Hallo,

ich bin seit über zehn jahren mit einem mann zusammen der süchtig ist und zwar wechselnd auf die unterschiedlichsten dinge und aktionen. als jugendlicher hatte er mit drogen zu tun, dann therapie, dann sexsucht, spiel mit frauen und beziehungsstrukturen, dann wieder alkohol und drogen und frauen... jetzt ist er seit 6 jahren von drogen und alkohol clean, hat aber dafür seine sucht auf zuerst online schachspielen, dann computerzuklumpbastelnundwiederneukaufenundzusammenfügen, dann online ballerspiele und letztens dann für drei monate online sexchatfanatismus gewechselt. Er hat mit den frauengeschichten jetzt wieder aufgehört aber die onlinespiele hören nicht auf, bis zu 16 stunden an manchen tagen. wir hatten bis zur letzten aktion zusammengelebt, aber er hatte beim letzten mal einen schlimmen anfall von ausbruch, die freie wilde welt voller wilder spiele und frauen ohne verantwortung wollte er erleben. tut mir leid mich macht das alles doch sehr fertig. er verspielt kein geld, aber alles wirklich alles eingeschlossen ich und unsere beziehung kommen hinter dem spiel und seinen bedürfnissen. er sagt er liebt mich über alles, aber das über alles würde ich anders interpretieren. er kann sehr lieb sein und ich denke schon das er mich liebt soweit er dazu fähig ist, aber es macht mich alles fertig, da ich ihm nicht vertrauen kann. das spiel alleine wäre ja noch nicht das schlimmste, da es "nur" zeit wegnimmt und man mit dem menschen nicht viel aufbauen kann, aber das kann ich ja auch alleine für mich, etwas aufbauen meine ich. aber die angst wann die sucht sich wieder in eine andere richtung wandelt, in richtung frauen, oder ich weiss nicht was. er hat das alles mit dem chatten wie ein manipulationsspiel aufgebaut, alle schienen abhängig von ihm zu sein, er hat in realität nichts gemacht, mich aber doch extrem verletzt. er bagatellisiert das jetzt und sagt warum ich immer noch so einen stress mache, das wäre zur hälfte mindestens meine schuld, da ich so übertreiben würde. es ist alles erst 2 monate her (das schlimmste meine ich). er versteht nicht dass er mich total verletzt hat und das er etwas tun müsste um das wieder gerade zu biegen, nicht dass ich lockerer werden muss um seine dramen auszuhalten. wir waren auch in paartherapie für ein jahr, aber er konnte dem wohl auch gut was vormachen. obwohl vormachen nicht das richtige wort ist, es sind total wiedersprüchliche verhaltensweisen, die genau in dem moment so gemeint sind. ich bin seit einer weile in therapie, sie sagt ich soll mich von ihm trennen, aber ich kann es nicht und ich denke das weiss er auch, aber seitdem sie mich in der therapie so unter druck setzt kann ich nichtmals mit der therapeutin offen weiterreden. ich komme mir wie der letzte idiot und versager und koabhängige vor, aber mir zerreist es das herz, ich kann nicht kühl und überlegt handeln. er hat die übermacht, kann mich manipulieren und belügen und ich weiss nie wann ich ihm trauen kann, wann er die wahrheit sagt. gibt es da irgendeine chance das zu schaffen. oder gibt es ein mittel wie ich es aus diesem wechselbad herausschaffen kann. Bitte wenn ihr etwas dazu sagen könnt würde ich mich sehr freuen und nicht mehr so alleine fühlen.
ich denke die leute die nicht mit suchtkranken zu tun haben verstehen die situation nicht und haben keinerlei verständnis für meine schwachen reaktionen.
liebe grüsse
lea