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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Allerwichtigste



gerri2
26.10.2009, 10:49
Bei dem Bemühen spielfrei zu werden - abstinent zu leben, gibt es viele Faktoren, die beachtet werden müßen.
In meinen Bemühen spielsuchtfrei zu sein, kristallisierten sich für mich Dinge heraus, die unumgänglich sind.
Sich einer freiwilligen finanziellen Kontrolle zu unterwerfen ist so eine Wichtigkeit. Sich also selbst das "Spielen gehen" möglichst schwer machen.
Dazu gibt es viele inviduelle Möglichkeiten - Geldkartenverzicht - weitgehender Bargeldmittelverzicht, die Kontrolle der Barschaft im eigenen Portmanie durch gewissenhaftes notieren der Ausgaben usw.
Doch der allerwichtigste Faktor ist die Ehrlichkeit.
Gute Beziehungen - und wahre Liebe halten viel aus. Auch einen eventuellen Rückfall.
Was keine Liebe - keine Beziehung dauerhaft aushält, ist die Lüge und das Verheimlichen.
Stelle ich das nicht ab, ruiniere ich durch dieses Verhalten selbst die stärkste Beziehung. Wem also an seiner Beziehung liegt, der sollte das umbedingt beherzigen.
Über sich und seine Fehler sprechen - ehrlich zu schildern, was ist, dabei hilft sehr der Besuch einer Selbsthilfegruppe. Nach einiger Zeiz des Einlebens in einer Gruppe, wird man bemerken, das Lügen dort schnell erkannt werden und in der Gruppe zu erheblichen Problemen führen - wie auch in der Partnerschaft.
Die Gruppe ist oft die Basis, sein eigenes Verhalten zu erkennen - und oftmals bekomme ich Vorschläge, wie ich es besser machen kann.
Wer weiterhin in seiner Schein - und Lügenwelt verweilt, der wird auf Dauer gesehen sehr einsam werden.
Denn Menschen mögen es nicht, hintergangen und belogen zu werden - und sie sind nicht so naiv die Geschichten eines Spielers dauerhaft zu ertragen.
Selbst Menschen die dich sehr mögen und lieben, halten das nicht aus - und wenden sich ab.
Die Folge ist eine soziale Vereinsamung, häufig gekoppelt mit Suizidgedanken.
Manchmal auch ausgeführt . Ein Tod, ein Sterben, welches kaum Menschen berührt.
Aber selbst wenn ich meine Einsamkeit ertrage - einmal klopft der Tod bei jeden an.
Bei jemanden, den es nie gelang aus seiner Sucht zu gelangen, der weiter in Lügen und Geschichten verweilte - gibt es ein einsames Sterben - und keine Tränen oder Trauer.
Die Ehrlichkeit Freunde - sie ist der Schlüssel, die uns die Tore zu Freundschaften, Liebe und Vertrauen öffnet.
Sie gilt es bewußt zu leben - dann findet sich alles andere.

Herzlichst Rudi

andreasg
26.10.2009, 22:27
Hallo Rudi,
ich lese in Deinem Beitrag ein wenig Traurigkeit - Einsamkeit - Sterben - Tod heraus. Das sind ja durchaus Begebenheiten, die für jeden Menschen empfänglich sind und vor denen wir auch nicht weglaufen jönnen.
In der Scheinwelt eines Spielers werden uns Goldene Paläste aufgetürmt , die zerfallen wie ein Kartenhaus, wenn wir unsere Masken abgelegt haben. Meine Trauer über mein "nicht Leben" bedingt durch das Ausleben der Spielsucht dauerte Jahre und konnte erst in einer Psychosomatischen Klinik für Menschen mit Depressivem Krankheitsbild zum Stillstand gebracht werden.
Spielfreiheit bringt Lebensfreude. Nur wir alleine können sie nicht begreifen.
Ich habe Heute meine Selbsthilfegruppe besucht und bin wieder einmal nach Jahrzhnten erstaunt, wie viel Kraft in den Freundschaften dort gewonnen wird. Gewonnen ist für mich Spieler ambivalent. aber auch das Gegenteil vom zwanghaften Verlieren müssen.
Ich wünsche Dir eine segensreiche Nacht und einen wunderschönen Tag
Andreas

gerri2
27.10.2009, 08:48
Hallo Andreas,
nein - ich bin nicht traurig.
Aber ich habe konsequent durchgedacht, wie die Lebensgeschichte eines Suchtkranken endet, der nicht bereit ist, für sich zu verändern.
Es ist auch egal, ob es eine stoffgebundene Sucht, oder eine nicht stoffgebundene Sucht .
Sucht macht Seele krank.
Der einzigste Weg daraus ist eine konsequente Ehrlichkeit - zu sich und zu den Menschen die uns lieben - oder besser gesagt, noch lieben können.
Jemand wie ich, der seit früher Jugend mit dieser Sucht lebt, hat vermutlich eine andere Einstellung dazu, als jemand, der sich selbst beschimpft, weil er mal wieder nicht gegen seine Sucht bestehen konnte - niemals mehr spielen will - und doch wieder losgeht, sobald sich ein paar Euro in der Tasche befinden.
All das habe ich hinter mir - auch längere Zeiten der Abstinenz - und doch auch immer wieder Rückfälle.
Sucht hat einen hohen Preis - aber das weist du ja selbst.
Sie kostet nicht nur Geld - sondern sie löst die gesamte soziale Struktur des Betroffenen - der ja die Unwahrheit spricht um zu verheimlichen - und das Vertrauen derer ausnutzt, die ihn mögen.
Es gibt nur einen wirklichen dauerhaften Weg aus der Spielsucht.
Ehrlichkeit - denn dann findest du Menschen, die bereit sind zu helfen - die trotz deiner Sucht zu dir stehen.
Mitbetroffene weinen über die schlechte finanzielle Situation in die sie der Spieler brachte. Aber daraus gibt es fast immer einen Weg.
Aber Liebe und Vertrauen, die durch Lügen zerstört sind, dafür gibt es keinen Ersatz. Eine in der Basis erschütterte Liebe, ist keine Liebe mehr - nur noch der Gedanke, wie es sein könnte ohne Sucht.

Lieben Gruß
Rudi

dolce
27.10.2009, 18:23
Also ich als Angehörige kann dir da nur recht geben. Liebe hält wirklich sehr viel durch, aber selbst Liebe hat ihre Grenzen.
Und das schlimme an der Sucht find ich nicht mal selbst das Geld verspielen, weil wenn der Spieler bereit ist seine Finanzen zu übergeben rechtzeitig, kann man noch einiges verhindern.
Aber die ständigen Lügen, Betrügen und die Launen, die sind ( zumindest für mich) schon schwer erträglich.
Bei jeder Lüge oder sowas zerreißt mein herz immer mehr, bis es irgendwann nur mehr in Fetzen da ist, und dann wird da nichts mehr zu kitten sein.
Aber ich muß sagen ich bereue die Liebe zu meinen erstmals nicht. Denn egal wie die ganze Geschichte ausgeht, ich werde daraus lernen, und es wird mcih stärker machen.
Muß halt nur rechtzeitig aus dem Zug springen, wenn es wirklich nciht mehr anders geht.

Aber ich finde deinen Beitrag echt toll Gerri

Wünsch dir noch alles gute!


LG dunja

gerri2
30.10.2009, 12:41
Hallo Dolce,
natürlich lernen wir aus unseren Leben - und von jeder Situation.
Das macht letzendlich die Persönlichkeit aus, die wir zur Zeit sind.
Eine Persönlichkeit jedoch, die immer dazulernen wird, egal wie alt wir sind.
Faktoren und Aufgaben, die das Leben an uns stellt sind eben Dinge, die beeinflussend auf unseren Werdegang sind.
Wir selbst haben es jedoch in der Hand zu reagieren, oder zu aggieren.
Um das auf die Spielsucht umzulegen - ein Spieler der nur Reaktionen zeigt, aus das was seine Lieben und seine evtl. vorhandenen Freunde sagen, wird weiterhin zocken - auch mit Worten - einfach ausgedrückt, er wird lügen.
Ein suchtkranker Spieler muß aggieren. Er muß es in den Angriff nehmen.
Ohne diese Voraussetzung geht es nicht.
Suchtkranke die aus Gefälligkeit eine Gruppe oder eine Therapie aufsuchen werden nicht vom Spiel dauerhaft loskommen.
Es muß aus ihnen selbst kommen - und selbst wenn es da oder dort einen Rückfall gibt, werden diese Menschen wieder aufstehen - sich zusammenreißen - und neu durchstarten.
Ich kann Wege aufzeichnen - und damit Hilfestellung geben - aber mehr geht nicht. Seinen Weg muß jeder für sich gehen.
Das zählt natürlich auch für den Mitbetroffenen.
Auch hier ist eine konsequente Handlungsweise erforderlich - und es sollte nur in den Raum gestellt werden, was auch wirklich umsetzbar ist.
Die Drohung "ICH GEHE" verhallt im Raum, wenn ich nicht ernsthaft dahinterstehe.
Das heißt, sprich nie aus, was du nicht umsetzen willst.
Niemand verlangt von dir, dich zu trennen - allein deine Entscheidung.
Deine Kraft einzuschätzen, vermag kaum jemand - und was für vielen zuviel ist, kann bei manchen bewirken, jetzt erst recht.
Also - ein wirklicher Ratschlag kann nicht erfolgen - wenn auch noch so gut gemeint.
Alle hier können jedoch auf ein unerschöpfliches Reportware an eigenen Erfahrungen zurückgreifen und dir erzählen, wie sie es erlebt haben.
Daraus kannst du für dich schlußfogern - und eine Hilfe zur Entscheidungsfindung haben.
Ich wünsche dir, das du für dich die richtigen Entscheidungen triffst.

Lieben Gruß
Rudi

andreasg
30.10.2009, 19:29
Hallo Rudi, hallo ihr Lieben.
wenn es alles so einfach wäre mit dem wollen. Die Fäuste ballen und durch - heißt sich verkrampfen und fördert Starrsinn. Ich starre auf das Ziel endlich mit dem Spielen aufzuhören (oder mich einer anderen Sucht zu stellen) und bin bitter enttäuscht wenn es nicht funktioniert. Wir sind so erzogen, daß wir funktionieren, zumindest bin ich es - und da meine Seele es nicht erfassen kann in einer grau-in-grau Uniform herumzulaufen suchen wir/ich den Weg in die Sucht. In eine vertraute Glitzerwelt süßer Träume. Es ist schwierig die verkrampften Hände zu öffnen und sich dem Lebeb zu zeigen. Ich möchte fast wieder diesen wunderbaren Sommermorgen im August 1989 beschreiben, mit hellem Vogelgesang....
Es sind 20 Jahre vergangen und ich habe mich nicht suizidiert. Es kam aber immer wieder der Schrei nach dem Leben. "Ich darf frei sein und Leben", las ich im Texthelft meiner SHG.
Ich bin Heute wieder die selbe Bahnstrecke gefahren, wie damals, 1989 und ich hatt einen guten Tag Heute. Es war für mich der entscheidende Schritt mich von ihr zu lösen. Mein Leben selbstständig zu führen. Ich habe sie besucht heute und es war sehr liebevoll. Auch sie ist 20 Jahre älter geworden und Lebensweise.
Es ist aber wichtig das Vertrauen im eigenen Ich zu entdecken, losgelöst von festen Beziehungen, losgelöst von Vorurteilen, Voreingenommenheiten und Manipulationen den anderen Menschen gegenüber.
Ich glaube das, was sich in unserer Selbsthilfegruppe spiegelt: Nur wenn wir - Betroffenen in Treue aneinander an das Gute, das Liebevolle in UNS glauben, werden wir befreit von unserer Sucht.
Und - das Leben ist schön.
Einen guten Abend

Andreas

gerri2
31.10.2009, 07:15
Hallo Andreas,
hab Dank für deine Worte.
Menschen müssen wohl erst zu sich selbst finden um tatsächlich zu ändern.
Ja - auch sich selbst wieder lieben und akzeptieren können.
Das hast du wunderbar beschrieben.
Der Weg zur Selbstfindung ist aber überaus schwer - und er wird schwerer mit der Konfrontation mit Menschen, die wir verletzt haben.
Wenn deine Partnerin dir sagt, du hast fast alles kaputt gemacht - meine Liebe - mein Vertrauen - dann ist das oft nachvollziehbar.
Vielleicht hilft es aber uns selbst zu finden - aber solche Worte sind zunächst eher ein Hemmniss.
Und wenn wir hier schon so offen sprechen - was sicher kein Selbstverständnis ist - dann muß auch hier erwähnt werden, das solche Worte den Suchtkranken tiefer treffen als zugegeben - und der Weg zur Selbstfindung eher blockiert scheint.
Kommt es zum tatsächlichen Verlust einer tiefen und langen Beziehung stehen wir am wirklichen Scheideweg. Wir als Spieler haben unser Leben nichts anders gekonnt als schauspielern - und selbstverständlich nehmen wir die Rolle eines bedauernswerten alleingelassenen Suchtkranken gerne auf. Versetzen uns kaum in die Rolle unseres Gegenübers - denn wir haben als Suchtkranke alles gegeben.
Die vielen Tage, Wochen und Jahre unseres Nichtspielens zählen anscheinend nichts - was zählt ist nur die Tatsache - du hast wieder mal nicht gehalten, was du auch dich selbst versprachst.
Wenn du wirklich gekämpft hast - und siehst am Ende ein Trümmerfeld deines Lebens, fragst du dich nicht unweigerlich, was soll ich eigentlich hier?
Hab ich die Kraft neu zu beginnen für mich?
Mit den Omen deiner bisherigen Liebsten - du wirst untergehen?
Ich selbst habe neu begonnen - auch mit einer neuen Beziehung.
Doch meine Seele - die bleibt verletzt, solange ich noch lebe - und das ist die Auswirkung der Suchtkrankheit.
Manchmal den Vogel lauschend - dem rauschen der Bäume -
aber oft - wenn auch heimlich- die Tränen wegwischend über ein Leben, was ich anders leben wollte, als ich es gelebt habe.

Rudi

sheepyi
31.10.2009, 09:22
hallo rudi,hallo andreas!
entschuldigt wenn ich mich für einen beitrag einklinke...
ich finds so schön was ihr schreibt..und doch möchte ich bei manchem protestieren.
ihr kennt mich - ich hab in detlefs nassen zeiten hier oft gejammert und mich ausgeweint.
wenn ich damals geahnt hätte wieveil dicker es noch kommt!
aber das tut hier nichts zur sache,darum geht es jetzt nicht.
was ich euch sagen möchte:
ich habe durch diese schwere zeit die ich durchkreuzt habe sehr viel gelernt und HABE und BIN teilweise noch dabei - meine sichtweise geändert.

ich weiß heute daß jeder mensch ganz viel kraft - um nicht zu sagen:ALLE KRAFT - in sich trägt.
wir sind uns dessen nur nicht bewußt,weil wir gefangen sind in unserem leben,in unserem umfeld und unseren erfahrungen (die wir SO OFT völlig falsch deuten!).
so wäre heute eine heftige kritik für mich zwar erst ein schock...aber dann eine chance,ein zeichen für etwas das nicht stimmt.
so wäre eine lebenskrise heute für mich ein symbol,ein hinweis auf mißstände!
so sind ängste und unangenehme gefühle für mich HEUTE ein zeichen aus meinem innern...sozusagen ein *gespräch* das meine seele mit mir anfangen möchte...

andreas hat es schön beschrieben,ich sag es in meinen worten:
sich wieder auf sich selbst besinnen,sich seiner eigenen *macht* und kraft bewußt werden,sich anerkennen als das was man ist,sich lieben!
sich klarmachen daß jeder seinen weg den er geht SELBST wählt...bewußt oder unbewußt.
WISSEN daß wir leben um erfahrungen zu machen - WISSEN daß wir dunkle zeiten durchwandern damit wir licht sehen KÖNNEN.
denn wir würden das gute und helle nicht erkennen wenn wir nicht im dunklen gewesen sind.
wir dürfen vermeintliche rückschläge nicht als hemmnis sehen,sondern als SCHUB.
denn sie geben und den anstoß und die kraft dinge zu ändern,neu zu überdenken!

alle menschen streben nach SICHERHEIT.

und wissen nicht daß sie sie BEI SICH tragen.

selbst mir fällt es noch oft schwer diesen gedanken zu trauen...aber wenn ich dieser philosophie folge,dann merke ich wie leicht das leben wird,wie sorgen sich oft auflösen und mein vertrauen wächst.
es braucht eben zeit lange eingefahrene sichtweisen und schlechtmachende gedanken umzupolen.aber mit jedem tag und mit jeder situation in der ich mein neues WISSEN anwende,merke ich: AAHAAAA!
und das vertrauen in mich wächst.

ich wollte das einfach mal loswerden.
ganz lieben gruß

Regina

gerri2
31.10.2009, 11:54
Hallo Regina,
erstens Mal - ich freue mich, das du dich einschaltest und deinen Standpunkt mitteilst.
Der unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von unseren.
Gelernt haben wir - auch - oder gerade aus Dingen, die uns negativ erschienen, jedoch durchaus in ihrer Wirkung auf uns einen positiven Effekt erzielen konnten.
Alles was wir erleben - was wir tun, wie wir reagieren oder aggieren - das macht aus uns doch letztlich den Menschen aus, den wie heute darstellen.
Die Frage muß also für mich selbstkritisch lauten - bin ich selbst mit mir als Mensch zufrieden - und was kann - und was will ich ändern, was mir nicht gefällt.
Als Suchtkranker unternimmst du den Anlauf was zu verändern - denn du bist nicht einverstanden mit deiner Sucht . die willst sie nicht - auch wenn sie dir glückliche Momente des Vergessens und des Ausklinkens bescheren kannst.
Für einen Suchtkranken sollte also auch geklärt werden - besonders wenn es keine stoffgebundene Sucht ist - was ist geschehen mit mir, das ich dieses "Ausklinken" für mich brauche?
Die Antwort kann eigentlich nur sein, das ich eine tiefe - vielleicht auch unerkannte Unzufriedenheit mit mir selbst habe. Eine Unzufriedenheit, die schon im Kindesalter entstehen konnte, aus einem Gefühl der Minderwertigkeit heraus, sich stetig - mit jeden erlebten Mißerfolg steigerte.
Du sprichst davon, das jeder Mensch das Bedürfnis, das Streben nach Sicherheit hat. Ich spüre in mir ein solches Bedürfnis nicht.
Vielleicht ist das ein Unterschied zwischen Spielsuchtkranken und "normalen" Personen?
Nun - ich denke, das es keine normalen Menschen gibt - jeder ist auf seine Weise normal - ein höchst eigenes und empfindsames Invidium.
Ich muß aus meiner Suchtkrankheit heraus, weil sie weder für mich , noch für die Menschen in meiner Umgebung positiv ist.
Allerdings eröffnet das die Frage, was wäre. wenn ich nicht Spielsüchtig wäre? Was wäre an Stelle dieser Sucht getreten? Und ist es letztlich für mich das kleinere Übel gewesen spielsüchtig zu sein?
Was wäre in deinen Leben ohne deinen spielsüchtigen Partner gewesen Regina?
Sicherlich hat alles seinen Sinn - vielleicht sogar in gewisser Weise einen Nutzen - der uns natürlich verschlossen bleibt.
Aber genug des philosophierens.

Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende.

Rudi

sheepyi
31.10.2009, 11:59
hallo rudi,
ja,natürlich hat alles seinen sinn und zweck.
und der bleibt keinesfalls verschlossen.
eigentlich liegt er immer ganz offen zutage.
man muß nur hinsehen.
:-)

lieben gruß,Regina

andreasg
03.11.2009, 21:09
Hallo ihr Lieben,

ich schreibe einfach einmal hier weiter und weiß nicht recht, ob es zum Thema gehört. Ich hänge mich immer wieder - zur Zeit aktuell nach Geldern, die mir zugesagt wurden, die ich erwarten kann und die ich erhoffe zu bekommen, andernseits aber definitiv noch nicht in der Börse oder auf dem Konto habe. Gutschrift vom Vermieter, geleistete Arbeit für ehemaligen Chef, Erbanteil bzl. Ursprungsfamilie.
Eigentlich will ich etwas anderes haben, als schnödes Geld. Vom Vermieter eine gut geschnittene, gemütliche und vor allem ruhige Wohnung in der ich gerne Gäste bewirte; vom ehemaligen Chef die entgültige Kündigung meines noch bestehenden Arbeitsverhätnisses und den Neuaufbau unserer Freundschaft danach, frei vom zwanghaften Denken der Arbeitswelt; von meiner Ursprungsfamilie nur die Anerkennung als Familienmitglied. Das wärs. Ich möchte jetzt nicht die dunklen Seiten meiner Kindheit hier aufführen, es stellt sich nur als Manifest dar, daß mein Bettelgang berechtigt ist, und berücksichtigt nicht m e i n e heutige Realität.
Der Liebe hinterherzulaufen und um Liebe zu betteln ist eine festgefahrene Leidensgeschichte für mich. Sie ist unlöschbar auf meinem Betriebssystem gebrannt. und verbraucht meine Speicherkapazitäten. Überall wo ich hinkomme bettele ich um Liebe. Gerne genannt: Die Warteschlnge vor der Kasse oder Heute die Wartemarke im Versorgungsamt. "Was passiert, wenn ich gar nicht mehr aufgerufen werde, dann?". Meine Achterbahn im Kopf färt Hochtouren! Die Abstürze sind fürchterlich und enden im Schamgefühl, die ja "Alte Bekannte" sind, nach einem landen Spielstättenabend.
Gestern war ich im Gottesdienst und als ich zur Abendmahlzermonie an den Altar gehen wollte wude mir schwindelig. Ich hielt mich fest und riß ein Gesangbuch in die Tiefe. Ich hob es wieder auf, humpelte zum Altar und auf einmal sah ich alle meine großen Probleme von der leichten Seite. Die richtige Zeit, der richtige Ort und der richtige Addressat für meine Probleme.
Infolge dessen bin ich Gestern mit Freude in meine SHG gegangen, nehme gerne wieder Telefonate entgegen und der Weg zur Behörde fiel mir leicht. Hatte in der Stadtbahn noch ein nettes Gespräch mit einem Frührentner, also meinesgleichen. Mein Folgeantrag zur Schwerbehinderung bereitete mir keine Schwierigkeiten mehr. (Wenn ich an meine Tobsuchtanfälle denke, früher, beim Lohnsteuerjahresausgleich - o weh..) Die Sachbearbeiterin sagte mir sogar, daß alles richtig und perfekt sei! Und ich habe es für mich alleine getan. Weil ich mich verstehen will, weil ich meinen Körper anfange zu lieben, weil ich ihn mit mir mitnehmen möchte. Ich brauche mich nicht mehr zu schämen. Auch nicht wie ich aussehe. Mit oder ohne Gehhilfe. Gott weiß, was ich meinem Körper in Ausübung meiner Süchte zugefügt habe. Ich verdränge es immer, wenn ich mein "Liebe durch Leistung's-Denken" aufrecht erhalten will. Das ist eine Hochform von Egoismus. Nach dem Amtsbesuch bin ich in der Nähe meines Geburtshauses gewesen. Und da habe ich viel Stolz. Weil die Adresse ein Treffpunkt für Alkoholiker und Drogenabhängige geworden ist; nun aber mehr ein Ort für sehr erfolgreiche Suchtprävention. Es sah dort so schön heimelig im Herbstlaub aus.
Ich brauche eine feste Struktur für den Tag, für jeden Neuen Tag. Ich bin gerade dabei mich darauf zu freuen, wenn ich morgens unter der Dusche mein Lied singen werde. Welches Lied, welche Tonart? Es wird ein schönes Lied!

Andreas

sheepyi
04.11.2009, 16:31
irgentwie bin ich tief bewegt von diesem beitrag...

ich emfinde eine mischung aus solidarität,mitgefühl,verbundenheit und doch möchte ich mit den fingern schnippen als zeichen daß ich was sagen muß...

LIEBE...muß man nicht nachlaufen!
liebe hat jeder in sich.
lieben muß man zuerst SICH SELBST...
sich annehmen,akzeptieren so wie man ist sich lieben - das sind die grundpfeiler des SEINS.
liebe NACHLAUFEN?
nicht nötig,denn sie wohnt IN MIR.

UND DOCH..kennen wir alle dies gefühl das du beschreibst,alle.

ein wunderschöner beitrag der beschreibt wie man sich selbst finden kann.

(weiß jetzt auch nicht ob das hierher gehört,aber.... :-)) )

ganz lieben gruß!
Regina

andreasg
06.11.2009, 16:37
Hallo Regina, hallo ihr Lieben,
Danke für die aufbauenden Zeilen und ich setze hier einmal eine Empfindung von mir ein, die ich schon in ein anderes Forum eingebracht habe. Schreiben ist für mich ein gutes Werkzeug aus meinen Depressionen herraus zu finden.

Ich habe Heute nicht gespielt und bin meinem Nebenerweb nachgegangen und habe wieder Werbezettel in einer Siedlung am Stadtrand verteilt. Es war durchwachsenes Novemberwetter, bedeckt und manchmal kam die Sonne durch und ich lief munter drauf los um meine Gedanken zu ordnen und den Kopf in der Frischen Luft klar zu bekommen. Mittags ging ich wie so oft nach der Aktivität in eine vertraute Mensa, die von einer Behinderteneinrichtung betrieben wird. Ich fühle mich dort wohl und es schmeckt mir nach der Aktivität.
Als ich auf dem Weg Heim die Straße überquerte, saß ich im regennassen Straßengraben eine kleine Puppe liegen. Vielleicht einem Kind aus der Karre gefallen? Sie sah mich an und der Blick schien zu fragen:"Haben sie Dich auch rausgeschmissen, achtlos weggeworfen, nicht beachtet, bist Du wirklich auch wertlos, oder warum schaust Du mich jetzt gerade an?" Blödsinn, ich denke zu viel und ging weiter. Sie hat Rote Haare, ein Blumenkleidchen und nur noch einen Schuh und warmt sich nach einem warmen Bad im Waschbecken gerade auf der Heizung. Ich kann ihr ja , wenn sie ausgeruht hat sagen: "Du brauchst für Liebe nichts zu leisten!" Ihr Blick aber so schien es mir, war, als daß sie erzählen möchte. Sie hat auf dem Heizkörper ihre Hand erhoben und winkt mir zu. Ach Mädchen, ruhe Dich erst einmal aus, ich lese aber Deine Gedanken, denn sie könnten die meinen sein.
Gestern Abend lag ich auf dem Bett und hatte meinen pieksigen Stacheligel an der Wange und im Ohr Mendelssohns 2. Symphonie "Lobgesang" Wenn der Tenor intoiniert: "Die Nacht ist vergangen." werde ich wieder munter. Vielleicht weil ich weiß, daß Morgen die Sonne wieder aufgehen wird.
Ich kann dem Morgen sagen,daß ich mich Heute nicht in das Gesicht geschlagen habe, nicht gespielt habe, mich nicht überfressen habe und dem Drang widerstehen konnte mich zu besaufen.
Ich kann mein Leben nicht mehr vom Leistungsdenken abhängig machen. Nur wenn ich etwas tue, bin ich etwas Wert, und das was ich tue kann in der Kritik nicht bestehen. Nein, niemand kann Steine in Brot verwandeln, aber gerjenige der es kann tut es nicht - aus Liebe. Er hat dem Diabolischen Drängen Einhalt geboten.
Meinem Drängen anderen Menschen zu helfen, für sie da zu sein, mich beliebt zu machen ,in dem ich ihnen jeden Wunsch von den Lippen ablese und alles akkurat richte entsprigt die destruktive Kraft meiner gefühlten Wertlosigkeit. Die wahre Demut hat mich aufgerichtet. "Steh auf, nimm Dein Bett und geh!" Wenn ich meinen Weg am Stadtrand gehe nehme ich meine Depressionen nicht warhr. Ich spüre nicht den Ischias, die schmerzenden Klammern an den Fersen, das zerreißende Herz. Ich gehe meinen Weg mit Gott. Ich habe immer wieder Gelegenheit den wechselnden Himmelsbildern zu folgen und wenn ich innehalte auch einmal auf den Boden zu sehen. Vielleicht liegt dort ein kleines Glück.
Schöne 24 Stunden
Andreas

Kate
07.11.2009, 09:06
Lieber Andreas,

eigentlich habe ich mich heute hier angemeldet, um mich mal so richtig auszuheulen...

Vielleicht mache ich das noch, aber jetzt ist es mir gerade nur ein Bedürfnis, Dir mitzuteilen, welche Bedeutung Deine Beiträge manchmal für mich haben!

Wenn ich etwas von Dir lese, bin ich immer wieder begeistert über die Kraft, die Du in Dir selber findest. So oft lese ich ein Streben nach Frieden und Harmonie heraus, einen Wunsch nach bewusstem Leben. Und das Wichtigste: Du gibst mir immer das Gefühl, dass Deine Absichten Dir gelingen, weil Du es so oft schaffst, die guten Seiten im Leben erlebbar zu machen.

Du vermittelst mir damit immer wieder den Glauben an Hoffnung, den Glauben daran, dass man sein Leben selber beeinflussen kann und muss - und damit eine innere Ruhe.

Vielen Dank dafür,
Kate

andreasg
17.11.2009, 22:03
Hallo ihr Lieben,
ich komme gerade von meiner Therapiestunfe und fürchte eine schlaflose Nacht - oder Flucht in die Pornographie und Scham und Schuldgefühle, die vertrauten Bekannten der Spielsucht.
Es war eine aufbauende Stunde für mich, das gebe ich gerne zu. Ich bezahle sie privat, zum günstigen Gruppentarif und der Therapeut (mit 68 Jahren aus der Kassenärztlichen Vereinigung ausgeschieden) ist mit Ratenzahlungen einverstanden. Also, ich kann ohne Druck meine Finanzen regeln. Für mich als Spieler ein wesentlicher Lerneffekt.
Mein Thema gegenwärtig und Überhaupt ist die Sucht nach Liebe durch Leistung. Daraus erwächst mir mein krankhaftes Helfersyndrom. Daraus Verstrickungen in meinen kollegialen , freundschaftlichen und familiären Beziehungen.
Es gibt Menschen die mir Geld schulden; mein ehemaliger Chef - für meine letzte Gehaltzahlung und meine Schwester die einen Teilbetrag aus einer Schenkung Väterlicherseits einbehalten hat. Arbeit lässt sich kündigen, Familie nicht. Als meine Schwester mich neulich anrief, sie brauche Hilfe - auf ihren 7 jährigen Sohn aufzupassen, ihn ein Wochenende einzuhüten - und es als Leistung erachtete, da sie ja das Geld verdienen müsse, das der Vater verbaselt hatte ... und der Meinung war - ich könne auch etwas leisten, lernte sie meine Wut kennen. Ich habe ja eine Neigung zum Jähzorn und so stieg der Poltergeist auf. - Eine Stunde später - ich war wieder unten - rief ich sie an, entschuldigend , und sie hatte unterdessen eine Babysitterin gefunden. Wäre alles nicht so schlimm gewesen, aber ich kann mit meinem Neffen nicht spielen. Ich bin Krank, ich bin Spielsüchtig. Und wenn es Memory oder Halma wäre würde ich noch ja sagen, weil mir der Junge wichtig ist. Dass er mich im Schach öfters Matt gesetzt hat, nehme ich derart hin, daß ich intensiv an Schachdiagrammen geübt habe und seiinen König auch einmal gestellt habe. - Puh! Bei meinem letzten Besuch spielten wir Skat - mit der Schwester und der Neffe schrie "Contra und Schneider!" - wie ein alter Stammtischbruder und - ich bekam sofort den Geschmack von abgestandenem Bier auf der Zunge. Alarmstufe eins! Ich habe ja exxessiv gespielt um vergessen zu wollen, dass ich exessiv gesoffen habe.
Ich habe gesoffen, weil ich verzweifelt war, keine Freunde, keine Partnerin, keinen Sex zu haben.
Ich habe nicht gewusst, daß Liebe und Sex nicht gleich eines Lind und sich aber in der erotischen Liebe zweier Menschen verschmelzen können.
Aus Mangel an Liebe - habe ich keine eigenen Kinder und ergo auch keine Enkelkinder. Mein Neffe könnte quasi mein Enkel sein, ich bin 50 Jahre älter als er. Ich wünsche mir so sehr ihm Geschichten aus spannenden Kinderbüchern vorzulesen, weil er sich dann an mich kuschelt und still wird. Und ich werde warm und ruhig.
Meinen Blick will ich nach vorne richten. Ich weiß , dass meine Schwester Angst um mich hat und sich Sorgen um ihren Sohn macht. Gerade weil sein Essverhalten augenfäälig disharmosch ist.
Ich habe die Idee mit ihm in das Fußballstadion zu gehen, ein Bundesligaspiel zu sehen. In unserer Bundesligamannschaft ist es zur Symbiose gekommen, dass Leistungsdruck zum Tod führen kann, hier durch Suizid. Ich bin sehr, sehr traurig und schwer ergriffen. Jedes Menschenleben wiegt so dermassen viel mehr als jede bestmögliche Leistung. Meinen Lohn aus geleisteter Arbeit habe ich nicht erhalten, das ließ mich in ein Loch stürzen. Ich habe nicht gespielt und ich bin Heute spielfrei. Ich will es beherzigen, daß meine Spielfreiheit mich vom Leistungsdenken befreien kann. Ich muß es auch nicht leisten meinen Neffen in das Stadion zu bewegen um ihn zu genesen und mich dadurch zum Retter zu erheben. Vielleicht nur einen kleinen Spaziergang am See nebenan und Enten und Schwäne anschauen. Ich bin selber in kleinen in vielen kleinen Schritten vom Glücksspiel freigeworden. Vor so vielen Jahren bin ich alleine am Totensonntag im Schönensten Sonnenlicht dort spazieren gegangen, war erfreut, daß die Spielhallen an diesem Tag geschlossen hatten und fand den Weg in das Stadion. Mein Mannschaft gewann an diesm Tag mit 8:0 Toren. Und ich brachte gar nichts dafür zu tun, nur daß ich im Stadion sein konnte.
Ich habe im Stadionrund immer meine Stimme erhoben, die Bassstimme, mit der ich - frei vom Spielen - im Kirchenkonzert zum Ewigkeitssonntag gesungen habe - und ich kann meine Gefühle ausdrücken.
Meine Angst, meine Wut, meine Trauer, meine Freude.
Werde Morgen meinen Chef anrufen, mein Telefon hat eh' schon vom geschwisterlichen Anruf einen Defekt. Ich denke aber, das böseste an meiner Spielsucht war: nicht gesehen zu werden - und das höchste (ich denke an das Nebelhorn) die Freiheit in Liebe mit Menschen sprechen zu können.
Gott gab uns zwei Ohren und einen Mund dazu.
Ich danke für eure Aufmerksamkeit.
Andreas

sabiene
19.11.2009, 10:00
Hallo Andreas
Dieser Beitrag ist wirklich gut und aus dem Leben gegriffen.
Es hat mir auch ein lächeln und schmunzeln ins Gesicht gezaubert.
Weiter so, liebe grüße Sabiene, die wieder über längere zeit spielfrei ist.

gerri2
19.11.2009, 22:03
Hallo Andreas,
schön, das du so offen und frei von dir berichten kannst.
Leider erfahre ich aus deinen Bericht, wie sehr du noch befaßt bist mit Dingen, die zur Sucht gehören - und ich halte es für richtig und gut, das du dir Menschen suchst, die dich ein wenig weiterhelfen können.
Wenn deine Schwester sich um dich sorgt, so ist auch dieses Liebe, die du erfährst. Eine Geschwisterliebe - und es ist nicht selbstverständlich für einen Spieler Geschwisterliebe zu erhalten.
Es ist ja leider so in unserer Gesellschaft, das man wohl nur geliebt wird, wenn man ist, wie man es von jemanden erwartet. Bei Zuwiderhandlung wird diese " Liebe " aber gerne im Zweifel gezogen. Auch mitunter mit der Feststellung - wenn du so bist - wenn du dies oder jenes tust - dann zweifel ich an deiner Liebe zu mir.
Doch wahre Liebe fragt nicht - sie ist da, wenn ich sie am meißten brauche - und natürlich tue ich alles - auch als Spieler - Liebe zu erhalten. Wenn ich es nicht tue, muß ich mir die Frage stellen, ob ich denn überhaupt in der Lage bin Liebe zu spüren - und zu geben.
Rein theoretisch könnte es bei wahrer Liebe keine Komplikationen im Miteinander geben. Denn Liebe beinhaltet auch Rücksichtsnahme - den Menschen den ich liebe nicht verletzen zu wollen.
Liebe wird allzuoft mit der Liebe zu sich selbst verwechselt. Bist du das, oder die Person, mit der ich mein Leben teilen kann?
Echte Liebe fragt das nicht - man weiß es. Und vielleicht begegnet sie uns wirklich nur einmal im Leben - aber man wird eine solche Liebe sofort als etwas wunderbares - wichtiges und wertvolles für sein Leben erkennen .
Oft lese ich, wir (ich) kämpfe um unsere Liebe.
Vielleicht meint man dann nur zu lieben? Oder man liebt nicht die Person, sondern das Leben, welches mit der Person geführt wird, weil es den Vorstellungen entspricht?
Wenn man um Liebe kämpfen muß, ist sie nicht vorhanden - oder einseitig.
Lieben bedeutet auch - trotz allen Schmerz - einer Person nichts schlechtes antun oder wünschen können, auch wenn diese von mir geliebte Person einen anderen Weg geht, als ich es erwarte. Liebe bedeutet immer jemanden vom Herzen das beste zu wünschen - kann ich es nicht - so ist es keine Liebe.
Es führt zu weit...
Was ich sagen will?
Für wirkliche gegenseitige Liebe wird auch eine Spielsucht kein großes Problem sein - weil beide Partner alles tun werden, den anderen nicht zu verletzen.
Diese Liebe wünsche ich jeden von Euch.

Rudi

andreasg
21.11.2009, 10:05
Hallo ihr Lieben,
danke für Eure einfühlsamen Antworten. Ich bin immer noch und immer wieder damit beschäftigt meine Gefühle gegenüber meinen Mitmenschen zu benennen und auch auszudrücken. Damit kann ich es vermeiden , diese Menschen "in Schubladen zu packen" und der Meinung anheim fallen; die ändern sich sowieso nicht, aber bei mir ist ja alles in Ordnung..... ENDE!
Ich bin Suchtkrank, ich bin auf der Suche und ich habe eine siechende Krankheit - die Spielsucht.
Um mich der Spielsucht zu stellen brauche ich Menschen, die verstehen, was mit mir los ist, warum ich nicht richtig ticke. Daß mein ehemaliger Chef und Freund sowie meine Schwester mir Geld schulden macht mich wütend auf sie. Ich kenne schließlich diese Verhaltensweise und weiß aus meiner Erfahrung, daß private Schuöden vorrangig zu begleichen sind, noch vor Schulden im Rotlichtmiliöh oder beim Finanzhai.Auch ich habe meine Schulden verdrängt und in harter aber sehr liebevoller Arbeit an meinem Finanzverhalten gearbeitet. Das ging bei mir bis hinein in das Urvertrauen. Nun kann ich mich nicht darin ausruhen es dabei zu belassen wie es ist, denn der Zähzorn droht wieder.
Heute Mittag bin ich bei meiner Gartenfreundin eingeladen, Kürbissuppe essen und die letzen Äpfel ernten. Sie hatte mir einmal für geleistete Gartenarbeit einen kleinen Betrag avisiert. Den habe ich nicht erhalten. Dafür eine Einladung zum Mittagessen und einen Tagesausflug nach Hamburg. Da mag das Buchhaltungsjournal in der Ecke bleiben. Die Freundin ist eine bekennede Chaotin und tut sich unendlich schwer, den von ihr gekündigten Garten aufzugeben. Darin verzettelt sie sich immer wieder und braucht Hilfe. Eben im Appelernten. Und nicht: Wie kommt sie aus dem Chaos herraus. Sie wird mir ihren Weg erzählen. Das ist mir sicher. Aber es bleibt ihr Weg und sie kann ihn gehen, mit Gottes Hilfe, hoffe ich. Es reicht auch, wenn ich mich nur in den halbverlassenen Garten setze und Kürbissuppe aus dem Henkelmann löffele. Ich brauche dafür nicht zu leisten. Gut, daß ich nicht die technischen Möglichkeiten habe durch das Internet zu Schreien und zu Heulen.
Ich brauche für Liebe nichts zu leisten und ich darf für Liebe keine Leistung erwarten. Also, wenn ich Arbeit mit Leitung gleichsetzte bringt es den Wert meines Lebensunterhalts. Dafür habe ich eingekauft und Heute mich , meine Kleidung und meine Wohnung gepflegt.
Die Beziehungspflege findet auf Augenhöhe statt. Und ich kann befreit Heute losgegen im Gefühl für mich gesorgt zu haben.
Ein schönes Wochenende
Andreas

gerri2
23.11.2009, 09:41
Hallo Sabiene,
freue mich über deinen kurzen Eintrag.
Besonders der Worte, "die wieder über längere Zeit spielfrei ist"..
Spielsuchtkranke finden im allgemeinen wenig Verständnis für ihre Krankheit.
Je wertvoller ist es doch hier einen kleinen Kreis Vertrauter zu finden, die wissen was du meinst, wenn du sagst, ich habe länger nicht gespielt.
Wissen um deinen Kampf die Automaten nicht zu bestücken - nicht die Spielhalle aufzusuchen.
Das Allerwichtigste ..um nochmal zum Thema zu kommen ..ist für uns Spielsuchtkranken natürlich nicht zu spielen. Die Basis aufzubauen, um zu uns selbst zu finden. Auch Ersatz zu finden, für das, was uns so sehr beschäftigt hat über viele Jahre..das Spielen.
Andreas schafft oder schaffte sich diesen Ersatz - durch seine Gruppe - durch das Schreiben. Doch wie sensibel auch Spieler sind, die es scheinbar geschafft haben, beweist sich immer wieder. Auch an Andreas - der bis vor kurzen noch ziemliche Probleme hatte mit Kritik oder anderen Standpunkten umzugehen.Oder auch an mir selbst - mit mir selbst am hadern und voller Selbstzweifel, bis hin zu den Gedanken, du bist nichts Wert, weil du nichts geschafft hast.
Geld ist der Götze, den Menschen am meißten nachlaufen, verehren und besitzen wollen. Für den sie rauben und morden ..doch wofür?
Geld ist ein notwendiges Übel in dieser Zeit. um zu überleben - nicht mehr.
Es macht nicht glücklich ein großes Auto - ein großes Haus - oder Milliarden auf der Bank zu haben. Nichts kann der Mensch mitnehmen - und wir haben nur dieses eine Leben in dieser Form.
Was uns glücklich macht, sind Dinge, die wir nicht kaufen können.
Gesundheit - Liebe - Anerkennung.
Anerkennung..das ist etwas, was wir oft meinen kaufen zu können ..total falsch. Anerkennung bekommst du dann, wenn du Menschen mit Offenheit begegnest - und du bist, wer du bist. Wenn du sagst was du denkst - aber nicht vergißt, das andere Menschen anders sind als du selbst - und somit auch anders Denken und Fühlen.
Gesundheit ist ein Geschenk..doch wir können mitwirken die zu erhalten..
Liebe jedoch ist die Verschmelzung zweier Seelen zu einer Einheit - sich seelisch und körperlich so nah sein zu wollen, wie es nur geht...
das gibt uns innere Zufriedenheit - ein sich Wohlfühlen - und wir brauchen sie nicht..die vielen unnützen Dinge, wofür es sich scheinbar lohnt zu leben.
Es ist eine Auszeichnung eine solche Liebe erleben zu dürfen ...
du bekommst sie nur, wenn du selbst bereit bist deine Liebe zu geben..ohne wenn und aber.
Aber was hat das mit unserer Sucht zu tun?
Ganz einfach - wer liebt wird alles tun, seinen Partner nicht zu verletzen - aufhören zu spielen wird zur Selbstverständlichkeit.
Doch Vorsicht - die Krankheit lebt weiter in uns..und wir müßen uns schützen - das heißt Hilfen suchen, damit die Krankheit nicht wieder aufkommt.
Selbst größte Liebe ist da kein Schutz.
Erkläre es einmal so..wo viele Licht ist, da ist auch viel Schatten.
Und im hellen Licht einer großen Liebe kann im Schatten vieles geschehen, was wir nicht einfach erkennen können.
Liebe bewirkt, das wir evtl. einige Jahre nicht spielen werden - aber sie kann die Sucht nicht heilen.
Das habe ich für mich nicht glauben können - und nur die eigenen Erfahrungen haben mir diese Erkenntnis gebracht.

Lieben Gruß
Rudi

sabiene
23.11.2009, 10:10
Hallo Gerri
Bin immer noch spielfrei, jetzt 5 Wochen.
Ich habe mir anhören müssen, wieder mal 5 Wochen von anderen.
Diese Kritik hätte ich noch vor einem Jahr nicht ertragen, doch jetzt nehme ich es gelassen hin.
Diese 5 Wochen beweiesen mir, daß es auch ohne Spielen geht.
Ich habe Geld zur verfügen, wenn ich wollte könnte ich spielen.
Ich tue es nicht.
Ich habe mir bei stress und unsicherheit meine Priorität gesetzt.
90 prozent Spielfreiheit 5 prozent Familie und 5 Prozent Arbeit.Das hilft mir weiter wenn ich unsicher werde mit anderen. Es ist nichts so schlimm wenn man es in prozente was einem wichtig ist umsetzt.
Das mit den Prioritäten wuste ich schon lange, blos es dauert einfach, bis man es für sich umsetzen kann.
Danke für deine Worte.
Liebe grüße Sabiene

gerri2
25.11.2009, 08:30
Hallo Sabiene,
noch steht in deiner Piriotätenliste die Spielsucht - oder besser gesagt die Spielfreiheit ganz oben.
Am Anfang des Ausstieges ist es auch wichtig, das es Thema Nr.1 bleibt.
Doch je länger du spielfrei bist, je sicherer solltest du dir werden - und das normale Leben langsam wieder die Hauptrolle spielen.
Ich weiß jetzt nicht, wie du es anstellst momentan.
Versuchst du allein deiner Sucht Herr zu werden?
Hast du eine Gruppe an deiner Seite?
Ich denke, das man es dauerhaft allein nicht schaffen kann.
Nun aber erst mal meine Anerkennung für 5 Wochen spielfrei - und das brauchst du dir von niemanden klein machen lassen.
Geld ist ja unser Suchtmittel - habe ich es in der Tasche, juckt es sehr, es als Einsatz bei irgendwelchen Spielen zu setzen.
Wenn du dein Geld schon allein in der Tasche halten kannst - ohne Probleme, bist du schon sehr weit.
Wenn du aber noch kribbeln spürst - es dir also schwerfällt, ist es wichtig für dich Hilfe zu holen.
Spielsucht äußert sich auch im ständigen Drang sein Spiel zu machen. Ein Drang der innerhalb von Minuten alle Vorsätze über Bord spülen kann. Ein Drang und eine innere Unruhe die sich für einen Spieler scheinbar nur durch das Spiel lösen läßt.
Wir sollten uns helfen lassen, diesen Drang zu überwinden - der auch nach längerer Spielfreiheit urplötzlich wieder da sein kann.

gerri2
25.11.2009, 08:33
falsche Taste erwischt...
Achte also sehr auf dich - heute fühle ich mich stabil - doch morgen kann urplötzlich ein großer Spieldrang da sein, der sich bis zum zittern der Hände aufbaut.
Denke darüber nach - und ich wünsche dir sehr, das du dein weiteres Leben in Spielfreiheit verbringen kannst.

Lieben Gruß
Rudi

andreasg
30.11.2009, 23:17
Hallo ihr Lieben,
die schwarzen Gedanken verhüllen die Nacht. Der Mond scheint trübe in seinem voller werdenden Lict und ich sitzte am Rechner und traue mich nicht in das Bett zu gehen.
Es ist viel Gutes geschehen bei mir und ich könnte mich stolz zurücklehenen. Habe ein sehr gutes Gespräch mit meiner Schwester gehabt und konnte ihr meine Situation schildern. Meine finanzielle Situation. Ich habe ja mein Konto bis Ultimo nicht mehr bis zum Anschlag überzogen und genieße noch einen Spielraum. (Ich achte auf die Begrifflichkeit des Wortes - Spielraum) - und trotzdem bestand ich darauf meine ausstehenden Forderungen aus der Schenkung anzufordern. Das Geld bekam ich dann auch und zahlte es Heute bar auf mein Konto ein. Auch habe ich Nein gesagt, als es um einen Investitionsbetrag ging, der möglicherweise einen ordentlichen Gewinn brinen kann. Nein - aber ...; wenn meine ausstehenden Gehaltsforderungen ....??? ICH WOLLTE WIEDER HELFEN UND MICH NICHT SELBER DABEI MITNEHMEN!!
Meine Schwester blockierte mich sofort ab. Nein, und basta!
Ich habe mir nun einen Helfersyndrom Test aus dem Internet geladen und eine Frage mit Nein beantworten können. Nein, ich nehme keine Psychopharmaka!
Bei der Frage: Erinnern sie andere manchmal daran, wie viel Sie im Vergleich zu anderen leisten? - kamen mir die Tränen.
Die 20 Fragen der Anonymen Spieler kann ich unisono alle mit Ja beantworten. Besonders die Frage: Haben Sie schon einmal länger gespielt als Sie eigentlich wollten fand ich eine Zeit ziemlich komisch und erst viel später sehr dramatisch.
Ich bin nicht nur einmal von meinen Mitmenschen gemahnt worden, mehr auf meine Bedürfnisse zu achten. Die Wahrheit sagt man sich nicht selber, sie wird einem gesagt.
Ich brauche für Liebe nichts zu leisten. Ich fange nun an mich darauf zu freuen meinen 7 jährigen Neffen zu besuchen. Und wenn er Skat spielen will und "Contra und Schneider" schreit vbin ich hoffentlich schon auf dem Heimweg. Bei schönem Dezemberwetter können wir in den Tiergarten gehen. Meine Schwester hat dort für ihn zu seinem 3. Geburtstag mit Hilfe der Forstverwaltung einen Ahorn gepflanzt. Wie sieht der nun ohne Blätter aus?
Dei Regen erzähle ich ihm die Geschichte von Konrad und seinem verrückten Onkel Ringelhuth die am 35. Mai in die Südsee ritten. Erich Käster ist nun zeitgemäß, findet meine Schwester. Nur möchte ich meine Fantasie nicht mehr lebendig hinter den Schatten meiner Gedanken begraben.
Ich brauche mich micht damit herumzuplagen ob ein sieben Jahre altes Kind eine Spielsucht in sich trägt und es zu dramatisieren. Ich bin Spielsüchtig , habe Heute nicht gespielt und ich kenne die Werkzeuge um abstinent zu bleiben. Möge Gott sie in offene Hände legen.
Eine Gute Nacht
Andreas

gerri2
19.01.2010, 11:29
Hallo Andreas,
danke für den Einblick in deiner Gedankenwelt.
Was wohl Überschriftlich zu nennen wäre, ist wohl das Schuldbewußtsein, welches wohl tief im inneren immer wieder an uns nagt.
Ist es -das Schuldgefühl - Vater vieler Gedanken in dir - in uns?
Und falls es so ist - ist es richtig oder falsch Schuldgefühle zu haben - und zu behalten?
Für mich ist die Antwort nein.
Ich bin ein Mensch mit Fehlern und Krankheiten.
Nichts wofür ich verantwortlich bin.
Meine Verantwortlichkeit liegt darin, es zu verändern.Für mich. Dafür ist mir Geist und Willen gegeben - Schuldgefühle sind dauerhaft ein Hemmschuh sich zu verändern, sich positiv zu verändern.
Was wird aus deinen Enkel? ein Spieler?
Es liegt nicht in deiner Verantwortung - denn die genetische Vererbung ist nicht bewiesen - und wenn es so ist, das sie weiterergegeben wird, so ist es der Wille eines Wesens, das weit über uns steht.
Wir sind wir - ein Teil des Ganzen - und dafür da, das Beste aus unseren Leben zu machen - und das Beste ist keineswegs Geld und Güter. sondern das spüren und geben können von Liebe und Vertrauen.
Herzlichst
Rudi

andreasg
22.01.2010, 21:51
Hallo Rudi,
habe vorhin ein längeres Gespräch mit einem Klinik - Ehemaligen geführt. Natürlich kommen die Rückfälle zu Gehör, die eigenen noch nicht in Angriff genommenen Baustellen und immer wieder kehrt sich scheinbare Hoffnungslosigkeit in umsetztbare Erlebnisse. Das ist gut zu Wissen.
Ich denke gerade an usere langen Abende Samstags am Kamin und da wird mir immer noch warm ums Herz.
Der Freund strahlt seine Trockenheit vom Alkohol aus, damals in der Klinik und Heute im Telefonat. Und das alleine schafft Raum für Dankbarkeit für meine heutige Spielfreiheit.
Die Themen um Unabwägbarkeiten bei Behördengangen und Fortführung von Arbeit und Rentenantragsstellung sind behutsam eingebettet in dem gegenseitigen Verstehen.
Vielleicht kommt er mich besuchen zum Deutschsprachigen Ländertreffen der AA, - und wenn er vom Modelleisenbahbau sricht, kann ich ihm ja meine Eisenbahn - DVD's zeigen.
Es ist ja auch ein Verstehen sich in Begeisterung zu üben, wenn wir unseren Hobbies frönen, da schwinden die Sorgen.
Eine Gute Nacht
Andreas

andreasg
03.02.2010, 22:19
Nein sagen, nein meinen und dazu zu stehen. Ich weiß nicht warum ich es jetzt hier einbringe aber mir explodiert fast der Kopf und ich fange an den Computer verantwortlich zu machen....
Das Wort "Nein" war für mich früher ein Fremdwort wie das Wort "Loslassen".
Ich habe Heute nicht gespielt, ich bin dankbar für meine Spielfreiheit.
Dieser Satz, ehrlich geschrieben bedeutet für mich loslassen.
Ich bekomme eine neue Freiheit und ein neues Selbstvertrauen.
Mensche, vertrauten Menschen gegenüber ein Nein auszudrücken bringt Ruhe. Das Telefon klingelt eben nicht mehr pausenlos, der Terminkalender findet Platz für Arzt - und Behandlungstermine, schöne Fernsehreportagen kann ich in Ruhe genießen, - ach so viel.
Nur einem Menschen sagen: Dafür stehe ich Heute nicht zur Verfügung.
Freundschaften messen sich nicht nach Leistung oder Geleistetem. Und die Liebe erträgt alles, duldet alles.
Einsamkeit tut weh, macht krank. Alleinsein wirkt befreiend.
Ich kann mich unter Menschen total einsam fühlen, wenn ich meinen Wert nach meiner Leistung beurteile. Nach dem, was in meinem Zeugnis steht.
Mit höchster Zufriedenheit - bin ich aus meiner Arbeit und meiner Ehe geschieden. Meiner damaligen Frau gegenüber fand ich kein Nein. Sie mußte sich von mir trennen. Ich brauchte einen Menschen zum Idealisieren, eine kranke Frau, die Dank meiner Hilfe gesundete.
Nein, sie hieß nicht Sally Simpson und ich heiße nicht Tommy.
Wirkliche Liebe macht keinen unfehlbaren Supermann aus mir. Wirklichr Liebe sendet positive Gedanken, z.B. Die Bach - Kantate: "Schafe können sicher Weiden", Jahre nach unserer Trenneg kam sie und ich legte ihr diese CD auf und wir beiden wurden still. Liebe braucht keine großen Worte.
Lebe ist ein emphatisches Empfingen gegeneinander.
Ein Nein für meine Destruktivität, ein Nein für meine Ämgste, ein Nein für Ressertiments und Dünkel.
Das Nein hebt die Liebe zum Licht empor.
In Mendelssohns Loggesng klingt es: "Die Nacht ist vergangen!"
Nein, ich lösche das jetzt nicht, war ich in die Tastatur hämmerte, [Antworten] - Button, unter die Dusche und www.ab-insBett.de
Eine Gute Nacht
Andreas

andreasg
11.02.2010, 10:32
Hallo ihr Lieben,
habe gerade eine Kerze angezündet und ich bin dankbar für meine Spielfreiheit.
Um 12:30 Uhr ist Abgabetermin für ALG I in der Bundesagentur für Arbeit und ich kann relaxt hinfahren! Auch wenn ich nicht alle Unterlagen - perfekt - beieinander haben sollte.
Ich habe viele gute Gespräche geführt und Hilfe bekommen. Vor allem kann ich nun Hilfe annehen.
Vorhin noch habe ich die Rechnung an meinen Therapeuten bezahlt, die ich privat übernehme. Und im Haushaltsbuch erarbeitet.
Doch gerade das macht mir viel Sinn und bringt Genesung.
Nun scheint ein wenig hinter den Wolken die Wintersonne und ich freue mich auf ein leckeres Mittagessen nach dem Behördengang.
Es gibt jeden Tag etwas zu feiern.
Schöne 24 Stunden und winterliche Grüße
Andreas