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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein Mann ist süchtig!!!



Tabea09
09.06.2008, 22:21
Hallo,
ich hoffe das es hier ein paar Menschen gibt die mir hoffentlich ein paar tipps geben können.
Ich bin jetzt seid knapp 3 Jahren mit meinem Mann verheiratet und wir haben 2 Töchter zusammen.
Seid 2 1/2 Jahren ist mein mann am spielen und es ist kein ende in Sicht.
Er verspielt alles was er hat ( und ich meine alles ) , seinen kompletten lohn einfach alles was er hat.
Vor knapp 1 Jahr habe ich ein eigenes konto eingerichtet auf das er keinen zugriff mehr hat, doch das hat auch nichts geholfen, er hat total viele Schulden gemacht.
Jedes Wort aus seinem Mund ist eine Lüge!!!!!!!!
Er verspielt unsere komplette Existenz.
Er hat schon oft die möglichkeit gehabt wieder von vorne anzufangen, indem seine Mutter oder auch meine Eltern uns aus den Schulden herausgeholfen haben und er wieder von vorne hätte anfangen können, aber es hat alles nichts gebracht. Er hört einfach nicht auf.
Ich kann einfach nicht mehr. Diese Ständigen Enttäuschungen halte ich nicht mehr aus. Ich habe ihm schon oft mit trennung gedroht aber selbst das hilft nicht.
Er selber hält sich nicht für süchtig, das ist auch ein großes Problem.
vielleicht gibt es jemanden der ähnliches erlebt oder erlebt hat und mir ein paar Tips geben kann.

Viele Grüße Tabea

Moonflower
09.06.2008, 23:06
Hallo Tabea,

das ist sehr schwer, vor allem wenn man Kinder hat.
Wenn er aber selber nicht meint, daß er süchtig ist und nichts machen will und Eure Existenz gefährdet ist, dann kann man nur eines sagen, der Kleinen zuliebe solltest Du Dich trennen.

Du sagst du hast mit Trennung gedroht, und es hilft nichts. Nee, warum auch, er weiß, daß Du es nicht wahr machst.

Tabea, nicht falsch verstehen, ich bin ja selber mit einem Spieler zusammen, einem Spieler auf dem Weg zum trocken werden. Aber wir sind räumlich und finanziell unabhängig.
Und das wird auch noch so bleiben. Er hat seine Sucht zwar erkannt, aber tut noch nicht so richtig was dagegen.

Die Möglichkeit, daß Dein Mann von vorne anfangen konnte, kam immer von außen, nicht von ihm. Klingt jetzt vielleicht nach "schlauem" Gerede, aber Du kannst so nichts machen, außer Dich zu schötzen, bwz die Kinder finanziell zu sichern.

Viel mehr Tipps kann ich Dir nicht geben.

Gruß, Moon

kiki.69
10.06.2008, 08:33
Liebe Tabea!
Ich kann mich nur den Worten von Moonflower anschliessen.
Auch ich bin Angehörige, und weiss aus Erfahrung, das Hilfe und Unterstützung erst möglich ist , wenn er selber da steht , und sagt "ja, ich bin spielsüchtig, ja, ich will was dagegen tun und wenn er sagt , ich brauche Deine Unterstützung.
Vorher kannst Du nichts tun, als Dich und die Kinder zuschützen und abzugrenzen.
So hart wie das klingt, solange er keine Einsicht hat, hast Du keine Chance.

Warst Du schon bei einer Such- Beratungsstelle? z.B. Diakonie oder Charitas?
Das würde ich Dir dringend empfehlen.
Schau mal bei meine Stadt.de unter Soziales , das gibt es bestimmt auch in Deiner Stadt.
Dort kannst Du Dir als Angehörige wichtige Tipps holen oder einfach nur reden.

Ich wünsche Dir viel Kraft!

Alles Liebe Kiki

Tabea09
10.06.2008, 10:08
Danke für eure schnellen Antworten!!!
Ihr habt recht mit dem was ihr sagt und ich weiß auch das es so nicht weiter
gehen kann.
Ich hatte ihm auch schon vorgeschlagen zu einer Beratungsstelle zu gehen,
aber er belächelt dieses nur, er selbst hat ja kein problem.
Sobald er alles finanzielles wieder irgendwie geregelt hat, fängt es wieder
von vorne an.
Aber er muss doch sehen das er nicht nur das leben von mir und den Kindern
zerstört sondern auch sein eigenes leben. Er selbst verändert sich ja auch
durch das ständige spielen!!!!!
Ich denke oft über Trennung nach und sage ihm das auch, doch wenn ich mich heute von ihm trennen würde wäre die kInder 800 km von ihm weg.
wir leben zusammen nähe Wien, aber meine Familie habe ich in NRW.
Ich würde ihm so gerne helfen aber ich weiß nicht mehr wie und ehrlich gesagt fehlt mir auch die kraft mittlerweile für etwas zu kämpfen wo ich wahrscheinlich schon verloren habe.
Ich wollte schon selber arbeiten gehen, aber da die kinder noch zu klein sind für den kindergarten müsste ich sie zu einer Tagesmutter geben und das was ich dann verdienen würde, müsste ich wieder für die Kinder bezahlen.
Ich habe eingesehen das ich ihm nicht helfen kann, aber helfe ich ihm damit wenn ich heute gehe????
Vielleicht denkt er sich dann jetzt habe ich eh alles verloren, jetzt ist sowieso alle egal!!!!!!

LG Tabea

kiki.69
10.06.2008, 12:01
Liebe Tabea,
Du musst den Besuch einer Beratungsstelle nicht davon abhängig machen ob er mit will.
Geh alleine hin und hol Dir für Dich Informationen und Rat.

Du fragst, was ist wenn ich jetzt gehe...
Ich frage Dich: Was wird wenn Du bleibst?
Was wird aus Dir und Deinen Kindern!
Es ist auch Dein Leben und nur mal zu bedenken, eine Trennung muss ja nicht entgültig sein. Deine Kinder sind scheinbar noch nicht schulpflichtig.

VIELLEICHT; ich betone VIELLEICHT; erkennt er ja das er etwas ändern muss und ein Problem hat, wenn Du Ihm Deine Grenzen zeigst und konsequent bist und gehst. (wiederkommen ist ja nicht ausgeschlossen)
Manch Süchtiger und das kannst Du hier überall nachlesen, muss erst ganz unten ankommen um zu begreifen , das ist oft ein langer und schmerzhafter Prozess, für den Spieler selbst und für die Angehörigen gleichermassen.

Und sein wir mal ganz ehrlich wenn er es dann nicht begreift, was verlierst Du dann, was Du nicht schon längst verloren hast!

Liebe Grüsse Kiki

Monika
10.06.2008, 17:52
Hallo Tabea,

Du siehst, eider genau das was ich Dir im Chat auch geraten habe.

Du hast die Wahl zwischen aktiv werden um Dich und Deine Kinder zu schützen, denn wenn Dein Mann seine Sucht nicht sieht MUSS er für Dich vollkommen in den Hintergrund treten, oder mit ihm unterzugehen.

So hart es klingt.

Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute

Monika