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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Endlich Spielfrei werden und bleiben



Pittibaer
09.02.2008, 19:59
Hallo,

ich spiele seit nun mehr 20 Jahren und habe schon mehrere Suchtberatungen und Selbsthilfegruppen besucht, leider ohne Erfolg.
Als ersten Schritt habe ich mich mit hilfe meiner Frau in den Spielbanken sperren lassen und jegliche Kontenvollmachten abgegegeben.

Nun bin ich auf der Suche nach einem stationären Therapieplatz, bzw Psychologen, da ich mit den öffentlichen Selbsthilfegruppen schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Wäre toll, wenn mir jemand helfen könnte, bzw. mir von seinem Weg erzählen würde.

ziegenbock
10.02.2008, 17:08
Hallo Pittibaer,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem sehr entschlossenen Wunsch, der Spielsucht zu trotzen!
Finde es sehr gut, dass Du Dich einerseits hast sperren lassen und andererseits auch die Kontovollmachten abgegeben hast.
Damit sind die wichtigsten Grundsteine gelegt und nun kommt es auf ganz auf Dich an.

Ich habe keine Therapieerfahrungen von denen ich berichten könnte, aber beim Lesen hier im Forum kannst Du so einige Berichte über Therapieformen etc. lesen. Ferner sind hier auf der Startseite einige Tipps einzuholen, welche Anlaufstellen in Deiner Umgebung zu finden sind etc.
Weiter kann Dich das Fachstellenteam zu den angegebenen Zeiten eventuell weiter beraten - oder vielleicht rufst Du dort auch einfach mal an.

Ich selbst bin seit mehr als 20 Jahren spielsüchtig und gehe seit 2 Jahren relativ erfolgreich ohne Therapie oder SHG gegen diese Sucht an. Hilfe bietet mir dieses Forum und der sehr intensive Austausch mit einer Forumsteilnehmerin, die mich vor zwei Jahren "an die Hand genommen" und sehr positiv beeinflusst hat.

Der wichtigste Faktor, gegen Süchte anzugehen ist der absolute Wille, der durch nichts zu ersetzen ist! Weder eine Therapie noch die Besuche in einer SHG können diesen Willen ersetzen - aber sehr wohl kann der Wille so gestärkt und auf Jahre gefestigt werden, wie Du beim Lesen der veschiedenen Beiträge erkennen kannst.

Toll, dass Deine Frau zu Dir steht und Dich unterstützt! Es ist sehr wichtig, sich mit jemanden austauschen zu können, wenn der Spieldruck aufkommt und man sich nur noch unwohl und gehetzt und wenig stabil fühlt.
Lass Dich davon nicht entmutigen - denn eines ist gewiss: je länger Du spielfrei bleibst, desto besser wird es Dir gehen.

Ich selbst habe lange versucht, zu analysieren, wo meine Probleme liegen, warum ich ständig in Spielstätten "fliehen" musste. Inzwischen sind mir die Auslöser, die mich treiben sehr bewusst - die Kunst besteht für mich nun darin, diese Auslöser direkt zu bearbeiten und Lösungen zu finden, dass ich mich wieder wohl fühlen kann in meinem Leben und ohne "Frustzocken" gegen schlechte Stimmungen etc. anzugehen.

Sehr motivierend sind für mich Ziele, die ich mit dem "gesparten" Geld angehen kann, wie Reisen oder eben ganz banal der Schuldenabbau - es beruhigt doch ungemein, von seinem Gehalt auch leben zu können und ggf. sogar etwas beiseite zu legen.

Hoffe, Du wirst einen für Dich gangbaren Weg finden und Deine Spielsucht erfolgreich angehen können.

Alles Gute dafür wünscht
der Ziegenbock

Pittibaer
10.02.2008, 19:44
Hallo Ziegenbock,

vielen Dank für deine Zeilen, ich schöpfe auch daraus Kraft mich dem Druck zu stellen.

Du hast recht, ich habe mit meiner Familie eine tolle Unterstützung und hoffe, nein werde es schaffen.

Du hast geschrieben das du die Auslöser deiner Spielsucht jetzt kennst, wann ist dir diese bewusst geworden?

Ich kann es bei mir nicht abschätzen, "warum" ich spielen muss und warum ich dieses Bedürfnis in anderen Momenten nicht habe.

LG
Pittibaer

Pittibaer
10.02.2008, 19:49
Hallo Ziegenbock,

vielen Dank für deine Zeilen, ich schöpfe auch daraus Kraft mich dem Druck

zu stellen.

Du hast recht, ich habe mit meiner Familie eine tolle Unterstützung und hoffe,

nein und werde zu schaffen.

Du hast geschrieben das du die Auslöser deiner Spielsucht jetzt kennst, wann

ist dir diese bewusst geworden?

Ich kann es bei mir nicht abschätzen, "warum" ich spielen muss und warum

ich dieses Bedürfnis in anderen Momenten nicht habe.

LG Pittibaer[/QUOTE]

ziegenbock
11.02.2008, 19:34
Hallo Pittibaer,

im Grunde wusste ich um einige Auslöser auch bereits während meiner ständigen Zockerei - andere Auslöser wurden mir im laufe der letzten zwei Jahre immer bewusster.
Mir tut es z.B. nicht gut, wenn ich mich intensiv um sämtliche "Anderen" kümmere und mich selbst vernachlässige, eigene Bedürfnisse zurückstelle und Begehrlichkeiten nicht ausleben kann.
Unzufriedenheit egal in welchem Bereich brachten mich dazu, einfach "fliehen" zu wollen.

Mir ist klar, dass es besser für mich ist, wenn ich mich vorrangig um mich selbst kümmere und auf meine eigenen Bedürfnisse achte.
Bemerke ich, dass ich wieder in Schweigen verfalle und Konflikte nicht angehen kann, dann kommt Unwohlsein auf. Und irgendwann ist der Druck so groß, dass ich zum "Blödsinn-machen" neige.

Wobei es während der aktiven Spielzeit oftmals so war, dass ich aus "Gewohnheit" gegangen bin (ich wohnte mal 15 Jahre über einer Spielothek, so ging ich nach Feierabend fast täglich erst einmal "auf einen Kaffee" in die Halle).

Ich denke, wenn Du wirklich in Dich hinein horchst, dann wirst Du schon eine Menge Auslöser finden, die Dich zum Spielen getrieben haben - und wenn es einfach nur der Irrglaube an einen hohen Gewinn war....aber genau das zeichnet Spielsucht aus.

Wenn Du wirklich den Willen hast, dann kannst auch Du mit dem Spielen aufhören - hoffe, Du hast die Kraft, den Willen und die Ausdauer dazu!

Viele Grüße
vom
Ziegenbock

gonzo
09.11.2008, 21:05
Hallo!
Ich bin neu hier entschuldigt bitte mein rechtschreibfehler ich bin legasteniker
also ich bin gonzo bin auch wie viele andere in den spielsumpf seit über 20 jahren ich habe 2 therapien gemacht was mir leider nicht weitergebracht hatt ich bin rückfällig geworden und seit 3 monaten gerät alles außer kontrolle ich fahre seit 1991 taxi das heißt ich habe immer bargeld und seit 3 monaten spele ich jede schicht und ich bin jetzt auf den weg eine langzeittherapie zu machen weill nichts mehr geht ich bin verheiratet und habe 2 kinder und noch eine frau die ich lange zeit belogen und betrogen habe um zu spielen aber das wird wohl bald in brüche gehen die beziehung dein beitrag mit denn eigenen willen hatt mich faszieniert und ich finde es toll das du es gechafft hast seit 2 jahren troken zu sein denn auf dauer ist es mit der spielerei nichts anderes als wie rusisches roulet nur die frage wann die kugel in den gehirn eindringt wenn man die notbremse nicht zieht!

und ein satz muß ich noch loß werden ich habe in laufe meiner scheiß spielerkarriere gemerkt desto mehr jahre du in diesen sumpf bist desto mehr wirst du der geißt von dir selbst denn Keiner haben will ob es in freundes kreis oder familien kreis oder von dir selbst ist und das macht einen fertig!!!
Danke an euch
Gonzo!!!