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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tabuthema



Monika
15.01.2008, 20:42
Hallo zusammen,

mir ist eines aufgefallen.
Wir schreiben ja viel über die Folgen des Spielens.

Ganze Threads handeln von gebrochenem Vertrauen, Herzenswärme, Besinnlichkeit und und und........

Aber eine ganz üble Folge des Spielens scheint hier ein Tabuthema zu sein.

Schulden, finanzielle Not..

Eigentlich müsste es dazu einen eigenen Forenteil geben.

Ist es nicht so, dass uns teilweise die erspielten Schulden kaputt drücken?
Dass finanzielle Ängste da sind?
Dass man nicht mehr weiss wie man über den Monat kommen soll?

Dass genau dieses manchmal wieder zum Rückfall führt?
Dass wir nicht mit Geld umgehen können?

Sind wir noch soviel Gewinner, dass dies hier niicht eingestanden wird? Dass über solche Probleme nicht geprochen wird?

Wieso wird das Pokerface in diesem Forum dabei immer noch hochgehalten?

Das ist doch bei manchen ein über Jahre andauerndes Problem?

Gruss
Monika

Andy_84
15.01.2008, 21:11
Liebe Monika,
das ist eine sehr interessante Anregung, die Du äüßerst.
Das würde ich mir auch wünschen..., dass es ein wenig mehr darüber geredet wird...

Gerri
16.01.2008, 11:25
Hallo Monika,
es sind ja eigentlich immer die gleichen Menschen die hier schreiben.
Augenscheinlich sind da die finanziellen Probleme weitgehend im Griff, so das es nicht mehr das Thema zu sein scheint.
Aber wirklich die Hose runter lassen - wenn es nicht mehr zum allernotwendigsten reicht, da scheint schon eine Blockade - oder besser gesagt die Erhaltung des Pokerface Sache zu sein.
Wer hier über finanzielle Desaster spricht sind die Mitbetroffenen .
Da habe ich andere Erfahrungen in der SHG - da ist es kein Tabuthema.
Ich selbst habe sehr ehrlich auch über finanzielle Dinge geredet - über Kredite die ich aufnahm - aber die seit längeren getilgt sind.
Dennoch ist hier öfter von Privatinsolvenzen gesprochen worden - wurde aber nicht so toll angenommen.
Es ist ja auch so, das tatsächlich jeder sehen muß, wie er mit seinen finanziellen Dingen klarkommt - da wird hier sicher keine Hilfe erwartet.
Für mich ist eigentlich klar, das Menschen die sich hier outen schon finanzielle Probleme haben - sonst wäre die Spielsucht als Problem gar nicht erkannt worden.
Aber wie es wirklich finanziell aussieht - ich weiß nicht, wie es bei dir aussieht - du nicht wie es bei mir ausschaut. Obwohl wir schon öfter Austausch hier im Forum hatten.
Also bleiben wir doch erst mal bei uns. Ich selbst täte mich sehr schwer hier mitzuteilen wenn ich wirtschaftlich total am Ende wäre.
Das wir große Verluste hatten als Spieler, ist ohnehin bekannt.
Aber wenn wir mal über Geld sprechen.. da kommt man als Spieler doch schon auf recht eigene Vergleiche.
Für mich rechnete ich mal so..wenn ich meine LV ausgezahlt bekomme - ich habe es einfach umgerechnet. Ein Betrag von 25 000, für den ich das halbe Leben einzahlte, wäre wenn ich zocken würde in 50 Tagen total verbraten.
Wenn ich Glück hätte und benannte 60 Prozent zurückbekäme, wären es dann 80 Tage. Ich denke 500 am Tag verzocken in der Halle ist nicht wirklich ein Problem für uns.
Wollte das mal hinstellen, damit bewußt wird, wie schwer es heute ist Geld zu sparen - und wie leicht zu verballern.
Ich selbst kann es mir absolut nicht leisten zocken zu gehen - wäre in wenigen Wochen ruiniert.
Das will ich nicht - und es ist auch der entscheidende Grund nicht mehr zu Zocken für mich.

Herzlichst Gerri

marilina
16.01.2008, 11:53
Hallo Monika,

ich sehe das garnicht so als Tabuthema an, da ich zuhause keinen Internetanschluss habe, kann ich leider nicht alles lesen oder lange schreiben.

Aber aus eigener Erfahrung kann ich nur über mich berichten: hatte Schulden aufgrund diverser dramatischer Lebensumstände, der Dispo und der Ratenkredit wuchsen ziemlich an, dann bescherte mir das Leben noch einmal einen ziemlichen heftigen, dramatischen und traumatischen Schicksalsschlag, an dem ich bis heute zu knabbern habe.

Da wuchsen die Schulden noch mehr bis ich an die Spielautomaten geraten bin, in der grossen Hoffnung, den grossen Reibach zu machen und mich so finanziell zu entlasten.
Natürlich hat man am Anfang auch ein bisschen was oder mehr gewonnen, dann ging alles wieder in die Automaten, das so weiterführen zu können.

Dann hat mich der Spielteufel voll am Wickel gehabt und die Dynamik der Spielsucht lief bei mir schön bilderbuchgerecht ab... Bis zum Schluss Dispo und Kredit völlig ausgereizt waren, die Bank nix mehr hergab und ich die vernebelte Ansicht hatte, naja, es gibt ja noch die Automaten.

Dann kam die Arbeitslosigkeit und der Druck wurde grösser, Dispo und Kredit gabs nicht mehr, wenig Arbeitslosengeld und selbst das wurde noch verzockt, immer noch in der Hoffnung, man gewinnt mal wieder gross.

Nun nach langen Jahren Arbeitslosigkeit und Hartz4 wurde bis letztes Jahr auch der letzte cent noch in die Automaten geworfen, es könnte ja sein, das man den Jackpot knackt.

Es war alles sehr schlimm, und mittlerweile bin ich schon in der Privatinso, war alles aufregend bis zum geht nicht mehr, aber jetzt läuft alles seinen Weg, auch ohne Spielerei lebts sichs einfacher. Habe mit ALGII zwar nicht viel, die laufenden Kosten sind auch heftig, aber zumindest ist der Druck weg, dass das wenige verzockte auch noch weg ist und man 0 hat zum Leben im Monat.

Denke schon, dass viele das nicht im Griff haben, aber nicht so drüber schreiben oder können. Meine Geschichte und deren Entwicklung, so denke ich, hat jedenfalls viel mit Sucht zu tun.

Finde ich aber interessant und werde mal drüber nachdenken, denn es heisst ja auch eine Sucht löst die andere ab. Bei der Spielsucht ist ja immer der Druck da, wo ist das nächste Geld für die Spielerei, über die Konsequenzen dachte ich da nie nach und hatte nach der Verzockerei ein ganz schlechtes Gefühl, mehr so ein Schlag in die Magengegend.

Jetzt, sollte ich mal etwas Spieldruck haben, hole ich mir im gleichen Augenblick gleich das schlechte Gefühl hoch und dann geht der Druck auch wieder weg und fühle mich erleichtert. Hört sich vielleicht ein bisschen einfach an, aber funktioniert bisher ganz gut für mich.

Gruss

mari

mikesch
16.01.2008, 23:54
Hallo Monika,

ich finde schon, das das Thema Geld in den Beiträgen nicht totgeschwiegen wird, zumal es meines Erachtens eines der häufigsten Gründe ist, mit dem Spielen aufzuhören, weil das "Suchtmittel" einfach nicht mehr ausreicht. Weil nichts mehr da ist, um die Rechnungen, die sich eh' schon türmen zu begleichen. Weil es nicht mehr reicht für das tägliche Brot. Weil oftmals der Gerichtsvollzieher bereits vor der Tür steht. Weil die Freunde, die man angepumpt hat, sich nicht mehr mit den erfindungsreichen Ausreden zufrieden geben, weil nicht zurückgezahlt wird. Die Liste ließe sich wohl noch um einiges fortführen.

Das Kaputtdrücken, von dem Du redest, wird hier oftmals als ein Grund um aufzuhören beschrieben. Und hier sind wir auch wieder bei dem Leidensdruck, der bei jedem eine persönliche Grenze erreicht.

Bei mir war sie Gott sei Dank doch relativ niedrig angesetzt, jedenfalls bin ich nicht kriminell geworden. Und als allererstes war angesagt, die Schulden in den Griff zu bekommen. Dazu gehörte notwendigerweise auch ein Outing bei meiner Bank. Im Nachhinein kann ich sagen, dass dieses Outing mindestens genauso schlimm war, wie die vorherigen Betteleien den Kreditrahmen heraufzusetzen, den Dispo zu erhöhen, doch noch, obwohl die Konten bei weitem den Rahmen des Erträglichen überzogen waren an Geld zu kommen. Wie oft war meine Waschmaschine, mein Kühlschrank, mein Staubsauger kaputt. Wie oft hat angeblich die Firma meines Mannes die Spesen erst zu spät bezahlt. Wie oft war meine Kontokarte kaputt, so dass ich mir von Freunden, Verwandten, Bekannten Geld borgen konnte. Erfinderisch bis zum Abwinken waren die Ausreden.

Als ich aufhörte, habe ich sozusagen Inventur gemacht und mit meinem Mann und der Bank rückhaltlos geredet und eine Umfinanzierung vorgenommen. Gleichzeitig mit den anderen Gläubigern, die da unter anderem die Telefongesellschaft, die Versicherungsgesellschaft und diverse andere, deren Rechnungen ich nicht bezahlen konnte Vereinbarungen zur Rückzahlung getroffen. Ein Haushaltsplan gehörte dazu und siehe da, wir hatten doch sehr schnell wieder ein wenig Geld, um die Schulden kontinuierlich abzubauen.

Ich möchte noch einmal betonen: solange ich spielte, verlor ich mich in den Spielpausen in depressive Phasen, schlaflosen Nächten und Panikattaken. Also ging ich spielen und konnte so vorübergehend vergessen und für meine damaligen Begriffe entspannen.

Heute haben wir keine offenen Rechnungen mehr. Obwohl unsere Konten zur Zeit auch wieder am Limit sind, weil einige sehr hohe unvorhergesehenen Ausgaben auf uns zugekommen sind, habe ich keine schlaflosen Nächte, Panikattaken oder ähnliches mehr. Ich brauche nämlich keine Lügen mehr zu erfinden! Ich kann offen reden - mit meinem Mann, mit der Bank oder irgendjemandem. Ich brauche kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, weil alles rechtens ist.

Das tut so was von gut. Das wünsche ich jedem einzelnen hier.

Marlies

Gerri
17.01.2008, 13:41
Hallo Mikesch,
es ist schön, das du heute ein Leben ohne Angst gefunden hast.
Ohne Panikattaken - ohne das schlimme Gefühl wieder Lügen zu müßen.
Für mich hatte ich das Glück auch erfahren zu können, wie schön das Leben ohne Spieldruck - und ohne Lügen ist.
Trotzdem hatte ich dann meine Rückfälle.
Habe nicht die Tage gezählt - aber seit ca.7 Wochen bin ich wieder "trocken"
- und zur Zeit auch ohne Spieldruck.
Bitte achte sehr auf dich, das dir nicht nach ein paar Jahren das gleiche passiert wie mir. Es tut so verdammt weh.
Aber es geht wieder - bin dabei mich vom spielen sehr zu distanzieren .
Habe ja bekanntlich diesmal Hilfe ins Boot geholt - und ich kann dir nur sagen - das war genau richtig. Ich kann spüren wie kräftig meine Hilfe mitrudert.

Das Geld spielt natürlich eine wesentliche Rolle bei der Glücksspielsucht . und kein Spieler bleibt da ohne Probleme.
Ich habe mich kaputtmalocht für meine Sucht und für mein Versteckspiel. Blieb für andere Menschen lange unerkannt, das ich spielsüchtig bin.
Und ohne diese Sucht hätte ich gewiß meine Einkünfte so angelegt, das ich heute sorgenfrei wäre.
Hätte mir viel ersparen können - und nicht nur Geld.

lieben gruss
gerri

mikesch
17.01.2008, 22:10
Lieber Gerri,

ich danke Dir sehr für Deine Fürsorge.

Auch wenn ich zur Zeit wohl sehr sicher klinge, bin ich mir doch sehr bewußt, gerade auch durch Dich, das mein Leben ohne die nötige Sorgfalt schnell umschlagen kann.

Ein Grund, warum ich regelmäßig im Forum bin.

Gerade wegen des Titels und Inhalts dieses Threads habe sehr großen Wert darauf gelegt, meine immer noch vorhandene Euphorie, die mich seit meiner Abstinenz begleitet und mich hoffentlich nie verläßt zum Ausdruck zu bringen.

Ich danke Dir von Herzen und wünsche Dir, dass auch Dein Leben bald wieder in den Bahnen verläuft, die Du Dir so sehr wünscht.

Freue mich immer von Dir zu lesen

Marlies

Gerri
22.01.2008, 14:27
Hallo Marlies,
ein Rückfall muß nich gleichbedeutend sein mit dem umschlagen des ganzen Lebens. Denn wir haben ja gelernt damit umzugehen.
Nicht mit unsere Rückfälle umgehen gelernt haben jedoch unsere Angehörigen. Und gerade nach einer längeren Dauer der Abstinenz wird bei unseren Mitbetroffenen die Sucht nicht mehr so sehr als Gefahr erkannt. Er/Sie hat das ja voll im Griff.
Wenn Monika hier von einen Tabuthema spricht, dann sehe ich nicht gerade das Geld..das finanzielle Desaster als Tabuthema an.
Viel weniger wird von der Betroffenheit unserer Angehörigen gesprochen - von den Beziehungen und Ehen die nur noch existieren aber nicht mehr gelebt werden. Der Vertrauensmißbrauch, der auch Auswirkungen in der Sexualität der Partner hat.
Spielsüchtige, die von ihren Partnern nicht verlassen werden - aber dennoch knisterts im Gebälk.
Da wird davon gesprochen, wie toll der Partner ist - das er da ist - einfach zu mir hält. Aber wir sehen nicht, wieviel durch unsere Sucht zerstört wurde - und noch viel weniger wollen wir das sehen.
Wir werden kontrolliert - Verantwortung wird abgenommen - die Lebenstüchtigkeit aberkannt - oder in Frage gestellt - insbesondere durch unsere Partner.
Wir können nur vermuten, welcher Tropfen das Fass zum überlaufen bringt - vielleicht ist es der Rückfall nach langer Zeit der Abstinenz - denn wie durch einen Tiefschlag fühlt sich der Angehörige getroffen - hat vertraut - und ist doch so sehr enttäuscht worden.
Und wir selbst??
Es hat mir nie gefallen Verantwortung abzugeben - hatte aber die Einsicht es tun zu müßen. Aber nach der relativ langen Zeit - auch der Wiedereroberung von Vertrauen und Verantwortung - fühlte ich mich durch dás Mißtrauen meiner Partnerin stark beeinträchtigt - das berechtigte Mißtrauen muß ich nun sagen. Auch die Frage warum soll ich mich anstrengen - das kann ich nicht mehr gut machen - stellt man sich.
Eine Situation die einen Suchtkranken wirklich nicht gut tut - ihn tief runterreißt - zweifeln lässt an allem - auch an Liebe - und ein neuer Kreislauf der Sucht scheint unausweichlich.
Gerade diese Situation war (ist) schwerer als damals das eigentliche aufhören.
Dort mußte ich nach dem großen Knall neu aufbauen - und daraus entstand wirklich ein tolles mit - und füreinander.
Jetzt ist Mißtrauen da .. die große Enttäuschung ..das Vertrauen fort.
Beide verletzt bis in die Haarspitzen - Selbstvorwürfe - und spüren wie das, was man am meißten liebt durch die Hände gleitet...nicht mehr festhalten können - unglaubwürdig geworden..
Tränen der Wut..der Verzweiflung..vermutlich bei Beiden..
und ich schaue nach vorn..und sehe das nichts mehr ist wie es war...
das ist mein Rückfall..nein meine Rückfälle der letzten Zeit.
Gott bewahre dich davor..und einen jeden der das liest..
es läßt tiefe Spuren in der Seele.
Bis bald Mikesch...auch deine Zeilen tun mir immer wieder gut.

Lieben Gruß
Rudi

K@rl
23.01.2008, 12:51
Hallo Rudi,

wenn ich mene momentane Stiuation betrachte, muss ich feststellen, dass ich es bisher nicht gelernt habe mit dem Rückfall umzugehen. Sicherlich weiss ich was zu tun ist, therapeutische Gespräche führen, Selbsthilfegruppe besuchen, Geld verwalten lassen...........

Aber innerlich, seelisch werde ich nur sehr schwer mit meinem Rückfall fertig. Dieses Mal habe ich nicht nur Angehörige, sondern auch mich selbst enttäuscht.

Ich war so davon überzeugt, dass ich es geschafft habe und es zu keinem Rückfall kommen wird.

Nun stehe ich hier und weiss nicht so recht, wofür ich das alles mache, wieder nur um für eine gewisse Zeit spielfrei zu sein und dann wieder von vorne zu beginnen.

Ist es das, mit dem ich mich für den Rest meines Lebens abfinden muss?

Ich gehe ungern zu den Gesprächen und in die Gruppe, streite mich mit dem Therapeuten und arbeite vermutlich auch nicht richtig mit, weil ich zu viele Zweifel habe, kann mich meinem Therapeuten auch nicht so öffnen wie damals.

Vor drei Jahren habe ich mein herz ausgeschüttet, wollte ich alles wissen, was ist mit mir los, wie kann ich an mir arbeiten, wie geht es und wie fühlen andere, welchen Weg haben sie genommen, wann kann ich wieder Geld verwalten, wann vertraut man mir wieder, wie baue ich meine Schulden ab.................................

Zur Zeit ist in meinem Kopf eine ziemliche Leere, ist mir eigentlich alles egal.

Habe überhaupt keinen Antrieb mehr irgend etwas zu tun, mir fehlen im Moment einfach Ziele.

Vermutlich habe ich den Rückfall einfach nicht als Möglichkeit bei mir eingeplant.


Lieben Gruß

Karl

Cl@us
23.01.2008, 13:32
Hallo Monika,
für mich sind finanzielle Dinge kein Tabuthema mehr schon lange nicht.

Ich bin solange ich "Drauf war" süchtig immer vor der Verantwortung mit dem Geld weggerannt und hatte schlimmste Rückfälle.

Bis ich begriffen habe: "Geld ist ernsteste Sache der Welt, damit kannste nicht spassen"!

War zu dem Zeitpunkt ja schon bei den "Anonyme Spielern" un die empfehlen in ihrer Literatur nicht nur eine moralische- sondern (und) auch die finanzielle Bestandansaufnahme.

Seitdem haben wir in unserer Partnerschaft totale finanzielle Transparenz dh. wir habe eine gemeinsame Haushaltskasse (Kassenbuch für monatliche Ausgaben) und ich habe eine Einnahme- Ausgabenübersicht über sämtlichen andere laufende Kosten die immer aktuell ist und auf der auch ALLE Zahlungen die fällig werden aufgeführt sind.

Es gibt hierzu eine Anleitung und Tabelle der Anonymen Spieler für die finanzielle Inventur. Schicke ich gerne per Datei zu, mit Email wer das möchte.

#Aber auch die Banken haben dazu recht gute Anleitungen (siehe Websites) sowie beim Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kann diese Broschüre: " Was mache ich mit meinen Schulden?"
kostenlos bestellt werden, siehe: http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Kategorien/Publikationen/publikationsliste.html?suchbereich=&suchformat=Brosch%FCre&suchsprache=&suchtext=Schulden&x=13&y=4

Beim Ordnen und klären stellte sich heraus, das ich gar nicht genau wusste was tatsächlich los war mit den Finanzen bei mir, trotz aller negativen Prognosen war ich meine Schulden schon nach 10 Jahren los!!!

Das verdanke ich aber auch das ich Gott sei Dank ohne Rückfall blieb, aber auch das ich immer mal wieder Inventur mache und mache in Punkto "Unzufriedenheit mit meinem Leben" und herausarbeite "was ich daran Ändern kann"!

Da fing ich an, mal neue Wege zu gehen.
Damals habe ich mich von einem Therapeuten getrennt der mir nicht gut tat, habe noch zwei andere Selbsthilfegruppe zusätzlich besucht (EA und AA) und mir eine neue Spielergruppe gesucht bzw. mitgegründet.

Auch von zwei Menschen, die mir nicht gut taten habe ich mich endgültig getrennt.

Heute freue ich mich jedesmal wenn ich "meine" Gruppen besuche und die Teilnehmer dort sind mir zum grössten Teil enge Freunde geworden.

Jetzt nutze ich meine Zeit die ich als Rentner übrig habe im Spieler SHG Bereich informativ- und Präventiv zu arbeiten und im kleinen Bereich auch dort politisch tätig zu sein, das stellt mich sehr Zufrieden.

Auch wenn ich oft Schmerzen habe mit meiner Darmkrankheit (gerade aktuell sehr arg) und auch das Wetter im Moment auf mein Stimmung drückt, so habe ich doch ganz tief in mir, meine Ruhe gefunden.

Das wünsche ich Dir Monika und euch allen hier auch.

Claus

mikesch
23.01.2008, 23:15
Hallo Monika, Claus, Gerri, Karl und alle anderen!

Möchte zunächst einmal sagen, dass auch ich es sehe wie Claus, dass Monika hier schon speziell das Thema Geld angesprochen hat. Gleichzeitig darf ich Dir, lieber Claus mitteilen, dass ich Deine rationelle Schreibweise mit klarer An-bzw. Aussage toll finde. Ich brauche immer 3 Seiten, was Du in ein oder 2 Sätzen schaffst. Mit der Handlungsweise, wie Du sie beschrieben hast, gehe ich völlig konform. Gleiches findet bei mir zu Hause statt.

Gleichzeitig möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich es klasse finde, dass Du Monika schon des häufigeren einen doch sehr interessanten Denkansatz geboten hast bzw. immer wieder bietest. Allerdings finde ich es sehr schade, dass Du Dich dann regelmäßig ausklingst und für Dich (oder uns?) die Beiträge ins Leere laufen läßt.

Bitte verzeih, dass ich Dir das so direkt unterstelle. Ich weiß nicht genau, wie ich es sonst ausdrücken soll und ich finde es sehr schade, dass Du auf Deine doch wie schon gesagt, sehr interessanten Denkansätze selbst nicht mehr reagierst - jedenfalls nicht mehr hier im Forum.

Deshalb hoffe ich für Dich und wünsche Dir sehr, dass unsere Antworten Dir trotzdem von Nutzen sind und Du für Dich die entsprechenden Informationen herausarbeiten und erfolgreich umsetzen kannst.

Ich für mich kann mich nur bei allen aktiven Teilnehmern in solch' einem Thread ganz herzlich bedanken. Weil mich unterstützen die Antworten für meine Selbstfindung, für meine Sicherheit und für mein Wohlbefinden regelmäßig und unvermindert gut.

Gerri und Karl: Ihr seid mir hoffentlich nicht böse! Da ich finde, dass gerade Eure Beiträge zwar zunächst konstruktiv erscheinen und natürlich auch sind, sehe ich sie speziell für mich doch in einem gesonderten Thema. Deshalb werde ich nicht hier darauf antworten sondern ein neues Thema mit "Emotionale Verarbeitung von Rückfällen" betiteln. Alles weitere also dort.

Marlies

Cl@us
24.01.2008, 01:09
Hallo Marlies,
die Kritik ist bei mir angekommen auch in Punkto Fortsetzung der Threads. Ich mag hier so in schriftlicher anonymer (auch dadurch für mich unverbindlichener) Art- und Weise nicht dialogisieren.
Das ist mir zu Künstlich, nicht spürbar und wilrklich!, Abstrakt!

Für mich "spielt die Musik" in den SHG-Gruppen und vor allem in direkten Gesprächen mit Betroffenen- und Angehörigen und Freunden. Da ist der Zauber- die Bewegung das Wesentlichen zu spüren und nur dadurch wird sich was Ändern in einem Menschen.

Dadurch habe ich auch Menschen gefunden die vertiefende Arbeit an sich selbst suchten (in Wochenendseminaren) oder Workshops und nicht nur klug fabulierend- und Jammernd weiter in ihrem "gemütlichen Elend" verharren (und das wohl auch bleiben wollen) und jeden von sich wegbeissen der eine andere Erfahrung hat.

Nee Marlies, ich schreibe hier was wann und wie denke und möchte, da es mir darum geht Menschen die es wollen zu informieren, das es Wege gibt.

mikesch
24.01.2008, 20:11
Hallo Claus,

Was habe ich falsch gemacht???????

Marlies

Cl@us
24.01.2008, 20:59
Hallo Marlies,
Nichts, hast Du falsch gemacht, du redest von Dir ich rede von mir.
Ganz einfach.
Es braucht keines Denk- oder sonstigen anstosses um einen Austausch mit mir hier zu gestalten, gerade die die es Nötig brauchen für ihre gENESUNG an Zuspruch- und Information verhindern es durch Beleidigtsein- Besserwisserei etc.
Ich brauche- und gebrauche jedenfalls diese Form des Austausches weil es mich weiterbringt und somit stabilisiert.
Bin schon so oft weggerannt weil ich beleidigt war und niemand meine Weisheit will, wie Recht ich doch habe!!
Wo sollte ich denn hin flüchten, vor mir selbst? Das ging nicht!

Alos musste ich lernen mit mir- und anderen zu Leben, aber NICHT nach meinen Regeln, die Erpressung meiner Mitmenschen durch die Sucht hatte eine Ende.
Rechthaber sind sehr einsam, dafür bin ich nicht gemacht.
Ab- un Zu geben ist angesagt, ausgleich statt Verpannung und Und Unfrieden.

Groll und Wut auf was weiss ich was und wen? ist der Haupgrund für Rückfälle und diesen zweifelhaften LUXUS kann ich mir nicht erlauben.

Der Trockenrausch setzt immer für mich als Betroffenen unmerklich (als Vorbote zum Rückfall) ein, das muss ich als süchtiger beachten und soviel Demut besitzen etwas in persönlicher Verbindung mit anderen süchtigen zu Tun um vorzubeugen.

Nach der Devise: "IMMER VOR DEM RUECKFALL INS MEETING!"

Denn nur sie sind die wirklichen gradmesser meiner Genesung, denen mache ich nichts vor. Menschen im Alltag (besonders Familienmitglieder und leider auch Freunde) reagieren oft nicht auf meine Verhaltenänderungen (Warum auch? viele haben genug mit sich selbst zu tun!) und widersprechen nicht.
Das nehmen dann viele Spieler sowie ich selbst als Zustimmung an und hören auf an sich zu arbeiten.

mikesch
24.01.2008, 21:54
Lieber Claus,

ganz herzlichen Dank für die Beseitigung meiner Fragezeichen!

Marlies

andreasg
25.01.2008, 08:01
Hallo Claus, hallo ihr Lieben,
ich gebe zu auch über den Titel des Treads in Schulterzuckungen gekommen zu sein. Ich nutze meine tägliche finanzielle Inventur, also das Führen meines Haushaltsbuchs (auf einer Excel-Tabelle mit einem Link auf das e-banking meiner Bank) um a) immer finanziell auf dem Laufenden zu sein und b) spüre ich, wie sehr ich innerlich dabei entspanne.
Jetzt, wo ich wieder in Arbeit bin, nimmt mein Überziehungskredit wohltuend ab,und daß auf einmal die GEZ wieder abbucht störte mich nicht mehr, ich habe es ja einkalkuliert und als feste Ausgabe verbucht.
Wichtig für mich ist, daß ich hier im Büro die Kasse führe, und immer wieder unfreiwillig den Kassenstand darlege. Unfreiwillig, weil ich , dass glaube ich, mich in einem für mich dermassen beslastenden Punkt mehr und mehr befreien kann. Noch ist der Gedanke da, in die Kasse greifen zu können (das ist Ausdruck meiner Krankheit Spielsucht, die Bewahrung davor ist ein Geschenk Gottes)
Danke für das Teilen
Andreas

Claus, ich wünsche Dir gute Besserung für Deinen Darmbereich und viel Gesundheit

K@rl
25.01.2008, 10:32
Hallo Monika,

ich denke nicht, dass das hier über Schulden zu wenig gesprochen wird.

Ich habe mal nach dem Wort Schulden gesucht und es gibt genug Einträge, die sich mit diesem Thema befassen. Ich habe mal exemplarisch einen von Merowinger heraus gesucht, zu dem wir beide auch geantwortet haben.

http://www.spielsucht.net/vforum/showthread.php?t=2071

Ich denke, dass es bei den meisten die Schulden sind, die letztendlich dafür sorgen, dass man versucht das Spiel zu beenden.

Bei mir war es jedenfalls so, ich denke, wenn ich irgendwo noch die Gelegenheit gehabt hätte auf legalem Wege an weiteres Spielkapital zu kommen, hätte ich weiter gespielt. Glücklicherweise hatte ich eine Hemmschwelle in Richtung illegaler Geldbeschaffung, wobei man die Kündigung aller Lebensversicherungen auch schon so sehen kann, als hätte ich meinen Angehörigen Geld weggenommen, das zumindest auch für sie bestimmt war.

Ein schlechtes Gewissen habe ich an dieser Stelle auf jeden Fall.

Lieben Gruß Karl

Cl@us
25.01.2008, 12:05
Hallo Monika,
ich hoffe es geht Dir gut?? Mir ist aufgefallen das du noch gar nicht Stellung genommen hast auf die Antworten von deinem Beitrag.

Es gibt da eine Frage zur Inventur, hast du schon mal fremdes Geld verspielt?
Und in der Wiedegutmachung kommt dieses Geld vor? zB. unterschlagenes Geld von Freunden- und Familienmitgliedern wie zB. Haushaltgeld, Unterhaltsgeld oder auch Gelder aus familiären Rücklagen für Studium der Kinder, Renovierungen etc. oder Geld das eindeutig dem Pertner gehört!!!

Auch hier habe ich mich Nicht zurücklehnen können und mit den Betroffenen, für mich vertretbare Rückzahlungsraten vereinbart (Rückzahlung von nicht bezahlten Unterhalt) und inzwischen auch abgetragen!

Es macht mich wütend fassungslos, das manche Spieler der Meinung sind familiäre Verbindlichkeiten werden als gemeinsames Problem betrachtet und eine Wiedergutmachung also unnötig ist!! weil Spielsucht.....kann nichts dafür weil krank!!

Ich gebe zu, das es da noch viele Baustellen moralischer Art gibt wie ich Rücksichtslos in finanziellen Dingen umgesprungen bin mit meinen Mitmenschen, das entschuldige ich aber in keinem Fall mehr mit meiner Sucht.

LIebe ist eine Sache-
und Geld eine andere-

mit Gelddingen zu spielen ist in der Genesung fahrlässig.

Denn Geld ist die ernsteste Sache der Welt und damit soll man nicht spassen.

Monika
27.01.2008, 11:36
Hallo zusammen,

tut mir leid, dass ich lange nicht reagiert habe.

Irgendwie komme ich mit der SPielfreiheit momentan nicht wirklich gut zurecht. Ich finde keinen Ausgleich, nichts anderes was mir Spass macht.

Noch dazu drückt das Geld im Moment arg. Was wahrscheinlich am Anfang immer so ist, weil dann die weggeschobenen Rechnungen auflaufen.

Habe schon wieder eine vergessen gehabt. Dachte es wäre Werbung und habe den Brief erst nach 10 Tagen geöffnet. Und jetzt gibt es wahrscheinlich ärger.

Und da neige ich dazu das andere extrem zu wählen. Ich ziehe mich vollständig von allem zurück. Ich habe bestimmt eine Woche den Rechner nicht angehabt.

Mir ist es sogar im Moment zuviel auf den Knopf zu drücken und den Rechner anzumachen.

Ich hoffe Euch geht es besser.

Ich würde mir im Chat mehr AUstauch über das Geld Thema wünschen.

Lieben Gruss
Monika

andreasg
27.01.2008, 12:20
Hallo Monika,
ich kann sagen, dass mich der Titel des Trads so langsam stört!
Der Umgang mit Geld bedarf für einen Spielsüchtigen fast so viel Beachtung wie der Umgang untereinander, also nicht ausschlißlich in perönlichen Umgang, auch im Umgang untereinander.
Monika, verstehe bitte meine perönliche Ansprache, wenn Du kannst:
Du schreibst, Du gehst von einem Extrem in das andere.
Erst verspielst Du Zeit und Geld, beides wichtige Faktoren zur Begleichung Deiner außenstehenden Rechnungen, versäumst durch Abwesenheit im Forum eine mögliche Beziehungspflege und erlaubst Dir dann in Deiner Situation noch Forderungen zu stellen:
"ICH BRAUCHE EINEN AUSTAUSCH IM CHAT ÜBER DAS THEMA GELD :" -
und siehst die vielen Zuspachen an Dich nicht in diesem Tread?
Also richtest Du Deine Erwartungen an die anderen, weil ja wieder die Angst vor dem Öffnen der Briefpost da ist und jemand anders könne vielleicht doch einmal ..... ?
Du bist weder für Deine Gläubiger noch für Deine Freude entbehrlich, noch für Dich selber!
Was ich hier schreibe, Monika kann ich auch für mich selber anstreichen. Ich möchte Dir nur aufzeigen, was mich an Deinem Statement reizt.
Und selbstverständlich kann der Chatroom ein guter Ort für Dich und die anwesenden Chatter sein.
Alles was uns vom Glücksspiel fernhält, sollten wir beachten und die Möglichkeiten nutzen.

Schöne 24 Stunden
Andreas

Monika
01.03.2008, 00:26
Hallo zusammen,

nach erneuter langer Abwesenheit wollte ich mich mal wieder melden.

Andreas, ich weiss Du hast recht. Es tut mir auch leid, dass ich die Beziehungspflege so vernachlässige, aber im Moment bricht alles um mich herum zusammen.

Was nicht heissen soll, dass ich die Schuld bei anderen suchen möche.
Die Spielsucht, ja, ich hatte einen Rückfall.

ABer die ganze Situation stellt sich so dar. Bin seit 6 Wochen krank geschrieben. Habe eine Migräne Attacken Häufigkeit von mehr als 15 Mal im Monat. Ich komme vor Schmerz um. Ich werde am 31.03 in der Schmerzklinik in Kiel aufgenommen, ich sehe mich nicht mehr im Stande mit diesen Schmerzen weiterhin zu leben. Und um diese Klinik musste ich kämpfen, da kann man nicht so einfach hin.

Egal welche Schmerzmittel ich nehme, nichts hilft wirklich. Man unterstellt mir sogar Schmerzmittel und Benzosucht. Gerade nehme ich Topamirat und mein ganzer Körper kribbelt und bizzelt.
Ich habe ne Reha beantragt zusätzlich, ich werde einen Erwerbsunfähigkeitsantrag absenden und ich habe mir einen Suchttherapeuten besorgt, welcher mich wegen schweren Depressionen weiter krankgeschrieben hat.

Ich muss begreifen, dass ich meine "Karriere" im Moment total abschreiben kann, da ich leider körperlich mit 30 Jahren ein Wrack bin. Ach ja und der Morbus Crohn ist auch noch da.

Und manchmal auch aktiv.
Ich kann einfach nicht mehr.
Es tut mir leid, dass ich hier nicht mehr so aktiv bin, ich kriege es leider nicht zusammen im Moment.

Am liebesten könnte ich nur zocken, aber das würde meine Probs nur noch vielfach vergrössern. Und Ärger zu Hause machen und dafür hätte ich jetzt nicht mehr die Kraft.

Mir fehlt die Kraft.
Ich drücke Euch und wünsche EUch alles Liebe und eine spielfreie Zeit.

Gruss
Monika

Monika
01.03.2008, 00:28
sorry, Topamax

K@rl
01.03.2008, 10:17
Hallo Monika,

ist schon ganz schön beklemmend, wenn man Deine Zeilen liest. Man fühlt sich so hilflos, weil man nicht wirklich helfen kann.

Ich kann und will auch nicht beurteilen, ob der Weg, den Du einschlägst der richtige ist, vermutlich ist es für Dich der einzig gangbare.

Was bleibt mir? Ich kann Dir nur alles Gute wünschen und Dich in Gedanken drücken.

Ich hoffe dass für Dich auch wieder bessere Zeiten kommen.

Alles Liebe

Karl

Boomer
01.03.2008, 12:35
Liebe Monika,

Auch ich lese oder schreibe kaum noch hier- habe eben zufällig reingeschaut, und deine Zeilen gelesen. Es tut mir so leid, dass es dir gesundheitlich noch immer nicht besser geht. Mit sehr froh, dass du nun in die Schmerzklinik kannst und hoffe sehr- dass dir dort geholfen werden kann. Ich verstehe sehr gut, dass du die Situation nicht mehr aushalten kannst- und dann wieder zocken gehst. Eine Sucht in dieser Situation in den Griff zu bekommen ist -so meine ich- besonders schwer. Ach ja- der Chat ist leider nicht mehr was er mal war.... ich bin auch so gut wie nie dort anwesend deshalb. Es gibt leider nicht mehr die Gespräche dort wie es noch vor zwei Jahren war. Ich denke sehr oft an Dich. Wünsche dir alles Liebe.... leider steht man machtlos deiner ganzen Situation gegenüber... du musst da ganz alleinde durch- so gerne man dich helfen möchte, es ist keinem möglich. Vielleicht kann man durch zuhören dir ein wenig zeigen, dass man dich versteht.

Wünsche dir viel zuversicht.... liebs Grüessli Boomer

Cl@us
01.03.2008, 13:23
Liebe Monika,
ich wünschte mir von ganzem Herzen, das ich Dir nur ein klein wenig an Mitgefühl und wertvollen hilfreichen Informationen (CU) zurück geben könnte.

In meiner nassen Zeit, war ich ja auch durch die begleitenden Depressionen so verspannt das ich mich mehr bücken und Liegen konnte ohne schwerste Migräneattacke alle Schmerzmittel sowie Beruhigungsmittel halfen nicht mehr.

Meinen Körper nahm ich nicht mehr wahr und Gefühle lösten Spannungen aus, im Schlaf verfolgten mich alpdrücke.

Mein Kopf explodierte von den schwarzen Gedanken die sich in mir drehten und mir war schlecht von den Nebenwirkungen der Medikamente.....

Kein warmes Bad half mehr, kein Einreibe- oder Inhalationsmittel Nichts, es war zum Wahnsinnig werden. Ich hockte mich an einen dunklen Ort mit einem Handtuch über den Kopf und verkroch mich und weinte haltlos

Erst in der psychosomatischen Klinik lösten sich diese Verklemmungen und Blockaden durch Gespräche, Atemübungen, Bioenergetische Übungen und Bewegung an der frischen Luft jeden Morgen 1 Stunde Wandern vor dem Frühstück etc
Durch das regelmässige Leben in Punkto Essenszeit und Schlafenszeit erholte ich mich davon und habe meine Schmerzmittelabhängigkeit überwunden bis Heute.

Ich wünsche dir Entspannung und Ruhe und das Du die Zeit bis zur Kur noch schaffst.

Ich sende dir gute Wünsche und Gedanken

Claus

mikesch
02.03.2008, 09:21
Liebe Monika,

ich wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen bis zu Deinem Klinikaufenthalt.

Und ich freue mich für Dich, dass es Dir gelungen ist, dort einen Platz zu bekommen.

Alles alles Liebe für Dich

Marlies

andreasg
02.03.2008, 12:57
Hallo Monika,

Danke für Deine persönliche Antwort. Ich möchte Dir auf diesem Wege meine persönliche Anteilnahme aussprechen. Vor allem einen Wunsch für viel viel Kraft für Dich und Deine Gesundheit sende ich durch das Forum an Dich.

Kraft, die wir früher in das Glücksspiel versenkt haben - oder -
die ich mit Vorhaltungen an andere (Hilfe)suchende verschleuderte.
Ich habe, Monika früher Deine Statements nicht verstanden und habe mich Dir gegenüber nicht korrekt verhalten. Ich habe einige Zeit die Foren für Spielsüchtige Menschen ruhen lassen. Aber Dir einen kleinen Gruß zu senden ist mir persönlich wichtig.
Sei behütet
Andreas

ziegenbock
02.03.2008, 14:55
Hallo Monika,

es macht mich sehr betroffen, was ich von Dir hier lesen kann und möchte Dir hiermit auch meine Anteilnahme ausdrücken.

Hoffe, Dir kann in der Schmerzklinik geholfen werden - jedoch nicht nur in Form von stärkeren Medikamenten, sondern in Form von Ruhe und Entspannung, wie Claus es erfahren konnte!

Weiter hoffe ich, dass Du die Ausdauer hast, die es braucht, um diesen langen Weg zu gehen und nicht abbrichst, aus fadenscheinigen Gründen wie "Beruf und Karriere" - mit 30 bist Du jung genug, um nach Genesung wieder durchzustarten.

Gönn Dir jetzt die Zeit die es braucht, um Seele, Geist und Körper wieder in Einklang zu bringen - ich denke, wenn Dir das wieder gelingt, werden auch Deine Bemühungen in Sachen Spielsucht erfolgreicher sein!

Alles Gute wünsche ich Dir!

Ziegenbock

Monika
02.03.2008, 17:51
Hallo zusammen,

an alle erstmal: Ich bin sehr gerührt wegen Eurer Anteilnahme. Danke für die lieben Worte.

@ Ziegenbock: Danke für Deine lieben Worte. Ja ich bin forh in Kiel einen Platz bekommen zu haben. Ich hoffe dort ordentlich auf Medikamente eingestellt zu werden um auch hier die bestehende Suchtgefahr einzudämmen und ich hoffe Ruhe und Anstösse zu bekommen um mein Leben in den Griff zu bekommen. Es handelt sich dort um eine Schmerzklinik. Ich kämpfe aber auch noch um einen Aufenthalt in einer Psychosomatischen Klinik, um genau die Erfahrungen machen zu können, die Claus auch machen durfte. Ich denke einfach, dass eine Schmerzklinik alleine bei mir nicht ausreichen wird, bzw ich befürchte es.

@ Andreas: Ich danke auch Dir. Ich hatte nie das Gefühl, dass Du mich irgendwie persönlich angegriffen hast, bzw ich habe Dir nie etwas lange übel genommen.

Dank auch an Mikesch


@ Claus: Hallo Claus, genau was Du schilderst, genau so geht es mir im Moment. Man hatte mir den Aufenthalt in der Psychosomatik in Gütersloh verweigert, weil mein Krankenhaus behauptet hat ich wäre akut Benzo abhängig. Ich habe gesagt dass dies so nicht stimmt, aber dann galt ich als nicht suchteinsichtig. Aber ich kämpfe weiter um so einen Aufenthalt. Zusätzlich zu der Schmerzklinik. Es hatte mich sehr zurückgeworfen dass ich da nicht hindurfte, aber Montag gehe ich zu dem Suchttherapeuten hier in meinem Heimatort und der wollte fragen ob ich hier aufgenommen werden könnte.

Kiel stellt mich medikamentös ein, lernt mir Entspannungsverfahren und Wissen über Medis und ein bisschen Psychotherapie, aber das dauert maximal 18 Tage und ich befürchte das ist zu kurz. Drücke mir bitte die Daumen, dass ich eine Psychosomatik bekommen kann, so wie Du.

Ich danke Dir.

Und wenn Du was zur CU wissen willst, dann frag mich. Wenigstens da kenne ich mich aus. Ich danke Dir.

@ Boomer, mein Mäuschen

Deine Worte bauen mich auf, dass Du an mich denkst gibt mir Kraft. Du hast einen meiner Anfälle miterlebt.
Ich hoffe es geht Dir einigermaßen?
Wenn ich das alles hinter mir habe, dann komme ich zu Dir. Dann werde ich eine Zeit mit Dir verbringen und wir werden eine schöne Zeit haben, denn ich habe Dich lieb. Ich hoffe Du verzeihst dass ich so indiskret im Forum bin.

@ Karl

Danke, ich hoffe Du hast alles im Griff? Du liegst mir am Herzen und ich wünsche mir, dass Du mit Dir und Deinem Leben im reinen bist.

So, ist ein langer Beitrag geworden. Ich halte Euch auf dem laufenden, ob ich die Psychosomatik bekomme und so. Denn da könnte ich auch an der Spielsucht arbeiten.

Ich danke Euch.

Lieben Gruss
Monika