nur ein Gedicht.....

Für all diejenigen, denen es beim Lesen so geht wie mir.....

Es soll von Hermann Hesse sein....ich habe es gegoogelt aber nicht gefunden.
Eigentlich spielt es auch keine Rolle von wem es ist....


Das ist mein Leid, dass ich in allzuvielen
bemalten Masken allzugut zu spielen
und mich und andre allzugut
zu täuschen lernte.
Keine leise Regung zuckt in mir auf
und keines Lids Bewegung,
in der nicht Spiel und Absicht ruht.

Das muss ich meinen Jammer nennen:
Mich selber so ins Innerste zu kennen,
vorwissend jedes Pulses Schlag,
dass keines Traumes unbewusste Mahnung
und keiner Lust und Leides Ahnung
mir mehr die Seele rühren mag.

Sternchen*

Hallo Sternchen,
so sehr traurig hört es sich an, und schwer zu lesen.
Hoffe sehr, das du von dieser Traurigkeit nicht wirklich erfasst bist.
Denn vor kurzer Zeit warst du es doch noch, die Hoffnung und Verstehen gesät hat.
Wünsche dir, das es dir gut geht..das du frei bist von innerer Trauer - frei von depressiven Schwingungen.
Im übrigen - das wünsche ich auch Monika, die sich jetzt auch schon etwas länger nicht meldete.
Bis bald..und hoffe, es geht Euch wirklich gut.
Ich selbst habe einen wunderbaren Tag.. voll innerer Zufriedenheit, kein Gedanke ans Spiel.
Wenn ich diesen Tag kompensieren könnte, wären meine Suchtprobleme vermutlich gebannt.
Das ist die Stimmung, die ich auch Euch wünsche.
Lieben Gruss
Gerri

Hallo Gerri,
Vielen Dank für Deine Reaktion auf das Gedicht und Deine Sorge um mich....
Dieses Gedicht hat mich sehr berührt...und es hat mich auch erinnert.

An meine Spielzeit.
An meine schlimmen Träume....
und an meine Vorahnung der vermeintlichen Lust, die ich beim Spielen haben würde.
Und an die Vorahnung des „Leides“, welches ich dann nach dem Spielen haben würde.
Das alles reichte nicht aus, meine“Seele zu rühren“.....
Es reichte damals auch nicht aus, mit dem Spielen aufzuhören.


Hmm, ich bin nicht in der besten Stimmung zur Zeit, vielleicht bin ich dadurch auch empfänglicher
für traurige Momente oder lasse mich ganz einfach mehr darauf ein.
Keine Ahnung...es ging mir schon besser....habe wohl zu viel um die Ohren.

Ich tue einiges, um das zu ändern....im Moment gelingt es noch nicht wirklich aber ich bleibe dran,
versprochen.

Lieber Gruss
Sternchen*

Hallo Sternchen,

ist es nicht auch wichtig, für traurige Momente im Leben empfänglich zu sein?

Mit wem soll ich sonst meine eigenen traurigen Momente ausleben.

Gruß Karl

Hi Sternchen,
noch ein kleiner Zusatz.

Für mich war es damals ein Lied mit Kate Bush und Peter Gabriel "Don't give up" Kannst hier mal reinhören.

http://www.youtube.com/watch?v=L-p2sbt_C4w

LG Karl

Hallo Sternchen und auch alle anderen,

egal wo ich lese, finde ich zur Zeit tiefgreifende eher traurige Stimmung.

Hab' mal was dazu, dass wohl auch im ersten Moment sehr traurig macht, aber es steckt eigentlich viel mehr dahinter:

Die Sucht ist ein Monster.
Ich lebe mit dem Wissen darum. Diesem Verstehen.
Es ist ein ungewollter Begleiter, der niemals von meiner Seite weicht.
Das Monster wird zu meinem Schatten und es ist manchmal, als könnte ich hören, wie er hinter meinem Rücken kichert.
Ständig ist in meiner Nähe etwas Riesiges, Dunkles, Grauenvolles.
Es verschwindet fast nie, es ist immer da, mal weniger dominat, mal fast gar nicht.
Oft ist es dunkel, aber es gibt auch wunderschöne Tage. Die Nähe ist spürbar.

Ist es nicht so, dass uns - oft auch nur in Gedanken - das Erlebte immer wieder einholt. Ist es nicht so, dass wir nie vergessen und auch nicht vergessen dürfen, weil wir dann in Gefahr laufen, dass das Monster uns frißt mit Haut und Haaren.

Ist es nicht aber auch eine ständige Mahnung an dass, was uns passiert, wenn wir nur sorglos in den Tag leben. Das die Sorglosigkeit das Futter für das Monster ist?

Auch hier ist "Zulassen" das Zauberwort. Ich glaube auch, dass dieses Wort eines der wichtigsten Wörter ist, die uns begleiten.

Marlies