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Thema: Mein Freund spielt

  1. #1
    Karin Gast

    Standard

    Hallo
    vor drei Wochen habe ich per Zufal efahren das mein Freund spielt. Er hat sogar Kredite aufgenommen nur um speilen zu können. Ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll und wie ich ihm helfen soll. Für eine Therapie oder Beratung ist er nicht bereit, er behauptet er kann von alleien aufhören. das glaube ich aber nicht, er spielt schon seit 10 Jahren.Was kann ich machen??? Er hat mir verboten mit irgenjemanden darüber zu schprechen, ansonsten erzählt er mir gar nix mehr!! Habe einfach eine große Angst um ihm und um die Zukunft!!

    Gruß Karin

  2. #2
    Daniel Gast

    Standard Helfen

    Liebe Karin,
    wie kann man einem Süchtigen helfen, seine Sucht zu besiegen ? Das geht nur langsam und ist ein steiniger
    Weg. Grundsätzlich geht's nicht ohne den Süchtigen selbst. Nur von Deinem Freund kann die Initative ausgehen. Ich bin selbst spielsüchtig und spreche da aus Erfahrung. Ich besuche seid 2 Jahren die Anonymen Spieler, die in den meisten größeren Städten vertreten sind. Dort können auch Angehörige an den meetings teilnehmen. Also was kannst Du jetzt tun ? Sprich mit Deinem Freund über das Spielen, gib ihm kein Geld mehr und setze ihn unter Druck. Sag er soll sich entscheiden zwischen einer gemeinsamen Zukunft oder zum Spielen. Ich weiß, dass das nicht leicht ist, aber ein Leben mit einem aktiven Spieler ist die Hölle...


    Alles Gute und viel Glück für Euch Beide

    Daniel

  3. #3
    Sabine Gast

    Standard

    Hallo Karin!
    Wie hat sich die Sache mit Deinem Freund entwickelt? War er zwischenzeitlich schon wieder spielen? Hast Du ihn einmal gefragt, warum er spielt?

  4. #4
    Karin Gast

    Standard

    Hallo Sabine,
    es läuft momentan nicht so gut. Er wird aggressiver, will über das Spielen nicht mehr reden und blockt kommplet ab. Das Schlimmste ist es, er vermittelt mit das Gefühl dass ich ihm Egal bin (z.B. soll mir jemanden suchen der nicht spielt), und das tut sehr weh.
    Ja ich habe ihm gefragt warum er gespielt hat( er behauptet jetzt spielt er nicht mehr), er konnte mir diese Frage nicht richtig beantworten, angeblich wegen dem Gefühl was er dabei empfindet sogenannten Kick. Ich weiss nicht wie lange ich das noch aushalte??? Die ungewissheit ob er wieder spielt bringt mich um!! Ich kann ihm aber auch nicht ständigt kontrollieren, er ist Erwachsen genug.

    Hast du auch schon damit zu tun gehabt????

    Gruß
    Karin

  5. #5
    claus Gast

    Standard Mit jemand reden

    Hallo,
    ich kann mich daran erinnern das ich auch mit meiner Frau nicht reden konnte als ich mit dem Spielen Probleme bekam, da war ich trotzig verbockt und keinen Argumenten zugängig.
    Ich empfehle Dir es bei einer Bratungstelle zu versuchen über die Probleme die DU HAST MIT DEM SPIELEN und versuch doch herauszufinden wo es in deiner <<<<<<<<<<<Nähe eine SHG-Gruppe für Angehörige von Spielern- oder süchtigen gibt, es ist bestimmt hilfreich.
    Ich wünsche dir viel Mut und Kraft
    PS: das mit Spielen war bei mir vor 17 Jahren und ich bin mit meiner Frau noch zusammen und es ist gut.

  6. #6
    Karin Gast

    Standard

    Hallo Claus,
    ich war schon bei eine Beratungstelle, es hat mir auch sehr geholfen mit jemanden darüber zu reden. Habe mir aber dabei erhofft das die mir sagen wie ich ihm helfen kann, aber das konnten die nicht. Er ist einfach noch nicht so weit, und er meint er braucht keine Hilfe. Das schlimmst ist es das er so viel lügt, was Geld anbetrifft.Er nimmt Kredite auf und und verspielt das ganze Geld. Ich weiss langsam wirklich nicht weiter.
    Wie hast du es GESCHAFFT DA RAUS ZU KOMMEN?????

    Gruß Karin

  7. #7
    claus Gast

    Standard wie bist du da rausgekommen?

    Hallo Karin,
    der Spieler bin ich in unserer Beziehung, ja ich bin da herausgekommen, weil ichMIR EINGESTEHEN konnte: "SO KANNS MIT MIR NICHT WEITERGEHEN, SONST GEHE ICH VOR DIE HUNDE"
    Jetzt war ich in der Lage zum Arzt, Psychiater, Psychotherapeuten Spieler SHG und dann auch in eine stationäre Therapie zu gehen.
    Ich habe gemerkt meine Frau konnte nicht mehr und das ASpiel mit dem Spielen war aus!
    Es bracht mir keinerlei Gewinn mehr
    Ich wünsche Dir Mut und Klarheit
    für DEIN LEBEN
    Claus

  8. #8
    Sabine Gast

    Standard

    Hallo Karin!
    WAS spielt Dein Freund denn? Automatenspiele? Roulette? Weisst Du das? Weißt Du auch, wieviel er verloren hat und wie hoch seine Kredite sind? Er muss sich darüber klar wreden, daß es so nicht weiter geht - hatte er denn schon Probleme, d.h. konnte Rechnungen nicht bezahlen oder ähnliches? Du hast geschrieben, daß er gesagt hat, daß er nicht mehr spielt, aber ich denke daß es nicht stimmt...
    wenn Du ihm helfen wisst, ist es ganz wichtig, daß Du ihm kein Geld leihst und wenn doch, daß er Dir belegt, wo das Geld ist, d.h., daß er es nicht verspielt sondern z.B. auf sein Konto einzahlt oder Rechnungen bezahlt!
    Ich glaube nicht, daß Du ihm egal bist, aber vermutlich schafft er es nicht allein davon los zu kommen. Und jedesmal wenn er spielt und verliert, macht ihn das agressiv...
    In dem Moment wo er spielt, schaltet sich sein Verstand sozusagen ab. Das klingt jetzt vielleicht merkwürdig und ist für Dich als Aussenstehende auch nicht nachvollziehbar, weil Du denkst, daß man ab einem gewissen Betrag aufhören muss zu spielen...das ist ziemlich schwierig...

    Gruss,
    Sabine

  9. #9
    Bine Gast

    Standard Entscheide für Dein Leben

    Hallo Karin,
    Deine Gefühle kann ich sehr gut nachvollziehen.
    Mein Mann ist Alkoholiker (seit 1,5 Jahren trocken).
    Seine Sucht hat sich zum Spielen hin verschoben, was ich
    lange Zeit überhaupt nicht bemerkt habe.Ich stellte nur
    fest, daß unsere Ehe immer schlechter wurde, er nie Zeit fand für die Kinder und mich und immer öfter sagte, daß wir
    sparen müßten, weil unser Geschäft nicht gut laufen würde.
    Ich habe mich immer mehr eingeschränkt,habe immer mehr auch auf meinen Mann verzichtet und stellte irgendwann fest, daß
    ich immer unglücklicher wurde.Irgendwann hat er mir dann
    sein Spielen gebeichtet- ich war geschockt-.Mein Mann hat
    sehr viel Geld verspielt, mehr als in meiner Vorstellungskraft möglich war.Ich war sauer, enttäuscht, verzweifelt, habe getobt, geschrien, gedroht, geweint...
    die ganze Palette mehrmals durch, wie damals beim Thema Alkohol.Er hat weiter gespielt, ich konnte es nicht fassen.
    Trotz Einsicht, trotz Eigensperre im Casino- es gab ja noch die Automaten.Es half nichts.Meine Eltern haben ihn zweimal
    aus der Spielhalle geholt, er spielte trotzdem weiter.
    Von da an habe ich permanenten Druck auf ihn ausgeübt.Ich habe ihn kontrolliert, habe Gespräche mit Freunden geführt
    und ihm davon erzählt, zuletzt habe ich den Schritt getan, der am wichtigsten war, ich habe es seinen Eltern erzählt.
    So war ich zumindest nicht mehr allein mit dieser Sache,
    alle standen hinter mir, sodaß der Druck für meinen Mann noch größer wurde.Ausschlaggebend war dann ein Gespräch zu dritt mit einer befreundeten Pastorin, endlich befaßte er sich ernsthaft mit dem Gedanken eine stationäre Therapie zu
    machen.Das ganze zog sich dann leider noch ca.6 Wochen hin,
    nun ist er seit fast 2 Wochen dort und endlich gelangen die
    Gespräche nicht nur in seinen Kopf, sondern auch in sein Herz.Insgesamt wird er 8 Wochen bleiben, dann sehen wir weiter.Manchmal frage ich mich, warum ich so lange ausgeharrt habe.Wir haben zwei kleine Kinder, es war eine wirklich große Liebe-nur ist momentan nicht mehr viel davon übrig.Ich kann nicht sagen, ob alles gut wird, ob ich meine Liebe wiederfinde, aber ich wollte auch einen gesunden
    Vater für meine Kinder und allein das war diese Schwerstarbeit wert.Zuletzt war auch klar, daß ich sofort gehen würde, wenn er nicht diese Therapie angefangen hätte.
    Morgen besuche ich ihn das erste Mal, mit der Möglichkeit zu Geprächen mit Therapeuten und anderen Angehörigen.Ich habe Angst davor-ich kann leider nicht sagen, daß ich mich auf ein Wiedersehen freue, denn momentan ist Frieden in mein Leben und das der Kinder eingekehrt und den will ich
    nie wieder verlieren.Seit 2Wochen führe ich unser Geschäft alleine, kümmere mich um die Kinder und ihre Belange, führe
    den Haushalt und pflege meinen Feundeskreis.Das sind sehr
    viele Dinge, aber ich schaffe es und habe mehr Kraft als
    zuvor, da mich diese verdammte Spielsucht meines Mannes nicht mehr auffrißt.
    Liebe Karin, Du hast zwei Möglichkeiten:
    Kämpfe wie ein Tier, setz ihn unter Druck, kontrolliere sein Leben, konfrontiere ihn ständig mit seinem Spielproblem, drohe ihm mit Trennung usw. oder
    Trenne ich von Deinem Freund, er wird Dich eventuell mit
    runterziehen, es wird Dir schlechter und schlechter gehen.Du kannst ihm nicht helfen!!!!!!!Er kann es nur selbst. Ich weiß das tut weh, ich weiß es wirklich.
    Vielleicht hilft ihm aber gerade die Trennung.Wenn er trotzdem keine Anstalten macht etwas gegen seine Sucht zu tun, dann ist es besser, wenn Du Dein Leben ohne ihn gestaltest.Du hast auch nur ein Leben.
    Aber das wichtigste: Rede darüber! Teil Dich mit, weih`
    Deine Freunde ein. Das ist wichtig für Dich, Du brauchst Halt, hol ihn Dir.

    Viele Grüße, Bine

  10. #10
    Karin Gast

    Standard

    Hallo Bine,

    kann leider nicht viel Schreiben weil ich auf der Arbeit bin. Ich weiss nicht ob ich so viel Kraft haben werde wie Du. Ich möchte dich gerne was fragen, wie hast du dein Mann dazu gebrach eine Therapie zu machen??
    Wie ist der Besuch bei deinen Mann verlaufen??
    Ich wünsche Dir auch viel Kraft um das alles zu überstehen.

    Gruß Karin


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