14 Schritte in ein glücklicheres Leben
Hallo zusammen,
nach "12 Jahre versagt" jetzt schon mal die ersten 14 Tage stark gewesen. Natürlich war das nicht so schwer, da ich keine Kohle zur Verfügung hatte. Sonst hat mich aber auch das nicht abgeschreckt, habe ich halt irgendwie versucht Geld zu besorgen. Nein, nicht kriminell! Vorschuss, Geld leihen usw. Aber das habe ich diesmal ausgelassen.
Vielen Dank für alle, die mich bisher auf meinem Weg begleitet, mir immer wieder Mut zugesprochen, und mir auch mal in den Hintern getreten haben.
Besonders Lieben Gruß an Karin, Rudi, Kary und Silvia,ich danke Euch! Dieses Forum ist das beste was mir in meiner Situation passieren konnte. Habe heute den Termin für den Beginn meiner ambulanten Therapie bekommen. Das wird meine zweite "Krücke", mit der ich wieder gehen lernen werde.
Viel wichtiger bisher für meinen "Gefühlshaushalt" ist aber dieser Chat.
Und Tschüss!
Der Merowinger
Zieh die Notbremse, jetzt!
Genau Karin,
das ist kein Leben! Führe Dir das vor Augen, wenn Du das nächste Mal vorm Casino stehst. Suche Dir andere Beschäftigungen, verplane Zeiten ganz bewußt mit anderen Dingen, die Dir Freude bereiten. Besonders dann, wenn Du weißt, daß Du Geld zum Spielen zur Verfügung hättest (Anfang des Monats). Gönne Dir statt dem Casino mal was, daß Du richtig gerne machst!
Tue Dir selbst einen Gefallen und hol Dir professionelle Hilfe. Mache nicht den selben Fehler wie ich jahrelang. Ich war zu arrogant und blind zu erkennen, daß es ohne einen wirklichen Plan und Unterstützung nicht geht. Suche Dir eine Person Deines Vertrauens, die Deine Finanzen verwaltet, zumindest für eine gewisse Zeit. So habe ich es jetzt gemacht, und ich fühle mich gut dabei.
Zieh mit, wir wollten das doch zusammen angehen! Lass den Kopf nicht hängen! Hört sich komisch an, aber ich entdecke schon nach zwei Wochen, allerdings zwei Wochen, die ich fast ausschließlich diesem Problem gewidmet habe, wie das Leben lebenswerter wird ohne die Zockerei! Es lohnt sich! Das Leben ist ein Geschenk, und wir alle haben schon mehr als genug davon verschleudert. Zieh die Notbremse, JETZT!!!!!
Zurückblicken und verzweifeln bringt nicht wirklich etwas. Ich mache es nur um zu sehen, wo ich war (natürlich in gewisser Weise immer noch bin), und wo ich nie mehr, absolut nie mehr, hin möchte. Ab dann darf man nur noch nach vorne blicken. Lass Dich von den Berichten von Leuten hier aus dem Forum, die es geschafft haben, motivieren! Auch Du wirst es schaffen! Aber nicht allein, mache einfach das was Dir hier jeder schon geraten hat, oder raten würde. Hole Dir Hilfe, schon morgen, nein heute (00:19 Uhr). Jetzt sofort, ohne wenn und aber!
Nutze dieses Forum so oft es geht um Deine Gedanken los zu werden, Deine Ängste und auch mal Verzweiflung mitzuteilen.
Bei mir wirkt das wie ein Spiegel. Und ich arbeite jeden Tag daran das Spiegelbild ein Stück ansehnlicher zu machen. Es gab in den letzten 2 Wochen keinen Tag wo ich nicht on war, und es hat mit unglaublich geholfen.
Morgen möchte ich wieder von Dir hören. Hören, wie Dein Telefonat mit der Caritas war, und wann Du Termine mit der Suchtberatung und der Schuldnerveratung (falls nötig) hast.
Geht ganz einfach, das sind alles nette Menschen da.
Also, tue es!
Der Merowinger