Betreff: [Info] Datenschutz ANONYMITÄT
Rundschreiben:
Wiederspruch gegen die ab September erlaubte Inverssuche bei der
Telefonauskunft.
Hallo zusammen,
heute ausnahmsweise mal wieder eine Info von der ich denke, das es
jeder wissen sollte:
Spätestens ab September 2004 müssen Sie damit rechnen, dass jeder
anhand Ihrer Telefonnummer Ihren Namen und Ihre Adresse herausfinden
kann. Diese Variante der Telefonauskunft war bisher verboten, erst das
neue Telekommunikationsgesetz (TKG), das Ende Juni in Kraft trat,
macht die so genannte Inversionssuche möglich. Wer seine Daten
schützen will, muss selbst aktiv werden.
Auskunft rückwärts
Versteckt auf der letzten Seite der Telefonrechnung für Juli 2004
haben alle Telekom-Kunden einen Hinweis auf die neue Rechtslage
erhalten. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg empfiehlt deshalb,
die Juli-Rechnung ganz genau anzuschauen.
Widerspruch einlegen
Wichtig: Wer seine Daten nicht für die Inverssuche freigeben möchte,
kann innerhalb von vier Wochen Widerspruch einlegen. Wenn Sie von
Ihrem Telekom-Anschluss die Nummer 01375 / 10 33 00 wählen, wird Ihr
Anschluss automatisch für die rückwärtige Suche gesperrt. Der Anruf
kostet 12 Cent. Bei ISDN-Anschlüssen werden dabei alle drei Nummern
gesperrt. Man kann aber auch schriftlich oder per Fax widersprechen,
d.h. ISDN-Kunden können so bestimmte Nummern von der Inverssuche
ausschließen.
Wer Kunde einer anderen Telefongesellschaft ist, muss dort seine Daten
sperren lassen. Dies gilt auch für Mobilfunk-Nutzer. Der Widerspruch
ist zwar jederzeit möglich, aber nur wenn Sie frühzeitig handeln,
können Sie davon ausgehen, dass Ihre Adresse zum Start der Inverssuche
nicht freigegeben wird, sei es telefonisch, in elektronischen
Verzeichnissen im Internet oder auf CD-ROM.
Tipp: Wer sich nicht sicher ist, welche Daten er zur Veröffentlichung
freigegeben hat, sollte dies jetzt bei seinem Anbieter abfragen.
Der gläserne Kunde
Für Versicherungen, Versandhäuser und andere Werbetreibende wird es
durch das neue Telekommunikationsgesetz um einiges leichter, Kunden
gezielt anzuschreiben. Großes Interesse an der neuen Suchmöglichkeit
haben auch Dienstleister, die Auskünfte geben. Neben T-Com sind das
zum Beispiel die Firmen klickgate und Telegate, die auch spätestens im
September 2004 die Inverssuche anbieten werden.
Anonym bleiben
Allerdings, wer ohnehin nicht im Telefonbuch auftaucht, wird auch
nicht für die rückwärtige Suche freigeschaltet. Es werden nur die
Daten weitergegeben, die auch im Telefonbuch stehen, versichert
Rüdiger Gräve von T-Com.
Also:
01375 / 10 33 00 (12 ct/min) anrufen und den Quittungston abwarten.
Fertig.
Gruss
CLAUS
