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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ein schwerer, aber wichtiger Schritt



Christa44
06.01.2008, 17:48
Hallo ,

erst einmal wünsche ich allen ein frohes und glückliches spielfreies Jahr.

Ich bin nicht ganz neu hier,habe nur lange nichts geschrieben.
Ich habe die letzten 4 Jahre mein gesamtes Leben verspielt, sehr viele Schulden belasten mich. Meine Gedanken, jeder Tag dreht sich nur ums Spielen. Es gab fast keinen Tag an dem ich nicht in der Spielhalle war. Ich bin nicht mehr ich, wie kann man nur so leben ? Oft dachte ich sogar daran es zu beenden. Nichts kann ich mir mehr geleistet, keinen Urlaub mehr,nichts mehr gekauft, oft reichte das Geld kaum für Lebensmittel. Anfangs jeden Monats habe ich alles verspielt, ging nur noch arbeiten um zu spielen. Und niemand wußte davon, keiner ahnte wie schlecht es mir geht.Ich bin ganz unten!!! Dies kennt ihr sicher auch, vielen von euch geht es sicher auch so.

Und weil ich so nicht mehr weiter leben möchte, habe ich am 31.12.07 einen für mich wichtigen Schritt getan.
" Ich habe mich in der Spielerdatei sperren lassen! "

Ich habe lange mit mir kämpfen müssen um hinzugehen und diesen Schritt zu tun. Jetzt bin ich aber sehr stolz auf mich und die erste Woche spielfrei. Mein Leben bekommt einen neuen Sinn und das Jahr 2008 wird für mich ein gutes Jahr. Mit den Geldlasten habe ich noch viele Jahre zu kämpfen, aber auch langsame Schritte sind wichtige Schritte zum Erfolg.

es grüßt euch Christa

marilina
06.01.2008, 17:59
Hallo Christa,

Dir auch ein schönes neues Jahr 2008!

Gratuliere zu Deinem Schritt, weiter so!

Ich kenne das alles auch, was Du beschrieben hast und weiss, wie anstrengend das alles ist und war. Ich hatte vorher wenig Geld und das wenige in der Hoffnung zu vermehren, in den Automaten geschmissen. Jetzt nicht mehr, habe immer noch wenig, aber weniger Stress, das verlorene wieder zu organisieren.

Gruss

marilina

Christa44
06.01.2008, 19:24
Vielen Dank, Marilina,

ja es viel mir nicht leicht, aber es war das einzigste Richtige was ich machen konnte.
Warum sperrt man sich erst so spät, warum machen diesen Schritt überhaupt so wenige, ist es doch ein Weg aus der Sucht heraus zu kommen? Wie sind eure Erfahrungen damit?

liebe Grüße Christa

Christa44
27.01.2008, 17:16
Hallo,

der erst Monat ohne zu spielen ist fast vorbei und ich merke das es mir besser geht. Die innere Unruhe ist weg, man verbringt den Tag wieder mit anderen Sachen , die Spaß machen. Wieviel Zeit man auf einmal wieder hat. Die Gedanken drehen sich nicht mehr nur ums spielen.

Ich bereue meinen Schritt nicht, bin froh ihn getan zu haben.

MfG Christa

Andy_84
27.01.2008, 21:25
Hallo Christa,
erstmal möchte ich DIr sagen, dass es ein sehr guter Schritt ist, den Du da gegangen bist.
Da ich in etwa der gleichen SItuation bin wie Du und einen Neuanfang möchte, wollte ich fragen wie das geht? Sich in der SPielerdatei sperren zu lassen? Ich dachte das gilt nur für Spielbanken? Meine Spielhalle sperrt mich nicht, das habe ich bereits versucht. Kann man sich denn irgendwie Bundesweit sperren lassen? oder in SPielhallen? Oder wie läuft das?
Bitte erkläre es mir, damit ich den selben Schritt machen kann wie Du!
Vielen Dank

lg

Nadine
27.01.2008, 23:46
Hallo Christa !!!

Ich finde es toll das Du diesen Schritt gemacht hast,ich habe es vor gut 1.5 Jahren gemacht.Und wünsche Dir weiterhin viel Glück auf dem Weg..


LG nadine

Boomer
28.01.2008, 10:30
Hallo Christa,

herzliche Gratulation zu deiner Spielfreiheit. Finde ich echt Klasse. Diesen Schritt zu tun war das einzig richtige. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft.

Lieben Gruss
Boomer

marilina
28.01.2008, 11:40
Hallo Christa,

auch von mir ein Gruss und toll, dass Du Spielfreiheit hast, nehme einfach jeden Tag und freue Dich über jeden spielfreien Tag! Es lebt sich doch etwas einfacher, nicht?

Bei der Spielsucht hat man ja nichts im Griff und so ist die Spielfreiheit doch ganz angenehm, wenn man einen Tag ohne Druck und Zockerei erlebt hat.

Weiterhin viel Kraft dem Spielteufel zu widerstehen.

Gruss

marilina

Christa44
28.01.2008, 16:30
hallo,

danke für eure netten Glückwünsche. Ihr gebt mir die Kraft weiterhin durchzuhalten. Es ist ein schönes Gefühl, den Tag auch wieder anders zu gestalten.

Morgen ist wieder Gehaltstag und ich möchte wirklich versuchen diesmal etwas davon zu sparen und nicht wie sonst, das es schon am ersten Tag alle ist. Ich habe meist nicht einen Euro mehr in der Tasche gehabt, alles aber wirklich alles war am Monatsende alle. Ein Notfall ( Auto oder etwas anderes defekt ) durfte nicht eintreten. Mein Girokonto ist mit einem hohen Dispokredit auch ausgeschöpft. Erst heute wieder hat meine Bank angerufen und gefragt ob sie mir helfen können. Aber ich habe ja schon einen Kredit den ich noch einige Jahre abzahlen muß. Ich will es so schaffen und wenn ich nicht mehr spiele wird dies auch langsam besser.

Ich habe nur in dem Spielkasino in meiner Stadt gespielt, in Spielhallen oder Spielotheken war ich noch nie und will es auch gar nicht erst versuchen.

Andi, in Spielkasinos kommt man seit diesem Jahr nur noch mit Ausweis rein.Zum Sperren bin ich hingegangen und habe ein Formular ausgefüllt. Damit ist man dann bundesweit gesperrt. Dies ist glaube ich bei Spielhallen nicht so, da giebt es keine Ausweispflicht.
Mir hat mein Schritt mich Sperren zu lassen sehr geholfen.Es ist zwar noch keine lange Zeit der Spielfreiheit, aber einen Monat habe ich noch nie geschafft und jeder Tag zählt.

Seit alle standhaft und auf weitere viele spielfreie Tage

MfG Christa

marilina
29.01.2008, 16:28
Hallo Christa,

die Problematik mit dem Ende des Monats und dem Geld auf dem Konto kenne ich nur zur Genüge, letztes Jahr habe ich mit Bibbern dem Monatsende und den damit verbundenen Erhalt des Geldes entgegen gesehen, weil ich Angst hatte, auf dem Weg von der Bank in die Spielhallen abzudriften und bevor ich mich versah, war alles weg.

Besonders in der ersten spielfreien Zeit war es um den Monatsletzten sehr arg, ich hatte richtig Angst, es nicht zu schaffen und wie von Geisterhand zu den Automaten gezogen zu werden. Aber ich es dann doch geschafft und gleich meine Verbindlichkeiten überwiesen bezahlt etc.. und so habe ich es tatsächlich bis Jahresende geschafft, dass ich jetzt nur noch die laufenden Kosten habe und der Kleinkram weg ist.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft diesen besonderen kritischen Zeitpunkt zu überstehen, denn es wird nichts passieren, wenn du das Geld nicht wegzockst!!! Und du fühlst Dich besser!

Gruss

mari

Andy_84
29.01.2008, 22:17
Hallo Christa,
ich wollte nur kurz erzählen, dass ich heute in die Spielbank gegangen bin und mich habe sperren lassen für 50 Jahre=)
Das ist ein gutes Gefühl....

Hab Dank für die ANregung=)

lg

marilina
03.02.2008, 12:03
Hallo Christa,

will nicht neugierig sein, wollte nur aus Anteilnahme fragen, ob Du den Monatsletzten bzw. Monatsersten gut überstanden hast und alles so gelaufen ist, wie Du es Dir wünscht.

Einen spielfreien Tag wünsche ich Dir.

Gruss

marilina

Christa44
06.02.2008, 10:44
hallo euch alle,

ja mir geht es gut, ich habe bis jetzt durchgehalten. Der Spieldruck ist zur Zeit weg. Ich habe nicht das verlangen, spielen gehen zu müssen. Meinen Tag verbringe ich mit anderen schönen Sachen , die ich die letzten Jahre sehr vernachlässigt habe. Meine Gedanken kreisen sich nicht nur um das eine Thema.

Und auch das Geld ist noch nicht alle, wie sonst an fast jedem Monatsanfang, ist ein sehr beruhigendes Gefühl.

Andreas, hast du dich wirklich sperren lassen, wenn ja dann gratuliere ich dir dazu. Du wirst es nicht bereuen. Jeder Tag spielfrei zählt und bringt uns wieder die alte Lebensfreude zurück.

auf weitere spielfreie Tage, es grüßt euch Christa

marilina
06.02.2008, 11:18
Hallo Christa,

schön, dass Du spielfrei geblieben bist und die Hürde des Monatsendes/-anfanges geschafft hast, weiter so!

Gruss

marilina

Christa44
26.07.2008, 18:09
Hallo,

ich habe mich lange nicht gemeldet.

Ja was soll ich schreiben, es geht mir nicht so gut. Ich war Anfang des Jahres noch so voller guter Vorsätze. Hatte mich ja Ende 2007 in den Casinos sperren lassen. Und wolllte ab da mein Leben ändern.
Aber ich war zu schwach und die Sucht zu stark!
Als Spieler findet man immer einen Weg zum spielen. Ich bin schon bald wieder spielen gegangen, in Spielotheken wo man keinen Ausweiß braucht. Und habe seit dem wieder alles verspielt und mein Schuldenberg ist noch größer geworden. Ich bin von mir enttäuscht, oft verzweifelt und viele Nächte die mich der Spieldruck und meine Sorgen nicht schlafen lassen.Wie kann man nur so leben, ich frage mich oft ob mein Leben so noch einen Sinn hat.Ich bin ganz unten!!!

Vor 2 Wochen ist mein erneutes Spielen aufgeflogen vor meiner Familie. Ich habe ihnen von allem erzählt. Das ich schon mal gespielt habe wußten sie, aber sie dachten es ist alles in Ordnung, über dieses Thema wollte ich nie reden. Sie wußten nicht das ich so tief drin stecke.Dieser Schritt ist mir nicht leicht gefallen. Das sie nicht begeistert waren ,könnt ihr euch sicher denken. Aber sie wollen mir helfen. Ich habe meine Geldkarte abgegeben und bekomme mein Geld nun eingeteilt.
Ist schon depremierend als erwachsene Frau so leben zu müssen, aber es ist der einzigste Weg davon wegzukommen und meinem Leben wieder einen neuen Sinn zu geben. Ich muß trotzdem noch ständig ans spielen denken, aber dies wird sich bestimmt geben. Eine Therapie möchte ich nicht machen, habe auch Angst das mein Arbeitgeber von meiner Sucht etwas erfahren könnte.

Ich gebe nicht auf und ihr solltet es auch nicht tun.

es grüßt euch Christa

Harry
26.07.2008, 20:01
Hallo Christa,
ich denke mal, so ganz ohne Therapie wird es nicht gehen. Wie stellst du dir denn so vor, wie du künftig ohne spielen leben willst. Sicher die Öffnung vor der Familie war schon mal ein großer Schritt.

Nur wie geht es ohne fachliche Hilfe weiter. Wie willst du wissen was so bei Sucht vorgeht.

Schreib mir doch mal wie du dir das vorstellst, wie du künftig spielfrei (erst mal ist das wichtig) bleiben willst. Warum hast du denn jetzt hier gschrieben, warum deiner Familie alles gebeichtet, oder hast du nur die halbe Wahrheit erzählt?

Würde mch freuen wieder von dir zu lesen.

Lieben Gruß
Harry

Christa44
27.07.2008, 08:47
Hallo,

ja Harry, danke für deine Antwort. Es war schon die ganze Wahrheit, ich habe es nicht nötig zu lügen.

Ich spiele schon seit etwa 5 Jahren und weiß wie die Spielsucht ist, habe es oft schon am eigenen Leibe gespürt.Habe mein ganzes Leben kaputtgemacht.

Und ich denke jeder neuer Versuch nicht mehr zu spielen ist ein Neuanfang. Ich spiele seit 14 Tagen nicht mehr. Sicher ist die Tasache das ich kein Geld dafür mehr zur Verfügung habe , dafür ein Grund. Ich habe keins , kann auch keins ausgeben. Und das ist gut so, ich kann zur Zeit nicht mit Geld umgeben , wenn ich es habe muß ich es in die Automaten stecken. Und nun bekomme ich es zugeteilt und werde langsam wieder auf den richtigen Weg kommen. Das Suchtgefühl wird mit der Zeit nachlassen.Ich muß nur stark sein und es wollen und ich will es!!!

Ich wollte euch eigentlich nur zeigen , das auch wenn man sich sperren läßt ( welches mir damals sehr schwer fiel) ,dies kein Garant ist seine Spielsucht zu bekämpfen. Ich war damals sehr davon überzeugt, das ich es so schaffe.

es grüßt euch Christa und ich wünsche euch weitere spielfreie Tage

winnetou2
27.07.2008, 10:15
zitat Christa44:Ich wollte euch eigentlich nur zeigen , das auch wenn man sich sperren läßt ( welches mir damals sehr schwer fiel) ,dies kein Garant ist seine Spielsucht zu bekämpfen. Ich war damals sehr davon überzeugt, das ich es so schaffe.


Guten morgen Christa44,
das sehe ich auch so, ………………..weder eine sperre, noch eine Therapie oder Selbsthilfegruppe, es gibt keine Garantie. Aber auch der Wille alleine reicht nicht aus. Ich für mich habe schon viel ausprobiert und habe mich immer wieder gefragt was tut mir gut und welchen Weg gehe ich jetzt. Den Weg den ich jetzt gehe, der gefällt mir. Und ob er anderen gefällt interessiert mich gleich Null. Es geht um mein Suchtfreies Leben!
Auch Du wirst Dein richtigen Weg finden…….

Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße und allen einen schönen sonnigen Sonntag!
Jürgen

Christa44
27.07.2008, 18:43
Hallo,

danke Jürgen für deine aufmunternden Worte. Das tut gut und hilft mir meinen Weg zu finden. Den Weg aus der Spielsucht, den Weg für ein erfülltes Leben ohne tägliche Sorgen.

allen einen schönen Sonntagabend, wünscht Christa

winnetou2
28.07.2008, 07:43
Guten morgen Christa44,
es gibt ein Spruch:“ Wenn Du nicht willst das man Dir tu………………
Und daran versuche ich mich zu halten. Niemand auf dieser Welt weiß welcher Weg für mich der richtige ist, und ich weiß es für andere auch nicht. Habe Vertrauen zu DIR, Du wirst wie jeder andere auch "DEIN" Weg finden!

Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße
Jürgen

sabiene
28.07.2008, 10:19
Hallo christina
Auch ich doktore seit januar an mir rum um entlich spielfrei zu bleiben. Inzwischen habe ich kapiert, daß es meine entscheidung ist zu spielen. Mit spieldruck umzugehen ist nicht leicht, aber in die halle zufahren und zuspielen ist trotzdem noch die entscheidung von mir.
Ich höre immer bei spieldruck in mich rein und schau dahin woher der druck kommt.
Man muss sich doch nicht selbstvernichten oder?
Das wertgefühl ist dann zerstört wenn man spielt.Ich schreibe mir immer wieder mal auf, die vorteile des spielens und die nachteile.
Das hilft mir spielfrei zu bleiben.
Ich hoffe dir gutes gelingen, tag für tag.

gruß Sabiene

Christa44
30.07.2008, 09:08
hallo an alle,

Sabiene, ich wünsche dir auch viel Kraft um die Spielsucht in den Griff zu bekommen. Es ist nicht leicht. Ich habe wieder 2 Tage geschafft. Der Druck ist noch nicht weg, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte zum spielen wäre ich sicher schon hingegeangen. Man denkt schon viel dran. Aber es gut so wie es ist und ich werde standhaft bleiben!

Sabiene, was sind denn die Vorteile des Spielens, die du dir aufschreibst? Ich kann keine finden, bei mir gab es nur eine Menge Nachteile. Sicher kann auch jeder selbst entscheiden , ob er spielen geht oder nicht. Das habe ich ja auch immer getan. Und wir sollten uns immer dagegen entscheiden. Es giebt keinen guten Grund zum spielen.

haltet alle durch,es grüßt euch Christa

Harry
30.07.2008, 10:36
Hallo,
kann mir mal jemand erklären wie sich dieser Spieldruck denn anfühlt wie der entsteht und wie der wieder aufhört. Ich hatte sowas noch nie, denk ich zumindest, aber vielleicht nenn ich das nur anders.

Lieben Gruß
Harry

winnetou2
30.07.2008, 13:45
Hallo Sabiene und Christa,
auch ich bin erst darüber gestolpert was ist am Spielen Positiv. Nachdem ich da längere Zeit drüber nachgedacht habe, musste ich feststellen doch es gab auch positives. Das Positive war aber nur in der Zeit wo ich vor dem Automaten saß. Es war ein schönes Gefühl alles um einen rum zu vergessen. Nur das Spielen im Kopf und keine Gedanken an die Probleme. Ich war doch in der Zeit in einer ganz anderen Welt gefühlsmäßig. Die Gedanken und das Gefühl wurden erst negativ als das Geld weg war und ich die Halle verließ.

Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße
Jürgen

casandra
30.07.2008, 19:28
Hi,
es fehlt mir schwer anderen Leute Mut zuzusprechen,ich fühle aber mit,in jeden Beitrag den ich lese,finde ich ein Stück von mir,ein Teil von meine Geschiechte,nur ich finde immer noch dass der grösste Versager bin ich weil ich noch dazu Mutter bin und ich fahre am samstag zum einkaufen,verzocke 800 euro und komme nach hause mit brot und wasser und meine wunderbare kinder sagen: macht nichts wir sparren noch eine monat und wir helfen dir gesund zu werden...

winnetou2
30.07.2008, 19:44
Hallo Casandra,
herzlich Willkommen hier im Forum! Du bist keine Versagerin, Du bist Krank! Spielsucht ist eine Krankheit, das haben Deine Kinder schon sehr gut erkannt.

Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße
Jürgen

Christa44
30.07.2008, 19:48
hallo ich grüße euch alle,

ja Jürgen so ging es mir auch immer, in der Spielhalle ging es mir gut. Und um so mehr das Geld zur Neige ging um so mehr kahm das schlechte Gewissen und die Angst wie ich die nächsten Tage überstehen soll. Aber das war mir beim Spielen egal, erst zu Hause habe ich mich gefragt wie kann man nur so dumm sein und warum mach ich dies nur immer wieder.

Casandra, ich bin übrigens auch Mutter und habe sogar schon das Geld meines Sohnes verspielt. Ich habe es ihm gesagt und mich dabei so schlecht und fies gefühlt, das kannst du dir sicher vorstellen. Es war so erniedrigend.Aber er hat mir verziehen und will mir helfen.

Allso gieb auch du nicht auf, du schaffst es. Ich habe heute wieder einen spielfreien Tag geschafft.

Harry, ich erkläre dir das nicht mit dem Spieldruck ,ich denke jeder Spieler weiß was ich damit meine.

allen noch einen schönen Abend, gruß Christa

casandra
30.07.2008, 20:35
Hi,Jürgen und Christa,
sehr lieb von euch dass ihr darauf reagiert,habe keine Freunde mehr,lebe mehr für mich allein,hab die ganze Palette an Suchten hinter mir angefangen bei Schönheitzwahn,Bullimie,Depresionen,ein wenig von Drogen und Alkool,und letztendlich und die schlimste von alle Spielsucht...Ich hab alles immer wieder in Ordnung gebracht weil ich sehr stark im nehmen bin...Zum ersten mal in meinem Leben bin ich hilfloß und bleibe auf die Knien,mir fehlt die kraft noch einmal von alleine aufzustehen und schämme mich vor mir selber...Hab vom Arzt Tableten bekommen die so stark sind dass ich sogar mein handy nr. vergessen habe...,hab jetzt respekt davor und die lasse ich erstmal weg.

liebe grüße,casy

winnetou2
30.07.2008, 20:55
Hallo Casandra,
fühl Dich erstmal hier angenommen! Schönheitswahn? Ich glaub das hatte/habe ich auch…………..aber hier im www ist es Scheißegal wie Du ausschaust!
Drogen und Tabletten, bin ich absoluter Gegner von. Mein Bruder ist an Drogen gestorben und meine Mutter hat die letzten Jahre ihres Lebens bestimmt 20 Pillen am Tag geschluckt. Da habe ich für mich beschlossen ich nehme weder Drogen noch Tabletten. Tabletten unterdrücken nur den Schmerz, sie heilen ihn nicht!
Bulimie? Ist doch Essen auskotzen, oder? Egal kotz nicht Dein Essen aus, sondern Deine Probleme und zwar hier…………

Und Du bist hier nicht alleine……………………hier sind viele Deines Gleichen!

Lass Dir Zeit beim aufstehen……………….keiner drängt, außer Du selbst. Und bei dem Weg den Du jetzt gehst findest Du wahre Freunde!

Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße
Jürgen

Harry
30.07.2008, 21:40
Hallo Christa,
wenn du mir den Spieldruck wie du ihn empfindest nicht erklären willst, dann lass das doch einfach. Dann mach dein Ding halt ohne mich.

Ich weiss das ich auf einem sehr guten Weg bin, ich lade Menschen zum austausch von Erfahrungen ein, wer nicht will der soll halt seinen eigenen Weg suchen.

Lieben Gruß
Harry

Christa44
31.07.2008, 08:48
Hallo guten Morgen,

Casandra, du bist eine starke Frau und du wirst es schaffen ,du willst es und das zählt. Du bist stark für deine Kinder .Versuche dich abzulenken.
Ich weiß es ist nicht leicht, ich kämpfe auch jeden Tag mit mir.

Harry dir wünsche ich für deinen Weg trotzdem viel Glück.

auf einen weiteren spielfreien Tag,es grüßt Christa

marilina
02.08.2008, 12:28
Hallo Christa,

komme erst jetzt dazu Dir zu schreiben.

Es ist schön, dass Du Dich wieder gemeldet hast. Kann mir gut vorstellen, wie es ist, als erwachsene Frau sein Geld eingeteilt zu bekommen, aber dass Du Dich bei Deiner Familie geoutet hast, ist doch ein grosser und wichtiger Schritt. So trägst Du das das Ganze schon mal nicht allein und bieten Dir Hilfe an. Da bist Du in dieser Hinsicht nicht alleine, das hilft doch auch schon mal.

Die Angst vor dem Arbeitgber, wie wichtig wäre es denn, dass der es erfahren müsste?

MIr hat mal jemand gesagt, wenn man hinfällt, wäre es besser wieder aufzustehen, als liegenzubleiben. Also sich den Rückfall verzeihen und weitermachen mit nur einem spielfreien Tag als Anfang, nicht gleich Jahre vornehmen, sondern erstmal wirklich nur die einen Tag.

Bei mir hat es bis jetzt gut geklappt, in der Anfangszeit als ich noch mal ans Spielen dachte, habe ich mir gleichzeitig das grottenschlechte Gefühl hochgezogen und sozusagen antrainiert, wie es mir geht, wenn alles verzockt ist und bin dann gleich wieder von dem Gedanken der Spielerei abgekommen.

Aber diese Anfangszeit ist nun auch eine gute lange Weile her und ich gehe auch immer nur von heute aus, kann ich sagen, dass ich nicht das Bedürfnis habe, meine letzten cent in die Automaten zu schmeissen und eigentlich auch keine Gedanke darüber habe, obwohl bei mir die Spielhallen um die Ecken sind.

Auch in den letzten Monaten, wo ich viel Druck hatte wegen anderen Sachen, konnte ich für mich sehr befriedigend feststellen, dass ich zumindest den Spieldruck nicht hatte, wo ich vor langer Zeit noch gesagt hätte, ich könnte meine Situation verbessern, wenn ich was gewinne. Dem ist nicht so und das ist eine wirklich erleichternde Feststellung, habe nicht viel Geld zum Leben, aber das bisschen was da ist, ist da!

Liebe Christa, vielleicht gelingt es Dir, für heute mal einen spielfreien Tag zu haben, wünsche es Dir!

Gruss

Marilina

sabiene
02.08.2008, 13:22
Hallo winnetou 2
Die vorteile des spielens schreibe ich jetzt auch.
Da ist die spannung im spiel und auch der spass effeckt. Die abwechslung vom altag.
Trotzdem bin ich bereit auf das zuverzichten, denn ich kann damit nicht umgehen. Ich übertreibe es und vernichte mich dadurch selbst.
Ich habe mir was anderes gesucht um auch spass zuhaben.
Es gibt soviele dinge für mich was mir freude macht und nichts ist dabei was schädlich ist für mich.
Wieder ruhig zuschlafen, gut zuessen, sport machen, im kaffe zusitzen und einfach nur die menschen anzuschauen das hat schon was.
Keine gedanken mehr ans gewinnen oder verlieren das macht mich ruhig und ausgeglichen.
Aber trotzdem muss ich wachsam sein, meine shg besuchen und mich austauschen. Es gibt gute und schlechte tage für mich in meiner spielfreien zeit, nur wenn ich spiele da gibt es nur noch schlechte tage für mich ohne das ich es mitbekomme denn mein verhalten verändert sich dann wirklich ins schlechte.
Heute ist wieder ein schöner spielfreier tag für mich.
Alles kann ich tun, nur nicht spielen.
Ich wünsch euch auch so einen schönen tag.

sabiene

casandra
02.08.2008, 15:22
Hallo liebe Christa,

wahrscheinlich bin ich eine starke Frau,ja,sonst wäre ich nicht mehr da,irgendwie gehe ich nie ganz Kaput,ein bißchen bleibt immer von mir übrig,und dann wachse ich wieder ganz (wie ein Allien hahaha)...das wieder was zum masakrieren gibt...Mein ganzes Leben war ein Schocker,man kann hier nicht alles erzählen,das schlimmste ist ich habe es zugelassen das mein Leben weh tut,dachte,jeder bekommt nur das was er verdient,...irgendwann...irgendwo...hab ich was verbrochen um es zu verdienen...
Und jetzt was witziges,was mir vor kurzen passiert ist:Meine Kinder sind sehr bemüht mir zu helfen mit zocken aufzuhören und nehmen mir immer wieder,für eine zeitlang die Briftasche weg.Also bin ich mit meinen jungeren Sohn zum einkaufen gefaren.Der Kleine hat vergessen das er das Geld hat,ich auch,gehe doch niergendwo ohne meine Brieftasche,und so stehe ich im Netto an der Kasse mit einen vollen Einkaufswagen vor mir,die Verkäuferin wartet mit gestreckte Hand,hinter mir noch etwa 10 Leute,und mein Kind ist weit und breit nicht zu sehen.Ich dachte:"Ah,du Sch...!So weit bin ich schon.Stehe da so lang wie ich bin,mit meine 39 Jahre,bin rot im Gesicht wie ein Krebs...Wie erklärrt man so einer Verkäuferin ich bin nicht in der Lage auf mein Geld aufzupassen?!"Hat eine zeitlang gedauert bis ich der Bengel irgenwo draußen gefunden und geschnappt habe...Seitdem gebe ich meine Brieftasche nie wieder her,schlißlich muß ich selber lernen damit umzugehen,man braucht immer und überall Geld.

Schönes Wochenende an alle
casandra

Christa44
06.08.2008, 10:05
Hallochen,

danke für eure lieben Zeilen, sie geben mir Kraft. Ich bin immer noch spielfrei und es geht mir mit jeden Tag besser. Es ist das erste Mal seit sehr langer Zeit, das ich so lange ( für mich ist es schon sehr lange) nicht spielen war. Auch finde ich so langsam meine innere Ruhe wieder. Muß nicht ständig an die Automaten denken. Der Monat ist schon ein paar Tage alt und ich habe noch keine Geld verspielt, sonst war es meist schon 2-3 Tage nach dem Gehaltseingang alle. Es ist gut so wie es zur Zeit ist. Gewöhne mich langsam daran , mein Geld zugeteilt zu bekommen. Dies ist zwar für mich als gestandene Frau nicht so leicht, aber ich weiß es muß zur Zeit so sein. Es soll so ja nicht für immer sein. Ich will meinen Schuldenberg auch wieder los werden.

So ,ich wünsche euch einen schönen spielfreien Tag, es grüßt Christa

Gerri
06.08.2008, 14:01
Hallo Christa,
ganz bestimmt wird es irgendwann auch wieder anders. Der Umgang mit Geld ist für uns Spielsüchtigen das a und o. Haben ja in unserer Spielphase kein Verhältnis zu den Wert des Geldes.
Zeitweise hatte mir geholfen, wenn ich mir ausrechnete, wie lange ich für verzockte 500 € z.B. arbeiten mußte.
Daraus wuchs dann auch die Erkenntnis, das ich als Spielsüchtiger niemals in der lage sein werde. mein Spielen zu finanzieren..egal wieviel ich auch arbeiten würde.
Freue mich für dich.
Herzlichst Rudi

sheepyi
07.08.2008, 07:27
hallo ihr..
habe mir grade die ganzen beiträge mal durchgelesen.
es sind wirklich schreckliche wahrheiten dabei.es macht mich traurig wie schlecht es manchen menschen geht.es jagt mir einen schauer über den rücken wenn ich lese wie casandra leidet und ihre kinder mit ihr.ich finde es erschreckend (z.b. bei christa) wie man über jahre durch so eien hölle gehn kann.
ich lese ja schon länger hier,schreibe auch ab und zu und meine doch schon einiges zu wissen über spielsucht.und doch ist es so als wenn ich immer wieder neues lerne...
ihr lieben...ich wünsche euch allen ganz viel kraft und durchhaltevermögen,ich wünsche euch daß ihr es schafft spielfrei zu werden/zu bleiben,ich wünsche euch daß ihr ein glückliches leben erreicht.
liebe grüße!
sheepyi

Christa44
07.08.2008, 21:49
Hallo an alle,

ja Sheepyi, es ist die Hölle die ganzen Jahre gewesen! So ein Leben ist nicht mehr lebenswert und ich war oft fast so weit, das ich es beenden wollte. Diese Gedanken hatte ich oft, wenn ich nach einem durchspielten Tag oder Nacht nach Hause kahm und wieder mehrere Hunderter weg waren. Und das oft am Monatsanfang und ich nicht wußte wie ich über die Runden komme.

Aber das war und soll nie wieder so werden, ich versuche jeden Tag stark zu bleiben. Es wird ein langer Weg, bis ich meine Schulden los bin. Auch ich will mal wieder in den Urlaub fahren oder mir etwas kaufen. Und nicht nur jeden Tag schwer arbeiten um das Geld in diese scheiß Automaten zu stecken.

danke für eure Wünsche,und auf den nächsten spielfreien Tag

liebe Grüße Christa

Christa44
18.10.2010, 09:23
Hallo an alle,

habe mich lange nicht gemeldet. Habe gerade meine Zeilen von 2008 gelesen und muß nun mitteilen das ich es nicht geschafft habe. Mir geht es sehr schlecht, ich spiele fast jeden Tag und die Schulden wachsen mir über den Kopf. Weiß nie wie ich über den Monat kommen soll.Habe mir keine Hilfe geholt und auch meine Geldkarte habe ich schon lange wieder.
Was ist das nur für ein Leben , ich bin 47 und habe keine Cent, weiß nicht mehr weiter. Welche Mutti in diesem Alter sitzt fast täglich ,nächtelang in Spielhallen, ich schäme mich so. Leiste mir schon lange nichts mehr, gehe nur arbeiten um spielen zu können. Bin so verzweifelt und möchte es doch endlich schaffen , werde heute anfangen und euch darüber berichten.

Gruß Christa

charlotte
18.10.2010, 10:13
Hallo liebe Christa

Ich glaube wir haben uns gestern abend schon im Chat unterhalten , nicht wahr?

Weißt du, ich glaube die meisten die dem unkontrolliertem Spielen verfallen sind, schaffen es beim ersten Anlauf davon los zu kommen. Es handelt sich eben um eine Sucht. Sich eingestehen zu können, dass man an einer Sucht erkrankt ist und diese Krankheit wirklich in seinem Umfang zu verstehen , braucht eine ganze Weile. Viel zu lange meinen wir, es allein schaffen zu müssen und zu können und unterschätzen dabei diese Störung.

Jeder braucht seinen individuellen Tiefpunkt um endlich etwas dagegen machen zu wollen, sich informiert und endlich auch mal Hilfe suchen und dann auch noch annehmen will und kann. Es sind viele kleine Schritte , du wirst Gedult für dich aufbringen lernen müssen....aber immer an deinem Ziel festhalten vom spielen los zu kommen.

Du bist nicht allein mit diesem Problem und du bist auch keine Versagerin.
Denn unter bestimmten Vorausetzungen, in gleichen Situationen würde es anderen genauso ergehen wie dir. Das zu wissen kann trösten, hilft aber Dir nicht davon los zu kommen. Da bist du gefragt und die Hilfe die du annehmen bereit bist.

Du hast wieder einen Schritt in eine bessere Richtung nun gemacht. Ich wünsche dir von Herzen , dass du ihn weiter verfolgst.

Was bist du bereit zu tun, für ein anderes Leben?
Was sind deine Wünsche, Hoffnungen aber auch Befürchtungen und Ängste?
Überall dies können wir uns gemeinsam mit anderen austauschen.

Denn um anders in Zukunft leben zu können, bedarf es mehr...als nur nicht mehr zu spielen. da hängst so vieles noch drann.

lg Charlotte

charlotte
18.10.2010, 21:30
nachtrag: *schaffen es nicht* wollte ich natürlich schreiben ;-)

gerri2
19.10.2010, 12:01
Hallo Christa,
ja, es ist ein Hammer wenn man sich am Monatsanfang in die Spielhalle setzt und das Monatsbudget verzockt.
Insbesonders, da es auch Geld ist, welches auch zum Lebensunterhalt der Kinder gedacht ist.
Mein Verständnis hält sich ehrlich gesagt da sehr in Grenzen, obwohl ich selbst Spieler bin.
Ich will jetzt gewiß nicht draufhauen - dir aber eindringlich sagen, das es so wirklich nicht weitergehen kann. Man kann auch nicht sagen, ich bin suchtkrank - und das als Entschuldigung gelten lassen.
Du weißt um die Schritte die du gehen mußt, um Hilfe zu bekommen.
Ganz wichtig scheint nach meiner Auffassung der erste aber sehr wichtige Schritt zu sein. Nämlich die Abgabe sämtlicher finanziellen Dinge.
Du hast auch die Pflicht deine Kinder mit dem Lebensnotwendigen auszustatten - auch wenn du dir sagst, ich verdiene schließlich das Geld.
Du kannst dich zu deiner Sucht bekennen - und z.B. über die Caritas jemand bekommen, der die finanziellen Dinge regelt - oder einen Amtshelfer.
Wenn du diesen Schritt nicht gehst - und es geschieht erneut, das du dein Monatslohn verzockst, so ist es deine Unfähigkeit Sorge für die Kinder zu tragen.
Dann solltest du die Verantwortung für deine Kinder besser abgeben.
Ich stelle das Recht der Kinder auf Kleidung und Ernährung weit höher als die Aussage und eigene Entschuldigung - die leider von Charlotte bestärkt wird -
ich bin ja suchtkrank.
Als ich seinerzeit für mich erkannte, das ich mit meinen Geld genauso wenig umgehen konnte, wie du es zur Zeit kannst, war der Schritt die finanziellen Dinge abzugeben für mich der Wichtigste.
Ich selbst mußte auch für 3 Kinder Sorge tragen - und das kann auch ein suchtkranker Mensch, wenn er konsequent Hilfe annimmt - und nicht meint, es wird alles von selbst.
Natürlich hat mich das nicht total von Rückfällen gefeit - die sind auch bei mir geschehen - doch die Sicherheit, die ich in finanzieller Hinsicht eingebaut hatte, bewirkte, das meine Kinder ohne Not aufwuchsen.
Ich wünsche dir, das du zumindest das auch für dich erreichst.
Es ist schwer abzugeben - aber es muß sein - du hast diese Pflicht.

Lieben Gruß
Rudi

charlotte
19.10.2010, 14:56
Hallo Rudi
Hallo Christa

Die Erkrankung der Sucht möchte ich nicht als Entschuldigung darstellen und um Himmels willen unbewusst sie dann bestärken.

Ich gebe Rudi vollkommen Recht mit seiner Auffassung!!

Ich gehe da sogar noch weiter, den Kindern fehlt es bei der Abwesenheit auch an Liebe und Geborgenheit. An Zuverlaässigkeit und Anteilnahme an ihnen...es geht bei weitem nicht nur immer um Geld, Essen und materielle Versorgung.

Ich wollte eigendlich nur die Einsicht und zum Verständnis der eigenen Sucht anhalten, damit endlich Schritte dagegen eingeleitet werden können.
Vielleicht hört sich das zu sanft an und wird womöglich auch anders interpretiert als ich das meine...und die *härtere* Seite dieser Medaille wird ausgeblendet.

Gut wenn das auch deutlich gemacht wird !!!

lg Charlotte

gerri2
22.10.2010, 10:26
Hallo Charlotte,
ich muß dir in deiner Auffassung in allen Punkten Recht geben.
Vielleicht faßt Christa ja meinen letzten Eintrag als die totale Kritik auf - denn sie meldet sich ja leider nicht mehr.
Doch es sollte eher ein Aufrütteln sein - denn macht sie so weiter, ist die logische Konsequenz, das ihre Kinder nicht die nötige Zuneigung bekommen können.
Gesellschaftsspiele mit den Kindern - das brächte ihr eine Ablenkung vom Suchtverhalten - und wäre für ihre Kinder bestimmt eine schöne Erfahrung.
Du weißt, das es beim Weg in die Abstinenz mehr als Mundbekenntnisse geben muß - doch fordert man - um beim Titel zu bleiben . einen schweren aber sehr wichtigen Schritt ein - und zeigt evtl Konsequenzen auf, dann ist Schweigen im Wald.
Das bedeutet für uns letztlich, das wir niemanden von seinen Fehlern abhalten können - ob du es in netter - oder konsequenter Form mitteilst.
Ein Grund für mich, nur noch gelegentlich hier zu schreiben - eben wenn ich etwas loswerden will.
Mit wenigen Menschen ist dann ein Erfahrungsaustausch möglich - wozu auch du gehörst.
Christa jedoch hat sich hier geöffnet - das ist ein wichtigér Punkt.. jedoch noch kein Schritt. Der erfolgt erst, wenn auch eine Umsetzung folgt.
Da frage ich Christa ganz offen, was sie gedenkt zu tun - sich den Frust von der Seele schreiben, wenn die Taschen leergespielt sind, das hilft nicht - nicht ihr und noch weniger ihren Kindern.
Allen einen herzlichen Gruß - und im Anbetracht der dunklen Jahreszeit, laßt euch nicht von den blinkenden Automaten verführen.
Die Statistik beweißt, das die Problematik einer Suchterkrankung verstärkt in der dunklen Jahreszeit auftritt.

Danke für´s zuhören - und bis bald

Rudi

Christa44
22.10.2010, 18:07
Hallo Rudi und Charlotte,

danke für eure Zeilen, hatte noch keine Zeit zu antworten.

War weiterhin nicht spielen, ist noch keine lange Zeit aber für mich zählt jeder Tag .

Rudi, ich habe keine kleinen Kinder, einen Sohn der ist erwachsen und für den brauche ich nicht Sorgen.

Ich bin einfach noch nicht bereit Hilfe anzunehmen, weiß nicht warum ich mich so sträube.

Gruß Christa

charlotte
23.10.2010, 03:04
Hallo Christa

es ist doch im Grunde einfach: DU entscheidest ob du dir Hilfe suchst und welche du annehmen willst und kannst.Was du umsetzten kannst usw

Wir Menschen sind doch viel zu individuell, so dass sich jeder in den anderen zu 100 % hineinversetzen und verstehn kann. Selber steht man vor Räzeln die aufgeschlüsselt sein wollen um sich selber überhaupt verstehen zu können und somit Handlungen einstufen und *richtige* entscheidungen treffen zu können.

Warum fällt es uns denn schwer, alte schädigende Verhaltensmuster zu verlassen?? Das hat doch Gründe !! Ängste , Blockaden,machen sich da sehr stark breit..wenn wir Pfade mit denen wir uns sicher fühlen..mit denen wir umgehen können ( wenn auch oft doch mehr schädigend als positiv nutzend)
wo wir unser ganes Sein unser ICH mit identifizieren ...verlassen sollen...dann geht das nicht mal einfach so leicht..dazu braucht man Hilfe !!

Schon allein deswegen weil wir aus Selbstschutz leugnen, abwehren, verharmlosen , verallgemeinern usw...Es ist schwer da hinter zu kommen...und dann braucht es sehr viel Mut neue Wege sich zu wagen...da ist Unterstützung nicht verkehrt.

Also Christa...Du entscheidest..das nimmt dir keiner ab...keiner geht in deinen *Schuhen*. Aber du bist es die sich schadet..die leidet und viel Energie aufbringt um irgendwie weiter zu existieren. Diese Energie die du hast..kann auch anders und evektiver eingesetzt werden..ganz bestimmt. Ich sag das mal aus meiner eigenen Erfahrung.

Geh doch deinen Weg und tausch dich aus...lerne so auch andere Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten kennen, die du ohne den Austausch ja niemals erfahren würdest. Auch das ist Hilfe suchen und annehmen..ein erster Schritt.

lg Charlotte

Lieber Rudi,

Ich teile mich eigendlich mehr für mich selber immer gerne mit, denn damit vertiefe ich meine neuen Überzeugungen. Ich bin da sehr gelassen wenn andere mit dem was ich sage nix oder noch nix anfangen können.
Weil ich geh da von mir aus..auch ich brauchte meine Zeit.
Bin selber noch kein 100% überzeugter Nicht- Spieler geworden..weil ich den Illusionen die sich im Bezug zum Spielen in meinem Hirn festgesetzt haben oft noch widerstehn muss, sie als Illusion annehmen und vorüberziehen lassen muss. Und dazu brauche ich sehr den Austausch und besonders gut finde ich ihn mit Menschen die sachlich bleiben können und mich somit nicht emotional in eine Reaktion bringen ..in die ich eigendlich gar nicht will. :-)...aber auch dass musste und muss ich eben lernen.

lg Charlotte

Ps bitte zieh dich nicht aus Frust zurück, du hast so viel zu geben :-)
auch wenn du es als feedback nicht immer zurück bekommst.

mikesch
24.10.2010, 22:45
Hallo Christa,

finde es klasse, dass Du bis jetzt "durchgehalten" hast.

Natürlich folgt jetzt ein "Aber" (sonst würde ich nicht Mikesch heißen):

Durchhalten ist sowas von schwer,
Durchhalten erfordert so viel Kraft,
Durchhalten erfordert noch mehr Diziplin,
Durchhalten braucht Kampfgeist,
Durchhalten heißt leider nichts anderes, als seinen inneren Schweinehund zu besiegen ohne das Selbstvertrauen auf das Durchhaltevermögen tatsächlich zu steigern.

Genau das Selbstvertrauen, welches Du brauchst, um dauerhaft ein spielfreies Leben führen zu dürfen.

Das Sträuben gegen die Hilfe von außen bedeutet gleichzeitig eine Endgültigkeit, einen Abschied vom bisherigen Leben. Dieses bisherige Leben bist Du gewöhnt, es ist zwar nicht schön, Du weißt wohin es Dich führt, auch wenn Du das Ziel nicht schätzt und Du sicher weißt, dass es eine Illusion ist. Das Sträuben gegen die Hilfe von außen bedeutet auch, sich zu stellen, sich sich selbst zu stellen mit allen Konsequenzen. Das fühlt sich zunächst mal sehr schwierig an - und es ist auch schwierig und ungewohnt und führt in eine unendliche Ungewissheit oder besser Unsicherheit - um wieviel einfacher sicherer ist es da, spielen zu gehen - trotz besseren Wissens.

Ich wünsche Dir so sehr, dass Du den Weg schaffst, es fehlt gar nicht mehr viel, nur ein ganz kleines Stückchen.
Ich wünsche Dir den Mut, in die Welt eines spielfreien Lebens zu gehen und
ich wünsche Dir

Gute 24 Stunden