Sneezy ... Zocken am Telefon ???
Hallo Sneezy !
Natürlich kann es sein, das man nicht zugibt in dieser Weise Probleme zu haben.
Nur kannst du deiner Mutter allerdings nicht vom Gegenteil überzeugen. Als Angehöriger ist man machtlos, wenn ein Suchtkranker seine Sucht nicht eingesteht.
In dieser Situation mußt du unbedingt für dich einen Strich ziehen - und warten bis deine Mutter Hilfe fordert.
Im allgemeinen wird dann wohl gesagt, sie ist noch nicht tief genug in diesen Mist drin. Und irgendwie stimmt das meißt sogar.
Vielleicht erkennt sie wirklich nicht die Gefahr in der sie ist.
Sie geht ja auch nicht in Casinos und wahrscheinlich auch nicht in Spielhallen.
Aber diese sogenannten Gewinnspiele bei verschiedenen Fernsehsendern. Ein Problem, was auch von manchen "trocknen" Spielern nicht ernst genommen wird und wo man recht schnell wieder in den Strudel des neuen Spiels gerät. Denn augenscheinlich kostet es ja keinen Einsatz.
Bewußt wird auch von den Verantwortlichen dieser Sender verschwiegen, das sich diese Sendungen durch die Telefongebühren finanzieren. Wie hoch der Gewinn für den Sender bei einer solchen " Schau " ist, wird verschwiegen - und fließt wahrscheinlich in die Jahresgesamtbillanz.
Wodurch verhindert wird, das geprüft werden kann ob es zur Ausschüttung der Gewinne, ähnlich wie bei Lotto, in Höhe von 60 % kommt. Ist aber wiederum auch nicht nötig - weil es offiziell eine Art Preisausschreiben ist.
Man hört eigentlich recht wenig davon. Liegt wohl auch im Interesse der Veranstalter.
Der Betroffene, der an einer solchen Veranstaltung teilnimmt, wird bei der nächsten Telefonrechnung unangenehm überrascht. Denn selbstverständlich wird auch mit Warteschleifen gearbeitet. Bestimmt nicht, um irgendjemand reich zu machen - außer sich selbst.
In diesem Fall bei sich selbst eine Suchtverlagerung zu erkennen, finde ich auch gar nicht einfach.
Ich wollte meine Gedanken in dieser Sache einfach mal öffentlich machen.
Aber zurück zu dir.
Wie gesagt, du kannst deiner Mutter nicht der Lüge bezichtigen. Aber trotzdem solltest du ihre " Veranlagung "
auf keinen Fall und in irgendeiner Weise unterstützen.Besonders auch in finanzieller Hinsicht.
Irgendwann wirst du viel Kraft brauchen, um sie aufzufangen. Der Tag scheint jetzt noch nicht gekommen.Aber er wird kommen - da bin ich mir ziemlich sicher - und das tut mir sehr leid.
Du mußt jetzt, auch wenn es schwer fällt, in erster Linie an dich denken. Und deine Mutter gewähren lassen, bis sie bereit ist zu erkennen.
Liebe Grüße
Rudi