Hallo zusammen!
Mein Freund ist Spielsüchtig seit mind. 20 Jahren. Als wir uns kennen
lernten hatte er mir davon erzählt, doch ich dachte er hätte das unter
Kontrolle. Als ich im Jan diesen Jahres herausfand daß er immer noch
spielt, während der Arbeitszeit, und somit seinen gutbezahlten Job aufs
Spiel setzt, obwohl er jetzt Verantwortung für seine kleine Tochter zu
tragen hat, die wir im Nov 01 bekamen, brach für mich eine Welt
zusammen. Mit vielem hatte ich gerechnet doch damit nicht. Bei einer
Verhaltenstherapie zu der ich ihn zwang meinte die Therapeutin er soll,
wenn er den Zwang verspürt zu spielen sich mit was ablenken. Ich
aktzeptierte daraufhin daß er die Besuche daraufhin unterließ, weil meiner
Menung nach der Grund der Spielsucht herausgefunden werden sollte,
und daran dann gearbeitet werden muß, oder lieg ich da falsch?
Er kauft sich nach wie vor heimlich Losbriefchen, spielt Fußballwetten in
der Arbeit weil ich der Meinung bin spielen ist spielen, täusch ich mich
da auch? Er spielte an Automaten und war schon 5 Jahre seines
Lebens inhaftiert weil er immer wieder in Firmen einbrach, was er noch
tat um an Geld zum Spielen zu kommen mag ich ehrlich gesagt garnicht
wissen. Jetzt hat er es scheinbar unter Kontrolle, doch habe ich furchtbar
Angst, daß er wieder in eine Spielhalle geht, ich fürchte er könnte weder
irgendwie Geld beschaffen und das verzocken. Ich würde so gerne ver-
stehen was in einem vorgeht wenn man am Automaten sitzt. Er sagt
wenn ich ihn jetzt darauf anspreche ob er noch den Wunsch hat zu
spielen er verschwende keinen Gedanken daran, er verspürt keinen
Drang das zu tun. Das kann ich mir nicht vorstellen. Gibt es sowas wie
eine Ersatzdroge? Wenn ja welche? Kann man es alleine Tatsächlich
schaffen davon loszukommen? Kann ich ihm glauben? Das Geld das er
verdient verwalte ich jetz, und zahle damit seine Schulden ab, wie soll
das weitergehen? Muß ich das ganze Leben aufpassen daß er nicht
zuviel Geld dabei hat, damit er nicht verführt wird wieder zu spielen? Gibt
es sowas wie Entzugserscheinungen? Fragen über Fragen und ich bin
etwas Überfordert. Wieviel Vorsicht ist nötig um erste Anzeichen zu
erkennen? Und wieviel Vertrauen kann man haben... eine schlimme Sache
diese Sucht.