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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gestern war Zahltag



omrep
31.07.2010, 07:28
Gestern war ja nun mal wieder Zahltag.
Hatte mal wieder ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, na, komm ich auch mit dem Geld nach Hause?
Ja, bin ich, und bin dann gleich in den Chat. Dann kann ich auch nicht los.
War so als Vorsichtsmaßname gedacht.
Ich weiß genau, ich bin noch lange nicht so gefestigt, dass ich von mir sagen könnte, ach, mir kann nichts passieren.
Der Druck spielen zu gehen war aber bei weitem nicht mehr so groß wie sonst.
Anscheinend zeigt meine Idee Wirkung zu zeigen.
Ich habe mir gleich gesagt, als ich das Geld in der Hand hielt, na und, jetzt haste Geld, musste deswegen spielen, Nein, musste nicht, ist doch nur Einbildung, schnell ins Portemonais und gut wars.
Aber Geld ist nur die eine Seite, mit Situationen fertig werden, wo man sonst immer los ist, eine andere. Ich werds erleben.

omrep/ permobil

charlotte
01.08.2010, 20:38
hallo premo

Hoffe auch die Tage danach hast du gut für dich gesorgt.

Bei mir ist es so, wenn ich schon angst hatte,dass... oder ob ich's auch schaffe ...ist es meist die Tage darauf schief gelaufen.

Wenn ich das Spielen unterdrücke halte ich das nur eine gewisse Zeit aus. Besser gelingt es mir mit bewusster Entscheidung "Ich will nicht oder ich brauch das nicht wirklich"

Noch ein guter Weg ist für mich , mir Dinge vor zu nehmen, so dass ich ausgefüllt den Tag verbringe. In Zeiträumen wo ich nichts zu tun habe, gehe auch ich in ein Forum oder in den Chat. Auch mir hilft dies, die Zeit sinnvoller zu verbringen als vor dem Automaten

Pass weiter gut auf dich auf ;-)

lg Charlotte

omrep
09.08.2010, 19:18
Ich habe meinen Zahltag genau drei Tage überstanden.
dann hab ich mir 200 geholt und dann gings wieder los, bis zum letzten Cent.
Alle guten Vorsätze, alles Glauben an den richtigen Weg, einfach alles wieder im Eimer.
Ich schaff das nicht mehr allein, ich muß weg.
Ich werde wieder eine Kur beantragen.
Diesmal in Lübsdorf.
Damals, vor 23 jahren hat mir die Klinik in Schwerin auch geholfen, damals wars der Alkohol, und bis heute hab ich es geschafft, nichts mehr zu trinken.

omrep

charlotte
09.08.2010, 20:04
Hallo Permo

was soll ich sagen?? einfach misst...

Verlass dich jetzt nicht allein auf dir kur...mach was !! sonst gehst du vor die Hunde....kotz dich aus

lg Charlotte

omrep
19.08.2010, 01:47
Ich hatte nun versucht, mir einen Betreuer für mein Geld beim Gericht zu nehmen, aber die stellen soviele Hürden in den Weg, bis ich die alle überwunden hätte, hätt ichs mir wieder anders überlegt.
hab eine andere Möglichkeit gefunden. Habe jemanden, dem ich einsicht auf mein Konto gegeben habe.
Mein Problem war und ist, dass ich am Zahltag 200 geholt habe, und es dann gleich in der halle gelassen habe. So bin ich dann am nächsten tag wieder hin, und die nächsten 200 geholt. Bis zum Ende.
Es war wie verhext, immer wenn ich gelesen habe, sie haben noch 1000 zur freien Verfügung, konnt ich nicht anders, ach dann kannste ja ruhig 200 holen.
Warum gerade immer 200? Weil ich meine karte so hab einrichten lassen, nur 200 am Tag möglich.
jetzt muß ich und will ich Rechenschaft darüber ablegen, für was ich Geld hole. Und ich möcht mich nicht blamieren, denn ich will ja aufhören, und somit kann ich nicht jeden Tag 200 holen, würde auffallen, den das Konto lügt nicht.
Wie würde es denn aussehen, wäre mir peinlich.
Ist eine reine Denksache.
Ich brauche das, Geld ist wie Gift für mich.
Irgendwann würde mir nämlich nichts mehr einfallen, was ich noch machen könnte, um von loszukommen, und dann ?
omrep alias permobil

Joa
19.08.2010, 07:01
Hallo Permobil,

alles, was es dazu zu sagen gibt, steht in Deinem anderen Thread im anderen Forum. Du bist in einem Hamsterrad, jedesmal, wenn es geölt wird, springst Du wieder rein.

Eine Therapie kann nur bedingt Deine Einstellung ändern. Wenn ich die letzten Monate / Jahre betrachte, dann komme ich nur zu einem Ergebniss:

Beim Alkohol WOLLTEST Du unbedingt aufhören, weil Du begriffen hast, das er Dein Leben zerstört. Du konntest bedingungslos davor kapitulieren. Mit dieser Einstellung und Nachhaltigkeit bist Du mit Hilfe der Therapie TROCKEN geworden.

Beim Spielen hast Du diesen Tiefpunkt scheinbar nie erreicht - Du willst zwar vordergründig nicht spielen, aber es fehlt Dir m.E. der letzte Leidensdruck, das mit Deiner Existenz zu verknüpfen und diesen UNBEDINGTEN Willen zu entwickeln: Spiel oder Aus - Kapiere oder Krepiere. Das Spielen ist in Deinem Hinterkopf immer noch willkommene Abschaltung von der Realität, Bestrafung, Belohnung.

Eigentlich hast Du Dich eher im Spielen eingerichtet und zwar so, das Du leidest aber irgendwie existieren kannst. Deine 200-€ Tagesration spricht genau dafür. Alle kurzen Zeiten des Nichtspielens sind immer lediglich Spielpausen.

Eigentlich würde ich mir für Dich wünschen, das Du endlich mal dermaßen eine Bauchlandung hinlegst, das Du die gleiche Einstellung wie beim Alkohol erlangen kannst, denn davor hast Du tatsächlich kapituliert - beim Spielen nicht.

Spielen ist evtl. Deine Ersatzsucht zum Alkohol geworden. Solange Du eine Ersatzsucht brauchst, ist auch die Alkohol-Therapie nur bedingt erfolgreich gewesen - denn Du hast es nicht geschafft, Deine persönlich notwendigen Veränderungen so umzusetzen, das Du suchtfrei halbwegs oder ganz erfüllt zufrieden leben kannst.

Da ich Dich nicht persönlich kenne, ist das vielleicht alles falsch. Aber es ist mein Eindruck aus all Deinen Beiträgen.
Normalerweise versuche ich immer, beim Schreiben nur von mir zu schreiben, meine Erfahrungen so darzustellen, das der angesprochene Leser diese aufgreifen kann. Das habe ich aber schon oft bei Dir gemacht, ohne das eine Reaktion von Dir dazu kam, die daruaf eingegangen ist. Deshalb jetzt mal diese Direktansprache. Wenn das nicht zutrifft, dann kannst Du ja mal antworten, warum Du es Deiner Meinung nach beim Spielen nicht schaffst, was Du beim Alkohol geschafft hast.


Alles Gute und Gruss, Joachim

omrep
19.08.2010, 18:56
Joachim, so wird es wohl sein, wie du es beschrieben hast, genau so.
Beim Alkohol wars so, dass ich alles fast verloren hatte was mir wichtig war.
Meine Frau, meine Tochter und beinahe mein Haus, an dem mir sehr viel gelegen hat und meine Gesundheit. Aufgehört hatte ich, weil ich eben mein Haus nicht auch noch versaufen wollte, das letzte, was mir geblieben war.
Vom Alkohol bis zum Spielen vergingen knapp zwei Jahre, und ich war gleich voll drin. Suchtverlagerung, sicherlich.
Ja, eigentlich hab ich noch alles, ich hätte beinahe aufgehört zu spielen, als ich mein Haus für ein Kredit mit angegeben hatte, und es versteigert werden sollte. Hab ich nie wieder gemacht.
Ich habe schon öfter geglaubt, ich bin am Tiefpunkt, aber es war ein Irrtum.
Ja, ich habe mich mit der Sucht arrangiert, Geld weg, na und, leb ich eben wie ein Hund, geht ja immer weiter. Ich habe weder mein Auto verkaufen müssen, noch bin ich auf der Strasse gelandet. Ich finde immer einen Weg, damit es nicht soweit kommt.
Aber, ich kann doch nicht einen absoluten Tiefpunkt herbeizaubern, geht ja nicht, ich kann mich nicht blöder machen wie ich bin, schön wärs, würd ich mir so manches mal sogar wünschen, das ich nicht auf verrückte Ideen komme, um an Geld zu kommen.
Also, was soll ich tun?
Einfach so weitermachen will ich aber nicht, ich werde immer älter, und bald kommt der Sensenmann.
Mein Leben ist echt Scheiße, an nichts Freude haben können, wenn, dann nur ein Augenblick. Luxus brauch ich nicht, hab ich noch nie gebraucht, was brauch ich eigentlich wirklich, auch dafür hab ich keine eindeutige Antwort.
Aber eins ist Fakt, hör ich nicht auf mit der Spielerei, wird sich nie was ändern. Vieleicht ist auch der Wunsch, das sich was ändert, nur nicht groß genug ?
Vieleicht ist die Wut darüber, das ich so lebe, wie ich lebe nicht groß genug?
Wahrscheinlich beides. Wie komm ich da bloß raus ???
permobil

charlotte
20.08.2010, 12:23
hallo permo


"wie komm ich da bloss raus?"..hab ich mich auch so oft gefragt.

Dabei gibt e doch nur ein Vor oder ein Zurück. Entweder spielen oder nicht spielen. Solange man nur "halb" nicht "will"...werden die vermeintlichen lockenden
Gedanken, die das Spielen zum Bedürfniss machen immer mehr Gewicht haben.

Kapitulieren heißt für mich auch freiwillig auf das zu verzichten, was mir Spass macht oder sonstige Befriedigung gibt.Vielleicht fällt ja gerade das verzichten so schwer, weil man meint keinen Ersatz dafür zu haben.

lg Charlotte

Joa
23.08.2010, 16:53
Hallo Permobil,

danke für Deine Antwort, die ist bedacht und wirkt ehrlich.

Du kannst natürlich keinen Tiefpunkt herbeizaubern. Bei mir war das von 1983 - 1994 ein Automatismus - ich habe keine Grenzen gekannt und eingehalten, ich habe alles zu Geld gemacht, was ging, mir bei jedem Geld geliehen, der mir meine abenteuerlichen Geschichten geglaubt hat oder einfach nur Mitleid hatte und aus falscher Hilfsbereitschaft Geld gegeben hat.
Bei der Bank Kredite weit über meine Rückzahlmöglichkeiten.
So bin ich also automatisch an den Punkt "rien ne vas plus" gekommen und musste mich entscheiden - wahrscheinlich ähnlich Deiner Situation als Alkoholiker.

Durch die SHG habe ich nun auch schon alle Arten von Spielern kennengelernt, sogar einen, der während des Spielens einen Kredit immer pünktlich zurückbezahlt hat (Am 1. des Monats alles bezahlt und "nur" das Guthaben verkloppt).
Auch einen, der nicht wegen Pleite aufhören wollte, sondern wegen körperlichem und seelischem Totalschaden.

Im Prinzip ist es ja aber wurscht, ob ich persönliche finanzielle Grenzen nicht überschreite, solange das Spiel mich immer wieder in die Halle treibt, obwohl ich nicht will. Sucht eben.

Vielleicht kotzt Dich das irgendwann so dermaßen an, das Du den wirklich festen Willen entwickelst und Tag für Tag nicht spielst - weil Du vor allen Auswirkungen des Spielens auf Dich auch kapitulieren konntest.
Ich habe in den Gruppen auch Freunde, die mehr als 10 Jahre immer wieder Rückfälle gebaut haben, bevor der Schalter umgelegt werden konnte.

Leider hab ich auch kein Rezept - Du weißt, das es Dich ankotzt und kannst es nicht lassen, weil der Kick doch immer noch größer als der mittelbare Schaden ist.

In der GA-Präambel steht sowas wie: "Solange wir spielen geht es uns stets schlechter, niemals besser" - also kommst Du dem Tiefpunkt doch näher !
Sarkasmus aus, mach einfach weiter Permo mit dem Willen, nicht zu spielen. Irgendwann wirst Du das auch konsequenter angehen. Wenn Du nämlich wirklich Dein Geld einteilen lassen wolltest, dann wäre Dir der Weg nicht zu schwierig. Aber wir lieben die Hintertüren - solange ein Teil von uns noch spielen möchte.

Lass wieder von Dir hören,
viele Grüsse, Joachim

omrep
24.08.2010, 01:41
Hallo Charlotte,
Verzicht auf Spass, weißt du, die ersten Jahre hats vieleicht noch Spass in der Halle gemacht, da hab ich auch ab und zu mit den andern noch geredet in
der Halle, aber die letzten Jahre nicht mehr, da hab ich mich vor meine zwei Automaten gesetzt, und gut wars, und ob ich was zum Schluss gewonnen hatte, wurde nebensächlich, hauptsache drinne.hab ich mal was gewonnen, hab ich nur nach hinten geschielt, ob es auch einer mitbekommen hat.
Hebte das Glücksgefühl, aber das hat auch die letzte Zeit nachgelassen, ich bin in der Halle im Laufe der Jahre genauso abgestumpft wie draussen.

Joachim, das ich da immer hin muss, eigentlich das ganze Leben kotzt mich schon lange an, so richtig seit 4 Jahren, als ich den Entschluss fasste, aufzuhören mit dem Spielen. Ich hab nun wirklich alles ausprobiert, was man sich denken kann, und jetzt mach ich das mit dem Geld.
Ich lass mir kein Taschengeld einteilen, dass nicht. Ich lasse nur meine Ausgaben beobachten. Würde ich mir Taschengeld einteilen lassen, wär die Versuchung wieder groß, illegal Geld zu beschaffen. Geld zu besorgen, wovon niemand was weiß, und dann würde ich wieder spielen gehen, und dann würde es wieder nicht reichen, und ich würde mir den Rest vom Gehalt auch noch holen. Bin ich erstmal drin im Spielen, gibs keine Bremse, dann ist mir alles egal. So ist es für mich besser. Hoffe ich zumindest.
Ich habe mein eigenes Geld und kann es ausgeben, nur mit dem Unterschied zu immer, das ich es nachweisen muss, für was.
Ich kann jetzt nicht einfach abends zur Bank fahren, und mir mal schnell 200 Euro holen. In der Spielhalle bekomme ich keine Quittung.
Mit Taschengeld hab ich es nämlich schon mal probiert, hat drei Monate gehalten, hatte meine Karten abgegeben, und mir immer was von der person geholt, wenn ich was brauchte. Und dann? Bin ich mit meinem Ausweis zur Bank und hab was geholt. Kontoeinsicht hatte sie nicht, also fiel es nicht auf.
Das war Beschiss an mir selber, diesmal geht sowas nicht.
Ich mach es jetzt einfach so, Angst hab ich schon, und nicht zu knapp, dass ich wieder scheiter, denn es ging schon wieder los, dass mir Zweifel an der ganzen Sache kommen, dass ich es am liebsten rückgängig machen würde.
Aber ich weiß auch genau, wo das wieder herkommt, das ist eben die Sucht.
Mein Geist ist verwirrt, hatte 20 Jahre Zeit sich zu verwirren, das wird ein regelrechter Kampf. Aber ich werde mir ihm stellen, ich will auch mal ein Leben haben, das es wert ist, leben zu nennen.
permobil

charlotte
24.08.2010, 08:44
hi permo

Spass kann man ja auch verschieden deffinieren.
Bei mir war es ne Zeitlang so, dass wenn ich lange spielfrei war und zu hause viel "geleistet" hatte..ich irgendwann meinte..mir mal wieder ne Stunde oder zwei in der Spielhalle zu "gönnen"...

Das entspannte mich und war gleichzeitig spannend für mich.

Es ging dann paar mal gut und so wurde ich wieder leichtsinniger..der Kreislauf begann von Neuem. Ich hatte eben noch nicht wirklich begriffen, dass ich so immer nass bleibe und es meinem Körper, Geist , Gesundheit und unserem Haushaltgeld schadetete..wobei das Lebensgefühl viel mehr drunter litt wie ich erst einsehen konnte.

und bei dir kommt es mir eben auch so vor...dass du den ganzen Monat schuftest..um dir dann wenn es Geld gibt mal "was zu gönnen"

Ich weiß ja nicht wie andere Betroffenen das individuell wahrnehmen diese Sucht..kann da nur von mir ausgehen

Jedenfals kann ich nicht glauben das eine Sucht ohne jede Emotion ausgelebt wird...vielleicht nimmt man sie ja nur nicht mehr war. Denn schon allein der Anstieg des Dopaminspiegels bewirkt doch schon dass man es immer wieder erleben möchte. Das ist doch das was man Suchtgedächnis nennt..oder?

Jedenfals fand ich es irgendwann einmal so traurig, dass mir nix besseres mehr einfiel ..für mich...als das Spiel
Ich dachte das kanns ja wohl nicht sein..und so habe ich irgendwann einfach wieder angefangen aktiver am Leben teil zu nehmen.Habe mir neue kleine Ziele gesucht und umgesetzt.Tag für Tag schaue ich nun was kann ich tun für mich..dass ich zufrieden den Tag beende und mich auf den nächsten freue.

Natürlich begegen mir auch Probleme...diese schaue ich mir genau an und versuch herauszufinden warum ich den das Problem jetzt habe. Manchmal kann ich nix drann ändern dann muss ich es akzeptieren und annehmen lernen...mit samt meinen Gefühlen dazu...doch vieles kann ich jetzt auch schon besser für mich regeln und handhaben.

Ich finde , es ist wichtig, dass man zufrieden ist ..und dafür kann man selber sorgen.Nein man muss es sogar.

Ich sage nicht mehr..ich spiele nie mehr...denn das weiß ich ja jetzt noch gar nicht...ich kann eben immer nur jeden Tag etwas tun, damit ich nicht spielen möchte.

Vielleicht hilft dir die Geldkontrolle für den Anfang. Doch ohne Veränderung von deiner Seite her..im Umgang mit Menschen und Situationen und vor Allem mit dir selber..wird es nix Halbes und nix Ganzes..du wirst unweigerlich immer an den Punkt kommen wo du nicht sein willst.Nämlich in der Unzufriedenheit.

Du sagtest du gehst in die Shg..aber davon berichtest du nie. Hast du da keinen guten Halt?

Wie sieht es mit den sich selbst belügen bei dir aus? hast du schon was festgestellt wo du das tust? Bist du achtsam darauf? Das finde ich auch sehr wichtig.

lg Charlotte

ps ich finde Joa beschreibt es so gut, da fühlt man das es die Wahrheit ist was er berichtet.

Danke Joa, deine Worte bestärken mich immer sehr.

omrep
27.08.2010, 18:37
Heut war wieder Zahltag und ich hab heut früh gleich Geld abgehoben, wieder 200 Euro. Nun hab ich ja meine Regelung getroffen, aber die Scheine brannten in den Händen, muss ich ehrlich sagen. Die Gedanken kamen wieder hoch, ach, wenn de jetzt in die Halle gehst, und nur 50 Euro verspielst, merkt ja keiner. Das merkt jetzt doch einer, gott sei Dank, hab dann gleich getankt, und eingekauft, alles mit Quittung, und diese gleich weggeschickt.
Und ich bin heilfroh drüber, das ich es geschafft habe.
jetzt ist der Spieldruck wieder weg, oder sagen wir fast weg.
hab ja auch noch nur 45 Euro im Portemonaise.
Die werd ich bestimmt nicht verspielen.
Generalprobe bestanden.
permobil

gerri2
28.08.2010, 00:33
Hallo Omrep,
vielleicht habe ich es überlesen - aber ich kann nicht wirklich finden, was du für deine Abstinenz tust.
Dir selbst eine Spielsperre geben - das wird bei Gott nicht ausreichen.
Damit schaffst du es vielleicht heute dein Geld in der Tasche zu halten - aber morgen?
Ich finde nicht die Ansage, das du eine Therapie machen willst - oder zumindest eine SHG regelmäßig besuchst.
Ich denke so wird das nichts mit bezwingen einer Sucht, die total tückisch ist und im Hinterstübchen lauert, um erneut zuzuschlagen.
Mensch du - so viele hab ich schon gelesen und erlebt, die einfach aufhören wollten mit der Zockerei - sie waren ja alle hochintelligent - und eben mehr als nur Spieler..wie wir alle.
Doch geschafft hat das ohne Hilfe dauerhaft keiner.
Das Geld brennt Löcher in den Taschen der Spieler - es ermuntert uns zur Fortschreitung unserer Sucht.
Was bisher bei dir geschieht -entschuldige - das sehe ich als inkonsequent und halbherzig an. Also mit anderen Worten befürchte ich, das du nicht Abstinenz werden willst, sondern lediglich den finanziellen Verlust abmildern möchtest. Selbst das wird so nicht gelingen. Zu mächtig ist dein Gegner..die Spielsucht.
Es geht nicht halb - sondern nur mit vollen Herzen und den totalen Willen.
Ich frage dich mal direkt...möchtest du in deinen Leben nicht mehr Spielen?
Wenn du das ehrlich mit ja beantwortest - in aller Ehrlichkleit zu dir selbst - dann hast du Chancen der Spielsucht Einhalt zu gebieten - was jedoch nicht heißt, das du die Gefahr von Rückfällen ausschließen kannst.
Ich wünsche dir, das du in dir den Willen findest wirklich derSpielsuchtzu begegnen - ohne wenn und aber - und dir dabei alle Hilfe holst. die du bekommen kannst.
Und die Hilfe müssen wir als Spielsüchtige suchen. Es steht keiner am Wegesrand und wird uns von sich aus die Hand reichen.Wasmanüber uns SPieler sagt, das ist doch, der ist doch bekloppt, sein ganzes Geld in den Kisten zu werfen - und sehr oft wird ein höhnisches Grinsen dich begleiten.
Die Unwissenheit der meißten Menschen über Spielsucht, lässt ja leider auch keinen anderen Gedanken zu.
Wir können es uns nur selbst beweisen, das es auch anders geht.
Ansonsten verliert der Spieler nicht nur Geld. Sondern auch Menschen, die ihn mal liebten - Achtung und Zuneigung der Freunde - Beziehungen - und letztlich Lebenszeit, die unwiderbringlich ist.
Denke darüber nach..und entscheide für dich was du willst.
Abstinenz geht nicht eben so.

Herzlichst
Rudi

omrep
28.08.2010, 01:23
Hallo Rudi,
Ja ich weiß, oder ich sollte besser sagen, ich ahne, das das, was ich jetzt tue, nicht reichen wird.
Deswegen werde ich auch nächste Woche es angehen, nochmal eine Kur zu beantragen, 2008 war ich schon mal weg.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, das eine Kur mir sehr helfen kann.
Ich besuche seit 4 jahren eine SHG.
Ich will aufhören, diese Frage bekommt ein eindeutiges Ja.
Ich schreibe jetzt nicht, ich will mein Leben wiederhaben, ich will endlich mal überhaupt ein Leben haben.
Gut, ich hatte vor der Spielsucht eins, aber das habe ich vergessen, so schön wars auch nicht.
Geld, ja ist ein leidiges Thema, und kommt immer wieder hoch.
Klar, ist ja auch unser Suchtmittel.
Wie soll ich es beschreiben, das ich keins möchte wär eine Lüge.
Ich möchte schon Geld, nur möchte ich es nicht in den Händen haben.
Ich wünsche mir auch ein dickes Konto, wie jeder andere auch, denn es gehört nunmal zum Leben.
Ich weiß jetzt nur, das ich es nicht liegen lassen kann, noch nicht.
das hab ich verlernt, immer sagte die Sucht, da ist doch noch was.
Diesen Zusammenhang, Geld gleich Spielen will ich aus meinem Kopf bekommen. Es wird schwer, es ist jetzt schon schwer, diesen Gedanken loszu werden, aber es muss sein. Aber wie macht man dieses ganz allein ?
Ich hab es hundert mal probiert, ganz allein, es hat nicht geklappt. jetzt hab ich Hilfe, und ich hab mir die Hilfe gesucht, sie wurde mir nicht befohlen, weil ich es eingesehen habe, dass ich es allein nicht schaffe.
Diese Einsicht ist mir verdammt schwer gefallen, das kannste mir glauben.
Ich werde mich aber hüten zu behaupten, dass es das jetzt war, ich glaube zwar daran, aber ich weiß auch, wie oft ich schon dran geglaubt habe.
Ich habe zu mir selber kein oder zumindest wenig Vertrauen, das muss auch erst wieder sich entwickeln.
Wir werden sehen, zumindest mach ich erst mal so weiter,
Es muss doch zu schaffen sein, das auch ich endlich von dieser Scheiße los komme.
permobil

omrep
22.09.2010, 23:48
Jetzt sind es schon mehr als sechs Wochen, wo ich das letzte mal spielen war. Und mir gehts einfach gut.
Ich habe den Zahltag gut überstanden und werd den nächsten auch gut überstehen.
Ich bin einfach die Ruhe selbst geworden.
Es ist schon komisch, wenn ich nicht mehr ans liebe Geld denken muss, gehts mir gut. Das hätt ich selber nicht für möglich gehalten, dass es soviel ausmacht.
Klar denk ich auch mal ab und zu ans Spielen, aber das sind nur Augenblicke, und schnell wieder vorbei. Dieses dran denken steigert sich nicht mehr, so wie früher, einmal dran gedacht, ist man diesen Gedanken garnicht mehr losgeworden.
Diese Gewissheit, das es sofort auffallen würde, wenn ich mein Geld verspielen würde, ist beruhigend für mich.
Ich bin so froh, das es diesen Chat hier gibt, und das wir hier im Chat so eine
Gemeinschaft geworden sind, ja, dass wir Freunde geworden sind.
Über 20 Jahre hab ich von sowas nur geträumt, und jetzt gehör ich dazu.
Das will ich mir nicht kaputt machen.
Und eins kommt noch hinzu, diese Überzeugung wird immer mehr reell für mich.
Pack ich es diesmal wieder nicht, wars das.
Noch einen Versuch wirds wohl nicht geben, dann geb ich auf, dann zock ich weiter, bis ich entweder im Knast lande, oder unter der Brücke schlafen muss.
Wenn ich wieder anfange, wird es gnadenlos.
Diese Vorstellung macht mir Angst.
Ich habe wieder Zukunftsvisionen, was ich alles noch machen will, und, was noch anders ist, im Gegensatz zu sonst, ich gehe es auch an.
langsam und vorsichtig, aber ich gehe.
Und ich habe auch noch eine Person gefunden, die mir unheimlich viel wert ist,
das ich sowas nochmal in meinem leben schreiben kann, hätt ich auch nicht für möglich gehalten.
permobil

charlotte
23.09.2010, 00:05
Hallo Permo

ich freue mich ganz dolle mit dir und wünsche dir, dass Alles jetzt anders werden kann und wird !!!

und auch mir tut die Gemeinschaft im all abendlichen zusammen treffen im chat gut...du und die anderen tuen mir gut..und ich will das auch zurück geben.

lg Charlotte

omrep
23.09.2010, 00:52
Ja, Charlotte, wir sind schon ne dufte Truppe geworden.
Und, ist dir mal aufgefallen, das wir alle noch spielfrei sind, und das schon einige Wochen ?

Thora
01.10.2010, 20:18
Hallo Permo,

nun hast du bereits den nächsten "Zahltag" überstanden...
Ich wünsche dir sehr, dass es weiter so geht!

LG
Thora

omrep
13.10.2010, 22:29
Nun habe ich die Person verloren, die mir so viel bedeutet hat, und ich weiß
nicht mal, warum.
Das macht mich so langsam mürbe, ich kann die Hoffnung einfach nicht aufgeben, zuviel hat sie mir bedeutet.
Es tut weh, sehr weh sogar.
Aber, um beim Thema zu bleiben, ich bin nicht Spielen gegangen.
All die Jahre bin ich beim kleinsten Konflikt losgezogen, war wie ein verkriechen vor der Realität dann in der Halle.
Und diesmal nicht.
Ich bin jetzt ein anderer, eigentlich schon eine Weile, sonst hätt ich wohl diese, für mich größte Katastrophe nicht heil überstanden.
Ich habe mir gesagt:
Was ist wenn du jetzt spielen gehst, ändert es was an der Tatsache, dass sie weg ist? Nein.
Was ist, wenn du jetzt spielen gehst, kannst du dann abschalten, und nicht mehr an sie denken? Nein.
Was ist, wenn du jetzt spielen gehst, hast du dann Spass? Nein.
Ich könnte jetzt noch ewig so weiterschreiben, jedesmal wär die Antwort Nein.
Also, was soll ich in der Halle? Ich weiß es nicht.
Es gibt einfach keinen Grund mehr, dahin zu gehen, denn jeder Grund, den ich mal hatte, war eigentlich garkeiner.
Beispiel: Hab ich mich über meine Chefs geärgert, bin ich zum Feierabend gleich rein, lag ja auf dem Weg. War dann der Ärger weg? Nein.
Es kam nur noch Ärger hinzu, das das Geld wieder weg war, war noch das kleinste Übel, schlimmer war für mich, dass ich wieder der Sucht erlegen war, und rückfällig geworden bin.
Ein Satz möcht ich noch schreiben, ich bin jetzt nicht rückfällig geworden,
weil ich für mich spielfrei bin. So langsam aber sicher wächst diese Erkenntins in mir, das ich es für mich mache.
Bleibe ich spielfrei, lässt sich alles andere regeln, mehr oder weniger.
Bleib ich es aber nicht, bekomme ich garnichts geregelt.
permobil

charlotte
14.10.2010, 01:40
Hi permo

So ist an der ganzen sache noch gut dass du erkennst für dich selber spielfrei zu werden...und nicht immer nur für andere..um andere nicht zu entäuschen usw

denn wenn man dann selber enttäuscht wird liegt es nahe dass man dann denkt..ist doch eh alles scheiß egal.

Ich hatte gerstern auch Streit zuhause...im ersten Gefühl war ich so aufgebracht, dass ich am liebsten abgehauen wäre..und wohin?? wohl in die Halle....ich glaube es war auch ein Werkzeug für mich um meinen Mann damit eins auszuwischen ( nicht immer aber auch)
Aber auch ich bin nicht gegangen...hab für mich dann gedacht: "nee , soweit kommt das noch, dass ich wegen dem jetzt meine Spielfreiheit aufgebe...dann wäre ich schön blöd"...das hatte gereicht um ganz schnell den Gedanken daran wieder zuverwerfen....und eine Weile später...ist es mir erst so richtig bewusst geworden und da war ich sogar einwenig stolz auf mich :-)

Ich denke wir sind auf einem guten Weg...

also dann ...auf weitere spielfreie 24 Std

lg Charlotte

omrep
17.10.2010, 18:05
Nachtrag zu oben:
Nun weiß ich warum ich sie verloren hab.
Bin heute zu ihr gefahren, sie aber nicht da. Gewartet, und dann kam sie doch, sie wurde gebracht. Hat sich verabschiedet mit nem Küsschen.
Ich dann aber, nachdem er weg gefahren war doch ausgestiegen, und sie gefragt, ob es ihr Bruder war. Wars nicht.
Das wars.
Auf der Heimfahrt hat es ganz schön in mir rumort, meine Gefühle zu ihr waren doch sehr stark, dachte so, aber wirklich nur ganz kurz ans spielen.
Ach, ist doch alles egal, kannste dann auch zocken gehen.
Alles umsonst.
Aber nur kurz, ist dein Leben jetzt vorbei ? Nein, wohl doch nicht.
Es ist nicht alles egal, machste weiter. Gehste nicht spielen.
Bin heil zu Hause angekommen, bei der Geschwindigkeit, die ich gefahren bin unter dem Stress eigentlich ein kleines Wunder.
War so ein kltzkleiner Beinah-Rückfall, aber eben nur ein klitzekleiner.
Das war die schwerste Krise überhaupt, die ich in meinem Leben je erlebt habe.
Ich habe sie überlebt, und nur das zählt.
permobil

omrep
27.10.2010, 03:21
Sonntage mag ich ab jetzt nicht mehr.
Es ist passiert, ein Rückfall von der schweren Art.
Ich habe nicht gespielt, komischer Weise kam mir das nicht in den Sinn, aber ich habe gesoffen, nach 23 Jahren wieder.
Bin Mittags zum Kiosk gefahren, habe mir zwei Flaschen Jonnie Walker geholt und ein Sechser Pack Bier, und dann zu Hause hingesetzt.
Vorher habe ich mir eine CD gebrannt. 8 mal das selbe Lied drauf.
Frank Zander: Ich trink auf dein Wohl Marie. Deswegen, wegen der Namensgleichheit.
Habs Internet angemacht, das Forum und habe reingeschrieben, heut ist Party bei mir, habe mir zwei Freunde geholt.
Wusste natürlich keiner so recht was mit anzufangen, wie auch, aber als ich ne Stunde später wieder was schrieb, und es keiner mehr entziffern konnte, wussten sie was los war. Nach ner halben Flasche und zwei Bier war ich schon voll. Hab mich dann ins Bett gelegt, und gedacht, ich kann endlich schlafen, deswegen hatte ich mir das Zeug geholt, denn seit zwei Wochen schlaf ich pro Tag vieleicht drei Sunden, und das auch noch sehr unruhig.
Aber geschlafen hab ich nicht, habe regelrechte Weinkrämpfe gehabt.
Ich brauchte nur an sie denken, schon hab ich geheult. war wahrscheinlich wie son Pfropfen, der endlich sich lösen konnte, denn vorher konnte ich nicht weinen. Dann hatte ich die Schnauze voll, kein Schlafen möglich, das ganze Kissen war schon nass, dann stehste jetzt auf und schüttest dir das Zeug mit Gewalt in Kopp. Dass wusste ich ja, wie das geht, Flasche mit beiden Händen festhalten und laufen lassen, genauso hatte ich es beim letzten mal vor 23 Jahren auch gemacht. Da konnt ich dann schlafen, 36 Stunden lag ich im Koma. Sowas denkt man dann halt im Suff. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass mein Körper es diesmal wohl nicht weggesteckt hätte, auch das war mir klar. aber völlig egal, ich hätte Schicksal Schicksal spielen lassen.
Ich wollte grade aufstehen, da klingelt es.
Stehen zwei Polizisten vor der Tür, mir war alles klar, was die wollten und warum die da waren, man hatte sie gerufen.Waren dann etwa ne halbe Stunde da, vieleicht auch weniger, aber als sie weg waren, hab ich die halbe Flasche in Gulli gegossen, bin wieder zur Vernunft gekommen.
Es war fünf vor zwölf, nein, eine Minute vor zwölf.
Ein Dank an Thora und Tilli, ich weiß nicht wie es sonst ausgegangen wäre.
Ich bin dadurch nicht wieder dem Suff verfallen, weil ich nicht wegen dem Saufen gesoffen habe, auch wenn sich dass jetzt komisch anhört.
Jetzt ist es Drei Tage her, schlafen kann ich immer noch nicht so recht.
Abgeschlossen mit dem Thema, ich wollt, es wär so. ich würde lügen wenn ich jetzt sage, ich habe sie vergessen.
Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man so schön, manchmal eben nicht.
Ich weiß, dass ich sie vergessen muss, mir bleibt garnichts anderes übrig,
aber es tut immer noch weh.
Ich wollte erst hier reinschreiben, wie alles war, aber ich lass es lieber, dann sollen eben alle denken, ich zerfließe in Selbstmitleid, was solls.
Bloßstellen tu ich sie hier öffentlich nicht, das hatt sie nicht verdiehnt, das ich ihr die Zukunft versau. trotz allem nicht.
Das macht sie schon ganz allein. Dieser eine Satz soll genügen.
Wie geht es nun weiter mit mir, spielen werd ich nicht, saufen werd ich nicht.
Und mehr weiß ich nicht.
permobil

gerri2
27.10.2010, 08:58
Hallo Omrep,
wir haben nicht die Gefühle, die Gefühle haben uns.
Sie kommen wann sie wollen, sie gehen wann sie wollen - und ändern können wir es nicht.
So wenig du für deine Gefühle für Marie kannst, so wenig kann sie dafür, das sich ihre Gefühle zu dir verändert haben.
Das sollte dir klar werden - um herauszukommen aus deinen Groll - auch aus deinen Selbstmitleid.
Versuche zu akzeptieren was Gefühle mit uns machen - und du brauchst dich nicht deiner Gefühle zu schämen.
Doch wenn ich einen Menschen liebe, liebe ich ihn auch dann, wenn er nicht mit mir meinen Weg teilen kann.
Wirkliche Liebe kennt keinen Hass - wohl aber den wirklichen Wunsch, den geliebten Menschen soll es gut gehen.Ich hoffe du kannst so empfinden - und mit dir selbst so Frieden schließen.
Glaube mir - was du an Liebe erlebt hast wird in dir bleiben, und zum richtigen Zeitpunkt auch neue Wege weisen.
Es lohnt sich weiter zu machen.

Rudi

sabiene
27.10.2010, 14:10
Hallo Omrep
Das war wirklich gut was Gerri, geschrieben hat.
Ich war auch schon unglücklich verliebt und fühlte mich verstossen.
Blos heute, wenn ich an ihn denke, kommen liebevolle Gedanken in mir auf, ich bin dankbar, diesen Menschen gehabt zu haben.

Gruß Sabiene

omrep
27.10.2010, 17:40
Stimmt, hat er wirklich gut geschrieben.
Nur was weiter.
Hab grad die Einweisung in die psyche bekommen, für heute.
Dass hätt ich nie geglaubt, dass ich da mal lande.
permobil

Thora
27.10.2010, 18:38
Alles Gute für dich!

charlotte
28.10.2010, 22:11
Permo, dir auch gute Besserung wünsche

lg Charlotte

Joa
06.11.2010, 05:17
Hallo Permo,

wie geht es Dir ?

Gruss,
Joachim

omrep
10.11.2010, 16:26
Hallo Joe,
So, ich bin wieder zu Hause, nach 14 Tagen Aufenthalt in der Psychatrie,
in die ich eingewiesen wurde, wegen akuter Suizidgefahr.
Ich muss sagen, dieser Aufenthalt hat mir gut getan.
Bin so einigermaßen mit dem Schicksalsschlag fertig geworden.
Vergessen werd ich sie nie, geht auch garnicht, dazu waren meine Gefühle zu ihr zu ehrlich und zu tief. Würde sie heute vor meiner Tür stehen, ich würd sie wohl immer noch in den Arm nehmen.
Es waren die besten, die schönsten und die glücklichsten Wochen in meinem Leben. Vorbei.
Nur das Ende war alles andere als schön.
Ihr müsst mich ein bisschen verstehen, werd mal versuchen es ein wenig zu erklären.
21 Jahre Zocker, 21 Jahre fraulos, Zocken war wichtiger.
dann im August aufgehört mit Spielen, bis heute wohlgemerkt und werde auch weiterhin spielfrei bleiben, jedenfalls ist das mein Ziel.
Dann lernt man jemand kennen und lieben, man hat schon garnicht mehr dran geglaubt. Dann kommt sie mich besuchen, gut und schön.
Alles i O. Kein Satz, nachdem sie zu Huase wieder war, du gefällst mir nicht oder so. Das hätte ich alle verschmerzen können.
dann wurde vereinbart, dass ich sie besuchen komme. Beide freuten wir uns auf die bevorstehenden 5 Tage beisammen sein.
Alles haben wir beredet, wirklich alles für diese fünf Tage, selbst die Nächte.
Vorfreude auf beiden Seiten hoch 10.
Dann geht sie nur mal so auf ihr Betriebsfest, und am nächsten Tag bekomm ich ein Anruf, wo sie mir mitteilte, sie hätte sich verliebt.
Ihr könnt euch vieleicht vorstellen, wie ich da hinten über gefallen bin.
Ich konnt es einfach nicht fassen, das geht doch garnicht, unmöglich, zwei Tage vorher noch Töne voller verliebtheit und dann das.
Es war einfach zu viel für mich. Drei wochen hab ich nicht geschlafen, oder höchstens drei vier Stunden am Tag, fertig wie noch nie in meinem Leben.
Ich sah nur noch einen Ausweg, besauf dich, dann kannste schlafen.
Hätt ich nicht Freunde hier gefunden, die sich Sorgen gemacht haben, würds mich wohl nicht mehr geben.
Das ist jetzt 17 Tage her. Ich lebe noch.
Und ich werde weiter leben.
Ich möchte nur kurz auf das geschriebene eingehen von drüben.
Ich habe niemand abgeworben, diese Behauptung ist an den Haaren herbeigezogen.
Mein Puzzle ist nicht kopiert worden, ich habe es verändert geschrieben.
Ich hatte damals xxl gesagt, sie solle die pns lesen, stimmt. Wenn Gefahr für das Forum besteht, darf man das, und diese Situation war damals.
Wer glaubt, das ich xxl s Forum schädigen will, hat nix aber auch garnix kapiert. Ausgerechnet ich, ist ja lächerlich.
Aber mir fällt auf, und es ist eine gute Lehre, wer die wahren freunde sind, und welche nicht, welche sich nur nach dem Wind drehen, solche Freunde sind nicht mal das pulver wert.
permobil

Thora
10.11.2010, 18:03
Hallo Permo,

schön, dass die der Aufenthalt trotz deiner "Meckerei" hier und da insgesamt gut getan hat und dein Kopf wieder klarer ist.

Rechtfertigen über das was an anderer Stelle steht, brauchst du dich weder hier noch sonst wo. Wer sich für beide Seiten interessiert, der wird nachfragen oder sich selbst ein Bild machen, alles andere ist nicht wichtig.

Konzentrier dich auf dich auf deinen Weg, den du vor dir hast und nicht auf die Neben(kriegs)schauplätze in die andere dich verwickeln wollen.

Alles Gute für dich.

Joa
10.11.2010, 18:45
Hallo Permo,

also erst mal freut es mich, das es Dir "gut" geht. Ich schreib nichts zu Deinem Alkohol - Exzess, da ich es nicht wirklich verstehe, da auch einfach nicht mitkomme. Ich habe lernen dürfen, das ich nicht alles verstehen kann und muss.

Bei XXL bin ich seit ein paar Wochen abgemeldet, das Forum hat mir nicht mehr gut getan. Das muss aber nichts für die Ewigkeit sein und ich bin auch nicht im Bösen gegangen. Auf jeden Fall verstehe ich bei Deinen Sätzen dazu nur Bahnhof.

Pass gut auf Dich auf, ich hoffe das Leben hat Dich vollkommen wieder und Du nimmst es an.

Viele Grüsse,
Joachim

omrep
10.11.2010, 21:07
Ja Joa, das Leben hat mich wieder, und ich werde es annehmen.
Habe noch viel vor, habe noch keine Zeit zu gehen.
Das mit xxl musst du auch nicht verstehen, is auch nicht so wichtig.
Also, packen wir es an
Das LEBEN

permobil

omrep
16.11.2010, 23:07
Nicht das Leben hat mich wieder, sondern die Spielhalle.
Bin wieder voll drin, und es ist mir egal.
Der einzige Mensch, der mich retten könnte, hat mich verstoßen, und das ist mir auch schon egal.
Was solls, gehn ich eben unter.
Bin ja sowieso dran gewöhnt.
Ach ich will nicht mehr disskutieren, das ganze Gerede immer, ich soll für mich selbst aufhören, ich kanns nicht mehr hören.
Ich hör seit 20 Jahren für mich auf, seh ich ja, wie erfolgreich das ist.
Hat noch nie funktioniert, und wird es auch in Zukunft nicht.
Was schreib ich hier eigentlich, hört sich ja wieder so an, als wenn ich mir selbst leid tue. Von wegen, ich tu mir nicht leid, ich bin mir egal.
Dann kann man sich nämlich auch nicht selber leid tun.
permobil

charlotte
17.11.2010, 13:39
Hallo Permo

Ich finde es sehr schade um sich...aber wie du selber sagst ist das ja egal.

Denn wenn du dir egal bist, warum sollstest du es anderen nicht auch sein?

Mir kommt gerade der Satz "Kapiere oder Krepiere" in den Kopf und ich wünsche dir trotzdem , dass du nicht erst kapierst wenn du schon am Krepieren bist und es kein Zurück mehr gibt.

Warum säufst du eigendlich nicht auch weiter..dann ginge es schneller....oder leidest du so gerne?

Meine Worte sind hart und provokant, aber sie enthalten auch einen Anteil von Wahrheit, so wie ich sie erkenne.

Es ist eine Entscheidung..Deine Entscheidung...

Aber rechne nicht damit, dass Andere dich retten wenn du Entscheidungen triffst die das *Retten* gar nicht zulassen.

Charlotte

Ps Ich bin enttäuscht wie dir Freundschaften so wenig bedeuten und du lieber drauf *sch***t....aber die Enttäuschung hält sich in Grenzen, da ich weiß das es so bei Suchtverhalten eben ist.

Es ist die Sucht die aus dir spricht, nicht der Permo den ich auch anders kenne....mit seinen Hoffnungen und Träumen und mit seiner liebenswerten Anteilen....

Deshalb konzentriere ich mich lieber mehr auf mich selber.Denn ich möchte das für mich nicht mehr so leben.

Joa
18.11.2010, 00:11
Hallo Permo,

ich komme gerade von meiner Selbsthilfegruppe. Die Gruppe wurde von jemandem gegründet, der seit 23 Jahren in Selbsthilfegruppen geht und die ersten 13 Jahre immer wieder rückfällig wurde. Vor kurzem haben wir 10. Trockengeburtstag gefeiert.
Manchmal dauerts einfach länger - bleib dran, steh wieder auf.

Umfallen ist menschlich
Liegenbleiben ist teuflisch
Aufstehen ist göttlich

Gruss, Joachim

omrep
18.11.2010, 05:39
OK Joa,

Ich steh wieder auf

Tilli
18.11.2010, 17:37
Der einzige Mensch, der mich retten könnte, hat mich verstoßen, und das ist mir auch schon egal.
Was solls, gehn ich eben unter.
Bin ja sowieso dran gewöhnt.


Das ist doch nicht dein Ernst!!!!
Hast du in all den langen und zahlreichen Gesprächen nix gelernt?
Du kannst nicht andere für Dein Tun verantwortlich machen. DU entscheidest für DICH und es treibt dich nix anderes wie du selbst und dein Willen. Es wird dich keiner retten nur du selbst.
Wenn ich das lese macht mich es zum einen wütend und dann doch wieder traurig.
Dann noch dieses Selbstmitleid in deinem Schreiben.
Mensch kriegt den Po hoch und mach da weiter, wo du gestanden hast.
Wie Lotte schon schrieb.....kapier oder krepier!

Tilli

Joa
22.11.2010, 07:23
Hallo Permo, wie geht es Dir ?

Gruss, Joachim