Für Conni u.a.Mitbetroffene.
Ich bin auch ein Spieler und das seit vielen Jahren. Bin doch etwas befremdet über den Kommentar und der Darstellung in diesen Thema. Damit kann ich mich in keiner Weise indentifizieren.Diese Selbstbeweihräucherung von "wir sind arme Spieler" und Opfer unsere Krankheit ,kann ich nicht ertragen. Gewiß sind wir krank. Doch haben wir nicht das Recht die Menschen die uns lieben in dieser Krankheit einzubeziehen. Jeder Mensch,der an irgendeiner bösartigen Krankheit leidet, versucht aus einen gesunden Verantwortungsbewußtsein heraus seine Liebsten vor dieser Krankheit zu bewahren.
Doch was ist mit den Verantwortungsbewußtsein von uns Spielern? Es ist in all den Jahren unserer Sucht weitgehend
abhanden gekommen. Zu unseren Gesundungsprozeß gehört auch wieder Verantwortung zu übernehmen. Zunächst für uns selbst, später evtl. auch für unsere Familien.
Wenn ein Mitbetroffener die Spielsucht seines Partners einfach nicht mehr aushalten kann, muß er eine Entscheidung treffen. Das er dabei Erfahrungen austauscht,
und seine Entscheidung nicht griffbereit in der Hosentasche trägt, ist doch wohl nachvollziehbar.
Wie lange haben wir uns als Spieler gedrückt, für uns eine Entscheidung zu treffen. Und dann die Überheblichkeit mit der eine sofortige Konsequenz des Mitbetroffenen erwartet wird. Entweder mit den Spieler oder tschüss..
Der Mitbetroffene hat das Recht,seine Entscheidung genau zu prüfen.Genauso wie jeder Spielsüchtige ganz für sich entscheidet gegen seine Sucht zu kämpfen, oder auch nicht.
Aber ein Spielkranker, der nicht gegen seine Krankheit ganz energisch kämpft, ist nicht partnerschaftsfähig.
Die Kunst des Mitbetroffenen, ist zu erkennen,ob der Spieler wirklich an sich arbeitet oder vielleicht nur als "Alibi" so tut als ob. Oder auch gar nichts macht.
Gerade trockene Spieler sollten darum den Mitbetroffenen
schonungslos und ehrlich über die an sich selbst gemachten
Suchterfahrungen berichten. Nur so wird der Spielsüchtige
für den Mitbetroffenen halbwegs durchschaubar.
Nur wer eine Sache gut kennt, kann diese auch beurteilen.
Jeder Mitbetroffene muß sich klar sein, das auch er nur ein Leben hat. Und manchmal dauert das "trocken" werden
sehr lange.
Conni, hat leider mit der Datenübermittlung zu dir immer noch nicht geklappt. Werde es noch einmal versuchen.
Alles Gute
Rudi
Spielsucht meines Partners
Mein Ehepartner ist seit 14 Jahren spielsüchtig. Ich habe auch alles mögliche versucht, um ihm/mir zu helfen. Nun werde ich zu einer Selbsthilfegruppe für Angehörige gehen - nicht um mich von ihm als Partnerin zu distanzieren, sondern um mit der Sucht besser zurechtzukommen. Denn natürlich zieht mich seine Spielsucht emotional immer wieder runter - und das will ich nicht mehr. Will es einfach sachlicher angehen und nicht so emotional wie bisher. Hoffe, dass es mir gelingen wird. Denn ich denke, das ist für mich der einzige Weg, dass ich erkenne, dass ich nicht leiden muss, wenn mein Mann wegen seiner Spielerei leidet. Wünsche Euch allen einen schönen Tag und Gruß Rita