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Thema: Vieleicht schaffe ich es auch

  1. #11
    claus Gast

    Standard Glaubst Du selbst, was Du da sagst?

    Hallo Frank,
    irgendwie komme ich mir vor wie n´beim Katz - und Mausspiel.
    Ich hab ein Problem, oder nein ich habe Keins, oder ????
    Was soll das?
    Ich denke das ist hier ein Forum für Menschen die Ihre Krankheit (Spielsucht) ernst nehmen.
    nix für Ungut
    Claus

    PS: Mir hat meine Sucht auch oft eingredet ich bin "STARK", das ist wohk Bestandteil der süchtigen Einstellung!

  2. #12
    Rolf Gast

    Standard Hallo Claus

    Ich verstehe die Aufregung nicht. Du hast deinen Weg und Frank geht seinen. Ist doch völlig in Ordnung so. Und wenn Frank einen Rückfall haben sollte, wird er schon das Richige tun. Vielleicht klappt es so und dann ist es auch gut. Der eine geht zum Therapeuten, der andere hat seinen Hund. Dem einen hilft sein Glaube an Gott, dem anderen der Glaube an sonstwas. Letztendlich geht es um Toleranz. Natürlich ist eine Gruppe enorm wichtig, aber es ist jedem sich selbst überlassen in eine Gruppe zu gehen. Der Weg ist das Ziel, und Umwege können auch ans Ziel führen.

    Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche

    Rolf

  3. #13
    Frank Gast

    Standard

    Hallo Claus. Ich weiss nicht warum Du Dich jetzt aufregst. Ich habe doch nichts gegen Deiner Meinung gesagt, ganz im Gegenteil, sicherlich hast Du recht. Ich möchte mich jetzt jedoch selber testen ob ich stark bin. Durch dieses Forum haben sich Ängste bei mir gebildet genauso aber auch die Glücksgefühle welche man in anderen Lebenssituationen bekommen kann (Familie, Freunde usw.). Vieleicht reicht bei manchen Menschen dieses Bewusstsein ja schon aus.

    Frank

  4. #14
    Rolf Gast

    Standard Hallo Frank

    Also ich habe mir gerade nochmal die Beiträge auf dieser Seite durchgelesen. Dabei bin ich über einen Satz von dir gestolpert.

    Zitat Frank:"Dieses Forum hier hat mir Angst gemacht und mir war auch klar, das auch ich krank bin"

    Irgendwie verträgt sich diese Aussage nicht mit deinen weiteren Beiträgen. Ich finde , wenn ich weiß, dass ich krank bin, sollte ich Hilfe in Anspruch nehmen. Das muss nicht unbedingt eine Gruppe sein, dass kann eine Beratungsstelle sein oder ein Arzt. Aber wie ich schon sagte, alles ist deine Entscheidung. Es fiel mir nur auf.

    Viele Grüße

    Rolf

  5. #15
    Frank Gast

    Standard

    Hallo Rolf,

    wenn man hier so die Beiträge liest, dann merkt man das sehr verschiedene Typen von Spielern gibt und meiner Meinung die "Krankheit" mehr oder weniger schlimm ist. Ich habe für mich auch erkannt, das ich krank bin. Wenn Du mit 1000 Euro vor einem Spielautomaten alleine lässt, dann sind diese mit ziemlicher Sicherheit auch weg. Sobald ich anfange bekomme ich auch kein Ende. Also muss ich es schaffen die erste Münze in der Geldbörse zu behalten und ich glaube diese Kraft habe ich. Ich glaube es liegt an der ganzen Spielhallenumgebung, denn in der Kneipe oder Pommesbude habe ich kein Problem damit, da schmeisse ich 2 Euro im Kasten und dann war es, egal wieviel Kleingeld ich noch habe. Ich war auch einmal in einer Spielbank, da hatte ich es auch im Griff. Ich will es nicht schön reden, denn diese eine Sache reicht aus um mich pleite zu machen. Aber die letzten 4 Wochen haben mir ein beruhigendes Gefühl gegeben, Geld zu haben und nicht zu schauen wie man die nächsten Wochen zum Gehalt über die Runden kommt. Mir geht es momentan gut und ich hoffe das ich dieses Glücksgefühl zu schätzen weiss.

    Frank

  6. #16
    Rolf Gast

    Standard Hallo Frank

    Ich verstehe deine Gedankengänge. Nur leider ist es so, dass es so etwas wie mehr oder weniger schlimm bei dieser Krankheit nicht gibt. Was Du sagst, ist aus deiner Sicht allerdings völlig okay. Den ersten Fünfer stecken lassen. Was mich ein bisschen nachdenklich macht, ist die Erinnerung an meinen eigenen Krankheitsverlauf. Ich habe auch sehr lange Zeit versucht das Problem ähnlich anzugehen. Das hat auch sehr oft eine Weile geklappt. Gleichzeitig baute sich aber auch eine Menge Druck auf. Ich versuchte mich ständig zu etwas zu zwingen. Sowie dann Probleme auftauchten oder Frust, bin ich heftiger als je zuvor wieder abgestürzt. So nach dem Motto, jetzt ist es auch egal, ich schaffe das sowieso nicht. Es liegt bei uns eine Verhaltensstörung vor. Das ist zu behandeln. Versteh bitte richtig, wenn Du deinen Weg gehst und es klappt, prima. Nur bleibt bei mir die Frage im Raum, warum möchte Frank keine Hilfe in Anspruch nehmen. Nehmen wir mal an, es kommt ein Tag, wo Du total mieß drauf bist. Einiges ist daneben gegangen und Du hast Geld in der Tasche. Wäre es nicht besser, jetzt wo es dir gut geht schon den Grundstein für die Bewältigung solcher Situationen zu legen? Ich spreche aus Erfahrung und ich kann eines mit Gewissheit sagen, unsere Krankheit versucht uns etwas vorzumachen, bis sie uns wieder im Griff hat. Sie wiegt uns in Sicherheit und gauckelt uns alles mögliche vor. Um uns dann doppelt und dreifach in den Abgrund zu ziehen. Es muss ja nicht unbedingt eine Gruppe sein, vielleicht gehst du mal ganz unverbindlich zu einer Beratung. Es kann doch nun wirklich nicht schaden,oder? Vorbeugen ist besser als heilen. Versuche jetzt deine positiven Energien zu nutzen um in Zukunft spielfrei leben zu können. So, ich muss los, habe Termin bei meinem Therapeuten. Bis bald,

    und eine schöne Woche

    Rolf

  7. #17
    Frank Gast

    Standard

    Hallo zusammen,

    jetzt bin ich schon über einen Monat spielfrei und habe eine verdammt gute Laune. Es gab schon mehrere Stufen wo ich dachte ich könnte aufhören:

    Als ich 18 Jahre war und noch bei meinen Eltern gewohnt habe, verspielte ich an einen Tag 600 DM und das war für ein Azubi ganz schön viel Geld. Ich hatte zu meinen Eltern gesagt ich hätte meine Geldbörse mit dem Geld auf der Strasse verloren. Trotz der Erkenntnis viel Geld verloren zu haben habe ich weitergespielt.

    Vor 2 Jahren hatte ich dann einen Kredit von 30000 DM aufgenommen und hatte der Bank erzählt ich wollte ein Auto kaufen. Natürlich verzockte ich das Geld und dazu kam das meine Firma pleite ging und ich arbeitslos war. Also wurde dann auch noch das Konto überzogen. Trotzdem spielte ich weiter und habe dann auch schön in der Spielhalle per EC-Cash Geld geholt.
    Dann wurde ich von meiner Bank zu einem Gespräch eingeladen und man sagte mir, das ich viel Geld verspielt hätte. Das war mir verdammt peinlich das ich darauf hin direkt angesprochen worden bin. Also wurde der Dispo gestrichen und ich bekam nur noch eine Kundenkarte. Aber auch das hielt mich nicht ab weiter zu spielen.

    Erst dieses Forum hier hat mich aufgeweckt und mir wohl auch die notwendige Angst gegeben total im Leben abzustürzen.
    Und es scheint wirklich zu funktionieren. Über einen Monat spielfrei und das mit Geld in der Tasche. Ein Freund wollte mit mir Billard spielen und ist mit mir in einer Spielhalle gegangen. Vor diesen Augenblick hatte ich schon ein komisches Gefühl im Magen. Vor allen da mein Freund nach dem Billard unbedingt noch an Automaten spielen musste. Und ich habe es tatsächlich geschafft nur zuzugucken und ich fühlte mich gut dabei. Und als ich aus der Halle rauskam wusste ich das ich nun auf den Weg bin zu gewinnen.
    Jeder Tag macht mich stärker und gibt mir ein unglaubliches Glücksgefühl auch wenn andere Sachen schief gehen.

    Ich wünsche Euch allen gute 24 Stunden und hoffe das immer mehr Leute hier auch dieses gut Gefühl kennenlernen.

    Frank

  8. #18
    norbert Gast

    Standard

    hallo frank, es macht mut deine zeilen zu lesen. allen gut 24 stunden. gruss norbert

  9. #19
    norbert Gast

    Standard

    hallo frank, ............ aber begib dich nicht derart in gefahr. ein freund der mit dir in die spielhalle geht,obwohl er dein problem kennt, ist kein freund. jemand den du in dieses problem nicht einweihen kannst, ist kein freund. nimm nur soviel geld am tage mit wie du wirklich brauchst. ich habe dir zweimal geschrieben, weil dein letzter eintrag zwei antworten verlangt, denn angst um dich kann man bei deinen zeilen auch bekommen. gruss norbert.allen gute 24 stunden

  10. #20
    andreas Gast

    Standard Genesung von der Spielsucht

    Hallo, ich bin Andreas, bin Spieler, mehrfach süchtig, lebendig und Gottes geliebtes Kind.
    Es war im April 1990, als ich in meiner Stammspielhalle Nr.2 saß, Kaffee trank und den doofen Zockern in ihrer Verzweiflung zusah. Gott sei Dank, ich war ja nicht so! Ich hatte mein Programmheftchen von der SHG dabei und so konnte mir ja nichts passieren! Stolz berichtete ich einem ehemaligen Spielkameraden, daß ich geheilt wäre. Und dieser Freund hat mich doch glatt aus der Spielhalle rausgeschmissen. Als süchtiger Spieler hätte ich hier nichts zu suchen. Also ging ich in die nächste Halle und verspielte all mein Geld, weil mich ja dort niemand kontrollierte und ich ja sowieso das tun kann was ich will und nicht auf andere hören brauchte...Au, war ich stark. Scheiße war nur, das im nächsten Meeting zuzugeben, wieder klein und doof sein. Aber wenn ich mich klein und minderwertig fühle , bin ich ja völlig normal; das ist der bequeme Weg. Es hat in meinem Leben noch Sex-Peepshows und Kaffemühlen mit Spielbetrieb gegeben und ich durfte die Erfahrung machen, daß das Spiel überall stattfindet , wo ich es zulasse. Also auch mit den Armen Kerlen, die am Daddelkasten klebten. Wenn ich auch nur noch zwei mal Geld in die Automaten stecken brauchte.., aber das Vergleichen der Krankheit mit anderen Süchtigen Spielern machte mich krank. Z.B. der Wettbewerb,: wer ich am längsten spielfrei?
    Gut, mit 12 Jahren, 11 Monaten und 10 Tagen habe ich auch eine Strecke aufzuweisen, aber was hat sie für einen Wert, wenn ich nur HEUTE aus meinem Programm herausschleudere, mich wieder in Elend und Selbstmitleid wälze, alle anderen für besser halte als mich, meine Meinung hinter die anderer stelle und meinte am Glückspiel würde mir meine Kraft wieder ins bärenstarke wachsen. Hauptsache die Kästen bimmeln schön!
    Heute sage ich frei heraus, daß mich jede Diskussion ob pro oder Contra Spielstätte ankotzt, daß ich mich von Menschen, die immer noch an das Wunderbare im Spiel glauben, mich klar abgrenzen muß und mir immer ein kleines erreichbares Ziel vor Augen setze, das nichts aber auch gar nichts mit dem Glücksspiel zu tun hat. Lebensfreude stellt sich für mich ein, wenn ich in Frieden mit mir lebe.
    Ich will nicht verkennen, daß meine besten Freunde Spielsüchtig sind! Aber wir haben gemeinsam Erfahrung , Kraft und Hoffnung geteilt.
    So freue ich mich für jeden Menschen, der HEUTE , einen Tag zur Zeit, die Nähe von Spielstätten meidet und dieses nicht mit Angst und Schrecken, sondern mit Freude vor dem Kommenden, dem LEBEN.
    Schöne 24 Stunden Andreas

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