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Thema: Wie sieht ein Rückfall aus

  1. #1
    Frank Gast

    Standard

    Hallo,

    ich habe hier oft gelesen, dass die Spieler auch nach zig Jahren wieder Rückfälle erleben. Wie sehen die denn aus ? Ist da diese schwache Wille der mich in die Spielhalle oder Casinos lockt wo man einfach spielen muss oder war es ein Gefühl nach dem Motto "Das wird nicht so wie früher werden" und sobald man angefangen hat, hatte man sich nicht unter Kontrolle. Ob gibt es sogar Spiele die bei einem Rückfall ein verhätnismässiges kontrolliertes Spielen ans Tageslicht brachten ? War es schwer dann wieder davon loszukommen ?

    Frank

  2. #2
    Yasin Gast

    Standard Rückfall

    Hallo Frank!

    Das Thema Rückfall ist ein schwieriges Thema. WAS passiert da? Tja, stelle ihn dir als Super-Gau für einen Süchtigen vor. Ich selber bin jetzt grade mal 4 Jahre trocken und auch für mich wäre es etwas unvorstellbares! Der Rückfall an sich ist ja nicht das Einzige was passiert. Vielmehr ist er das Ergebnis vieler Dinge. Ein Rückfall fängt nicht damit an, das ich spiele. Viel früher passiert etwas in mir, dass mich irgendwann wieder spielen gehen läßt. Es gibt bestimmte Veränderungen (z.B. Geldmanagement) die ich brauche, um trocken leben zu können. Wenn ich diesen Punkt scheinbar unbewußt verändere, in dem ich mir z.B. meine EC-Card wiederbeschaffe, oder immer viel Geld in der Tasche habe, dann wird es mir den Weg zum Rückfall erleichtern. Genauso verhält es sich mit Problemen. Wenn ich so wie früher davor weglaufe und Verantwortung abgebe, dann ist der erste Schritt getan. Es reicht nunmal nicht, "nur" nicht mehr zu spielen. Gefragt sind Veränderungen, aber diese wollen auch eingehalten werden!

    Gruß Yasin

    PS: KEIN Spieler wird es schaffen, kontrolliert zu spielen!

  3. #3
    Wolfgang Gast

    Standard

    Hallo zusammen!
    Auf die Frage wie sieht ein Rückfall aus, kann ich aus eigener Erfahrung was dazu beitragen. Es ist ähnlich wie bei einem Alkoholkranken.
    Ich war nahezu 8 Monate spielfrei, es fiel mir anfangs sehr schwer, nach und nach wurde es jedoch leichter da man einen gewissen Abstand zu dem Teufelskreis bekommt.
    Als Unterstützung diente mir eine Strichliste. Ich machte jeden Abend einen Strich wenn ich nicht gespielt habe. Es ist dann jeden Morgen ein Erfolg wenn man sieht wie die Striche immer mehr werden. Ich hängte diese Blätter verteilt in der Wohnung auf und schrieb darunter NIE WIEDER!!
    Für den einen oder anderen mag es lächerlich klingen sich Strichlisten anzufertigen und diese auch noch an verschiedenen Punkten in der Wohnung anzubringen. Aber probiert es einfach. ( Wenn Besuch kommt kann man diese ja abhängen!)
    Bei Strich Nr. 267 war es aber dann leider vorbei.
    Ich befand mich auf dem Nachhauseweg und es regnete wirklich in Strömen und ich wusste nich wo ich mich unterstellen sollte.
    Und dann ist es passiert: Ich ging in die Spielhalle wo ich auch wusste dass es einen Kaffee umsonst gibt und dann schmiess ich einfach so mehr aus Langeweile 5 DM in einen Punktekasten. An diesem Abend blieb es auch dabei. Aber leider war somit meine Strichliste hinfällig und so sind es mittlerweile wieder 3 Jahre geworden in denen ich mehr denn je verzocke.
    Ich wollte mit meinem Beitrag nur klarmachen, dass es durch eine "kleine" Unvernunftheit möglich ist wieder richtig tief abzurutschen und zudem sagen möchte, dass man sich nichts vortäuschen darf. Man wird immer süchtig bleiben und nur Pausen einlegen die unterschiedlich lang sein können.

  4. #4
    Frank Gast

    Standard

    Ich glaube für Aussenstehende ist das nicht einfach zu verstehen. Wenn ich nicht von mir wüsste, dass ich in der selben Situation wäre, würde ich alle für blöd halten. Ich habe bis zum 15. des Monats noch 400 Euro übrig. Wenn ich es diesmal schaffe, davon nicht eine Münze im Automaten zu schmeissen bin ich bestimmt einen Schritt weiter.

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