Was mache ich mit meinen Trämen

Ich stelle mir seit einiger Zeit die Frage, was aus meinen Träumen geworden ist, die ich in meinem Leben gehabt habe.

Auslöser war, dass mein bester Freund mir sagte er habe sein Testament geschrieben.

Ich habe ihm darauf gesagt, dass ich eh nichts zu vererben habe.

Und da war er dann wieder, der Blick in die Vergangenheit, die Frage, was wäre wenn ich noch einmal von vorne anfangen könnte.

Was ist aus meinen Träumen geworden?

Ich habe eigentlich immer Wünsche und Träume gehabt, nur nicht in der Zeit, in der ich gespielt habe, da war für Träume kein Platz.

Ich wollte immer eine Familie, ein Haus im Grünen, ein schnelles Auto, zum Mond fliegen, ein Kinderbuch schreiben…………………….

Nun Frage ich mich, warum habe ich für das Spiel so viele Träume aufgegeben, warum habe ich sie nicht weiter verfolgt?

Ich habe viel erreicht, eine liebe Familie, einen guten Job, intelligente Kinder, eigentlich sollte ich zufrieden sein.

Nur die anderen Träume, die ich noch hätte erreichen können und für die es nun leider zu spät ist, diesen Träumen weine ich immer noch nach.

Mein Lieblingsspruch ist:

Es gibt Momente im Leben, wo der Traum den du träumst zum Leben wird, dass du lebst.

Vielleicht habe zu oft auf diese Momente gewartet oder versucht sie zu erzwingen, vielleicht war ich zu ungeduldig.

Vielleicht ist es das was uns treibt, die Ungeduld.

Auch bei meinen Therapieversuchen war ich immer zu ungeduldig, fühlte mich schon geheilt, wenn ich nur den Gedanken hatte nicht mehr spielen zu wollen.

Wieder zu meinen Träumen.

Ich habe wieder welche, auch solche, die sich nicht mehr erfüllen lassen, zumindest wenn nicht wieder „Glück“ mit ins „Spiel“ bringe.

Was mache ich mit diesen Träumen?

Soll ich Ihnen hinterher weinen?

Dass ich nicht mehr auf den Mond komme ist mir klar, dies bleibt ein schöner Traum. Nur die anderen, die ich leichtfertig aufs „Spiel“ gesetzt habe, wie gehe ich mich denen um?

Ich denke auch ihr hattet oder habt Träume, Sabiene hatte hier kürzlich auch darüber berichtet, dass ihre Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.

Schöne Träume

Karl

Hallo Karl
Ich hatte träume und wünsche, aber viele träume wenn sie in erfüllung gehen, sind doch nicht so wie man sich es erträumt hätte.
Ich hatte mir gewünscht einen ehemann und haus und garten und alles was dazu gehört.
Ich habe es bekommen und war tot unglücklich.
Manchmal ist es am besten man wünscht sich nicht so arg was.
Lieber mit dem glücklich sein was man hat, und vieleicht ein bisschen träumen.
Alles liebe sabiene

Dazu kann ich sagen- bei mir haben sich alle Träume die mir wichtig waren erfüllt. Mein wichtigster Traum war, eine Familie zu gründen. Ich bin zufrieden mit dem was ich im Leben hatte- es ist im Grunde kein Wunsch offen geblieben. Ich denke es kommt auch darauf an, welche wünsche man eben hat, wie realistisch sie sind. Das heisst ein Wunsch hätte ich noch offen- ich möchte niemals wegen Krankheit von anderen Menschen abhängig werden. Das ist ein sehr grosser Wunsch, der vermutlich jeder von uns hat. Wir werden sehen... ob sich dieser letzte Traum oder Wunsch in Erfüllung geht.

Eure Träume mögen sich erfüllen- das wünsche ich Euch!

Lieben Gruss Boomer

Hallo Karl,

Träume - ein schönes Thema. Und so vielfältig, jedenfalls für mich.

Was mir als erstes aufgefallen ist: Hast du heute keine Träume mehr?
Und hast Du wirklich nicht, während Du gespielt hast geträumt - noch nicht einmal von einem großen Gewinn?

Ich schon. Finde, ein Leben so ganz ohne Träume ist kein rechtes Leben. Auch wenn sich viele Träume nicht verwirklichen lassen. Träumen darf ich immer. Träume gestehe ich mir zu. Bei Träumen lasse ich mich auf meine Phantasie ein. Träume sind dafür da, geträumt zu werden. Und schön müssen sie sein, dass ist unbedingt Pflicht. Unrealistisch dürfen sie sein, solange ich mir dessen bewußt bin.

Darf ich Dir eine kleine Geschichte erzählen? Ich tu's einfach:
Wollte immer Sozialtherapeutin werden, schon mit 12 Jahren und im Bereich Suchttherapie arbeiten. Das war mein Berufswunsch und mein Traumberuf. Es klappte nicht aus vielerlei Gründen, auch welche, auf die ich keinen Einfluss hatte. Habe viel und oft diesem Wunsch "hinterhergeträumt". Irgendwann habe ich mir vorgenommen, wenn ich in Rente bin, dann studiere ich Psychologie. Als ich aufhörte zu spielen, kamen wir in der Therapie darauf zu sprechen. Mein Therapeut bestärkte mich darin, einen Suchtkrankenhelferkurs zu besuchen, quasi als Ersatz für den unerfüllten Berufswunsch. Mittlerweile habe ich den Kurs abgeschlossen und werde wohl im nächsten Jahr einen Beraterkurs dranhängen. Für mich ist der Besuch dieser Kurse gleichbedeutend, mir einen meiner Träume erfüllt zu haben. Übrigens habe ich auch an meinem jetzigen kaufmännischen Beruf sehr viel Freude gefunden, so dass ich mir jetzt überlegt habe, im Rentenalter statt Psychologie vielleicht Jura zu studieren, oder beides?!

Was lieber Karl, hindert Dich denn daran, ein Kinderbuch zu schreiben??????

Ich wünsche Dir sehr, dass auch Du eines Tages wieder träumen kannst!

Marlies

Hallo Marlies,

doch ich habe wieder Träume, in meiner nassen Zeit waren es keine Träume sondern eher Wünsche Ängste und Hoffnungen.

Das mit dem Kinderbuch bekomme ich vielleicht noch hin, wenn ich Rentner bin, vielleicht kann ich sie ja dann meinen Enkelkindern (wenn ich denn welche habe) vorlesen. Ist auch ein schöner Traum.

Träume müssen für dich schön sein, dass kann man sich leider aber nicht immer aussuchen. Ich hatte in meiner Kindheit auch sehr schlimme Träume.

Ich wusste im Traum, dass es ein Traum ist und ich aufwachen muss, damit er vorbei ist. Ich habe mich daher irgendwo hinunter gestürzt, bin aber nie aufgeschlagen, nach einiger Zeit habe ich dann bemerkt, dass ich nicht aufgewacht bin sondern in einem neuen Traum gefangen war, das ging manchmal die ganze Nacht so. Ich bin immer vor etwas geflohen, was es war weiß ich bis heute noch nicht.

Es geht auch mehr um die Zeit, die ich nicht mehr habe um Träume zu verwirklichen. Frage mich auch für wen ich diese Träume erfülle, für mich oder dafür, dass "ich" nicht so schlecht dastehe.

Mir fällt da immer eine Ausage des Wilhelm Voigt aus der Hauptmann von Köpenick ein:

"Vorhin, uff'm Friedhof, da hab' ick se jehört, die innere Stimme. Da hat se jesprochen, da hat se zu mir jesagt: Mensch, hat se jesagt, einmal kneift jeder 'n Arsch zu - du auch, hat se jesagt, und dann stehste vor Jott dem Vater, der alles jeweckt hat, vor dem stehste denn, un der fragt dir ins Jesichte: Schuster Willem Voigt, wat haste jemacht mit dein' Leben, un dann muß ick sagen: Fußmatte ...Fußmatte, muß ick sagen, die hab ick jeflochen in Gefängnis, un da sind se alle drauf rumjetrampelt.
... Aber so knickerich, verstehste, möchte ick mal nich vor mein Schöpfer stehn. Ick will ihm nichts schuldig bleiben, verstehste ? Ick wer noch was machen mit."

und ich steh dann da und muss sagen, verspielt habe meine Träume.
Lieben Gruß

Karl

Hallo Karl

das finde ich aber ein super schönes Thema..danke für deine inititative es hier einzustellen...

Ich hatte viele Träume..manche sind wahr geworden...manche nicht..

ist es eigendlich ein Unterschied Wünsche zu haben oder Träume?? frage ich mich gerade..

Heute denke ich oft...das Leben ist gegessen...für Träume bleibt keine Zeit
Genieße den Tag..denn wer weiß wieviel tage einemm noch bleiben...

diese Einstellung entsteht sicher auf dem Nährboden einer chronischen Depression...und doch muss man damit sich arangieren...

Da gibt es Tage..da bin ich voller Hoffnung..und schon werden Träume wieder
wach...ich merke wie Energie duch mich fließt...und ich meine..Alles ist noch möglich...

Dann sind da wieder Zeiten..da sage ich mir..was träumst du denn..sei froh wenn du den Tag gut überwinden kannst...ich froh bin , dass all die grauslichen Vorstellungen die ich mir dann mache ..nicht eintreffen

Auch gibt es Tage..da lebe ich nur und beobachte...erwarte gar nichts

oft sind meine Gefühle wie tot..nicht wahrnehmbar mehr..wie abgeschnitten...
es fühlt sich an wie eine Leere...nicht schön aber auch nicht belastend...
wie in einem Luftleeren Raum schwebend...

Am schlimmsten aber finde ich die Tage..wo durch Musik...meine Sehnsüchte geweckt werden..Sehnsüchte ..die ich immer hatte..und sie mir nie erlaubt habe zu leben...bis heute nicht...

da überkommt mich ein tiefer Schmerz...den ich kaum aushalten kann..
und ich bekomme Angst...Angst alles falsch gemacht zu haben..Angst vor mir selber...

Was soll ich machen?? ich muss mich leben...ich kann nur leben...ich kann nur das was in mir ist geben und nehmen...das Gute wie das Schlechte....
Es ist wie es ist..und wenn ich es nicht änder...weil ich es mir nicht zutraue..dann bleibt es so ...

Da sind immer zwei Stimmen in mir..die eine sagt..ich möchte dies und das
die andere sagt..das geht aber nicht...weil...

Es ist nicht immer leicht zu entscheiden..auf welche Stimme ich hören kann und will

Träume..jaaaa Träume..die hatte ich viele.....

Hallo Charlotte,

du schreibst:

"Heute denke ich oft...das Leben ist gegessen...für Träume bleibt keine Zeit
Genieße den Tag..denn wer weiß wieviel tage einem noch bleiben..."

Ich glaube, wenn man keine Träume mehr hat hört man auf zu leben. Selbst meine Schwiegermutter hat mit ihren 85 Jahren noch Träume. Sie wollte z.B. einmal in ihrem Leben noch den Papst besuchen und eine Kreuzfahrt machen.

Den Pabst hat sie letztes Jahr besucht und in diesem Jahr war es die Kreuzfahrt und sie hat immer noch Träume. Ich hoffe sie kann noch einige davon verwirklichen.

Ich für mich möchte meine Träume gerne bewerten, Träume für die es sich noch lohnt Anstrengungen auf sich zu nehmen um sie zu erreichen und solche die einfach Träume bleiben müssen.

Schöne Träume

Karl