Re: Wie akzeptiere ich Verlust
Hallo Gerhard !
Was dir DJ mitteilte finde ich absolut richtig.
Gewinnen kannst du nur durch NICHT Spielen.
Will aber trotzdem noch ein paar Worte zusätzlich schreiben.
Bin selbst Spieler und spiele seit meinen 16 Lebensjahr. Es gab immer Phasen, in denen ich nicht spielte. Aber gerade die Gedanken, die du hier mitteiltest, verhinderten bei mir, das ich viele Jahre vergebens versuchte dem Spiel ein Ende zu machen. Immer wieder versuchte ich mit relativ kleinen Einsätzen doch etwas von den Verlust zurück zu holen. Wie es ausging ? Die Einsätze wurden immer höher, der Verlust immer größer.
Heute bin ich mit 53 mehr als drei Jahre trocken.
Den finanziellen Verlust habe ich verkraftet, ein stetiger Aufbau auch in finanzieller Hinsicht ist in den letzten 3 Jahren erfolgt. Freue mich heute schuldenfrei zu sein, und kleine Ersparnisse zu haben. Das wäre mit Sicherheit nicht der Fall, wenn ich versucht hätte weiterhin meine Verluste durch spielen auszugleichen.
Auch in meiner Partnerschaft gab es in den letzten Jahren
immer mehr Harmonie und Vertrauen. Vertrauen, welches ich durch mein Spiel weitgehend verspielt hatte. Sehe also nicht nur die finanzielle Seite. Viel wichtiger ist wieder Sicherheit zu schaffen. Berechenbar zu bleiben, insbesondere für den Partner.
Deine Überlegungen zeigen aber auch deutlich, das du Hilfe brauchst. Bist du in einer ambulanten Therapie , oder zumindest in einer Selbsthilfegruppe ?
Wenn nicht, solltest du das unbedingt machen. Auch wenn du im Moment meinst, du schaffst es allein. Es geht zu 99 Prozent in die Hose. Nimm also Hilfe, wo du sie immer bekommst. Ich denke hier im Forum ist ein erster Schritt.
Aber wahrscheinlich auf Dauer nicht ausreichend.
Und noch einen Rat am Ende dieses Eintrags. Nimm nie mehr Geld mit, als du unbedingt für diesen einen Tag brauchst.
Laß deine Partnerin teilhaben an deiner finanziellen Einteilung. Es hilft.
Bis auf bald und spielfreie Zeit wünscht dir
Rudi