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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit



Monika
10.05.2008, 23:06
Hallo zusammen,

ich habe mir in letzter Zeit nochmal viele Gedanken um die Frage gemacht, was mich immer wieder in die Hallen zurückzieht.

Natürlich gibt es ein zusammenspiel verschiedenener Gründe, aber eine Sache bewegt mich besonders, vor allem weil mir kein Lösungsweg und so absolut keine Lösungsmöglichkeit dazu einfällt.

Hat jemand von Euch einen Vorschlag oder vielleicht auch einen Lösungsweg der mir noch gar nicht gekommen ist?

ich bin jetzt 30 Jahre alt. Ich habe meinen Weg "gemacht". Den Weg, den ein anständiges Kind so macht. Abitur, Lehre, Abendschule, zweite Ausbildung, guten Job, usw. Ich bin verheiratet, habe aber momentan sogar bewusst, keine Kinder.

Ich lebe in dem Gefühl ein Leben zu Leben, welches voll an die Gesellschaft angepasst ist. Ich lebe in dem Gefühl normal zu sein. Und dieses normal bewerte ich in diesem Fall negativ. Ich lebe in dem Gefühl ein Spiesser zu sein. EIn spiessiges Leben zu führen, welches ich so eigentlich nie führen wollte. Es fehlen mir eigentlich nur noch zwei Kinder, und dann könnte ich auf das hübsche perfekte Build draufkotzen (entschuldigt den Ausdruck).

Die Spielhalle ist für mich wie eine Art Flucht. EIne Flucht aus dem Spiesserleben. EIne Flucht, die nicht so knallhart ist wie Drogen oder ein Motorrad. Ich weiss genau, dass ich kein Motorrad fahren kann, weil ich spätestens wenn ich die Maschine beherrsche zu denen gehöre, die am Anschlag über die Autobahn knallen. Nur um sich frei zu fühlen. Manchmal nehme ich mir einen Mietwagen und mache genau das. Fahre einen A6 bis zum Anschlag und räume auf der linken Spur auf, mache die Musik laut und fühle mich frei.

Wenn ihr hier von Euren schönen Erlebnissen erzählt die Ihr bei Spaziergängen wieder geniessen könnt, oder so, genau damit könnt Ihr mich eben nicht reizen. Dann denke ich, ich soll noch tiefer ins Spiesserleben???

Aber wie komme ich da raus? Ich bin ja auf der anderen Seite vernünftig und weiss keinen Weg. Ich kann mir ja nicht den ganzen Körper zu tätowieren? Was würde das helfen? Ich sehe da keinen Weg. Das ist so ein Dilemma irgendwie. Andere wären froh so leben zu dürfen wie ich. Klar ich bin auch krank und so.

Aber in der Spelhalle gleiche ich glaube ich auch das Gefühl der Spiessigkeit aus.

Kann das jemand verstehen oder haltet Ihr mich jetzt für bekloppt?

Gruss
Monika

andreasg
11.05.2008, 00:18
Hallo Monika,

als ich in mein erstes Meeting kam , Spätsommer 1989 hörte ich den Satz:
"Wir sind anders - wenn es um's Glücksspiel geht. Wir haben die Fähigkeit verloren kontrolliert zu spielen".
Letztendlich hat mich dieser Satz immer wieder dazu bewegt weiter und weiter in die Meetings zu gehen, wie ich sie auch nennen mag: Meine Männergruppe (with differenz!?);meine wirklichen Freunde; mein verrückter Haufen, meine Spieler-Selbsthilfegruppe. Manchmal gehe ich mit der Faust in der Tasche hin, manchmal versteinert mit glasigem Blick, manchmal mit einem Lächeln und öfers laufe ich die letzten Meter.
Ich bin jetzt ein paar Wochen nicht in meier Gruppe gewesen, bin aber täglich in Kontakt mit Gruppenmitgliedern, ich bin lange schon frei vom Glücksspiel, abere wenn mir mein Igelpelz juckt, dann ab in den Meetingsraum. Dort bekomme ich nun einmal nicht was ich will. Nein, nur was ich brauche.
Manchmal ein weiches Herz

schöne 24 Stunden
Andreas

Boomer
11.05.2008, 13:12
Liebe Monika,

In die Halle- an die Maschinen zieht es uns beil wir spielsüchtig sind. Ich habe auch immer ein Grund es zu tun.... es gibt aber auch viele es nicht zu tun.

Ich sehe das gar nicht so- weil du eine "normale Frau" bist, ein "normales" Leben führst.. vielleicht gar mit zwei Kindern- deshalb bist du keine "Spiesserin". Diese Ansicht kann ich auf keinen Fall mit dir teilen. Also ich sehe mich überhaupt nich als "Spiesserin" weil ich einigermassen der NORM der Menschheit vielleicht enspreche. Jeder Mensch ist "anders" ich für mich finde, dass ich fehl am Platz bin in dieser Welt. Obwohl ich sagen muss ich hatte ein sehr schönes Leben- mit höhen und tiefen, versteht sich.

Liebs Grüessli- lass dich mal knuddeln :-)
Boomer

mikesch
12.05.2008, 22:00
Hallo Monika,

es gibt Dinge im Leben die man tun möchte und Dinge die man tun muss.

Meistens ist es so, dass man zunächst die Dinge tun muss, um sich Dinge, die man tun möchte, "leisten" zu können.

"Leisten" deshalb in "", weil oftmals das Geld eine Rolle spielt, aber es auch andere Dinge gibt, die zunächst einmal geleistet werden müssen, damit man sich etwas leisten kann.

Ich lebe in einer seit vorgestern 22-jährigen Ehe, habe ein Kind, einen geregelten sehr guten Job, ein gutes Einkommen, ein Haus, einen A6 (den ich nicht unbedingt bis zum letzten ausfahren muss, um den gewissen Kick zu bekommen) - das hört sich jetzt an wie die Werbung "mein Haus, mein Boot, mein Auto......" Was ich damit sagen will, also ein richtiges Spießerleben in Deinen Augen. Trotzdem empfinde ich das nicht so. Es kommt doch darauf an, was ich daraus mache.

Wie ich in den letzten Tagen gelesen habe, dann bist Du sehr darauf bedacht, nur Dein eigenes hart erarbeitetes Geld zu verspielen. Wieviel weniger würdest Du spießiger leben müssen, wenn Du dieses Geld für Deine ureigensten individuellen Wünsche ausgeben könntest, statt es in den Automaten verschwinden zu sehen.

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht so ganz genau, was ich von Deinen letzten Beiträgen halten soll. Entscheide Dich doch einfach für das Spiel oder gegen das Spiel. Zur Zeit kommst Du mir vor wie ein Teenager der weder "Fisch noch Fleisch" ist.

Wenn Du Dich für das Spiel entscheidest, dann tue es mit gutem Gewissen, lebe aber auch mit den Konsequenzen, die sich daraus ergeben.

Wenn Du Dich gegen das Spiel entscheidest, dann tue es mit gutem Gewissen, lebe aber auch mit den Konsequenzen, die sich daraus ergeben und weine dem Spiel nicht mehr länger hinterher.

Nur ENTSCHEIDEN musst Du Dich irgendwann in die eine oder andere Richtung,
wenn Du auf Dauer einem spießigen und gefährlichem Leben entfliehen und statt dessen ein aufregendes Leben mit allen Sinnen genießen willst.

Marlies

andreasg
12.05.2008, 23:21
Hallo all,
dieser Tread nimmt mich in einer positiven Weise gefangen - und ich weiß immer noch nicht so recht, wie ich es ausdrücken kann - aber ich lese Euch und bin dankbar für Eure Offenheit.
Früher - zu meiner aktiven Spielerzeit lebte ich im Calenberger Land, Südwestlich von Hannover, dort wo der Deutsche Mittelgebirgsgürtel beginnt. In den Pausen - am Wochenende , in denen ich nicht spielte setzte ich mich auf mein Fahrrad - mit 3 Gang- Schaltung und fuhr gut 50 - 100 KM auch gerade die Passstraßen der Berge hoch um alsdann mit gemessenen 55 km/h die Abfahrt zu nehmen - in Hemd und Straßenkleidung, nicht geschützt durch einen Helm. Ich bin immer unsportlich gewesen und seit meinem 10. Lebensjahr korpulent. Wegen beidem bin ich ausgelacht und verspottet worden. Also fuhr ich alleine - ohne Begleitung die Berge hoch. Den "Kick" spürte ich wenn bei der Auffahrt - gegen die Sonne - ich bunte Farbwolken vor die Augen bekam. Dann war ich der König. Aber: Es durfte niemand erfahren. Ich nahm meine sportliche Leistung nicht an, nur egal wie - Berg hoch! Später erzählte mir ein Freund , daß ich wahrscheinlich meine Fahrradfahrten brauchte - um das Ausleben meiner Spielsucht zu überleben.
Gestern war ich in einem Meeting und kam zu der Erkenntnis, daß ich vor vielen Gefahren bewahrt wurde, also der Schutzengel stand mir zur Seite.
Es kann sein, daß alleine das Ausleben der Spielsucht so permanent extrem ist - wie die eigens erdachte Methode, mich aus dieser Fessel mit extremen zu befreien. Also eine Ausfahrt in Gemeinschaft mit Picknickkorb auf einer Blumenwiese ware eine relevante Möglichkeit. Aber, ist das nicht so furchtbar spießig?
Der Mangel den ich von mir kenne ist der Mut zur inneren Ruhe. Wenn ich Heute nach Feierabend mich auf mein 3 Gang - Rad setzte, fahre ich ein Stündchen durch die Vororte meiner Heimatstadt und diese Zeit erlebe ich als Erholung,freue mich an den bunten Gärten, nehme den Blütenduft in mich auf, fahre auch einmal zum Meeting der SHG, aber ich bewege mich durch meine Spielabstinenz in Freiheit vom Extremen.

Ich weiß, daß ich durch das Einstellen dieser Geschichte immer noch ein Suchender bin. Deshalb noch einmal mein Dank, besonders an Monika - für diesen Tread.

Schöne 24 Stunden
Andreas

Monika
13.05.2008, 09:25
Hallo zusammen,

danke erstmal für Eure Antworten, bitte wundert oder ärgert Eurch nicht, dass ich noch nicht ausführlich geantwortet habe. Ich kann das noch nicht.

Lacht jetzt bitte nicht, ich denke noch nach. Soll heissen, ich bin noch im Denkprozess und kann noch nichts gescheites antworten.

Ausser: Boomer: Du bist für mich am richtigen Platz auf dieser Welt und ich bin sehr froh dass es Dich gibt.

Ich antworte wenn ich meine Gedanken dazu geordnet habe. Mir ist das Thema zu wichtig für mich selbst.

Danke und lieben Gruss
Monika

Boomer
13.05.2008, 21:15
ist zwar den Thread von Monika, trotzdem muss ich mir auch sehr überlegen was ich nun zu den Antworten schreiben kann... im Moment scheint es -nichts gutes... werde mir zeit lassen..

Wünsche Euch allen spielfreie Zeit- und das war ihr euch wünscht
Boomer

Andy_84
13.05.2008, 22:10
@Monika

Ich kann sagen, dass mich Dein Beitrag sehr bewegt hat und ich Parallelen sehe. Allerdings nur auf der Seite der Gründe für die Besuche der Spielhalle!

Ich habe Schule gemacht, Ausbildung, habe auch schon gearbeitet... da ich nun jedoch immer wieder meine Jobs verloren habe, weil ich in den Firmen "Nicht tragbar" bin, mache ich gerade mein Abitur.

Das was mich immer wieder in die Spielhalle treibt ist jedoch nicht mein Spießer leben, sondern mein "anderes" Leben. Ich fühle mich oft einsam, habe Angst allein zu sein, aber scheue gleichzeitig immer wieder Menschen und Freunde, ziehe mich zurück...

Ich denke ich leide an schwerer Depressionen..
Ich habe viel aufgegeben, mache am liebsten garnichts ausser Zuahuse sein und an meiner Melancholie zu zerbrechen. Meine Schulden und mein Leben machen mich fertig. ich bekomme nichts auf die Beine gestellt...

Und um dem ganzen zu entkommen, gehe ich dann in die Spielhalle, lasse alles hinter mir. Probleme, Stress, Ärger u.s.w.
Ich schalte einfach ab und tauche in eine andere Welt ein. Eine Welt ohne Probleme...

Ich denke das es bei mir ähnlich isat wie bei Dir... Wir wollen beide versuchen aus unserem Leben zu entkommen, auch wenn es nur für diesen Moment ist!

Wenn ich wüsste wie ich da raus komme? Ich würde es tun...

Machts Gut Ihr lieben

Monika
13.05.2008, 23:31
Hallo Andy,

ich glaube wir sind uns da sehr ähnlich, mit nur einem Unterschied. Mein "zweites Gesicht", meine sogenannte Fassade die ich nach aussen zeige, die ist der Gesellschaft angepasst und sehr gut ausgeprägt.

Sonst geht es mir wie Dir. Rückzug und und und.

Ich schreibe morgen mehr. Ich weiss leider auch nicht wie man da raus kommt. Leider.

Gruss
Monika

mikesch
14.05.2008, 06:52
Hallo Monika, Boomer, Andy und alle anderen!

"Ich weiss leider auch nicht wie man da raus kommt. Leider."

Dieser Satz bestärkt mich in meiner Annahme, die ich hier noch einmal verdeutlichen möchte:

Solange Ihr Euch die Möglichkeit des Rückzuges - von was auch immer - weiter aufhalten möchte, solange werdet Ihr weiter hilflos und verzweifelt sein.

Genau diese Tür zuzuschlagen ist doch der entscheidene Punkt. Die Dinge, die sich dahinter befinden, so aufzuarbeiten, dass die Tür nicht wieder aufgemacht und der Schlüssel weggeworfen werden kann. Wenn Ihr diesen Schritt geschafft habt, dann öffnen sich wie von selbst viele viele Türen nach vorne und alle mit wundervollen Dingen dahinter.

Es funktioniert. Ich habe es ausprobiert.

Das Entscheidende hieran ist: Ihr müsst es tun. Es kann niemand für Euch übernehmen.

Marlies

kiki.69
14.05.2008, 07:36
Hallo Ihr Lieben ,
ich verfolge seit Tagen diesen Thread und lese was Ihr schreibt und denke drüber nach.
Es gibt da viele Punkte, die mich an meinen Freund errinnern, der auch dieser Strategie gefolgt ist.
Zuerst waren die Probleme da, dann kam das Gefühl sie nicht lösen zu können und Depressionen und schliesslich fand auch er in der Spielhalle, die vermeidliche Sicherheit vor Gefühlen aller Art.
Aus diesem Kreislauf auszubrechen ist sicher sehr schwer, weil es manchmal unerträglich ist, sich mit sich und seinen Gefühlen auseinanderzusetzen.
Aber eigendlich will ich von mir erzählen, weil auch ich solche Situationen kenne.
Ich bin auch jahrelang weggelaufen, habe meine Erlebnisse tief in mir begraben und alles dafür getan, nicht darüber nachzudenken.
Ich bin zwar keiner Sucht verfallen, aber ich glaube in diesem Zusammenhang macht es keinen Unterschied. Es geht ja darum alte Türen zuschliessen und neue zu öffnen.
Das habe ich erst geschafft, nachdem ich 2002 einen totalen Zusammenbruch hatte und dann nach vielem hin und her eine Traumatherapie gemacht habe.
Damals war es übrigens mein Freund, der irgendwann im Sommer 2002 vor meiner Tür stand, meine verwahrloste Wohnung sah, mein total verheultes Gesicht und versifften Klamotten, die ich ca. eine Woche getragen habe, und mich erst unter die Dusche und dann zum Arzt schleifte.
Wir waren zu diesem Zeitpunkt getrennt, mein Sohn hatte ihn angerufen:
Anton komm mal, Mama gehts nicht gut!!!
Damals habe ich dann zum erstenmal überhaupt darüber gesprochen was mir wiederfahren war und habe eine anderthalbjährige Therapie gemacht.
Nur für mich und mein Leben!!!
Erst als ich wieder auf den Füssen war und wieder selber gehen konnte, haben wir unsere Beziehung wieder aufgenommen.
Ich hätte in dieser Zeit keine Kraft zum Lieben gehabt und er war da wenn nötig und hat sich ansonsten zurückgehalten.
Was ich sagen will, ich kenne das Gefühl hilflos zu sein , sich selber nicht zuverstehen, sich in seinem eigenen Leben als Fremdkörper zu fühlen.

Ob Spielsucht oder nicht, es sind immer die gleichen Mechanismen die in der Seele ablaufen, aber man kann sie abstellen und glücklich werden.

Ganz liebe Grüsse Eure Kiki

Monika
14.05.2008, 22:49
Hallo zusammen,

ich bin mit meinem Denkprozess zwar immer noch nicht zu Ende, aber ich möchte mal antworten.

@ Kiki: Du unterstellst in Deinem Beitrag indirekt folgendes: Ich würde vor meinem Gefühl ein Spiesserleben zu führen weglaufen und mich nicht damit auseinandersetzen. Ich würde vor meiner Kontaktscheuheit, vor meinem Ekel vor Small Talk, vor meinem Ekel vor Menschen, die es fertigbringen sich eine Stunde über Haararben und künstliche Fingernägel zu unterhalten, vor meinem Ekel vor dieser oberflächlichen Welt, wo fast jeder in seiner eigenen kleinen rosa Blase lebt, weil er es sonst nicht aushalten würde weglaufen, weil ich mich nicht damit auseinandersetze? Wo ernsthaft ein Angehöriger entsetzt ist weil sein Partner Suchtkrank ist obwohl er damit rechnen müsste? Oder wenn er Rückfällig wird? Er müsste doch damit rechnen, oder?

Vielleicht setze ich mich ja zuviel damit auseinander? Vielleicht ist mir zuviel klar was in Nachbars Wohnung vielleicht passieren könnte? Vielleicht fehlt mir die rosa Blase in der der 90 % der Welt lebt? Vielleicht flüchte ich vor der Realität der Welt? Vielleicht wissen wir keine Lösung weil es keine Lösung gibt?

Weil vielleicht viele Menschen gnadenlos oberflächlich sind und in einem Wolkenkuckuksheim leben und bereits zusammenbrechen wenn Du sie zwingen würdest eine Repotage über eine Kinderkrebsstation zu sehen obwohl in jeder Stadt eine ist.

Schon mal dran gedacht?

Wie definiert man eigentlich normal? Wer sagt dass ich ohne Sucht normal bin? Ist Dir schonmal aufgefallen, dass die meisten Süchtigen von einer Sucht zur anderen springen?

Beobachte mal Deinen Mann. Alkoholverhalten gesteigert? Oder Sport gesteigert? Irgendetwas mehr als früher? Mehr Arbeit oder so? Manche ertragen die Welt nicht. Wer ist jetzt normal, der der die Welt erträgt oder der der sie nicht erträgt. Der der das Leid sieht und er empathisch spürt und mitleidet oder der der es lieber nicht sieht und seinen eigenen Kreis nimmt und sein Leben auf sich beschränkt? In meinen Augen sehr schwer zu beantworten.

Als ich mich neulich so über das Inzesturteil aufgeregt habe, meinte mein Vater : Also wenn mir die ganzen Sachen so nahegehen würden wie Dir, und ich soviel darüber nachdenken würde, ich würde kaputtgehen. Er spielt lieber Golf.

Mechanismen die in der Seele ablaufen kann man abstellen. Will ich das was zu mir gehört abstelllen, selbst wenn ich darunter leide? Ich bin ich?

Klar muss ich irgendwie funktionieren, mich in die Geselllschaft eingliedern. Aber ich muss mich abgrenzen von Ihnen, nur eben wie. Spielen ist nicht die Lösung.

Gruss
Monika

andreasg
14.05.2008, 23:18
Hallo ihr Liben,

Marlies - ich kopiere einmal zitierend Deinen Satz hier hinein:

[Genau diese Tür zuzuschlagen ist doch der entscheidene Punkt. Die Dinge, die sich dahinter befinden, so aufzuarbeiten, dass die Tür nicht wieder aufgemacht und der Schlüssel weggeworfen werden kann. Wenn Ihr diesen Schritt geschafft habt, dann öffnen sich wie von selbst viele viele Türen nach vorne und alle mit wundervollen Dingen dahinter.]

- und mache mir natürlich meine eigenen Gedanken dabei - obwohl ich eingestimmt bin von Euren Beiträgen.
Ich bin durch eine Freundin Anfang der 1990er Jahre in eine Charismatische Freikirchliche Gemeinde geraten. Die Gottesdienste dort dauerten ungefähr 4 Stunden, davon alleine 2 Stunden Lobpreis vorneweg. Ich saß da: Schwere Depressionen und konnte meine Arme nicht zum Himmel heben. Alles schien mir lächerlich und banal und weltfremd. Ich zog mich auf Toilette zurück, schloß die Tür und betete mit gefalteten Händen ein Vaterunser. Gut 10 Minuten später kam ich zurück. Ich wurde immer gelöster und konnte auch nun dem Prediger zuhören. Später ging ich stabil nach Hause.
Ich denke schon, ich kann eine Tür hinter mir schließen und ich kann auch neue öffnen. Aber noch brauche ich meine Burg, meinen Ort des Rückzugs.
Ich kenne zur Zeit keine Hintertüren für mich , die zur Spielstätte zurückführen. Aber der Freund, der meine Tür öffnet, der kann sie erkennen, weil er in mein Gesicht sieht und ich in seins. Wenn ich einen Gegenüber für einen Austausch in Wort, Ton und Berührung habe, schaue ich nach vorne, zum Licht des Erkennens. Das kann im Heimischen geschehen, auf der Arbeit im Kollegenkreis, in der Straßenbahn und natürlich auch im Meetingsraum.
Ich stand so Heute wieder unter Zeitdruck, noch dies und das und jenes besorgen - nach Feierabend, schnell, schnell ... noch eine Einladung ausdrucken. Papierkassete leer, Drucker fing an ins Leere zu drucken, Druckauftrag abgebrochen,Neu gestartet. Drucker spielte weiter verrückt und in meiner Hilflosigkeit drohte ich ihm, ihn aus dem Fenster zu schmeißen. Ich hatte es doch so eilig. Nach dem 2. Neustart konnte ich den Druckaufreag wirklich ausführen, eilte hinaus - und die Nachbarin fing mich ab und bat mich in Ihre gute Stube. Also setzte ich mich hin. Sie ist wirklich daran interessiert, wie es mit mir und meiner beruflichen Laufbahn weitergeht. Ich erzählte ihr vom Stress, den ich mir selber mache und so kam ich zur Ruhe. Ich bin wieder einmal wahrgenommen worden. Von allen wichtigen Terminen des Abends habe ich nur einen wahrnehmen können. Beim Bahnhof Eine Fahrkarte gekauft für ein Frühjahrstreffen meiner Spieler - Selbsthilfegemeinschaft . Das mag der Punkt sein der Heute Priorität hatte. Es gab nur noch eine Option auf ermäßigten Fahrpreis. In der Kraft der Ruhe konnte ich also gelassen meine Reise planen - mit dem Blickwinkel - Freujnde zu treffen und ein langes schönes Wochenende in der Vorfreude.
Jetzt beim Schreiben erkenne ich daß Hast und Unentschlossenheit auf diesen Hintertüren stehen.
In Gedanken bin ich wieder beim Vaterunser - im Mai 2008 , in Frieden am Rechner.

Eine gute Nacht

Andreas

kiki.69
14.05.2008, 23:53
Hallo Monika,
Ich habe nichts unterstellt, sondern nur von mir und meinem Empfinden erzählt.
Auch ich lebe nicht in einer rosa Blase, wie du sagst, dafür hat mich die Realität des Lebens schon zu oft eingeholt.
Auch ich mag kein belangloses Blahblah, ich unterhalte mich auch nicht über Fingernägel oder Haarfarben, Ich nehme am Leben teil und Anteil.
Ich bin betroffen über Anstetten oder das tote Baby in Stuttgart und gehe nicht Golf spielen, weil mich das ganze nicht interessiert. Ich behaupte von mir selbst alles andere als oberflächlich oder realitätsfremd zu sein.
Aber ich nehme nicht für mich in Anspruch den ganzen Schmerz der Welt auf mich zunehmen und damit als Martyrer den ach so oberflächlichen Rest der Welt an den Pranger zustellen.
Es geht nicht darum sich anzupassen, es geht darum mit sich selbst im Reinen zu sein und sich in seinen Platz im Leben zu suchen, der Zufriedenheit bringt.
Das kann aber nur jeder für sich selbst, dafür kannst Du nicht Dein Umfeld oder die oberflächlichen Welt verantwortlich machen.
Das meinte ich mit den Mechanismen in der Seele.
Wenn Du Deine Mitte gefunden hast, kannst Du Oberflächlichkeiten und Dingen die Dich stören mit einem Lächeln begegnen. Es kratzt Dich nicht mehr.
Das ist Abgrenzung in gesunder Form.
Eine Therapie machen und ungesunde Mechanismen abstellen heisst doch nicht dein Ich zu verkaufen, sondern es hilft Dein Ich zu finden und damit die innere Zufriedenheit und Ruhe die dir jetzt fehlt.

Und jetzt zu meinem Mann , nein er trinkt nicht, er arbeitet nicht mehr wie früher und hat sich auch keine anderen Süchte zu gelegt.

Vielleicht solltest Du Dich nicht immer von allem und jedem Missverstanden fühlen, das wäre doch schon mal ein guter Anfang.

Liebe Grüsse Kiki

Monika
14.05.2008, 23:54
Hallo zusammen,

ich will meinen obigen Beitrag nochmal ergänzen.

Kiki, sorry, dass ich mich ständig so direkt an Dich wende. Aber bei Dir habe ich zum Beispie den Eindruck, Du gehst davon aus, Spielsucht gründet sich auf ein Problem. Auf ein Problem, welches man Lösen muss, und dann kann man befreit werden von seiner Sucht.
Oder es gibt einen konkreten Auslöser für die Sucht. Welchen man aufarbeiten muss.

Ich persönlich glaube dieses so nicht. Ich denke es handelt sich um einen Mischmasch aus ganz unterschiedlichen Komponenten.


Meine ganz persönliche These zur Spieler Persönlichkeit:

1. Ich denke es gibt bei den meisten eine genetische Veranlagung zur Sucht allgemein, bzw eine Störung des Dopaminhaushalts oder sonst eines der Glückshormone ( bin jetzt kein Endokrinologe) - ist ja nicht umsonst als Krankhait anerkannt-

2. Die meisten haben eine narzistische oder eine narzitisch masochistische Persönlichkeitsstörung

3. Die meisten leiden unter Depressionen ( früher oder später)

Somit kann alles, jeder, jerderzeit immerwieder und völlig unberechenbar zum Auslöser oder zum Rückfallgrund werden.

Ich habe jetzt bewusst "die meisten" geschrieben. Denn viele finden sich vielleicht nicht wieder.

Und unterschwellig stelle ich in dem Moment die LANGFRISTIGE Wirksamleit stationärer oder ambulanter Suchttherapien infrage und möchte mich bei jedem Verfechter dieser gleich mal dafür entschuldigen.

Gruss
Monika

Monika
15.05.2008, 00:03
Hallo Kiki,

ich habe mich nicht Mißverstanden gefühlt, ich habe erklärt dass ich sehr wohl viel denke, vielleicht zuviel denke. Mit den rosa Woken habe ich nicht Dich gemeint, Ich kann gar nicht Dich gemeint haben, denn ich kenne Dich ja gar nicht näher. Ich habe das Umfeld gemeint, welches ich kenne.

Mein Vater spielt leidenschaftlich Golf und ich gönne ihm sein Hobby von Herzen.

Wenn es ein Anfang wäre, dass ich mich nicht Mißverstanden fühle, dann wäre es für Dich ein guter Anfang allgeneine Aussagen, oder sogar konkrete über meinen Vater nicht auf DIch zu beziehen :-)

Selbst wenn mein Mechanismus ungesund ist, ich würde mich verkauft fühlen.
Ich kann das nicht abstellen, dieses ist ein Teil von mir, so bin ich.

Und ich kann mich nicht mit einem Lächeln abgrenzen, denn auch dann würde ich mich verkauft fühlen, auch so bin ich. Ich kann es nicht. Und hinzu kommt ich will es auch nicht.

Ich grenze mich ab mit einem anderen Gefühl, welches ich jetzt nicht nächer beschreibe.
Lieben Gruss
Monika

kiki.69
15.05.2008, 07:16
Guten Morgen Moni,
Ich wollte Dir mit meiner Aussage nur aufzeigen, das ich der Welt auch nicht gleichgültig gegenüber stehe und auch wie Du, Menschen, die oberflächlich, desinteressiert und egomanisch sind nicht ausstehen kann.
Nur habe ich, vielleicht andere Strategien erlernt damit umzugehen.
Ich wollte Dir aufzeigen, das man politisch und sozial engagiert sein kann und über die oft fehlende Zivilcorage verfügen kann ohne sich deshalb in der Welt deplatziert oder in seinem Leben unwohl zufühlen.
Du hast sicher recht mit Deiner These, das manche Menschen, von Haus aus leichter für Süchte anfällig sind, als andere, das kann durch aus sein, das das auch genetisch bedingt ist.
Genau wie es Menschen gibt, die sich wegen dem Adrinalin (EXtremsportler), Gefahren aussetzten, während es anderen Menschen nicht im Traum einfallen würde von Hochhäuser und Brücken zu springen.

Der Spielsucht meines Freundes und auch von einigen anderen hier (ich sag nicht von Allen) liegt tatsächlich ein lösbares Problem zu Grunde.
Mikesch wäre da ein gutes Beispiel.
Das muss bei Dir nicht so greifbar sein, nicht so konkret, aber sicher ist es vorhanden.
Was ich in Kurzzusammenfassung aus Deinen Zeilen rauslese, fühlst Du Dich in Deinem Leben , in Deinem Umfeld nicht wohl.
Du willst Dich abgrenzen und anders sein, trägst aber nach aussen eine biedere Maske um nicht aufzufallen.
Du sagst, du willst Dich nicht ändern, will Du Dich dann selbst verkaufst, aber verkaufst Du Dich nicht jeden Tag aufs Neue, wenn Du diese Maske aufziehst, anstatt in die Welt rauszugehen und zu zeigen wie Du wirklich bist.
Du sagst sehr richtig, spielen ist keine Lösung, aber verändern in Deinem Leben willst Du auch nichts, weil Du dann nicht mehr Du bist.

Du suchst nach Lösungen, lehnst aber auch gleichzeitig alles ab, was vielleicht Lösung oder Klärung bedeuten könnte.

Ich vertrete die Meinung , das man in einer tiefenpshychologischen Therapie, nicht umgedreht wird, oder eine Gehirnwäsche bekommt und danach nicht mehr man selbst ist, sondern, das der Therapeut Dich begleitet auf dem Weg Dich selbst und somit auch Zufriedenheit zu finden.
Er kann Dir unterstützend Dinge aufzeigen auf die Du allein nie gekommen wärst.

Aber als erstes solltest Du Dir selbst mal klar werden ob Du was ändrn willst oder nicht, weil das scheint mir noch nicht klar.

Liebe Grüsse Kiki

kiki.69
15.05.2008, 07:34
ps.

Dein Thead hat die Überschrift, DIE FRAGE NACH DEM WARUM und die Hilflosigkeit.

Diese Frage solltest Du für Dich als erstes klären, nämlich fühlt Du Dich unwohl in deinem Leben, weil Du spielst oder spielst Du weil Du dich unwohl in Deinem Leben fühlst.
Ich denke zweiters ist der Fall, oder? Also hat Deine Spielsucht ja doch ein Ursache und ist Deine Art Dich abzugrenzen, anders zu sein, weil es von der Gesellschaft verpönnt wird (genau wie rasen und drängeln auf der Autobahn).

Es macht mir nichts aus wenn du mich persönlich ansprichst, ich setzte mich gern mit dir auseinander. ;o)

Liebe Grüsse Kiki

Monika
15.05.2008, 07:42
Hi Kiki,

tiefenpsychologische Therpien habe ich bereits zwei gemacht. Der Erfolg war in Bezug auf nicht verarbeitete Traumata ralativ gut. Jedoch bezogen auf die Sucht kurzfristig ok, aber sonst, naja, man sieht es ja. mmhch......

Gruss
Monika

Monika
15.05.2008, 07:59
Hi Kiki,

Himmel der Thread wird immer länger.

Das war ja damals meine erste Idee. Ich habe ein schweres Trauma. Dann bin ich ja krank geworden. Dann dachte ich: Vielleicht beeinflussen psychische Probleme die Krankheit, beginne eine Therpie. Habe ich gemacht. Hat nichts gebracht,

Dann kam die Spielsucht. Dann dachte ich. ok, vielleicht war es der falsche Therpeut, ist ja manchmal nicht ganz einfach den richtigen zu finden. Also versuche es nochmal. Vielleicht kommst Du dann mit Deinem Trauma besser zurecht und mit Deinem Leben und alles beeinflusst sich ja gegenseitig. Ich muss sagen, meine Therapeutin war toll. Sie hat mir geholfen, ja. Sie hat mir definitiv Anstösse gegeben und mir soweit geholfen wie sie konnte.

Diesen Versuch habe ich selbstverständlich gemacht. Mehr oder minder erfolgreich, eben nur nicht aufs Spiel bezogen. Nur meine Grundsätzliche Einstellung zum Leben, die hat sich nicht verändert. Da habe ich mich wohl gesperrt und ab dem Moment kann auch der beste Therpeut nichts machen.

Ich versuche es weiter, habe mir einen Suchttherpeuten gesucht und versuche auch in der Reha intensive psychologische Betreuung zu bekommen, man nimmt ja jeden Strohhalm.

Somit lehne ich es nicht ab. Ich zweifle mittlerweile eben nur.

Nach zwei ( nein eigentlich waren es schon 3 Versuche) geht man eben anders an Veruch 4 und 5.

Ich nehme auch Medis gegen Depressionen und es geht mir damit besser. Ich verteufele nicht gleich alles. Ohne diese Medikamente wäre alles wahrscheinlich noch schlimmer.

Ich lehne nichts ab was Lösung oder Klärung bedeuten könnte.

Wenn ich einen Weg zur Lösung des Spielproblems sehen könnte, ich würde ihn gehen.

Ich verkaufe mich dann, wenn ich gegen meine inneren Grunsdsätze verstosse.

Wenn ich nach aussen im Beruf zum Beispiel normal wirke, muss ich das tun um meinen Ehrgeiz zu befriedigen.

Velleicht gleiche ich das dadurch aus, dass zum Beipeil meine Eltern wissen dass ich spielsüchtig bin, so frei nach dem Motto: Hey, denkt nicht ich bin die erfolgreiche Karrierefrau die perfekt funktioniert, da ist noch die Spielsucht, gelle???!! Eigentlich doof, ich weiss. Schäm.

Gruss
Monika

kiki.69
15.05.2008, 08:00
Liebe Moni,

versuch mir dochmal genauer zu verdeutlichen wo Dein Problem liegt, versuche mal zu konkretisieren, was Dich so extrem unzufrieden macht.
wie sieht in deiner Vorstellung ein Leben aus, in dem Du glücklich und zufrieden bist.

Liebe Grüsse Kiki

kiki.69
15.05.2008, 18:10
für Moni zum Thema: Sinn des Lebens

Gedanken einer Kerze

Jetzt habt ihr mich entzündet und schaut in mein Licht. Ihr freut euch an meiner Helligkeit, an der Wärme, die ich spende. Und ich freue mich, dass ich für euch brennen darf. Wäre dem nicht so, läge ich vielleicht irgendwo in einem alten Karton - sinnlos, nutzlos. Sinn bekomme ich erst dadurch, dass ich brenne.

Aber je länger ich brenne, desto kürzer werde ich. Ich weiß, es gibt immer beide Möglichkeiten für mich: Entweder bleibe ich im Karton - unangerührt, vergessen, im Dunkeln - oder aber ich brenne, werde kürzer, gebe alles her, was ich habe, zugunsten des Lichtes und der Wärme. Somit führe ich mein eigenes Ende herbei.
Und doch, ich finde es schöner und sinnvoller, etwas herzugeben zu dürfen, als kalt zu bleiben und im düsteren Karton zu liegen....

Schaut, so ist es auch mit euch Menschen!
Entweder ihr zieht euch zurück, bleibt für euch - und es bleibt kalt und leer-, oder ihr geht auf die Menschen zu und schenkt ihnen von eurer Wärme und Liebe, dann erhält euer Leben Sinn. Aber dafür müsst ihr etwas in euch selbst hergeben, etwas von eurer Freude, von eurer Herzlichkeit, von eurem Lachen, vielleicht auch von eurer Traurigkeit.
Ich meine, nur wer sich verschenkt, wird reicher. Nur wer andere froh macht, wird selbst froh. Je mehr ihr für andere brennt, um so heller wird es in euch selbst. Ich glaube, bei vielen Menschen ist es nur deswegen düster, weil sie sich scheuen, anderen ein Licht zu sein. Ein einziges Licht, das brennt, ist mehr wert als alle Dunkelheit der Welt.
Also, lasst euch ein wenig Mut machen von mir, einer winzigen, kleinen Kerze.»

Liebe Grüsse Kiki

mikesch
15.05.2008, 22:41
Hallo Andreas,
hallo Monika,
und ebenfalls ein Hallo an alle anderen,

Andreas!
ich finde, Du hast den Ort des Rückzugs ziemlich genau auseinanderdividiert.

Es ist schon ein Unterschied, ob man sich einen "schädlichen" Rückzugsort aussucht wie z. B. die Spielhalle oder einen unschädlichen, wie den Gebetsraum.

Mein Rückzugsorte sind mein Garten, mein autogenes Training, ein gutes Buch, meine Telefonate mit einem sehr sehr lieben Menschen, den ich hier kennenlernen durfte und vieles mehr - je nach Stimmung, nach Lust und Laune.

Monika!
Ich sehe aber auch Monika, die sich quält, weil sie Ihren Rückzugsort nicht aufgeben möchte. Ich sehe Dich, liebe Monika, wie ich früher war. Kein Argument war mir zu viel, mir meine Gänge in die Halle zu begründen. Ich sehe Dich als Kreisel - der ich früher selber war - nur um immer wieder Möglichkeiten zu schaffen, doch wieder in die Halle zu gehen. Nichts war mir dafür zu viel. Immer neue, immer ausgefallenere, immer eigentümlichere Gedanken, nur um nicht klein beigeben zu müssen. Und das Schlimmste: ich habe daran geglaubt, was ich so von mir gab.

Ich denke, es ist von meiner Seite alles gesagt, was es zu diesem Thema zu sagen gibt. DU BIST JETZT DRAN!! Und wenn ich es mir ganz richtig überlege, dann fühle ich mich auch ein ganz klein wenig als Spielball. Denn solange Du diese Diskussion weiter aufrecht erhalten kannst, solange brauchst Du keine Entscheidung für Dich zu treffen. Deshalb habe ich für mich entschieden, zu versuchen, Dir dadurch zu helfen, dass ich keine weiteren Anworten zu Deinen Beiträgen in diesem Thema schreiben werde.

Ich wünsche Dir nur das Allerbeste

Marlies

P.S.
Wenn Du die Studien über Hirnveränderungen wg. Suchtverhalten aufmerksam gelesen hast, dann müsstest Du eigentlich auch gelesen haben, dass eine Veränderung des Hirns im Laufe des süchtigen Verhaltens stattfindet.
Eine genetische Möglichkeit ist so gut wie ausgeschlossen.
Übrigens gibt es auch eine sehr interessante Studie über Meditation und Hirnveränderungen, die diese Erkenntnis meines Erachtens unterstreicht.

Monika
18.05.2008, 23:59
Hallo Marlies,

ich habe mich etwas geärgert über deinen Beitrag. Gründe suchen? Als Rechtfertigung? Sicher nicht. Ich möchte mich selbst verstehen. Sogenannte Selbstanalyse. Ich bin eben ehrlich mir selbst gegenüber.

Du kannst sagen ich habe meine Entscheidung noch nicht getroffen, bei anderen nennst Du es eben Rückfall.

Beeiflussen kann ich meine Vernunftsebene. Hier kann ich eine Entscheidung fällen.

Über die emotionale Ebene habe ich keinerlei Macht. Wie soll ich da entscheiden?

Meine These ist: Jeder der hier ist, hat sich emotional noch nicht endgültig entschieden.

Sonst hätte er keine Rückfälle mehr, dann würde das Spiel in seinem Leben schlicht keine Rolle mehr spielen.

Der Grossteil hier ist doch gar nicht ehrlich zu sich selbst. Belügt sich selber den halben Tag. Gesteht sich einfach nicht ein, welche Rolle das Spiel im Unterbewussten spielt und irgendwann bricht es dann durch.

Wenn DU es emotional bewätigt hast und es Dir keine Kick mehr gibt, dann hast DU es geschafft. erst in dem Moment wo es Dir einfach egal ist. SO wie wenn Du Deine alte Liebe siehst und einfach nichts mehr fühlst. Weder positiv noch negativ. Und davor hat es Dich in der Hand, so oder so.

Belügt EUch doch nicht selber. Es geht, ihr habt Euch entschieden? Und warum seid ihr dann hier? WOzu Unterstützung, wozu Selbsthilfegruppen? Um nicht doch wieder zu merken wie Geil es ist?

Bitte, erzähl mir keiner man müsste sich einfach nur entscheiden. Ich bin zwar nasser Spieler, aber kein Vollidiot.

Gruss
Monika

Sternchen
19.05.2008, 08:20
Hallo Monika,
Du sagst, der Beitrag von Marlies hätte Dich etwas geärgert.
Nun, Dein Beitrag ärgert mich nun auch ein wenig.
Ich habe jetzt lange überlegt ob ich Dir etwas dazu schreibe. Diese Überlegung war nur deshalb, weil ich ....wenn ich schreibe....auch kein Blatt vor den Mund nehmen möchte und nicht abwägen will, was KANN ich schreiben und was ist möglicherweise zu direkt.
Ich werde nicht abwägen sondern Dir so schreiben wie ich denke auch wenn Du Dich damit angegriffen fühlen wirst.
Vielleicht ist das ja gut.

Du sprichst von Deiner Selbstanalyse. Wie lange willst Du Dich in pcto. Deiner Spielsucht noch analysieren? Ich "kenne" Dich nicht erst seit ein paar Monaten und Du gehörst zu den ersten, die ich hier angetroffen habe.
Was ich nicht feststellen kann, ist irgendeine Veränderung in die Richtung, mit dem Spielen wirklich aufhören zu wollen. Du denkst noch immer und mittlerweile sind es ja fast schon Jahre, dass Du ein wenig spielen kannst. Kontrolliert quasi oder sage mir, wenn ich mich da irren sollte.
Auch in Deinem letzten Beitrag gibst Du vor, einen Grund gefunden zu haben, weshalb Du nicht mit dem Spielen aufhören kannst.
Die emotionale Ebene, die Du wie Du schreibst, nicht beeinflussen kannst.
Das, was nicht beeinflussbar ist bei einem Spieler, egal ob trocken oder nass, ist die Kontrolle über das Spiel.
Niemand hat gesagt, dass es nicht kicken würde wenn ein Spieler und auch hier egal ob nass oder trocken, spielen würde.
Das kickt sogar so sehr, dass ein Rückfall bei einem über längere Zeit trockenen Spieler meist noch deutlich heftiger wird als zu aktiver Spielzeit.
ABER
ein Spieler, der sich entschlossen hat mit dem Spielen aufzuhören empfindet diesen Kick wie Du es nennst nicht als positiv oder geil.
Ein solcher Spieler hat erkannt, was er sich mit einem solchen Kick eigentlich antut und sieht einen solchen Kick nicht als erstrebenswert an, so wie Du es anscheinend tust.

Für meine Person kann ich Dir sagen, dass Deine These:
"jeder der hier ist hat sich emotional noch nicht endgültig entschieden" völlig falsch ist. Ich habe mich entschieden und letztlich war diese Entscheidung auch der Grundstein für meine Abstinenz und es ist auch ein stabiler Grundstein.
Ich setze mich mit meiner Spielsucht deshalb weiter auseinander, weil ich der Meinung bin, dass man immer achtsam bleiben muss und um niemals mehr in die Situation zu kommen sagen zu müssen, es ist PASSIERT. Es PASSIERT nichts, wenn ich wach bleibe für meine Sucht und hier passt vielleicht auch der Satz: Wehret den Anfängen.

Du sagst , Du kannst Deine Vernunftsebene beeinflussen.
Wenn Du das kannst, was bitteschön sagt Dir Deine Vernunft und was tust Du damit?

Monika, Du bist wie vernagelt und Du lässt keinen Weg den man Dir aufzeigen möchte für Dich zu. Du sprichst von Spiesigkeit.....in vielerlei Beziehung...Haus, Hund spazierengehen, Natur etc.....

Du bist verheiratet.....warum? Ist das nicht auch ganz schön spiesig?

Du findest für alle Argumente mit dem Spielen aufzuhören Deine Gegenargumente....Du bist ein kleiner Meister darin....
Werde ein Meister darin, Deine geilen Kicks in der Realität, im wahren Leben zu finden. Werde endlich offen dafür und strample nicht wie ein kleines Kind und sage ICH WILL ABER SPIELEN!

Von nichts kommt nichts auch bei Dir ist das so.
Es ist nicht wirklich schwer mit dem Spiel aufzuhören.
Schwer ist nur, den Entschluss für sich zu fassen.

.....und Du wärst auch kein Vollidiot, wenn Du das mal für dich annehmen könntest.

Sternchen*

andreasg
19.05.2008, 10:23
Hallo Ihr Lieben;
ja, auch ich gehe in meine Wut Monika - aber irgendwie bin icxh Dir auch dankbar.
Ich gehöre zu der Sorte Spieler, die dem Kick mit einer Menge Aggrressionen entgehen - wenn ich mich einmal wieder in die Nähe einer Spieleinrichtung veriiren sollte - und ich nachlässig bin - vorher - die Strßenseite zu wechseln.
Das Leben eines Süchtigen auf dem Genesungsweg ist ein Weg mit gewringen Einschränkungen - aber nicht ein Weg der Beschränktheit!
Wenn ich, Monika - von Dir über Dich selber den Begriff "Vollidiot" höhre - wird mir vor Zweifeln Übel. Das althergebrachte Bild der Selbstlüge kommt in mir auf - Fragezeichen an Dich?
Ich finde es nicht angemessen, dass Du pauschal ausholst und alle Spieler über einen Kamm scherst. Das ergibt in mir ein Bild, daß Du Deine Existenz nicht Ernst nimmst. Das macht mich wütend.
Ein Hilferuf sieht aber anders aus.
Ich wünsche mir von Dir, daß Du Dich einmal wirklich selber betrachest (stell' Dich einfach einmal 5 Minuten vor den Spiegel - und dann schreibe hier in das Forum.Aber nimm Dir Zeit für Dich.
Ich bin gerade dabei eine Arbeitspause zu nehmen, eben eine Banane gegessen, habe schon einige Aufgaben bewältigt - wie Räumlichkeiten sichten und säubern, Reklamationsliste mit dem Hausmeister durchgehen, Eingangspost bearbeiten,Wirtschaftrelevante Seiten der Tageszeitung - auch Stellenmarkt lesen, für einen Bildungsträger eben wichtiges, von denen ich zweifele ob sie in der Relevanz zu meinem Gehalt stehen und ich nicht viel, viel besser arbeiten kann. In einer bedrängten Situation halt - eine Pause machen und schauen, wie es mir danach geht.
Die Dunkelheit - in der meine Arbeit nach Feierabend eigentlich losging - bis zu 6 Stunden 3 Geldspielautomaten zu füttern - brauche ich schon einige Zeit nicht mehr.
Aber ich habe einen Riesenschiss davor!
Heute geht es mir ausgesprochen gut - und ich bin Geil auf mein Spieler - Meeting Heute Abend. Ich will dort richtig Spass haben. Sollte es jemanden dort nicht gut hehen - kann ich ihm / ihr meine Hand reichen, Worte finden und einfach nur zuhören. Das vermag ich Gott sei Dank aus jener positiven Energie zu schöpfen, wenn ich mich vor den Spiegel stelle.
Habe ja einiges hier sauber gemacht.

In aller Sypathie
Andreas

andreasg
19.05.2008, 10:38
... so manchmal schreibe ich einfach drauf los und der Rechtschreibtäufel naht..
- SYMPATHIE -

ich habe mich nach obrigem Beitrag eben noch einmal vor den Spiegel gestellt und ein Lied aus meiner Therapie gesummt: "Vergiss es nie, daß Du lebst war eines anderen Idee ... "
Und ich fühlte ein Lächen in meinen Augen.

Schöne 24 Stunden
Andreas

Monika
19.05.2008, 10:53
Hallo Andreas,

ich habe gemeint, dass man mich nicht vergackeier soll. Wenn man mir sagt, dass man einfach nur eine Entscheidung fällen braucht.

Damit ist es nicht getan, es ist nicht nur eine Entscheiung. Es ist ein lebenslanges Strampeln. Genau wie Du es beschreibst. Deshalb sind alle hier.

Es ist nicht nur einmal eine Entscheidung. Dafür ist die ENtwicklung der SUcht mit Ihren Auswirkungen ein viel zu gravierender Einschnitt in ein Leben eines dann Spielers.

Die ENtscheidung ist der Anfang einer lebenslangen Arbeit an sich selber. Und diesen Schritt sollte man sich gut überlegen.

Und jeder der mir etwas anderes erzählen will der hält mich für einen Vollidioten. Und das bin ich definitiv nicht.

Meine Intelligenz habe ich trotz Spielsucht nicht verloren.

Danke für Deinen Beitrag Andreas, DIr alees Gute.

Gruss
Monika

Monika
19.05.2008, 11:06
Hallo Sternchen,

nein ist ok, Du hast mich nicht getroffen mit Deinem Beitrag.

Allerdings eine Sache stimmt nicht: Wenn der Spieler der Rückfällig wird erkannt hat, dass der Kick nicht erstrebenswert ist, wieso dauert das dann teis Monate lang an, oder mehrere Abende übere mehrere hundert Euro?

Weil das Gefühl was Du beschreibst nicht während des Spiels sondern hinterher aufkommt. Während des Spiels hat der RÜckfällige diese Gedanken ja gar nicht. Da ist er ja im Spiel gefangen. So als wäre er nie trocken gewesen. Richtig?

Gruss
Monika

Sternchen
19.05.2008, 13:49
Hallo Monika,
kann ich eigentlich von Dir erwarten, dass Du meine Fragen auch beantwortest oder möchtest Du nur Deine eigenen Fragen beantwortet haben?
Ich habe nicht das Gefühl, dass Du auf meinen Beitrag an Dich wirklich eingehst.

Sternchen*

Nicole_1979
20.05.2008, 12:04
hi,

also ich habe mir nicht alle antworten durchgelesen aber geht es nicht z.b. in einer therapie darum zu lernen wie man die spielsucht im grift hat und nicht nachdem warum zu fragen.

ein warum wird man immer finden.
ich habe gezockt weil meine frau streßte ...
ich habe gezockt weil ich auf der arbeit ärger hatte ...
ich habe gezockt weil weil mein kind nicht auf mich hört ...
ich habe gezockt weil meine eltern nur fehler in der erziehung bei mir gemacht haben ...
ich habe gezockt weil meine schwester immer bevorzugt wurde ...
ich habe gezockt weil mein leben zu spießig ist ...
ich habe gezockt weil ................

suche nicht nach dem warum sondern lerne und lerne und lerne zu kämpfen anders mit deiner sucht umzugehen. und ja jeder spieler wird sein lebenlang deswegen kämpfen, es wird leichter aber der kampf ist immer da und muß gekämpft werden. es ist schwer anstrengend aber wer aufhören will ... dann kämpfe.

ich hoffe, niemandem auf die füße getreten zu haben das ist meine meinung mit einem spielsüchtigen ehemann seit 8 jahren!!
auch ich verstehe nicht was in spielern vorgeht und werde es auch nicht versuchen. ich kann nur meine erfahrungen erzählen.

liebe grüße
nicole

andreasg
20.05.2008, 21:10
Hallo Nicole,

ich verstehe schon Dein Leid als Angehörige - und ich weiß daß Du Dein Säckel zu tragen hast. Die Last Deines Partners, Deines Mannes wird Dir zu schwer, gerade - wenn die Frage auftaucht nach dem Warum?
Warum bindest Du Dich an einen Spielsüchtigen? Was vermeidest Du, ,wenn Du Dich trennst und Dein eigenes Leben führst.
Diese Frage ist so schwer zu beantworten - wie einem Spielsüchtigen, also mich einschlißlich - "Dann wirf Doch kein Geld in die Spielautomaten!"
Was soll ich aber stattdessen tun?
Wer jetzt noch kämpft begeht Mord - und Totschlag. Wenn ich abgekämpft bin, die Tasche leer, brauche ich nicht zu spielen; wenn mein Partner tot ist , brauche ich mich micht mehr über ihn ärgern....
Nicole, ich habe Heute nicht gespielt und ich freue mich an meiner Spielfreiheit. Ich habe eigenes Geld in der Tasche - wie anvertrautes und brauche mir jetzt keine Sorgen darüber machen, ob ich es verspielen könnte.
Ich habe diesen Kampf mit meinem Schlechten Gewissen aufgegeben - und überlasse es meinem Guten Gewissen - es mir gut gehen zu lassen.
Ich weiß von mir, daß ich durch eine frühkindliche Störung an die Spielsucht gefesselt bin, mein Leben lang , aber - ich habe in meiner Therapie gelernt, dises, mein inneres - gestörtes Kind in Liebe anzunehmen. Alles was ich tun will, will ich in Liebe tun.
[Heute war ich wütend, weil nach einer Gasuntersuchung Daheim mein Herd nicht wieder angeschlossen wurde. Weil ich Hunger hatte und nicht kochen konnte , rief ich den Notdienst. Als der mir eine Zusage über eine verbindliche Antwort verweigerte, ob der Schaden Heute noch behoben werden könne - und daß anderes wichtiger wäre ... bin ich in meine Wut gegangen - und so habe ich auch telefoniert. Diesen Notdienst - Dsponenten konnte ich auch in meiner Wut keine Verbindlichkeit entlocken. Aber - ich weiß, daß meine Wut zu mir gehört, sie ist ein Bestandteil von mir. Das teilte ich ihm entschuldigend mit. Nur ändern konnte ich diesen Herrn nicht, also Morgen erst den langen Dienstweg.. Es ist für mich kein Grund Spielen zu gehen, weil ich bei mir geblieben bin, mir selber treu geblieben bin. Den Ärger - und den Groll brauchte ich nicht in mich reinfressen - um später Spielautomaten zu demolieren. Die von mir bestellte Pizza schmeckte lecker. Ich brauchte mir um die Bezahlung + Trinkgeld auch keine Sorgen machen]
Nicole, ich will mit dieser Abendgeschichte aufzeichnen, warum es für mich wichtig ist zu wissen, wo bei mir Schrauben im Gehirn locker sind. So kann ich an meinen Charaktermängeln arbeiten - und stehe nicht fassungslos vor einem Scherbenhaufen.
Aufhören zu kämpfen und loslassen.
Auch mit diesem lang gewordenen Beitrag.
Viele liebe Grüße und Gute Nacht
Andreas

Nicole_1979
21.05.2008, 12:35
hi,

ich kann dir sagen warum ich mich an einen spielsüchtigen gebunden habe.
ich verliebte mich in einen tolle, liebevollen, lustigen und charmanten mann.
schon schnell wußte ich das er spielsüchtig ist aber ich dachte er/wir bekämen das in den grif.
er spielte nie regelmäßig immer "nur" alle monate und riessss uns nicht rein.
er verspach es nie wieder zu tun und ich glaubte ihm, ich dachte nicht das spielsucht ein solches problem ist.

ich konnte auch ganz einfach aufhören mit rauchen und das ist auch eine sucht.

ich heiratet ihn und wir hatten so viel spaß.
wir bekamen ein kind und ab da an hies es "wegen des kindes" und dann bauten wir ein haus und dann hies es wir wollen es nicht verlieren.

heute bekam ich meine quittung für alles.
torsten verzockte in den letzten 3 monaten etwas 7.500 euro, ein geldbetrag den ich nicht mehr ausgleichen kann.

warum ich immer noch mit ihm zusammen bleibe von liebe, zukunft, vertrauen kann nicht mehr die rede sein ABER ich werde es nicht zulassen das mein mann meine häuser und mein grundstück versemmelt.
alles ist meins und ich benötige einen ARSCH der es abzahlt.

meine wut ist riesengroß weil ich es erst heute erfuhr.

er geht in eine stationäre therapie und hat schon mit den gesprächen der therapeutin/suchtberaterin vortschritte gemacht indem er endlich mal ehrlich war und über seine gefühle sprach.

ich gebe ihm noch eine chance ... die letzte ... denn diesmal war es unübertroffen was er tat.

nur kann und will ich es nicht verstehen warum spielsüchtige (sorry) ihren angehörigen die schuld daran geben wollen das sie spielen.
es wird sich beschwert das angehörige kucken, sauer sind, gar weinen etc. denn der spieler weiß ja was er getan hat und benötigt das nicht ... ja klaro aber angehörige benötigen ebenfals ihre wut raus zu lassen.

ja es ist eine KRANKHEIT abver was soll ich tun ihn liebevoll in den arm nehmen, ihm einen 100er in die hand drücken und liebevoll sagen da geh hin????

ich bin SAUER und habe ein RECHT darauf.

spieler und angehörige gehören nicht zusammen.

lg
nicole

ps: nicht sauer sein, ich habe meiner wut nur freien lauf gelassen.
ich meine es nicht böse.
der spieler versteht den angehörigen nicht und der angehörige versteht den spieler nicht!!!!

kiki.69
21.05.2008, 13:20
Liebe Nicole,
Ich kann Deine Wut gut verstehen, ich kann Deine Enttäuschung gut verstehen, ich kann auch verstehen das du kein Vertrauen mehr hast.
Du bist entsetzt über das Ausmaß, der sich diesmal auftut, hast Du nicht innerlich, tief in Dir drin geahnt, was passieren wird oder kann.
Du weisst Du bist mit einem nassen Spieler zusammen, Du bleibst aus, wie Du sagst, rationalen Gründen mit Ihm zusammen. Du sagst Du liebst Ihn nicht mehr und Du verstehst Ihn nicht und Ihr gehört nicht zusammen.
Das verstehe ich nicht!!!
Mein Mann ist auch Spieler, auch hat mich hintergangen, betrogen und belogen.(vielleicht tut er es immer noch, wer weiss das schon hundertprozentig)
Ich habe dieses ganze Gefühlschaos auch erlebt und erlebe es zum Teil noch immer. (gestern erst) Aber ich bin auch draufvorbereitet, es überrascht mich nicht.
Mein Mann spielt seit Dezember nicht mehr (wenn es denn stimmt, auch das weiss man nie hundertprozentig) aber dennoch sind noch lange nicht alle Dinge geklärt und oft geht man einen Schritt vor und zwei zurück.
Aber ich bin mir darüber im klaren und ich nehme mir das Recht auf meine Wut, auf meine Tränen und auch darauf kein Verständnis zu haben und Ihm das auch zu zeigen. Muss er aushalten, genau wie auch ich aushalten muss.
Aber ich weiss welchen Weg wir gehen und keiner hat gesagt das er eben ist.
Ich habe mich entschieden diesen Weg mit zugehen und wenn wir mal straucheln oder auf die Fresse fallen dann ist es halt so. Wir haben ein Ziel.
Ich liebe meinem Mann und ich sehe in Ihm meine Zukunft, wäre das nicht so, wie Du beschreibst, würde ich mir das nicht antun.
Wo ist da der Sinn , es macht Dich kaputt.

Liebe Grüsse KIKI

Boomer
21.05.2008, 14:45
Hallo Nicole,

Gute Argumente, warum du dich an einen spielsüchtigen gebunden hast. Gratuliere dir, wenn du mit dem rauchen aufhören konntest- ich habe es auch getan. Trotdzdem bin ich spielsüchtig.

Du hast ihn geheiratet- ihr hattest vie spass, trotz dem das er spielsüchtig ist. Gar ein Kind ist mit einem spielsüchtigen entstanden. Also ein ganz normaler Mensch… der irgendwann in die Spielsucht abrutschte. Trotzdem du es wusstest hast du geheiratet… Heute bekamst du die Quittung! Hast du nicht gewusst, dass er noch spielt- hat er dich belogen? Warum macht man keine getrennten Konto- ob jemand spielsüchtig ist oder nicht- für mich gehört zu meiner Selbstständigkeit auch, dass ich über ein eigenes Konto verfüge. Das heisst- ich habe Vollmacht auf das Konto meines Partners- und er Vollmacht für mein Konto. Es kann mir also nicht passieren, dass ich nicht sehe wenn was schief läuft- so auch meinem Partner nicht.

Du wolltest deinen Mann ändern- das geht nicht, nur er selber kann sich ändern. Also deinen Zeilen entnehme ich, dass ihr längere Zeit miteinander zusammen seit. Ein Kind kam… ein Haus wurde gebaut. Hattest du dir den immer Scheuklappen angezogen- und sie heute mal aufgeklappt?

Du willst das Haus nicht verlieren nur deshalb bist du noch mit ihm zusammen schreibst du – ein wenig mit anderen Worten. Das verstehe ich nicht- für dich scheinen Materielle Sachen das wichtigste zu sein. Lieber mit einem Mann zusammen leben den man nicht liebt- als aus einem Haus auszuziehen. Sehr befremdent- könnte ich mir für mich nicht vorstellen.

Ich verstehe deine Wut einerseits- jedoch hättest du längst reagieren müssen….Wenn ich einen spielsüchtigen Partner habe, so schaue ich wo das Geld hingeht wöchentlich oder täglich.

Du gibst ihm noch eine Chance? Welche? Dass ihr zusammen in einem Haus lebst mit einem Mann den du gar nicht liebst? Was er getan hat kann ich in keiner Weise unterstützen… trotzdem hättest du eben auf der Hut sein sollen. Das er eine Therapie macht- heisst für mich, dass er den Willen hat die Sucht zum stillstand zu bringen.

Ich denke nicht, dass spielsüchtige ihren Angehörigen die schuld geben- ich wäre dafür, das Angehörige wenn sie eine Zukunft haben wollen- „kucken“.

Wenn du deinen Mann nicht mehr liebst, solltest du dich von ihm trennen- das wäre nichts wie fair. Weiter hättest du dann auch nichts mehr mit seiner Spielsucht zu tun. Für deine Häuser gibt es Möglichkeiten sie zu retten- zumal sie ja wie ich der Nachricht entnehme dir gehören.

Von mir möchte ich sagen, ich verstehe die Angehörigen sowie die Spieler.

Lg Boomer

Nicole_1979
21.05.2008, 19:49
hi,

danke für eure antworten.

wir sind jetzt 9 jahre zusammen und diese zeit kucke ich wie eine wahnsinige auf alles geld in "unseren" meinen taschen.
früher kam vertrauen nach einem halben/ganzen jahr wieder ... jetzt nicht mehr.
doch nach einige monaten wird das lockerer, ich sehe nicht täglich auf mein konto aber diesmal war er cleverer ... er klaute meine visa-karte und reizte diese aus. und ja das kam überraschend denn sonst waren es eben 100te und nicht 1000ende.

naja ... ich bin wütend ... natürlich liebe ich ihn noch.
aber ich will mal wieder mit ihm glücklich sein ... ausgehen ... keine geldsorgen haben müssen ... mal was sparren.

ja für mich ist geld sehr wichtig.
wäre ich allerdings materiell eingestellt, hätte ich mir einen mann mit geld gesucht und nicht einen der noch ärmer als ich ist oder?
er kam bei mir mit einem koffer an.

worauf soll man sich vorbereiten ... hä?
kein geld mehr vom konto holen zu können, kein essen kaufen zu können ... wie soll man sich darauf vorbereiten ausser zu ahnen dass das passieren kann.
ich kucke, kucke so gut wie ich kann ABER ich kann einfach nicht mehr. ich übersehe einiges und wenn ich mir vornehme täglich aufs konto zu schauen tu ich das, doch nicht ein lebenlang.
wo soll ich die zeit hernehmen ... ich habe ein kind, ein haus, 2 jobs und noch 100 andere dinge zu erledigen. mein mann ist daran gewöhnt das sich all seine dinge erledige.

ich halte/hielt nie viel davon meinen mann dazu zu zwingen eine therapie zu machen, denn er wollte es nicht. das einzige wo ich ihn gezwungen habe war in eine selbsthilfegruppe zu gehen, die ihm nichts brachten seiner meinung nach hatte er ja nie ein problem.
er sagte immer er kann es alleine schaffen.

also in meiner situation weiß ich nur das ich meine zukunft mit ihm verbringen will aber was ist wenn ich es nicht kann weil er meine/unsere zukunft unter meinem arsch wegzockt?

kiki: macht dich die spielerei deines mannes nicht feritg. weilange seit ihr zusammen?

boomer: ja ich weiß dass das rauchen gleichsetzen mit dem zockten als argument hinkt aber mir fiel nichts besseres ein.

ja er hat mich belogen. er spielte sogar während der arbeitszeit.
torstens problem ist nicht nur die spielerei sondern auch die lügerei. er ist ein verdammt guter schauspieler, ich weiß nicht mehr was ich glauben kann oder nicht. manchmal denke ich, ich kenne ihn nicht. ich denke er hat mir immer was vorgemacht. machmal denke ich er liebt mich nicht, ich bin nur bequem.
ich weiß einfach nicht mehr woran ich bin.

mein mann hat kein eigenes konto!
er bekommt von mir taschengeld pro woche.

ich hatte nie scheuklappen auf im gegenteil ... nur am anfang dachte ich nicht das spielen ein problem sein ... eine sucht ... eine krankheit.
er sagte er kann es lassen und ich glaubte ihm. er kann es ja auch lassen über monate hinweg und dann ... bammm ... kommts wieder.

ich glaube nicht das du mich wirklich verstehen kannst, denn auch ich kann mich nicht wirklich ausdrücken.
du liest einige meiner worte und zerpflückst sie wie du denkst wie ich das meine. du kennst mich nicht.
meine beste freundin (ihr mann ist auch spielsüchtig, sie haben insgesammt etwa 200.000 euro schulden) sagte mir erst gestern das es nur mir zu verdanken ist das ihr mann eine stationäre therapie gemacht hat und nur mir zu verdanken ist das jetzt auch mein mann eine solche therapie macht.

ich hätte glaube ich auch nie vor so einer therapie meinen mann aufgegeben.
ich hoffe und glaube daran das sich unser leben wieder zum guten ändern wird wenn er wieder kommt. ich weiß auch das es ein riesenstück arbeit für uns beide ist - aber wir können es schaffen wenn sich wirklich was ändert und damit meine ich nicht nur die spielerei.

also ich finde angehörige sind nicht zum kucken da oder gar zum kontrollieren, sondern die spielsüchtigen haben etwas zu tun.
ich bin ja nicht die mama des spielers.

boomer: was bist du spieler oder angehöriger?

lg
nicole

ps: ich hoffe, ich konnte mich besser ausdrücken - verständlicher.
wenn nicht dann weiß ich auch nicht, dann muß ich mir vielleicht was anderes suchen als ein forum. mein mann sagt auch immer das geschrieben wort kann schnell in den falschen hals rutschen bzw. falsch verstanden werden. er hat recht!

mikesch
21.05.2008, 22:59
Hallo Nicole,

schade, dass es mit dem Chat heute nicht geklappt hat.

Habe mir Deine letzten Beiträge und auch die der anderen durchgelesen.

Abgesehen davon, dass ich Boomer grundsätzlich recht geben muss möchte ich noch einmal wieder das schreiben, was mein Mann vor knapp 2 Jahren sagte, als ich ihm gestand über längere Zeit hinweg wieder gespielt zu haben.

Ich glaube, ich habe es schon einige Male in verschiedenen Beiträgen geschrieben. Deshalb nicht sauer sein, wenn ich mich noch einmal wiederhole.

Mein Mann hat wie schon gesagt, wenigstens vermutet (eigentlich gewußt), dass ich wieder spielte. Aber so wie ich nichts gesagt habe bzw. immer versuchte es zu verheimlichen, so hat er ebenfalls nichts gesagt. Im vollen Bewußtsein, es besser zu wissen und mit jedem Tag schlimmer werden zu lassen. Die Begründung war unter anderem auch, dass er seine heile Welt nicht verlieren wollte und auch mich nicht. Er ist normalerweise ein sehr konsequenter Mensch - und er hätte mich verlassen müssen. Das hatte er weitere 2 Jahre davor bereits angedroht.

So wie ich mich in dem Dilemma Selbstbetrug, Weitermachen, Lügen usw. befand, so befand er sich eigentlich in dem gleichen Dilemma.

Gelöst haben wir es letztendlich außer mit meiner Abstinenz mit unserer gemeinsamen Weiterentwicklung. Die Betonung liegt ausdrücklich in "gemeinsam". Das ist selbstverständlich nicht ohne zwischenzeitliches Stehenbleiben abgegangen. Das drohte kurzzeitig auch mal in Überdruß und Rückfall in die alten Gewohnheiten abzudriften - allerdings mehr von seiner Seite aus als von meiner. Was wohl auch daran liegt, dass ich mich mehr als rasant weiterentwickelte und noch längst nicht am Ende der Strasse angekommen bin. Manchmal ging ihm deshalb die Puste aus.

Nun gegen Verschnaufspausen ist nichts einzuwenden, solange diese nicht ebenfalls wieder zur Gewohnheit führen.

Als Angehöriger einen nassen Spielsüchtigen auszuhalten hat fast etwas mit Selbstzerstörung zu tun. Und es gehört eine Menge Stärke, Gelassenheit, Lernfähigkeit und Fingerspitzengefühl dazu, auch mit einem trockenen Spielsüchtigen zu leben, weil Vertrauen komplett zu verlieren ist ebenso schwer, wie Vertrauen zu 100 % wieder aufzubauen.

Nach wie vor bin ich auch davon überzeugt und wir leben dies auch, wieder in Eigenverantwortung leben zu müssen. Jeder ein Stückchen für sich und gemeinsam ein Stückchen zusammen. Wo fängt das an - wo hört es auf? Keine Ahnung. Bei uns funktioniert es.


Ich wünsche Dir, dass Du zunächst einmal zu Dir findest, dass Du loslassen kannst, um dann mit Deinem Mann und seiner Sucht nach der Therapie in Liebe und Vertrauen und in Eigenverantwortung leben zu können.

Aber Vorsicht - das geht nicht von Null auf Hundert.
Und da bin ich wieder beim Fingerspitzengefühl.

Marlies

Monika
22.05.2008, 00:34
Hallo zusammen.

erstmal etwas Grundsätzliches, ich habe nichts gegen Angehörige, ich möchte auch nicht dass dies so rüberkommt. In meinem Beitrag Spiler un ANgehörige habe ich gewarnt, ich wollte die Angehörigen auf den Boden der Tatsachen zurückholen, ich wollte warnen vor genau dem was jetzt Nicole widerfahren ist.

Ein SÜchtiger ist ein Süchtiger ist ein Süchtiger. Und es schaffen 30% . Aber es schaffen 30 % Und das ist gut.

Vielleicht ist Mikesch einer von denen der den Willen hat, Ich hoffe der Mann von Kiki ist eisern und WILL es schaffen.

Ich glaube der, der es wirklich will, der wirklich aus dem Sumpf herausmöchte, der wird es auch schaffen. Das glaube ich wirklich.

Ich denke, dass die hohe Rückfallquote einfach damit zusammenhängt, dass die meisten Versuche die SUcht zu bekämpfen halbherzig aufgrund von äußerem Druck oder mangel an Geld vorgenommen werden, Bzw. ohne Übereinstimmung von Vernunft und Emotion.

Ihr könnt mich jetzt vierteilen, oder teeren und federn. Mein Problem ist folgendes. Wenn es nicht soviel Geld kosten würde, hätte ich keine Motivation aufzuhören. Mir macht spielen Spass.

Von daher bin ich nur von aussen motiviert, ich bin nicht von innen motiviert, habe ich damit eine echte Chance oder bin ich eigentlich zum scheitern verurteilt. Realistisch gesehen habe ich vielleicht die Möglichkeit zu reduzieren oder eine Pause zu machen. Aber jede Therapie wäre in meinem Fall umsonst.

Nicole, prüfe wie das bei deinem Mann ist. Will er aufhören, oder fühlt er sich wegen Dir verpflichtet zu wollen.

Wenn er eigentlich gar nicht will, aber wollen muss (klingt jetzt doof), dann ist das eine ziemlich schlecht Ausgangslage. So wie bei mir eben. Das gibt dann Probleme.

Wenn Du schreibst er ist durch die Therapie offener geworden und hat gelernt über seine Probleme zu reden blutet mir mein Herz.

Wenn er wegen Depressionen in Behandlung wäre würde ich Beifall klatschen, aber er hat Dich bestohlen und Dein Geld verzockt. Wen interessiert ob er redet in dem Fall? Also mich nicht. Trenn die Konten, aber ganz schnell.

Und merk Dir zu 70 % ist ein Spieler ein Spieler ein Spieler, auch wenn mich die Forenteilnehmer hier verhauen werden.

Gruss
Monika

kiki.69
22.05.2008, 01:18
@ Moni: nein, ich zerreisse dich nicht und verhaue dich auch nicht.
In diesem fall gebe ich dir absolut recht in dem was du schreibest.
(das tu ich ja selten *lach*)
ich finde deine analyse und deine ratschläge absolut treffend.
@nicole: in deinem fall würde ich auch die konten trennen, sicher dich und dein kind und eure existenz, das ist vorrangig, vor allem anderen.
entziehe ihn die kontovollmacht und überweise ihm das geld was er braucht auf ein seperates konto, schütze dich.
versuche herauszufinden, wie moni sagt, ob er wirklich aufhören will oder ob er nur die wogen glättet, in dem er tut was du erwartest.
es ist sehr schwer so einen schlag zu verdauen.
ich bin mit meinem mann ebenfalls 9 jahre zusammen und als ich vor 7 monaten von seiner spielsucht erfuhr und dann das ganze ausmass erkannte ( es waren 45000 Euro in zwei jahren ) dachte ich auch das schaff ich nicht und ich war wütend , und wie wütend und enttäuscht und verletzt , das ganze programm.
nur hat er damals nur sich selbst ruiniert , da wir noch nicht lange zusammen wohnten und getrennte konten hatten.
inzwischen ist das anders und wir bauen seine schulden gemeinsam ab, ich weiss nicht wie ich reagieren würde, wenn er heute soviel geld verspielen würde, von unserem geld!!!
Es ist nicht einfach vertrauen zu haben , obwohl er mich noch nicht so enttäuscht hat , wie dich deiner , nach seinem outing.
was soll ich dir sagen, liebe nicole, ich wünsche dir kraft und hoffe dein mann nutzt die chance und enttäuscht dich nicht wieder.
ich wünsche euch das ihr es schafft, das von ganzem herzen.

ABER wenn ich deine geschichte so lese möchte ich dir am liebsten sagen:
Mädchen nimm die beine in die hand , bring dich , din leben, deine seele, dein kind in sicherheit.

Liebe Grüsse Kiki

Boomer
22.05.2008, 14:04
Hi Nicole
In meinem Eintrag an Dich, schrieb ich „ich bin spielsüchtig“. Hast du meinen Eintrag nicht aufmerksam gelesen?
Drei Dinge:

Mir wurden meine Kreditkarten…und sämtliche Kontokarten gestohlen. Kein Cent aber konnte bezogen werden- und ich denke, dass waren Profis! Wie kommt es, dass dein angetrauter dir mit der geklauten Kreditkarte das Konto plündern kann. Für Bargeldbezug gibt es in der Regel sowieso ein Limit ein monatliches! Kannst du das mal näher erklären?

Aus deinem ersten Eintrag geht hervor, dass du deinen Mann nicht mehr liebst- kein Vertrauen mehr hast. Aus deinem zweiten entnehme ich, dass du deinen Mann nun doch noch liebst- und in deiner Situation weisst, dass du die Zukunft mit ihm verbringen willst.

Er hat nur ein Taschengeld… kann aber trotzdem fröhlich zocken gehen. Wo hat er das Geld her, wenn er nicht gerade deine Kreditkarte plündert? Ferner… also meines Erachtens, merkt man als Angehöriger ziemlich schnell, das Zocken ein grosses Problem ist- vor allem am Kontostand!



Neun Jahre zockt er also…. neun Jahre hast du es gewusst… und er hat nichts getan und du auch nicht.

Ich würde das als Angehöriger nicht dulden, wenn mein sauer verdientes Geld verzockt wird. Ich würde versuchen ihm zu helfen… und wenn es keine Früchte bringen würde- ihn verlassen. Egal ob ich ein Haus oder einen Kuhstall hätte!

Wünsche Dir, die für dich richtige Entscheidung- die aber wie ich vermute noch lange dauern wird bis du sie triffst.

Boomer

Nicole_1979
24.05.2008, 23:48
hi,

@monika: wenn es echt nur 30 % schaffen nach einer therapie trocken zu bleiben sind es aber wenige die wirklich raus aus der misere wollen. traurig oder?
ich denke auch einfach dran das es eben schwer ist aufzu hören. ein lebenslanger kampf der zwar besser wird aber immer gekäpft werden muß.

macht nicht allen spielern spielen spaß?
mein mann sagte mir mal es gebe ihm einen kick. welchen konnte er nicht sagen.

ich weiß was du damit meinst wenn du sagst "du mußt aufhören oder fühlst dich verpflichtet aufzuhören". das ist das gute weswegen ich doch hoffnung schöpfe, er macht es aus freien stücken und sagte sogar das er neidisch auf seinen kupel sei der gerade aus der therapie rauskam. ich hätte wenn ich gewollt hätte torsten schon vor jashren zu solch einer therapie zwingen können und er hätte sich auch gemacht. aber auch mir war bewußt das zwingen nichts bringt ER muß es auch freien stücken tun.
und das tut er jetzt. er hat schon einem freund gebeichtet das er süchtig ist. und er ging alle schritte selbst, zur suchtberatung, zum hausarzt etc. früher habe ich das für ihn übernommen aber diesmal halte ich mich raus. ER muß es machen und wollen.

mich interessiert ob er in diesem falle redet, denn er redet sehr offen über seine gefühle seit er bei der suchtberatung war. das kenne ich von ihm nicht. er hat von seinen eltern gelernt das man nicht über gefühle, probleme etc. redet. und er kam zu mir sonst bin ich immer die, die nachfragt. er erzählt auch was die suchtberaterin sagt und fragt. sehr offen.

die konten sind schon seit jahren getrennt, seit ich weiß das mein mann zocker ist.

@kiki69: unsere konten sind getrennt bzw. torsten hat kein konto er bekommt wöchentliches taschengeld von mir. sein gehalt geht auf mein konto.
meine existenz ist gesichert, meine häuser, mein grundstück.

ich denke schon das er es sehr ernst meint. er hat schon tipps seiner suchtberaterin in angrif genommen und er teilte es seinen eltern mit und er sagte er fühle sich erleichtert. auch erleichtert darüber mir dinge zu sagen die er noch tun wollte und getan hat - die taten weh aber es war mal die wahrheit. richtig feststellen kann man das eh erst wenn er wieder kommt. er hat auch schon über seine ängste gesprochen die er hat wenn er wieder aus der therapie kommt. er ist offen, das war er früher nie.

darf ich mal zitieren:
"ABER wenn ich deine geschichte so lese möchte ich dir am liebsten sagen:
Mädchen nimm die beine in die hand , bring dich , din leben, deine seele, dein kind in sicherheit."
warum sagst du das zu mir? mach es doch selbst. mein mann hat in 2 jahren keine 45.000 euro verzockt. wenn ich heute eine frau treffen würde die mir sagt mein freund ist zocker wie kann ich ihm helfen würde ich sagen hau ab solange du noch kannst! je länger du mit ihm zusammen bleibst dest tiefer steckst du drin. und je mehr leute das zu mir gesagt haben, habe ich kämpfen angefangen. käpfen mich abzusichern, kämpfen meine depressionen die ich habe los zu werden - KÄPFEN nur für mich .... denn ich kann nicht für meinen mann käpfen er muß das selber wollen und tun!

ich habe kein vertrauen und das weiß er, er sagt er gibt mir alle zeit der welt.
wie/wann soll ich vertrauen aufbauen? er zockt halbjährlich so kann ich ja schlecht nach einem halben jahr wieder vertrauen haben.
du hast erst vor 7 monaten von seiner spielsucht erfahren? wow ... da habe ich vielleicht auch noch so geredet wie du.

ich wünsche dir bzw. euch auch das ihr es schafft. macht denn dein mann irgendeine art von therapie? oder schafft ihr das gemeinsam alleine?

lg
nicole

Nicole_1979
24.05.2008, 23:51
@boomer: ich weiß nicht entweder liegt es an deinen worten oder ich bin zu empfindlich oder wir lesen beide nicht genau die beiträge des anderen denn wir scheinen aneinander vorbei zu reden.
du bist spieler entschuldigung das habe ich wohl überlesen. ich fühle mich von deinen worten extrem angegriffen.

ja das mit der kreditkarte kann ich dir gerne erklären kein thema. du benötigst nur die nummer auf der rückseite der besargten kreditkarte und gibst sie in einem online-poker-spiel ein und kannst um geld spielen. meine karte hatte ein limit von 5.000 euro. die er im april schön ausnuzte.
für online-dinge brauchst du nur diese nummer auch für bestellungen gehts ... also waren deine diebe wohl keine profis. tschuldigung. haste glück gehabt.
da ich auch nur am ende des monats eine abrechnung/abbuchung der besarten kreditkarte bekomme, waren eben schon 5.000 euro weg.
nur dumm ich bekam diese anrechnung gar nicht, denn mein mann holte sie aus dem briefkasten also sah ich das ausmaß erst als ich kein geld mehr von meinem konto bekam. ach ja und er brauchte die karte gar nicht klauen, er nahm sie kurz tippe die nummer ein und diese wurde dort sogar gespeichert, er legte sie wieder zurück und ich bekam nichts mit.

naja ich bin halt wütend gewesen. hast du nicht schon mal einem gesagt das du ihn hasst oder dergleichen die nicht stimmen aber du es gesagt hast um dir luft zu machen? ich liebe ihn eben, sonst hätte ich ihn ja auch verlassen können als wir noch nichts dergleichen hatten oder?
ich habe 2 häuser und 2 wohnungen ich kann es auch ohne ihn aber ich will nicht das ist der punkt.

habe ich jemals geschrieben das ich nicht wußte das er zocker ist? ich wußte es seitdem wir ein halbes jahr zusammen waren aber JA am anfang glaubte ich nicht das zocken ein solch gravierendes problem sei wie drogen oder alkohol. ich hatte aber auch nie etwas mit drogen oder dergleichen zu tun, nenn es naiv was weiß ich, ich bin halt wohlbehütet aufgewachsen trotz alkoholkranken vaters. und ich glaubte an ihn, ich glaubte er könne es schaffen warum auch nicht. er verzockte halt eben halbjährilch sein gehalt und nannte es ausrutscher, ich glaubte ihm das er es schaffen könnte .... zumindestens am anfang.

jetzt habe ich mal eine gegenfrage ... was hätte ich denn dagegen tun können? HELFEN klaro wie denn?
sag mal hast du einen partner? wenn ja gib mal die e-mail-adi her .... echt.
die richtige entscheidung für dich ist also verlasse ihn, ist ihm damit geholfen?
was denn jetzt verlassen oder helfen.

freue mich schon auf deine nächste nachricht.

lg
nicole

Moonflower
25.05.2008, 13:00
Ich will auch einfach mal meine Gedanken dazu schreiben.

Ich wusste von Anfang an, daß Hanbiball Spieler ist, wir sind zusammengekommen, als er vor 2 Jahren in stationärer Therapie war.

Am Anfang kann man es nicht überblicken, was es bedeutet. Für uns waren auch nicht die finanziellen Aspekte das Schlimme, da wir nicht zusammen wohnten und ich finanziell unabhängig war. Ich hatte zwar seine EC-Karte, das wollte er so, aber er ist immer mal mit kleinen Summen losgegngen, die er sich nebenbei verdient hatte, oder bei anderen geliehen. Ich habe es also somit gar nicht mitbekommen.

Im Moment bin ich was das Thema angeht total leer.
Ich lese Eure Beiträge mit Interesse und regelmäßig, aber ich weiß gar nicht was ich im Moment denke.
Wir trennen uns jetzt wieder räumlich (haben für ein paar monate wegen Ortswechsel zusammengewohnt), er hat seine EC-Karte wieder und ich versuche mich von diesem Thema fernzuhalten und auch nicht nachzufragen.
Ich lasse ihn jetzt einfach machen, in seiner eigenen Wohnung.
Wenn man zusammenlebt, dann geht das natürlich nicht, denn eine höhere Miete muß ja gesichert sein.

Ich bin im Moment gefühllos, leer, enttäuscht, hoffnungsvoll...ach, alle Gefühle wechseln sich ständig ab. Und ich will einfach nur in Zukunft sehen, daß er aus der Sucht raus will, es in irgendeiner Form selber angeht weil er es will.
Wir haben jetzt fast 2 Jahre diese "Akut-Hilfe" durchgezogen, daß ich die Übersicht über sein Geld hatte, aber wie lange soll denn "akut" sein?? Also höre ich/wir wieder auf damit und es liegt nicht in meiner Hand was passiert.

@Nicole
Tja, verlassen oder helfen. Ich denke, BEIDES NICHT.
Verlassen werde ich ihn, wenn ich merke, daß es mein Leben so bestimmt, daß ich z.B. gesundheitlich reagiere...ich weiß es nicht. Im Moment ist der Punkt noch nicht da.
Helfen - tja, kann man nicht. Man kann seelisch für ihn da sein, aber mehr auch nicht.
Man kann also nur neben ihm schauen was passiert und dabei sehen, wie sehr es einen belastet.

Bei dem Punkt sind wir jetzt.
Ich muß sehen, was passiert, was er nun tut, ob er es will und mich leider abgrenzen.
Haniball ist meiner Meinung nach seit Februar nicht mehr spielen gewesen. Es sind vielmehr die Verhaltensweisen und die aus den alten Schulden heraus resultierenden Situationen, die ich nicht in einer gemeinsamen Wohnung mitmachen möchte.

Wisst ihr, was mir auch so durch den Kopf geht?
Schwer finde ich auch so das hin und her der Gedanken.
Zum einen rät man einem, trenne Dich von Deinem Partner, bring Dich in Sicherheit. Andererseits ist man selber mit einem Spieler zusammen. Schon alles komisch.
Ich weiß nur, mit einem nassen Spieler oder nassen Verhaltensweisen will ich nicht zusammenleben.

Ich bin gespannt, wie es sich alles anfühlt, wenn wir dann in 2 Wohnungen leben...ich werde berichten.

Schönen Sonntag Euch :-)

Mini-Moon

Boomer
25.05.2008, 16:55
Hallo Nicole,
Es liegt vermutlich an beidem- nämlich dass ich meine Meinung nicht so in Watte packen konnte-was sonst eher meine Art ist- und dass ich die genau dort getroffen habe wo du empfindlich bist. Wenn ich die beiden Einträge lese die du geschrieben hast- sehe ich Welten dazwischen. Vermutlich warst du beim ersten Eintrag total wütend - auch dein gutes Recht. Wäre ich in Deiner Situation auch!

Wir sind alles verschieden denkende Menschen. Das macht uns aus- Weiter ist dies ein Forum, wo man genau seine Meinung sagen soll…. SEINE eigene, so halte ich es jedenfalls. Oftmals gefällt dann eben diese Meinung dem anderen nicht!

Wenn ich zum Beispiel sage oder schreibe….. ich liebe ihn nicht mehr- dann ist es bei mir so, egal wie wütend ich bin… Wut ist bei mir das eine- LIEBE das andere. Ich gehe mit dem Worte ich liebe dich sehr vorsichtig um oder eben ich liebe dich nicht. Mein Eintrag basierte also lediglich auf meiner grundsätzlichen Meinung. Ich war irgendwie sauer- als ich deinen zweiten Eintrag las- dachte mann – liebt sie ihn oder liebt sie ihr Haus… oder möchte sie ganz einfach nicht alleine sein…. alles aufgeben. Das ist es was mir durch den Kopf ging. Im Nachhinein fand ich war meinen Eintrag zwar nicht angriffig- jedoch ziemlich hart. Wenn du dich dadurch angegriffen gefühlt hast- möchte ich mich entschuldigen- war nicht meine Absicht. Trotzdem bleibe ich aber bei meiner Meinung!

Gut- das stimmt wohl für online zocken, kann man jederzeit die Kreditkarte eines anderen benutzen. Darauf kam ich nicht, da ich nie online zockte und es auch niemals tun werde. Erstens weil ich die Gefahr als noch grösser einstufe Bankrott zu werden- und zweitens würde mir das fehlen, was ich eigentlich suche… nämlich die Umgebung…. es war für mich immer ein eintauchen in eine andere Welt… es fasziniert mich in einem grossen Casino zu sein. Ich fühle mich dort einfach nur gut und wohl…. weit entfernt vom „ALLEM“. Soviel über mein zocken!
Was du hättest dagegen tun können fragst du mich. Das ist eine schwierige Frage… weil ich euch beide nicht kenne- also sage ich dir als Antwort, was ich denke, was mich hätte abhalten können vom zocken „zumindest glaube ich das so“.

Meine Geschichte ist eine lange… die ich hier nicht aufführen kann jetzt, jedoch steht sie hier irgendwo fünf Jahre her… versuche es kurz zu machen. Ich fing an zu spielen- eins zweimal im Jahr, weil es mir spass machte. Etwa vier Jahre später hatte ich einen kleinen Unfall, der meine ganze Lebenssituation änderte- es war unklar, ob ich meinen Job noch ausführen kann, weshalb man mir kündigte nach sechs Monaten Arbeitsunfähigkeit- 1998 war das. Ich wurde immer mehr zum Frustzocker… konnte in diesen Stunden alles vergessen. So kam ich immer tiefer da hinein- letzt endlich aber auch aus eigener Kraft wieder selber da raus. Nun zur Antwort… ich merkte ziemlich schnell, dass ich spielsüchtig war… erzählte es in der Familie…. flehte fast um Hilfe, die ich aber nicht bekam. Hör einfach auf damit, war keine Hilfe. Eine Hilfe wäre für mich gewesen, wenn ich offiziell bekannt gab, ich gehe jetzt zocken, mich vielleicht jemand versucht hätte davon abzuhalten in dem er zum Beispiel mit mir etwas unternommen hätte, mit mir darüber geredet hätte. Das ist es, was ich erwartet hätte…. Ob dein Mann auf diese Weise abgehalten werden kann weiss ich nicht.

Du schreibst an mich- die richtige Entscheidung für dich ist also verlasse ihn. Diese Entscheidung habe ich nach Einschätzung deines Einträge geschrieben. Die gilt lange nicht für jeden Angehörigen. Denn ohne dich jetzt angreifen zu wollen, habe ich das Gefühl, dass du sein Problem nicht wirklich erkannt hast. Ein Zocker kann nicht einfach so aufhören….. Erst mal braucht er einen starken Willen… diesen langen und steinigen Weg zu gehen. Und in der Regel Hilfe von jemandem den ihn auf diesem Weg begleitet. Das ist das eine- das andere, wenn ich aber neun Jahre lang gekämpft hätte dem Partner aus der Sucht zu helfen und die Bilanz ist, die du schreibst….. Kreditkarte geplündert etc. dann entnehme ich dem ganzen, dass Dein Mann den Willen nicht hat damit aufzuhören.

Ich bin verheiratet! Will nicht behaupten- hätte mich mein Partner einmal gebeten damit aufzuhören, hätte ich es getan- denn das hätte ich nicht können. Aber ich hätte alles daran gesetzt aufzuhören… da ich meine Familie auf keinen Fall verlieren will zum einen- und zum anderen ich mit dem Geld auch anderes anzufangen weiss- sofern mir nicht die Sucht im Wege steht . Nun… es blieb mir nichts anders übrig schliesslich, als selber da wieder herauszufinden oder eben unter zu gehen. Mich von diesem Sog in die tiefste Tiefe ziehen zu lassen! Falls du das Bedürfnis hast- mir per Email zu schreiben hier die Adresse… Boomer50@web.de

Finde im übrigen nach wie vor, entweder tut der Herr jetzt mal was für sich um von der Zockerei los zu kommen- immerhin verzockt er ja auch deine Kohle- oder ich würde ihn tatsächlich verlassen. Es ist ihm nicht geholfen…. wenn du einfach wütend bist… er muss lernen Konsequenzen tragen. Ich sehe das bei andern Angehörigen nicht unbedingt gleich weil – wenn man sieht, der Zocker bemüht sich auf den rechten Weg zu kommen dort sollte man Hilfestellung geben. Wie es einige hier auch ganz toll machen. Diese sollte aber nicht neun Jahre dauern.
Lieben Gruss- Boomer

Boomer
25.05.2008, 19:19
Hallo Mini-Flower :-)

Deine Einstellung finde ich sehr gut-

Ich hoffe mit dir, dass Haniball die Sache nach nun zwei Jahren selber ernsthaft in die Hand nimmt. Sehe es schon so, dass du ihm nötige Hilfe geboten hast... Wünsche mir für Euch beide, dass er seinen Weg nun findet...

Lieben Gruss Boomer