Licht am Ende des Tunnels...
Hallo zusammen!
Ich danke erstmal für die an mich gesandten Zeilen!
Es sind nun ganz paar Wochen vergangen- in denen auch eine ganze Menge passiert ist.
Ich hatte mich nun doch zu einer stationären Krisenintervention entschlossen. Diese 4 Wochen habe ich genutzt, um meine Eierei bezüglich Abstinenz zu entwirren.
Heute will ich es mal so formulieren: halbherzig (und da hat Rudi völlig recht!) wird das nie was. Aber genauso bin ich an die Sache rangegangen- bis ich wieder bis zum Hals im Dreck saß.
Mein Selbstbild ist ein anderes geworden. Ich habe mich ziemlich ignorant im Bezug auf die Zockerei benommen. Es gab keinerlei Konsequenz, keinen echten Plan für den Notfall, und keine Motivation aufzuhören.
Es gab für mich dort eine Art zweite Identifikation mit der Sucht. Ich habe für mich selbst viel mehr angenommen, ein echtes Suchtproblem zu haben. Diesmal nicht nur als "Faktenwissen" oder Schlußfolgerung nach dem Abgleich der Symptome.
Mir geht es heute ( auch nach dem ganzen Weihnachtsstreß... ;p )richtig gut!
Und:Ich habe seit langem mal wieder einen großen Gewinn erzielt: Emotionen haben wieder Platz in mir - ich hatte gar nicht mehr richtig wahrgenommen, wie sehr ich doch meine Freundin liebe!
Für mich sind andere Ziele ins Licht gerückt. Eines davon ist die Teilname an einem 10 km Lauf im neuen Jahr. Ist eine realistische Aufgabe, für die ich gerne schwitzen will.
Da es natürlich in der Klinik wenig Möglichkeit gab, sich irgendwie körperlich auszulasten, habe ich einen Draht zum Laufen gefunden. Das ist so absolut entspannend, ich fühle mich dannach so richtig gut. Kein Groll oder Grübeln, keine schlechten Gefühle- einfach nur irgendwie im Einklang mit mir...
In diesem Sinne...
Ich danke euch für eure Unterstützung, und hoffe auch das mal zurück geben zu können.
...Wir lesen uns!
Gruß Jens