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Thema: Was soll Selbsthilfe bringen?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Jens Gast

    Standard Selbsthilfe

    Hallo Sascha, hallo Reiner,
    ich bin auch spielsüchtig, und das schon seit etwa 10 Jahren. Anfang des Jahres habe ich eine Beratungsstelle aufgesucht, und das Angebot einer geleiteten Selbsthilfegruppe in Anspruch genommen. Es ist wirklich erleichternd, wenn man merkt, dass es dort Menschen gibt, die mit unserem Problem vertraut sind, und wirklich gute Ratschläge parat haben. Und das alles wirklich ohne Vorwürfe.
    Ich möchte euch beide darin bestärken, die Angebote der Selbsthilfegruppen in eurer Nähe anzunehmen. Denn Selbsthilfe funktioniert nur in der Gemeinschaft, nicht aber wenn man versucht sich "selbst zu helfen".
    Also, geht hin und probiert es aus. Es ist nicht nur harmlos, sondern ihr werdet feststellen, dass man sich an die Besuche in solchen Gruppen wirklich gewöhnen kann.
    Ich möchte meine nämlich nicht mehr missen.
    Viel Glück dabei wünscht euch
    Jens

  2. #2
    Thomas Gast

    Standard Selbsthilfe

    Hallo
    ich bin Thomas, und finde es für mich als Spieler sehr wichtig, mir selbst zu helfen, da alle meine eigenen Versuche zum scheitern verurteilt waren. Ich wollte es immer alleine schaffen, damit ich nicht auffalle, mich andere in meinen Verhalten erkennen, als Spieler.
    Was bringt mir die Selbsthilfegruppe?
    Das Gefühl, ich bin nicht allein. Andere Menschen zeigen mir auf wie sie es geschafft haben, das macht Hoffnung. So das ich sagen kann: "Ich schaffe das auch, ich möchte es schaffen". Durch die vielen Gruppenabende, habe ich auch ein Gefühl von Kraft entwickelt, bzw. die Gruppe gibt mir die Kraft, daran festzuhalten an den kleinen vielen Aussagen die mir sehr geholfen haben, nicht mehr zu spielen und das schon 17 jahre lang.

    viele Grüsse Thomas

  3. #3
    Andreas Gast

    Standard was Selbsthilfe bringt

    liebe Freunde,
    ich besuche seit August 1989 die Selbsthilfegruppen der Anonymen Spieler(GA).Ich habe 10 Monate Gruppenarbeit in den Meetings gebraucht um "Trocken" vom Spielen zu werden.Am Anfang meinte ich, es reiche aus , wennn ich nur irgenwie mit dem Spielen aufhöre.
    Aber ich brauchte eine neue Wohnung, eine Partnerschaft, wichtiger noch:Freunde!,Hobbys , die mich ausfüllen, Arbeit, die mir Spaß macht, guten Umgang mit Geld und das wichtigste: einen positiven liebenswerten Umgang mit mir selber.In den 13 Jahren meiner Gruppenarbeit habe ich alles erreicht und nun bin ich leider Arbeitslos. Da habe ich aber meine Gruppe, die mir hilft, nicht wieder Spielen zu müssen, sondern offen zu sein, für neue Perspektiven!
    So schöne 24 spielfreie Stunden.
    Andreas, Hannover

    PSD. Gruppen findet ihr unter www.ga-kontakt.de

  4. #4
    Registriert seit
    05.09.2006
    Beiträge
    1

    Standard AW: Was soll Selbsthilfe bringen?

    den spielsüchtigen stärken

  5. #5
    Registriert seit
    22.08.2006
    Beiträge
    47

    Standard AW: Was soll Selbsthilfe bringen?

    Hi,

    also ich bin jetzt mal seit 14 Tagen "trocken" und genauso lange bin ich hier im forum.
    Allein mir mein Problem hier offen von der Seele zu reden und von den Anderen Unterstützung zu erfahren hilst schon ungemein.
    Spiele übrigens seit 15 Jahren und wenn bei euch der Geldautomat nichts mehr hergibt, dann wirds höchste Zeit etwas zu unternehmen! (War bei mir auch schon mehr als einmal der Fall)
    Zudem bin ich auch in eine suchberatungsstelle gegangen und werde auch dort weiterhin Gespräche haben.

    Was für mich zudem wichtig war: Ich habe mich auch meinen Nächsten (in meinem Fall die Eigene Familie) geöffnet und meine Spielsucht bzw. meine andauernden Rückfälle angesprochen. Dies erforderte sehr viel Mut, aber ich war überrascht, wie konstruktiv und verständnisvoll man mir begegnet ist.
    Dieser Schritt war äusserst wichtig für mich, da ich es nicht "in mich reingefressen habe" sondern mich dieses Mal getraut habe Klartext zu reden.
    Dies unterscheidet meinen jetzigen Versuch mit dem Spielen aufzuhören, zu den Anderen, im nachhinein Halbherzigen, die ich vorher schon am Start hatte.

    Wichtig ist wenn Ihr aufhört: Ihr braucht einen Ansprechpartner, denn Ihr anrufen könnt, wenn der spieldruck akut wird. Und das wird er.... darauf kann man sich verlassen!

    Ich wünsche Euch allen das Beste und viel viel innere Kraft!

    vielleicht könnten wir "Neulinge" ja Mal zusammen den Chat wiederbeleben!

    würde mich freuen;)

    Peter

  6. #6
    Registriert seit
    19.05.2006
    Beiträge
    92

    Standard AW: Was soll Selbsthilfe bringen?

    [QUOTE=Rainer]Hallo,

    mein Name ist Rainer und ich spiele an Automaten. Da meine Schulden ständig wachsen, muß ich mit dem Spielen aufhören. Ich habe es auch schon ein paarmal versucht, aber es nicht geschafft. Ich habe also versucht mir selbst zu helfen. Ich kann mir nicht selbst helfen, man kommt denke ich nur durch eine Therapie vom Spielen los. Ich hoffe ich schaffe es.
    Gruß, Rainer[/QUOTE]

    Hallo Rainer,
    Wenn Du Dir hier unter Selbsthilfe den 1.Schritt der Anoymen Spieler von Claus
    mal genau durchlest,weißt Du worum es geht.
    Die Folgen und der progressive Ablauf des Spielens ist hier beschrieben und das sind die 60 jährigen erfahrungen von Spielern in diesem Satz zusammengefaßt.
    Das ist nicht übertrieben, sondern nackte Tatsachen,die Millionen von Spielern leidvoll durchleben mußten, bis hin zu kriminellen Handlungen gefängnis oder Selbstmord aus Verzweifelung.
    Ihr seid erst am Anfang dieser Karriere, ich habe sie 20 Jahre "ausgekostet",bis ich aufhören konnte.
    Wirklich geholfen haben nur die anonymen Spieler mit dem erfahrungsaustausch in Ihren Selbsthilfegruppen, in letzter Zeit auch dieses Forum.
    Nutze diese erfahrungen,damit Du sie nicht selber machen mußt.
    Ein süchtiger Spieler,seit 4 Monaten trocken

    Gruß Chris

  7. #7
    Registriert seit
    02.01.2007
    Beiträge
    53

    Standard AW: Was soll Selbsthilfe bringen?

    Hallo allerseits,
    ich frage mich das auch. Was bringt denn die Selbsthilfegruppe?
    Ich meine, ich zocke seit über 20 Jahren. Ich weiß dass das krank ist, ich weiß das ich "Haus und Hof" verspiele. Ich komme aus einer "Zockerfamilie".
    Jeder in meinem Umfeld geht in Casinos und wenn das Geld "knapp" wird halt in einer Spielo.
    Meine beste Freundin selbst meinen Mann habe ich da schon mit angesteckt.
    Wir überreden uns gegenseitig. Wenn jemand von uns mal "stark" ist, wird er damit geködert, dass er doch beim letzten Mal auch nicht alleine wollte.
    Ich werde, wenn ich mal blank sein sollte, mit Geld leihen gelockt.
    Ich hasse mich dafür, daß ich dann "umfalle" und doch mitgehe. Genauso stelle ich es mir in einer Selbsthilfegruppe vor.
    Ich habe vor ca. einem Jahr mal nach einer gesucht und beim Caritas in Münster angerufen aber sie waren nicht so wirklich engagiert und ich gleich das Gefühl das die das so als "Krankheit" nicht verstanden hat.
    Ich kam mir jedenfalls ziemlich scheiße vor. Deswegen bin ich dort nicht hingegangen. Ich habe, bevor ich anfing zu schreiben, die Tipps durchgelesen.
    Ich war nicht wirklich beeindruckt, denn ist denn mein Fall so ungewöhnlich?
    Ist nicht jeder Zocker mit Zockern befreundet?
    Ich habe keinen "normalen" nicht spielenden Bekanntenkreis oder Freundeskreis.
    Daher... wenn ich einem oder gar meinem Mann meine Bankkarte geben sollte, dann kann ich auch gleich selber die Kohle verzocken.
    Ich verdiene recht gut, aber nie genug um nicht monatlich in die Miesen zu gelangen.
    Ich habe im vergangenem Jahr 70.000 Euro verzockt.
    Ich will das Geld mit Vergnügen ausgeben. Ich will endlich mal wieder Spaß haben. Ich habe genug aber komme doch nicht davon los.
    Ich bewundere die Leute die es wirklich schaffen und frage mich?
    Wieso bin ich so schwach? Zu schwach um mich selber aus den Sumpf zu ziehen?
    Wenn ich nicht gerade spiele, bin ich eine taffe, selbstbewußte Frau die genau weiß was richtig oder falsch für sie ist.
    Nur sobald das Wort Casino erwähnt wird, schmelze ich dahin wie die Butter in der Sonne.
    Ich spiele ausschließlich an den Automaten.

  8. #8
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    03.04.2006
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    587

    Standard AW: Was soll Selbsthilfe bringen?

    Carin,
    ..wenn ich das Wort Casino höre schmelze ich hin wie Butter in der Sonne...
    Aber nicht nur du, sondern auch dein Geld..und danach natülich auch die taffe selbstbewußte Frau, die ansonsten genau weiß, was richtig oder falsch ist.
    Fragst nach den Sinn einer Selbsthilfegruppe, ohne überhaupt es je ernsthaft versucht zu haben. Und ernsthaft versuchen aufzuhören ist wohl die Voraussetzung.
    Davon ist bei Gott nichts für mich zu spüren..aber dein Versuch Euer spielen als "normal" zu sehen..es machen ja alle.

    Spiele am besten die nächsten 70 000 ..und danach nochmal 70 000, bist du merkst wie krank du bist..und du - wenn du es verhindern oder ändern willst mit deiner ganzen Persönlichkeit dahinter stehen mußt.

    ja.. dann bist du bestimmt die taffe Frau, die weiß wo´s lang geht-im Moment ist das sicherlich nur deine Meinung.

    Ich spüre natürlich auch keine wirkliche Ernsthaftigkeit in deinen Ausführungen..tut mir leid, das ich es so sagen muß.

    Vielleicht schreibst du um eine weitere Rechtfertigung für dein totales Versagen in Sachen Glücksspielentzug zu erarbeiten ?

    ich sage dir nur ein´s ..als selbstbewußte Frau kriegst du das im Griff ..wenn du wirklich willst.

    Und solange du es nicht willst, mach weiter - denn ohne deinen Willen zum Ausstieg kann es keine Hilfe geben..wohlgemerkt..nur Hilfe zur Selbsthilfe.

    Die Bezeichnung SELBST..vor der hilfe sagt eigentlich alles aus.

    Nicht Wir..nicht die Gruppe ..nicht der Therapeut..du mußt es wollen..dann gehts.

    Lieben Gruß und ein Frohes Neues Jahr
    ..übrigens..das für alle im Forum.

    Gerri

  9. #9
    Registriert seit
    27.05.2006
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    555

    Standard AW: Was soll Selbsthilfe bringen?

    Hi Carin,
    ich kenn das alles was du schreibst von vor 2 Jahren. Auch ich war fast täglich im Casino Roulette spielen. Auch wir waren eine Truppe die sich dort immer traf. Nur irgendwann ging das dann nicht mehr weil schlimme Depressionen dazu kamen und aus war es mit dem selbstbewusten Mann. Aus war es mit der lockeren Kohle die ich verdient habe. Wie beim Roulette nichts mehr geht.
    Ich habe dann mal drüber nachgedacht was mir die Zockerei so bringt, die wenigen guten Tage die vielen miesen.
    Ich habe einfach mal Abrechnung gemacht und es wurde eine Endabrechnung weil nicht sehr viel Schönes war aber viel viel Mieses.
    Wie oft bin ich mit Selbstmordgedanken nach Hause gefahren heute eigentlich ein Wunder dass ich das überlebt habe. Mein Besitz an schönen Antiquitäten wurde auch immer weniger. Und Sinn hatte mein Leben schon gleich gar nicht.
    Ich bin ein Verfechter zuerst eine Therapie zu machen und dann in eine Selbsthilfe Gruppe zu gehen. Aber es geht sicher auch in er Gruppe allein.
    Für mich ist es einfach wichtig zu verstehen was Sucht ist, und wo man das lernt ist egal wenn man es nur 100% auch glaubt.
    Sucht heisst man kann nie mehr kontrollieren nie mehr vernünftig mit dem Stoff (ob nun Alkohol oder Zocken oder Medikamente oder Drogen) umgehen.
    Es gibt nur 2 Möglichkeiten
    1. Gar nicht (das tue ich seit 25 Jahren beim Alkohol und seit 2 Jahren beim Zocken)
    2. Voll Power und vernichtend alles andere vergessend ohne Rücksicht auf Verluste (das will ich nie mehr tun 40 Jahrer Sucht sind genug)

    Jetzt zu der endgültigen Beantwortung der Frage Selbsthilfegruppen können helfen durch gegenseitigem Austausch von Erfahrungen (was wir hier gerade tun) dem andern seinen Weg aufzuzeigen der aus der Sucht führt Selbsthilfe deswegen weil machen muss den Schritt jeder selber.

    Ich hoffe mal das beantwortet deine Frage

    Liebe Grüße
    Harry

  10. #10
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    555

    Standard AW: Was soll Selbsthilfe bringen?

    Ach und noch was zu dem gemeinsamen Zocken. Es ist ein ganz klares Zeichen von Sucht, dass man andere mit reinziehen will.

    LG
    Harry

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