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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine Erfahrungen mit der gemeinsamen Spielergruppe



Karin
20.02.2014, 09:56
Als Co-Abhängige ist es mir ein dringendes Bedürfnis, mich einmal zu den Gruppenmeetings zu äußern, die alle 2 Wochen zusammen mit den Angehörigen der Spielsüchtigen stattfinden. Ich spreche jetzt von dem Meeting am Samstag, dem 8.2.14. Dieses war überaus gut besucht. Schade finde ich nur, daß ich als einzige Angehörige daran teil nahm. Die Zeit war - wie immer - hoch interessant und überaus kurzweilig! Ich merkte gar nicht, wie schnell die Zeit verflog.
Ich kann wirklich jedem Angehörigen eines spielsüchtigen Partners, oder Jugendlichem äußerst empfehlen, an diesen gemeinsamen Gruppensitzungen teilzunehmen!
Der eigene Partner wird zu Hause niemals so aufschlußreich über seine Spielsucht reden, wie in der Gruppe. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Das ist auch verständlich. Denn der Spiel-
süchtige ist in der Gruppe unter seinesgleichen. Er steht mit seinen Problemen nicht alleine da. Das stärkt ihm den Rücken und er spricht sehr viel offener.
Wir als Angehörige können daraus überaus viel entnehmen (natürlich auch durch die Beiträge der anderen Spielsüchtigen).
Und da wir selbst genauso das Wort ergreifen und über unsere Sorgen und Nöte berichten können, erhalten auch die Spielsüchtigen die Möglichkeit, uns weitaus besser zu verstehen.
Auf den Punkt gebracht fördert dies das gegenseitige Verständnis und den Umgang miteinander sehr. Natürlich werden dadurch nicht gleich alle mit der Spielsucht verbundenen Probleme ausgeräumt. Aber es ist zusätzlich viel wert, sich als Angehöriger eines Spielsüchtigen nicht alleine gelassen zu fühlen, sondern sich mit weiteren Co-Abhängigen und Spielsüchtigen gemeinsam austauschen zu können.
Ich weiß, daß wir als Co-Abhängige dadurch auch wirklich dazu beitragen können, unseren spielsüchtigen Partner auf dem Weg,
aus der Spielsucht heraus zu kommen, tatkräftig zu unterstützen.

Michael Knothe
21.02.2014, 11:02
Hallo Karin,

das ist klasse, dass du und/oder ihr von der gemeinsamen Gruppe profitieren konntest. Gerade bei der Selbsthilfe ist es wichtig, dass jemand den Anfang macht. Das hast ja als Angehörige getan und ich denke es wird sich auch rumsprechen. Daher wünsche ich dir, dass andere Angehörige deinem Beispiel folgen und demnächst auch eure Gruppe 14-tägig besuchen werden.

Sollte ich euch hier unterstüzen können oder wenn Ihr Fragen habt, lasst es mich bitte wissen.

Weiterhin alles Gute für dich, euch und eure Gruppe!

Viele Grüße

Michael

Karin
21.02.2014, 12:45
Hallo Michael.
Zum Glück war ich nur dieses mal alleine als Angehörige dabei. Ansonsten sind wir zur Zeit bis zu 5 Angehörige, die alle 14 Tage zu der Gruppe kommen.
Es hat sich schon gut was getan.
Gruß Karin