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Thema: Schuld Unterhaltungsindustrie

  1. #21
    marija Gast

    Standard destruktiv

    Hallo Rolf,

    warum ich wütend bin, weiß ich relativ genau. ich habe das gefühl, dass wir alle insbesondere wolfgang und du, permanet auf dem wort schuld herumreiten. ich persönlich suche die schuld weder bei mir noch bei dem staat, sondern erkenne die zusammenhänge. es gibt ein wundabers deutsches sprichwort "gelegenheit macht diebe". das ich destruktiv bin, glaube ich nicht, dann hast du mein beitrag entweder nicht aufmerksam gelesen oder aber nicht verstanden wollen. ich bin mit sicherheit daran interessiert abstinet zu bleiben, dennoch denke ich es geht nicht nur um mich, ich bin auch daran inetessiert, dass andere gar nicht dahin kommen wo ich jetzt bin und werde mit sicherheit alles was in meiner macht steht auch dafür tun. ich habe manchmal das gefühl, dass wir schon so reden wie unsere Psychologen, und unser eigener kopf bleibt auf der strecke. destruktiv waren wir alle als wir unsere wut in spielsucht umgewandelt haben, anstat das wutpotential optimal und konstruktiv eingesetzt. lieber rolf wir können beten, selbshilfegruppen besuchen, nur an uns denken, wie wir auch bisher ganz egoistisch getan haben, ohne zu bedenken, was wir unseren familien, freunden und letztendlich uns selber antun, wir können aber auch versuchen abstinent zu bleiben, an uns denken, aber auch an viele, viele andere, die es nicht so enden sollen wie wir.

    lieben gruß marija

  2. #22
    Rolf Gast

    Standard Liebe Marija

    Ich habe nicht gesagt das Du destruktiv bist. ich meinte die Diskussion. ist es denn schlimm, wenn wir so reden wie unsere Psychologen, Therapeuten oder andere Helfer? Wir sind doch auf dem Weg und dieser Weg wurde uns doch von anderen lieben Menschen gezeigt. Das was Claus sagt, finde ich sehr schön. Vorbild sein. Aber ich schrenke da ein bisschen ein. Vorbilder müssen nicht perfekt sein. In erster Linie sind wir doch Menschen. Wir haben gute Seiten und wir haben schlechte Seiten. Aber wir sind Menschen. Das macht uns zu etwas besonderem. Eines habe ich auf meinem Weg erfahren dürfen. Gerade die Menschen, die durch ihre Krankheit sehr tief gefallen waren, konnten Anderen umso besser den Weg zeigen. Ich bin nicht sehr religiös, aber ich glaube an die Liebe. In der Bibel steht, liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Heißt das aber nicht auch, wenn ich mich selbst nicht lieb habe, wie soll ich dann andere liebhaben? Wenn ich mir verzeihen kann, dann kann ich auch anderen verzeihen. Und wenn es einen Gott gibt, ich glaube ja, dann hat er uns Menschen ein riesiges Geschenk gemacht. Die Liebe. Liebe für sich und Liebe für andere. Wir sind auf dem Weg. Das ist mehr als wir in unseren bittersten Stunden erhoffen konnten.

    Ganz liebe Grüße

    Rolf

  3. #23
    norbert Gast

    Standard an rolf

    hi, ich resigniere unter dem gesichtspunkt, dass ich meine möglichkeiten überschätzt habe einfluss zu nehmen, auch in dem punkt, das der mensch zuerst in einer sozialen verantwortung steht und dann ans geld denken sollte und dies auch kann wenn er einen gewissen erkenntnisprozess durchlaufen hat. dies hat konkret mit der jetztigen regierung wenig zu tun. ich habe mir viel zu viel die sorgen anderer zu eigen gemacht. wie viele in diesem forum. vor jahren stand ich plötzlich völlig hilflos im wind. er hat mich fast völlig entwurzelt. jetzt weis ich das das ziel gut war jedoch die den es nützen sollte haben den wert nicht begriffen und ich habe einen teil schuld ,dass sie es nicht begreifen konnten. nach dieser erkenntnis, kann ich mich in dieses kranke gesamtbild einfügen und damit leben.Unsere Enkel werden es vielleicht richten können. aber so wie ich als spieler durch den erkenntnisprozess mußt, auf dem boden in der scheiße knieend bei der offenlegung meiner sucht, so muß auch diese gesellschaft erst wirklich ganz unten ankommen um nach oben sehen zu können und etwas zu erblicken wofür es sich zu bessern lohnt.ich schreibe wie ein alter mann,bin aber erst 45. aber es geht mir gut nach dem ich mich auf mich selbst besonnen habe, was nicht heist, dass es mir nicht noch besser gehen könnt, von materiellen sachen mal abgesehen. gruss und gute 24 stunden. norbert

  4. #24
    Rolf Gast

    Standard Hallo Norbert

    Gib dir bitte nicht den Hauch einer Schuld, dass andere noch nicht verstehen worum es geht. Das was Du durchgemacht hast ist ein völlig normaler Vorgang, den sehr viele Suchtkranke durchmachen. War bei mir ganz genauso. Das ist das sogenannte Helfersyndrom. In der Anfangsphase der Trockenheit möchte man wahnsinnig gerne anderen helfen. Man ist gefühlsmäßig auf hochtouren. Schließlich hat man selbst gerade erfahren wie schön das Leben ohne Zocken ist. Und dieses wunderschöne Gefühl möchte man unbedingt weitergeben. Das ist auch völlig in Ordnung. Das Problem ist allerdings, man geht in die Geschichte auch nur gefühlsbetont rein. Man hat noch nicht gelernt Verstand und Gefühl zu trennen. Das heißt, man fängt an, ohne es zu merken, sich emotional zu überladen. Es sind ja auch sehr viele negative Gefühle, die man sich auflädt. Frust, Enttäuschung, Wut usw. Ja, und wohin dann mit all den negativen Gefühlen? Da fehlt einfach noch die profesionalität und die Möglichkeit die negativen Gefühle wieder loszuwerden. Ein guter Therapeut hat immer einen eigenen Therapeuten. Da wird dann Supervision gemacht. Schließlich zieht sich ein Therapeut den ganzen Tag mitunter sehr üble Geschichten rein. Also geht er zu seinem Therapeuten um die ganzen negative Gefühle wieder loszuwerden. Du möchtest anderen Suchtkranken helfen, dann tu es auch weiterhin. Jetzt hast Du gespürt wo deine Grenzen sind, aber mach dir bitte keine Vorwürfe. Ganz im Gegenteil, sieh es als positive Erfahrung an. In Zukunft wirst Du vielleicht eher merken wo Du helfen kannst und wo nicht. Du wirst besser auf dich und deine gefühle aufpassen. Leider gehören diese blöden Erfahrungen dazu. Nicht nur wir beide durften sie machen, sehr viele andere auch. Aber resignieren wäre meiner Meinung nach falsch. Wir brauchen einfach nur mehr Geduld. Mit uns und mit anderen. Und wir können das Helfen lernen. Du siehst, es gibt nichts wofür Du dir irgendwelche Vorwürfe machen mußt. Alles ganz normal.

    Liebe Grüße

    Rolf


  5. #25
    norbert Gast

    Standard an rolf und andere interessierte

    hallo, ich habe resingniert über den weg den ich gegangen bin, jetzt ist mein weg die besinnung auf mich und meinen lebensmittelpunkt im engeren sinne. das ich wieder ins lot komme ist mein beitrag anderen zu helfen. die hilfe bezieht sich nicht unbedingt auf suchtkranke, sondern auf leute die mit mir umgehen wollen oder müssen. eine begrenzte anzahl von menschen, eine überschaubare verantwortung, weniger enttäuschungen, aber natürlich auch weniger schwelgen in illusionen und erfolgsgefühl. weniger "spaß" ? Nein - einfach freude an anderen dingen finden, die vorher an einem vorbeigeflogen sind. allen gute 24 stunden .gruss norbert

  6. #26
    Rolf Gast

    Standard Hallo Norbert

    Lach jetzt nicht:) Ist ein bisschen komisch wie ich frage. Bist Du der Norbert, der nach Jenni gefragt hat? Ich habe mir mal in Ruhe Jennis Beiträge durchgelesen. Und Du hast dich da ja auch rege beteiligt.(wenn Du es bist) Und dann hat sie sich aufeinmal nicht mehr gemeldet. Kann es sein, dass dich das ein bisschen runtergezogen hat? Bist Du deswegen frustriert? Ich hoffe es ist okay für dich, wenn ich frage.

    Viele Grüße

    Rolf

  7. #27
    kary Gast

    Standard

    Hi Rolf, Hi Norbert,

    ich hatte den gleichen Eindruck wie Du Rolf, was Norbert anbetrifft und bin auch auf die Antwort gespannt.

    Schönen abend,
    Kary


  8. #28
    Norbert /Spieler Gast

    Standard an aufmerksame leser

    hi, ja ich bin dieser norbert, am anfang auch eingetragen als - spieler - . ihr habt nicht ganz unrecht, auch in der gruppe gab es rückfälle die mich mehr berührt haben als ich es zulassen wollte. es macht einen auf so grausame art und weise bewust , wie dünn dieses eis ist auf dem man versucht weder auszurutschen noch einzubrechen. gute 24 stunden allen. gruss norbert

  9. #29
    Kary Gast

    Standard Vorsicht

    Lieber Norbert,

    ein schönes Wochenende und
    PASS AUF DICH AUF !!!!!!!!!!!

    Grüßli
    Kary

  10. #30
    Rolf Gast

    Standard Guten Morgen Norbert

    Ich habe mich sehr gefreut, von dir zu hören. Weißt Du, ich kann sehr gut verstehen was dich bewegt. Meine Schwester ist auch Alkoholabhängig. Und leider hat sie noch nicht den richtigen Weg zu ihrer Trockenheit gefunden. Sie ist ein paar Wochen, Monate trocken und rums, ich höre sie hat einen Rückfall gebaut. Ich weiß dann manchmal nicht wohin mit meinem Frust. Obwohl ich ganz genau weiß(vom Kopf her) das ist okay, sie braucht halt noch Zeit, wütend und sehr traurig macht es mich trotzdem. Was mir dann immer sehr hilft, ist über diese Gefühle zu reden. Als ich ebend deine Zeilen las, kam mir eine Idee. Hättest Du Lust, vielleicht dazu ein neues Thema zu eröffnen? So in der Art, "wie gehe ich mit dem Rückfall eines Anderen um". Wir hätten dann einen Raum, in dem wir mal über unseren Frust reden könnten. Mir würde das sehr helfen. Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen.

    Viele liebe Grüße

    Rolf

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