Das Grauen über sich selbst keine Kontrolle zu haben
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Was ich auf gar keinen Fall will, ist mir von jemandem helfen zu lassen.
Fängt nicht Selbstständigkeit mit Selbstständigkeit an?
Spieler haben in aller erster Linie ein Problem mit ihrer Emotionalität, wobei diese genau betrachtet und richtig verstanden ein Geschenk darstellt.
Ausser für die armen Würstchen unter ihnen; aber irgendjemand muss ja auch spielen. Man denke doch auch ein bisschen an die armen,armen Menschen die mit dem Glücksspiel ihren Ferrari finanzieren müssen.
Also bitte, einfach nicht mehr spielen und so leben wie vorher.
Warum macht man sich was vor? Glücklicher ist man ohnehin, wenn man nicht ganz so viel Geld hat, wie man es sich durch das Spielen erhofft zu haben. Denn das ist der nährende,krankmachende Gedanke. Wir sind nicht süchtig nach dem Spielen, vielleicht ein bisschen stolz wenn man wieder Sekt oder Selters gezockt hat, und auch mal wieder belohnt wurde dafür... das geld verbrennen an sich, ist sicherlich der grösste reiz dabei, aber warum genau ich danach süchtig bin, darüber zerbrech ich mir immernoch den kopf. es muss doch einfacher sein, schön viel geld zu haben, als dann doch nichts.Ganz heilsam ist es sicherlich, sich an Orten an denen gespielt wird aufzuhalten und nicht zu spielen.
oder dann vielleicht doch, aber das steht uns ja frei, sind wir doch menschen, ganz selbständige und freie individuen.
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"Ich mag die Freiheit nicht", gestand ein routinierter Sklave. "Sie zerstört die Kette, die uns alle verbindet, und überläßt uns mutterseelenallein uns selbst."
Stanislaw Jerzy Lec (1909 - 1966)
aneinander vorbeigeredet....
norbert,
du verstehst mich falsch.
es war von mir nichts als ironie, gerade wenn ich doch von der freiheit spreche im letzten teil des beitrages. die ironie von der freiheit des menschen nocheinmal in ironischer form wiedergegeben;aber ich dachte das würde durch den aphorismus deutlich werden... lies ihn einfach nochmal und vielleicht wird dir dann klar, wie ich es eigentlich meinte.
als ich deinen beitrag las, kam mir ein schöner gedanke:
einen blinkendes und schön geputztes spielgerät mit einem baseballschläger klitzeklein zu schlagen, bis einem der schweiss von der stirn tropft. hach was würde mir das gut tun. dann könnte ich seit langem mal wieder so richtig durchatmen. ich wäre viel freier in meiner brust, in der es so eng ist seit langem.
und das allein bei der vorstellung daran!
immernoch sinnvoller als aufgestaute aggressionen in einem selbstmord eskalieren zu lassen. wir aktiven spieler hassen uns doch selbst oder nicht?
und ebenfalls ein interessanter gedanke, wenn man überlegt, wieviel man in den haufen schrott und glas und ein bisschen elektronik hineininterpretiert, quasi auf du und du wird mit dem crown oder merkur.
meinen freund den spielautomaten mal so richtig zusammenschlagen! wieviel symbolik in dieser tat stecken könnte! als instantkur sicher auch ganz gut geeignet.
mal schauen. alte automaten sind ja schon ganz günstig zu bekommen. dann mach ich mir erstmal ein foto davon wenn ich mit ihm fertig bin, und klebe es mir in mein fotoalbum mit dem untertitel:
"Ich und der Kampf mit dem Automaten. Nur dieses Mal bin ich der Sieger."