Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 32

Thema: Wie sollen Partner auf einen Spielsüchtigen reagieren??????

  1. #21
    Melinda Gast

    Standard

    Liebe Heidi,

    ich kann nachfühlen, wie es Dir geht. Und ich sage Dir, nimm Deine restliche Kraft, wenn nötig mit Unterstützung durch Deine Therapeutin od. eine Freundin o.ä., und gehe Deinen Weg. Du wirst Dich dann bestimmt besser fühlen. Lasse Dir nicht noch mehr gefallen. Schlimmer kann es doch kaum noch mit ihm werden. Wehre Dich, denke und GLAUBE an Dich. Du bist doch viel wert!!

    Gib nicht auf u. kämpfe für DICH!

    Lieben Gruß,

    MELINDA

  2. #22
    Tini Gast

    Standard

    Hallo , ich bin heute zum ersten Mal auf dieser Seite und bin sehr erstaunt , daß es viele Menschen gibt , den es ähnlich geht wie mir. Ich lebe seit ca 2 Jahren mit meinem Partner zusammen. Ich wußte das er mal viel gespielt hat und seit unserer Beziehung nur gelegentlich. Doch daraus wurde immmer mehr , sowie die Schulden! Er belügt mich , aber irgendwie kommt es doch raus. Heute waren wir , nachdem es im Januar einen großen Knall gab , im Sozialtherapiezentrum. Dort machten sie uns allerdings keine guten Hoffnungen mit einer ambulanten Therapie. Jedoch stationär lehnt er sofort ab. Habt ihr Erfahrungen mit soetwas???? Was mach ich wenn das alles nichts bringt?

  3. #23
    Kary Gast

    Standard

    Hi Petra,

    nicht verzagen. Dein Freund scheint ja bereit zu sein, etwas zu ändern, sonst würde er nicht mit Dir in dieses Sozialzentrum gehen. Es muß ja nicht unbedingt eine stationäre Therapie sein. Es gibt ja auch noch Selbsthilfegruppen, bestimmt auch in Eurer Nähe. Ich selbst bin Spielerin und mache nun meine zweite ambulante Therapie, gehe zusätzlich in eine Selbsthilfegruppe. Es ist kein leichter Weg das Spielen zum Stillstand zu bringen und es dauert oft Jahre, bis man den Absprung schafft. Und es gibt auch Rückfälle, aber das wichtigste ist, dass ich den aufrichtigen Wunsch habe damit aufzuhören. Dann bin ich auf dem richtigen Weg. Also gib nicht die Hoffnung auf. Informiert Euch weiter nach einem geeigneten Therapeuten und sucht eine Gruppe (gibt es auch für Angehörige). Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung.

    Viele Grüße
    Kary

  4. #24
    Kary Gast

    Standard

    Ich meinte natürlich Tini, nicht Petra!!!!

  5. #25
    Tini Gast

    Standard

    Danke für die schnelle Antwort Kary. Wir haben jetzt auch einen Psychotherapeuten der auf so etwas spezialisiert ist. Meine Sorge ist ob er diese Selbstdisziplin aufbringen kann , welche man bei so einer ambulanten Variante haben muss. Konntest Du denn gleich vollkommen aufhören? Und Selbsthilfegruppen lehnt er ab , da er wahrscheinlich Angst hat , daß ihn jemand kennt. Ging es Dir anfangs auch so??? Auch habe ich das Problem , daß er mit mir nur ganz selten über das Problem "Spielsucht" redet. Wenn ich ihn frage , ob er spielen war und warum, dann geht er sofort an die Decke, und macht dicht. Vielleicht kannst Du mir ein paar Ratschläge geben.
    DANKE

  6. #26
    norbert Gast

    Standard

    hi, ich bin nicht kary,aber vielleicht kann ich mich mal reinhängen ? stationäre therapie lehnt er ab, selbsthilfegruppe lehnt er ab, mit dir zu reden lehnt er ab. er ist noch nicht weit genug im dreck, um dankbarkeit für angebotene hilfe zu empfinden. er hat sein elend in seiner dimension noch nicht voll erkannt. er lebt noch in der vorstellung dass er sich den luxus leisten kann hilfe abzulehnen bzw. eine wahl zu haben. deine mühen werden unendlich sein. aber viel mut und gute 24stunden. gruss norbert

  7. #27
    Kary Gast

    Standard

    Hi Tini,

    als ich zum ersten Mal in einer Selbsthilfegruppe/Therapie war, konnte ich nicht gleich aufhören zu spielen. Aber die Abstände von einem Spiel zum nächsten sind größer geworden. Das war ein Ansatz für mich. Ich konnte auch nicht mehr so "unbeschwert" spielen und habe ein anderes Verhältnis zu mir selbst bekommen. Es hat insgesamt 1,5 Jahre gedauert bist ich spielfrei werden konnte. Das hat dann vier Jahre angehalten. Dann kam eine Krise und ich hab wieder angefangen. Die letzten fünf Jahre hatte ich immer wieder in Abständen von ca. 7-9 Monaten einen Rückfall, konnte damit leben, war aber nicht zufrieden. Mein letzter Rückfall war im November letzten Jahres und dauerte 2 Monate. Das war so heftig, dass ich mich entschied wieder mit einer Therapie zu beginnen. Das Spielen ist eine Krankheit, die ich nicht einfach ablegen kann. Sie wird mich wohl immer in irgendeiner Form begleiten und ich muß immer wachsam bleiben, darf nie nachlässig werden, was den Umgang mit mir selbst betrifft. Ich lebe mit dieser Krankheit und habe das akzeptiert.
    Es simmt schon was Norbert schreibt. Dein Mann scheint noch nicht so ganz das Ausmaß der Sucht erkannt zu haben und dann ist es natürlich schwer Kontinuität zu zeigen und Hilfe anzunehmen. Es ist ein langer, harter Weg, ein lebenslanger Weg, wie ich jetzt feststelle und Du solltest Dir wirklich ernsthaft überlegen, ob Du diesen Weg mit ihm gehen kannst und willst. Auf alle Fälle solltest Du Dir ein Eigenleben bewahren und nicht alles von ihm abhängig machen oder für ihn tun, sonst gehst Du unter!!!!
    Vielleicht konnte ich Dir ein bißchen dabei helfen.

    Liebe Grüße und gute 24 Stunden für Dich,
    Kary

  8. #28
    Tini Gast

    Standard

    Kein Problem,es kann mir gerne jeder Ratschläge oder Erfahrungen mitteilen. War jetzt ziemlich hart (Zeilen von Norbert) zu lesen. Ich hoffe das man mit einer ambulanten Therapie auch einiges erreichen kann. Dieser Art von Hilfe will er annehmen. Denkst Du (Norbert) nicht das es schwer ist sich dieser Krankheit zu stellen, und daß man am Anfang den Weg des geringsten Widerstand`s geht?????????
    Im laufe der Therapie sieht er vielleicht die anderen Dinge auch mit anderen Augen???????????

  9. #29
    norbert Gast

    Standard

    hi,natürlich waren meine zeilen hart und natürlich sind große pausen wie sie kary beschreibt ein anfang, helfen der gesundheit,dem familienfrieden,der geldboerse. aber es sind nur pausen. ich bin selber erst seit 6.10.02 spielfrei, ich kann nicht sagen ich habe es geschafft. vielleicht ist es auch nur eine pause.ich fürchte mich vor dem eigenen versagen.aber ich habe soviel wie möglich kontrollpunkte eingerichtet, in dem ich mich offenbart habe, selbst der dem die spielgeräte gehören hat mir singnalisiert dass er es ok findet, wenn ich seinen laden jetzt meide. freunde und zum geringen teil verwandte habe ich mit einbezogen. ich empfand das am anfang so erniedrigend.Aber ich habe nichts zu verlieren. ganz im gegenteil ich gewinne mich stück für stück zurück, ich lese z.b. gerade wieder ein buch.meine frau schläft ruhiger,ich geniesse den tag, frust dient mir im moment nicht als alibi um spielen zu gehen. aber ich gehe in die gruppe und wer weis was ohne sie wäre.
    ich bin allen sehr,sehr dankbar die uns spielern helfen, aber achtet auf euch. aufopferung darf nicht zur selbstzerstörung führen.
    gruss norbert /gute 24 stunden euch allen

  10. #30
    susanne Gast

    Standard wie sollen partner auf einen Spielsüchtigen reagieren?


    hi janine,
    auf deine frage sind gesellschaftspiele gefährlich komme ich noch zurück

    ich habe vor paar monaten rausbekommen, dass mein Mann unter dieser Krankheit leidet, ich war zunächst sehr geschockt, weil ich von ihm so was echt nicht erwartet habe. Ich war sehr enttäuscht und dachte immer wenn wir mehr Geld hätten, dann würde er mir alles auf der Welt schenken wollen... aber der Grund war ein anderer...nämlich das er spielt... nach mehrmaligen auffordern hat er es mir dann gestanden... du musst deinen Partner ganz genau beobachten.. wie verhält er sich? hält er seine termine ein... was für ausreden hat er, wenn er sich verspätet? Dadurch habe ich es rausbekommen...zu einem bestimmten Zeitpunkt, wollte er wieder zuhause sein, und hat sich verspätet..das waren ungefähr 2-3 Stunden...die ausrede von ihm war es, dass er mit dem wagen durch die gegend gefahren ist. Kein " normaler Mensch" fährt einfach nur so 3 Stunden durch die gegend.
    Das ist auch schon ein wahrnhinnweis.... also achtung

    daraufhin habe ich kontakt mit meinem professor aufgenommen und genau diese frage habe ich ihm auch gestellt....ob gesellschaftssiele gefährlich sind... darauf hin hat er mir gesagt, dass man das mit einem alkohol-kranken vergleichen kann... der alkoholkranke trinkt in seiner trockenzeit ja weiter... tee, wasser, kaffee,aber halt kein alkohol... und der spielsüchtige kann gesellschaftsspiele spielen, aber es darf um nichts gewettet werden....nicht einmal um kaffee oder einen euro..
    ach ja noch ein hinweis... wenn ein spieler aufhören will, dann spielt er als ersatz totto lotto und ähnliches... das darf auch nicht sein....
    versuche ihm gegenüber immer offen und ehrlich zu sein...nur dadurch lernt er es auch...

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •