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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spielsucht meines Mannes



springmaus2003
10.07.2008, 14:37
Hallo,

ich bin neu hier und hoffe das ich meinen Beitrag in der richtigen Kategorie schreibe und hier Antworten oder Hilfe zu meinen Fragen bekomme?!
Ich will nun kurz meine Situation schildern:
Mein Mann ist seit vielen Jahren spielsüchtig. Ich bin erst seit 21/2 Jahren mit Ihm zusammen und habe erst nach einem Jahr von der Spielsucht erfahren. Lange habe ich mir überlegt ob ich mich lieber trennen soll oder versuchen soll mit meinem Mann einen Weg zu finden von der Spielsucht los zu kommen. Mein Mann hat sich dann nachdem wir zu einer Paartherapie gegangen sind, selber bei einer Suchtberatungsstelle angemeldet und nimmt dort seit letztes Jahr regelmäßig (es sei denn es geht aus beruflichen Gründen nicht) teil. Wir haben das volle Programm was stehlen,lügen usw angeht hinter uns gebracht und eigentlich habe ich gedacht wir hätten das schlimmste hinter uns gebracht. War wohl etwas zu blauäugig gedacht. Gestern kam nachdem wir in eine neue Wohnung gezogen sind die Endabrechnung des Stromversorgers. Mir ist bald übel geworden weil die Summe so hoch ist. Ich habe meinen Mann schon des öfteren auf die RG des Stromversorgers angesprochen. Er sagte mir immer, das er dort gewesen sei und vor Ort bar eingezahlt hätte und ich solle doch mal endlich lernen ihm zu vertrauen. Etwas in mir sagte mir die ganze Zeit das etwas nicht stimmt. Nachdem dann nun gestern die Endabrechnung kam und ich sein Konto online kontrolliert habe, mußte ich feststellen, das mein Mann mir jeden Monat mindestens 200-300€ unterschlagen hat. Natürlich bin ich total sauer und enttäuscht. Als ich gefragt habe wo das Geld geblieben ist, hat er erst behauptet, das Geld immer zum RWE gebracht zu haben und auch letzten Monat kein Geld vom Konto abgeholt hätte. Ich konnte ihm aber online zeigen das Geld abgeholt wurde. Dann tischte er mir eine neue Geschichte auf, die mich echt komplett umgehauen hat. Jetzt behauptet er, das er sich vor unserer Zeit bei 2 Russen Geld geliehen hätte und dies in Raten zurück bezahlen muss. Er hätte mir nichts gesagt, weil er Angst um mich und meine Töchter hätte. Diese Russen wüßten aber wo ich arbeite und wo wir wohnen.
Was soll ich von all dem denken?? Wie soll ich mit dieser Situation fertig werden? Ich bin total überfordert und kann nicht mehr schlafen. Ich will meinen Mann aber auch nicht im Stich lassen denn sonst geht er ganz unter und was noch viel wichtiger ist, ich liebe ihn.
Wer kann mir helfen oder mir Ratschläge geben wie ich mich verhalten soll.
Danke schon mal im vorraus

LG
Springmaus2003

sheela
11.07.2008, 00:18
Hallo Springmaus

Ich möchte dir doch gerne ein paar Zeilen dazu schreiben was du berichtest,
Ich bin keine Angehörige sondern eine Spielerin allerdings seid nun fast 4 Jahren davon ab bis auf einen kleinen Rückfall wie ich den immer nenne.
Auch ich war in ausreden nicht auf den Kopf gefallen, habe auch gelogen und Versprechungen gemacht es nicht wieder zu tun aber es funktionierte leider nicht so wie ich es mir gedacht hatte.
Als mein
Mann dahinter kam das ich doch noch weiter spielte ,hatte er mir mit der Scheidung gedroht was er auch gemacht hätte.Ich bin dann bei und habe mich selber bei meiner Bank sperren lassen und die EC karten meinen Mann überreicht so das ich an keinerlei Geld rankam,alles was mir Bar Geld zutun hatte hat er ab den Zeitpunkt gemacht ,klar es war nicht einfach hatte nur etwas Taschengeld aber as war das einzige richtige was ich habe machen können um nicht meinen Partner und mich in den Ruin zu treiben ,den das wäre passiert.
vielleicht wäre das ja auch eine Möglichkeit das du alles Erledigst was mit Bargeld zu tun hat.
Und auf die Geschichte zu kommen die er dir erzählt hat mit den Russen ,muss Ich schon sagen starker turbak,zumal Ihr auch noch eine Tochter habt,aber wie gesagt Spieler sind erfinderisch leider.

Vieleicht können wir uns ja auch mal im chat treffen wenn du lust hast sage einfach bescheid bis dahin
Alles gute
LG Sheela

sheepyi
11.07.2008, 08:48
hallo springmaus..
das is ein hartes teil was er mit dir macht!
spieler sind völlig skrupellos wenn es um die erfüllung ihrer sucht geht!
dein mann,solange er spielt wird er keine rücksicht nehmen auf dich oder die kinder!er wird dich gnadenlos mit in den sumpf ziehen,er wird dich ihne rücksicht auf verluste in den ruin treiben oder in die psychatrie.glaub mir.
im moment reibt er sich warscheinlich die hände und freut sich wie einfach du zu verarschen bist.so is ein nasser spieler.
und wir als angehörige KÖNNEN ja gar nicht einschätzen oder wissen was nun wahr is..was lüge is..das ist unmöglich.wir haben irgentwann den überblick nicht mehr,weil ein spieler DERMAßEN erfinderisch ist..
und wenn alles nix hilft kommt die mitleidsmasche...'mir geht es so schlecht,hilf mir,ich kann ohne dich nicht leben..'
wenn auch DAS nicht hilft kommen schuldzuweisungen an DICH...
solange ein spieler damit fruchtbaren boden findet...wird er dich ausnutzen und weiterspielen.
spieler suchen sich OPFER.
ich wünsche dir alles gute!
bring dich und die kinder in sicherheit.
sheepyi

springmaus2003
11.07.2008, 10:52
Hallo,

ich möchte euch für euere Antworten danken. Ich versuche mich gerade hier durch das Forum zu lesen und soviel wie möglich an Informationen zu sammeln. Es tut gut sich mit Leuten aszutauschen die Wissen um was es sich geht. In meinem Freundes und Verwandtenkreis habe ich nicht wirklich Leute mit denen ich so darüber reden kann wie hier, denn keiner von Ihnen ist von so einer Sache betroffen.
Ja, das was mein Mann mir da erzählt hat ist echt hart. Ich habe auch schlaflose Nächte hinter mir, denn er hat mir ja auch erzählt er wolle mich und die Kinder schützen. Nun, meine Töchter sind 15 und 17 Jahre alt und sehen ganz gut aus. Welche Gedanken mir jetzt im Kopf rumgehen und welche Ängste ich habe, könnt ihr euch sicher vorstellen. Auch wenn ich an die Russen-Geschichte nicht glaube aber man macht sich schon so seine Gedanken. Ich habe von meinem Mann einen gemeinsamen Termin bei seiner Therapeutin gefordert. Ich will und ich muß mit Ihr darüber reden denn ich denke mein Mann sagt Ihr nicht die Wahrheit.

LG
Springmaus

Boomer
12.07.2008, 17:32
Hallo Springmaus

Finde es gut, dass du primär versuchst mit der Situation klar zu kommen und nicht gleich eine Trennung forderst. Es ist sicherlich schmerzlich, wenn man erfährt, dass man belogen wurde. Ich denke aber er hat es getan, weil er dich nicht verlieren wollte. Nun gut- kein Freipass zu lügen, aus seiner Sicht möglicherweise ein Grund. Ich möchte einmal mehr betonen, dass leider nicht nur Menschen die spielsüchtig sind lügen- so zumindest meine nicht kurze Lebenserfahrung. Ich gehe davon aus, dass ihr wegen der Spielsucht in die Paartherapie gegangen seit oder ? Also ich weiss nicht- ich habe deine Zeilen, mit der Stromversogungs-Rechnung ein paar mal gelesen ich verstehe nicht was hier effektiv Sache ist. Hat er anstatt die Stromversorgung bezahlt da das Geld unterschlagen?

Ich rate dir so schnell wie möglich ein offenes Gespräch mit ihm zu suchen über die ganze Sache- falls das noch nicht geschehen ist. Weiter musst du ihm ganz klare Grenzen setzen die er einzuhalten hat. Sag ihm, dass er das ganze nur schlimmer macht indem er die belügt. Ich für mich denke, man kann besser mit der Situation umgehen, wenn man die Wahrheit kennt, so schlimm sie auch sein mag, als wenn man Lügen aufgetischt bekommt. Sprich ihn auch auf die Russen-Geschichte an- ob es eine Lüge war. Könnte es sein, dass er tatsächlich dort Spielschulden hat?

Es muss ganz schrecklich sein wenn man angehöriger ist. Ich kann dir nicht sagen was du denken sollst, wie du mit der Situation fertig werden sollst. Du musst für Dich entscheiden ob du den Weg mit ihm weiter gehen willst. Ob du ihm eine Chance einräumen willst/kannst. Ja- die Liebe… macht es schwer, jemanden hängen zu lassen. Es gibt leider kein Patentrezept- wie du dich verhalten sollst.. wie du mit der Situation fertig werden sollst..Ich finde es sehr gut, dass du einen gemeinsamen Termin bei der Therapeutin gefordert hast. Frag ihn – ob er der Therapeutin die Wahrheit gesagt hat..

Gehe doch mal in den Chat.. versuche dich mit anderen angehörigen auszutauschen.

Ach ja- ich gehöre nicht zu den angehörigen!

Ich wünsche die viel Kraft- und ein gutes Gespräch mit Deinem Partner…

Lieben Gruss
Boomer

kiki.69
12.07.2008, 18:08
Liebe Springmaus und liebe Boomer,
ich bin leider unter Zeitdruck, muss ins Geschäft, deshalb nur kurz.
1. Ich hätte morgen Abend ab ca. 20 Uhr Zeit zum Chatten, wenn Ihr wollt und könnt....
2. Das mit dem Lügen ist so eine Sache, ich glaubte auch alles zu wissen nach dem Outing von Anton pusstkuchen... von wegen!
3. Die Sache mit den Russen würde ich ernstnehmen , die kennen keinen Spass und in Spielhallen gibt es viele Leute , denen man lieber nicht im Dunkeln begegnet. Wenn er Dir damit angstmacht, nur um seine Zockerei zu verbergen, dann wäre das ziemlich mies.
4. Du hast natürlich Recht, lügen tut jeder mal, auch wir nicht Süchtigen, aber die Lügen eines Spielers und die Notlügen diez.B. ich so manchesmal gebraucht habe, das hat schon eine andere Qualität.
Aber mehr dazu gern morgen.
Ich muss los.

Tschüss und weg Eure Kiki

Boomer hast du meine Antwort an Dich im anderen Thread gelesen oder ist sie untergegangen?

Boomer
12.07.2008, 18:26
Hallo Kiki,

ja- habe die Antwort gelesen. Danke!

Mit den Lügen meine ich nicht die sogenannten Notlügen- deren habe ich mich auch schon bedient. Meine Erfahrung ist, das auch NICHTZOCKER heftig, heftig lügen können. Ohne dem Zocker helfen zu wollen.

Grüessli Boomer

sheepyi
12.07.2008, 22:04
nicht nur spieler haben die lügen für sich gebucht. jeder idiot kann lügen.
der unterschied ist daß zocker mit ihren lügen ne menge mehr unheil anrichten.
danke.
sheepyi

springmaus2003
13.07.2008, 12:23
Hallo Boomer,Kikki & Sheepyi

zu der Rechnung mit dem Stromversorger ist zu sagen, das mein Mann die Stromrechnung von seinem Konto abgebucht bekommt. Dazu kam noch eine Nachzahlung, die er in Raten bezahlen konnte und die auch von seinem Konto abgebucht wurde. Er hat das Geld angeblich immer von seinem Konto abgeholt um es dann bar einzuzahlen. Die Nachzahlung ist aber nie beim RWE angekommen wie ich jetzt auf der Endabrechnung sehen konnte. Natürlich ist dies nur ein kleiner Auszug aus all den Lügen die mein Mann mir aufgetischt hat. Er hat mich nicht nur belogen sondern auch bestohlen. Nicht nur mich sondern auch meine Kinder. Klar belügt er mich auch aus Angst mich zu verlieren. Ich glaube das ist sogar seine größte Angst. Ich kann meine Gefühle hier gar nicht richtig beschreiben. Ich weiß nur,( wir haben im Oktober erst geheiratet und da habe ich mich nach langer Überlegung bewußt für diesen Mann entschieden) ich werde es mit Ihm durchstehen und Ihm helfen wo ich kann von dieser Sucht los zu kommen. Ich hatte bisher nie jemand mit dem ich mich austauschen konnte oder war gar zu einer Paartherapie /Angehörigentherapie mit Ihm was die Spielsucht angeht.Natürlich bin ich auch viel zu blauäugig an die Sache rangegangen. Hab gedacht, als er vor unserer Hochzeit mit der Therapie anfing, das es schon alles wieder gut wird wenn er jetzt erstmal in Therapie ist. Naja werde nun grad eines besseren belehrt. Ich stecke jetzt aber den Kopf nicht in den Sand. Ich versuche zur Zeit soviel wie möglich an Informationen zu sammeln, habe Kontakt zur Therapiestelle aufgenommen um mit Ihm zusammen oder alleine Gespräche zu führen. Es ist auch schon um einiges besser geworden was sein spielen angeht aber er ist halt anscheinend immer noch nicht ganz spielfrei. Die Geschichte mit den Russen, da bin ich hin und her gerissen. Auf der einen Seite habe ich Angst das es stimmen könnte und mache mir natürlich nicht nur sehr große Sorgen um Ihn und natürlich um meine Familie. Auf der anderen Seite hat er mich schon so oft angelogen und ich weiß was für ein gerissener Lügner er sein kann das ich Ihm das alles nicht glaube. Für seine Schulden die er durch seine Spielsucht hat, muss ich laut Schuldenberatung nicht aufkommen, da diese vor unserer Ehe entstanden sind. Ich habe aber Angst das er uns jetzt alle mit in den Schuldensumpf zieht. Ich bin zur Zeit ziemlich zerrissen vor Sorge um Ihn um meine Familie und auch um micht ob ich das alles durchstehen kann ABER ich werde ihn auf gar keinen Fall (zumindest zum jetzigen Zeitpunkt) alleine lassen. Klar wird der ein oder andere jetzt denken, das ich wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank habe und mein Mann seine Grenzen kennen muß. Wir haben in den letzten Tagen sehr viel gesprochen. Er weiß auch, das ich hier mit euch schreibe, mich austausche. Er hat mich gebeten Ihm das Geld einzuteilen und gemeinsam mit Ihm zur Therapie zu gehen. Ich finde das ist ein Anfang und ein Schritt auf mich zu. Ich werde das natürlich mit Ihm machen denn die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich versuche auch heute abend in den Chat zu kommen.

LG
Springmaus

winnetou2
13.07.2008, 12:57
Hallo springmaus,
zwei Sachen möchte ich dazu schreiben. Wenn Dein mann Bereit ist für Therapie und damit einverstanden ist das Du Euer Geld einteilst, finde ich das als ein positiven Schritt. Wenn Dein Mann davon weiß dass Du hier schreibst, hätte er nicht auch Interesse hier zu schreiben?
Erkläre ihn Bitte Deine Angst um Dich und Deine Familie mit den Russen und wenn er wirklich etwas ändern will, dann soll er Dir die Wahrheit sagen. Denn war er mit dem Geld spielen ist es doch für Dich mit Sicherheit einfacher wie mit der Angst zu Leben. Und sich Ehrlich zu Outen ist ein weiterer Schritt zur Genesung.

Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße
Jürgen

Harry
13.07.2008, 14:27
Ich kann dem Winnetou da nur beipflichten. Ich habe zu der Russengeschichte ja schon meine Meinung geschrieben. Was ich allerdings noch dazu schreiben möchte ist. Man sollte schon immer zu seinem Mann stehen und das mit ihm durchkämpfen, aber nur solange wie es geht ohne selber Hass oder ähnliche Gefühle zu empfinden. Ich habe häufig hier in dem Forum das Gefühl, dass viele Angehörige viel zu lange zugesehen haben ohne was zu tun, oder viel zu spät angefangen haben was dagegen zu tun.

Das empfindet übrigends auch meine Frau so. Sie will unter anderem hier nicht mitmachen, weil sie sieht wieviel Hass hier schon vorhanden ist.

Und nochmal auch wenn mir dann wieder vorgeworfen wird, wir machen uns das zu leicht. Sucht ist eine Krankheit. Und kein Angehöriger sollte einem Süchtigen böse sein wenn er krank ist. Wenn bei meiner Frau soviel Hass wäre wie ich ihn hier schon erlebt habe. Hätte ich mich schon lange scheiden lassen, und sie wohl auch. Es sollte schon noch eine Basis für ein normales Zusammenleben da sein.

Lieben Gruß
Harry

springmaus2003
13.07.2008, 19:10
Hallo,

ich hatte ja schon in meinem beirag vorher geschrieben, ds wir in den letzten Tagen sehr lange Gespräche geführt haben. In diesen Gesprächen habe ich meinem Mann auch meine Ängste um Ihn,uns und um die ganze Familie klar gemacht. Eine Therapie gegen die Spielsucht macht mein Mann schon seit letztes Jahr Juli. Er geht zu Einzel und zur Gruppentherapie und sagt selber es würde Ihm sehr gut tun. Heute morgen hat er nun zu mir gesagt, er würde gerne auch zu einer Familie oder Paartherapie gehen. Er will sein komplettes Leben aufarbeiten. Es gab in seiner Vergangenheit sehr viele Dinge die nicht "normal" gelaufen sind. Um auch mir meine Ängste zu nehmen, will er wie oben schon erwähnt eine weitere Therapie machen. Ich finde das total klasse von meinem Mann und habe ihm dies auch gesagt. Es zeigt mir, das er nicht über mich sondern auch über sich selber nachgedacht hat.
Mein Mann würde auch mit Sicherheit gerne hier mitschreiben oder sich austauschen aber er kann nicht so gut schreiben da er LRS hat. Ich werde Ihn aber in alles mit einbeziehen, damit er sich nicht aussen vor fühlt.
Ich kann leider heute abend nicht in den Chat kommen, da wir Besuch bekommen und ab morgen muß ich wieder arbeiten und kann erst Abends schreiben.

LG
Springmaus

winnetou2
13.07.2008, 19:14
Das hört sich gut an.............aber sorry was ist denn LRS?
Lg
Jürgen

Harry
13.07.2008, 19:37
Hallo Springmaus,
die LRS (Leserechtschreibschwäche) habe in in abgeminderter Art auch, obwohl ich einen sehr hohen IQ habe. Es ist komischer Weise bei vielen so.
Es gibt da wohl 2 Möglichkeiten:

1. Alles was man schreibt zuerst üner ein Schreibprogramm wie Word und dort über die Rechtschreibprüfung laufen lassen.

2. So zu schreiben wie man es kann, wenn einer meint ich würde Fehler machen, na und.

Zu der 2. Möglichkeit gehört allerdings ein gesundes Selbstbewustsein. Aber wenn er schreiben möchte meine Hilfe hat er wenn ihn einer darauf anspricht.

Lieben Gruß
Harry

winnetou2
13.07.2008, 19:50
Hallo,
wenn das das bedeutet, denn habe ich die auch. Aber das hat mich noch nie groß Interessiert. Sprachen sind halt nicht mein Ding…………………und mein IQ der war auch schon immer sehr hoch, aber da bilde ich mir nichts drauf ein. Denn das ist bei den meisten Spielern so. Ich habe mal eine Zeitlang IQ Test aus dem www Süchtig betrieben. Ist eigentlich immer derselbe Quatsch, somit bilde ich mir darauf nichts ein. Ich habe auch bei einem Kurs für Programmierung mich beworben und war von über 200 Teilnehmern unter den besten 10………………und das war auch nur so ein blöder IQ Test…………………….

Ich schreib auch alles in Word vor……..*lach*, also meine Rechtschreibfehler liegen an Bill Gate sein Word Programm…………


Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße
Jürgen

Harry
13.07.2008, 20:58
Lol

Libbe Griesse
Harry

Tanja09
19.07.2008, 20:35
Hallo,
ich bin selbst Angehörige eines Spielers. Wir sind seid 3 Jahren verheiratet und habe 2 kleine Töchter zusammen. Seid knapp 2 Jahren weiß ich das er spielt und das nicht zu knapp.
In der ganzen Zeit bin ich immer hinter ihm gestanden, obwohl er mich beklaut, belogen und betrogen hat wo er konnte. Mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen wo es nicht mehr geht.
Solange dein Mann spielt und das kannst du mir glauben ( ich bekomme es jeden Tag zu spüren) wird sich GAR Nichts ändern.
Habe mich die letzte Zeit aktiv schlau gemacht, war bei Beratungsstellen, bei anonymen Spieler und konnte sehr sehr viel lernen.
Du kannst deinem Mann nicht helfen, er kann nur sich selbst helfen. So hart wie das klingt und so schwer wie das ist, du kannst nichts für ihn tun , du kannst nur sehen das es dir und deinen Kindern gut geht. Er wird nicht aufhören, vorallem nicht solange du hinter ihm stehst und versuchst seine Probleme zu lösen.
Er kann zu Beratungsstellen gehen, Selbsthilfegruppen etc. wenn er persönlich nicht davon überzeugt ist das er ein problem hat wird er immer weiter spielen.
Ein Spieler meinte zu mir, jeder Spieler muss seinen ganz persönlichen Tiefpunkt haben ( wo der liegt ist bei jedem unterschiedlich ) das er begreift das es für IHN nicht so weitergeht , nur auch du solltest sehen das du nicht deinen persönlichen Tiefpunkt VOR SEINEM HAST.
Irgendwann kannst du nicht mehr, bist am Ende und dein Mann spielt seelenruhig weiter.
Ich habe wirklich viel mitgemacht und ertragen, ich weiß wovon ich rede, ich habe jeden tag gekämpft für uns , für unsere Familie. Aber ich habe einen Kampf gekämpft den ich niemals hätte gewinnen können.
Ich weiß wie weh das tut, wie tief der Schmerz sitzt, aber du hast auch ein Leben. Lass es dir nicht kaputt machen und vorallem nicht das deiner Kinder!!!!!!
Und das mit den Russen das ist sehr hart, er bringt euch in Gefahr.
Ein Spieler ist viel zu sehr mit sich beschäftigt. Ich weiß das das eine Krankheit ist und es tut mir auch unendlich leid für alle, trotzalledem muss man sich selbst schützen.
Wenn er von sich aus nicht aufhört, kämpfst du gegen Windmühlen und du wirst am Ende der Verliererer sein. Und dein Mann genau wie meiner wissen wie sie uns wieder " kriegen " können. Und ich mache das nie mehr , ich höre auf , das war das letzte mal, ich versprechen das etc. ich habe das schon so oft gehört und es hat sich nichts geändert unsere Situation wird nur von Tag zu Tag noch schlimmer.

Ich wünsche Dir und auch deinem Mann von Herzen alles gute und VIELLEICHT wird es bei euch gut gehen, ich wünsche es dir.

Aber lasse dich nicht kaputt machen, solange du im Becken sitzt und es ist noch leer kämpfe, wenn es aber voll mit Wasser läuft dann schütze dich und deine KInder.

Alles liebe

Tanja

springmaus2003
20.07.2008, 16:40
Hallo Tanja,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich weiss jetzt nachdem ich hier viel gelesen und mich informiert habe, das ich viel zu blauäugig gewesen bin. Um mehr über all dieses zu erfahren und auch um mich und besonders meine Kinder zu schützen, habe ich mich zu Gesprächen bzw Therapien mit und ohne meinen Mann angemeldet. Für mich steht fest, das ich meinen Mann untersützen werde solange es geht. Ich werde es aber nicht bis zur Selbstaufgabe machen. Dafür ist in dieser Beziehung schon viel zu viel passiert. Bevor ich mich in einen Schuldensumpf zieht oder aber ich meine Selbstachtung verliere, werde ich die Notbremse ziehen. Ich bin von Natur aus eine Kämpferin und lasse mich nicht so schnell unterkriegen aber wenn genug ist, ist genug. Zur Zeit kann mein Mann nicht spielen, da ich das Geld unter Kontrolle habe. Mir oder den Kindern Gegenstände klauen, kann er auch nicht, habe alles in Sicherheit gebracht, was von größerem Wert ist. Ich merke es an seinem Verhalten, das dies ihm nicht in den kram paßt. Er ist momentan ziemlich gereizt, ich ignoriere das. Am Mittwoch war er nach ein paar Wochen Abwesenheit auch wieder zur Gruppentherapie, kommende Woche geht es mit der Einzeltherapie weiter. Mal sehen wie es weiter geht.

LG
Springmaus

springmaus2003
20.07.2008, 16:40
Hallo Tanja,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich weiss jetzt nachdem ich hier viel gelesen und mich informiert habe, das ich viel zu blauäugig gewesen bin. Um mehr über all dieses zu erfahren und auch um mich und besonders meine Kinder zu schützen, habe ich mich zu Gesprächen bzw Therapien mit und ohne meinen Mann angemeldet. Für mich steht fest, das ich meinen Mann untersützen werde solange es geht. Ich werde es aber nicht bis zur Selbstaufgabe machen. Dafür ist in dieser Beziehung schon viel zu viel passiert. Bevor ich mich in einen Schuldensumpf zieht oder aber ich meine Selbstachtung verliere, werde ich die Notbremse ziehen. Ich bin von Natur aus eine Kämpferin und lasse mich nicht so schnell unterkriegen aber wenn genug ist, ist genug. Zur Zeit kann mein Mann nicht spielen, da ich das Geld unter Kontrolle habe. Mir oder den Kindern Gegenstände klauen, kann er auch nicht, habe alles in Sicherheit gebracht, was von größerem Wert ist. Ich merke es an seinem Verhalten, das dies ihm nicht in den kram paßt. Er ist momentan ziemlich gereizt, ich ignoriere das. Am Mittwoch war er nach ein paar Wochen Abwesenheit auch wieder zur Gruppentherapie, kommende Woche geht es mit der Einzeltherapie weiter. Mal sehen wie es weiter geht.

LG
Springmaus

kiki.69
22.07.2008, 09:00
Hallo Springmaus, Hallo Tanja,

ich kann vieles aus euren Beiträgen nachvollziehen, klar, wir sitzen ja irgendwie im selben Boot, als Angehörige.
Ich weiss ja von der Spielsucht meines Mannes jetzt seit 9 Monaten, geahnt habe ich es schon länger, gespielt hat er ca. 21/2 Jahre und zwar exessiv, jetzt ist es seit ca. 8 Monaten spielfrei, bis auf einen Rückfall im Juni.
Das verlorene Geld ist die eine Sache, damit habe ich mich abgefunden,was weg ist, ist weg, was bei uns ein riesen Problem darstellt ist das Verhalten, das er an den Tag legt.
Es vergeht keine Woche, wo er, ich nenne es mal zynisch, nicht einen seiner depressiven Anfälle bekommt, stundenlang weg bleibt, nicht ans Telefon geht e.c.t.
Erst letzten Samstag war es wieder so, zu allem Überfluss hat er da dann auch noch 200 Euro in den Neckar geworfen, aus Frust auf sein verfuschtes Leben.
Ich hab Ihn danach zwar nicht in den Neckar, aber aus der Wohnung geworfen.
Er durfte bei Regen mit Reisetasche auf dem Gepäckständer und Mitten in der Nacht, ca. 10 Kilometer bis zu seiner (leeren) Wohnung fahren, wo er dann die Nacht verbrachte.
In dieser Nacht sagt er ist Ihm klargeworden wie tief er gesunken ist und was für eine lächerliche Figur er doch abgeben muss.
(Als er in der Wohnung ankam hatte er festgestellt, das eine seiner Unterhosen aus der Tasche hing und während er quer durch die Stadt fuhr wie ein Fahne hinter ihm wehte)
Ich glaube jeder der in so einer Situation ist, muss erstmal seinen persönlichen Tiefpunkt erleben, um zu erkennen, das es so nicht mehr weiter geht.
Wo der für jeden Einzelnen ist, ist wohl sehr verschieden.
Er hatte seinen nach eigener Aussage, Samstag Nacht....
Ich kann nur hoffen das es so ist und er sich jetzt anfängt nach oben zu graben, Stück für Stück...
Wir haben am Sonntag sehr lange geredet und er sagte , das er jetzt nach vorne schauen will, ich hoffe es gelingt.

Ich habe Ihm gesagt, das wichtigste ist die Schatten der Vergangenheit hinter sich zu lassen, die das Leben verfinstern, nach vorne schauen, die Zukunft gestalten und dafür kämpfen, seine Träume und Ziele zu vewirklichen, denn die Vergangenheit kann man nicht ändern und jeder Tag an dem man mit Ihnen kämpft, kostet wieder einen Tag positive Lebenszeit.
Gemeinsame Zeit, die unwiderbringlich verloren ist und egal was in der Vergangenheit war, das ist es nicht Wert.
Es ändert nichts an den Geschehnissen der Kindheit, es ändert keine Verhaltensweisen anderer, es bringt Dir keine Job zurück, es Versaut Dir nur das Leben, das vor Dir liegt.
Du kannst nichts Ändern ausser Dich selbst.

Liebe Tanja , liebe Springmaus, ich wünsche uns viel Kraft, den Weg zu gehen der noch vor uns liegt, ob mit dem Partner in die selbe Richtung oder einen anderen Weg in ein Leben ohne Ihn.
Wichtig ist das dieser Weg an seinem Ende Zufriedenheit und Glück bringt, auch für uns als Angehörige, das sollten wir uns wert sein.

Liebe Grüsse Kiki

winnetou2
22.07.2008, 10:12
Guten morgen ihr drei,
wenn ich Eure Beiträge lese bin ich wirklich froh zurzeit in keiner Partnerschaft zu sein. Natürlich fehlt mir dadurch nähe, wärme und auch Sex, aber ich will niemanden mehr mit meiner Sucht belasten. Und ich lese immer wieder wie es Angehörige belastet. Es macht mich nachdenklich wie wir süchtigen so blind in unserer Sucht stecken dass wir über Laichen gehen. Mir tut es gut auch hier von Angehörigen zu lesen. Denn so richtig bewusst war es mir schon lange nicht mehr. Ich glaube meine nächste Partnerschaft liegt noch in weiter Ferne…………

Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße
Jürgen

Harry
22.07.2008, 10:37
Hallo,
ich gebe hier mal meine Gedanken weiter. Wer was mit anfangen kann ok wer nicht auch ok. Wenn ich noch zocken würde, dann würde ich eine Wette 10 zu 1 anbieten, dass der Mann von der Kiki das Geld in einen Spielautomaten und nicht in den Neckar geschmissen hat. Aber das ist nur meine Meinung weil ich von mir weiss was Süchtige so an Geschichten erzählen, ist so ähnlich wie die mit den Russen. Ich bin da sehr skeptisch.

Und dann fällt mir auch immer wieder auf, wenn ich mich mit Angehörigen austausche, dass die dann ein schlechtes Gewissen haben wenn sie ihren SÜCHTIGEN Mann verlassen. Dazu fällt mir nur eines ein. Bei der Hochzeit schwört man bis das der Tod euch scheidet.

Ein Süchtiger, der vor die Wahl gestellt (Alkohol,Spiel,usw)eben Sucht oder Familie, dann die Sucht wählt und so dem Angehörigen keine andere Wahl lässt als sich zu trennen, DER IST DOCH SCHON LÄNGST TOT, er weiss es nur noch nicht.

Ich wollte das extra so krass schildern, weil es so ist, und weil Angehörige gar keinen Grund für ein schlechtes Gewissen haben sollten. Ein Süchtiger und besonders einer der sich gegen die Familie und für die Sucht entscheidet, der hat gar kein Gewissen mehr.

Lieben Gruß
Harry

Harry
22.07.2008, 10:45
Hallo Winnetou,
ich würde demnächst gerne mal ein vier Augen Chat mit dir machen. Du versuchst dich gerade doch nur zu betrügen und belügen, das dir gerade recht ist, dass du im Moment keinen Prtner hast, was vielleicht sogar richtig ist, du aber nicht so empfindest oder?

Lieben Gruß
Harry

Harry
22.07.2008, 10:53
Hier kann man ja leider seinen eigenen Beitrag nicht editieren, darum nochmal. Kiki ich denke mal egal warum, was du vollkommen richtig gemacht hast, ist ihn rauszuschmeissen. Jetzt merkt er vielleicht endlich, dass es dir Ernst ist. Jetzt kann ich dir nur eines raten, dranbleiben, hart bleiben.

Lieben Gruß
Harry

winnetou2
22.07.2008, 11:03
Hallo Harry,
was bitte willst Du mir mit dem Beitrag mitteilen? Ich brauche kein 4 Augen Chat, für können uns gerne weiterhin hier Öffentlich austauschen. Sehr seltsam was Du mir gestern noch in meinem Forum geschrieben hast und Heute hier diese Beiträge von Dir. Schaue Dir Bitte Dein eigenes Verhalten an und nicht bei mir. Ich will definitiv zurzeit keine Partnerin, ob Du es nun glaubst oder nicht. Denn auch Partnerschaften waren in meiner ambulanten Therapie Thema.

Danke fürs Teilen!
Lieben Gruß
Jürgen

Harry
22.07.2008, 11:13
Hallo Jürgen,
ich habe dir jediglich meine Empfindungen zu deinem Beitrag geschrieben, nicht mehr und nicht weniger. Das mit dem Chat war nur ein Angebot wenn nicht dann nicht.

Du wirfst mir die letzten Tage immer vor, was ich alles falsch mache, da habe ich auch kein Problem mit, nur Leute denen irgendwas an mir liegt, tun sowas, ignorieren ist da viel schlimmer.

Ich denke über sowas nach und treffe dann meine Entscheidung ob an den Vorwürfen was dran ist. Aber persönlich nehmen werde ich das nie. Ich tausche mich gerne mit dir aus.

Lieben Gruß
Harry

Sternchen
22.07.2008, 13:33
Liebe Kiki,

ich habe Deinen Beitrag zwei mal lesen müssen um zu glauben, was da steht.

Aus depressiven Gründen wegbleiben und dann auch noch das Handy abstellen.
Weiss er denn nicht, dass Du ein intelligenter Mensch bist und alle Sinne beisammen hast? Die 200-Euro-in-den-Fluß-geworfen-Geschichte setzt dem ganzen noch das
Krönchen auf.

Kein Mensch und auch kein verkorkster Spieler, würde das je tun.

...und nach dieser „Depriphase“ (stundenlangem Wegbleiben), sollst Du dann bedauern?
Mein Problem das ich dabei habe, ist annähernd zu wissen wie Du denkst, bzw.
was Du für diesen Mann empfindest und auch bereit wärest, für ihn zu tun..
Mehr, als man und auch speziell Dein Mann eigentlich erwarten dürfte.
Für mich ist das schlimm dies zu wissen und dann so etwas zu lesen.

Kiki, wenn ich auf Deine Beiträge antworte, dann komme ich nicht umhin Dir
meine Gedanken und Gefühle mitzuteilen. Ich kann mir denken, was sie bei Dir
bewirken, bzw. welches Gefühl sie bei Dir auslösen....denn Du liebst aus ganzem Herzen.

Ich kann nicht mit 100%iger Sicherheit sagen dass ich Recht habe mit dem was
ich oben geschrieben habe aber ich halte es für mehr als wahrscheinlich.

Ich denke der Rauswurf war ein richtiger Schritt.
Ich denke aber auch, dass gute Vorsätze allein nicht genügen.

Sternchen*

kiki.69
22.07.2008, 13:44
Hallo Springmaus, Hallo Tanja,

ich kann vieles aus euren Beiträgen nachvollziehen, klar, wir sitzen ja irgendwie im selben Boot, als Angehörige.
Ich weiss ja von der Spielsucht meines Mannes jetzt seit 9 Monaten, geahnt habe ich es schon länger, gespielt hat er ca. 21/2 Jahre und zwar exessiv, jetzt ist es seit ca. 8 Monaten spielfrei, bis auf einen Rückfall im Juni.
Das verlorene Geld ist die eine Sache, damit habe ich mich abgefunden,was weg ist, ist weg, was bei uns ein riesen Problem darstellt ist das Verhalten, das er an den Tag legt.
Es vergeht keine Woche, wo er, ich nenne es mal zynisch, nicht einen seiner depressiven Anfälle bekommt, stundenlang weg bleibt, nicht ans Telefon geht e.c.t.
Erst letzten Samstag war es wieder so, zu allem Überfluss hat er da dann auch noch 200 Euro in den Neckar geworfen, aus Frust auf sein verfuschtes Leben.
Ich hab Ihn danach zwar nicht in den Neckar, aber aus der Wohnung geworfen.
Er durfte bei Regen mit Reisetasche auf dem Gepäckständer und Mitten in der Nacht, ca. 10 Kilometer bis zu seiner (leeren) Wohnung fahren, wo er dann die Nacht verbrachte.
In dieser Nacht sagt er ist Ihm klargeworden wie tief er gesunken ist und was für eine lächerliche Figur er doch abgeben muss.
(Als er in der Wohnung ankam hatte er festgestellt, das eine seiner Unterhosen aus der Tasche hing und während er quer durch die Stadt fuhr wie ein Fahne hinter ihm wehte)
Ich glaube jeder der in so einer Situation ist, muss erstmal seinen persönlichen Tiefpunkt erleben, um zu erkennen, das es so nicht mehr weiter geht.
Wo der für jeden Einzelnen ist, ist wohl sehr verschieden.
Er hatte seinen nach eigener Aussage, Samstag Nacht....
Ich kann nur hoffen das es so ist und er sich jetzt anfängt nach oben zu graben, Stück für Stück...
Wir haben am Sonntag sehr lange geredet und er sagte , das er jetzt nach vorne schauen will, ich hoffe es gelingt.

Ich habe Ihm gesagt, das wichtigste ist die Schatten der Vergangenheit hinter sich zu lassen, die das Leben verfinstern, nach vorne schauen, die Zukunft gestalten und dafür kämpfen, seine Träume und Ziele zu vewirklichen, denn die Vergangenheit kann man nicht ändern und jeder Tag an dem man mit Ihnen kämpft, kostet wieder einen Tag positive Lebenszeit.
Gemeinsame Zeit, die unwiderbringlich verloren ist und egal was in der Vergangenheit war, das ist es nicht Wert.
Es ändert nichts an den Geschehnissen der Kindheit, es ändert keine Verhaltensweisen anderer, es bringt Dir keine Job zurück, es Versaut Dir nur das Leben, das vor Dir liegt.
Du kannst nichts Ändern ausser Dich selbst.

Liebe Tanja , liebe Springmaus, ich wünsche uns viel Kraft, den Weg zu gehen der noch vor uns liegt, ob mit dem Partner in die selbe Richtung oder einen anderen Weg in ein Leben ohne Ihn.
Wichtig ist das dieser Weg an seinem Ende Zufriedenheit und Glück bringt, auch für uns als Angehörige, das sollten wir uns wert sein.

Liebe Grüsse Kiki
Ich habe jetzt mal meinen eigenen Beitrag von Heute Morgen zitiert, einfach damit er von Tanja und Springmaus auch gelesen wird, denn nachdem Seitenlangen Zwiegespräch befürchtete ich das er die Adressaten nicht mehr erreicht.
@winnetou ich finde Deine Einstellung gut, jetzt keine Partnerschaft zu wollen, solange Du Deine Sucht nicht im Griff hast, sollte Dich trotzdem der Blitz treffen, überlass es mit Ehrlichkeit der Partnerin, ob Sie trotzdem bei Dir sein will und zwar von Anfang an, alles andere wäre unfair.
@Harry es ist etwas anderes wenn die Partnerschaft vor der Sucht da war, was ist ein ich Liebe Dich wert, wenn ich bei den ersten Schwierigkeiten davon laufe. Ich habe mit meiner Aktion einen Warnschuss abgegeben und hoffe das er eingeschlagen ist, das wird die nächste Zeit zeigen.
Ob nun Neckar oder Spielautomat, wo ist der Unterschied! Es geht um das Verhalten und die Einstellung zum Leben , die es zu ändern gilt.

Harry
22.07.2008, 14:04
Hallo Kiki,
keiner schlägt dir hier vor davon zu laufen. Ich habe dir nur in einem vorherigen Beitrag geschrieben du sollst es ihm so klarmachen, das es dir ernst ist damit. Und das hast du doch jetzt auch gemacht, und das finde ich ja auch richtig gut.

Das weitere ist jetzt von ihm abhängig, zieh dir den Schuh nicht an, er muss sich zwischen Familie und sucht entscheiden nicht du. Du hast dich schon vor langer Zeit für deine Familie entschieden, so mein ich das.

Lieben Gruß
Harry

Harry
22.07.2008, 15:56
Hallo Kiki,
ich muss dazu noch was schreiben. Es geht erst mal nicht um Verhalten, sondern um Sucht. Es gibt viele Süchtige, ich gehöre auch dazu, die ohne Langzeittherapie nie aufhören würden mit was für einer Sucht auch immer. Das Begreifen, das Glauben und das akzeptieren der Krankheit sucht geht nicht so einfach. Du kannst von deinem Mann auch nicht erwrten, dass er sich so schnell in seinem Verhalten ändert. Ich habe dafür die Langzeittherapie gebracht, vielleicht braucht er sie auch.

Du kannst aber von ihm die Entscheidung, dafür oder dagegen verlangen.
Wenn er sich dafür entscheidet, kann das trotzdem noch einige Zeit dauern bis er einen Therapieplatz bekommt. Ich weiss ja nicht wie du dir das vorstellst, erzähl doch mal was du immer mit Verhalten ändern meinst.

Soll er nicht mehr lügen, soll er nicht mehr weggehen, soll er nicht mehr streiten, soll er nicht mehr spielen. Es gibt so viel Verhalten die ein Spieler hat, aber es gibt auch Verhalten die nichts mit der Sucht zu tun haben.

Ich habe bei meiner Langzeittherapie einen Mitpatienten gehabt, der in der Zeit dort aufgewacht ist, und bemerkt hat, dass in seine Frau unterdrückt hat, der hat sich auf Grund der Therapie dann scheiden lassen. Auch das muss bei andern nicht so sein, jeder Süchtige ist anders.

Aber schreib doch mal, was du dir so erwartest, wie die Bandlung und das Ergebnis deiner Meinung nach sein sollte.

Lieben Gruß
Harry

kiki.69
22.07.2008, 16:48
Hallo Harry, danke für Deine Antwort, aber ich werde das was Du in Deinem Beitrag wissen willst, bestimmt nicht hier aufschreiben.
Da kannst du in dem Thread "immer das gleiche " nachlesen, da haben wir Tage lang darüber diskutiert, schon vergessen?
Ich möchte das nicht alles wiederholen.

Viele Grüsse Kiki

Harry
22.07.2008, 17:11
Hallo Kiki,
ist ok. Ich brauch da nichts mehr nachlesen. Ich wollte nur auf eine veränderte Situation eingehen. Ich brauch nichts von dir. Mir gehts gut.

Lieben Gruß
Harry

Gerri
22.07.2008, 18:06
Warum wird sich als Angehöriger nicht mehr abgesichert?
Wenn ich doch einen Spielkranken liebe, mich mit der Thematik befasse, weiß ich doch was auf mich zukommen kann.
Natürlich bedauer ich sehr, das Angehörige sehr unter ihren "Spielern" leiden.
Habe mich selbst für meine Verfehlungen gehasst.
Ich für mich kann jedoch nicht nachvollziehen, das man nach vielen Jahren Gemeinsamkeit in die Wüste geschickt wird.
Denn ganz gewiß war nicht alles schlecht, sonst gebe es ja keine Liebe.
Mehr absichern.. nicht nur im finanziellen sondern auch gerade auf der Gefühlsebene muß doch oberste Piorität für eine wissende Mitbetroffene sein.
Ich rede hier natürlich von mir .. wenn ich auch vom Verstand verstehe, was geschehen ist - meine Gefühle sagen mir, als ich viele Jahre meiner Siucht widerstand, war alles ok.. aber als ich eine hohe Problematik in mir hatte, habe ich nicht gespürt, das von meiner Mitbetroffenen die Spielsucht überhaupüt als Krankheit noch gesehen wurde.
Es wurde von Enttäuschung und verlorenen Vertrauen gesprochen..aber nicht mehr davon, das es viele Jahre gelang die Sucht zu beherrschen. Und ich komme nicht umhin mich da ein wenig verraten zu fühlen.
Herzlichst
Gerri

kiki.69
22.07.2008, 18:48
Hallo Gerri,
was meinst du mit Absicherung, auf der Gefühlsebene?
Wie soll das denn gehen!
Gefühle sind nicht steuerbar!
Natürlich meint man als Angehöriger , der sich informiert hat, das man weiss worauf man sich einlässt, rational, aber wenn dann wiedermal etwas passiert womit man nicht rechnet, dann reagiert man nicht rational, sondern emotional und das lässt sich nicht steuern.
Das Verhalten von Suchtkranken ist ja auch alles andere als rational und somit auch nicht berechenbar.
Trotzdem kann ich aber als Angehöriger nicht alles , als gegeben hinnehmen, weil ich ja wusste das etwas passieren könnte. Das wäre ja dann ein Freibrief für den Spieler.
Ich teile Deine Meinung, das in einer langjährigen Beziehung nicht alles schlecht sein kann, sonst wäre man nicht zusammen, wäre keine Liebe da,
aber ich als Angehöriger muss auch an dem Punkt eine Grenze ziehen, wo das ganze über meine Kräfte geht.
Wo diese Grenze ist, das muss jeder für sich entscheiden, bei Deiner Frau war es wohl Dein Rückfall nach vielen Jahren und die Angst, das der ganze Kampf wieder von Vorne beginnt.
Wo meine Grenze ist, weiss ich noch nicht so genau, aber ich werde es fühlen wenn sie da ist.
Mit dem letzten Vorfall, war er ihr zumindestens schon sehr nah.
Irgendwann muss Schluss sein Gerri, sonst geht man mit unter.
Der Spieler selbst kann entscheiden, will ich etwas tun, oder nicht, will ich den Kampf aufnehmen oder in meinem Verhalten verharren.
Der Angehörige muss entscheiden wie lange gehe ich diesen Weg und wann macht er mich kaputt.

Liebe Grüsse Kiki

winnetou2
22.07.2008, 19:01
Hallo kiki,
ich finde es genau richtig wie Du es beschreibst. Angehörige und auch Süchtige müssen sich Grenzen schaffen. Wird diese Grenze überschritten braucht keiner rumjammern. Es sind ja nicht nur immer Rückfälle, sondern auch das weiterhin nasse Verhalten. Es ist doch bekannt das Angehörige die jeden Rückfall schön Reden den Süchtigen bei seiner Sucht nur weiterhin unterstützen. Und wenn ein Angehöriger nach was weiß ich wievielten Rückfall sein Partner in die Wüste schickt ist das einfach nur Konsequentes handeln. Viele brauchen das einfach um vielleicht endlich aufzuwachen.
Und gegen einen Spieler kann man sich nicht absichern, zumindest nicht wenn der oder die nicht selbst konsequent aufhören will. Also bitte rede Dir jetzt nicht noch selbst die Schuld für das Verhalten Deines Mannes ein. Er muss wollen!!!

Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße
Jürgen

kiki.69
22.07.2008, 19:15
Hallo Winni,

die Schuld für sein Verhalten habe ich mir noch nie gegeben!
Ich habe Ihm die Hand gereicht und gesagt , ich gehe diesen Weg mit Dir, auch wenn er schwer ist, dazu stehe ich auch!
Was ich damit meinte war der Weg der aus der Sucht rausführt, nicht den Weg der uns immer im Kreis führt, von Rückfall zu Einsicht, von Einsicht zu Rückfall ....
Und da macht es für mich auch keinen Unterschied ob er das Geld in den Neckar oder in den Automaten schmeisst.
Ich lasse mir nicht dauernd auf der Seele rumtrampeln, nur weil ich irgendwann mal versprochen habe, das ich ihm zur Seite stehe.
Er hatte auch versprochen den Kampf gegen die Sucht und die Schatten der Vergangenheit aufzunehmen und wenn er das nicht konsequent tut, sehe ich mich an mein Versprechen auch nicht gebunden.
Das habe ich Ihm am Samstag mit mehr als deutlichen Worten zu verstehen gegeben und jetzt liegt es an Ihm, ob ich Ihn auf dem Weg weiterbegleite, oder ob er weiter , dann aber allein im Kreis laufen will.

Grüssle Kiki

Harry
22.07.2008, 19:20
Hallo Gerri,
ich weiss ja nicht so ganz genau wie das bei dir lief, aber wenn es wirklich nur ein Rückfall war, und die dann deine Partnerin gleich verlassen hat, dann gebe ich dir recht. Das kann ich dann auch nicht verstehen.

Allerdings wenn der Angehörige in so einem Fall fordert, dass man eine Langzeittherapie machen sollte, dann steht ihm das auch z.B. zu.

Was ich manchmal bemerke, nicht nur hier, ist das Angehörige meinen, dann wenn der Partner die Entscheidung getroffen hat, mit der Spielerei aufzuhören, dann soll das am besten auch gleich am nächsten Tag so sein, er sofort ein trockenes Verhalten haben.

Ich habe als mich meine Frau damals vor die Wahl gestellt hat, der Alkohol oder sie, mich sofort für sie entschieden, aber ab dann doch noch ein paar Monate weitergesoffen bis der Termin zur Langzeittherapie da war.

Ich konnte ja gar nicht anders, ich habe doch erst in der Langzeittherapie gerlernt, dass ich Süchtiger bin, und das nicht mehr kotrollieren kann.

Ich versteh die Erwartungen von Angehörigen manchmal auch nicht. Ich verstehe aber sehr wohl, wenn sie Bedingungen stellen (z.B. stationäre Langzeittherapie oder Geldverwaltung abgeben oder kein Alkohol im Haus bei Alkoholismus, oder was sonst noch alles möglich ist.

Man muss da immer erst den Fall sehen. Jeder ist anders.

Lieben Gruß
Harry

Selina
22.07.2008, 19:39
Hallo,

habe mich mal wieder ein wenig durchgelesen und bin wieder mal sehr betroffen.
Ich bin mittlerweile auf dem Weg der Trennung, leider sehe ich keinen anderen Weg mehr für uns insbesondere auch für unsere Kinder.
Ich habe lange nicht wahr haben wollen das mein mann krank ist und wenn ich ehrlich bin ist es jetzt auch noch sehr schwer für mich.
Durch die vielen Verletzungen seinerseits ( Lügen, betrug etc. ) ist sehr viel kaputt gegangen was das Gefühl betrifft, trotzalledem und das verwirrt mich doch sehr habe ich das gefühl ich hätte eine " Verantwortung " für ihn.
Habe Angst davor das er sein Leben überhaupt nicht mehr auf die Reihe bekommt. Ich habe immer hinter ihm gestanden, ihn aufgefangen wenn es ihm schlecht ging, nach Möglichkeiten gesucht aus finanziellen Problemen, ihn vor anderen geschützt und der Dank ist dafür ( er wusste das ist seine letzte Chance ) das er es wieder nicht geschafft hat.
Ich habe nicht erwartete das von heute auf morgen alles wieder gut wird aber zumindenst einen Schritt in die Richtige Richtung gehen. Nein!!!!!!!!!! Er verspielt wieder alles!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Warum????????
Es tut weh, verdammt weh. Es tut mir so leid um ihn, er ist so ein großartiger Mensch doch trotzdem habe ich nicht mehr die Kraft alleine für Ihn zu kämpfen.....
Ich frage mich doch immer und immer wieder wie tief man sinken muss um zu begreifen das man sein ganzes leben zerstört.

Für euch alles alles gute

Lg. Tabea

Harry
22.07.2008, 19:49
Hallo Tabea,
ich kenne die ganze Geschichte nicht, weil ich einige Zeit nicht hier im Forum war. Ich habe schon in einem Beitrag hier geschrieben wie es bei einem Süchtigen klappen kann, und wie es bei mir geklappt hat.

Ich bin ein Verfechter der Langzeittherapie, wäre ich Angehöriger eines oder einer Spieler/in würde ich den Spieler vor die Wahl stellen Langzeittherapie und Familie oder Sucht und Einsamkeit.

Mich würde auch einmal interessieren ob es hier einen Spieler gibt der ohne Langzeittherapie abstinent geworden ist.

Lieben Gruß
Harry

springmaus2003
22.07.2008, 19:58
Hallo Kikki,

als ich Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich gedacht, du schreibst von meinem Mann. Das mit dem stundenlang wegbleiben, nicht ans Handy gehen usw kommt mir ja alles sooooooooooooo bekannt vor. Nur das mein Mann das Geld nicht in den Rhein geschmissen hat sondern angegeblich immer wieder verliert. Er behauptet auch nach wie vor seit 11 Monaten nicht mehr zu spielen. ich glaube es Ihm nicht, denn vieles erinnert mich an das Suchtverhalten meines Vaters der trockener Alkoholiker ist. Ich hatte ja auch schon mal darüber geschrieben, das ich jetzt das Geld unter Kontrolle habe. Am Anfang habe ich gedacht, ich entmündige meinen Mann wenn ich Ihm sogar sein eigenes Geld einteile. Es ist aber zu seinem Schutz und auch zu unserem. Ich habe mir geschworen, wenn noch einmal Geld fehlt oder er es angeblich verloren hat, setze ich Ihn vor die Türe. Es würde mir verdammt schwer fallen denn ich liebe Ihn wirklich von ganzem Herzen aber nur so wird er wohl wach werden. Für einen Außenstehenden mag sich das hart anhören aber es muß dann sein auch weil in unserer Beziehung zuviel passiert ist und ich zu oft verzeihen habe. Irgendwann verliere ich dann meine Glaubwürdigkeit.
Ich muss aber auch gestehen, das ich ein wenig dabei grinsen musste, als ich das mit der Unterhose gelesen habe.

@ Winnetou: du sagst, du bist froh das du keine Beziehung hast. Mein Mann sagt, ich bin seine größte Stütze. Wäre ich nicht, so sagt er, hätte er warscheinlich noch viel viel mehr verspielt. Ich glaube ihm das, denn wenn ich mal von seiner Sucht absehe, ist er ein guter und liebevoller Ehemann. Und wie ich auch schon mal geschrieben habe, ich lasse Ihn nicht so einfach hängen. Ich werde Ihm bei seiner Suchtbekämpfung zur Seite stehen.

LG
Springmaus

winnetou2
22.07.2008, 20:01
Hallo Selina,
das was Du schreibst macht mich Traurig. Ich lese wie gerne Du helfen willst und Dein Mann/Freund kann die Hilfe zurzeit nicht annehmen. Er ist einfach noch nicht soweit. Wie tief ein süchtiger fallen muss kann keiner beantworten die Schmerzgrenze ist bei jeden anders. Wie oft dachte ich schon ich bin ganz unten, und dann war da doch noch der Keller.
Du hast keine Verantwortung für ihn, aber für Dich und Deine Kinder. Auch Angehörige können durch ihren Partner sehr tief fallen. Ich weiß dass keine Angehörige nach einem Tag aufgibt, ich weiß auch nicht wo Harry dieses gelesen hat. Schreibe Deinen ganzen Frost einfach hier ins Forum. Das hilft, zumindest mir hat das die letzten Tage geholfen.

Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße und Kopf hoch
Jürgen

Harry
22.07.2008, 20:02
Hallo springmaus,
wie soll denn die Behandlung der Spielsucht des Mannes vor sich gehen. Einfach aufhören geht nur bei ganz wenigen. Sucht ist eine Krankheit die sehr hartnäckig ist.

Lieben Gruß
Harry

Harry
22.07.2008, 20:08
Hallo Jürgen,
bei meiner Antwort geht es um den Gerri, stand auch groß und breit darüber. Ich weiss nicht was das heute soll. Du schleimst bei den Frauen und gehst auf jeden Mann los. So langsam nervst du, mit deinen kindischen Angriffen gegen mich. Ja auch Kinder können mal nerven.

Du verwechselst alles, reisst alles aus dem Zusammenhang. Wo soll ich denn bitte geschrieben haben Angehörige würden nach einem Tag aufgeben. So langsam glaube ich dir dein Trocken beim Alkohol nicht mehr.

Trotzdem Lieben Gruß
Harry

winnetou2
22.07.2008, 20:15
Hallo springmaus,
das ist das was ich die letzten Jahre sage. In meiner 8 jährigen Beziehung habe ich auch anders geredet. Denn da war meine ExEx auch meine stütze, aber zum weiter spielen. Das habe ich aber alles erst durch meine ambulante Therapie herausgefunden. Während der Therapie war ich am an fang mit meiner Ex zusammen. Als sie dann die Beziehung beendete wollte ich so schnell wie möglich eine Neue Partnerin, denn ich wollte und konnte gar nicht alleine Leben. Da sprach meine Therapeutin mich drauf an das dass auch eine Art von Abhängigkeit ist. Und sie riet mir zu einer Pause und ich sollte erstmal mein Leben und meine Sucht vernünftig im Griff bekommen. Sie sagte auch in meiner nächsten Beziehung hätte ich mich genauso verhalten wie in allen anderen zuvor. Und da hat es bei mir Klick gemacht!
Vor 9 Tagen war ich noch voll auf Alkohol, und teilweise ungenießbar. Und dieses Verhalten möchte ich keiner Partnerin mehr antun. Deswegen erstmal zufriedener Single werden…………

Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße
Jürgen

winnetou2
22.07.2008, 20:21
Hallo Harry,
zitat Harry:Was ich manchmal bemerke, nicht nur hier, ist das Angehörige meinen, dann wenn der Partner die Entscheidung getroffen hat, mit der Spielerei aufzuhören, dann soll das am besten auch gleich am nächsten Tag so sein, er sofort ein trockenes Verhalten haben.

Sorry aber seit wann ist Gerrie Angehöriger? Wenn Du schon selbst nicht mehr weißt was Du schreibst, was mich nicht wundert bei Dein tausend Beiträgen, dann halte mir nicht irgendetwas vor was nicht Stimmt. Vielleicht solltest Du auch einfach mal richtig lesen, denn Gerrie hat hier schon öfters von mehren Rückfällen im letzten Jahr geschrieben und nicht nur von einem!
Und wo Bitteschön schleim ich rum? Ich habe es Dir Heute schon mal geschrieben, wenn Du Streit suchst, suche Dir dafür einen anderen. Ich habe da weder Lust noch Zeit für!

Danke fürs Teilen!
Lieben Gruß
Jürgen

Harry
22.07.2008, 20:25
Ich habe geschrieben, dass ich das Gefühl habe das soll dann gleich am nächsten Tag sein. Das heisst doch nicht das sie dann sofort aufgeben.

Und danke das wars für mich für heute, streite du doch mit wem du willst, aber nicht mit mir. Du verstehst alles so wie du es willst das typische Verhalten eines nassen Süchtigen.

Lieben Gruß
Harry

winnetou2
22.07.2008, 20:34
Sorry aber das was ich von Dir Zitiert habe da steht nichts von einem Gefühl sondern das Du etwas bemerkt hast…………………….
Und auch wenn Du mich für Nass hältst, das ist ein Unterschied!
Ach Harry, lach……. doch nicht schon wieder dieses Spielchen von Dir! Gestern hattest noch das Gefühl ich würde gesoffen habe, jetzt bin ich wieder Nass in Deinen Augen. Kannst Du eigentlich auch sachlich und vernünftig argumentieren? Mal ganz Ehrlich Dein verhalten ist auch nicht das eines trockenen süchtigen.


Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße
Jürgen

Selina
22.07.2008, 20:37
Hallo zusammen ( ich schreibe mal jeden an ),

das mit der Therapie würde mich auch mal interessieren, mein Mann meinte er könnte es alleine schaffen ohne Therapie nur durch Arbeit ablenken?????
Ich glaube nicht daran das das funktioniert, vielleicht eine Zeitlang aber es bekämpft auf dauer nicht sein Problem.
Wie gesagt, ich bin an meine Grenze gestossen.
War eine Zeitlang weg mit den Kindern und habe gemerkt wie gut es mir wieder ging, ich war wie befreit. Wo ich wieder Zuhause ankam und ich die Tür aufmachte, war es als würde es mir die Luft zum atmen nehmen.
Letztendlich nehme ich nun Tabletten das ich einigermaßen durch den Tag komme. Habe mir wohl zuviel aufgeladen was ich einfach nicht tragen konnte, aber wohl auch ein wenig zu spät gemerkt habe.
@ Springmaus Finde es total bewunderswert wie du hinter deinem Mann stehst, das habe ich auch immer getan. Fühle dich jetzt bitte nicht angegriffen, du sagst du liebst ihn über alles, aber wie kann ich für einen Menschen so tiefe Liebe und Verbundenheit spüren der mich nur belügt, betrügt und hintergeht????? Weißt du was ich meine???? Ich habe auch sehr sehr lange geliebt, mittlerweile weiß ich nicht mehr ob man das liebe nennen kann. Ich bewundere es wirklich und ich hoffe das du noch ganz ganz lange viel Kraft haben wirst.
@ Winnetou Ich bin deiner Meinung, kein Anghöriger lässt seinen Partner einfach fallen von heute auf morgen, wenn doch war es wohl keine Liebe, anders kann ich mir das nicht erklären. Genauso schwer wie es für den Angehörigen ist sich in den " Spieler " zu versetzen, genauso schwer wird es andersrum auch sein, denke ich mal!!!!!!!!!!!!!!
Es ist ein ewiger Teufelskreis. Wie ich schon mal geschrieben habe, man muss nur sehen das man seinen persönlichen Tiefpunkt nicht vor dem Spieler hat.

Solange es geht soll jeder Kämpfen, aber letztendlich denke ich das der Spieler diesen Kampf nur alleine bestehen kann. Ein Angehöriger kann stützen, obwohl ich auch viel gestützt habe nur habe ich leider nichts positives Erfahren. Aber immer schön zu hören wenn es bei anderen anders kommt!!!!!!!!!

Viele liebe grüße

sheepyi
22.07.2008, 20:58
das nasse verhalten bleibt noch eine ganze weile und muß praktisch abtrainiert werden.nur weil man mit dem spielen aufgehört hat ist man nicht gesund.man tut nur einen schritt in die richtige richtung.
mit der spiellosigkeit LEBEN,daß heißt,sich die ungesunden denkweisen und verhaltensmuster abtrainieren,sich trotz aller schwierigkeiten nicht wieder der sucht zu ergeben.... dieser weg is lang und hart.
ich bin manchmal auch ungeduldig..und seh nicht immer gleich die krankheit dahinter!! ich glaube wenn ich IMMER nur verständnis hätte und mir sagte.'er kann nichts dafür..' dann wäre ich viel zu weich mit ihm. und es is n harter kampf..ein wirklich harter kampf!
das soll jetzt nicht den eindruck vermitteln daß ich voll die domina bin...nein nein....aber ich biete schon die stirn.wenn sein muß auch 'böse'.
für mich is da immer NUR weiches verständnis fehl am platz.
ich liebe meinen freund über alles..aber die sucht und ihre auswirkungen...der stell ich mich in den weg!
und sollte sie irgentwann wieder SO eine macht bekommen daßmeine kräfte nicht ausreichen...dann geh ich in deckung.
liebe grüße!
shheepyi

Harry
22.07.2008, 21:00
Hallo Selina,
man kann eine ambulante Therapie machen, finde ich persönlich nicht so gut bei Sucht. Oder man kann eine Langzeittherapie machen wo man mit andern Süchtigen zusammen ist, und durch Erzählungen von ihnen erfährt wie es bei denen war, und das man nicht allein ist mit seinem Suchtproblem. Man lernt zusammen Dinge Situationen ohne Suchtmittel zu meistern und ohne Suchtmittel Verantwortung zu tragen.

Hier in dem Forum wird ja immer wieder versucht das ambulant zu lösen. Ich bin jetzt insgesamt sein 2 Jahren mit 1 1/2 Jahren Pause hier und habe deshalb vorher in einem Beitrag geschrieben und gefragt on überhaupt jemand ohne stationäre Therapie abstinent oder noch besser zufrieden abstinent geworden ist.

Ich bin über 20 Jahre zufrieden abstinent gewesen und habe dann Depressionen bekommen und dadurch einen finanziellen körperlichen und geistigen Zusammenbruch.
Wenn ich mir das so richtig überlege war ich wohl auch nie richtig so wie die andern wenn ich so höre was die andern erzählen. Ich habe nie ein Problem mit der Alkoholsucht gehabt, und wegen der war ich in stationärer Langzeittherapie.

Jetzt wird von den andern wieder der vorwurf kommen aber Suchtverlagerung, du warst ja nie trocken und so, aber ich denke ich und vor allem meine Frau können das wohl besser einschätzen.

Also mein Tip bei jeder Art von sucht ist stationäre Langzeittherapie. Ich kann mich noch ganz genau an den Tag erinnern als mich meine Frau nach 5 Wochen das 1. mal besuchen durfte. Sie hat mich fast nicht erkannt, erst recht nicht seelisch. Wir haben in der Zeit die besten Gespräche geführt die es je gab. Wir hatten einfach die Zeit dazu. Und ich habe heute noch ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Frau, ich liebe sie sehr und das nach 32 1/2 Jahren Ehe. Sie hat nach dem Alkoholismus auch die Verbraucher Insolvenz mit mir gemeinsam durchgestanden jetzt müssen wir noch 2 1/2 Jahre "Gläubigerfreundlich" sein und dann ist das auch vorbei.

Ohne stationäre Therapie hätten wir das nie so geschafft.

Lieben Gruß
Harry

springmaus2003
22.07.2008, 21:51
Hallo

@ Selina: ich kann meinen Mann über alles lieben, weil ich weiß das seine Sucht eine Krankheit ist, von der er versucht los zu kommen. Er hat mich grad am Anfang unserer Beziehung belogen, betrogen und bestohlen. Ich hatte auch schon ein paar mal die Beziehung beendet und letztes Jahr sogar unsere für Juli geplante Hochzeit 2 Wochen vorher abgesagt. Es war alles gekauft und geplant. Dies hat meinen Mann wach gerüttelt das er mit seiner Spielsucht alles kaputt macht. Er hat sich dann nach einem gemeinsamen Gespräch bei der Eheberatung bei der Suchttherapie angemeldet. Damit hat er mir ja schon ein Signal gesetzt das er versucht etwas zu ändern. Die Therapie tut Ihm sehr gut. Es ist viel besser geworden als vor 2 Jahren aber er ist halt noch nicht ganz Spielfrei. Ich werde Ihn solange ich kann bei der Therapie unterstützen oder auch bei dem was danach kommt. Mir ist natürlich klar das ich dies nicht bis zur Selbstaufgabe machen kann und werde aber ich halte ihm zu Gute, das er sich bemüht seine Sucht in den Griff zu kriegen. Es war von mir zu blauäugig zu denken ( damit auch auf die Antwort auf Harrys Frage) das wenn er in Therapie geht, das alles sofort vorbei ist. Ich habe viel und lange nachgedacht, viel mit meinem Mann gesprochen. Ich habe jetzt erst richtig erkannt, das die Spielsucht meines Mannes ziemlich viel Ähnlichkeit hat mit der Alkoholsucht meines Vaters. Mein Vater hat damals auch mehrere Rückfälle gehabt aber es nachher doch geschafft. Meine Mutter hat immer hinter meinem Vater gestanden hat aber nicht alles akzeptiert oder geduldet was er in seinem Suff gemacht hat. Er mußte mit gewissen Konsequenzen leben. Genau so mache ich es mit meinem Mann jetzt auch.
Ich fühle mich nicht von Dir angegriffen denn ich habe mir diese Frage auch schon ein paar mal gestellt bis ich eben das was ich oben geschrieben habe für mich erkannt und akzeptiert habe. Jeder hat seine eigene Schmerzgrenze und muß für sich entscheiden wie weit er einen Suchtkranken begleitet. Wenn für Dich deine Schmerzgrenze jetzt erreicht ist und Du sagst Du kannst nicht mehr, dann sollte auch niemand anders Dir da reinreden. Du mußt dann meiner Meinung nach auch kein schlechtes Gewissen haben. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für deine Zukunft

LG
Springmaus

Selina
22.07.2008, 22:17
Hallo Springmaus,

du hast ihm auch schon ganz klare Grenzen gesetzt, dass habe ich bis jetzt so noch nicht rausgelesen. Dein Mann hat wenigstens sein Problem erkannt, was die Sache ein Stück weiter " einfacher " macht. Er weiß er muss was tun.
Mein Mann hat das leider noch nicht erkannt und das ist unser größtes problem. Er hätte es schon längst erkennen müssen, sagt mir mein ganz natürlicher Verstand, aber ich kann mich auch nicht so gut in einen Spieler hineinversetzen. Er redet nicht mit mir, über seine Gefühle, Ängste oder sonstiges - WEIL er hat kein Problem.
Ich habe es schon lange erkannt, aber das bringt uns nicht weiter.
Ich werde jetzt erstmal den Weg mit den Kindern alleine gehen und ihn fallen lassen müssen, ein Stück weit zumindest.
Er liegt mir als Mensch total am Herzen und ich wünsche mir nichts mehr für ihn ( egal was aus uns wird ) das er sein Problem erkennt und endlich anfängt was zu tun. Ich möchte auch nur das er glücklich sein kann.
Unsere Familie hat zu sehr darunter gelitten, meine kinder sind noch sehr sehr klein und brauchen meine volle Aufmerksamkeit und auch Kraft, Kraft die ich in Letzter Zeit nicht mehr aufbringen konnte und dann muss man die Notbremse ziehen, so hart wie es ist und so weh es auch tut.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles erdenklich gute und hoffe man hört auch ab und an mal was voneinander.
Werde aufjedenfall hier bleiben.

Alles liebe

mikesch
22.07.2008, 22:33
Hallo,

vom Prinzip her möchte ich mich Harry einmal zu dem Thema Langzeittherapie anschließen. Diese Therapie bietet wohl die größte Chance sich mit sich selbst und der Sucht auseinanderzusetzen und erfolgreich abstinent zu bleiben.

Leider kann der Schuß aber auch nach hinten losgehen. Nämlich immer dann, wenn jemand nicht auf ureigensten Wunsch, sondern auf Druck von außen in diese Therapie geht. Auch habe ich in diversen Gesprächen festgestellt, dass sich Menschen während der Teilnahme an solch einer Therapie nicht komplett öffnen konnten und deshalb über kurz oder lang wieder in die Sucht hineingerieten, so dass wenigstens eine zweite Therapie von Nöten war oder ist (leider scheuen sich die meisten zuzugeben, dass sie immer noch ein Problem haben, oder sind der Auffassung, dass sie sich schämen müssen oder das Selbstwertgefühl ist dann dermaßen im Keller, weil sie ja sich und ihren Mitmenschen gegenüber "schon wieder versagt haben". Zum dritten ist mit dem Abschluß auch einer Langzeittherapie immer notwendig, sich weiter mit dem Thema auseinanderzusetzen und an sich zu arbeiten. Und das gilt insbesondere in einer Partnerschaft für beide Partner. Angehörige machen leider oft den Fehler, mit Abschluß der Therapie auch einen Abschluß vom Fehlverhalten Ihres Partners zu erwarten und schlimmer noch, sie denken, der Urzustand ist wieder hergestellt und kommen nicht damit zurecht, dass das Leben nie wieder so wird, wie es vorher war und das Menschen - egal ob mit oder ohne Suchtproblem - sich weiterentwickeln (auch sie selbst)

Das sind alles Erfahrungen, die nicht auf die Menschen, die hier in diesem aktuellen Thread schreiben, zutreffen müssen!

@ Harry
Ich selbst habe an keiner der üblichen Therapien teilgenommen sondern bin einen komplett anderen Weg gegangen (den kannst Du hier auch nachlesen) Trotzdem bin ich im nächsten Monat seit 2 Jahren suchtfrei (wenn ich mal vom Rauchen absehe) Selbst meine zweite Sucht (workaholic) habe ich ablegen können. Und auch meine Partnerschaft funktioniert nach wie vor. Vielleicht liegt das an der Konsequenz aber auch an dem Verständnis, welches mein Mann an den Tag legt. Hauptsächlich aber wohl an dem Miteinander im täglichen Einerlei. Es gibt und gab bei uns keine Kontrolle - es gab ein partnerschaftliches Verhalten, das gleichzeitig eine gegenseitige Kontrollfunktion erfüllte und es gab und gibt einen offenen Umgang.

Wenn ich heute jetzt oder irgendwann zu meinem Mann sagen würde, ich hätte Spieldruck, dann weiß ich hundertprozentig genau, dass er mir sofort zur Seite stehen und alles unternehmen würde um mir zu helfen. Wenn ich diesem Druck aber heimlich nachgeben würde, dann wäre er weg - für immer!!!! Und ich wäre die Letzte, die kein Verständnis für ihn hätte.

Gute Nacht alle miteinander

Marlies

(Mädels verzeiht mir, dass ich Euch mit dem Wort Angehörige alle über einen Kamm geschert habe - es war einfach einfacher den Beitrag zu schreiben)

Gerri
23.07.2008, 02:52
Hallo Kiki,
absichern auf Gefühlsebene bedeutet in meinen speziellen Fall Dinge die ein Spieler während einer nassen Phase macht, nicht immer als persönlichen Angriff werten, sondern als das was es ist.
Nämlich die Ohnmacht des Spielers mit seiner Sucht umzugehen. Das Lügen ist auch ein sich selbst belügen..sich selbst nicht eingestehen können..wollen...was mit der Spielsucht alles zerstört wird.
Das Schlimme nach kurzer Zeit eines Rückfalls ist die Tatsache, das sich der Spieler dann vollkommen gesund fühlt - in der Lage, es selbst und allein schaffen zu können. Er ist auch bis zum nächsten Spieldruck vollkommen in der Lage normal zu leben - eventuell sogar normal mit Geld umzugehen.
Also muß die Verstärkung und der Druck auf einen Spieler dann erfolgen, wenn er sich "normal" fühlt.
Unmittelbar nach dem Rückfall wird ein Spieler schon allein aus seinem Schuldbewußtsein alles versprechen..bereits nach wenigen Tagen ist für ihn aber wieder alles in Ordnung.
Hier muß angesetzt werden. Es muß ihn beigebracht werden, das er immer hochgradig gefährdet ist - und das die Gefahr die Partnerin zu verlieren nicht wegen einen Rückfall besteht, sondern wenn er nichts an sich tut. Das heißt er muß zum Therapeuten.. in der Gruppe..usw. Tut er das nicht, ist es besser als Mitbetroffener zu gehen.
Die Frage an dir lautet also, hast du den Druck in "guten Zeiten " gemacht? Oder ist auch dir erst bewußt geworden wie schlimm die Spielsucht ist, wenn es mal wieder gerappelt hat?
Man schläft ein, wenn lange Zeit nichts passiert..die Eigensicherung funktionierte bei mir als es für mich in mehreren Feldern problematisch wurde nicht mehr.
Nach fast 7jähriger Rückfalllosigkeit sind wir beide einfach eingeschlafen.
Sie war der Meinung, Gefahr besteht kaum noch..und ich habe dazu beigetragen,ihr das glaubhaft zu machen. Welch Fehler.
Ich fang neu an..ohne sie..sie lebt weiter..ohne mich. Das ist Fakt - und die Uhren sind nicht zurückzudrehen, auch wenn es von beiden gewollt wäre.
Denn auch ich als Spieler habe ja jetzt kein Vertrauen mehr...geht sie wieder wenn es mir nochmals passiert? Und was ist..im Guten wie im Bösen?
Nein, einmal getrennt gibt es kein zurück mehr - denn nichts wird mehr wie es war.
Gerri

Harry
23.07.2008, 08:30
Hallo Gerri,
mich würde mal interessieren wie du vor 7 Jahren spielfrei geworden bist, und wie du dir das dieses mal vorgenommen hast.

Ich rede meine Beiträge manchmal mit Heidi durch, nur selber schreiben will sie nicht, aus bekanntem Grund. Vielleicht kann ich dir dadurch schreiben was da in einem Angehörigen im Kopf vorgeht.

@ Mikesch
das mit dem Druck von außen, muss ich aber in meinem Fall total für gut befinden. Der ging überhaupt nicht nach hinten los. In der Langzeittherapie habe ich in dem dort geschützten Bereich, erst mal bemerkt, dass ich nicht alleine bin mit dem Problem. Erst dort hat sich nach und nach (bei mir nach 4 1/2 Monaten), bei mir die Gewissheit eingestellt, dass ich süchtig , mit allen Konzequenzen, bin.
OK es war eine Alkohol Therapie, man kann nie in der Sucht 2 Dinge miteinander vegleichen, aber ich denke nach wie vor, Sucht ist Sucht, wenn auch mit verschiedenen Auswirkungen, und wenn ich richtig weiss, wird Alkohol- und Spielsucht auch heute noch miteinander behandelt.

Lieben Gruß
Harry

sheepyi
23.07.2008, 14:51
hallo gerri..
ich muß dir eigentlich in allen punkten recht geben!
aber andererseits....wie mach ich es denn jetzt als angehöriger RICHTIG....???? wenn ich zum 'meinem' spieler sage..ich bleib bei dir..egal was passiert...ich nehm rückfälle hin und halt zu dir!'..dann laufe ich ja gefahr dem rückfall aus der sicht des spielers n freifahrtschein zu geben.
wenn ich sag...'SO,rückfall und ich geh!!' ist es auch verkehrt...
ich denke ganz einfach man kann bei süchten ÜBERHAUPT nichts pauschalisieren,sonder muß imer den einzelnen fall und die besonderen personen betrachten.
was bei dem einen gut ist,wäre bei dem andern grundverkehrt!das gilt für den süchtigen genauso wie für den angehörigen!
was ICH grundverkehrt finden würde,wäre wenn ich sage..'ich halte zu dir in deiner sucht.ich bin immer für dich da.'
ICH sage klipp und klar:'ich bin für dich da,weil ich dich liebe.aber tust du nichts dich gegen deine krankheit zu wehren...fängst du wieder an mich zu hintergehen..dann siehst du mich von hinten!'
kommt mex zu mir wenn er merkt es geht ihm schlecht...immer schlechter..und er redet mit mir..wäre ich immer für ihn da! weil WIR BEIDE die sucht nicht aufhalten konnten!
vertuscht er daß es ihm dreckig geht...zeigt er nasses verhalten.ich merke es und er wiegelt ab,und geht dann zocken...TJA..mein lieber,dann bye bye!
alles liebe!
sheepyi

Harry
23.07.2008, 15:14
Hallo sheepyi,
ich denke genau so ist es auch richtig. Man muss unterstützen, aber sich dabei nicht selber aufgeben.

Lieben Gruß
Harry

Selina
23.07.2008, 15:17
Hallo zusammen,

ich glaube das es sehr schwer zu beurteilen ist was richtig und falsch ist.
Ich schwanke immer zwischen richtig und falsch!!!!
Sheepi hat da ganz recht man muss jeden Fall einzeln betrachten.
Die einen sehen ein das sie ein problem haben und versuchen dagegen anzukämpfen andere wiederrum tun gar nichts - weil sie kein problem sehen!!!!
Wenn jemand seiner Sucht bewusst ist kann man helfen und vielleicht auch den einen oder anderen " Rückfall " verzeihen.n Man sollte jemand dann auch nicht hängen lassen.
Aber wie in meinem Fall muss ich mich leider geschlagen geben. Es ist zuviel passiert und irgendwann fällt es schwer zu verzeihen. Ich bin schon darüber hinaus. Ich weiß es ist eine Krankheit, trotzalledem kann man nicht alles damit entschuldigen. Und manche Spieler sollten sich auch mal in die Lage des Angehörigen versetzen was sie mit ihnen anrichten!!!!!!!!!!!!!

Viele liebe Grüße

winnetou2
23.07.2008, 15:33
Zitat Selina: Und manche Spieler sollten sich auch mal in die Lage des Angehörigen versetzen was sie mit ihnen anrichten!!!!!!!!!!!!!

Hallo Selina,
und genau das ist der Grund warum ich zurzeit keine Partnerschaft eingehen werde. Das gehört für mich zum Genesungsprozess…………………..von dem Egotrip weg. Ich hoffe Dir geht es Heute etwas besser wie gestern Abend…………..

Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße
Jürgen

kiki.69
23.07.2008, 16:31
Hallo Ihr Selina, Gerri, Springmaus, Mikesch, Winnetou, Sheepyi!

Als ich damals von der Spielsucht meines Mannes erfuhr, ich schrieb das schon mal, war ich erleichtert, erleichtert, so paradox das klingt, weil ich eine Erklärung hatte für sein schizophränes Verhalten, die Lügen, die Wesensveränderung, die sich in den 2 Jahren davor eingestellt hatte und immer offensichtlicher wurde.
Ich habe die Spielsucht, von anfang an als Krankheit gesehen, habe mich damit auseinandergesetzt, beraten lassen, Hilfe gesucht, schon lange bevor ich hier auf das Forum gestossen bin.
Ich habe dann ziemlich schnell festgestellt, das er trotz des Outings und trotzdem wir viele besonders finanzelle Dinge ziemlich schnell geregelt haben, immer noch weiter log, mir immer noch Dinge verheimlichte usw.
Daraufhin habe ich mich hier im Forum angemeldet, ich wollte wissen, wie ticken Spieler wirklich.
Ich habe hier auch sehr viel erfahren, viele liebe Menschen , ob Spieler oder Angehörige ,kennengelernt und gelernt, das hinter der Spielsucht, oft auch eine Persönlichkeitsstörung steckt, wie hoch die Gefahr von Rückfällen ist, und das es ebend nicht reicht, NUR mit dem Spielen aufzuhören.
Und lieber Gerri, um Deine Frage zu beantworten, ich habe immer versucht Ihm das zu vermitteln, hab ihn hier lesen lassen, ob er wollte oder nicht, hab ihn zur Beratung geschleift, ob er wollte oder nicht, hab immer wieder , auch und vorallem in der Spielfreien Zeit, gewarnt, nimm das Thema ernst, klar hast du andere Probleme, die vielleicht auch der Grund sind warum du gespielt hast, aber nimm das Thema ernst, kümmer Dich drum!
Oft kam dann von Ihm, ich spiel doch nicht, was willst Du denn....
Ich muss die anderen Dinge regeln, spielen ist nicht mein Hauptproblem....
Als er dann im Juni den Rückfall hatte, war ich nicht mal überrascht, ich habe ihn nur in den Arm genommen und gesagt, bitte nimm das Thema jetzt ernst, es reicht nicht NUR nicht zu spielen.
Warum glaube ich Ihm die Geschichten von den alten , nicht gesagten Schulden, und vom Neckar....
Gut, es klingt unglaubwürdig , es klingt bescheuert, es stinkt nach Lüge, aber ich schwanke...
Ich kann es ihm nicht als Lüge nachweisen, und als er in Juni spielen war, hat er es ja auch gesagt, hätte er nicht auch da sonst eine dieser Ausreden gebraucht, wenn es so wäre?????
Tausend Fragezeichen, die Wahrheit kennt nur er und im Grunde geht es auch nicht darum, sondern um dieses Verhalten, das er an den Tag legt.
Er will soviel und macht so wenig...
Nach den letzten Vorfällen ist er allerdings wesendlich offener geworden, fürs Forum, für den Chat, für Gespräche
Er will in die offene Gruppe und geht heute zum dritten Mal, er will zum Pychologen und wenn der erste nicht gut war, dann zum Nächsten...
Es gibt einen grossen Unterschied, ich halte mich raus, ich habe ihm am Samstag meine Grenze gezeigt, sehr deutlich und wie ich schon schrieb, sehe ich jetzt und in nächster Zeit, er sucht den Weg richtung Ausgang, dann bin ich an seiner Seite, läuft er weiter im Kreis , wie die letzten Monate , ob nun Spielfrei oder nicht, läuft er allein.
Das hat nichts mit Fallen lassen nach dem ersten Rückfall zutun. oder seh ich das falsch!!!

Liebe Grüsse Kiki

sheepyi
23.07.2008, 16:35
'es ist eine krankheit,trotzdem kann man nicht alles damit entschuldigen!
genauso sehe ich es auch selina!
man darf als angehörige auch ruhig mal böse werden...oder dem verzeihen ein ende machen,wenn man merkt alle hilfe fruchtet nicht.
selina,ich finde deine entscheidung richtig und mutig!
dreh ihm den rücken zu und kümmer dich mal wieder um dich und die kids!
ihr habt es verdient.
liebe grüße!
sheepyi

Gerri
23.07.2008, 16:37
Hallo Sheepyi,
ich sage ja nicht, bedingungslos einen Suchtkranken unterstützen. Das ist natürlich total falsch.
Vielleicht hast du überlesen, das ich sage, es kann nur gemeinsam gehen, wenn der Betroffene auch in guten Zeiten ..also trockenen .. für sich was tut, das ganze nicht herunterspielt.
Zumindest eine Gruppe müßte begleitend sein. Egal wie gut sich der Betroffene fühlt. Das mache ich mir selbst auch zum Vorwurf. Denn nur so war es möglich, das ich mein Gleichgewicht verlor - und nicht zurück in die Spur kam.. Genau aus diesen Grund verstehe ich auch die Handlungsweise meiner Ex- Partnerin.
Doch ein Rückfall sollte nicht der Grund einer Trennung sein. Der gehört mit zu dem Krankenbild und den Genesungsweg eines Suchtkranken. Wer das als Mitbetroffener nicht miterleben kann.. will, der sollte sich doch direkt trennen.
Entscheident kánn nur der Wille sein tatsächlich zu ändern - und das beinhaltet natürlich auch längere Zeiten der Abstinenz - und nicht die ständige Sorge um einen Rückfall.
Wie der Suchtkranke in sogenannten guten Zeiten mit seiner Suchtkrankheit umgeht - das ist wichtig. Ein Diabetiker wirft auch sein Insolin nicht weg, weils ihn scheinbar besser geht - sündigt aber dennoch.
Unser Insolin ist die Vorbeugung .. aber vorbeugen ist ja nur möglich, wenn bereits eine Spielfreiheit erreicht ist.
Kommt dieses nie Zustande, ist ein Zusammenleben mit einen Suchtkranken..egal ob Spieler oder Alkoholiker nicht möglich.
Die Kriterien frür einen Mitbetroffenen müßten also sein, wie geht mein Partner in der trockenen Zeit mit seiner Suchtkrankheit um..macht er genug für sich? Treibt er Vorsorge im punkto Schutz für sich..Schutz für die, die er liebt?
Läßt er diese Verantwortung außer Betracht, ist eine Trennung wohl unumgänglich, denn dann kommt es zwangsläufig irgendwann in aller Heftigkeit zum Suchtverhalten.
Ich habe für mich geglaubt diesen Schutz nicht mehr zu brauchen - und somit einen Absturz ins totale Suchtverhalten erlebt. Verständnis für meine Partnerin.. auch für die Trennung. Schmerz über die eigene Leichtsinnigkeit und Unterschätzung meiner Sucht. Die hat mich in einer für mich schweren Zeit einfach überrannt.
Nun.. natürlich sage ich, ich fühle mich im Stich gelassen, denn das ist meine Wahrheit. Weiß jedoch aber auch um die Last, die ich meiner Partnerin mit meinen Verhalten auferlegte.
Für mich sage ich, war lange abstinent..warum hatte sie nicht das Vertrauen, das ich es wieder schaffe..und lasse bei diesen Gedanken ihren erlittenen Schmerz außen vor.Ja, sehe da mich..und ich denke, das ist auch ein gesunder Egoismus. Doch meiner Fehler bin ich mir bewußt.
Ich schreibe hier nur noch sehr sachlich, da über Gefühle ja hier gelästert wird. Habe ich zu deutlich mehrfach erlebt.
Ist auch für mich ein Grund, warum dieses Forum für mich deutlich an Stellenwert verlor.
Bin nun wieder einige Monate abstinent..und ich werde meinen Weg weiter gehen. Bade nicht in Selbstmitleid, sondern bin aufgestanden.
Sage aber weiterhin ehrlich was ich denke.
Und ein Spieler der ernsthaft an sich arbeitet hat Chancen verdient, auch wenn er Rückfälle hat.
Ein Spieler der grundsätzlich nass bleibt ist nicht partnerschaftsfähig..unmöglich eine Beziehung aufzubauen..selbst bei großer Liebe nicht.

Lieben Gruss
Gerri

sheepyi
23.07.2008, 17:12
hallo gerri,
nichts anderes waren meien worte.ich bin immer da..solange an der sucht gearbeitet wird.ich würde nur gehen wenn das nachläßt oder sogar verschwiegen wird daß probleme in der richtung auftauchen,wenn wieder gelogen oder gar gespielt wird weil der weg etwas dagegen zu tun versperrt ist durch 'nichtmitteilen'.
wir haben es einmal gehabt und sind ganz knapp an eienm rückfall vorbeigeschlittert.die sucht schlich sich heimtückisch von hinten an...ich merkte an seinem verhalten daß etwas nicht stimmte.
das miteinander reden ist einfach unerlässlich..auch wenn es scheinbar kleinigkeiten sind! ich erwarte daß er auch von sich aus kommmt wenn ihn etwas bedrückt.
wir sind da auf einem guten weg,wir lernen beide ständig dazu!
alles liebe für dich,gerri!
sheepyi

Selina
23.07.2008, 17:18
Hallo Kiki,

nein ich finde nicht das du das falsch siehst.
Du streckst deinem Mann beide Hände aus, du bist bei ihm, du unterstützt ihn wo du kannst - vielmehr kannst du auch nicht tun.
Letztendlich muss er auch sehr sehr viel dafür tun, du kannst ihm eine Stütze sein, ihn auffangen wenn es ihm schlecht geht und vielleicht auch das eine oder andere noch verzeihen.
Aber wie du schreibst wenn er nicht aufhört sich im Kreis zu drehen, wirst du wahrscheinlich ( was ich nicht hoffe ) irgendwann keine andere Möglichkeit mehr haben.
Es ist immer schwer einen Menschen den man liebt oder der einem nur am Herzen liegt fallen zu lassen , ich glaube es gibt nichts schlimmeres.
Meine Mutter musste meinen Bruder damals ( er war viele Jahre schwer Drogenabhängig ) auch fallen lassen, erst dann hat er sein Problem erkannt wo er ganz unten war. Heute viele Jahre später ist er ihr dankbar. Hätte sie das nicht getan, wäre er vielleicht heute nicht mehr hier!!!!!!!!!!!!!!!!
Man kann nie vorher wissen was der Richtige Weg oder der falsche ist man kann nur hoffen das es besser wird. Ich hoffe das mein Weg der richtige ist, wenn nicht werde ich auch damit leben müssen!!!!!!!!!!!!!!!!!!
@ Winnetou : Ich finde es nicht unbedingt schlecht das du momentan auf eine Partnerschaft verzichtest. Trotzalledem hoffe ich das du auch wieder ein Partnerin an deiner Seite findest, die dich so nimmt wie du bist. Es kann ja nicht immer regnen!!!!!! Ehrlichkeit und Vertrauen ist nunmal das wichtigste und das kann man bei ständigen Lügen leider nicht aufrechterhalten, auch Liebe hält nicht alles aus. Ich wünsche euch allen alles alles liebe

Ganz herzliche Grüße

winnetou2
23.07.2008, 17:57
Hallo Selina,
ich verzichte darauf zurzeit gerne, denn nur so kann ich meine Energie für meine Genesung nutzen. Sobald ich mich gesund fühle, strahle ich dieses automatisch aus. Und dadurch ziehe ich dann auch etwas gesundes an…………………..das ist mein Ziel.

Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße
Jürgen

Moonflower
23.07.2008, 19:12
Ich denke auch ,wenn der Betroffene an sich arbeitet und aus der Sucht will...und vor allem versucht ehrlich zu sein, dann ist man bereit bei ihm zu bleiben.

Ich habe gemerkt, als Haniball mit letzte Woche gesagt hat, daß er spielen war und nicht mehr weiterweiß, da hatte ich ein Gefühl im Bauch, das mir sagte: genau, ich will Ehrlichkeit, dann kann ich auch mit einem Rückfall umgehen.

Haniball bat mich letzte Woche, ihn wieder in die Klinik zu bringen, in der er schon mal war. Am Montag sind wir hin und er kann wahrscheinlich dableiben, wenn der Kostenträger geklärt ist.

Ich fühle mich komisch, bin vorgestern in meine Wohnung zurückgekommen und da begriff ich erst, hm...8 Wochen, eine lange Zeit, aber richtig so. Der im Moment einzige Weg, wie es scheint, er wusste nicht mehr weiter, hatte sich nicht mehr im Griff.

Wenn ich das Gefühl habe, es ist nun was passiert in seinem Kopf und er ändert was, dann gehe ich diesen Weg mit. Wenn ich das Gefühl habe, das schafft er nicht, kann nicht ehrlich zu mir sein, etc, dann muß ich mich selber schützen. Da gebe ich Sheepyi vollkommen recht.

Haniball sagt selber, er ist mit allem was ich tue einverstanden, auch wenn ich mal sauer und im ersten Eindruck unfair bin. Aber man kann halt auch nicht alles entschuldigen.

Gruß, Mini-Moon

sheepyi
23.07.2008, 21:58
hallo mooni...
sorry..habs einfach nocj nicht zu ner mail geschafft...
ich finds gut daß hanniball nu wieder zur therapie is,nichts anderes haben wir uns für ihn gewünscht! es wird ihm helfen,dort ist er ja sehr gut aufgehoben!
ich wünsch dir ne gute zeit,mit der gewissheit daß es euch voranbringt!
wir mailen!
lieben grüße!!
sheepyi