich bekomme ein bisschen das Gefühl der Beklemmung, gerade der Angehörigen wegen. Denn die Spielsucht ist doch meist nicht das wirkliche Problem. Da steht etwas dahinter, etwas was die Flucht vor der Realität oder anderes auslöst. Niemand wird auf die Dauer trocken bleiben wenn er nicht die anderen viel wichtigeren Probleme erkennt und sich Lösungsmöglichkeiten schafft?

Spielsucht, was ist das denn? Resultiert auft aus körperlicher oder seelischer Misshandlung, aus Depressionen oder aus Traumata heraus. Aus Missbrauch oder anderem.

Was ich sagen will ist, man muss viel tiefer schauen, nicht die Spielsucht als das eigentliche Problem nehmen, Nicht bei allen, aber bei den meisten ist Spielsucht nichts weiter als eine Randerscheinung. EIne Überlebensstrategie. Auch das muss ein Angehöriger wissen. Nur weil der Partner nicht spielen geht ist noch gar nichts gut, denn wie hoch ist die Rückfallquote wenn "nur" bei der Suchtberatung bleibt, nicht aber die anderen Zusammenhänge erkannt werden?

Ich wollte nur mal einen Denkanstoss geben. Im Prinzip ist die Spielsucht bei den meisten das sekundäre Problem, wenn auch das was man sofort erkennt.

Gruss
Monike

K@rl
06.08.2006, 12:34
Hallo Monika,

sicher hast Du recht, dass das Spielen oft eine Flucht aus dem realen Leben ist, auch ich habe das Spielen als Ablenkung von akuten Problemen betrachtet. Nur, je mehr das Spielen für mich zur Sucht wurde, habe ich mir diese Probleme auch künstlich herbeigeredet. Ich habe mir immer öfter eine Ausrede gesucht, warum ich jetzt gerade spielen mußte.

Wenn ich dann der Sucht verfallen bin ist es schon dass primäre Problem, weil ich auch dann nicht aufhören kann wenn sich meine Lebenssituation verbessert hat, nur in den meisten Fällen wird sie sich gerade wegen des Spielens nicht verbessern, weil ich zu viele Dinge vernachlässige. Auch ist es für die meisten in sofern dass primäre Problem, weil es wegen der Schulden nicht mehr weiter gehen kann.

Natürlich ist es wichtig auch die Lebensumstände zu betrachten und ggf. zu ändern, die mit dazu beigetragen haben, dass es zur Sucht gekommen ist.

Primär muss ich aber erst von der Sucht loskommen um den Kopf frei zu bekommen um auch die anderen Probleme zu lösen.

Liebe Grüße

Karl

Dieterg
06.08.2006, 12:55
Hallo Monika,

ich finde es immer sehr schwierig, wenn jemand das was er denkt als fundamentale Wahrheit präsentiert. Für mich und bei mir bedeutete Spielsucht nicht nur das Sitzen am Automaten und Vergeuden von Zeit und Geld.
Spielsucht ist/war meine Krankheit und das eigentliche Spiel nur eines der Symptome dieser Krankheit.
Andere waren
- mein zwanghaftes Lügen.
- mein verlorener Selbstwert.
- meine Unfähigkeit, Gefühle ob positiv oder negativ, wahrzunehmen oder auszuhalten.
- meine ruinierten Finanzen.
- meine selbstverursachte Einsamkeit.
- meine Realitätsverdrängung.
- meine Konfliktunfähigkeit.
- mein Selbszerstörungsdrang.
- meine Hatz nach Anerkennung und Liebe.
- mein übersteigertes Geltungsbedürfnis.
- meine krankhafte Ungeduld.
- meine Überheblichkeit und gleichzeitige Selbsterniedrigung.
..... und so viel mehr.

In einem kann ich mich Dir anschließen. Ich glaube auch nicht, dass es damit getan ist nur nicht mehr zu spielen.
Mir selbst wäre das für mich zu wenig gewesen.
Wenn ich ein komplett sanierungsbedürftiges Haus habe, dann reicht es nicht die Tapeten zu erneuern und sich einzureden, jetzt sei es wieder bewohnbar.

Für mich war die Spielsucht immer die Summe ihrer Symptome. Keines davon darf ich vernachlässigen, wenn ich (wieder) gesund leben möchte.
Aber der wichtigste und erste Schritt zur Überwindung meiner Sucht war, nicht mehr zu spielen. Ohne diesen Schritt hätte ich weder Zeit, noch Ruhe, noch Kraft/Energie gehabt, um mich mit den anderen Symptomen zu befassen.
Nochmal zu meinem Beispiel mit dem Haus. Wenn in diesem Haus, bei allen Mängeln die es hat, auch noch der Dachstuhl brennt, dann muss ich als allererstes löschen. Sonst sind alle anderen Aufbaubemühungen für die Katz.

Vielleicht habe ich Dich falsch verstanden. Für mich klang das was Du geschrieben hast zu verharmlosend, zu verkürzt, zu wenig durchdacht und zu einseitig aus einer anderen Warte.
Spielsucht ist nicht nur das eigentliche Spiel. Aber genau darin wird sie immer wieder manifest, bzw. schafft das Spiel immer wieder neue Probleme und verstärkt die anderen Symptome.
Du schreibst von Spielsucht und "redest" nur vom eigentlichen Spiel, benutzt dann noch Aussagen wie "nur eine Randerscheinung", "Überlebensstrategie", "das sekundäre Problem". Das klingt für mich nicht, als hättest Du selbst verstanden was Du hier anderen vermitteln willst.
Als Anstoß zum Austausch fand ich Deinen Beitrag gut. Als "Denkanstoß" hat er mir zu wenig Substanz.

Lieber Gruß

Dieter

Monika
07.08.2006, 09:08
Hallo Dieter,

die länge eines Beitrages, bzw. die Menge der Worte die verwendet werden, sagt nichts darüber aus ob der Beitrag durchdacht ist oder nicht.

Was ich gesagt habe war, dass hinter der Spielsucht meist eine Erkrankung steckt. Eine andere Erkrankung als die Spielsucht selbst, eine Erkrankung für die ein Psychater/Psychologe einen Namen hat. Depression, PTBS, ADHS, Borderline, Neurose, usw..... .

Das kommt mir hier viel zu kurz. Aus welcher Grunderkrankung resultiert das Spiel? Was wird dagegen getan?

Nein es ist verharmlosend wie das hier teils im Forum dargestellt wird, dass eben auf solche Aspekte nicht eingegangen werden. Dass ernsthafte psychische Erkrankungen hinter einer Spielsucht stehen können, dass Spielsucht eine Form der Selbstverletzung ist.... . Und nur ein Symptom...

Gruss
Monika

Cl@us
07.08.2006, 10:21
Hallo,
ich verfolge mit grossen Interesse euren Gedankenaustausch und möchte dazu sagen, wenn ich die Information über eine Psychische Grundstörung oder körperliche Krankheit von mir habe. Benötige ich doch erst die Einsicht dagegen etwas zu Tun und die Grundlage mit einer Störung/Krankheit zu Leben, Grundlage dafür kann doch nur die Abstinenz von süchtigen Verhalten sein.
Sonst taumele ich nur hin- und her und verhalte mich wie der Hamster im Laufrad.
Andersherum die Einsicht über Störungen/Krankheiten enthebt mich nicht vor der Verantwortung etwas dafür/dagegen zu Tun. Handeln ist angesagt nicht nur reden/schreiben oder diskutieren!
Ich habe zB. lernen müssen mich mit Krankheiten und Konflikten zu "Arrangieren", dazu brauchte ich die Abstinenz von süchtigen ausweichhandlungen wie Sexsucht, Alkohol, Nikotin, Coffein, Beruhigungsmittel und das Zocken, ohne Abstinenz läuft da gar nichts!
ICH BIN VERANTWORTLICH, nicht irgend eine Krankheit. Für mich ist das eine Ausrede, denn es geht um mein Leben.
Deshalb gehe ich Heute noch in Suchtgruppen, eine Gruppe für meine Darmkrankeit und mache Verhaltenstherapie wegen meiner Psychischen Grundstörung.
Grundlage meiner Heilung, war der aufrichtige Wunsch, das ich so wie Früher nicht weiterleben wollte und konnte! Verbunden dafür etwas zu Tun, nämlich zu Handeln.

Lieben Gruss
Claus

Dieterg
07.08.2006, 11:31
Hallo Monika,

was mich an Deiner Argumentation stört, sind zum Einen die Pauschalierungen und zum anderen die dadurch folgende Verharmlosung. Ich mach es mal an drei Zitaten verständlich.

"Im Prinzip ist die Spielsucht bei den meisten das sekundäre Problem, wenn auch das was man sofort erkennt.
....
Was ich gesagt habe war, dass hinter der Spielsucht meist eine Erkrankung steckt.
....
Dass ernsthafte psychische Erkrankungen hinter einer Spielsucht stehen können..."

Spielsucht ist zwischenzeitlich eine anerkannte Krankheit mit eigenständigen Therapieformen. Die Zeiten, als Spieler nur die Möglichkeit hatten unter den Ersatzdiagnosen Depression u.ä. eine Therapieübernahme durch die Kassen erwirken zu können, sind glücklicherweise vorbei.
Du machst den Fehler, den nicht nur die Kassen, sondern auch Angehörige immer wieder machten/machen. Du stellst die Spielsucht als eine Verhaltensauffälligkeit dar, als Begleiterscheinung von "etwas ernstzunehmendem", reduzierst sie auf "Charaktermangel" oder "Willensschwäche".
Spielsucht ist eine ernsthafte und ernstzunehmende psychische Erkrankung. Dass Du dies fortgesetzt absprichst, ärgert mich als Betroffenen schon ein wenig. ;-)

Jetzt hab ich grad mal die Forumssuche bemüht um andere Beiträge von Dir zu lesen. Leider ist mein Gedächtnis nicht das Beste und brauchte ein wenig Auffrischung.
Jetzt hab ich wieder parat "wer" Du bist und kann Deinen Beitrag etwas entspannter sehen.
Du lebst Deine Spielsucht noch aktiv aus und verwendest die Rechtfertigungen, die die meisten von uns (mich eingeschlossen) in ihrer aktiven Zeit genutzt haben.

Es ist für mich völlig okay, wenn Du Deine Spielsucht nicht vorrangig angehen möchtest und auch nicht den festen Willen hast damit aufzuhören. Aber erklär doch bitte nicht anderen eine Welt, die Du selbst nicht erkundet hast und sprich nicht für "die meisten" Spieler, sondern allein für Dich.
Unter den Spielern und Spielerinnen die ich in den lertzten Jahren kennengelernt habe, und damit meine ich genesungswillige Süchtige, wärest Du sowohl im Umgang mit Deiner Sucht, als auch mit Deiner Argumentation die Ausnahme, nicht die Regel.

Lieber Gruß

Dieter

Gerri
07.08.2006, 11:49
Hallo,
ich denke schon, das als Auslöser für Spielsucht schon eine andere Erkrankung verantwortlich sein könnte.
Ich selbst habe mich jedoch nie mit Krankheiten wie von Monika beispielhaft aufgeführt, auseinander setzen müßen.
Bei mir hat die Spielsucht jedoch tiefgreifend mein persönliches Verhalten gestört - verändert zum Negativen.
Ausflüchte suchend kam es schließlich zum Aufbau eines wahren Lügenturms, der zum Einsturz geführt hätte, wenn ich während meiner Spielphase nicht weitergelogen hätte. So wurde dieser Lügenturm von mir immer mehr zementiert - auch indem ich mit selbst letzlich was vormachte und dieses Dilemma - die Schuld daran - versuchte abzuwälzen. Auf das Elternhaus - auf die Umstände - oder letztlich auch auf eine andere Krankheit. Mir war jedes Mittel recht, von meinen wirklichen Problem abzulenken.
Erst als ich mich entschieden meinen Problem - der SPIELSUCHTKRANKHEIT - stellte, hatte ich die Möglichkeit mich aus meinen negativen Kreislauf zu befreien.
Ich bin nun fast 6 Jahre "trocken". Mir ist bewußt, das ich ein schwieriger Mensch bin. Aber entscheidend für meine Schwierigkeiten war und ist meine Spielsucht.
Spielsuchtkrank - eine anerkannte eigenständige Suchtkrankheit, die ich für mich gesehen nicht hinter anderen psychischen Erkrankungen verstecken darf oder sollte.
Ich muß zu mir stehen - und zu mir gehört meine Spielsucht, die ich immer besser im Griff bekomme, aber nie so ganz los werde. Seit ich mir das eingestehen kann, geht es mir viel besser.
Ich habe auch aufgehört mir oder anderen die Schuld zu geben - ich nehme es mittlerweile so wie es ist.
Das ich auch positive Seiten habe, merke ich immer deutlicher. Selbst die hatte ich mir in meiner nassen Zeit nicht zugestanden - hatte mich zu sehr wie der letzte Dreck gefühlt.
Doch es gibt Menschen die mich Lieben, die mich mögen - und das spüre ich heute - und selbst das war in meiner aktiven Spielsucht nicht möglich.
Nichts gefühlt - nichts erkannt - die wesentlichen Merkmale meiner Suchtkrankheit.
Ich bin so froh, das es sich für mich verändert hat!
Gruss Gerri

K@rl
07.08.2006, 12:18
Hallo Monika,

ich muss Dir leider auch wiedersprechen, ich denke nicht dass das Spiel aus einer Grunderkrankung herrührt. Ich hatte in einem alten Posting schon mal einen Artikel abgedruckt Thema:Aktivität bei Spielsüchtigen im Bereich des Belohnungssystems, schau dir den Threat doch mal an.
http://www.spielsucht.net/vforum/showthread.php?t=1776&highlight=belohnung
Dies könnte für mich eine logische Erklärung bedeuten.
Alles was sonst als Grund herangeführt wird ist für mich vorgeschoben. Ich habe natürlich zu der Zeit als ich noch gespielt habe auch ganz anders gedacht. Körperliche Probleme mussten als Grund herhalten, warum ich spiele.

Als ich mir vor 6 Jahren die gleiche Verletzung zuzog wie jetzt und ich monatelang auf fremde Hilfe angewiesen war und meinem Job nicht richtig nachgehen konnte habe ich mich auch selbst bemitleidet und sobald ich wieder meine Beine ohne Krücken voreinander setzen konnte, die Spielhalle aufgesucht. Ich habe sogar Zeiten, die ich eigentlich in der Rhea verbringen musste fürs Spielen missbraucht.

Zum Glück ist das heute anders, mir "fällt zwar auch wieder die Decke über dem Kopf zusammen", aber das ist kein Grund für mich zu spielen.

Frag Dich doch mal ehrlich, hast Du den Artikel nicht nur ins Forum gestellt um Dir auch bei anderen eine Rechtfertigung für das Spielen zu erhaschen.

Ich wünsche, dass Du es schaffst, Deine Sucht zu besiegen, wenn Du es denn wirklich willst und nicht körperliche und seelische Probleme "vor den Karren spannst"

Liebe , liebe Grüße

Karl

Monika
07.08.2006, 12:37
Hallo zusammen,

ihr versteht mich irgendwie völlig falsch...

Nun gut, was solls. Wichtig ist immer zu wissen warum man selbst spielt. Und wenn dieses aus einer Grunderkrankung herührt sollte diese angegangen werden um dann der Spielsucht endgültig begegnen zu können. Das fand ich eben für Angehörige wichtig.

Nun gut, jedem seine Meinung, alles Liebe
Monika

K@rl
07.08.2006, 13:12
Hallo Monika,

natürlich versuche ich Dich zu verstehen, dass habe ich immer gemacht, nur meine persönlichen Erfahrungen beim Weg raus aus der Sucht sagen mir etwas anderes.

Ich habe im Internet noch mal nach dem Zusammenhang zwischen Grunderkrankungen und Spielsucht gesucht.

Hier streiten sich aber auch die "Gelehrten"

Man unterscheidet das Sucht- und das Neurosenmodell

Im Suchtmodell ist die Spielsucht eine eigenständige Krankheit beim Neurosemodell Ausdruck/Symtom einer neurotischen Störung.

Die Abstinenz ist bei beiden Modellen jedoch vorangiges Behandlungsziel.

Vielleicht treffen wir uns ja mal wieder im Chat, da ich das Thema gerne mit Dir ausdiskutiern würde.

Liebe Grüße

Karl

Leilani
07.08.2006, 16:40
Also, ich denke, was Monika meint ist, dass das Spielen nicht das einzige Symptom ist, sondern nur eines von vielen?

So wie Dieter ja auch schon eine Menge anderer Symptome aufgelistet hat (die gefällt mir übrigens sehr, diese Liste!)

Und vermutlich ist es doch so, dass gewisse Gruppen mehr gefährdet sind als andere in eine Sucht (egal welche!) hineinzurutschen, von etwas abhängig zu werden.

Und ich halte es durchaus für sinnvoll sich um die Auslöser zu kümmern.
Wer ein gesundes Selbstbewusstsein, viel Selbstvertrauen und vor allem Selbstliebe mitbringt (und das lernt man nun mal in der Kindheit), der wird Krisen nicht mit Suchtmitteln bekämpfen.

Ich würde also am ehesten vermuten, dass man diese Probleme mal lösen muss - vielleicht gehört dazu ja auch die Kindheit aufzuarbeiten, mal zu sehen, woher es eigentlich kommt, dass man sich selbst so wenig leiden kann - und das kommt nicht erst als Folge vom Spielen, das intensiviert es höchstens!

Nur wie Dieter schon sagt: Man muss erst mal das Feuer löschen, dann erst kann man zu renovieren beginnen.

Ich denk schon, dass Monika da Recht hat: man muss sich mal um die Psyche kümmern, aber das kann man nur wenn man suchtfrei ist.

Alles Liebe
Leilani

Ziggy
08.08.2006, 19:18
Hallo Monika,

was spricht denn dagegen, irgendwo anzusetzen, wenn man SpielerIn ist und womöglich noch weitere ernstzunehmende Probleme hat?

Ich hätte damals wohl dutzende Gründe anführen wollen, aber mir einzugestehen, dass das Spielen mein Problem war, das gelang mir nicht so schnell. Erst als ich Spielen als eigenständiges lebensberohliches Problem, als Sucht wahrnahm und vor allem akzeptieren musste, das ich spielsüchtig bin, gelang es mir, einen Ansatz zu finden um mein Leben wieder in die Hand zu nehmen.

Wenn es irgendwelche anderen Probleme gegeben haben sollte, die womöglich ursächlich für mein Spielen gewesen sein könnten, dann weiss ich bis heute nicht, was das denn gewesen sein mag. Es war mir auch völlig egal. Ich habe mit Priorität meine Spielsucht bekämpft und wenn es weitere Dinge gegeben haben sollte, dann habe ich diese dann eben mit den selben Methoden gleich mit erledigt.

Bei einer ernstzunehmenden Psychose, Neurose oder sonstigen krankhaften Störung wäre mir dieses sicherlich kaum gelungen, da hätte ich vermutlich die Hilfe eines Experten/Therapeuten o.Ä. benötigt. Aber auf dem Weg, den ich damals eingeschlagen habe, wäre es irgendwann mir, oder jemandem aus meiner Selbsthilfegruppe aufgefallen, wenn irgendwelche dunkelen Flecken aus meiner Vergangenheit mich gehindert hätten, meinen Weg zu einem selbstbestimmten Leben zu finden und zu gehen.

Ich kann daher nur einen Rat geben: fange doch erst mal ein Problem an. Gehe mit aller Konsequenz deine Spielsucht an. Parallel dazu oder wenn Du meinst, dass Du nicht weiter kommst, dann - und erst dann - mache Dir Sorgen und suche Dir dann dafür die geeignete Hilfe.

Im Moment habe ich bei Dir den Eindruck, Du suchst Rechtfertigung, Entschuldigungen oder Ausreden um die Spielsucht als Problem nicht ganz so ernst zu nehmen.

Das ist kein Vorwurf, das ist mein Eindruck.

Früher hatte ich tausende Ausreden, warum ich denn gespielt habe. Erst als ich keine Ausreden mehr für mich gelten liess, gelang es mir aufzuhören.
Irgendwo muss ein Spielsüchtiger mal eine Tatsache als felsenfest und unumstösslich akzeptieren, sonst kann er seinen jahrelangen Selbstbetrug doch gar nicht beenden. Man dreht sich immer weiter im Kreis und findet an jeder Strassenecke Gründe, warum man ja gar nicht aufhören kann oder will, bzw. was man erst noch erledigen muss, bevor man aufhören kann. Oder man fühlt sich nicht stark genug seinem kleinen Seelentröster abzuschwören. Ich habe doch immer gerne gespielt, wollte doch gar nicht verzichten. Wollte nicht wahrhaben, dass andere (normale Menschen) kontrolliert spielen können, nur ich nicht... wollte mir doch täglich beweisen, dass ich mir vornehmen kann "heute nur 100,-". ...und ging am Abend trotzdem mit Katzenjammern nach Hause ...und nur nicht auf die Kontoauszüge schauen, die belegt hätten, dass ich viermal an jenem Tage zw. 100,- und 300,- abgehoben hatte... dabei hatte ich es mir doch so fest vorgenommen...

Was spricht denn dagegen, erst einmal das Spielen ernsthaft als ein Problem anzugehen und die logische Konsequenz zu ziehen, nicht mehr spielen?

Wenn es einem dann nach einer Weile immer noch nicht besser geht, dann schaut man eben nach, was es sonst noch gibt. Wenn man sich dann nach einer Zeit fragt, warum es einem noch immer nicht besser geht, obwohl man seither konsequent nicht gespielt hat, dann ist es doch früh genug nach weiteren Problemen zu suchen...

Man kann seinen Standpunkt besser bestimmen, wenn man einige Schritte in eine bestimmte Richtung geht. Dreht man sich nur immer im Kreis, wird einem nur schwindlig.

Schaden kann es Dir nicht, wenn Du erst einmal "nur" nicht Spielen gehst, oder?

Irgendwo muss man anfangen, wenn man vorwärts kommen will... aber dazu muss man sich erst einmal für eine Richtung entscheiden, diese eine ganze Weile beibehalten und sich dann aus einer gewissen Distanz heraus erneut orientieren.

Schlechter gehen kann es Dir nicht, wenn Du nicht wieder spielst. Im Gegenteil, Du wirst eine klarere Sicht bekommen auf andere Dinge. Entweder weil Spielen vielleicht doch DAS Problem ist, oder ein neues Symptom wird sich zeigen...

Ziggy

Chris
08.08.2006, 23:43
Liebe Monika,
Ich und viele anderen verstehen Dich hier ganz gut, weil sie sich als sie spielten, in ähnlicher Weise vom eigentlichen Problem ablenken wollten.
Das dazu.
Du betachtest Spielen hier im Forum bei vielen nur als "Randproblem" als kleineres Übel, das Du hinnehmen mußt, das aber gar nicht so schlimm ist.
Wie Du in vielen Beiträgen lesen kannst, hat das pathologische Glücksspiel,das eine anerkannte Krankheit ist und einer Behandlung bedarf,wenn es so ausartet, das es exentiell eine Bedrohung für das gesamte Umfeld des Spielers,ich meine seine Familie an erster stelle darstellt.und in die soziale Verelendung und totale Isolation führt.
Lies ,mal die vielen Briefe der Partnerinnen von Spielern, die müßten sich mit diesen Verallgemeinerungen von Dir nicht ernst genommen fühlen ,wie ich auch als süchtiger trockener Spieler.
Was soll das? Wovon willst Du bei Dir ablenken? Alles zu vermischen und nicht
das Hauptproblem zuerst zu bekämpfen führt nicht weiter.
Du kannst gern in Psychtherapie Deine Probleme abarbeiten, da lernt man viel über sich selbst, aber den Willen und das Bewußtsein die Spielsucht als persönliches Problem und Fehlverhalten selbt zu erkennen und zu bearbeiten,muß ein Spieler erst mal selber, meist kann er es dann ,wenn größere Probleme Schulden, Verlust des Partners usw.
Wenn das bei Dir nicht der Fall ist, kannst Du ja es weiter nur als Randproblem sehen oder als "Überlebensstrategie".Wie Du das für Dich persönlich meinst müßtest Du dann erklären ?!
Damit kann ich überhaupt nichts anfangen und bin sicher nicht der einzige,
Herzlich
Chris

Chris
09.08.2006, 00:10
Hallo Karl,

Schön das Du auch wieder auf dem Tapet bist, besonders der Satz mit Psychosen vor den Karren spannen hast Du voll getroffen, andere brauchen Seiten dafür.
Wir hatten heute auch so einen Beitrag so einer Frohnatur, die partout weiterspielen wollte ,aber insgeheim spürte das die Zockerei das Hauptproblem sein könnte: der Weg zum Baum der Erkenntnis ist eben unterschiedlich lang, in meiner Therapie erntete ich dann immer der Satz" mit Worten spielen",noch schlimmer mit Menschen spielen.
Da war ich auch noch auf dem Weg zum Baum...s. o.
Wollte nur sagen tut gut klare Beiträge zu lesen.
Danke!
Herzlich Chris

Gerri
09.08.2006, 12:25
Hallo,
eine ganze Reihe Antworten sind eingegangen - auch die meine - die die Spielsucht als eigenständige Krankheit nennen.

Das ist wohl für die meißten - so auch für mich - zutreffend.
Ich bin Spielsuchtkrank.

Dennoch sollte nicht verhehlt werden. das ein sich abskapseln von der Aussenwelt natürlich auch auf ein anderes Krankheitsbild zurück geführt werden kann - und das Spiel als Form dieser Abkapselung eine Art des Auslebens einer anderen Krankheit sein kann.
Dieses führt bei diesen "anders" Kranken natürlich zu den gleichen Problemen wie bei uns - der finanzielle grosse Verlust - die Isolation - das sich selbst entfernen von sozialen Bindungen.
Bei mir/uns wohl eine besonders schwierige Begleiterscheinung unserer Suchtkrankheit.
Bei anderen kranken Menschen jedoch diese soziale Isolation auf Grund des Krankheitsbildes eventuell gar - wenn auch unbewusst - gewünscht.

Ich finde es gut, das Monika sich darüber Gedanken macht und diese auch öffentlich macht, obwohl sie mit diesen hier stattfindenden "Aufschrei" wohl rechnen mußte.

Ich kenne Monika nicht so, als das ich mich ein Bild von ihr machen könnte.
Wenn sie so Spielsuchtkrank wie ich bin, ist der Hinweis sich nicht hinter anderen Krankheiten zu verstecken wohl gerecht. Aber das kann ich nicht beurteilen - und ich denke niemand von uns.

Wir sind alle sehr sensibel, wenn Menschen anders Denken und Handeln in Bezug auf unsere Sucht. Hat uns doch der eigene Weg in die Abstinenz die Richtigkeit unseres Weges bestätigt.
Gerne wollen wir den als Hilfe auch vermitteln - auch wenn er hier oder da vielleicht nicht gehbar ist. Und ich bin sicher darin ein besonderes Exemplar.
Aber ich denke wir sollten auch die Sensibilität Monikas hier mehr beachten.

Es gibt mit Sicherheit auch Krankheiten, die nach aussen hin das gleiche Erscheinungsbild haben wie unsere Spielsuchtkrankheit.
Vielleicht sollten wir doch mal darüber eingehender nachdenken.

Lieben Gruss
Gerri

Monika
09.08.2006, 12:31
Hallo zusammen,

also irgenwie interpretiert Ihr mich in die völlig falsche Richtung. Also ich versuche mal ein anderes Beispiel zu geben.

Es gibt Menschen, die sind süchtig danach sich selbst zu verletzten. Diese Menschen schneiden sich in die Beine, in die Arme, schneiden und schneiden und es ist eine Sucht. Aber hinter dieser Sucht steht noch etwas anderes, es ist nicht damit getan aufzuhören zu ritzen. Nein, der Mensch muss seine eigenen Verhaltensmechanismen ändern, den Grund , die Ursache , den Auslöser für das Ritzen finden. Den ursrüglichen Auslöser beseitigen und erst dann, erst dann kann er endgültig mit dieser Selbstverletzung aufhören.

So, jetzt nehme ich mir einen Spielsüchtigen. Spielsucht ist eine Form der Selbstverletzung, nur nach aussen nicht sichtbar. Ich finde ich verharmlose gar nicht, ihr verharmlost indem ihr sagt die Spielsucht ist DAS Problem...

So ist es nicht und der der von Euch in sich hineinhört muss das zugeben, sonst versteh ich die Welt nicht mehr. Ich werde doch nicht mal eben einfach soooo süchtig. Zumindest ist fsat bei jedem der Neurotransmitterhaushalt im Gehirn nach einer Zeit aus dem Geichgewicht. Aber, ein putzmunterer, völlig ausgefüllter überglücklicher Mensch wird nicht spielsüchtig.

Ihr erzählt mir hier, ihr seid spielsüchtig geworden und jetzt abstinent???
Also keine Realität vor der es zu flüchten galt, was dann einer Depression gleichkäme, keine Traumata, nichts? Keine Scheisskindheit, keine Verletzungen??? Was hat EUch denn zum Spieler gemacht?????

Meine Beitrag war keine Verharmlosung, eher eine Warnung... gerade an die Angehörigen, nicht zu meinen nur weil einer mal 5 Monate nicht in die Halle geht wäre das Problem gelöst.

Das geht viel tiefer als nur die Spielerei!!!!

Gruss
Monika

Cl@us
09.08.2006, 12:40
Hallo Gerri,
da stimme ich Dir zu was du sagst, ich habe mal in einer Gruppe dieses Zitat gehört: "Ich habe keine Probleme, ich habe nur Schwierigkeiten - das einzige Problem das ich habe, bin Ich"!
Das kann ich von mir auch sagen, wenn ich das Problem bin dann binn ich auch ein Teil der Lösung. Eigentlich ganz einfach, aber in der täglichen Lebenspraxis sehr schwer.

du schriebst: Es gibt mit Sicherheit auch Krankheiten, die nach aussen hin das gleiche Erscheinungsbild haben wie unsere Spielsuchtkrankheit.
Vielleicht sollten wir doch mal darüber eingehender nachdenken.

wie meinst du das genau?

Lieben Gruss
Claus

Dieterg
09.08.2006, 13:11
Hallo Monika,

wir reden wahrscheinlich deshalb aneinander vorbei, weil Du nicht aufmerksam liest. Ich habe in zwei Beiträgen versucht klarzumachen, dass (in meinem Fall und vielen anderen) Spielsucht die Krankheit war/ist und das Spiel selbst eines der Symptome dieser Krankheit.
Natürlich bekämpfe ich eine Krankheit nicht, indem ich nur ein einzelnes Symptom angehe.

Du reduzierst Spielsucht begrifflich auf das eigentliche Spiel und siehst sie nicht als einen Komplex diverser Symptome.
Ich habe bereits geschrieben, dass nur "nicht spielen" für mich auch zu wenig war und ist. Auf dem Weg der Genesung war es zwingend erforderlich mein komplettes Leben neu zu ordnen, meine Stärken auszubauen, meine Defizite zu bewältigen, mein Handeln und Fühlen von Grund auf zu überdenken und wieder/neu zu erlernen.
Aber dies wäre ohne den ersten Schritt, nämlich nicht mehr zu spielen, unmöglich gewesen. Ich hätte (und habe das in fruchtlosen, von dauernden Rückfällen geprägten Zeiten) durch das Fortdauern des Sucht- und Beschaffungsdrucks weder Zeit noch Kraft für die Bekämpfung der anderen Symptome gehabt, hätte und habe diese sogar noch verstärkt.

Vielleicht werden wir füreinander verständlicher, wenn wir uns darauf einigen könnten, dass Spiel nur Spiel, Spielsucht aber die Summe ihrer Teile (exzessives Spiel, Fluchtverhalten, Spiel mit Gefühlen, Worten, Menschen, Realitätsverdrängung, Stimmungstrübungen, unangemessene Euphorie, Selbstzweifel, Beschaffungskriminalität und vieles andere mehr) ist?
Mir ist einfach Deine Begriffsdefinition "Spielsucht" zu verkürzt.

Lieber Gruß

Dieter

Nicole
09.08.2006, 13:51
@all
Hallo,
ich bin zwar nicht spielsüchtig sondern Angehörige, aber ich glaube schon, dass ich verstehe, was Monika meint u. ich sehe es mittlerweile ähnlich.
Bei meinem Partner ist es nämlich so, dass er z.B. u.a. auch aufgrund des Umgangs mit Problemen u.a. zum Spielen gekommen ist. Er kann nicht mit Problemen/Sorgen etc. umgehen u. ist dann in die Sucht geflüchtet. Das kommt natürlich nicht bei einem Problem hoch, oder bei zwei. Nein es müssen schon viele Sachen zusammenkommen, aber dann ist der Druck so groß, dass er bisher gespielt hat. Und so wie Monika es geschildert hat, meint sie wahrscheinlich genau das, wie in unserem Beispiel , das nicht Umgehenkönnen von Problemen (das ist mein Beispiel); es gibt wahrscheinl. zig davon.
Vielleicht versteht aber auch ich Monika falsch ?
Ich hab´´s für mich so aufgefasst.
N.

Monika
09.08.2006, 15:27
Hallo Nicole,

Du verstehst mich richtig.

Unter Spielsucht verstehe ich die Sucht nach dem Spiel. Das was ein nicht umgehen können mit Problemen, eine Hochphase oder suizidalität oder sonst der Auslöser für die Sucht ist, sind für mich andere "Erkrankungen" wie bipolarität, Depressionen und vieles mehr.

Also sehe ich die Spielsucht als Sekundärerkrankung zu einer anderen führenden Erkrankung.

Und die führende Erkrankung muss behandelt werden und aber auch gefunden werden.

Dieter, das was Du als Symptomer deiner Spielsucht beschreibst ist für mich eher eine Depression. Und daraus resultiert die Suchtanfälligkeit.....

Ob Spielen, Alkohol oder Drogen, ist doch austauschbar, Sucht ist Sucht.

Und ich sage ganz klar, keiner bleibt auf die Dauer trocken wenn er nicht die auslösenden Momente erkannt hat. Oder erkennen will.

Was war denn der Auslöser für Deine Depression Dieter? Und für die Spielsucht?

Sowas kommt doch nicht ohne Grund. Mir geht das hier muss ich sagen teils viel zuwenig in die Tiefe.

Gruss Monika

Cl@us
09.08.2006, 15:36
Hallo Monika,
das eas du sagst, so wollte ich es auch früher gerne sehen.

Ich bin nicht das Opfer einer Sucht-
sondern ich habe mich entschieden zur Sucht, wovon sich natürlich meine Gesundheit verschlechterte.
Denn ich habe angefangen (und damit meine Verantwortung abgegeben) mit Zocken- und Saufen.
Denn wenn ich es lasse, dann bin ich auch nicht süchtig. Kein Mensch muß Zocken, Saufen oder Rauchen etc. um Leben zu können, das ist ein Märchen!

Es geht darum nicht anzufangen, also sich in die Lage zu versetzen "Nicht zu Versagen", also zu widerstehn. Dazu gehört natürlich seelische und körperliche gesundheit. Die kann jeder auch chronisch Kranke zumindest in seelischer Beziehung erlangen...
Wenn Er/Sie das wirklich will.
Das ist Fakt
Gruss
Claus

Monika
09.08.2006, 16:07
Hallo Claus,

oh nein, so sehe ich das nicht. Ich bin nicht das Opfer der Sucht, aber ich habe mir auch die Sucht nicht ausgesucht.

Bestimmte Konstellationen haben bei mir zur Suchtveranlagung geführt, die Dinge für mich gefährlich machen und mich süchtig machen bei Sachen die andere ohne jedes Problem tun können. Ohne eine Sucht zu entwickeln. Somit habe ich eine Veranlagung zur Sucht. Bestimmte Konstellationen in einem Leben ermöglichen Dir durch die Sucht einen Bewältigungsmechanismus. Die Sucht wird zu einer Art verständlichen Überlebensstrategie für Dich in diesem Moment. Also aus der Sicht des betroffenen nachvollziehbar.

Beispiel: Bei jemand mit Depressionen ist meist die Dopamin und Serotinonproduktion im Gehirn aus der Balance. Durch das Automatenspiel wird diese nachweislich angekurbelt und dadurch wird die Sucht logisch. Das Gehrin reagiert auf Automaten ähnlich wie auf Koks. Neulich noch auf Phoenix im Bericht Gehirn unter Drogen bestätigt bekommen.

Wenn Du jetzt anfängst gegen die Sucht anzugehen, aufzuhören, es sein zu lassen, ist am oberen Beispiel gesehen dein Gehirn aber nicht ok. Du wirst anfällig sein wie sonst was aufs Spiel. Du wirst Rückfällig werden. Garantiert. Oder Du wirst Dein ganzes Leben immenseste Willensanstrengung brauchen um nicht zu spielen.

Ich sage aber. Wenn du das was zu Deiner Sucht geführt hat, denn irgendetwas war da vor der Sucht. Die Sucht war nicht zuerst. Wenn Du das bearbeitest, wenn Du das abstellst, nur dann hast Du eine Chance.

Jeder der seiner Frau sagt er spielt nicht mehr, der sollte ganz ganz genau wissen warum er gespielt hat. Wenn ich einen spielsüchtigen Mann hätte, der mir sagt er hört auf, mir aber nicht erklären kann warum er gespielt hat und warum das jetzt anders ist als vorher, ich würde ihm kein Wort glauben. Eine Frage der Zeit bis er vorm Automaten sitzt.

Ich zum Beispiel weiss warum ich spiele, aber ich weiss noch nicht genau wie ich es abstelle. Und es ist bei mir immer eine Frage der Zeit. Ich muss es nicht verheimlichen wenn ich gehe, aber glaube mir, wenn ich laut meinem Partner nicht dürfte, ich würde es tun und er würde es nicht merken.

Deshalb sage ich an die Angehörigen. Hinter Spielsucht steckt mehr. Da war was zuerst, was keine Spielsucht war. Und das muss weg, sonst ist es eine Frage der Zeit.....

Gruss
Monika

K@rl
09.08.2006, 16:26
Hallo Monika,

ich kann es nur noch einmal sagen, vor 2,5 Jahren hätte ich genau so argumentiert wie Du. Ich habe mich seit dem keiner Gehirnwäsche unterzogen, aber ich habe erkannt, dass die Spielsucht mein Hauptproblem war, nachdem ich dieses Problem in den Griff bekommen habe konnte ich auch an meinen anderen Defiziten arbeiten.

Ich denke Du kannst das leider nicht nach vollziehen. Die meisten Betroffennen, wenn sie denn längere Zeit trocken sind, können deine These daher nicht unterstützen, weil sie andere Erfahrungen gemacht haben.

Angehörige neigen tendenziell dazu auch einen Grund vielleicht sogar eigene Schuld dafür zu sehen, dass ihr Partner der Sucht verfallen ist.

Ich wünsche Dir trotzdem alles Gute
Liebe Grüße
Karl

Monika
09.08.2006, 16:30
Hallo Karl,

das freut mich für Dich und ich denke allerdings dass Du ein erfreulicher Einzelfall bist oder die anderen wahrscheinlich nicht trocken werden.

Ihr könnt denken wie Ihr wollt, aber für mich ist das schönfärberei und unrealistisch. Also ich habe definitiv andere Probleme, teils viel grössere Probleme als die Spielsucht. Und bei mir hängen die Dinge zusammen, sozusagen ein Zusammenspiel.

Aber die Spielsucht kam später, die war nicht zuerst da!!!!!

Na ja, ich denke ich habe meine Meinung hinreichend geschildert...

Gruss
Monika

Harry
09.08.2006, 16:30
Hallo Monika,
ich wollte ja eigentlich nie mehr hier was schreiben, aber war leider heute so dumm hier reinzuschauen. Jetzt muss ich mich eben nochmal melden.
Ich kann alles das was du sagst nachvollziehen ja mehr noch ich mache alles das auch durch. Ich habe falsche Verhalten in mir durch schlimme Erlebnisse in meiner Kindheit usw. Dadurch bin ich ein Mensch der eine Sucht nach Erfolgserlebnissen hat nach Streicheleinheiten und was weiss ioch noch alles.
Da ich solch nicht in dem Maase (Sucht) bekomme wie ich das brauche denk ich mein mieses Leben mit Alkohol Sexsucht Arbeitssucht Fresssucht Spielsicht und was weiss ich noch alles zu.
Ich habe in meinem Aufenthelt in der Psychatrie viel über psychische Krankheiten erfahren wie du wohl auch ich habe LEute kennengelernt die sich ritzen (blöder verharmlosender Begriff für sich selber verletzen) und Leute die so krank sind das sie nie mehr gesund werden.
Also weiss ich heute das ich es gar nicht so schlimm erwischt habe. Ich denke ich werde mit meinem Leben fertig werden und hoff nach einem weiteren Besuch in der Psychatrie dort hin zu finden wohin ich will.

Aber jetzt mal zu dem was mich an dir stört, ich hatte dir das auch schon selber gesagt. Wenn du Probleme mit der Seele hast, was willst du dann in einem Spielsuchtforum. Ich habe meine erste erkannte Sucht den Alkohol auch so aufgehört wie die meisten hier, einfach nie mehr einen Tropfen Alkohol trinken. Das hilft. Die Probleme aber die ich habe die bleiben. Nur soll ich jetzt durch sämtliche Alkoholiker Suchtforen ziehen und jedem sagen das ich alles falsch gemacht habe. Und das er alles falsch macht.
Ich bin doch schliesslich 24 Jahre trocken.

Also wenn du einen andern Weg suchen willst, so wie ich das auch will, dann such dir ein anderes Forum, eines in dem psychisch Kranke sind, die verstehen dich dann auch, spielsüchtige müssen dich nämlich nicht verstehen, die sind trocken und kennen deine Probleme vielleicht gar nicht. Schreib mir doch bitte mal ne mail wenn du weiter darüber reden willst,d ann können wir was ausmachen, im Chat oder wir suchen uns gemeinsam ein Forum in das wir dann auch passen.
Ich werde heut noch lesen aber dann sicher die nächsten 2 Wochen nicht.

Lieben Gruß
Harry

Monika
09.08.2006, 16:36
Hallo Harry,

was ich dem Forum will?

Ich habe erst hier die ganzen Zusammenhänge erkannt, natürlich auch mit Hilfe einer Therapie und und und.

Das ist in meinen Augen der Punkt: Man das das hier nicht isoliert sehen. Eigentlich würde dieses Forum in eine anderes integriert gehören. Aber vielleicht liege ich da dann falsch.

Ritzen, ja das hört sich fast süss an, die schneiden sich ins Fleich und machen Zitrone drauf, damit es schön schön weh tut.

Nur ob ich mich als psychisch krank bezeichnen würde??? Dann bezeichne ich auch jeden Spieler als Psychisch krank, denn Spielsucht betrifft nur die Psyche.

Gruss
Monika

Monika
09.08.2006, 16:46
Und einen Nachsatz noch.

Gerade bei Männern. Männer gestehen sich solche Dinge, tiefere Hintergünde usw sowieso eher selten ein. Lest mal fundierte tiefenpsychologische Fachliteratur über Spielsucht....... Und nicht nur die dünnen Ratgeber.

Dieterg
09.08.2006, 16:55
Ach Monika,

es ist nicht einfach mit Dir! ;-)
In meiner Vor-Sucht-Geschichte gab es natürlich etliche Vorkommnisse, Verletzungen, Situationen, Menschen, Ereignisse, die den Menschen formten, der ich wurde.
Ich habe meine Vergangenheit aufarbeiten müssen, habe denen die mich einst verletzten nachträglich vergeben (dazu gehörte auch mir bewußt zu machen wie sie die Menschen wurden, die sie waren), habe mir vergegenwärtigt welches Erlebnis meiner Vergangenheit welche Empfindung oder Reaktion bei mir auslöste. Aber all dass war Popeln im Gestern. Es hat mir ein paar Erklärungen gegeben, aber im Gegensatz zu Dir (okay, das ist ketzt böswillig unterstellt) kam ich vor ein paar Jahren an den Punkt, wo ich die Vergangenheit nicht mehr als Rechtfertigung oder Entschuldigung für mein aktuelles Handeln nutzte.

Wichtig war für mich der Entschluss (und für den brauchte ich einen seeeeehr langen Anlauf) "Ab heute will ich anders, gesund und glücklicher leben als bisher!".
Was habe ich alles geändert/bearbeitet?
Das ist schwer zu beantworten, weil vieles fließend passierte, schwer an einem bestimmten Punkt festzumachen ist.
Zuerst musste ich mir selbst meine Situation gnadenlos vor Augen führen.
Ich musste mir einen Überblick über meine finanzielle Situation schaffen, musste meine "dubiosen" Quellen verschließen, musste Regelungen herbeiführen.
Dann musste ich mir meine soziale Situation ebenso gnadenlos vor Augen führen. Musste mir eingestehen was ich mir selbst und anderen angetan hatte. Ich musste mir anschauen wie ich mit anderen Menschen umging, warum ich wo log und was ich ändern musste.
(Bsp. Trotz großer Klappe war ich immer sehr schüchtern und komplexbeladen. Ich zwang mich dazu unter Menschen zu gehen und sie anzusprechen, statt abzuwarten wer auf mich zukäme.
Ich musste mein Selbstbewusstsein wieder aufbauen. Also nahm ich meine Angelegenheiten wieder selbst in die Hand. Ließ nicht mehr andere für meine Fehler reden. Regelte meine Bank- und Behördenangelegenheiten selbst. Machte eine Fortbildung und bewarb mich auf eine besser bezahlte und verantwortungsvollere Position.
Ich musste wieder lernen meine "echten" Gefühle wahrzunehmen und auszuhalten, mich an positivem (und sei es noch so klein) wieder zu freuen, meine Trauer zuzulassen und auch wieder zu verabschieden, vor Konfrontation nicht zu flüchten, sondern für mich einzustehen.
Ich musste schauen was ich wirklich für ein zufriedenes Leben brauche. Da blieb viel materielles Herumgeträume auf der Strecke.
Ich musste mir sagen, klar schaue ich mir mein Gestern an, aber ich will für mein Heute leben, das erledigen was konkret ansteht.

Du beklagst, es ginge hier zu wenig in die Tiefe.
Mir bist Du wiederum zu wenig konkret, suchst nach Begründungen um Dein Spielproblem nicht angehen zu müssen.
Stell mir konkrete Fragen im Sinne von "Wie gehst Du mit dieser oder jener Situation um?" und ich werde versuchen sie Dir so ehrlich ich es kann zu beantworten.
Über hypothetische Krankheiten und Gründe mag ich nicht diskutieren.
Du selbst hast geschrieben, du hast auf alles einen Hass und daran ändert sich auch nichts.
Ich habe noch nichts gelesen was Du an positivem erreicht hättest. Aber dennoch willst Du andere aufklären?
Sorry, aber außer Gedankenkonstrukten hast Du nichts anzubieten. Du erklärst als "belesene Blinde" den anderen die Farben.
So deutlich musste ich das jetzt einfach mal sagen.

Ich musste in den letzten, über elf Jahren mit finanziellen Rückschlägen umgehen, habe geliebte Menschen beerdigt, habe Beziehungen begonnen und beendet. Kurz, ich habe gelebt mit allen schönen und schmerzlichen Momenten.
Aber ich habe in dieser Zeit nicht gespielt.
Also muss ich wohl irgenetwas richtig gemacht haben, oder?

Lieber Gruß

Dieter

Monika
09.08.2006, 17:22
Hallo Dieter,

habe ich gesagt Du hast was falsch gemacht?
Nein, Du hast aber auch gerade Hintergründe aus deinem Leben erklärt, sowas was ich eben meinte.

Ich will doch niemandem die Welt erklären. Den Ausdruck belesene Blinde finde ich cool, muss ich sagen. Weiss aber nicht ob das wirklich so ist.

Ich bin jemand der viel nachdenkt, der an sich arbeitet, auch wenn Du das vielleicht nicht glaubst. Ich habe hart an mir gearbeitet bsher schon und viele Erkenntnisse gewonnen. Und ich bin auf einem Weg, meinem Weg. Und Fortschritte habe ich auch schon gemacht.

Und wenn nur einer aus meiner Erklärung die ich abgegeben habe etwas mitnehmen konnte, auch wenn viele sie vielleicht nicht für zutreffend halten, dann ist das schön so.

Ich denke nunmal so wie ich geschrieben habe, es ist meine Meinung dazu.

Danke für Eure Antworten

Gruss
Monika

Chris
09.08.2006, 23:39
Hallo Dieter,

habe ich gesagt Du hast was falsch gemacht?
Nein, Du hast aber auch gerade Hintergründe aus deinem Leben erklärt, sowas was ich eben meinte.

Ich will doch niemandem die Welt erklären. Den Ausdruck belesene Blinde finde ich cool, muss ich sagen. Weiss aber nicht ob das wirklich so ist.

Ich bin jemand der viel nachdenkt, der an sich arbeitet, auch wenn Du das vielleicht nicht glaubst. Ich habe hart an mir gearbeitet bsher schon und viele Erkenntnisse gewonnen. Und ich bin auf einem Weg, meinem Weg. Und Fortschritte habe ich auch schon gemacht.

Und wenn nur einer aus meiner Erklärung die ich abgegeben habe etwas mitnehmen konnte, auch wenn viele sie vielleicht nicht für zutreffend halten, dann ist das schön so.

Ich denke nunmal so wie ich geschrieben habe, es ist meine Meinung dazu.

Danke für Eure Antworten

Gruss
Monika
Hallo Monika,
Du bist wirklich "cool".
Ich habe gelernt das die Trockenheit mir den Schleier vor den Augen weggezogen hat,die durch die Farbblitze der Automaten getränt haben, nach vielen Stunden Zocken.
Und die Seele hat danach noch viel mehr getränt.
Da habe ich mich erst richtig scheiße und depressiv gefühlt und war unfähig,
das Leben normal zu genießen ,Gefühle zu zeigen oder zurückzubekommen.
Das geht erst jetzt allmählich,was ich auch an den Reaktionen meiner Partnerin merke und an meinen Freunden, die mir sagen ,das ich mich positiv verändert habe und viel ruhiger geworden bist.
Da hilft mir auch nicht die weisheit, das Glückshormone beim Spielen ausgeschüttet werden, und das ich deswegen weiterspielen müßte, als Krücke sozusagen für reale Glücksgefühle,die ich nicht erlebe,weil ich eben gerade zocke, um den Kick zu bekommen. Das ist pseudoscheiße dieses erlebnis!
Als ich spielte und Ursachen dafür suchte, habe ich genauso krank herumtheoretisiert,wie Du in meiner Gruppe, um bloß nicht an mir und meinem Verhalten etwas ändern zu müssen.
Wenn Du nur allgemein schreibst,Du bist auf deinem Weg und machst Fortschritte ist das allgemein unverbindlich, damit kann Dich kaum jemand verstehen ,der sein Leben geändert hat,wie zum Beispiel Dieter.
Ich vermute Du kannst nicht wirklich Gefühle zeigen und machst Dich dann mit Spielen zu, wenn Du die Kraft hättest aufzuhören , könntest Du Dich neu erleben.
Mit unverbindlichen Statements, schiebs Du das nur wieder von Dir weg ,weil Du keinen Mut hast etwas zu ändern, so kommt mir das vor, und Du kannst auch nicht wirlich von andern annehmen.
Werd Dir doch mal klar ob Du überhaupt was ändern willst,oder nur Erklärungen suchst um weitermachen zu können.
Spieler sind immer sehr cool,
auch wenn sie gerade ihren letzten Hunderter verloren haben.,sie können eben keine Gefühle zeigen...
Dein Weg wird noch steinig sein,trotzdem viel erfolg.
Chris

Monika
10.08.2006, 07:30
Hallo zusammen,

Ihr seid ja lustig, hätte ich jetzt Dieter wegen der Aussage belesender Blinder angegriffen hätte es geheissen Spieler haben sich nicht im Griff. Wenn ich die Aussage so hinnehme heisst es ich kann keine Gefühle zeigen.

Wie gut dass ich weiss, dass ich Gefühle zeigen kann..
Und ich kenne auch meine bisherigen Erfolge.


Gruss
Monika

Leilani
10.08.2006, 09:23
Hui, wui, dieser Thread ist einer der verwirrendsten die ich je gelesen habe.

Dieter hat geschrieben:
Es hat mir ein paar Erklärungen gegeben, aber im Gegensatz zu Dir (okay, das ist ketzt böswillig unterstellt) kam ich vor ein paar Jahren an den Punkt, wo ich die Vergangenheit nicht mehr als Rechtfertigung oder Entschuldigung für mein aktuelles Handeln nutzte.
Wichtig war für mich der Entschluss (und für den brauchte ich einen seeeeehr langen Anlauf) "Ab heute will ich anders, gesund und glücklicher leben als bisher!".


Es geht nicht darum die Vergangenheit als Rechtfertigung oder Entschuldigugn zu nutzen, sondern es geht darum sie zu verstehen, sie (und sich selbst) anzunehemen, sie aufzuarbeiten.

Das widerspricht dem Entschluss "von heute an anders, gesund und glücklicher leben zu wollen" in keinster Weise. Ganz im Gegenteil.

Ist es nicht möglich, dass ihr ALLE Recht habt?
DAS EINE SCHLIESST DAS ANDERE NICHT AUS!!!
Denn im Endeffekt habt ihr alle, ihr trockenen Spieler doch die Wurzel des Übels erkannt (schwaches Selbstbewusstsein, keine Gefühle zeigen können/haben wollen, verdrängte Verletzungen...)
Und vermutlich ist das einer der Gründe, warum ihr letztendlich in der Lage wart aufzuhören -ihr habt die Probleme erkannt und euch ihnen gestellt.

Wenn du einen kranken Zahn hast mit einem Loch oben drin, aber einer kaputten Wurzel, dann hilft dir eine Füllung auch nicht -
jeder vernünftige Zahnarzt wird dich einer Wurzelbehandlung unterziehen.


Alles Liebe
Leilani

K@rl
10.08.2006, 10:37
Hallo @all,

ich denke in diesem Tread ist sehr viel über die Spielsucht geschrieben worden, sehr gut finde ich die von Dieter beschriebenen Auswirkungen, Charakterveränderungen und Defizite, die mit der Sucht einhergehen oder von Ihr ausgehen. Ich kann mit durchaus vorstellen, dass man in der "benebelten" aktiven Suchtphase so eine Auswirkung als auslösend für die Sucht heranzieht, obwohl sie erst im Rahmen der Sucht entstanden ist. Die Frage nach der Henne und dem Ei stellt sich hier, was war zuerst, meine psychischen Probleme oder meine Sucht.

Wenn ich mir die von Dieter in seinem Eintrag vom 06.08. beschriebenen Symtome, die jeder Spieler kennt, betrachte so kann ich heute sagen, dass sich fast alles positiv entwickelt hat. An einigen Symtomen habe ich natürlich nach abkehr vom Spiel arbeiten müssen, andere sind jedoch einfach "ausgeheilt".

Und das ist nicht nur meine persönliche Meinung; nein ich bekomme auch feedback aus meinem Umfeld.

Ich möchte dass an einem Beispiel zeigen. Als ich vor 6 Jahren die gleiche Verletzung wie jetzt hatte und wochenlang zu Hause bleiben musste, hatte ich spieldruck, war schlecht gelaunt, gereizt, ungeduldig, habe mich bemitleidet......

Gestern sagten mir meine Kinder, Papa, dieses mal bist Du viel besser drauf als damals, du bist lustig, kannst über dich lachen, Scherze machen......

Und wenn ich mir den Krankheitsverlauf anschaue, so sehe ich diesen deutlich besser als damals, ich denke selbst mein Knie heilt besser.

Dies ist für mich noch ein Indiz dafür, dass die Sucht einen großen Einfluss auf mein körperliches und seelisches Befinden gehabt hat und es daher wichtig war, hier zuerst anzusetzen..

Liebe Grüße

Karl

Dieterg
10.08.2006, 10:45
Hi Monika!

Ich fand Deine Reaktion klasse!
Es ist nicht immer unbewusst, wenn ich mal etwas provokativer schreibe. Aber es ist garniemals nie nicht böse gemeint, oder gar mit der Absicht zu verletzen.
Auch wenn wir unterschiedliche Auffassungen, Definitionen oder Herangehensweisen haben, kann ein konstruktiver Austausch stattfinden. Und ich find das haben wir bisher noch mit Achtung und ohne Beleidigungen hinbekommen.
Vielleicht haben wirklich alle irgendwie Recht?
Aber ich hab rechter! :-)

Lieber Gruß

Dieter

Maik
10.08.2006, 13:25
Hallo Monika,

ich muß schon sagen "Hut ab" - tolles Thema. Anfangs hätte ich nie erwartet, das Dein Thema so viele Antworten herausbeschwört, obwohl es ein wirklich sehr wichtiges Thema ist. Ich hatte anfangs schon überlegt, Dir zu antworten, konnte es aber aus computertechn. Gründen nicht. Vielleicht ist es auch zu hart, zu sagen, das andere "Krankheiten" Gründe für die Spielsucht sind, manchmal reichen ja schon Verhaltensweisen bzw. Defizite, die zur Spielsucht führen. Bei mir war z.B. abgesehen von vielen anderen Dingen, wie z.B. Gefühle nicht zeigen können etc. (wurde hier ja alles schon genannt) auch eine andere Sache sehr einschneidend - eine Sache, an der ich noch heute schwer zu arbeiten habe. Ich konnte keine Anerkennung (Komplimente) annehmen und vorallen Dingen nicht geniessen, akzeptieren, mich darüber freuen etc. - Anerkennung im Job war vorhanden, ich spielte es herunter. Freude, Dank von Freunden - ich spielte es herunter. Erfolge im Job oder im Privaten - ich konnte mir selbst nicht auf die Schulter klopfen, sondern empfand es wohl als selbstverständlich oder nicht erwähnenswert. Den Automaten hochdrücken löste mehr Glücksgefühl und Stolz aus, als jede Anerkennung von Anderen. ( leider )
Ich denke, daß Du auch solche Sachen mit Deinem Thema meintest und ich finde, es können oft viele solcher "Kleinigkeiten" sein, die in die Sucht führen und sie bestehen lassen, ohne das es sich wirklich gleich um eine psychische Krankheit o.ä. handeln muß. Bei mir jedenfalls ist es so und je mehr dieser Kleinigkeiten ich angehe - für mich - zu behandeln, desto leichter wird es, weiterhin nicht zu spielen, weil die Gründe fürs Spielen bzw. die Ersatzbefriedigung verschwindet.
Alleine schon für das Einstellen dieses Themas gebürt Dir ein großes Lob, denn es wurde schon lange nicht mehr so sachlich über ein Thema diskutiert.
Danke !

LG Maik

Gerri
10.08.2006, 23:25
Hallo,
ich denke nicht, das ich bei mir den Punkt finden kann, der meine Suchtveranlagung gefördert hat. Er ist wohl auch bei wenigen Menschen wohl tatsächlich nicht auszumachen. Und wenn jemand meint diesen Punkt gefunden zu haben, meint er es evtl. nur - aber Glaube versetzt Berge.
Ich finde es auch höchst bedenklich, wenn jemand behauptet wer den Grund nicht ausmacht, kann nicht wirklich trocken werden.
In den meißten Fällen war es doch wohl ein Zusammenspiel mehrerer Gegebenheiten im Leben - die letzlich zu einer Reaktion - hier die Spielsucht -geführt haben. Nein die Spielsucht stand nicht am Anfang.
Am Anfang stand ein Leben was zu einen Fehlverhalten führte - worauf auch immer begründet.
Ich denke, das die Gesamtheit einer fehlerhaften Entwicklung - insbesonders auch durch Erziehungsfehler ( zu wenig Liebe, zu wenig Anerkennung, sich selbst nicht wichtig nehmen - sich überflüssig Fühlen ) die Veranlassung zu einem Fehlverhalten schlechthin sind. Wobei die Spielsucht nur ein Ausdruck von vielen ist. Auch das Beziehungsunfähig sein zählt wohl dazu, wie auch andere Süchte . Letztlich für mich als Flucht definierbar aus einen Leben, was ich bewußt oder unbewußt nicht mehr führen will - oder kann.
Als Kind keine Ausweichmöglichkeit - um Liebe buhlend indem der junge Mensch gerade bei schlechten Eltern gefällig sein will - um Anerkennung zu spüren - sich nicht überflüssig fühlen. Gelingt es dem Kind nicht die für einen gesunden Weg nötige Aufmerksamkeit und Liebe zu bekommen, kommt es wohl zwangsläufig zu einen Fehlverhalten unterschiedlichster Art.
Diese Dinge kann ich nicht mehr ungeschehen machen.
Doch ich kann mir bewußt machen als Erwachsener, das ich ein Fehlverhalten - bei mir die Spielsucht - habe - und kann mit dieser Erkenntnis handeln. Aus dieser Einsicht heraus - mein persönliches Großreinemachen -
die persönliche Kapitulation vor meiner Spielsucht - Hilfe suchen - Hilfe annehmen - wird es mir gelingen, dauerhaft spielfrei zu sein - mit meiner Sucht weiterhin zu leben - denn Sucht ist nicht heilbar - ohne das sie mir noch groß Schaden kann.
Ich mußte nicht nur lernen nicht zu Spielen - sondern auch lernen mich anders zu Verhalten. Und der wohl wichtigste Punkt war wohl dabei zu mir selbst ehrlich zu sein. Meine Fehler eingestehen - und auch mit Menschen die einen Nahe sind über die eigenen Gefühle und Belange reden können.
In meiner Sucht gefangen war ich innerlich tot - wie Maik schrieb - Freude konnt ich nicht spüren - Gefühle nicht leben.
All das hat sich geändert - obwohl ich nicht wirklich weiß, wie meine Sucht entstand.
Wer will mir sagen, ich kann nicht wirklich spielfrei werden?
Ich kanns - und beweise es mir und meinen Lieben jeden Tag aufs Neue - und das ohne große Anstrengungen - denn in Laufe der Zeit hat sich viel geregelt - habe viel an mich gearbeitet, wie auch andere die länger abstinent sind.Ich weiß das ich´s kann und bin.
Da brauche ich keine Professoren - oder dicke Wälzer lesen Moni - das trocken sein kommt von woanders her.
Wenn man es mit Leib und Seele will - dann wird es jeden gelingen.
Leg mal das Buch zur Seite Moni - gelesen hab ich auch viel. Aber will es doch mal mit Leib und Seele - du wirst erstaunt sein, wie einfach es doch letztlich ist. Und das ist der Knackpunkt - will ich - oder will ich nicht.
Da hilft kein philosophieren oder noch so schlaue Bücher - ich muß es wollen - es tun.
Allen Lieben Gruß
Gerri

Chris
12.08.2006, 16:57
Hallo Gerri,
Ich kann Dir wirklich uneingeschränkt zustimmen,wie Du deinen Lösungsweg aus der Sucht beschreibst,bei mir läuft es ähnlich,seit fast vier Monaten.ohne Spielen. alle anderen Probelem werden kleiner und ich spüre mich selbst und kann wieder ruhig schlafen, meine Probleme nach und nach lösen, mehr arbeiten usw.
Stichworte Fehlverhalten erkennen,
Kapitulation
Hilfe annehmen
und sein Verhalten ändern, um ein zufriedenens leben führen zu können.

Mich hat die Ursachensuche jedenfalls nicht groß weitergebracht und das Theoretisieren als Versuch einer Selbsttherapie auch nicht,
ich vermisse bei Monika die Fähigkeit wirklich etwas über sich mitzuteilen es bleibt so nur an der Oberfäche,sie möchte ja auch noch weiterspielen, insofern
wird die Hilfe abprallen ,da der Panzer noch zu dick ist.
Herzlichen Gruß
Chris

Monika
12.08.2006, 20:17
Hallo Gerri,

ich habe nicht gesagt dass Du nicht spielfrei bleiben kannst. Ich habe gesagt ich würde meinem spielsüchtigen Mann nicht trauen wenn er mir nicht die Gründe und Lösungswege darlegen könnte. Entschuldige Gerri, meine Meinung.

Und selbstverständlich werde ich meine Bücher nicht weglegen, wieso denn auch? Das Thema ist aus der tiefenpsychologischen Sicht geradezu hochinteressant.

Hallo Chris,

Ich bin nicht oberflächlich und ich theoretisiere auch nicht. Was soll ich Euch über mich mitteilen? Ich spiele, ja das ist so, ich spiele weiterhin. Stehe ich deshalb am Pranger? Mein Aktivität im Spiel ist allerdings 10% von der wie sie früher war. Ich allerdings weiss warum ich wann spiele, wann ich besonders anfällig bin und wann nicht. Ich bin nicht bereit dazu mich selber zu vergewaltigen und ich werde auch von niemandem dazu gezwungen.

Ich stehe nicht unter äusserlichem Druck aufhören zu müssen weil ich sonst liebgewonnene Personen verlieren werde. Wenn ich aufhöre, dann weil ich dazu breit und in der Lage bin. Was unterstellst Du mir hier Chris?

Du bist vier Monate trocken? Was sind 4 Monate? Ist ne tolle Leistung, ein toller Anfang. Ein Anfang Chris.

Nichts weiter als ein Anfang, den ich auch hatte. Schön zwar, aber warten wir 4 Jahre ab.

Gerri, so wie Du Dich hinstellst bist Du seit deinem ersten Versuch aufzuhören kontinuierlich ohne Spiel.

Chris, Gerri, auch Ihr könntet definitive Gründe ausmachen, wahrscheinlich, aber ihr wehrt Euch. Es sei Euch zugestanden, aber greift mich nicht als Theoretiker oder als oberflächlich an.

Gruss
Monika

Gerri
13.08.2006, 22:42
Hallo Monika,
Irgendwie scheinst du doch ein sehr sensibler Mensch zu sein, das du dich so schnell angegriffen fühlst. Vielleicht bin ich das auch.

Doch wenn ich etwas in einer Sache anders sehe, so ist das bei Leibe kein Angriff auf dich - sondern ein kundtun meines Denkens, wie du es ja selbst auch sehr ausführlich tust.
Ich habe dich nicht als Theoretiker beschrieben oder gesehen.

Allerdings vermisse ich eine klare Linie bei dir deine Spielsucht zu begegnen.
Es fehlt mir in deinen Aussagen das Entscheidende - nämlich die klare Stellungnahme ich will und werde nicht mehr spielen .

Im übrigen liegt es nach meinen Denken nicht an die Zeit die jemand trocken ist (4 Monate - 4 Jahre ) oder wie ich - fast 6 Jahre, ob jemand wirklich abstinent ist - sondern an die innere Einstellung, die bei Jemanden, der erst kurz spielfrei ist ,genau so ausgeprägt oder auch stärker sein kann, als bei jemand, der schon X Jahre spielfrei lebt.

Ich habe hier im Forum schon öfters über mich berichtet - und so dürfte dir nicht entgangen sein, das ich in meiner wohl 30jährigen Spielphase sehr viel unternommen hatte um Spielfrei zu werden.
Des öfteren im Alleingang - was nach einiger Zeit mißlang.
Mit der Beschäftigung und Aufarbeitung von Literatur und Fachliteratur, die sich mit Sucht - insbesondere mit Spielsucht befasste.
Auch mit der Suche nach Gründen für meine Spielsucht.
Also im großen Ganzen all das, was du im Moment tust.

Deswegen kann ich mich wohl auch ganz gut in deiner jetzigen Situation hineindenken, die auch ich für mich einige Zeit als die für mich total richtige ansah.

Erst als ich mir bewußt wurde das nicht die Gründe für meine Spielsucht,die ich vielleicht finde,für eine neue und bessere Zukunft ausschlaggebend sind.
Sondern nur eigenes Handeln , Tun - ja und den eigenen Willen forcieren (darüber schrieb ich an anderer Stelle), die Sachlage verändern können.

Das gelang mir erst mit Hilfe meiner Selbsthilfegruppe, den Menschen die zu mir gehören , einigen Fachseminaren. Wie ich schon schrieb - Hilfe suchen, Hilfe annehmen - und mit Leib und Seele dahinter stehen.

Zuvor machte ich immer Ausflüchte - die Kindheit - andere Krankheiten - alles war Schuld an meiner Sucht - und ich durfte in Selbstmitleid baden.

Erst als ich handelte wie in meinen letzten Eintrag beschrieben wurde ich dauerhaft spielfrei.

Nein - es war kein schnörkelloser Weg in den 30 Jahren - in den vielen Versuchen, die ich machte. Ein wahnsinniges auf und ab.

Es gelang mir letztlich Abstinent zu Leben, als ich meine Spielsucht als ein Teil von mir - zu mir gehörend - akzeptierte.
Als einen Teil, von den ich mich niemals mehr beherrschen lassen werde.

Da gilt es für mich immer wieder an mir zu arbeiten - das Schreiben im Forum z.B., um nicht zu vergessen, wie es war - mir die negativen Seiten meiner Sucht immer wieder vor Augen zu führen - um auch so weiterhin meinen Willen zu stärken.

Habe dank für deinen Kampf um das rechtbekommen wollen in diesen Thread.
Es erinnert mich sehr an Zeiten in meinen Kampf gegen meine Sucht.
All das brauchte ich letztlich auch für mich - um da zu sein wo ich heute bin.

Ich schaue in einer guten Zukunft - finanziell und privat alles im Lot. Und so
ist für mich selbst mein anderes gesundheitliches Leiden viel leichter zu ertragen.

Ich fühle mich trotz gesundheitlicher starker Beeinträchtigung rundherum glücklich und wohl.

Und ganz ehrlich gesagt - dieses Gefühl wünsche ich dir auch - das Gefühl des Wohlseins - und allen anderen, die diese Zeilen lesen.

Lieben Gruss
Gerri

Chris
13.08.2006, 23:40
Hallo Monika,
Ich sehe mal wieder, das wir von unterschiedlichen Standpunkten ausgehen,
was die Spielsucht angeht.
Wenn Du den 1.Schritt bedingslos vor dem Spiel zu kapitulieren für Dich nicht nachvollziehen kannst, stehst Du noch vor dem Anfang wirklich aufhören zu wollen.
Das das mit einem spielsüchtigen Partner noch viel schwieriger ist,kann ich mir vorstellen,aber irgendwann wirst Du vielleicht auch zu der Erkenntnis kommen,
das ein Leben ohne süchtiges Spielen, wie immer es Du auch betreibst,und mit welchen Gründen oder Rechtfertigungen einfacher ist.
Das haben Dir hier schon viele beschreiben, wie es gehen kann.
Ich habe schon 3 Psychotherapien hinter mir, die mich auch nicht 100% clean vom Spielen gemacht haben ,deshalb werde ich noch eine stationäre Therapie
machen,um noch sicherer zu werden in meiner Entscheidung ,es zu lassen.
Im Alltag muß ich dann sowieso mich jeden Tag neu entscheiden, aber für mich meine Partnerin und mein Wohlbefinden und für keinen Therapeuten oder sonstjemanden.
Ich habe meine Nerven schon genug geschädigt mit dem Spielen, und brauche es einfach nicht mehr , ich möchte meine Hobbys nachgehen, dieweitaus gesünder sind ,Sport Urlaub, Begegnungen mit Menschen ,die nicht Spielen,
dafür ist auch Geld nötig und besser angelegt.
Jeder hat die Wahl,wie er leben möchte auch Du.
Ich wünsche Dir die richtigen Entscheidungen .
Grüße von
Chris

Chris
13.08.2006, 23:47
Nachsatz,
Lies dir doch mal hier unter Selbsthilfe den 1, Schritt durch besonders die Schlußsätze, dann weißt Du wo Du stehst.
Gruß Chris

Ziggy
16.08.2006, 19:41
Hallo Monika,


je mehr Postings ich hier von Dir lese und je mehr Details ich dadurch erfahre, desto verwirrender wird es.

Vielleicht würde es Dir besser gehen, wenn Du einfach mal eine klare Linie in Dein Leben bringen würdest.

Ich glaube die vielen Theorien, psychologischen Abhandlungen und Suchterklärungsmodelle helfen Dir rein gar nichts. Sie scheinen Dir nur immer mehr Argumente zu liefern, mit denen sich alles mögliche rechtfertigen lässt. In deinem Fall, so scheint mir, lässt es sich vortrefflich nutzen weitere Verwirrung in Deine Problematik zu bringen, anstatt klare Ansagen. Alles und jenes kannst Du prinzipiell und natürlich wissenschaftlich untermauert, heranziehen um zu erklären warum Du nicht aufhören kannst.

Eine vielzahl Erkenntnisse nutzen aber gar nichts, wenn man aus Ihnen nicht eine Strategie entwickelt oder es am Willen fehlt diese auch konsequent umzusetzen.

Du schreibst, Du spielst noch. Deutlich weniger als es einmal war, aber von Abstinenz kann anscheinend nicht die Rede sein.
Andererseits erwartest Du von Deinem Mann, dass er Dir Erklärungen schuldet.

Da passt doch etwas ganz wichtiges nicht zusammen!

Wenn ich Dein Mann wäre, also ich würde den Teufel tun und mich vor einem Menschen rechtfertigen, der mir kaum Vorbild sein kann. Wenn Dein Mann für sich seine Spielsucht behandelt und seinen Weg finden will, dann scheint er mir gut beraten, sich von Dir zu distanzieren. Ich würde das tun um meinen Weg gehen zu können.
Ja gehen! Machen! ...und nicht grübeln, rechtfertigen und endlos herumstochern auf der Suche nach dem heiligen Gral.

Es ist Dein Leben Monika... tut etwas, grübele nicht. Gehe einige Schritte und wenn Du die richtige Richtung erwischst hast, dann messe Dich an dem was Du erreicht hast und nicht an dem was in Büchern steht.

Mir würde es nicht genügen 1.000 gute Gründe nenen zu können warum ich keinen Meter habe vorwärts kommen können. Und ich kenne auch niemanden, der sich daduch die Achtung seiner Mitmenschen verdient hätte.

Und wenn ich hier wild herumstochere und Eindrücke und meine Meinung äußere, dann bedenke, dass ich nur auf einige Dinge reagiere, die ich hier herausgelesen haben. Ich mag völlig daneben liegen. Aber vielleicht passt der ein oder andere Schuh... Nimm mit was passt, Schuhe helfen beim Wege gehen ;-)

Ziggy