-
Hallo ihr..
Bin gar nicht wenig erstaunt, das wieder Dampf hier in der Bude ist.
Doch will bei mir bleiben.
Mir geht es in meiner neuen Situation gar nicht gut.
Wer mich näher kennt, weis was ich meine.
Trage alle Verantwortung für mich selbst, wie von mir gewünscht. Bin niemanden Rechenschaft schuldig, außer mir selbst.
Versuche mit mir selbst klar zu kommen, was mir wenig gelingt.
Habe meinen Job, meine Wohnung, die ich mir nach meinen Geschmack gestalten kann, doch fühle mich nicht Zuhause.
Aus diesem Gefühl heraus - vielleicht ein Gefühl der Einsamkeit - vielleicht auch des Selbstmitleides, bin ich sehr gefährdet zocken zu gehen.
Ich bin ein absoluter Familienmensch - trotz Spielsucht - was in sich schon ein Widerspruch ist - oder?
Kann ein Spieler Familienmensch sein?
Darf ich als Spieler eine neue Beziehung eingehen, ohne das ich von Sucht spreche?
Bin ich spielsüchtig, wenn ich dafür sorge trage, das meine Unkosten gedeckt bleiben, aber jeden entbehrlichen Cent in die Spielhalle trage?
Oder ist das ein ausreißen aus dem Alleinsein? Und wenn ja - ist es therapierbar?
Ich habe viele Fragen an mich. die ich mir nicht eindeutig beantworten kann. Vielleicht habt ihr eine Antwort.
Bin erstaunt, das jemand wieder das Forum aufmischen kann, obwohl hier hinlänglich als Querulant bekannt.
Bin auch erstaunt das du - Monika - dich von dieser Person vertreiben lässt.
Wir zwei haben auch eine Menge Widersprüchlichkeiten - doch stets die Akzeptanz bewahrt.
Wäre schön, von dir weiterhin zu erfahren. Ich spüre, das du um deine Suchtfreiheit wirklich kämpfst, aber ehrlich den eigenen Widerspruch in dir erläuterst.
Du bist mit deinen innerlichen Zweifeln und der Ehrlichkeit darüber zu berichten, für mich und sicher manchen anderen hier unentbehrlich geworden.
Schreibe bitte weiter, du hilfst sicher nicht nur mich, die eigenen Widersprüchlichkeiten im Angriff zu nehmen.
Allen herzlichen Gruß -
und die Stärke, Dinge zu verändern.
Gerri
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Gerri,
auf Deinen Beitrag möchte ich mal antworten.
Also ich finde ein Spieler kann sehr wohl ein Familienmensch sein.
Spielen lässt Dir genug Zeit auch Deinen Familiensinn auszuleben.
Von daher verstehe ich Deine Einsamkeit und auch, dass diese Dich in die Hallen treibt.
Selbst wenn Du alle Deine Kosten bezahlst und nur überschüssiges verspielst bist Du ein Spieler und in diesem Moment Süchtig.
Du tanzt auf dünnem Eis, denn irgendwann packt Dich Dein Instinkt und DU wirst auch wieder das verspielen was Du nicht über hast.
Früher hättest Du zu mir gesagt: Monika, das ist ein Versuch kontrolliert zu spielern und das geht nicht.
Frag mich nicht ob es therapierbar ist, ich bin mir nicht mal sicher ob überhaupt irgendetwas dauerhaft therapierbar ist.
Ich bin froh über meine 2 Wochen Spielfreiheit.
Ichh habe mich partiell zurückgezogen, weil ich weiss, dass ich sonst hemmungslos auf Harry draufschlagen würde (verbal) und das wäre weder für mich noch für Ihn gut. Aber ich lese noch und manchmal antworte ich sicher noch. Ganz vertreiben lasse ich mich nicht. Er nimmt mich ja in seinen Beiträgen auch sehr gerna als Beispiel :-) . Aber ich bin überzeugt, dass sich dies legen wird.
Was meinst Du mit neuer Beziehung und Sucht? Das Du der Partnerin nichts sagst oder dass Du Beziehungssüchtig wirst?
Gruss
Monika
-
AW: Hallo ihr..
Wie schreibt ihr mir immer es gibt kein bischen schwanger. Also das gibts dann nur bei mir nicht oder was.Du kannst das prima Gerri oder Rudi oder wie immer du willst Und Monika ich denk du erteilst nur Angehörigen Ratschläge. Oh Mann und Frau seid ihr verlogen. Ich habe nie versucht kontrolliert zu spielen sondern nur mich anders als ihr abzugrenzen. Ich habe 4 Jahre nicht Roulette gespielt und wenn meine Abgrenzung für mich falsch wäre hätte ich das sicher nicht gekonnt. Was m ir gewaltig stinkt ist der blöde Rückfall, aber damit werde ich wohl leben müssen.
Lieben Gruß
Harry
-
AW: Hallo ihr..
Harry,
merkst du eigentlich nicht, dass Deine Antworten hier gar nicht erwünscht sind? Dass dies eine Unterhaltung zwischen Gerri und mir ist, die Dich prinzipiell mal gar nichts angeht? Hat er Dich namentlich angesprochen? Wollte er etwas v0n Dir wissen? Nein wollte er nicht?
Du hast selber ohne Ende Threads eröffnet. Bleib bei Deinen Threads und halt Dich bei meinen raus, ok?
Für mich bist Du durch und durch paranoid.
Lass mich einfach in Ruhe und lass mich namentlich raus aus deinen Posts, dann lasse ich Dich auch in Ruhe,
Gruss
Monika
-
AW: Hallo ihr..
@gerri: also auch ich (angehörige) bin der meinung das spielsüchtige familienmenschen sein können und auch gute väter.
mein mann ist spieler und macht viel mit seinem sohn und auch wenn er unserem sohn viel durchgehen läßt (mama ist ja immer die böse spielverderberin ;-)) ist er ein wirklich guter vater.
ich kann deine einsamkeit auch verstehen, nur leider nicht das es dich in die hallen treibt, dafür bin ich aber auch angehörige, die das ganze eh nicht versteht.
sieh es so kontolliert spielen wirst du nie können denn du bist SPIELSÜCHTIG!
SÜCHTIG = keine KONTROLLE, sonst würde es ja nicht süchtig heißen oder?
ein trockener alkoholiker sollte auch nicht nach einem jahr (sage ich mal so) ein gläschen sekt zu sylester trinken.
ich drücke dir die daumen das alles so läuft wie es für dich am besten ist.
@monika: 2 wochen .... wow .... das ist doch ein anfang. herzlichen glückwunsch.
@gerri: ich kenne dich ja echt nicht und auch das nicht was vor einem jahr passiert ist aber manno man, du stänkerst doch mit absicht oder?
wir hatten mal im babyforum auch jemanden der mit absicht ärger gemacht hat weils daheim so langweilig war und sich darüber kaputtgelacht hat wie sich die leute darüber aufregten ..... diese menschen nannten wir TROLL.
bist du ein TROLL?
mein mann hat eigens für diesen troll ein gedicht geschrieben:
Wer will fleißige Dummschreiber sehen?
Der muss nur zu Urbia gehen
Toll du Troll
Augen roll
alle ha´m die Nase voll
Ein Troll der durch das Forum reist,
sich heut noch in die Hose scheisst,
den würd ich heut noch gern besuchen,
dann frisst er scheisse wie nen Kuchen
Zu diesem Fest , so muss das sein
lad ich noch ein paar Mädels ein
hier gibt es welche, die würden sich freuen,
dann würdest du das schnell bereuen
Drum hör doch auf, mach dich vom Acker
du blöder,kleiner Hosenkacker
nicht das du das jetzt persönlich nimmst, das ist kein anfrif, NUR SPAß ... o.k.?
liebe grüße
nicole
-
AW: Hallo ihr..
@nicole
du hast da doch wohl n Fehler gemacht und nicht Gerri als Stänker bezeichnen wollen. Ist mal wieder typisch mach ich einen neuen auf is es falsch bleib ich in dem auch.
Ich lass mich von euch nicht vertreiben und wenn ich eine Lüge erkenne werde ich die auch hier anprangern.
Das stand im Beitrag vom 5.6.
Du weisst nichts über mich Harry, also urteile nicht. Ich gebe hier keinem einzigen Spieler Ratschläge wie er trocken sein kann wenn ich es nicht bin.
Ich habe Angehörigen ein paar Ratschläge gegeben. In letzter Zeit und mir selbst Rat geholt.
Ist der Gerri Angehöriger.
Aber auch klar die frauen müssen zusammenhalten. So langsam wird mir auch klar warum in Münzesheim die Alkoholentziehung für Männer und Frauen getrennt abläuft.
Ich bleibe hier so lange ich will es sei denn Verena fordert mich auf zu gehen. Wenn sie mir dann auch noch erklären kann warum ok.
Ich kenn mich glaub ich ein wenig mit suchtverlagerung aus leider. Aber wenn hier micht manche streitsüchtig sind weiss ich nicht. Ich kann ja schreiben was ich will gegen alles wird dagegengeschossen. Eben streitsüchtig.
Es grüßt nicht mehr ganz so lieb
Harry
-
AW: Hallo ihr..
hi,
oh ja .... FEHLER !!!! ;-) FEHLER !!!! ;-)
dann möchte ich mich mal bei GERRI entschuldigen ..... ja natürlich habe ich dich gemeint HARRY!!!
naja harry ... gerri ... zu gleich der name.
SORRY ....
liebe grüße
nicole
-
AW: Hallo ihr..
hi harry ... richtig jetzt oder? ;-)
was heißt hier LÜGE, wer lügt deiner meinung nach und woher willst du das wissen?
keiner kennt hier irgendjemanden persönlich und das ist auch gut so .... aber es kann missverständnisse geben. und eben manchmal wird das geschriebe wort falsch interpretiert.
fürs anprangern hast du nicht das recht, alle sitzen im selben bott egal ob trocken oder nass, sollte man sich nicht helfen und nicht gegenseitig anprangern?
ich habe doch auch gesagt das ich dich nicht kenne oder?
ich urteile nicht, ich habe gefragt und mir einen scherz erlaubt!
keine ahnung wer hier spieler oder angehöriger ist oder wer männlein oder weiblein ist!!! !!!
hat dich einer zum gehen aufgefordert?
ich finde nur du stänkerst und willst ständig über dich reden.
da schreibt einer was von sich und will rat und du gibst keinen tipp sondern stänkerst und redest über dich.
und meinen tipp hast du nicht verstanden.
mach doch ein neues thema auf mit namen HARRY und dort kannst du immer wieder und wieder und wieder reinschreiben .... oder mach doch waste willst.
ich amüsiere mich darüber auch ... wie du ... nur ich finde halt rumstänkern wenn es andere betrift schade und traurig.
ja wir sind alle süchtig und ich glaube wir verlagern auch alles. von drogen bis hin zum zu viel kirchenessen. 1 schale am tag ... oh gott ich bin süchtig ... kirchensüchtig?
so ich gehe jetzt erstmal fernsehen.
viel spaß noch.
es grüßt dich
nicole, die streitsüchtige ;-) *lach kaputt* ich finde es toll.
-
AW: Hallo ihr..
@Nicole,
is ja schon nett was für Scherze du machst ich feu mich schon sehr darüber. Ich schreibe hier was ich möchte und wenn ich eine Lüge erkenne werde ich sie auch klarstellen. Bei dieser Lüge die ich hier klargestellt habe wurde mir ja vorher einbe Lüge unterstellt.
Wobei ich habe doch wohl auch den Nachweis erbracht das es so ist oder vielleicht nicht. Aber es ist sicher nicht so ich weiss schon bei euch Frauen ist schon klar ds ihr eben etwas gleicher seid als ich. Wobei du schreiben kannst was du willst wenn mich was stört kann ich ja aufhören zu lesen, und das tue ich auch.
Nur eines noch ich erzähle vom mir und alles was ich erzähle ist auch wahr ich will mich nicht über mich unterhalten sondern erfahren wie das bei euch war. Das nennt sich dann Erfahrungsaustausch. Wenn ihr alle nichts über euch erzählen wollt dann frage ich mich was ihr dann hier wollt. Andern Probleme aufdrücken um von euren eigenen abzulenken?
Ich wollte hier von Anfang an nur Erfahrungen austauschen. Nur das geht ja anscheinend nicht. Weil eben manche gleicher sind.
Jetzt ist der Gruß aber schon langsam überhaupt nicht mehr lieb
Harry
-
AW: Hallo ihr..
hi,
o.k. scherze beiseite, ich versuche es wenigstens.
naja wenn du den beitrag von monika liest (an harry) dann siehste was ich meine. denn das war eine unterhaltung zwischen ihr und gerri, zu dem du gerne deinen senf dazu geben kannst aber mal ehrlich der senf von dir war doch auch kein erfahrungsaustausch oder?
und dein beitrag vom 05.06. läßt nicht im geringsten erkennen wer hier lügt?
ich meine wenn du dir jedes thema vornimmst dann findest du immer was wo man dneken könnte da lügt einer aber es sind nur missverstandene worte oder?
ich meine ich könnte deins ja auch auseinander pflücken ... mit dem selbstmorgedanken, der psychatrie und einem termin den du da machen MUßTEST!!!! und sagen du lügst weil ich denken das man bei einem selbstmordgedanken keinen termin benötigt?
und lügst du? deiner aussage nach nein ... aber ich könnte es ja einfach behaupten oder? ist das etwa fair oder ein ordentlicher erfahrungsaustausch?
in jedem forum gibst ärger oder lügner ... mein gott.
ich könnte auch sagen ich bin groß, bloond, schlank, üpig gebaut und sexy ... stimmts?
und was heißt hier frauen halten zusammen, ist gerri ne frau?
liebe grüße
nicole
PS: mein nemesis läuft heute nicht. traurig bin.
-
AW: Hallo ihr..
HI Nicole,
ich lese den Beitrag von der Monika ncht weil ich es schon vorher weiss was drin steht. Sie ist ja auch wie ein furie im Chat auf mich los ohne mich zu fragen warum ich wieder hier rein bin. Ich war so dumm zu denken hier Hilfe zu bekommen. So dumm bin ich jetzt nicht mehr. UNd nochmal vertreiben kann mich nur der oder die Besitzer/in des Forums.
Und ich kann schreiben auf was ich will und was ich will. Ihr natülich auch. Nur ich kann aufhören mit lesen sobald es beleidigend wird. Ich kann hier für mich lernen mit Ablehnung umzugehen. Mir bringt also das Forum was. Und deswegen werde ich das solange nützen wie ich kann.
Jetzt mal ohne Gruß
Harry
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Gerri,
finde es schön, dass Du wieder hier bist, auch wenn die Umstände nicht so glücklich sind.
Monikas Worten ist wohl nichts hinzuzufügen, was Deine Fragen hinsichtlich des Spielens betrifft.
Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob Du nun sagen wolltest, dass Du spielst oder ob Du es nur in Erwägung ziehst.
Deine Frage nach dem Familienmenschen, da muss ich länger drüber nachdenken. Im Grundsatz glaube ich schon, dass Spieler trotzdem Familienmenschen sein können, hätte meine Ehe sonst schon 22 Jahre überlebt? Aber wenn ich so über mich nachdenke, glaube ich auch, dass ich jetzt viel mehr Familienmensch bin als vorher. Allein schon deshalb, weil ich viel mehr Kraft habe für mein Leben, viel mehr Zeit, viel mehr Intensität.
Die Beziehung zu meinem Mann und meiner Tochter ist ungleich enger geworden, seitdem ich nicht mehr spiele. Ich glaube auch, dass es immer so eine Art "Schmerzgrenze" gibt, die bei jedem einzeln unterschiedlich ist und die dann sozusagen zusammenspielt. Alle 3 sind wir ziemlich starke Charaktere, sonst hätte unsere Ehe und die Beziehung zu unserer Tochter wohl mehr als gelitten oder wäre sogar kaputt.
Neue Beziehung - nun, ich glaube nicht, dass man unbedingt mit der Tür ins Haus fallen sollte. Aber wenn's was Ernsthaftes wird, dann ist schon die Wahrheit angesagt.
Alles Liebe
Marlies
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Monika, Nicole und Mikesch,
danke für Eure klare Stellungnahme. Natürlich hast du recht Monika.
Hätte auf jeden Fall von den Versuch gesprochen kontrolliert spielen zu wollen.
Vieles was für mich lange Zeit einfach und klar war, hinterfrage ich nun.. vielleicht um für mich selbst eine Ausrede für´s Spiel zu haben.
Ich spiele zur Zeit nicht, doch wenn ich ehrlich bin, läßt es die finanzielle Situation auch nicht weiter zu. Denn dann würde ich meine eigene Existenz gefährden, und da habe ich - gott sei gedankt - eine große Hemmschwelle.
Monika - ich weiß nicht was eine Beziehungssucht ist - weiß aber, das ich auf Dauer nicht allein leben will. Und Familienmensch? Habe drei Kinder, die mich lieben - alles kann ich nicht falsch gemacht haben.
Jedoch habe ich zur Zeiten meiner Rückfälle nicht viel an Familie gedacht. Auch nicht an die Frau, die mich viele Jahre unterstützt und geliebt hat. Bis sie schließlich am Ende ihrer Kraft angelangt war.
Mit meinen Rückfällen verspielte ich nicht nur Geld, sondern auch das Vertrauen, was in jahrerlanger Abstinenz geschaffen worden war. Und mit diesen Grundvertrauen auch die Basis für ein weiteres miteinander.
Das tat sehr weh, denn ich habe wirklich geliebt - und sicher auch Liebe erfahren. Es waren ´viele gute Jahre - doch die letzten zwei zerstörten alles.
Wie verzweifelt ich war, welcher Eigenhass durch meine Rückfälle entstand..das könnt ihr euch wohl kaum vorstellen.
Nun stehe ich hier und will mein neues Leben meistern - doch nie war es schwerer für mich nicht zu spielen. Fühle mich aufgegeben - und oft kommen Gedanken der Resignation. Warum für was und für wem noch.
Es gibt nur eine Antwort..für mich selbst. Doch manchmal bin ich es mir selbst nicht wert.
Nein, ich bin meiner Frau nicht böse, weil sie mich verlies - verstehe es - und so gehen wir freundschaftlich miteinander um.
Doch wenn ich sie sehe, wird mir immer neu bewußt, was ich verlor..und ich kann dann kaum dagegen steuern.
Was mich anfänglich in den Rückfall trieb..könnte vieles aufzählen, doch das alles sind ja nur Ausreden. Ich war zu schwach mit der Realität klar zu werden- und lies meine Schwäche nicht erkennen.
Vielleicht gibt es eine Chance, wenn ich wieder jahrelang trocken bin. Aber vielleicht - und ich kann an dieses vielleicht kaum glauben. Denn mit jeden Tag wird ja auch der Abstand zwischen uns größer.
So treibe ich umher..ohne feste Zielsetzung, die sonst der Motor für meine Abstinenz war.
Doch ich brauche mein Ziel - und klare Linien. Bin dabei sie zu schaffen, indem ich versuche innerlich Abstand zu bekommen. Abstand auch mit den Versuch andere Frauen kennen zu lernen.
Aber suche nicht eine Ersatzbeziehung.
Doch nun ist jemand gekommen, der sehr sehr auf mich eingeht..es tut ganz einfach gut - und diesen Jemand möchte ich keinesfalls enttäuschen.
Das Leben treibt oft sonderbares mit mir..
denn ich fühle mich dabei, als wenn ich einen Verrat begehe..doch den kann ich nicht mehr begehen.
Verrat begehe ich aber an mir selbst, wenn ich wieder spiele. Denn ich habe mir geschworen das nicht mehr zu tun. Im Moment fällt es mir schwer, diesen Schwur nicht zu brechen, doch mit jeden spielfreien Tag, wird endlich auch der Spieldruck weniger.Ich will es wieder schaffen..spielfrei zu sein. Ich werde es schaffen. Werde mich erinnern, wie ich es schon einmal schaffte - und das beherzigen, was ihr mir wieder deutlich machtet - es gibt kein kontrolliertes Spiel..auch für mich nicht.
Herzlichst Gerri
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Gerri,
ich finde Dein Beitrag geht tief.
Du fragst warum für was und für wen noch, Du fühlst Dich aufgegeben? Resigniert und einsam? Vielleicht für Deine Kinder noch?
Gerri, kann es sein, dass Du eine Depressive Phase hast und dass Du aich zu der Zeit Deiner Rückfälle depressiv warst? Spielsucht geht oft mit Depressionen einher.
Manchmal fehlt mir in diesem Forum die Frage nach dem warum. Welche psychische oder neurologische bzw endokrinologische Störung begünstigt die Suchtentwicklung.
Nist Du in psychatrischer Behandlung ( was nicht so gemeint ist, dass Du Dich dafür schämen müsstest), was in Deiner Situation das Normalste der Welt wäre?
Es ist doch ganz normal, dass Du Deine Frau bezüglich der Rückfälle angelogen hast. Prinzipiell konntest Du ja gar nicht ander. Du konntest ja nicht hingegen und sagen " Hey Schatz , ich zocke wieder"
Dies ist der Weg den Du jetzt gehst. Deine Frau ist gegangen, das war Ihre Entacheidung. Wenn Sie mit einem Spieler nicht leben kann.
Möchtest Du Dich wirklich jahrelang in ein Korsett zwängen um Dir wackeliges Vertrauen zu erkaufen, was Du eh jeden Tag ruinieren kannst?
Das ist wie Selbstvergewaltigung. Lass es. Bau Dir ein neues Leben auf. Und verspreche nichts mehr was Du nicht halten kannst.
Ich kann Dich so gut verstehen. Vielleicht wird meine Ehe auch noch zerbrechen. Aber ich werde in Zukunft nie wieder etwas versprechen.
Denn ich kenne nicht den absolut tiefen Grund für meine Sucht, ich kenne nur die obenliegenden Gründe.
Wenn Du eine Frau magst, dann sag Ihr was Du bist und steh zu dem was Du bist und versprich nichts. Sag einfach nur, dass Du Dein bestes gibst.
Wir geben unser bestes.
Gruss
Monika
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Gerri,
zunächst einmal finde ich es einfach nur klasse, dass Du nicht wieder spielst.
Der Hinderungsgrund ist letztendlich in meinen Augen dabei völlig egal, obwohl ich die Existenzangst als einen sehr wichtigen Hinderungsgrund ansehe. Und nicht nur das, wenn jemandem seine Existenz wichtiger ist als die Sucht, dann ist das einer der gewichtigsten Schritte in die richtige Richtung und auch wenigstens ein Rest von Selbstwertgefühl auf dem sich mit Sicherheit wieder aufbauen läßt.
Ich lese in Deinem letzten Betrag viel Trauer heraus. Lese ich richtig?
Ich empfinde es als mehr als natürlich, zu trauern um eine zerstörte Beziehung, um Vertrauensverlust, um die "verlorene Zeit", den Trennungsschmerz....
Und ich habe gelernt, mit der Trauer umzugehen, sie zuzulassen und mich dann auf mein weiteres Leben zu konzentrieren. Warum auch nicht zulassen? Das ist doch nicht gleichbedeutend mit aufgeben oder wieder in die Sucht zurückzufallen. Das hat meines Erachtens etwas mit Verarbeitung zu tun, die doch so sehr wichtig ist, um Sicherheit zu erlangen und auch wieder Achtung vor sich selbst.
Nun weiß ich, dass es bei der Bewältigung von Trauer auch sehr gute Hilfen gibt. Eine davon ist der Besuch von Trauerseminaren. Kennst Du Dich da ein wenig aus? Ich nicht so wirklich, habe allerdings durch meinen Nachbarn, der so etwas durchführt und auch durch meine Schwester, die gerade 14 Tage in Griechenland an einem solchen Seminar teilgenommen hat, doch etwas mitbekommen.
In dem Stadium Trauer, Wut, Frustation und Depression habe auch ich mich einige Zeit wiedergefunden. Habe gelernt, damit umzugehen, wenns mich hin und wieder einmal überfällt. Umzugehen in der Art, die Gedanken schweifen zu lassen, traurig zu sein, zu weinen, mir eine Auszeit zu nehmen (sprich, allein zu sein), aber auch drüber zu reden, nicht allein damit fertig werden zu müssen. Auch hat dieser letzte Deiner Beiträge in mir nach längerer Zeit einmal wieder diese Gefühle ausgelöst. Das ist völlig ok. Schließlich ist das Leben nicht immer ein Zuckerschlecken und ab und zu holt die Vergangenheit (bei mir in Begegnungen von Menschen, die mir immer sehr viel bedeuteten und mich in der Zeit als ich sie am nötigsten brauchte, ständig hängenließen) wieder ein.
Du schreibst "Das Leben treibt oft Sonderbares mit Dir". Warum denn auch nicht? Ich es nicht das, was das Leben ausmacht? Die Neugier auf den nächsten Tag? Die Vorfreude darauf, aber auch das Bauchkribbeln, die Furcht vor etwas Neuem, Ungewohntem?
Du bist ein Mann, vielleicht fällt es Dir deshalb so schwer, etwas auf Dich zukommen zu lassen ohne vorher zu wissen, wie es sich auswirkt. Etwas zuzulassen, was einfach nur mit Gefühl zu tun hat. Frauen haben es da oftmals einfacher. Ich jedenfalls!
Meinst Du nicht, das Du es auch einfach mal ausprobieren kannst?
Marlies
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Monika, hallo Mikesch,
danke, das ihr Euch soviel Mühe gemacht habt.
Es ist schon ein gutes Gefühl, wenn jemand da ist, der sich tatsächlich Gedanken macht und nicht einfach 0815 antwortet.
Eure Eintragungen haben mir sehr zu denken gegeben und mir ist bewußt, das ihr in den meißten Dingen richtig liegt.
Nur lasst mir noch etwass Zeit, das alles zu überdenken.
Antworte dann ausführlicher.
Ich bin nicht derjenige, der gutgemeinte Ratschläge einfach beiseite schiebt, denn sonst brauchte ich hier nicht zu schreiben.
Es ist so, das ich vor einiger Zeit der Denkweise Monikas nicht viel abgewinnen konnte. Doch das hat sich geändert.
Meine Sucht hat mich wieder eingeholt - fast überholt - und ich muß mir in vielen Dingen tiefere Gedanken machen.
Mit den eigenen Problemen konfrontiert ist meine Leichtigkeit des abstinent sein einfach fortgespült. Ich habe richtig zu kämpfen, jetzt nicht zu unterliegen. Aber ich habe den Kampf aufgenommen, resigniere nicht.
Doch wenn es mir demnächst wieder passiert..ich bin mir Verantwortlich, sonst niemanden.Was ich nun tue, ich tu es für mich.
Ich will Leben, und Freude an meinen und in meinen Leben haben.
Wenn ich spiele, habe ich keine Freude - nur ein ausklinken aus dem realen.
Ich bin ein Mensch, der mit wenigen zufrieden sein kann - aber zu diesen wenigen zählt unbedingt meine Spielfreiheit.
Erreiche ich die nicht, gibt es keine innere Zufriedenheit, sondern nur ein in sich zerrissen sein.
Ich bin es mir wert, für mich was zu tun - und somit danke an Euch..danke für wirkliche Überlegungen was meine Probleme betrifft.
Vielleicht kommt mal der Tag, wo ich für Euch da sein kann - ich werde es sein.
Lieben Gruss
Gerri
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Gerri,
Du schaffst es, das weiß ich.
Gruss
Claus
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Gerri,
Deine Statements machen mich betroffen , - aber ich lese Gott sei Dank auch viel Lebensmut in Deinen Beiträgen.
Glaube mir, die Sucht wird nicht das letzte Wort haben.
Gib die Hoffnung auf ein zufriedenes Spielfreies Leben niemals auf.
und wenn Du es jetzt nicht spürst, es ist viel Liebve in Dir.
Gib ihr einen angemessenen Raum - und bitte: Schreibe, schreibe
Andreas
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Gerri,
ich habe deine Beiträge nun mehrfach gelesen....
Du schreibst, dass Deine Frau/Beziehung der Motor für deine Abstinenz war.
Vielleicht denkst Du mal darüber nach, ob nicht Du es Dir selbst wert sein musst abstinent und zufrieden zu leben.
Nicht für andere sondern für Dich.
Die Gefahr, diesen Motor wie Du es nennst, ins Stottern zu bringen ist meiner Meinung
nach um ein Vielfaches höher, wenn Du dies abhängig von Partnerschaft bzw.Menschen machst.
Etwas positives kannst Du Deiner jetzigen Situation abgewinnen.
Du hast die Chance, Deine Abstinenz für DICH zu erlangen, SELBST der Antriebsmotor zu sein.
Ich glaube, dass man lernen muss Gefühle auszuhalten und so ein wenig habe ich das Gefühl, dass Du das im Moment nicht tust....(Frauen kennenlernen).....die Dir
möglicherweise etwas Selbstwertgefühl geben können....es Dir aber genauso wieder nehmen können.
Sei Dir dessen bewusst.
All unser Übel kommt daher, dass wir nicht allein sein können. (Arthur Schopenhauer)
Sternchen*
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Sternchen,
sehr wahr was Du schreibst, in den Gruppen und der Therapieklinik habe ich gelernt: "Wir kommen für uns in die Gruppe (Therapie), nicht einer anderen Person Zuliebe"!
anders ausgedrückt:
"Wir werden erwachsen, wenn wir die Verantwortung für unser Leben (Therapie) übernehmen"
ES LOHNT SICH!
Gruss
Claus
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Sternchen,
ganz bestimmt war meine Frau wohl ursächlich dafür, das an mich und für mich was tat.
Doch es ging mir auch um das eigene Ego.
Ich wollte der Mann, der Vater sein, auf den Familie bauen kann - und so dumm es sich anhört, ich bin es auch gewesen.
Natürlich gab es Phasen, wo ich mich zwanghaft an meine Abstinens klammern mußte - wo es schwerfiel, nicht zu spielen. Doch das war weitgehend in der ersten Zeit so. Danach kam ich gut damit zurecht, hatte in all der Zeit keinen Spiel - oder Leidensdruck. Es ging wirklich für mich einfach - und ich habe nicht geglaubt, das meine Sucht nochmal so ein großes Problem für mich wird.
Nun schreibst du, ich konzentriere mich auf Frauen, um mein Selbstwertgefühl zu steigern.
Eigentlich jedoch lern(t)e ich Frauen kennen, weil ich nicht der Mensch bin, der allein leben will.
Wie denn auch? Seit fast 40 Jahren lebte ich in festen - und teilweise wirklich guten Beziehungen.Ich kann mein naturell nicht ändern und mir sagen, wie toll, das ich jetzt alleine leben darf.Das mag für viele gut sein - für mich ist es unvorstellbar, würde daran kaputtgehen. In diesem Sinne muß ich den Satz Schoppenhauers unterstreichen, muß aber auch meinen Satz anfügen .. der Mensch ist nicht geboren allein zu sein - und lebt auch nicht von Brot allein.
Dahingehend strebe ich eine neue Partnerschaft an - und es sind mittlerweile nicht mehr Frauen die ich kennelerne, sondern nur noch eine Frau, die ich besser kennen lernen will..eine Frau, mit der ich viel Harmonie und Verständnis zur Zeit erleben darf. Ob es da für die Zukunft reicht, kann ich noch nicht sagen - aber das ich seit ich sie getroffen habe, keinen Sinn darin mehr sehe andere Frauen kennen zu lernen, mag bezeichnend sein.
Ich spiele zur Zeit nicht. Es sind jetzt ungefähr 3 Monate..oder ein wenig mehr, die ich nicht spiele.
Doch in mir ist noch immer Unruhe - und ich kann nicht versprechen, ob ich nicht morgen schon erneut unterliegen werde. An jedem Tag habe ich mit enormen Spieldruck zu tun. Den begegne ich in alter Weise - ich telefoniere sofort, wenn ich Druck verspüre. Meine Telefonrechnung ist explodiert...
Ich wünsche mir mein altes Selbstverständnis nicht zu spielen sehr zurück. Ich hoffe, es stellt sich bald wieder ein. Ansonsten ist es wirklich nur eine Frage der Zeit, wann ich mal nicht wiederstehen kann.
Mir ist bewußt, das ich für mch aufhören muß - und ich höre für mich auf - denn vor 3 Monaten kannte ich betreffende Frau noch nicht.
Selbstwertgefühl - ich weiß, das ich es mir anders arbeiten muß. als irgendeine Frau kennen zu lernen. Mein Selbstwertgefühl steigert sich, wenn ich Ziele erreiche. Vordergründig jetzt erneut spielfrei - und spieldruckfrei zu sein. Ich verlor mein Selbstwertgefühl mit jedem Rückfall den ich hatte etwas mehr. Es war fast nichts mehr vorhanden.
Ich hatte mal ein Suggestionstraining - ich sage dir, das ich im Moment häufig darauf zurückgreife - und auch das ist ein Zeichen meiner inneren Unsicherheit. Im Moment hilft es mir nicht zu spielen.
Aber ich kann deinen Gedanken schon was abgewinnen. Mit Partnerin steigert sich mein Selbstwertgefühl..wohl wahr...sagte ich anders, würde ich lügen.
Es tut ja auch gut zu spüren, da ist jemand, den du viel wert bist, der dich mag ganz einfach so wie du bist. Denn ich glaube nicht, das ich mich mit 57 noch weitgehend verändern kann. Lediglich darin, wieder Abstinent zu sein ..aber damit verändert sich automatisch sehr viel..brauch ich wohl nicht weiter erläutern.
Wenn ich mein Selbstwertgefühl allein durch Frauenbekanntschaften aufwerte, dann bin ich wirklich arm dran . Das tue ich nicht.
Was ich möchte ist das Alleinsein beenden - aberr dann muß es rundherum passen - ich werde mich nicht mit einer Frau zusammentun, nur um Einsamkeit entgegen zu wirken.
Da bedarf es bei mir schon echte Gefühle. Alles andere wäre auch nicht mehr als ein ausnutzen..ein Spiel mit Menschen. DaS WILL ICH AUF KEINEN FALL.
Es gab eine Reihe von Vorkommnissen, die mir meine Stabilität gekostete haben. Die möchte ich zurück..darum kämpfe ich..jeden Tag. Und hoffe ich brauch nicht mehr lange kämpfen, sondern es wird wieder zum Selbstverständnis für mich, nicht zu spielen.
Herzlichst Gerri
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Monika,
dein Eintrag ist sehr schwer, nicht zu begreifen, aber wirklich für sich umzusetzen.
Zunächst einmal, ich bin nicht in psychischer Behandlung.
Nicht weil ich es schlimm finde sich da betreuen zu lassen, aber in mir ist für mich doch da eine gewisse Scheu vorhanden.
Einhergehend vielleicht mit dem Gefühl, das wenn ich mich in psychischer Behandlung begebe, ich die Verantwortung wieder einmal für mich abgebe.
Doch gerade dieser passus war es, der auch dazu führte, das meine langjährige Beziehung zerbrach.
Ich wollte meine Verantwortung zurück, nicht mehr gegängelt werden - egal was geschieht, aber Verantwortung für mich selbst.
Die habe ich dann letztlich totaler bekommen, als ich ´sie wollte.
Denn es hat nicht geklappt mit der Selbstverantwortung. Eine Reihe von Rückfällen sorgte für Vertrauensverlust - und letztlich für die Trennung.
In dieser Trennung, die ich nicht erwartet habe, kam es dann zumindest zu sehr depressiven Phasen, in denen ich auch jetzt noch immer wieder zurückfalle, und somit auch das Risiko erneuter Rückfälle nicht gebannt ist.
Ich fühle mich allein und abgestossen, das ist einfach so.
Ich habe nun eine neue Partnerin, die in der Lage ist, sehr auf mich einzugehen - und ich denke, das sie mich sehr mag.
Es ist ein entgültiger Strich zwischen mir und meiner früheren Partnerin vollzogen - wir wollen weiter Freunde sein - und keinesfalls mehr.
Wobei ich das mehr zunächst nicht aus den Augen verlor, aber akzeptiere es nun voll.
Beklemmend finde ich, das ich spüre wie die Akzeptanz meiner erwachsenen Kinder nicht vorhanden ist, was mein neues Leben betrifft.
Viele Menschen sahen in meiner EX und mir ein echtes Traumpaar - und ich denke, das waren wir auch lange. Es gab wenig Komplikationen zwischen uns - uns es wird allgemein nicht verstanden, warum wir uns trennten.
Doch es stimmt irgendwo was du sagst.
In all den Jahren bemühte ich mich alles zu sein, was ich sein mußte.
Erfolgreich im Beruf..lange Zeit. Der sorgende Familienvater, der treue Mann, der Spieler, der nicht mehr spielte.
All das war ich - nur nicht mehr ich selbst. Lies meine Schwächen einfach nicht zu - verbarrikierte mich hinter Sturheit, auch in Sachen Abstinenz.
Diese Sturheit jedoch bewies ich schon einmal, als meine erste Frau verstarb und ich Verantwortung für meinen damals erst 11jährigen Sohn übernehmen mußte. Auch da gelang es mir mit eisernen Willen und der mir gegebenen Sturheit meiner Verantwortung gerecht zu werden. Und dann kam meine jetzige Ex - auch verwitwet, mit ihren zwei minderjährigen Töchtern.
War der, der ich sein mußte, damit es in dieser Gemeinsamkeit rund lief.
Ich erfüllte meine Aufgaben.
Als ich dann krank und danach auch arbeitslos wurde, das war vor drei Jahren, kam ich mehr und mehr aus der Spur - bis dahin, wo ich heute bin.
Vielleicht tue ich unbewußt wieder das gleiche, wie in all den Jahren.
Meine neue Partnerin ist stark, so wie es auch meine Ex ist.
Doch sie bringt mir soviel Zuneigung entgegen, das ich in gewisser Weise schon etwas fassungslos staune - und ich spüre, das ich einen alten Fehler zuneige. Nämlich, das ich der sein möchte, den man in mir sieht, aber nicht der bin, der ich eigentlich bin.
Ich werde meine "Neue" an diesem Wochenende begegnen - doch du und auch Marlies, ihr habt mir was mitgegeben.
Werde schonungslos offen sein und werde sehen, ob ich angenommen werde, wie ich bin. Denn ein Verheimlichen wäre mit Lüge beginnen.
Das will ich nicht.
Danke für deine offene Zeilen Monika, ich antworte dir mit der gleichen Offenheit.
Wünsche dir, das du nicht die Erfahrung einer durch Spielsucht gescheiterten Beziehung machen mußt.
Doch ich denke für mich ist da wichtigste, das ich in Zukunft der bin, der ich bin - und nicht mehr der, der ich sein muß, oder den man in mich sieht.
Nochmals zu meinen derzeitigen Gefühl.. Ich habe eine tolle Singlewohnung, mit Kamin..über zwei Etagen,,super.
Habe eine Wohnung..aber kein Zuhause. Und ein Zuhause brauche ich, um glücklich sein zu können. Bin eben kein Single..kann so nicht leben.
Auch das wirft neue Probleme in mir auf - vielleicht auch daher meine Konzentration auf einen neuen Partner.
Lieben Gruß, und weiterhin Spielfreiheit für Dich, Monika.
Die wünsche ich natürlich jeden Leser.
gerri
-
AW: Hallo ihr..
hallo...
ich bin so ziemlich neu hier.mir wurde dieses forum emfohlen und bin erschrocken über die stimmung hier..werde mich aber trotzdem mal trauen was zu schreiben.(ich hoffe ich trete keinem auf den schlips).
ich bin seit einem jahr mit einem trockenen spieler zusammen und versuche mich (mit ihm zusammen) ein bißchen in die materie einzuarbeiten.
gerri...du schreibst du fühlst dich nicht wohl in deiner wohnung,bist einsam,und darum sehr gefährdet wieder zocken zu gehen.du könntest dich doch aber vielleicht anders ablenken...in einen sportverein gehen,dich mit gleichgesinnten treffen,radfahren,dir ein hobby zulegen,dich zupflastern mit aktivitäten,deine tag vollstopfen mit solchen terminen.
einsamkeit muß doch nicht zwangsläufig zu "falschen" aktionen führen..könnte ja auch n motor sein mal was neues auszuprobieren wozu man während der spielzeit gar nicht die chance hatte....
ICH denke gefährlich ist es zuhause zu sitzen und sich zu bemitleiden.naklar is das schwer,den kopf hochzunehmen,aber es ist doch allemal besser als immer ans spielen zu denken.
mein freund und ich unternehmen zum beispiel ganz viel..joggen oder fahren fahhrad,kochen und backen,bummeln über den markt,gehen ins kino oder was auch immer so anfällt.wir habn jede menge spass und beschäftigen uns viel aber eben nicht STÄNDIG mit der krankheit.das NORMALE leben hat wieder eine menge platz!
mein freund würde NIEMALS von mir zu hören bekommen: ich kann die einsamkeit verstehen die dich in die hallen treibt...
es gibt tausend möglichkeiten was anderes zu tun.
so...und nun gehen wir laufen,positive energien freisetzen... :-)
ich grüß euch
sheepyi
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Sheepyi,
ganz so hab ich mich wohl nicht ausgedrückt,
denn es liegt wohl in erster Linie nicht an der Wohnung, sondern an meiner inneren Einstellung nicht allein leben zu wollen. oder zu können.
Aber was du sagst, ist vollkommen richtig.
Ich habe viele Aktivitäten und sitze nicht den ganzen Tag herum. Habe meine Musik, Schreibe, gehe auch mal Tanzen oder Essen mit Freunden.
Ich denke ohne diese Aktivitäten, wäre ich wohl schon wieder am Zocken.. und von daher gebe ich dir im vollen Umfang recht.
Doch es ist Ablenkung - und Ablenkung allein reicht nicht dauerhaft.
So muß ich für mich eine neue Basis finden, die ich dauerhaft akzeptieren kann.
An diesem WE kommt meine Freundin und wir werden gemeinsam eine Menge unternehmen - und das ist eigentlich das, was ich will.
Gemeinsamkeit leben.
Ich war schon länger Abstinent, bin aber in den letzten 2 Jahren durch wiederholte Rückfälle schon derbe aufgeschlagen.
Habe meine Register - alles was ich von Spielsucht so kenne, voll für mich angewandt und ich spüre, das ich mich langsam befreie.
Ich denke, ohne neue Aktivitäten kann man nicht dauerhaft als Spieler trocken sein. Unterstreiche und beherzige also das, was du angeführt hast.
Doch es ist auch ein neuer Denkanstoss, zu überlegen, wo ich weitere Aktivitäten einbauen kann.
Positive Energie tanken - ja, das ist sicher ein Weg Sheepyi .
Ich freue mich, das du den Weg zu uns gefunden hast - und was ich zwischen den Zeilen lese ist, das dein Partner wohl auch spielsüchtig ist - und ihr trotzdem glücklich seit.
Freue mich wirklich darüber, denn ich weis für mich, das auch mit einen Suchtkranken eine positive Gemeinschaft gelebt werden kann.
Nur darf man nie die Suchtkrankheit außer acht lassen. Und ich für mich habe das getan . habe nicht gedacht, jemals wieder Probleme damit zu haben.
Ich selbst habe gerade eine langjährige Partnerschaft hinter mir, die bis auf die letzten 2 Jahre sehr glücklich war. trotz meiner Spielsucht.
Ich hábe entscheidene Fehler gemacht, wie schon oben erwähnt.
Ich denke nicht, das ich solche Fehler noch einmal mache.
Und ich gebe dir nochmal recht - vieles macht man sich total kompliziert - und übersieht das Nächstliegende. Vergessen in der Schwere des gegen die eigene Sucht anzugehen.
Positiv..total positiv finde ich deinen Eintrag. Ich kann dem viel abgewinnen- und vielleicht können das auch andere hier, die es im Moment auch nicht gerade leicht haben und es sich schwerer machen, als es sein muß.
Habe Dank für deinen Eintrag, hoffe von dir öfter zu lesen.
Herzlichst Gerri - dir und deinen Partner weiterhin ein so gutes gelingen.
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Gerri, Hallo Sheepyi,
schade Gerri, ich hätte jetzt gerne von Dir die Offenheit gehabt, dass Du ganz ehrlich schreibst, dass ich Zeiten in denen der Spieldruck übermächtig wird, in denen Du nur noch an das Spielen denkst und sooo knapp davor bist spielen zu gehen, Dir keine andere Aktivität das Spielen zu 100% ersetzen kann.
Kurzfristige Ablenkung, ja vielleicht. Aber ein Ersatz für das Spiel, niemals.
Wenn Du voll in der Phase des Rückfalls oder kurz davor bist, gibts es für Dich keinen Erstatz fürs Spiel.
Ich drücke es Mal krass aus. Da kann die schönste Frau der Welt vor dir stehen, der Weg lautet dann, ok Sex aber dann ab in die Halle.
Du hast Dich schon wieder in das zurückgezogen was alle von Dir erwarten und Du hast schon wieder in Deinem Beitrag geschrieben was alle von Dir hören wollen.
Ja einen trockenen Spieler, den kann man mit Ablenkung trocken halten, aber einen mitten im Rückfall, einen der 1 mm vor dem Rückfall steht oder einen nassen? Niemals, der geht spazieren und danach in die Halle.
Gruss
Monika
-
AW: Hallo ihr..
Liebe Sh.. (dein Name ist kompliziert)
zu diesem Satz:
mein freund würde NIEMALS von mir zu hören bekommen: ich kann die einsamkeit verstehen die dich in die hallen treibt...
Das treibt aber die meisten in die Hallen.
Und zu Deinen ganzen tollen Aktivitäten. Ich will ja keine Angehörigenträume platzen lassen. Aber wenn Dein Fraund Spieldruck bekommt, sind diese alle nicht geeignet diesen abzubauen und werden ihn keine 5 Minuten abhalten.
Denn einen Dopaminausstoss bringen sie alle nicht.
Vielleicht solltet Ihr Fallschirmspringen zusammen.
Also ich finde Deinen Beitrag mehr als Versändislos für alle Spielsüchtigen, denn meist ist es EInsamkeit, Unverständnis der Aussenwelt oder massive Depression die einen in de Halle treibt.
Der Süchtige will sich abschotten.
Gruss
Monika
-
AW: Hallo ihr..
[Selbstwertgefühl - ich weiß, das ich es mir anders arbeiten muß]
... ich habe nur einen Teilsatz aus Deinen Statements herauskopiert, Gerri und ich danke Dir für Deine Offenheit. Ich frage mich wieder und wieder, warum der Schtdruck kommt, ob ich mich falsch verhalten habe, zuviel Stress auf mich ziehe ... Heute verlangte mich danach eine Zigarette zu rauchen. Ich bin seit dem 24.06.2003 rauchfrei, damals ald ich meine Thearapie im Allgäu antrat. Ich habe nie wieder seit dem geraucht. Aber ich habe Streß, beruflichen Stress - und sehe und rieche - wie die Kollegen qualmen.
Und um das, was ich auf der Arbeit, so meine ich nicht in meiner Lohtüte finde, Selbstwertgefühl, erhalte ich in kollegialer Kritik. Manchmal sehr direkt, machmal sehr versteckt und immer häufer nehme ich ein Lob mit, auch wenn es nicht direkt ausgesprochen wird. So wie in unserer Teemsitzung am Freitag.
Ich kann an meinem Selbstwertgefühl arbeiten. Meinen nächsten Trockengeburtstag habe ich am 1. Juli, wenn nicht noch meine Hand eine Geldmünze aus dem Fenster schmeißt!
Und jetzt gebe ich zu, daß ich Angst davor habe, Angst ich könnte doch noch erwachsen werden , weil die Zahl meiner "Trockenen Jahre" mich aus dem Status eines Heranwachsenden herauskatapultiert. Auch hier kann ich arbeiten. In meinem täglichen Umgang mit gegesenen Glückspielsüchtigen. Also keine Angst vor falschen Hochmut, sondern Dankbarkeit für all das, was ich erreichen konnte, seit ich spielfrei bin.
Heute Mittag war ich bei meiner Ex - Frau eingeladen. Auf dem Weg zu ihr überlegte ich schon, wie ich sie wieder retten, heilen könnte, also ihre Kriesen klauen, so wie damals in der - meiner Besessenheit in der Ehe. Sie beklagte , daß der Reis verkocht war und ich aß aber mit Genuß. Wir unterhielten uns über Kultur und Fußball , aber bearbeiteten keine Kriesen. Und als sie mir sagte, daß sie müde ware und sich zurückziehen wollte, erachtete ich es nach einer Schrecksekunde - nicht als Kränkung. Nein, ich habe nichts falschgemacht. Immer wieder suche ich nach einem Idealbild , das nirgendwo bestehen kann und immer wieder droht die Wet unterzugehen.
Aber ich bin doch nicht Gott. Ich stelle mich auf den Balkon und bete. Habe mich Heute Abend bedankt, bei ihm für ein feines sanftes Rosa - Farbenspiel am Himmel - und dann kam diese sehr sehr tiefe, von Tränen begleitete Dankbarkeit für ein Leben befreit vom selbstzerstörerischen Glücksspiel.
Ich frage mich oft, jetzt , da meine Beine wegen Venenschwäche bandagiert sind, warum ich so viel Lust habe, in der abentlichen Stimmung ausgedehnte Spaziergänge am Stadtrand zu unternehmen. Flucht aus Angst vor dem Älterwerden, oder Ungewissheit bei Neuen Herrausforderungen, wie am Arbeitsplatz.
Die Antwort: Ich habe Heute eine gute nahrhafte Mahlzeit gegessen, mit einem Menschen der gelernt hat, seine Einsamkeit zu Überwinden. Auch ich kann lernen, daß ich dazugehöre, Teil dieser Gemeinschaft bin.
Gute Nacht
Andreas
-
AW: Hallo ihr..
hallo Monika,
ich bin der freund von sheepyi.
klar treibt unsereins, die einsamkeit in die depri und auch in die hallen. nur ist es doch so, das WIR es in der hand haben, was dagegen zutun. klar kann mich nix und niemand aufhalten, in die halle zugehen, wenn ich suchtdruck habe/bekomme. ausser ich selbst. wenn es so ist, habe ich die möglichkeit, zu telefonieren, mich personen anzuvertrauen zu den ich vertrauen habe. nur muß ICH es auch wollen, ich muß trocken bleiben wollen. und ich muß dafür sorgen, das es erst nicht soweit kommt, das ich kurz vorm rückfall bin.
ich kenne bestimmt genügend ausflüchte, um in die halle zu gehen, da ich selber das alles über 20 jahre gemacht habe. aber ICH habe mich dazu entschlossen, das mein leben nicht so weiter geht. und wenn ich da allein durch muß. egal, ich muß es für mich schaffen. da sind andere nicht die, für die ich trocken bleiben will. nein für mich will ich es. das sheepyi, mich unterstütz in meinen trocken bleiben wollen, und bei der arbeit daran, ist eine sehr schöne sache. ABER....wie ich schon sagte, ich kann es auch alleine machen. ich muß es nur wollen.
klar ist es für mich jetzt einfach, mit ihr an meiner seite. aber so einfach nun auch wieder nicht. sie muß sehr viel über meine krankheit lernen und das ist für angehörige nicht leicht. wir spieler sind nunmal kirre im kopf, für uns gibt es stellen im leben, wo wir anders sind als normal denkende.
wir spieler sind natürlich auch nur menschen, aber menschen, die eine scheiss krankheit haben, die sich spielsucht nennt. nur müßen wir das selbst akzeptieren, undere sucht und das leben, was daraus entstanden ist.
und nu nochmal zu dem satz den ihr am anfang hattet...............mein freund würde NIEMALS von mir zu hören bekommen: ich kann die einsamkeit verstehen die dich in die hallen treibt...
spieler sind niemals einsam, die sucht macht sie einsam, und ihr leben, was damit zusammenhängt. ein trockener spieler ist NIE einsam. denn er ist ehrlich zu sich und zu seinen mitmenschen.
gruß detlef
[QUOTE=Monika]Liebe Sh.. (dein Name ist kompliziert)
zu diesem Satz:
mein freund würde NIEMALS von mir zu hören bekommen: ich kann die einsamkeit verstehen die dich in die hallen treibt...
Das treibt aber die meisten in die Hallen.
Und zu Deinen ganzen tollen Aktivitäten. Ich will ja keine Angehörigenträume platzen lassen. Aber wenn Dein Fraund Spieldruck bekommt, sind diese alle nicht geeignet diesen abzubauen und werden ihn keine 5 Minuten abhalten.
Denn einen Dopaminausstoss bringen sie alle nicht.
Vielleicht solltet Ihr Fallschirmspringen zusammen.
Also ich finde Deinen Beitrag mehr als Versändislos für alle Spielsüchtigen, denn meist ist es EInsamkeit, Unverständnis der Aussenwelt oder massive Depression die einen in de Halle treibt.
Der Süchtige will sich abschotten.
Gruss
Monika[/QUOTE]
-
AW: Hallo ihr..
Einen schönen Sonntag an alle! :-)
Schön von Euch zu lesen, Sheepyi und Detlef, das klingt ja so, daß Ihr den Weg doch versucht gemeinsam zu gehen.
Was ich als Angehörige so beabachten kann ist es ja auch sehr heimtückisch, daß die Spieler so gut darin sind, sich selber zu verar..., damit meine ich, sie wiegen sich selber in Sicherheit.
Bei Haniball ist es so, daß er durchaus ohne Probleme Zeiten der Spielabstinenz hat von Wochen, Monaten oder gar Jahren. In diesen Zeiten passierte nichts gravierendes, oder man fühlt sich emotional gestärkt, oder hat andere Sachen (neue Arbeit oder was weiß ich) auf das man sich konzentriert.
In diesen Zeiten denkt man wenig an die Sucht oder hat keinen Anlass zur Therapie zu gehen.
Man fühlt sich dann warscheinlich auch frei...oder verdrängt es auch.
So merkt man warscheinlich gar nicht unbedingt, wenn es wieder brodelt...
Gruß, Mini-Moon
-
AW: Hallo ihr..
[spieler sind niemals einsam, die sucht macht sie einsam, und ihr leben, was damit zusammenhängt. ein trockener spieler ist NIE einsam. denn er ist ehrlich zu sich und zu seinen mitmenschen.]
Hallo -Detlef,
will mal gerade - solange sie Kartoffeln kochen über obrigen _Satz nachdenken, villeicht auch, weil ich gerade Sehnsucht nach Alleine sein habe, alleine zur Ruhe finden, mich nicht in anderen in Aktivitäten, die mir nicht gut tun zu verlieren , - sondern meine körperlichen gegenwärtigen Schmerzen auszukurieren.
Früher habe ich die Einsamkeit gesucht, die Scham zuzugeben, daß ich Schmerzen habe, Schmerzen seelischer Natur, Angst vor der Antwort "Stell Dich doch nicht so an!" Also mein Äußeres drückt den _Schmerz aus der mich einsam macht, weil ich Angdt vor Menschen und deren Überreaktionen habe.
Die Traumata meiner Kindheit lebt darin weiter.Mein Unverstanden Fühlen vernebelte ich in der Monotomie des Auslebens meiner Spielsucht und den Schrecken der Verdrängung meiner krimminellen Energie, wenn es um Geldbeschaffung ging. Verdrängungsmechanismen - die mein selbtwertloses Ich von mir spalteten und mich zu einem infamen Feigling stempelten. Mit mir wollte niemand etwas mehr zu tun haben.
Das Erkennen meiner Sucht und dem Ausruf des Hilfeschreis: Bitte helft mir, ich kann nicht mehr weiter!" ist der Erste Schritt auf dem Weg zu liebevollen Beziehungen. Um Hilfe bitten verletzt "Alten Stolz; - ich schaffe das doch locker alleine!" Die Hände hilfesuchend auszustrecken ist ein Akt der Liebe, eher noch die Suche nach etwas Liebevollem. Das Objekt Mensch, diese Schachfigur alter Tage wird subjektiv lebendig in - meinen Gedanken und Gefühlen. Wenn ich weiß, da ist jemand, der mich mit allen meinen Macken, Verrücktheiten und auch liebenswerten Seiten annimmt - wie ich bin, dann läuft der Trebstoff der Sucht - die Scham und Schuld nicht mehr.
Die Angehörige (ist ja meist so bei Spielers) muß nicht die Spielsucht studieren , um eine liebevolle Beziehung zu sich zu finden, durch den Weg ihres Leidens kennt sie die Wandlung von Liebe in den Hass. Wenn Angehörige sich wieder auf dem Weg zu in ihrem Ich befinden, genau wie Betroffene es tun müssen - um zu genesen, können harmonische Partnerschaften wachsen.
Das Ende der Einsamkeit ist der Weg der Liebe.
Spuren im Sand ....
So, Kartoffeln sind gar. Kerze wird noch angezündet
Einen wunderschönen Sonntag
Andreas
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Monika,
was andere von mir hören wollen, oder möchten das ich tue.
So ganz frei ist da wohl niemand von uns , dennoch habe ich das geschrieben, was ich meine - und nicht das, was ich meine, das man von mir hören will.
So habe ich auch mitgeteilt, das Aktivitäten lediglich eine Ablenkung bedeuten, aber nicht ausreichend sind auf Dauer.
Doch sie sind schon für mich eine Art erster Hilfe bei Spieldruck - und ohne diese Ablenkungen wäre sicher vieles böser ausgegangen.
Ich kann natürlich auch nicht das aussagen, was du gerne hören würdest..grins. Mußt schon akzeptieren, das ich meine ganz persönlichen Erfahrungen habe, die von deinen abweichend sind.
Wenn man beherrscht wird von enormen Spieldruck, ist es mit der Aufnahme anderer Tätigkeiten schon sehr schwer. Es erfordert eine enorme Konzentration, sich überhaupt mit anderen beschäftigen zu können. Doch das ist mir wiederholt gelungen. Aber auch einige Male nicht - und ich habe mich beim Zocken wiedergefunden, doch das berichtete ich bereits.
So muß ich für mich zusätzliche Wege finden - aber nicht vergessend, das gerade das, was bei Sheepyi und Detlef zutrifft auch mit meiner bisherigen Partnerin oft die Lösung für mich war - und auch dazu beitrug, das ich 7 Jahre rückfalllos spielfrei geblieben bin.
Der Vorschlag sheepyis also nicht so einfach ab zu tun ist, wie ich den Eindruck habe, von dir geschehen.
Wir sollten uns ein Netzwerk bauen, was uns bei Spieldruck hält - und daher eingehend für uns als erste Hilfe eine Art Notfallplan vorbereiten - so blöd sich das auch anhört.
Das heißt für mich ganz klar mit andern sprechen , auch mittels Telefon.
Für mich bedeutet es auch in einer CD Abteilung zu stöbern - Musik zu suchen - anzuhören. Aber das ist ein Ding für mich - sicher nicht allgemein anwendbar.
Das diese Dinge nichts an meiner Sucht verändern, ist mir klar. Doch sie können mir über das Stadion Spieldruck helfen - und somit einen Rückfall aufschieben. In der gewonnenen Zeit kann ich für mich vielleicht tatsächliche Hilfe bekommen - nämlich den eigenen Willen so zu schärfen, das ich was entgegen zu setzen habe. Diese Hilfe kann in einer Selbsthilfegruppe gefunden sein - durch den Therapeuten - oder sogar durch meinen Partner, wenn ich mich total öffnen kann.
Einfach alles laufen lassen - sich nicht dagegen wehren ist schlicht Resignation. Die hat mich noch nicht erfasst.
Du selbst bist jetzt auch über drei Wochen spielfrei - meinen Glückwunsch dazu.
Doch was war es jetzt, was dir die Kraft geben konnte? Für dich scheint es ja nicht den Weg der momentanen Ablenkung zu geben.
Wünsche dir weiterhin die Kraft zu widerstehen - und die wünsche ich auch mir selbst - und jeden anderen, der dieses liest.
Herzlichst Gerri
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Andreas,
es ist nicht leicht, mit den von dir beschriebenen umzugehen.
Deswegen wohl auch oft zögerliche Antworten auf deine Eintragungen.
Verlust von Liebe, Verlust von eigenen Gefühlen, Verlust des eigenen Ichs durch Spielsucht.
Das ist es doch gerade was die großen Komplikationen einer Sucht ausmacht. Auch immer wieder auf der Suche sein, nach Dinge die Fehlen im Leben, die vermutlich einfach nicht bei uns stattgefunden haben.
Wir spüren, das es da was gibt was uns fehlt - können es nicht deffinieren, weil wir es ja nicht kennengelernt haben. IN UNS EINE SEHNSUCHT NACH DEM FEHLENDEN, OHNE BESCHREIBEN ZU KÖNNEN,WAS DAS FEHLENDE IST.
Sehnsucht nach der Erfüllung des Lebens, die wir fälschlich auch manchmal in einer von uns gefühlten Liebe mit unterbringen wollen.
Zu extrem oft für den, den wir lieben.
Eine Liebe schenkend, die die Freiheit des Gegenübers einschnürt und die er so mit uns nicht leben kann - denn dieser Mensch ist nicht auf der Suche nach dem Fehlenden - er hat es.
Irgendwo in dieser Spur ist unsere Suchtkrankheit geboren - was uns denn fehlt - einfach nicht zu nachzuvollziehen.
Und nicht selten sind wir in der Phase des uns Findens - indem wir an uns arbeiten, mit Therapeuten, mit einer Gruppe oder auch mit einen starken Partner - bereit zu erklären, ich denke, ich habe das Fehlende gefunden, Doch nUr Mutmaßungen.
Entschuldigt, das ich diesen Beitrag nicht in Ichform schrieb - bin zu faul ihn umzuschreiben - und habe bei Beginn nicht gedacht, solche schwere in den Text zu legen.ALSO BEZIEHT DIESE DINGE NICHT AUF EUCH - SONDERN AUF MICH:
Auch bereit zu glauben, GOTT IST; WAR DAS FEHLENDE IN MEINEN LEBEN.
Aber auch das nur ein Ventil auf der Suche nach mir?
Ich, unglaublich Fühlend können, unglaublich an Liebe geben könnend bis hin zur Selbstaufgabe. Oft nicht genug zurück bekommend - um dann wieder an mich selbst zu zweifeln und mich zurückziehend.
Zerstörend und extrem wirkend auf das, was ich dann abschreibe für mich, in Selbstmitleid mal wieder badend..habe ich nicht alles getan??
Zurück von den Menschen, die enttäuschend für mich sind, die mir wehtun, meine Gefühle kosten und meine Tränen laufen lassen.
Extrem hart wirkend..zurück in meine Welt, die des Spiels - des ausklinkens, der scheinbaren Ruhe haben könnend.
Da will ich raus.. gibt es eigentlich für mich das Fehlende? Oder bilde ich es mir nur ein, sage es nur, weil ich ja eine Erklärung für mich - für meine Sucht haben will?
Wenn das so ist, dann habe ich einfach einen defekt, nämlich den, Gefühle zu sehr für mich zulassen zu können - müssen.
Ein Defekt, der mich immer wieder umwirft - und dem gilt es dann zu begegnen.
In diesem Sinne
allen ein Leben ohne Defekt,
Gerri
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Gerri,
danke für Dein Feedback und Dein Statement. Und genau so beschreibst Du es:
Die großen Gefühle, das Überwältigende, das wir(!) nicht mehr überblicken können. Ich fühle mich angenommen, wenn ich erkenne, daß es Menschen gibt, die ein ähnliches Gefühlschaos wahrnehmen.
Gestern war ich bei meiner Gruppentherapie und hatte Rederecht - und dachte, ich könne einmal über meinen Gesamtzustand plaudern. Und es wurden sehr intensive 1 1/2 Stunden über mein Erleben am Arbeitsplatz. Meine gesundheitliche Situation, eine Beziehungsstörung mit einer sehr guten Freundin , meine Anforderungen in der Gemeinde und in den SHG's blieben noch außen vor. WIR Spieler sollten uns immer nur das Problem ansehen, das uns zur Zeit, Heute am meisten prästiert und sehen, ob wir Heute an dieser Situation, diesem Konflikt etwas ändern können. So hatte ich Heute Morgen ein klärendes Gespräch mit meinem Chef, mußte wieder einmal Lob erfahren und die Freundin erkundigte sich per E - Mail (fürsorglich) nach mir.
Bevor ich darauf eingehe, brauche ich aber erst einmal Zeit für mich selber, Zeit, am Feierabend zu entspannen und Ruhe zu finden.
Auf das Bett legen und gute Musik hören. Das hast Du Gerri, so schön beschrieben.
Bis dahin
Schöne 24 Stunden
Andreas
-
AW: Hallo ihr..
hallo gerri,
wenn ich deinen lezten beitrag so lese, kann ich dir nur recht geben....
aber wie soll man etwas finden, was man nie hatte? nicht kennt?
bei mir waren es hauptsächlich zwei dinge, die nicht da waren....ich hatte nie genug selbstwertgefühl, immer angst, vor dem was ich mache. das das was ich mache, doch nur falsch ist....tja und was mach ich wenn ich in der halle bin? da habe ich "nie" was falsch gemacht. wurde so angenommen wie "ich" bin...war der nette Detlef....hatte keine fehler, keine angst, war nen großer...
(scheiss scheinwelt)
und heute? heute ist es so, das ich weiss das ich keine angst haben muß....das die lügen, an sich diese angst vorgebracht haben....
ich habe gemerkt, das man mit der wahrheit mehr bewirkt, als mit lügen. die lügen, bringen dich nur wieder in situationen, wo du angst hast......
und angst muß und will ich nicht mehr haben, also.....LÜGE ich nicht mehr......
durch meine lügen habe ich habe ich das letzte jahr viel angst gehabt...das mein altes leben so wie es ja nunmal ist, raus kommt.....das es nicht so ist wie es ist......ich habe sheepyi massiv belogen, ihr etwas vorgespiel, was in wirklichkeit nicht da ist....eine heile welt, ohne sorgen, ohne angst vor dem was morgen ist...mein leben, was in ordnung ist, das ich mit allem umgehen kann...mit geld, schulden, mit fehlern die ich mach, das ich mich um alles kümmer....
warum ich das gemacht habe? aus angst, das sie sich gleich von mir abwendet, wenn sie das weiss...heute, weiss ich das das nicht so ist...es wäre fast zuspät gewesen, durch meine lügen....
heute kann ich mit ihr überalles reden, ihr alles sagen, ohne angst vor dem was passiert....und das ist ein schönes gefühl, das befreit meinen kopf, das lässt mich nicht mehr lügen.....ich habe volles vertrauen zu ihr, in ihr....denn sie hält fest zu mir und ich weiss das sie mich liebt, so wie ich bin. das ist aber auch nur so, weil ich mein leben so wie es war akzeptiere, und nicht mehr schauspieler und lüge.....weil ich mich wieder kümmer....
DIE WAHRHEIT, KANN MANCHMAL AUCH WEH TUN, ABER SIE IST BESSER ALS EINE LÜGE..
was ich noch anmerken möchte.....sheepyi ist für mich kein ersatz, (weder mutter noch sonst was) sie ist die frau, mit der ich alt werden möchte.....weil ich sie liebe
ich wünsche euch viel glück auf euren weg
Detlef
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Detlef,
ich denke, das es ein sehr wichtiger Schritt aus einem Suchtverhalten ist, die Wahrheit zu sprechen. Ehrlich sein - zu sich und den Menschen, die man liebt.
Es ist schlicht die Voraussetzung für ein suchtfreies Leben.
Ähnlich wie ihr, habe auch ich mit meiner Partnerin aggiert - hatten uns aber zusätzlich Hilfe in einer SHG geholt, die wir gemeinsam besuchten.
Es war Euer Weg, der auch der unsere war.
Immerhin waren es 17 Jahre, die wir zusammen lebten - und 15 waren wirklich glücklich - und nicht belastet durch meine Spielsucht.
Die letzten Jahre jedoch - es ist viel geschehen mit mir.
Arbeitslosigkeit durch Firmenpleite, Krankheit - letztlich Schmerztherapie mit starken morphinähnlichen Medikamenten, dessen Dosierung auch heute noch gesteigert wird.
In dieser Phase verlor ich meine gelebte Aufrichtigkeit - lies mir nicht anmerken, wie tief betroffen ich durch das alles war - und schauspielerte meiner Frau gekonnt vor, das alles kein wirkliches Problem für mich ist.
So kam es zu Rückfällen - und ich kann dir sagen, das ich auf Grund von Verheimlichen und Lügen wieder auf den Stand eines Anfängers in Sachen Suchtverhalten fiel.
Das ging über die Kraft meiner Partnerin - und es war weniger der finanzielle Verlust, sondern der Vertrauensverlust, der nicht mehr heilbar war.
Wir trennten uns.
Nun suche ich für mich einen neuen Weg heraus aus meinem Suchtverhalten. Die Inspiration und Hilfe meiner Partnerin fehlt mir sehr, doch ich kann sie verstehen.
Es war eine wirklich große Liebe, die ich verspielte - und ich bin tief traurig über mein Versagen.
Denn es war Überschätzung meiner Kraft - und eine Beeinflussung meines Willens durch die starke Medikation ist nicht auszuschließen.
Ich bin jetzt wieder über drei Monate trocken - doch muß gewaltige Anstrengungen dafür aufwenden - viel mehr als in all der Zeit vorher.
Aus diesen Erfahrungen heraus kann ich dir sagen, wie gut es uns tut einen liebenden Partner an der Seite zu wissen - und selbst zu lieben.
Ich wünsche Dir, das du von ähnlichen Situationen und Fehlern wie ich sie gemacht habe verschonst bleibst.
Dir und deiner Partnerin alles gute - und mit etwas mehr Verstand, als ich ihn bewies, wird es euch auch gelingen zusammen alt zu werden.
Genau das war es, was wir für uns auch sahen. Hatten keine Zweifel zusammen alt zu werden - sehr lange nicht.
Es ist anders gekommen, weil ich die Kraft meiner Sucht unterschätzte.
Lieben Gruß
Gerri
-
AW: Hallo ihr..
an gerri,andreas und detlef....
ich lese eure beiträge und stelle jedesmal wieder fest daß man sich als nicht-süchtiger wohl wirklich kaum in eure lage versetzen kann.also irgentwie verstehe ich natürlich was ihr schreibt und was ihr damit meint.aber die tragweite,die tiefe der emfindungen und diese steinharte verkrustung der sucht in euch...alles was da so rüberkommt...das bewegt mich sehr.
daß man nach vielen jahren trockenen 'gesunden' lebens plötzlich wieder zum zocker wird,daß man tagtäglich an sich arbeiten muß um nicht loszuziehen,daß man jederzeit damit rechnen muß wieder abzurutschen und nochmal alles zu verlieren (womit ich nicht das finanzielle meine),ja...das finde ich erschreckend!
und doch ist in euren beiträgen jede menge kraft und hoffnung zu lesen,einsicht und mut das feld nochmal umzupflügen! man merkt daß ihr euch viel mit eurem innenleben,mir eurer psyche und problemen -auch die eurer angehörigen-auseinandersetzt.
in den vergangenen wochen und monaten ,in der zeit wo ich selbst als angehörige die ausmaße der sucht erleben 'durfte' war ich oft der meinung : spieler sind monster.ich sage es ganz unverblümt.die wut,die entäuschung und sogar hass kam in mir auf...
nein.ihr seid keine monster.
ich werde weiterhin eure beiträge lesen und euch alle kraft der welt wünschen.
Liebe und Hoffnung sind die Motoren des Lebens.Sie geben Kraft,Sicherheit und den Willen es zu schaffen.
ganz liebe grüße
sheepyi
-
AW: Hallo ihr..
Hallo Sheepyi,
das du auch eine Art Hassgefühle gegen suchtkranke Spieler als Mitbetroffene entwickeln konntest, kann ich gut verstehen.
Er ist es ja, der die Existenz der Familie gefährden kann - der negativen Einfluss an der wirtschaftlichen Entwicklung und somit auch auf Liebe und Beziehung nehmen kann. Es ist ja wirklich so, das ohne das nötige Geld das Leben extrem schwierig wird - und kaum meint man sich erholt zu haben, geschieht ein neuer Rückfall.
Ich denke auch, das ein Spielsuchtkranker, der nicht wirklich an sich arbeitet beziehungsunfähig ist.
Diese Suchtkrankheit geht ja manchmal soweit, das noch nicht einmal mehr die Ernährungskosten einer Familie gesichert ist.
Unabhängig warum jemand spielsüchtig ist, hat der Mitbetroffene jedoch zunächst einmal die Pflicht sich selbst und die ihm Schutzbefohlenen (Kinder) von den Auswirkungen der Spielsucht zu bewahren.
Ist der Spielsuchtkranke ehrlich und spürbar bereit gegen seine Krankheit was zu tun, eröffnen sich jedoch Möglichkeiten einer ganz besonderen und sehr gefühlsbetonten Partnerschaft oder auch Beziehung.
Auch wir als Spieler stehen oft fassungslos vor den Scherbenhaufen, den wir immer wieder verursachen. Natürlich fühlen wir uns schuldig, bereuen sehr - und nicht selten sehen wir uns dadurch als wirklicher Ballast für den Partner.
Die dadurch entstehende innerliche Verzweiflung - und auch das Gefühl trotz enormer beruflichen Fähigkeiten lebensuntüchtig zu sein,lassen auch Suizidgedanken wachsen.Das Gefühl nichts wert zu sein, alles verspielt zu haben , nicht nur Geld, kommt es auch hin und wieder zu einen tatsächlichen Suizidversuch. Ich denke, das es kaum einen Spielsuchtkranken gibt, der nicht schon gedacht hat, es ist alles besser ohne mich..
Ich finde es sehr wichtig für Eure Beziehung, das du dir tatsächliches Wissen um diese schlimme Suchtkrankheit aneignest.
Nein - Monster sind wir nicht - aber wir können in unserem Suchtverhalten genauso schlimm sein.
Ich reder schon wieder im WIR ..entschuldigt..spreche aber über mich - und meine Gedanken - wollte nicht verallgemeinern.
Du hast erkannt, das es eben nicht der Wille des Suchtkranken ist, dich oder die Familie zu schädigen - aber häufig die fehlende Kraft und Einsicht, wirklich die Suchtkrankheit anzugehen.
Für jede Krankheit - und sei es nur ein Schnupfen, wird heute ein Mittelchen gereicht.
Doch die Mittel die zur Verfügung stehen,um eine Spielsuchtkrankheit einzudämmen, werden oft aus Selbstüberschätzung nicht genutzt.
Z.B. die Worte.. ich schaffe das allein zeugen davon.
Gewisse Zeit hat es jeder von uns allein geschafft nicht zu spielen - aber nur um später nochmals und noch exessiver der Sucht nachzugehen.
Ich habe diese Erfahrung für mich gemacht - mehrfach. Und bestimmt bin ich nicht der Einzigste der das versuchte, bevor er Hilfe zulies.
Eine liebende Partnerin an der Seite zu haben, ist eine gute Hilfe.
Doch sie reicht sehr oft nicht - häufig ist auch gegenteiliges zu sehen - nämlich das der Mitbetroffene mit in den Sumpf des Spielers gezogen wird.
Deswegen halte ich es auch für sehr wichtig, das auch ihr zusätzliche Hilfe für Euch zulasst. Allein schon zum Schutz eurer Liebe und Beziehung.
Denk mal drüber nach.
Ich freue mich aufrichtig, das es Euch gut geht, sorgt bitte dafür, das es so bleibt.
Lieben Gruss
Gerri
-
AW: Hallo ihr..
Sheepyi,
LIEBE UND HOFFNUNG SIND DIE MOTOREN DES LEBENS; SIE GEBEN KRAFT WILLEN UND SICHERHEIT ES ZU SCHAFFEN:
Habe Dank für diesen Satz - er ist etwas besonderes - er ist das, was mit ganz wenigen Worten beschreibt, worauf es ankommt.
Liebe - auch die Fähigkeit sich selbst zu mögen, sich selbst zu lieben gehört dazu.
Nur wer in der Lage ist, sich selbst zu mögen, sich selbst zu lieben, der wird auch fähig sein, den anderen zu lieben.
Also - muß unser Ziel sein, uns selbst nicht zu hassen, sondern zu akzeptieren, das wir krank sind -und dagegen wirklich was tun müssen - und können.
Danke dir. Gerri
-
AW: Hallo ihr..
Moin,
schließe mich Gerri - wie eigentlich fast immer - vorbehaltlos an.
Möchte aber noch ein wenig hinzufügen:
Ganz wichtig ist es für Süchtige und Angehörige sich bewußt zu machen, was Aufhören, Trockensein, Hilfe annehmen, an sich arbeiten überhaupt bedeutet.
Ich für mich wußte 100%, dass sich nicht nur meine Lebenssituation sondern auch ich mich selbst radikal verändern werde. Ich weiß noch wie heute das Gespräch mit meinem Göttergatten, als ich in bat, auch etwas für sich zu tun,
und bitte bitte aufzupassen und zu reden, reden, reden, wenn er merkt, dass er mit mir nicht mehr klar kommt. Er kannte mich zu diesem Zeitpunkt weit über 20 Jahre und erlebte mich aufbrausend, abwehrend, bestimmend, nichts und niemanden an mich heranlassend, lügend, betrügend, schuldzuweisend und und und. Ich warnte ihn regelrecht vor, dass ich durch die angenommene Hilfe mich wahrscheinlich sehr weit verändern werde und es machte mir regelrecht Angst, dass ich nicht wußte in welche Richtung das geht.
Nun ist jeder Mensch anders und braucht unterschiedlich viel Zeit, hat unterschiedlich viel Kraft, ist unterschiedlich motiviert, hat keiner den gleichen Charakter, keiner 100% übereinstimmend die gleiche Denkweise und schon gar nicht die gleiche Vorstellungskraft. Sprich - 2 Menschen lieben sich über alles aber entwickeln sich trotzdem individuell. Und hier wirds dann wirklich schwierig, wenn wenigstens einer oder auch beide ein Problem haben.
Ich glaube auch, dass dieses Bewußtsein der Veränderung für viele Menschen ein Hinderungsgrund ist eben mit der Veränderung zu beginnen. Da können die Umstände noch so schwierig sein unter denen aktuell gelebt wird, die bin ich gewöhnt, mit denen komme ich zurecht, über die weiß ich bescheid.
Ist doch irgendwie eigenartig, aber wenn ich mich so zurückbetrachte, dann muss ich sagen: "der Mensch ist tatsächlich ein Gewohnheitstier" Und für mich hat das 30 Jahre bedeutet, mich bloß nicht verändern zu wollen, lieber den Kopf in den Sand, die Gefühle über Bord, ein Sch...leben zu führen - immer noch besser, als nicht zu wissen, wohin die Reise geht.........
Habe mir heute mal die Ruhe gegönnt und diesen ganzen Thread noch einmal gelesen und dabei empfunden, das es einer der wichtigsten mit ist. Das hier Menschen sind, die ähnlich "über Ihren Schatten springen oder gesprungen sind" und mich gefreut, dass es doch Menschen gibt, die das Leben ohne Sucht als lebens- und erlebenswert empfinden, die ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht haben, für die Glaube, Liebe und Hoffnung genauso viel bedeutet wie für mich und die sich durch nichts und niemanden unterkriegen lassen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein wundervolles Wochenende
Marlies
-
AW: Hallo ihr..
Hallo ihr Lieben.
ich lese diesen Tread jetzt sehr intensiv, fühle eine Verantwortung in mir steigen und ich kann nicht sagen, ob es mir durch das Feedback hier geschehen ist.
Sheepyi, ich scheue mich davor meine Gefühle zu benennen und ich tue es trotzden. Gerade weil ich Angst habe, von meinen Gefühlen überrollt zu werden.
Heute war ich zum Mittagessen bei meiner Ex - Frau eingeladen. Und ich habe den Termin verschwitzt. Also nicht im Kalender eingetragen - oder war er mir nicht so wichtig? Ich weiß nicht, ob es der Gedankenaustausch bei Tisch mir wichtig erscheint, oder ich nur eine Pflichtübung abrufe, "um sie bei Laune zu halten" Ich glaube aber, mir wäre der Termin bewußt, wenn ich für Sie Einkäufe zu erledigen gehabt hätte. Das wäre stolze hehre Kavaliersarbeit gewesen und ich hätte mich mit Blick auf die Uhr verabschiedet.
Eine Eindaung zum Essen ist da anders. Schön gedeckter Tisch, freudig bereitete Mahlzeit und Zeit zu Genießen. Diese Zeit, die Genußzeit, vor der ich mich als Spielsüchtiger fürchte. Dieses - noch ist es für mich so fremd. im Beisein einer Gesellschaft zu speisen. Einfache , bisweilen geistreiche Wortr und Themen zu finden, zwischen den Bissen und immer wieder die Konzentration auf gepflegte Mnieren. Eine gemeinsam eingenommene Mahlzeit signalisiert ein Angenommensein, ein Ichgehöhredazu, ein argumentatives kräfigendes Erlebnis. Ich habe bekanntermaßen eine Fettsucht - und gerade deshalb ist für mich so wichtig sich vom Treiben des Schlingens sich zu verabschieden.
Wie dem sei, der Anruf von ihr kam 1/4 Stunde nach Terminsetzung,; 10 min später war ich bei ihr. Eine theatralische Entschuldigung von mir unterbrach sie gleich. Die Gründe 1 - 5 wurden im Gegensatz zu unserer frühren Ehe nicht durchdiskutiert. Die Themen fanden sich in der Gegenwärtigkeit
Das Essen war noch warm - und schmeckte wirklich lecker. Und die gute Laune, sie war wieder gänzlich frisch.
Also die Themen über die ich zu Jammern habe: 1 - 5 verschleppen meine Stimmungen bis dahin, daß ich mich weigere , mich einmal wirlich zu freuen.
Ich weiß , denke ich die Gründe. Ich habe mich wieder durch eine gesundheitliche Beeinträchtigung geschämt - und den Rückzug gesucht, wie so , so, so oft in 55 Jahren - und habe einfach nicht geschafft, den Anrufbeantworter abzuhören, auf den meine Ex - Heute Morgen gesprochen hat.
Daß es ein erfüllender Highligt des Tages wurde, dieses erkenntnisreiche Mittagsmahl, ist mir jetz hier beim Schreiben eigentlich erst wirklich bewußt.
Ich danke für eure Aufmerksamkeit.
Eine Gute Nacht